Kompetenz Im Kontext - Argumente zur dezentralen Kompetenzentwicklung an Hoch...
Kollaboration als Kern einer E-Learning-Strategie
1. Kompetenzentwicklung für gute LehreKollaboration als Kern
E-Learning Strategien an Hochschulen, 5.5.2015
Kollaboration als Kern einer
E-Learning-Strategie
Tagung E-Learning Strategien an Hochschulen
Alexander Klier
Timo van Treeck
Kompetenzteam Hochschuldidaktik
2. Kompetenzentwicklung für gute LehreKollaboration als Kern
E-Learning Strategien an Hochschulen, 5.5.2015
Von zur Kollaboration
• Alexander Klier
– Technische Ausbildung und Studium der
Erwachsenenpädagogik
– Social Learning Consultant bei Beck et al.
Services & Lehrbeauftragter Uni Potsdam / HS
München
• Timo van Treeck
– Erziehungswissenschaftler, Weiterbildungen: E-
Learning, Hochschuldidaktik und Coaching
– wiss. Mitarbeiter Kompetenzteam
Hochschuldidatik der Fachhochschule Köln
Kompetenzteam Hochschuldidaktik
Grafik:KarinaAntons(Kommunikationslotsin)
3. Kompetenzentwicklung für gute LehreKollaboration als Kern
E-Learning Strategien an Hochschulen, 5.5.2015 Kompetenzteam Hochschuldidaktik
Sinn(re)konstruktion & Eigenaktivität
Social Software (Lehr-Lern-Community)
Soziale Praktiken (Motivation)
4. Kompetenzentwicklung für gute LehreKollaboration als Kern
E-Learning Strategien an Hochschulen, 5.5.2015 Kompetenzteam Hochschuldidaktik
Sinn(re)konstruktion & Eigenaktivität
Social Software (Lehr-Lern-Community)
Soziale Praktiken (Motivation)
Alleine 3
Prinzipien
notieren
Zu 2. auf 3
Prinzipien
einigen
Zu 4. auf 3
Prinzipien
einigen
Kurze Aktivität im Plenum:
5. Kompetenzentwicklung für gute LehreKollaboration als Kern
E-Learning Strategien an Hochschulen, 5.5.2015
Neue Arbeits- / Lernweisen
Studierende und Lehrende sind Partner
im Prozess der gemeinsamen
Wissensproduktion (Metzner 2011).
Kompetenzteam Hochschuldidaktik
Aber Kollaboration unterschiedlich ausgeprägt
(Einzelprüfungen, Fachkulturen, geschlossene
Systeme, ‚Blackbox‘ Lehre)
6. Kompetenzentwicklung für gute LehreKollaboration als Kern
E-Learning Strategien an Hochschulen, 5.5.2015
Lebendiges Leitbild
• LehrendenCoaching
• Innerinstitutionelle Hochschulforschung
• Lehrpreis
• Scholarschip of Teaching and Learning
Kompetenzteam Hochschuldidaktik
7. Kompetenzentwicklung für gute LehreKollaboration als Kern
E-Learning Strategien an Hochschulen, 5.5.2015
Quellen
Mehr unter:
Klier, Alexander, van Treeck, Timo (2015): Kollaboration als Kern einer E-Learning-Strategie.
In: Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE), Jg.10/Nr.2, S. 83-95. Online verfügbar unter:
http://www.zfhe.at/index.php/zfhe/article/view/816 [8.45.2015].
Ergänzend:
Deimann, M., Neumann, J., Muuß-Meerholz, J. (2015): Whitepaper Open Educational
Resources (OER) an Hochschulen in Deutschland – Bestandsaufnahme und Potenziale 2015.
Online verfügbar unter: http://open-educational-resources.de/wp-
content/uploads/sites/4/2015/02/Whitepaper-OER-Hochschule-2015.pdf [8.5.2015]
Reis, O. (2014): Systematische Theologie für eine kompetenzorientierte
Religionslehrer/innenausbildung: Ein Lehrmodell und seine kompetenzdiagnostische
Auswertung im Rahmen der Studienreform.
