6. EINLEITUNG: LANGWEILIGE SUPERLATIVE
5
• Allgemeiner Eindruck: “Langweiliger Wahlkampf”, “Duett” statt
“Duell”
• Aber auch …
– ein sehr teurer Wahlkampf (SPD und Union jeweils 25-30
Millionen Euro Ausgaben)
– mit einem angeblichen Bedeutungsgewinn von neuen Medien
• Und vor allem auch …
– hohes Maß an Unentschlossenheit auf Seiten der Wähler
– und damit auch ein Wahlkampf, in dem potenziell “viel zu
holen” war
7. UNENTSCHLOSSENE WÄHLER BEI BTWs
6
2005 West
41,7%
2005 Ost
47,6%
2009 Ges.
39,1%
Quelle: Schmitt-Beck, Rüdiger. 2003. “Kampagnenwandel und Wählerwandel, “Fenster der
Gelegenheit” für einflussreichere Wahlkämpfe.” in: Ulrich Sarcinelli/JensTenscher (Hg.).
Machtdarstellung und Darstellungsmacht. Beiträge zu Theorie und Praxis moderner
Politikvermittlung. Baden-Baden: Nomos: 199-218.
8. I Einleitung
II Einige sinnvolle Unterscheidungen
III Daten
IV Ergebnisse
V Fazit
9. Wahlkämpfe und ihre Effekte: Unterscheidungen
8
“Lasswell-Formel”
1) Who
2) says what
3) to whom
4) in which channel
5) with what effect?
10. Who …
9
• Akteure in Wahlkämpfen
– Parteien, Politiker
– Medien
– Weitere Non-Party Actors
• Interesseverbände (Gewerkschaften)
• Prominente
• Umfrage-/Wirtschaftsforschungsinstitute
• Blogger
• Informationskampagnen / Voter Empowerment
– Bürger (ÊInterpersonale Kommunikation“)
11. … says what …
10
• Kommunikationsinhalte
– Agenda-Setting? Agenda-Cutting?
– Pseudo-Events / mediatisierte Events
• Hier eher von nachrangiger Bedeutung.
12. … to whom …
11
• Zielgruppenspezifische Ansprache der Wähler (ÊTargeting“)
– definiert über inhaltliche Interessen
– definiert über sozialstrukturelle Merkmale (zB
Jungwähler)
– definiert über Erreichbarkeit und vermutete
Überzeugbarkeit
15. … in which channel …
14
Interpersonale Massen-
Kommunikation kommunikation
Direkte
Wähleransprache
Primärbeziehungen Free Media
Sekundärbez. Paid Media.
Print
Häufigkeit
Rundfunk
Online
Homogenität
Werbemittelkanäle
16. … with what effect?
15
• Aktivierung
• Mobilisierung
• Konversion
• Direkte Effekte (ÊÜberzeugung“)
vs. indirekte Effekte (z.B. Agenda-Setting)
17. Fragestellungen im Folgenden
16
• Massen- und interpersonale Kommunikation im
Wahlkampf
• Reichweite und Nutzungsmuster von Wahlwerbung
• Neue Medien
• TV-Duell
• Aus dem Blickwinkel von
– ÊWahlkampfdynamik“
– durch die Brille der Wähler
18. I Einleitung
II Einige sinnvolle Unterscheidungen
III Daten
IV Ergebnisse
V Fazit
20. German Longitudinal Election Study (GLES)
19
Wahl
2009
Vorwahl- Nachwahl-
N RCS Welle
=
6.
00 N=4.000
0
August September Ähnliches
Oktober Design
auch bereits 2005!
21. I Einleitung
II Einige sinnvolle Unterscheidungen
III Daten
IV Ergebnisse
V Fazit
35. Sonstiges: WWW, Gespräche über Politik, TV-Duell
Gesamt Letzte Politisches Alter
34
Woche Interesse
Niedrig Hoch Bis 30 Bis 60 Über
60
Politische
Internet-
55 60 32 95 82 60 30
nutzung
36. Sonstiges: WWW, Gespräche über Politik, TV-Duell
Gesamt Letzte Politisches Alter
35
Woche Interesse
Niedrig Hoch Bis 30 Bis 60 Über
60
Politische
Internet-
55 60 32 95 82 60 30
nutzung
Gespräche mit
Anderen
63 77 53 80 63 64 60
37. Sonstiges: WWW, Gespräche über Politik, TV-Duell
Gesamt Letzte Politisches Alter
36
Woche Interesse
Niedrig Hoch Bis 30 Bis 60 Über
60
Politische
Internet-
55 60 32 95 82 60 30
nutzung
Gespräche mit
Anderen
63 77 53 80 63 64 60
TV-Duell
gesehen?
