Raden Saleh, der indonesische Prinz in Dresden und Maxen. Thorwaldsen,Robert und Clara Schumann, Hans Christian Andersen. In Dresden malte er als erster Asiate das Elbpanorama. In „Sachsens guter Stube“, den königlichenHof wurde er durch alle Salons gereicht und – obwohl er die Konventionen und Grenzen der damaligen Zeit wegen seiner zahlreichen erotischen Beziehungen zu deutschen Frauen durchbrach -als Gleichwertiger anerkannt und behandelt.Gemeinsam mit Serre war Saleh auch Vorkämpfer des Tierschutzes. Für die erste deutscheTierschutzzeitschrift, die auf Anregung Sarres erschien, zeichnete er 1843 u. a. viele Tierbilder.
Raden Saleh, der indonesische Prinz in Dresden und Maxen
1. Expose: Raden Sal
„Der "schwarze Prinz" von Dresden“
Dokumentation über RADEN SALEH in
Raden Saleh, Selbstbildnis aus 1845
leh „Der schwarze oder malende Prinz aus dem Orient in Dresd
Reali
E-Mail:
Der "schwarze Prinz" von Dresden“
Dokumentation über RADEN SALEH in Dresden und Maxen (Abendfüllend)
Moschee in Maxen, Das „Blaue Häuschen“
das Raden Saleh wesentlich mitgestaltete.
Raden Saleh - Bildnis des Johannes
Graaf van den Bosch (1836)
den“
Idee: Hans Berg,
Produktion: Filmhaus Berlin
isation: Dr. Yvonne Michalik,
: y.michalik@hff-potsdam.de,
Mobil: 0174-9305303
Der "schwarze Prinz" von Dresden“ -
(Abendfüllend)
Das „Blaue Häuschen“,
mitgestaltete.
Bildnis des Johannes
2. Expose: Raden Saleh „Der schwarze oder malende Prinz aus dem Orient in Dresden“
Idee: Hans Berg,
Produktion: Filmhaus Berlin
Realisation: Dr. Yvonne Michalik,
E-Mail: y.michalik@hff-potsdam.de,
Mobil: 0174-9305303
Raden Saleh war der erste Künstler aus Fernost, der freundschaftlich in Kreisen des Bürgertums
sowie des Adels und Hochadels verkehrte. Schwerpunkte seines Wirkens in Europa waren Sachsen
und Thüringen. In der Gegend um Dresden war er als der „schwarze Prinz“ oder „malende Prinz aus
dem Orient“ bekannt und beliebt. Seine Werke wurden von gekrönten Häuptern erworben und
gesammelt. Heute erreichen seine Gemälde in Auktionshäusern Rekordsummen. Gegenwärtig findet in
Altenburg eine umfassende Raden Saleh-Ausstellung statt.
Der javanische Prinz und Maler Raden Saleh, dessen Geburtstag sich im Mai1
2011 zum 200. Male
jährte, kam 1830 von Indonesien erstmals nach Europa und 1839 nach Dresden. Hier lernte er die
deutsche Sprache, die er und noch vier weitere Sprachen fließende beherrscht. In Deutschland fand er
bald auch zwei wichtige Mäzene und Freunde: Friedrich August Serre, der ein Rittergut in Maxen bei
Dresden besaß und Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg-Gotha.
In Maxen, wo die damalige High Society verkehrte, lernt Raden Saleh den Bildhauer Thorwaldsen,
Robert und Clara Schumann, Hans Christian Andersen, Goethes Schwiegertochter Ottilie etc. kennen,
die ihn ebenfalls alle schätzen lernen. Aber auch seine Anziehungskraft auf deutsche Frauen war nicht
unerheblich, wovon seine zahlreichen Affären zeugten.
In Dresden malte er als erster Asiate das Elbpanorama. In „Sachsens guter Stube“, den königlichen
Hof wurde er durch alle Salons gereicht und – obwohl er die Konventionen und Grenzen der
damaligen Zeit wegen seiner zahlreichen erotischen Beziehungen zu deutschen Frauen durchbrach -
als Gleichwertiger anerkannt und behandelt.
Gemeinsam mit Serre war Saleh auch Vorkämpfer des Tierschutzes. Für die erste deutsche
Tierschutzzeitschrift, die auf Anregung Sarres erschien, zeichnete er 1843 u. a. viele Tierbilder.
Neben Serre und Maxen wird für Saleh seine Freundschaft zu Ernst II. von großer Relevanz.
Der Herzog schätzte die Werke Salehs sehr und lud ihn oft auf seinen Schlössern ein.
