»Können wir das auch auf Chinesisch bekommen?« – spätestens wenn diese Frage kommt, gerät auch so manch gestandener Grafiker ins Schwitzen.
Wie kommen die Texte aus InDesign raus? Und wie wieder rein? Muss man sich tagelang mit Copy & Paste abquälen? Oder geht das auch einfacher? Und was gilt es bei der Erstellung von InDesign-Dokumenten zu beachten, damit diese sich möglichst schnell, einfach und günstig in möglichst viele Sprachen publizieren lassen?
Kurz: Wie macht man InDesign-Dokumente »Global Ready«? Und wie sieht ein professioneller Übersetzungsworkflow heute eigentlich aus? In dieser Session geht Stefan Gentz diesen Fragen auf den Grund und zeigt in Beispielen aus der Praxis, was heute »Best Practice« ist.
P.S.: In einer Live-Demo (nicht Bestandteil der Slide) zeigte ich ein deutsches InDesign-Dokument und dessen Übersetzung mit SDL Trados Studio 2014 und einem befüllten Translation Memory und erzeugte so eine übersetzte englische Fassung in wenigen Minuten.
5. »If I am selling to you,
I speak your language.
If I am buying …
Willy Brandt (1913–1992)
6. »If I am selling to you,
I speak your language.
If I am buying …
dann müssen sie
Deutsch sprechen.«
Willy Brandt (1913–1992)
7. »Language is the New Oil.
With it, everything –
business, diplomacy,
news, education, social
media, and all the rest –
moves globally.
Without it, everything
grinds to a halt.«
Hans Fenstermacher, CEO GALA
24. DER PLAN
1. IN WELCHE MÄRKTE
EXPORTIERT DER KUNDE?
Davon Anforderungen ableiten an:
- Zielsprachen (en-GB, en-US, en-CA)
- Global Ready Design
- Wording
- Visuals
25. DER PLAN
2. REALISTISCHE ZEITPLANUNG
Ein professioneller Übersetzungsworkflow
braucht Zeit!
- Zeit für Project Management
- Zeit für Language Engineering
- Zeit für die Übersetzung (~2.000 Wörter/Tag)
- Zeit für Korrektorat
- Zeit für Fremdsprachensatz
31. GLOBAL READY DESIGN
2. SCHLAUER SATZSPIEGEL
Viele Sprachen sind länger als Deutsch!
Russisch z. B. 2-3 mal größere Textmenge.
Im Satzspiegel vor allem bei »statischen
Layouts« unbedingt genug Platz für
Sprachzuwachs einplanen!
32. GLOBAL READY DESIGN
3. SCHLAUE TEXTBOXEN
Textboxen nicht auf ausgangssprachliche
Textmenge anpassen, sondern soweit
»aufziehen«, dass alle Zielsprachen ohne
Übersatz einfließen können.
Weißraum rules!
33. GLOBAL READY DESIGN
4. SCHLAUE TABELLEN
Tabellenspalten so breit machen, dass alle
Zielsprachen ohne Übersatz einfließen können.
Tabellenzeilen nicht auf »genau«, sondern auf
»mindestens« definieren.
Und überhaupt: Tabellen, keine Tabs!
34. GLOBAL READY DESIGN
5. EBENEN
Prozesskiller: »Wir haben da mal Ebenen für
die Übersetzung vorbereitet«
Cat-Tools arbeiten nach dem Ȇberschreib-
Prinzip«: Der Ausgangstext wird durch die
Übersetzung überschrieben.
35. GLOBAL READY DESIGN
5. EBENEN
Prozesskiller: »Wir haben da mal Ebenen für
die Übersetzung vorbereitet«
Aus einer Ausgangsdatei werden x Sprach
varianten erzeugt. Ein Zusammenführen ist
einfach nur »lästig«!
37. GLOBAL READY DESIGN
5. SCHLAUE EBENEN
Ebenen für »Nachübersetzungen« oder
Ausschlussverfahren nutzen.
Professionelle CAT-Tools können steuern, ob
ausgeblendete Ebenen übersetzt werden oder
nicht!
38. GLOBAL READY DESIGN
6. SCHLAUE FORMATE
Kaskadierende Formate sind cool!
»Globale« Änderungen wie Absatzsprache und
Schriftart im übersetzten Dokument werden
zum Kinderspiel, wenn die Formate schlau
kaskadieren und vom Wurzelformat »erben«.
Intelligentes Formatkatalog-Design spart Zeit!
40. GLOBAL READY DESIGN
6. SCHLAUE FORMATE
Und überhaupt:
Arbeitet mit Absatz-, Zeichen- und Tabellen-/
Zellenformaten.
41. GLOBAL READY DESIGN
7. SCHLAUE TEXTE
Ein Satz ist ein Satz.
Ein Absatz ist ein Absatz.
Zerhackt um Himmels willen einen Satz nicht
in zwei Absätze. Und erst recht nicht in zwei
unverbundene Textboxen …
(Segmentation sucks!)
42. GLOBAL READY DESIGN
8. KEIN SCHWARZFILMTAUSCH
CMY Vordrucken ist tabu!
Und in Zeiten von Digitaldruck auch unnötig.