SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 1
Downloaden Sie, um offline zu lesen
 
	
  
Feedback-Regeln
Möglichst beschreibend, nicht wertend.
Geben Sie Ihrem Gegenüber eine möglichst konkrete Beschreibung seines speziellen Verhaltens und Ihrer
Reaktionen darauf. Vermeiden Sie jede kritische Infragestellung seiner Person und jede Interpretation.
Konkret.
Auf begrenztes Verhalten beziehen, nicht allgemein auf die ganze Person.
Angemessen.
Die Bedürfnisse aller beteiligten Personen berücksichtigen.
Brauchbar.
Rückmeldung soll sich auf Verhaltensweisen beziehen, die der Empfänger ändern kann, daher:
Nichts Unabänderliches ansprechen.
Wenn keine Chance besteht, dass Ihr Feedback eine Verhaltensänderung bewirkt, lassen Sie es bleiben.
Keine Änderungen fordern.
Sie können dem Empfänger nur Informationen darüber liefern, was sein Verhalten bei Ihnen auslöst. Ob
er aufgrund dieser Informationen sein Verhalten ändert, muss er selbst entscheiden.
Erbeten, nicht aufgezwungen.
Rückmeldung als Angebot.
Rechtzeitig.
Rückmeldung soll sobald wie möglich gegeben werden. Je weiter das Verhalten in der Vergangenheit
liegt, desto weniger kann man mit dem Feedback etwas anfangen.
Klar und genau formuliert.
Rückmeldung soll nachprüfbar sein.
Sachlich richtig.
Die Beobachtung soll auch von anderen nachgeprüft werden können.
Nicht zu viel auf einmal.
Nicht mehr Informationen, als der Empfänger verarbeiten kann. Besser öfters, als das große Aufräumen
und das 'immer' und 'nie'.
Neue Informationen geben.
Fragen Sie sich, ob die Information, die Sie geben wollen, für den Empfänger neue Gesichtspunkte ent-
hält. Was sein Verhalten in Ihnen bewirkte, welche Empfindungen es weckte, ob es Sie aktivierte, lähm-
te, verärgerte, freute, sind möglicherweise wichtige neue Gesichtspunkte für ihn.
Bereitschaft des Empfängers.
Vergewissern Sie sich, ob der Empfänger im Augenblick dazu in der Lage ist, Ihr Feedback zu hören und
anzunehmen. Optimal: Wenn er selbst darum bittet. Sonst äußern Sie Ihren Wunsch und warten Sie
seine Reaktion ab.
Reaktion des Feedbacks vorhersehen.
Warum wollen Sie Feedback geben? Werden Sie sich Ihrer Gefühle und Intentionen klar: Wollen Sie Ihre
Kommunikation verbessern? Helfen? Wie könnte Ihr Gegenüber reagieren?

Weitere ähnliche Inhalte

Andere mochten auch

Präsentation Pensionskassen unter Druck - wir bieten Ihnen Lösungen
Präsentation Pensionskassen unter Druck - wir bieten Ihnen LösungenPräsentation Pensionskassen unter Druck - wir bieten Ihnen Lösungen
Präsentation Pensionskassen unter Druck - wir bieten Ihnen LösungenSolothurner Handelskammer
 
Stolpersteine und Chancen bei einer Expansion nach China
Stolpersteine und Chancen bei einer Expansion nach ChinaStolpersteine und Chancen bei einer Expansion nach China
Stolpersteine und Chancen bei einer Expansion nach ChinaSolothurner Handelskammer
 
Präsentation J.M. Kobi & Partner, Dr. Jean-Marcel Kobi
Präsentation J.M. Kobi & Partner, Dr. Jean-Marcel KobiPräsentation J.M. Kobi & Partner, Dr. Jean-Marcel Kobi
Präsentation J.M. Kobi & Partner, Dr. Jean-Marcel KobiSolothurner Handelskammer
 
Veranstaltung "So fällt ihnen die E-Mail-Kommunikation leichter"
Veranstaltung "So fällt ihnen die E-Mail-Kommunikation leichter"Veranstaltung "So fällt ihnen die E-Mail-Kommunikation leichter"
Veranstaltung "So fällt ihnen die E-Mail-Kommunikation leichter"Solothurner Handelskammer
 