52 44 65 38 50 67
38. Übersicht: Kontakt in der vergangenen Woche
37
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
et
ng
ng
TV
e
ll
ch
ue
rn
itu
itu
rä
-D
te
ze
Ze
sp
In
TV
n
Ge
he
oc
W
40. Reichweite von Parteiwerbung nach Kanal 2009
39
Radio, Zeitung, TV
Flugbl.
Stände, Hausbesuche
Webseiten
Veranst.
0 20 40 60 80 100
Prozent
41. Reichweite von Parteiwerbung nach Kanal 2009
40
Flugbl.
Plakate
TV-Werb.
Zeitungs-W.
Radio-W.
Webseiten
Stände
E-Mails
Veranst.
Kino
Hausbesuche
SMS
Telefon
0 20 40 60 80 100
Prozent
Basis ist eine Online-Umfrage!
42. PARTEIKONKTAKTE IM DETAIL 2005
ÊSind Ihnen während des Wahlkampfes Wahlwerbespots oder Wahlanzeigen
41
bestimmter Parteien besonders aufgefallen?“
Alle
Gesamt
37
SPD
16
Union
18
43. PARTEIKONKTAKTE IM DETAIL 2005
ÊSind Ihnen während des Wahlkampfes Wahlwerbespots oder Wahlanzeigen
42
bestimmter Parteien besonders aufgefallen?“
Alle Parteiidentifikation
Union SPD andere keine
Gesamt
37 36 35 50 35
SPD
16 15 14 23 17
Union
18 17 16 26 20
44. PARTEIKONKTAKTE IM DETAIL 2005
ÊSind Ihnen während des Wahlkampfes Wahlwerbespots oder Wahlanzeigen
43
bestimmter Parteien besonders aufgefallen?“
Alle Parteiidentifikation Polit. Interesse
Union SPD andere keine gering hoch
Gesamt
37 36 35 50 35 36 39
SPD
16 15 14 23 17 16 16
Union
18 17 16 26 20 20 16
45. PARTEIKONKTAKTE IM DETAIL 2005
ÊHaben Sie während des Wahlkampfes Wahlveranstaltungen oder
44
Kundgebungen von Parteien besucht?“
Alle
Gesamt
8
SPD
4
Union
5
46. PARTEIKONKTAKTE IM DETAIL 2005
ÊHaben Sie während des Wahlkampfes Wahlveranstaltungen oder
45
Kundgebungen von Parteien besucht?“
Alle Parteiidentifikation
Union SPD andere keine
Gesamt
8 10 8 10 6
SPD
4 3 7 4 3
Union
5 9 2 3 3
47. PARTEIKONKTAKTE IM DETAIL 2005
ÊHaben Sie während des Wahlkampfes Wahlveranstaltungen oder
46
Kundgebungen von Parteien besucht?“
Alle Parteiidentifikation Polit. Interesse
Union SPD andere keine gering hoch
Gesamt
8 10 8 10 6 6 11
SPD
4 3 7 4 3 3 6
Union
5 9 2 3 3 3 6
48. PARTEIKONKTAKTE IM DETAIL 2005
47
ÊHaben Sie während des Wahlkampfes Internetseiten von Parteien besucht?“
Alle
Gesamt
14
SPD
10
Union
10
49. PARTEIKONKTAKTE IM DETAIL 2005
48
ÊHaben Sie während des Wahlkampfes Internetseiten von Parteien besucht?“
Alle Parteiidentifikation
Union SPD andere keine
Gesamt
14 14 13 21 12
SPD
10 8 12 14 8
Union
10 12 8 9 10
50. PARTEIKONKTAKTE IM DETAIL 2005
49
ÊHaben Sie während des Wahlkampfes Internetseiten von Parteien besucht?“
Alle Parteiidentifikation Polit. Interesse
Union SPD andere keine gering hoch
Gesamt
14 14 13 21 12 10 20
SPD
10 8 12 14 8 7 14
Union
10 12 8 9 10 7 14
51. FAZIT DER WÄHLER
ÊIm Wahlkampf gibt es ja verschiedene Möglichkeiten, wie man sich über die 50
Parteien und ihre Politik informieren kann. Ich möchte gerne wissen, welche
Informationsquellen Ihnen wirklich geholfen haben, Ihre Wahlentscheidung zu
treffen.“
Alle
2009
Wahlwerbung
3
TV-Nachr.
38
Zeitungsberichte
31
WWW
10
Gespräch mit And.
