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                                              Rehabilitationswissenschaften
        Medizinische Fakultät
        Institut für Rehabilitationsmedizin     Sachsen-Anhalt / Thüringen




Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung
   in der medizinischen Rehabilitation
     durch technikgestützte Systeme

                         L. Beck, W. Mau
Potential und Anwendungsmöglichkeiten
                         technikgestützter Systeme




L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation   MLU Halle
durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode                                        IRM
Potential technikgestützter Systeme


         ●  Information/                                                  ●  Assistenz:
            Kommunikation:                                                        ●    Erfassung
                ●  inhaltsspezifisch                                              ●    Kontrolle/Überwachung
                ●  Zielgruppenspezifisch                                          ●    Anpassung
                ●  …                                                              ●    Aufforderung
                                                                                  ●    Erinnerung
                                                                                  ●    …

            (kostengünstige) Überwindung von
             geographischen, logistischen oder sozialen Hindernissen
            Beispiel Medizin:
             hochqualitative medizinische Betreuung
             über große Distanzen

L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation            MLU Halle
durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode                                                 IRM
Voraussetzungen


           ●    technische Ausrüstung für einzelne Anwender
           ●    ausreichende technische Infrastruktur
           ●    geschulte Anwender
           ●    Einhaltung von Datenschutzregelungen
           ●    …


                                  Investitionen erforderlich




L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation             MLU Halle
durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode                                                  IRM
Potential technikgestützter Systeme


             Rehabilitationspraxis?

             Rehabilitationsforschung?

             Rehabilitationslehre?




L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation   MLU Halle
durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode                                        IRM
Defizite in der Nachhaltigkeit der Rehabilitation

     ●  Langfristige Wirksamkeit nicht ausreichend belegt (Hüppe &
        Raspe, 2003, 2005)
     ●  Inanspruchnahme von Rehabilitationsmaßnahmen,
        Nachsorgemaßnahmen, Hilfsmitteln etc. zum Teil gering (Mau
        et al. 2005, 2008)


      Mögliche Ursachen z. B.
             ●  Ungenügende Information (Patienten, Leistungserbringer,
                Leistungsträger)
             ●  Ungenügende Beratung
             ●  Ungenügende Akzeptanz
             ●  Hoher bürokratischer Aufwand
             ●  Mangelnde Transparenz
             ●  Ungenügende Erreichbarkeit/Verfügbarkeit

L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation   MLU Halle
durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode                                        IRM
Anwendungsbeispiele technikgestützter Systeme in der
                                         Rehabilitation

      ●  Information (z. B. Datenbanken, Websites, Foren, Blogs)
      ●  Kommunikation (z. B. Telefon/Fax, Emails, Chats, Videofonie)
              ●  Leistungserbringer
              ●  Leistungsträger
              ●  Peers (Betroffene, Angehörige)

      ●  Assistenz
              ●    Erfassung, Kontrolle, Anpassung: z. B. Diagnostik (EKG, Telekonsil)
              ●    Erinnerung (z. B. telefonisch, per SMS, Email)
              ●    Aufforderung (z. B. per Signalton)
              ●    Training (z. B. per Video)



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durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode                                        IRM
Telemedizin in der Rehabilitation

      ●  B. Schwaab: Telemedizin in der kardiolog. Rehabilitation
         (krit. Literaturübersicht)
              ●  Am häufigsten: telemedizinische Überwachung von häuslichem/
                 wohnortnahem Ergometertraining (EKG, telefonische
                 Datenübertragung, ggf. telefonische Kontaktaufnahme)
              ●  Kaum erwähnt: edukative, psychosoziale Elemente
              ●  Noch ausstehend: randomisierte kontrollierte Studie an
                 ausreichend großer, repräsentativer Stichprobe
              ●  Schlussfolgerung:
                      trotz prinzipieller Chance der Zugangserleichterung und
                             Kostenreduktion diese noch nicht ausreichend belegt
                      Nutzen und Risiken noch nicht abschließend beurteilbar
                                                                                Die Rehabilitation 2007; 46-276-282
L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation            MLU Halle
durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode                                                 IRM
Technikgestützte Systeme in der
                                   Rehabilitation:

                                                                  2009




L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation   MLU Halle
durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode                                        IRM
Aktuelle Entwicklungen: Information

      ●  Dt. DIPex-Website (Module Diabetes, Chronischer
         Schmerz)
              ●  Kostenfreies Internetportal
              ●  Krankheitserzählungen in Form von Videointerviews (genutzt als
                 Text, Video- oder Audioclips) zu:
                    - Leben mit der Krankheit
                    - Erfahrung mit Behandlungen
              ●  Nutzung im Rahmen qualitativer Forschung
              ●  Nutzung in der Aus-, Fort-, und Weiterbildung
                     Ausweitung auf weitere Krankheiten geplant

                                                                     Universität Freiburg (Lucius-Hoene et al.)
                                                                               www.krankheitserfahrungen.de

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durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode                                             IRM
Aktuelle Entwicklungen: Bedarfsorientierung

      ●  Webbasiertes Patienteninformationssystem (Diabetes,
         Chronischer Rückenschmerz)
              ●  Interaktiv
                                                              Zur Vorbereitung auf medizinische Entscheidungen
              ●  präferenzsensitiv
              ●  Verbesserte Vorbereitung auf Konsultationen
              ●  Vorteil: Erreichbarkeit einer großen Anzahl von Patienten

                                                                         UKE Universität Hamburg, Härter et al.




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durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode                                              IRM
Aktuelle Entwicklungen: E-Nachsorge

      ●  Internetbasierte psychosoziale Nachsorge nach
         onkologischer Rehabilitation: E-Mental-Health-Modul
              ●  Chatgruppen unter Anleitung Psychotherapeut (12x/3 Monaten)
                                                                        UKE Universität Hamburg, Watzke et al.

      ●  Live-Online-Nachsorge geschulter Rehabilitanden durch
         E-Learning (Orthopädie)
              ●  Virtuelle Seminarumgebung (Audiokonferenz, zzgl. elektronischer
                 Flipchart, Folien etc.)
              ●  Leitung durch in Software und „Online-Moderation“ geschulte
                 Therapeuten
                                                                                 Universität Würzburg (Faller et al.)

   VORTEILE: wohnortunabhängig • Anfahrtswege entfallen • zeitnah durchführbar
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Aktuelle Entwicklungen: (Selbst-)Management

      ●  Handheld-gestütztes Selbstmanagement in der
         Rehabilitationsnachsorge: E-Coaching
              ●  Mehrmals täglich programmgesteuerte Aufforderung zur
                 Selbstregulation per Handheld-Computer
              ●  Poststationäres Nachsorgeangebot
              ●  Bisher gute Akzeptanz unabhängig von Alter, Geschlecht und
                 Bildung
              ●  Vorteil: automatisierte, langfristig ausgerichtete
                 Interventionsstrategie
                                  AHG-Klinik für Psychosomatik Bad Dürkheim (Bischoff et al.)




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Ausblick: weitere Anwendungsmöglichkeiten


          1.        Moderne Kommunikationstechnologien für Angehörigenarbeit,
                    soziale Kontakte (z. B. in der geriatrischen Rehabilitation)
          2.        Erprobung von „Unterhaltungselektronik“ z. B. zur Förderung von
                    Bewegungsaktivität
          3.        Technikgestützte Systeme in Kombination mit mobiler
                    Rehabilitation (Reha am Wohnort)
          4.        Genderspezifische Angebote (aufgrund unterschiedlicher
                    „Technik-Affinität“)
          5.        Rehabilitationslehre (z. B. Fallbeispiele per Video,
                    Prüfungsdurchführung und –auswertung in elektronischer Form)




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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

                                             Kontakt:
                                         Dr. Larissa Beck
                Institut für Rehabilitationsmedizin (Direktor: Prof. Dr. W. Mau)
                                      MLU Halle-Wittenberg
                                       Magdeburger Str. 8
                                          06097 Halle/S.

