1. FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 13. NOVEMBER 2010 · NR. 265 · SEITE 19Unternehmen
che. NEU-DELHI, 12. November. Indiens
Datendienstleister profitieren von der Er-
holung der Weltwirtschaft. Dabei gelten
Unternehmen wie Tata Consultancy Ser-
vices (TCS), Infosys Technologies, Wi-
pro, HCL Technologies oder Tech Mahin-
dra als Gradmesser für das Wirtschaftskli-
ma: Denn sie bekommen Aufträge, so-
bald Unternehmen irgendeine Datenver-
arbeitung, Telefondienstleistung oder gan-
ze Rechenzentren nach außen verlagern,
um Kosten zu sparen.
Dabei sind die Inder verwöhnt. Im ver-
gangenen Jahrzehnt wuchs der Export
der Informationstechnologie-Unterneh-
men im Durchschnitt um 29 Prozent im
Jahr, der internationale Durchschnitt be-
trug nur 10 Prozent. Kurz: die Inder ha-
ben Marktanteile gewonnen. Nun ist die
Richtung allen Beteiligten klar: ange-
sichts von Wachstumsschwankungen und
Devisenrisiken schauen sie vorsichtig auf
den neuen Markt in China. Vor allem
aber suchen sie einen Ausgleich zum
Amerika-Geschäft in Europa.
N Chandrasekharan, Vorstandschef
von TCS, fasst die Stimmung der Branche
nach den Quartalsberichten zusammen:
„Angesichts des Wachstums, das wir in al-
len Bereichen der Industrie erlebt haben,
blicken wir ausgesprochen positiv auf die
Erholung, beobachten das makroökono-
mische Umfeld aber genau.“ TCS verbuch-
te bei fast 2 Milliarden Dollar Umsatz im
zweiten Quartal des Geschäftsjahres (31.
März) ein Gewinnwachstum in Rupien
von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Allein in Amerika nahmen die Inder nun
die Hürde von einer Milliarde Dollar Um-
satz.
Kein Wunder, dass die Aktie im Handel
in Bombay (Mumbai) auf ihren höchsten
Stand seit der Erstnotiz im August 2004
kletterte. Die Analysten von Forrester Re-
search bestätigen den Aufschwung: Sie
rechnen damit, dass Geschäftskunden
und Regierungen in diesem Jahr für Infor-
mationstechnologie einschließlich der Ge-
räte 1,5 Billionen Dollar oder 7 Prozent
mehr als im Vorjahr ausgeben werden. Im
vergangenen Jahr war der Wert um 8,6
Prozent geschrumpft. Allerdings bleibt
auch Forrester vorsichtig: Im Juni hatten
die Analysten noch mit 8 Prozent Wachs-
tum gerechnet. „Die ökonomische Unsi-
cherheit und die Währungsverschiebun-
gen sind auf kurze Sicht die beiden größ-
ten Herausforderungen für die Unterneh-
men der Informationstechnologie“, sagt
K.K. Mital von Globe Capital.
Durch die Schwierigkeiten im Absi-
chern von Devisenschwankungen hat die
Branche gelernt, Europa, China und Ja-
pan ernster zu nehmen. „Wir halten nach
einem mittelgroßen Unternehmen in
Deutschland und Frankreich Ausschau“,
sagt Chandrasekharan. Auch HCL-Chef
Vineet Nayar kündigt an, in Deutschland
Kandidaten übernehmen zu wollen (sie-
he Interview). Tech Mahindra wird da
konkreter: „Wir suchen Übernahmekandi-
daten mit einem Umsatz zwischen 50 und
100 Millionen Dollar, die die Auslage-
rung von Geschäftsprozessen (BPO) über-
nehmen können. Erste Verhandlungen
führen wir schon“, sagt L Ravichandra,
der das Geschäft mit der Informations-
technologie bei Tech Mahindra führt.