15
52. FAZIT DER WÄHLER
ÊIm Wahlkampf gibt es ja verschiedene Möglichkeiten, wie man sich über die 51
Parteien und ihre Politik informieren kann. Ich möchte gerne wissen, welche
Informationsquellen Ihnen wirklich geholfen haben, Ihre Wahlentscheidung zu
treffen.“
Alle Alle
2009 2005
Wahlwerbung
3 2
TV-Nachr.
38 49
Zeitungsberichte
31 26
WWW
10 3
Gespräch mit And.
15 20
53. FAZIT DER WÄHLER
ÊIm Wahlkampf gibt es ja verschiedene Möglichkeiten, wie man sich über die 52
Parteien und ihre Politik informieren kann. Ich möchte gerne wissen, welche
Informationsquellen Ihnen wirklich geholfen haben, Ihre Wahlentscheidung zu
treffen.“
Alle Alle Polit. Interesse
2009 2005
gering hoch
Wahlwerbung
3 2 2 1
TV-Nachr.
38 49 51 47
Zeitungsberichte
31 26 21 33
WWW
10 3 3 4
Gespräch mit And.
15 20 24 14
61. TV-DUELL STUDIE 2009
60
schriftliche schriftliche
RTR- Befragung Befragung
Befragung Befragung
Messung (Posttest II) (Posttest III)
(Pretest) (Posttest I)
direkt vor während direkt nach wenige Tage Unmittelbar
dem Duell des Duells dem Duell nach dem Duell nach der Wahl
63. STUDIE 2009
62
Vorteil Merkel
Vorteil Steinmeier
64. STUDIE 2009sage ich: wir brauchen
„Und jetzt
Regeln für die internationalen 63
Finanzmärkte und wir brauchen auch
einen Export der Prinzipien der sozialen
Vorteil Merkel
Marktwirtschaft, davon bin ich zutiefst
überzeugt.“
Vorteil Steinmeier
65. STUDIE 2009
64
Vorteil Merkel
Wenn auf der einen Seite, Sie erinnern sich an den
Fall, die Kassiererin erwischt wird mit ihrem Pfandbon
von 1,50€ in der Tasche, fristlos entlassen wird und zur
Vorteil Steinmeier
gleichen Zeit in den selben Monaten ein Manager, der
Milliarden versenkt hat für seine Bank und auch noch
mit Abfindungen und diese Steuerbegünstigung
66. STUDIE 2009
65
Vorteil Merkel
Ich sage, wir müssen diese Lohnspirale
nach unten aus mehreren Gründen
aufhalten: Erstens, weil hier auch der
Aspekt von Würde von Arbeit bedroht ist.
Wer den ganzen Tag arbeiten geht, muss
von seinem Einkommen aus Arbeit auch
Vorteil Steinmeier
leben können. Wirklich leben können.
67. STUDIE 2009
66
Und es muss ganz klar sein für die folgenden Jahre,
dass das nicht in Merkel kommt, dass ein Mensch
Vorteil Frage
wegen seines Alters, seiner Herkunft oder seiner
Kasse bestimmte Leistungen nicht bekommt.
Vorteil Steinmeier
68. OST VS. WEST
67
Vorteil Merkel
Themenkomplex Afghanistan mit deutlichen
Ost-West-Unterschieden
Vorteil Steinmeier
71. I Einleitung
II Einige sinnvolle Unterscheidungen
III Daten
IV Ergebnisse
V Fazit
72. Entwicklung der Stimmenanteile
71
2005 2009
40 40
35 35
30 30
25 25
20 20
15 15
10 10
5 5
0 0
30 31 32 33. 34. 35. 36. 37. 32 33 34 35 36 37 38 39
SPD UNION GRÜNE FDP LINKE NW WN SPD UNION GRÜNE FDP LINKE NW WN
73. SPD und (De-)Mobilisierung 2009
72
SPD Union
100 100
80 80
P roz en t
60 60
P roz en t
40 40
20 20
0 0
32 33 34 35 36 37 38 39 32 33 34 35 36 37 38 39
KW KW
SPD WN/NW andere CDU/CSU WN/NW andere
74. SPD und (De-)Mobilisierung 2009 und 2005 im Vergleich
SPD 2009 Union
73
100 100
80 80
Prozent
Prozent
60 60
40 40
20 20
0 0
32 33 34 35 36 37 38 39 32 33 34 35 36 37 38 39
KW KW
SPD WN/NW andere CDU/CSU WN/NW andere
100
2005
100
80 80
Prozent
Prozent
60 60
40 40
20 20
0 0
30 31 32 33 34 35 36 37 30 31 32 33 34 35 36 37
KW KW
SPD WN/NW andere CDU/CSU WN/NW andere