Micro Feedback Management: Kundenfeedback in Gewinn umwandeln
Micro Feedback Management: Kundenfeedback in Gewinn umwandelnMicro Feedback Management: Kundenfeedback in Gewinn umwandeln
Micro Feedback Management: Kundenfeedback in Gewinn umwandelnAndreas Sternowski
 
Markt, Zielgruppen und Vorurteile im eSport
Markt, Zielgruppen und Vorurteile im eSportMarkt, Zielgruppen und Vorurteile im eSport
Markt, Zielgruppen und Vorurteile im eSportTurtle Entertainment
 
Setting Ground Rules and Feedback Sessions
Setting Ground Rules and Feedback SessionsSetting Ground Rules and Feedback Sessions
Setting Ground Rules and Feedback SessionsWITNESS
 
Peer Feedback by Andreas Hertel (Hypoport) – Alternative Leadership & Team Or...
Peer Feedback by Andreas Hertel (Hypoport) – Alternative Leadership & Team Or...Peer Feedback by Andreas Hertel (Hypoport) – Alternative Leadership & Team Or...
Peer Feedback by Andreas Hertel (Hypoport) – Alternative Leadership & Team Or...Service Innovation Labs
 
1. material primero grado adviento
1. material primero grado adviento1. material primero grado adviento
1. material primero grado advientojaliflor19
 
Bienaventuranzas del Viernes Santo
Bienaventuranzas del Viernes SantoBienaventuranzas del Viernes Santo
Bienaventuranzas del Viernes SantoRamón Rivas
 

Andere mochten auch (17)

Präsentation Pensionskassen unter Druck - wir bieten Ihnen Lösungen
Präsentation Pensionskassen unter Druck - wir bieten Ihnen LösungenPräsentation Pensionskassen unter Druck - wir bieten Ihnen Lösungen
Präsentation Pensionskassen unter Druck - wir bieten Ihnen Lösungen
 
Arbeit ist Spiel
Arbeit ist SpielArbeit ist Spiel
Arbeit ist Spiel
 
Präsentation Movis AG, Ursula Baum
Präsentation Movis AG, Ursula BaumPräsentation Movis AG, Ursula Baum
Präsentation Movis AG, Ursula Baum
 
Stolpersteine und Chancen bei einer Expansion nach China
Stolpersteine und Chancen bei einer Expansion nach ChinaStolpersteine und Chancen bei einer Expansion nach China
Stolpersteine und Chancen bei einer Expansion nach China
 
Glaubenssätze
GlaubenssätzeGlaubenssätze
Glaubenssätze
 
Präsentation Dr. Daniel Kalt
Präsentation Dr. Daniel KaltPräsentation Dr. Daniel Kalt
Präsentation Dr. Daniel Kalt
 
Einführung ins Thema Lean Office
Einführung ins Thema Lean OfficeEinführung ins Thema Lean Office
Einführung ins Thema Lean Office
 
Präsentation J.M. Kobi & Partner, Dr. Jean-Marcel Kobi
Präsentation J.M. Kobi & Partner, Dr. Jean-Marcel KobiPräsentation J.M. Kobi & Partner, Dr. Jean-Marcel Kobi
Präsentation J.M. Kobi & Partner, Dr. Jean-Marcel Kobi
 
Veranstaltung "So fällt ihnen die E-Mail-Kommunikation leichter"
Veranstaltung "So fällt ihnen die E-Mail-Kommunikation leichter"Veranstaltung "So fällt ihnen die E-Mail-Kommunikation leichter"
Veranstaltung "So fällt ihnen die E-Mail-Kommunikation leichter"
 
Falsche Vorurteile
Falsche VorurteileFalsche Vorurteile
Falsche Vorurteile
 
Micro Feedback Management: Kundenfeedback in Gewinn umwandeln
Micro Feedback Management: Kundenfeedback in Gewinn umwandelnMicro Feedback Management: Kundenfeedback in Gewinn umwandeln
Micro Feedback Management: Kundenfeedback in Gewinn umwandeln
 