Auch Infosys, zweitgrößter Exporteur
Indiens von Datendienstleistungen, über-
traf die Erwartungen der Analysten. Mit
17,4 Milliarden Rupien (282 Millionen
Euro) verbuchte das Unternehmen aus
der Software-Metropole Bangalore einen
Anstieg des Reingewinns um 13 Prozent
im Jahresvergleich. Der Umsatz legte um
24 Prozent auf 69,47 Milliarden Rupien
zu. In diesem Vergleich gilt die Nummer
drei, Wipro, als Verlierer mit einem Ge-
winnwachstum von nur 9,7 Prozent. Der
Reingewinn für das zweite Quartal lag bei
12,85 Milliarden Rupien, nach 11,71 Pro-
zent im Vergleichsquartal 2009 – doch lag
der Wert 2,6 Prozent unter demjenigen
des Vorquartals. Der Umsatz legte um
11,8 Prozent auf 77,31 Milliarden Rupien
zu. Azim Premji, der Vorsitzende des Ver-
waltungsrates, machte den Kotau vor sei-
nen Aktionären und versprach, in die ers-
te Liga der Unternehmen zurückzukeh-
ren. Im dritten Quartal werde der Umsatz
um bis zu 5,5 Prozent steigen. Der Grund
für das im Vergleich schwächere Wachs-
tum liege in „einigen besonderen The-
men bei unseren Kunden und dem Auslau-
fen einiger Projekte“, hieß es verklausu-
liert. Zudem spüre Wipro aber auch den
Preisdruck, den die Kunden angesichts
der unsicheren Zeit aufbauen: Die Marge
sank im Quartalsvergleich von 24,7 auf
nun 22,2 Prozent. Dazu trugen sowohl
Verluste in der Währungsabsicherung ge-
gen den Höhenflug der Rupie wie auch
die steigenden Gehaltsforderungen der
Mitarbeiter bei. Seit September hat die
Rupie zum Dollar 6 Prozent gewonnen –
die meisten Verträge aber werden in Dol-
lar abgerechnet. Zudem geraten die Inder
unter Druck durch die Ansiedlung ihrer
ausländischen Konkurrenten in Indien,
die dort zu vergleichbaren Kostenstruktu-
ren produzieren. Und doch stößt Premji
ins selbe Horn wie Chandrasekharan von
TCS: „Wir verspüren eine starke Nachfra-
ge, da die Kunden nun versuchen, zurück-
gestellte Investitionen in die Informati-
onstechnologie nachzuholen. Während
das makroökonomische Umfeld von Unsi-
cherheiten geprägt bleibt, gibt es auf Un-
ternehmensebene spürbar mehr Zuver-
sicht.“ Tech Mahindra, bekannt geworden
durch die Übernahme der durch den Be-
trug des Gründers zerborstenen Satyam
Computer Services, verbuchte im Quar-
talsergebnis ein Minus von fast 11 Pro-
zent. Das Tochterunternehmen des Nutz-
fahrzeug, und Traktorenherstellers Ma-
hindra & Mahindra musste für ausstehen-
de Verluste bei Satyam zahlen. Der Um-
satz aber stieg im zweiten Quartal um
34,3 Prozent auf 15,34 Milliarden Rupien.
Herr Nayar, der Umsatz von HCL Tech-
nologies steigt deutlich stärker als der
Gewinn. Warum?
Wir hatten langfristige Währungsabsi-
cherungen abgeschlossen. Die kosten
richtig und haben uns bei einem Anstieg
des Dollar einen Verlust von 300 bis 400
Millionen Dollar beschert. Nun sind sie
aber abgearbeitet und belasten uns nicht
länger. Wir haben gelernt, dass wir kein
Hedging über mehrere Quartale abschlie-
ßen. Und dass wir die lokale Produktion
ausbauen, uns über viel mehr Länder aus-
breiten. Damals lagen unsere Dollarein-
nahmen bei 65 Prozent des Gesamtumsat-
zes. Heute stehen sie noch bei 52 Prozent.
