SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 16
www.promobilitaet.de
ANALYSE:
Investitionsvergleich westeuropäischer
Staaten in Straßeninfrastruktur
(Aktualisierung 2013)
Pro Mobilität – Initiative für Verkehrsinfrastruktur e.V.
29. Juli 2013
www.promobilitaet.de 2
Gliederung der Analyse
Investitionen westeuropäischer Staaten in Straßeninfrastruktur
• Grundlagen des Investitionsvergleichs (Folie 3)
• Bruttoanlageinvestitionen (Folien 4-6)
• Investitionen je Einwohner (Folien 7-8)
• Investitionsanteil am BIP (Folien 9-11)
• Bruttoanlageinvestitionen, Nettoanlagevermögen und Investitions-
lücken in Deutschland nach föderalen Ebenen (Folie 12 – 14)
• Zusammenfassung (Folie 15)
www.promobilitaet.de 3
Grundlagen
• Vergleich der Investitionen Deutschlands in Straßeninfrastruktur mit denen
zwölf anderer westeuropäischen Staaten
– Staaten mit vergleichbaren Wirtschafts- und Verkehrsstrukturen:
B, CH, DK, E, F, FIN, I, IRL, LUX, NL, NOR, S, UK (nicht A (nur Autobahn))
– Daten für 2011 nur von 7 Staaten: daher 2010 (vorher 2008)
– Investitionen (2010, Entw.), BIP-Anteil (2010, Entw.), Pro-Kopf (2010)
• Daten des International Transport Forum/ OECD
– Bruttoanlageinvestitionen in Verkehrsinfrastruktur (auch Erhaltung)
– Das ITF erhebt die Daten jedes Jahr von den Mitgliedstaaten
(neueste Daten von 2011)
• Aktualisierung einer Kurzstudie von Pro Mobilität von 2011
• Zur Textfassung der Analyse vom Juli 2013:
http://www.promobilitaet.de/media/file/974.Pro_Mobilitaet_Investitionen_westeurop_Staaten_in_Strasseninfrastruktur_2013.pdf
www.promobilitaet.de 4
Bruttoanlageinvestitionen in Straßen in
Deutschland (nominal/ preisbereinigt)
 Nominal haben die Investitionen das Niveau des Jahres 2000 fast immer
unterschritten, sich aber nach einem Tiefpunkt 2005 etwas erholt.
 Preisbereinigt sanken sie um 20 Prozent und erreichten 2011 einen Tiefstand.
6
8
10
12
14
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Mrd.Euro
in jeweilige Preisen in Preisen von 2005
Quelle: DIW/BMVBS 2012
www.promobilitaet.de 5
Bruttoanlageinvestitionen der
Vergleichsstaaten in Straßen seit 2008
0
2
4
6
8
10
12
14
D B* CH** DK** E FIN F IRL LUX NL NOR S UK
Mrd.Euro
2008 2009 2010 2011
 In den konjunkturellen Krisenjahren 2008 bis 2011 erhöhten einige Staaten die
Investitionsansätze für Straßen, um Konjunkturimpulse zu setzen oder strate-
gische Pläne fortzuführen, andere kürzten die Ausgaben teilweise erheblich.
Quellen: OECD/ ITF 2013, eigene Berechnungen
www.promobilitaet.de 6
Index der Investitionen in Straßen seit 2000
D im Vergleich zu 12 westeuropäischen Staaten
 Während die anderen westeuropäischen Staaten ihre Bruttoanlageinvestitionen
in Straßen seit 2000 insgesamt um ein Drittel steigerten, hat Deutschland nicht
einmal dieses Niveau gehalten.
60
80
100
120
140
160
180
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Index(2000=100)
D Summe der anderen 12 Staaten
Quellen: OECD/ ITF 2013, eigene Berechnungen
www.promobilitaet.de 7
Investitionen in Straßen pro Einwohner