Markt, Zielgruppen und Vorurteile im eSport
Markt, Zielgruppen und Vorurteile im eSportMarkt, Zielgruppen und Vorurteile im eSport
Markt, Zielgruppen und Vorurteile im eSport
 
Setting Ground Rules and Feedback Sessions
Setting Ground Rules and Feedback SessionsSetting Ground Rules and Feedback Sessions
Setting Ground Rules and Feedback Sessions
 
Peer Feedback by Andreas Hertel (Hypoport) – Alternative Leadership & Team Or...
Peer Feedback by Andreas Hertel (Hypoport) – Alternative Leadership & Team Or...Peer Feedback by Andreas Hertel (Hypoport) – Alternative Leadership & Team Or...
Peer Feedback by Andreas Hertel (Hypoport) – Alternative Leadership & Team Or...
 
1. material primero grado adviento
1. material primero grado adviento1. material primero grado adviento
1. material primero grado adviento
 
MIDEST, the world's leading industrial subcontracting show
MIDEST, the world's leading industrial subcontracting showMIDEST, the world's leading industrial subcontracting show
MIDEST, the world's leading industrial subcontracting show
 
Bienaventuranzas del Viernes Santo
Bienaventuranzas del Viernes SantoBienaventuranzas del Viernes Santo
Bienaventuranzas del Viernes Santo
 

Feedback-Regeln

  • 1.     Feedback-Regeln Möglichst beschreibend, nicht wertend. Geben Sie Ihrem Gegenüber eine möglichst konkrete Beschreibung seines speziellen Verhaltens und Ihrer Reaktionen darauf. Vermeiden Sie jede kritische Infragestellung seiner Person und jede Interpretation. Konkret. Auf begrenztes Verhalten beziehen, nicht allgemein auf die ganze Person. Angemessen. Die Bedürfnisse aller beteiligten Personen berücksichtigen. Brauchbar. Rückmeldung soll sich auf Verhaltensweisen beziehen, die der Empfänger ändern kann, daher: Nichts Unabänderliches ansprechen. Wenn keine Chance besteht, dass Ihr Feedback eine Verhaltensänderung bewirkt, lassen Sie es bleiben. Keine Änderungen fordern. Sie können dem Empfänger nur Informationen darüber liefern, was sein Verhalten bei Ihnen auslöst. Ob er aufgrund dieser Informationen sein Verhalten ändert, muss er selbst entscheiden. Erbeten, nicht aufgezwungen. Rückmeldung als Angebot. Rechtzeitig. Rückmeldung soll sobald wie möglich gegeben werden. Je weiter das Verhalten in der Vergangenheit liegt, desto weniger kann man mit dem Feedback etwas anfangen. Klar und genau formuliert. Rückmeldung soll nachprüfbar sein. Sachlich richtig. Die Beobachtung soll auch von anderen nachgeprüft werden können. Nicht zu viel auf einmal. Nicht mehr Informationen, als der Empfänger verarbeiten kann. Besser öfters, als das große Aufräumen und das 'immer' und 'nie'. Neue Informationen geben. Fragen Sie sich, ob die Information, die Sie geben wollen, für den Empfänger neue Gesichtspunkte ent- hält. Was sein Verhalten in Ihnen bewirkte, welche Empfindungen es weckte, ob es Sie aktivierte, lähm- te, verärgerte, freute, sind möglicherweise wichtige neue Gesichtspunkte für ihn. Bereitschaft des Empfängers. Vergewissern Sie sich, ob der Empfänger im Augenblick dazu in der Lage ist, Ihr Feedback zu hören und anzunehmen. Optimal: Wenn er selbst darum bittet. Sonst äußern Sie Ihren Wunsch und warten Sie seine Reaktion ab. Reaktion des Feedbacks vorhersehen. Warum wollen Sie Feedback geben? Werden Sie sich Ihrer Gefühle und Intentionen klar: Wollen Sie Ihre Kommunikation verbessern? Helfen? Wie könnte Ihr Gegenüber reagieren?