                                         Tel.: 0345 – 557 1632
                              Email: Larissa.Beck@medizin.uni-halle.de



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Technikgestützte Versorgung in der medizinischen Rehabilitation

  • 1. Forschungsverbund Rehabilitationswissenschaften Medizinische Fakultät Institut für Rehabilitationsmedizin Sachsen-Anhalt / Thüringen Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation durch technikgestützte Systeme L. Beck, W. Mau
  • 2. Potential und Anwendungsmöglichkeiten technikgestützter Systeme L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation MLU Halle durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode IRM
  • 3. Potential technikgestützter Systeme ●  Information/ ●  Assistenz: Kommunikation: ●  Erfassung ●  inhaltsspezifisch ●  Kontrolle/Überwachung ●  Zielgruppenspezifisch ●  Anpassung ●  … ●  Aufforderung ●  Erinnerung ●  …   (kostengünstige) Überwindung von geographischen, logistischen oder sozialen Hindernissen   Beispiel Medizin: hochqualitative medizinische Betreuung über große Distanzen L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation MLU Halle durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode IRM
  • 4. Voraussetzungen ●  technische Ausrüstung für einzelne Anwender ●  ausreichende technische Infrastruktur ●  geschulte Anwender ●  Einhaltung von Datenschutzregelungen ●  …  Investitionen erforderlich L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation MLU Halle durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode IRM
  • 5. Potential technikgestützter Systeme  Rehabilitationspraxis?  Rehabilitationsforschung?  Rehabilitationslehre? L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation MLU Halle durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode IRM
  • 6. Defizite in der Nachhaltigkeit der Rehabilitation ●  Langfristige Wirksamkeit nicht ausreichend belegt (Hüppe & Raspe, 2003, 2005) ●  Inanspruchnahme von Rehabilitationsmaßnahmen, Nachsorgemaßnahmen, Hilfsmitteln etc. zum Teil gering (Mau et al. 2005, 2008)  Mögliche Ursachen z. B. ●  Ungenügende Information (Patienten, Leistungserbringer, Leistungsträger) ●  Ungenügende Beratung ●  Ungenügende Akzeptanz ●  Hoher bürokratischer Aufwand ●  Mangelnde Transparenz ●  Ungenügende Erreichbarkeit/Verfügbarkeit L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation MLU Halle durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode IRM
  • 7. Anwendungsbeispiele technikgestützter Systeme in der Rehabilitation ●  Information (z. B. Datenbanken, Websites, Foren, Blogs) ●  Kommunikation (z. B. Telefon/Fax, Emails, Chats, Videofonie) ●  Leistungserbringer ●  Leistungsträger ●  Peers (Betroffene, Angehörige) ●  Assistenz ●  Erfassung, Kontrolle, Anpassung: z. B. Diagnostik (EKG, Telekonsil) ●  Erinnerung (z. B. telefonisch, per SMS, Email) ●  Aufforderung (z. B. per Signalton) ●  Training (z. B. per Video) L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation MLU Halle durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode IRM
  • 8. Telemedizin in der Rehabilitation ●  B. Schwaab: Telemedizin in der kardiolog. Rehabilitation (krit. Literaturübersicht) ●  Am häufigsten: telemedizinische Überwachung von häuslichem/ wohnortnahem Ergometertraining (EKG, telefonische Datenübertragung, ggf. telefonische Kontaktaufnahme) ●  Kaum erwähnt: edukative, psychosoziale Elemente ●  Noch ausstehend: randomisierte kontrollierte Studie an ausreichend großer, repräsentativer Stichprobe ●  Schlussfolgerung:  trotz prinzipieller Chance der Zugangserleichterung und Kostenreduktion diese noch nicht ausreichend belegt  Nutzen und Risiken noch nicht abschließend beurteilbar Die Rehabilitation 2007; 46-276-282 L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation MLU Halle durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode IRM