in Euro in 2011
 Bei den Investitionen in Straßen je Einwohner lag Deutschland 2011 mit
142 Euro im unteren Mittelfeld der betrachteten Staaten.
 Es investierte 84 Euro je Einwohner weniger als der Durchschnitt der anderen.
545
226
197
142 137 130 128
103
182
82
167173
440 429
NOR LUX CH
(2010)
Ø ohne
D
S F FIN DK
(2010)
D NL B
(2009)
E IRL UK
Quellen: OECD/ ITF 2013, eigene Berechnungen
www.promobilitaet.de 8
Vergleich D mit Ø der anderen 12 Staaten
Jährliche Investitionen in Straßen pro Einwohner
 Deutschland investierte im vergangenen Jahrzehnt im Vergleich zu seinen
europäischen Nachbarn pro Einwohner unterdurchschnittlich in seine Straßen.
 Der Abstand nahm im Laufe der Zeit erheblich zu.
50 €
100 €
150 €
200 €
250 €
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
D Ø 12 Staaten ohne D
Quellen: OECD/ ITF 2013, eigene Berechnungen
www.promobilitaet.de 9
Anteil der Investitionen in Straßen am
Bruttoinlandsprodukt 2011 (in %)
 Im Verhältnis zur Wirtschaftskraft investierte Deutschland 2011 mit 0,45 Prozent
des Bruttoinlandsprodukts weniger als der Durchschnitt der westeuropäischen
Staaten, die 0,50 Prozent für Straßen ausgaben.
0,81%
0,78%
0,59%
0,56%
0,51% 0,50% 0,49% 0,48%
0,45%
0,42%
0,40%
0,38%
0,29% 0,29%
CH
(2010)
NOR F E LUX Ø FIN S D B
(2009)
DK
(2010)
NL UK IRL
Quellen: OECD/ ITF 2013, eigene Berechnungen
www.promobilitaet.de 10
Vergleich D mit Ø der anderen 12 Staaten
Anteil der Straßenbauinvestitionen am BIP (in %)
 Die Investitionen in Straßen in Deutschland blieben seit 2000 deutlich hinter der
Wirtschaftsentwicklung zurück und sanken von 0,58 auf 0,45 % am BIP.
 Die anderen Staaten investierten dagegen in ihrer Gesamtheit mit 0,56 Prozent
ungefähr proportional zur Steigerung ihrer Wirtschaftsleistung.
0,40%
0,45%
0,50%
0,55%
0,60%
0,65%
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
D Ø 12 Staaten ohne D
Quellen: OECD/ ITF 2013, eigene Berechnungen
www.promobilitaet.de 11
Trend des Anteils der Investitionen
in Straßen am BIP
 In acht von dreizehn der betrachteten Staaten lag der Investitionsanteil am BIP
2011 unter dem Durchschnitt des vorangegangenen Jahrzehnts.
 Insbesondere in von der Wirtschafts- und Verschuldungskrise stark betroffenen
Staaten (E, IRL) waren große Rückgänge zu verzeichnen.
0,0%
0,3%
0,5%
0,8%
1,0%
D B
2009
CH
2010
DK
2010
E FIN F IRL LUX NL NOR S UK
Ø 2000-10 2011
Quellen: OECD/ ITF 2013, eigene Berechnungen
www.promobilitaet.de 12
Bruttoanlageinvestitionen in Straßen
in Deutschland nach föderalen Ebenen
 Nominal sind die Investitionen des Bundes seit 2005 nahezu konstant
geblieben. Durch Konjunkturpakete erhielten sie 2009 temporär einen Schub.
 Länder und Kommunen kürzten die Investitionen bis 2005 drastisch und
machten diesen Rückgang bis heute nur in geringem Maße wett.
8,1
7,2 6,7 6,3
5,6 5,2 5,7 6,1 6,4 6,5 6,5 6,5
3,9
4,4
4,4
4,5
5,1
5,0
5,0 4,8
5,0
6,1
5,2 5,1
0
2
4
6
8
10
12
14
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011*
Mrd.Euro
Landes-/Kreis-/Kommunalstraßen Bundesfernstraßen