Szczyrba, B., van Treeck, T., Gerber, J. (2015): Lehr- und lernrelevante Diversität an der
Fachhochschule Köln. Köln. Online verfügbar unter: http://epb.bibl.fh-
koeln.de/frontdoor/index/index/docId/616 [8.5.2015].
Waldherr, F., Walter, C. (2009): didaktisch und praktisch.
Kompetenzteam Hochschuldidaktik
8. Kompetenzentwicklung für gute LehreKollaboration als Kern
E-Learning Strategien an Hochschulen, 5.5.2015
Vielen Dank
Timo van Treeck
timo.treeck@fh-koeln.de
@timovt
Kompetenzteam Hochschuldidaktik
Alexander Klier
kontakt@alexander-klier.net
@AlexanderKlier
Hinweis der Redaktion
Wir gehen ein wenig auf die Geschichte der Entstehung dieses Papiers ein, da sie bereits ein Prinzip der Vorgehensweise an der Fachhochschule Köln und damit der Kollaboration als Kern einer E-Learning-Strategie aufzeigt. Ausgangspunkt für die Entwicklung dieses Papiers – sozusagen für unser persönliches kollaboratives Projekt - war eine Veranstaltung an der Fachhochschule zum Thema Diversity Incidents als Lerngelegenheit (https://www.fh-koeln.de/hochschule/expertinnen-workshop-zum-thema-diversity-incidents-in-kooperation-mit-der-hans-boeckler-stiftung-an-der-fachhochschule-koeln_11943.php).
Bearbeitet wurde dort von Lehrenden, Studienberater*innen, Vertrauensdozierenden, Lehrenden, Hochschuldidaktiker*innen und Coaches die Frage, wie Incidents, also kritische, besondere Ereignisse als Lerngelegenheit für die verschiedenen Akteure und die gesamte Hochschule genutzt werden können.
Hierbei geht es also um Anlässe für den gemeinsamen Austausch, die geschaffen und genutzt werden sollen und letztendlich dann um eine Kollaboration. Weil: Dadurch wird Diversity zur Ressource für eine Lernende Organisation, für Kompetenzentwicklung.
Hierüber entwickelte sich unser Zugang zum Thema E-Learning Strategien an Hochschulen: Aus den Leitideen an der Fachhochschule sowie den Erfahrungen mit Social-Collaboration Plattformen in der betrieblichen Bildung.
Für Kollaboration durch und mit E-Learning sind für uns „3S“ wichtig, von denen manche nicht in offizielle Kanäle passen bzw. erst in diese hinein geholt werden müssen:
Sinn(re)konstruktion,
Social Software und
Soziale Praktiken.
Das P steht dabei auch für Praxisanforderung nach der Hochschule und das t für die (wichtigen, aber vgl. weniger wichtigen) Technologien, die eingesetzt werden. Beginnen wir hinten:
Damit Studierende in ihrer jeweiligen Praxis handlungsfähig sind, müssen sie Kompetenzen entwickeln, das bedarf (u.a. nach Reis 2014, aber auch mit Blick auf den Konnektivismus von Siemens 2009 oder mit Blick auf Duecks Überlegungen zur Teamarbeit – hier im Video: https://www.youtube.com/watch?v=HOjuWbCZWMI&t=6m37s) eine soziale Situation für das Lernen! Social ist also Strategie und notwendige Praxis.
Dazu blicken wir auf die sozialen Praktiken der Lehrenden und Lernenden, die im Hochschulkontext durchaus im Sinne einer Tradition von Kollaboration(en) abweichen (können), vgl. dazu z.B. Kerres zum Lehrstuhlprinzip (u.a. auch bei Deimann, Neumann & Muuß-Meerholz 2015, S. 31).
Die E-Learning-Strategie soll Ermutigen zum Experimentieren und gemeinsamen Handeln.
Unterstützten wird dies eine Plattform bzw. Social Software, die auf Social Learning, auf Communities ausgerichtet ist. Blickt man auf Hochschulen und Unternehmen, wird deutlich, dass die Social Collaboration Plattformen in Unternehmen verbreiteter sind. Hier kann man jedoch vor allem die Aspekte auf Hochschulen übertragen, die mit einer gelungenen Einführung solcher Plattformen zu tun haben. Das gilt insbesondere für die Frage einer strategischen Einführung und dem hierzu notwendigen organisatorischen Wandel.