  • 9. Technikgestützte Systeme in der Rehabilitation: 2009 L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation MLU Halle durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode IRM
  • 10. Aktuelle Entwicklungen: Information ●  Dt. DIPex-Website (Module Diabetes, Chronischer Schmerz) ●  Kostenfreies Internetportal ●  Krankheitserzählungen in Form von Videointerviews (genutzt als Text, Video- oder Audioclips) zu: - Leben mit der Krankheit - Erfahrung mit Behandlungen ●  Nutzung im Rahmen qualitativer Forschung ●  Nutzung in der Aus-, Fort-, und Weiterbildung  Ausweitung auf weitere Krankheiten geplant Universität Freiburg (Lucius-Hoene et al.) www.krankheitserfahrungen.de L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation MLU Halle durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode IRM
  • 11. Aktuelle Entwicklungen: Bedarfsorientierung ●  Webbasiertes Patienteninformationssystem (Diabetes, Chronischer Rückenschmerz) ●  Interaktiv Zur Vorbereitung auf medizinische Entscheidungen ●  präferenzsensitiv ●  Verbesserte Vorbereitung auf Konsultationen ●  Vorteil: Erreichbarkeit einer großen Anzahl von Patienten UKE Universität Hamburg, Härter et al. L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation MLU Halle durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode IRM
  • 12. Aktuelle Entwicklungen: E-Nachsorge ●  Internetbasierte psychosoziale Nachsorge nach onkologischer Rehabilitation: E-Mental-Health-Modul ●  Chatgruppen unter Anleitung Psychotherapeut (12x/3 Monaten) UKE Universität Hamburg, Watzke et al. ●  Live-Online-Nachsorge geschulter Rehabilitanden durch E-Learning (Orthopädie) ●  Virtuelle Seminarumgebung (Audiokonferenz, zzgl. elektronischer Flipchart, Folien etc.) ●  Leitung durch in Software und „Online-Moderation“ geschulte Therapeuten Universität Würzburg (Faller et al.)  VORTEILE: wohnortunabhängig • Anfahrtswege entfallen • zeitnah durchführbar L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation MLU Halle durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode IRM
  • 13. Aktuelle Entwicklungen: (Selbst-)Management ●  Handheld-gestütztes Selbstmanagement in der Rehabilitationsnachsorge: E-Coaching ●  Mehrmals täglich programmgesteuerte Aufforderung zur Selbstregulation per Handheld-Computer ●  Poststationäres Nachsorgeangebot ●  Bisher gute Akzeptanz unabhängig von Alter, Geschlecht und Bildung ●  Vorteil: automatisierte, langfristig ausgerichtete Interventionsstrategie AHG-Klinik für Psychosomatik Bad Dürkheim (Bischoff et al.) L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation MLU Halle durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode IRM
  • 14. Ausblick: weitere Anwendungsmöglichkeiten 1.  Moderne Kommunikationstechnologien für Angehörigenarbeit, soziale Kontakte (z. B. in der geriatrischen Rehabilitation) 2.  Erprobung von „Unterhaltungselektronik“ z. B. zur Förderung von Bewegungsaktivität 3.  Technikgestützte Systeme in Kombination mit mobiler Rehabilitation (Reha am Wohnort) 4.  Genderspezifische Angebote (aufgrund unterschiedlicher „Technik-Affinität“) 5.  Rehabilitationslehre (z. B. Fallbeispiele per Video, Prüfungsdurchführung und –auswertung in elektronischer Form) L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation MLU Halle durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode IRM
  • 15. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Dr. Larissa Beck Institut für Rehabilitationsmedizin (Direktor: Prof. Dr. W. Mau) MLU Halle-Wittenberg Magdeburger Str. 8 06097 Halle/S. Tel.: 0345 – 557 1632 Email: Larissa.Beck@medizin.uni-halle.de L. Beck & W. Mau: Möglichkeiten der nachhaltigen Versorgung in der medizinischen Rehabilitation MLU Halle durch technikgestützte Systeme; 29. September 2009, Wernigerode IRM