Wir arbeiten mehr im Euro- und Pfund-
und Yen-Raum.
Sie werden Ihr Geschäft also jenseits
Amerikas weiter ausbauen?
Ganz sicher. Wir haben Frankfurt auf-
gemacht, aber auch Helsinki, unsere Akti-
vitäten in Polen und Irland ausgebaut. In-
zwischen sind wir so weit, dass die Hälfte
unserer Kosten nicht mehr in Rupien an-
fällt. Unser Zielwert liegt noch höher.
Werden Sie deshalb auch in Westeuropa
mehr investieren?
Gerade für Deutschland sind unsere
Pläne aggressiv. Der Markt dort ist sehr at-
traktiv. Deshalb haben wir 2001 ein gro-
ßes Gemeinschaftsunternehmen mit der
Deutschen Bank gegründet, das heute in
einen Vertrag für uns gemündet ist. Viele
Unternehmen in Deutschland stehen
dem Auslagern von Geschäftsaktivitäten
noch skeptischer gegenüber als etwa ihre
Nachbarn in Frankreich. Natürlich hoffen
wir, dass sich dies ändern wird.
Warum sind Sie zurückhaltender, der
Kostendruck ist doch nicht zu leugnen?
Wenn ich das nur wüsste. Die nordi-
schen Länder, die Benelux-Staaten,
Frankreich – alle sind da wesentlich offe-
ner als die Deutschen. Wir sehen die Ten-
denz zum Outsourcing nur bei Finanz-
dienstleistern in Deutschland, nicht beim
produzierenden Gewerbe. Und das verste-
he ich schlicht nicht. Denn die deutschen
Unternehmen haben doch gar keine ande-
re Chance, sie müssen ihre Kosten re-
strukturieren.
Wie also werden Sie sich vorarbeiten?
Es geht nur mit Geduld, viel Geduld.
Man kann einen Markt nicht zwingen.
Also können wir uns nur anbieten, im
Markt bleiben und abwarten. Denn eines
ist klar: Wenn Deutschland kommt, dann
wird das ein sehr guter Markt für uns. In
Japan war es nicht anders: Wir waren
dort 15 Jahre. Und nun merken wir deut-
lich, wie sich Japan öffnet, unsere Diens-
te braucht. Dort gewinnen wir nun Markt-
anteile, weil wir so lange dort waren und
gewartet haben.
Planen Sie Übernahmen in Deutsch-
land?
Natürlich ist das ein Weg. Wir brau-
chen sie aber nicht, um einen anderen
Auftritt zu haben. Ich glaube nicht, dass
die deutschen Unternehmen sagen: „Wir
machen mit euch keine Geschäfte, weil
ihr nicht wie Deutsche ausseht.“ Deshalb
schauen wir uns lieber einige kleine Un-
ternehmen intensiv an. Wir suchen nicht
nach Größe in Deutschland, sondern wol-
len relevanter werden. Deshalb suchen
wir Nischenanbieter. Dabei geht es nicht
um Umsatz, sondern um Können.
Nach wem halten Sie Ausschau?
Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Wenn die
deutschen Autohersteller Unterstützung
im Designprozess brauchen, dann schau-
en wir uns nach einem kleinen, feinen De-
signunternehmen um, das zu uns passt –
auch wenn es nur 10 Millionen Euro Um-
satz macht.
Wie sieht es auf der anderen Seite der
Welt aus, in China?
Das ist ein schwieriger Markt, aber den
müssen wir knacken. Das wird sicher vier
oder fünf weitere Jahre dauern. Aber in
dieser Zeit müssen wir unseren Abdruck
dort hinterlassen.
Neben den Währungsproblemen steht
Ihre Branche auch vor der Herausforde-
rung, im Jahr einige zehntausend Men-
schen einzustellen. Wie macht man das?