Letzter Punkt: Sinn(re)konstruktion & Eigenaktivität: Die Lernanlässe müssen sowohl für die Lehrenden, als auch die Studierenden sinnhaft sein bzw sinnhaft werden, was sie vor allem dann werden, wenn eine Eigenaktivität gefordert wird, wenn Lehrende und Lernende in aktiver Auseinandersetzung mit Zielen des Lernens in Handlungsvollzüge kommen.
Vorgehen: Snowballing (=Vervielfachte Buzzgroup), vgl. Waldherr und Walter 2009, 3.3
Die – eben schon angeführte – ungewohnte Gemeinsamkeit in der Vorgehensweise ist an der Fachhochschule Köln als ein Aspekt im Leitbild verankert: Studierende und Lehrende sind Partner im Prozesse der gemeinsamen Wissensproduktion, daraus folgt, dass kollaboratives E-Learning, (informelle) Learning Communities und Soziale Praktiken strategisch gefördert werden sollen.
Die im gemeinsamen Leitbildprozess formulierten Aspekte wie Berücksichtigung der Diversität der Studierenden, die Partnerschaft im Wissensprozess, die projektorientierte Ausrichtung der Lehre (die aus Leitbild und QPL-Projekten resultiert) sind Thema in verschiedenen Interventionen und Aktivitäten der Lehrenden, um eine strategische Ausrichtung der Lehre an der Fachhochschule Köln zu fördern. Hier sollen neue Arbeits- und Lernweisen vor allem auch digital unterstützt werden. (Didaktisches) Ziel ist aber die Kollaboration, weil diese – wie bereits ausgeführt – wichtig für Akzeptanz, breite Nutzung und Kompetenzentwicklung ist. Das wird im Leitbild thematisiert und über verschiedene Instrumente verankert:
Im obligatorischen LehrendenCoaching als Einstiegsprogramm der Fachhochschule wird das Leitbild der Hochschule allen Neuberufenen zur Verfügung gestellt und gemeinsam z.B. im Einstiegsworkshop oder im Auftaktgespräch thematisiert. Gleichzeitig arbeiten die Coaches mit ihren Coachees im Sinne des Leitbildes an Fragestellungen zur Lehre, die sich in den Lehrportfolios des LehrendenCoaching-Programms niederschlagen.
Die innerinstitutionelle Hochschulforschung an der Fachhochschule Köln thematisiert u.a. den Umgang der Lehrenden mit den Herausforderungen einer diversen Studierendenschaft (vgl. Szczyrba, van Treeck, Gerber 2015), aus den Ergebnissen (die mit den Hochschulakteuren im Prozess thematisiert werden) lassen sich soziale Praktiken ableiten und Hinweise für die Ausgestaltung von Interventionen gewinnen, wie z.B. die aus den Forschungsergebnissen abgeleitete Fokussierung auf Themen wie Feedback oder Beratung, die bislang u.a. mit Video-Feedback, Einsatz von Voting-Systemen oder elektronischen Portfolios unterstützt werden.
Die Ausschreibung des Lehrpreises adressiert neben verschiedenen Themenschwerpunkten (wie z.B. Verbindung von Lehrerfolg und Lernerfolg durch die Unterstützung im Selbststudium oder Umsetzung von Forschendem Lernen, u.a. unterstützt durch Medieneinsatz) immer auch die strategischen Ziele der Hochschule. Dies – und das detaillierte Feedback auf die Lehrpreisanträge – erlaubt es, themenbezogen immer auch E-learning-Aspekte zu berücksichtigen.
Die Förderung einer forschenden Haltung der Lehrenden zu ihrer Lehre, unterstützt die Diskussion von Umsetzungserfahrungen bzw. deren wissenschaftlicher Betrachtung in der eigenen Fachcommunity und erleichtert einen reflektierten Transfer. Wenn Forschungsergebnisse hier in der Verbindung mit einer Veröffentlichung von Lehr- und Lernmaterialien im Sinne eines OER oder eines OEP öffentlich weiterverwendbar werden, so hoffen wir auf eine weitere Stärkung einer Community der Lehrenden, der Lernenden sowie der Lehrenden und Lernenden.