Sein jüngerer Bruder Albert ist Gemahl der britischen Kronprinzessin Victoria, die später als Königin
über das größte Reich der Erde herrschen wird. Königin Victoria und die Herzogin von Kent werden
wichtige Sponsoren für Saleh. Werke von ihm befinden sich im Buckingham-Palace in London sowie
in Windsor Castle.
Seine ihn so prägende Zeit in Sachsen und Thüringen vergaß er nach seiner Rückkehr nach seiner
definitiven Rückkehr nach Java 1878 jedoch nie. So war sein Haus im heutigen Jakarta (damals
Batavia) eine Nachbildung des Schlosses Kallenberg bei Coburg.
Raden Saleh starb am 23.April 1880 in Bogor (damals Buitenzorg) in West-Java.
Er war Aristokrat, Künstler, Wissenschaftler und Patriot in einem.
Man kann ihn mit Recht als den ersten modernen Menschen Indonesiens bezeichnen.
Sachsen und Thüringen – seine herrschende Schicht und Bevölkerung – waren damals schon ihrer Zeit
voraus und erwiesen sich durch ihre gastfreie Aufnahme und Behandlung von Raden Saleh als
weltoffene und tolerante Länder – eine Tradition, die bis heute währt. Sie trugen so dazu bei, dass
erstmals ein asiatischer Künstler in Europa Anerkennung und Ruhm fand !
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Das genaue Datum seiner Geburt ist nicht zu eruieren.
3. Expose: Raden Saleh „Der schwarze oder malende Prinz aus dem Orient in Dresden“
Idee: Hans Berg,
Produktion: Filmhaus Berlin
Realisation: Dr. Yvonne Michalik,
E-Mail: y.michalik@hff-potsdam.de,
Mobil: 0174-9305303
Voraussichtliche Gestaltung des Films und die Drehorte
(Dauer der Dokumentation: Abendfüllend):
Der Dokumentarfilm wird den Schwerpunkt auf das Wirken Raden Salehs in Deutschland legen. Von
daher wird der Film folgendermassen aufgebaut sein:
1. Einführung: wer ist Raden Saleh (ca. 5 Minuten)
Als Auftakt wird das „Blaue Häuschen“ von Maxen gezeigt, an dem Raden Saleh im wesentlichen
mitgewirkt hat. Es ist eine Nachbildung einer Moschee, welches von Raden Saleh auch als Gebetshaus
genutzt wurde. Es ist auch das erste islamische Haus in Sachsen.
Nach dieser Einführung wird Raden Salehs kurz vorgestellt und wie er nach Sachsen und Thüringen
kam. Gezeigt wird, dass er in Indonesien geboren wurde, dann über Holland, dem damaligen Kolonial-
land des heutigen Indonesiens, nach Deutschland kam. In Düsseldorf lernt er dann schließlich Fried-
rich August Serre aus Maxen kennen, der ihn dann auf sein Rittergut in Maxen einlädt und nach Sach-
sen mitnimmt.
2. Raden Salehs Wirken in Dresden, Maxen und Coburg. (ca. 30 Minuten)
Thematisiert wird seine Ankunft am Hofe, seine zahlreichen Freundschaften zu wichtigen Personen
der damaligen Zeit, seine Affären und seine Zusammenarbeit mit Serre für den Tierschutz.
Hier wird aufgezeigt, inwieweit die Personen, die Raden Saleh in Sachsen und Thüringen kennenlernt,
ihn als Mensch und als Maler unterstützt haben und somit mit den damaligen konventionellen kolonia-
len Denken gebrochen haben.
Eingeführt werden diese Themen auch durch Interviews mit einem Ururgroßneffen, der heute in
Deutschland wohnt und den Raden Saleh Experten und Professor der Universität Passau / Süd-Ost-
Asiatischen Fakultät.
3. Rückblick: Kindheit und Jugend in Indonesien (u.a. in Semarang) (ca. 10 Minuten)
In der kurzen Abhandlung über seine Kindheit und Jugend in Indonesien wird ebenfalls auf die kolo-
niale Geschichte eingegangen und damit kenntlich gemacht, dass es in dieser Zeit nicht selbstverständ-
lich war, einen Asiaten so vom europäischen Adel zu hofiere. Sachsen und Thüringen erweisen sich
hier als seiner Zeit voraus, da sie Einwohner von Kolonialstatten gleich behandelten und ihnen sogar
ihre Aufwartung machten.