Allein wir haben in den vergangenen bei-
den Quartalen 12 000 neue Mitarbeiter
eingestellt. Das sind aber nur 4 Prozent
von denen, die sich bei uns bewerben – 96
Prozent lehnen wir ab. Zunächst brau-
chen Sie eine Marke, für die die Leute ar-
beiten wollen. Dann müssen Sie in einem
Land arbeiten, das einen Strom von Kan-
didaten produziert. Wir haben 450 000 In-
genieure, die Jahr für Jahr die Hochschu-
len verlassen. Das Angebot ist größer als
die Nachfrage. Und dann muss man pro-
zessgesteuert vorgehen. Die Auswahl, die
Tests, alles ist festgelegt. Schließlich bie-
ten wir noch eine sechsmonatige Einar-
beitungszeit auf unserem Campus.
Würden Sie gerne mehr Ausländer in In-
dien beschäftigen?
Natürlich. Aber das ist eine theoreti-
sche Frage. Wenn nur eine Hochschule in
Deutschland mir erklärte, sie habe zehn,
zwanzig oder hundert Absolventen, die
zwei Jahre in Indien bei uns arbeiten, be-
kommen die sofort Verträge. Wer nur ein
halbes Jahr kommt, meint es nicht ernst.
Zwei Jahre müssten es schon sein. Wissen
Sie, die ganze Welt kommt doch heute
nach Indien, Inder gehen in die ganze
Welt. Nur Hochschulabsolventen aus Eu-
ropa kommen nicht. Denen geht es in ih-
rer Heimat zu gut, sie brauchen es nicht.
Doch sie irren. Will Deutschland seine
Stellung als Wirtschaftsmacht nicht verlie-
ren, müssen die Leute auch für eine Zeit
nach Indien gehen. Es sieht doch jeder,
dass das Wachstum der Welt in den
Schwellenmärkten stattfindet.
Das Gespräch führte Christoph Hein.
Zugespitzt: Auf dem Gelände der Zentrale von Infosys Technologies im indischen Bangalore Foto Bloomberg
Im Gespräch: Vineet Nayar, Chef von HCL Technologies
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che. NEU DELHI, 12. November. Vineet
Nayar tänzelt auf die Bühne, aus den Bo-
xen dröhnt Bollywood-Musik. Hunderte
von Mitarbeitern im Saal fragen sich, ob
nun auch sie ihre Hüften im Rhythmus
des Chefs wiegen sollen. Doch darum
geht es nicht – der musikalische Auftritt
des Vorstandsvorsitzenden von HCL Tech-
nologies soll nur die Stimmung lockern,
damit seine Angestellten dann zwei Stun-
den lang fragen können, was immer sie
fragen wollen. Angstfrei ist die Atmosphä-
re nicht, denn Nayar kann auch austeilen,
wenn eine Kleinigkeit nicht stimmt.
Dennoch weiß der Vorstandschef ge-
nau, was er an seinen Leuten hat. Zwar be-
trägt die Kündigungsrate immer noch 16
Prozent, gilt für HCL und die gesamte
Branche in Indien aber als akzeptabel
niedrig. Angesichts zweistelliger Gehalts-
zuwächse im Jahr springen erfahrene In-
genieure gerne von einem zum anderen
Unternehmen. In der Welt noch nicht so
bekannt wie die Daten-Ikonen Infosys
oder Wipro, ist HCL in seinem Heimat-
land ein großer Name – das hilft für die
Rekrutierung.
2005 aber, als Nayar die Leitung über-
nahm, drohte HCL zu scheitern, eine ein-
drucksvolle Geschichte zu Ende zu ge-
hen. HCL wurde – wie auch Hewlett-Pack-
ard – in einer Garage, einem indischen
Barsaati, gegründet – 1976, noch unter
dem Namen Hindustan Computers Ltd.,
von sechs indischen Ingenieuren. Von ih-
nen ist heute noch Shiv Nadar als Vorsit-
zender des Verwaltungsrates für HCL tä-
tig. Als Sohn eines Landrichters musste
er noch jeden Tag die vier Kilometer zur
Schule laufen. Heute steht er mit einem
geschätzten Privatvermögen von 4,7 Milli-
arden Dollar an Nummer 15 der Liste indi-
scher Milliardäre und fährt Rolls-Royce.