4. Raden Salehs Wirken als Maler (ca. 10 Minuten)
Seine Zeichnung des Elbpanoramas gilt hier als Auftakt, die dann zu weiteren Gemälden, Zeichnun-
gen und Sponsoren führt (Ankäufe durch Königin Victoria von England, Herzogin von Kent, Königin
Elisabeth von Preussen etc.). Auch soll gezeigt werden, dass seine Gemälde heute im Schloss Sans-
souci in Potsdam, Buckingham Palce in London, dem Präsidentenpalst in Jakarta und Museen hängen
sowie in vielen Galerien und in Aktionshäusern zu Rekordsummen gehandelt werden.
4. Expose: Raden Saleh „Der schwarze oder malende Prinz aus dem Orient in Dresden“
Idee: Hans Berg,
Produktion: Filmhaus Berlin
Realisation: Dr. Yvonne Michalik,
E-Mail: y.michalik@hff-potsdam.de,
Mobil: 0174-9305303
Thematisiert wird auch die Bedeutung seiner Gemälde für den beginnenden Indonesischen Unabhän-
gigkeitskampf und seine Mitgliedschaft der Akademie der Künste Berlin 1839 während seines Berlin-
Aufenthaltes.
Künstlerisch eingebaute Interviews mit international bekannten indonesischen Künstlern, die sich ak-
tuell in ihren Arbeiten auf Raden Saleh beziehen, erweitern diesen Abschnitt, wie z.B. mit dem Maler
und Installationskünstler Heri Dono, den Tänzer und Performer Sardono Kusomo und den
Experimantal- und Animationsfilmemacher Gotot Prakosa.
Zur Zeit gibt es eine Ausstellung im sächsischen Altenburg (bis 22.Sept. 2013).
5. Epilog: Seine Rückkehr nach Indonesien und die Inspiration und der Einfluss
während der Zeit in Sachsen und Thürigen (ca. 5 bis 10 Minuten)
Gezeigt wird seine Vorliebe für die Architektur Sachsens und Thürigens (z. B. ist sein Haus in Batavia
(Jakarta) nach dem Vorbild von Schloss Kallenberg in Coburg gebaut.)
Zu Abschluss wird seine Übersiedlung nach Bogor, seine Bilder in seinem Haus und letztlich auch
sein Grab gezeigt.
Das Team:
Inhaltliche Beratung: Hans Berg, Historiker, Spezialisierung auf südostasiatische Themen.
Das Filmhaus Berlin, Geschäftsführer Jochen Trauptmann. Filmhaus Berlin verfügt seit mehr als 20
Jahren über diverse Erfahrungen in der Realisierung von Dokumentationen für die Fernsehsender
ARD, RBB, SWR, Arte, Deutsche Welle und das DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und
Raumfahrt), darunter auch internationale Produktionen. Im Jahre 2005 hat Filmhaus im Auftrag des
RBB die indonesisch /deutsche Thematik realisiert: den Film über Adolf Bastian „Ein Preuße in Asien
– Adolf Bastian erfindet Indonesien“.
Creative Producer, ggf. Co-Produktion: Dr. Yvonne Michalik, Süd-Ost-Asien Expertin und Creative
Producer für diverse Film- und Medienprojekte. Frau Michalik arbeitet/e auch als Dozentin an der
Hochschule der populären Künste Berlin, an der HFF Babelsberg, Studiengang Produktion und an der
Goethe Universität Frankfurt Main, Südostasien Fakultät. Sie hat viele Kontakte nach Indonesien und
verfügt über reichhaltige praktische Erfahrungen in der Realisierung von Medienproduktionen in
Indonesien.
Stand der Vorbereitungen:
Eine ausführliche Recherche zu Raden Saleh und seinem Wirken in Sachsen und Thüringen hat bereits
stattgefunden. Kontakte zu Interviewpartnern bestehen bereits.
Die Finanzierung ist noch nicht geschlossen. Der erste Schritt ist zuerst einen Fernsehpartner zu
finden. Bei einer abendfüllenden Dokumentation würde die MDM Förderung beantragt werden.
Die Reisekosten nach Indonesien werden hier von anderer Stelle übernommen. Erste Hilfsangebote
haben wir seitens der Deutschen Botschaft Jakarta. Angedacht ist hierfür auch das Auswärtige Amt
sowie das Goethe Institut Jakarta um Unterstützung zu bitten. Kontakte zu beiden Institutionen
bestehen bereits durch andere Projekte der Zusammenarbeit.
Indonesische Institutionen fungieren ebenfalls als mögliche Partner, die die Dreharbeiten in Indonesien
ggf. unterstützen können, wie z.B. das Dewan Film Indonesia. Auch hier bestehen bereits Kontakte.