Seine Tochter Roshni ist Chefin der Hol-
dinggesellschaft HCL Corp, seine Frau Ki-
ran sammelt Kunst in großem Stile. Zu-
gleich pumpt der 65 Jahre alte Nadar über
zwei Stiftungen Millionen in die Förde-
rung von Schulen und Universitäten.
So etwas nehmen die Inder mit großer
Sympathie wahr. Zumal HCL für sie ein
vertrauter Name ist: Es gilt als das Unter-
nehmen, das 1978 mit dem Modell „8c“
den ersten eigenen Personal Computer
entwickelte, drei Jahre, bevor IBM an den
Markt trat. Bis 1996 beteiligte sich HP mit
26 Prozent an HCL, stieg aber fünf Jahre
später wieder aus. Ab 2001 betrieben die
Inder ein erfolgreiches Gemeinschaftsun-
ternehmen mit der Deutschen Bank, die
nach dessen Ende einer ihrer Kunden
blieb. Heute entwickelt HCL unter ande-
rem ein Drittel der Informationstechnik
für die Boeing 787, den Dreamliner.
Seit der Krise tingelt Nayar mit seinem
Förderprogramm für Mitarbeiter, das auf
den reißerischen Namen „Zuerst die Mit-
arbeiter, dann die Kunden“ hört, durch
die Management-Zirkel der Welt. „Wir
waren eine Softwarefabrik, die Mitarbei-
ter Nummern, die einen Job erfüllen
mussten“, sagt Anand Pillai, der das Pro-
gramm mitentwickelte. Im Kern besteht
es daraus, den Mitarbeitern nichts vorzu-
machen, ihnen die Wahrheit zu sagen, sie
in die Verantwortung zu nehmen. Trotz-
dem kam auch Nayar nicht umhin, seinen
Leuten einen Gehaltsanstieg von 15 Pro-
zent in diesem Sommer anzubieten.
Heute besteht HCL aus zwei Armen –
ist HCL Infosystems einer der bekannten
Computerhersteller in Indien, kennt man
HCL Technologies in 29 Ländern der
Erde als Anbieter von Datendienstleistun-
gen. Beide Bereiche erwirtschaften mit
71 000 Mitarbeitern einen Umsatz von
rund 5,3 Milliarden Dollar und einen Be-
triebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Ab-
schreibungen (Ebitda) von 630 Millionen
Dollar. Im ersten Quartal des Geschäfts-
jahres (30. Juni) 2011 stieg der globale
Umsatz des Datenverarbeitungsbereichs
von HCL um 27,6 Prozent zum Vorjahres-
zeitraum auf 804 Millionen Dollar. Der
Gewinn lag 7,9 Prozent über Vorjahr. Ge-
rade in Europa beschleunigten die Inder
ihr Wachstum und steigerten ihren Um-
satz zwischen Juli und September um gut
18 Prozent.
Die Abhängigkeit von den
Kunden in Amerika soll
verringert werden. Daher
blicken die Unternehmen
nach Europa, und die
Erwartungen sind hoch.
„Es geht nicht um Umsatz,
sondern um Können“
Der Chef tänzelt auf die Bühne
Die indische HCL Technologies setzt auf schnelles Wachstum
Indiens Datendienstleister spüren die Erholung
Vineet Nayar Foto AFP
Der indische Technologie-
dienstleister will rasch
wachsen, und das auf allen
Märkten. Dafür braucht er
eine belastbare Infrastruktur
und Tausende neue
Mitarbeiter.
Hightech-Mekka Indien Technologieunternehmen setzen auf rasches Wachstum