*VorläufigeWerteQuelle:DIW/BMVBS2012
www.promobilitaet.de 13
Entwicklung des Nettoanlagevermögens
des Straßennetzes in Deutschland
 Das Nettoanlagevermögen (Zeitwert) der Landes-, Kreis- und Kommunalstraßen
sinkt seit 2004 sinkt und seit 2011 dadurch sogar der Wert des Gesamtnetzes.
 Abschreibungen auf vorhandene Infrastruktur sind höher als die Investitionen.
-1500
-1000
-500
0
500
1000
1500
2000
2500
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Mio.€inPreisenvon2005
Straßen in Deutschland dar. Bundesfernstraßen dar. Länder- und Kommunalstraßen
Quelle: DIW/BMVBS 2012
www.promobilitaet.de 14
Investitionslücken der Straßennetze
in Deutschland (in Mrd. Euro pro Jahr)
 Insgesamt beträgt die Investitionslücke im deutschen Straßennetz mehr als
sechs Mrd. Euro pro Jahr.
5
1,5
5
3
0,5
3
Bund Länder Kommunen
Investitionslücke
Investitionen
www.promobilitaet.de 15
Zusammenfassung
• Mit Ausnahme des Jahres 2009 (Konjunkturpakete) lagen die nominalen
Bruttoanlageinvestitionen in Straßeninfrastruktur in Deutschland im letzten Jahrzehnt
immer unter dem Niveau des Jahres 2000.
• Andere westeuropäische Staaten haben in der Zeit ihre Bruttoanlageinvestitionen
durchschnittlich um ein Drittel gesteigert.
• Unter Berücksichtigung der Baupreissteigerungen sanken die Investitionen in deutsche
Straßen seit 2000 real um 20 Prozent und erreichten 2011 einen Tiefstand.
• Mit 142 Euro pro Kopf der Bevölkerung lag Deutschland 2011 im hinteren Mittelfeld des
Länderpanels. Die anderen Staaten investierten durchschnittlich 226 Euro.
• Im gesamten vergangenen Jahrzehnt waren die deutschen Investitionen je Einwohner
permanent geringer, der Abstand nahm im Laufe der Zeit erheblich zu.
• Auch im Verhältnis zur Wirtschaftsentwicklung tat Deutschland zu wenig. Der Anteil der
Investitionen in Straßen am Bruttoinlandsprodukt sank von 0,58 Prozent in 2000 auf 0,45
Prozent in 2011.
• Die anderen betrachteten Staaten hielten dagegen ihren Investitionsanteil mit
durchschnittlich 0,56 Prozent der Wirtschaftskraft konstant.
• Das Nettoanlagevermögen des Straßennetzes ist rückläufig. Die Investitionslücke auf
allen föderalen Ebenen beträgt mittlerweile mehr als sechs Mrd. Euro pro Jahr.
 Die unübersehbaren Qualitätsmängel im deutschen Straßennetz zeigen, dass Bund,
Länder und Kommunen Prioritäten anpassen und mehr investieren müssen.
www.promobilitaet.de
Pro Mobilität – Initiative für Verkehrsinfrastruktur e.V.
Friedrichstraße 154, 10117 Berlin
Geschäftsführer: Stefan Gerwens
E-Mail: info@promobilitaet.de
http://www.promobilitaet.de

Weitere ähnliche Inhalte

Andere mochten auch

15 insider career fair tips
15 insider career fair tips15 insider career fair tips
15 insider career fair tipssstensven
 
Inform Technologiju Apzvalga 20080305
Inform Technologiju Apzvalga 20080305Inform Technologiju Apzvalga 20080305
Inform Technologiju Apzvalga 20080305Zigmas Bigelis
 
Applications and technology
Applications and technologyApplications and technology
Applications and technologySarah Rach
 
56635038 t-purcarea-sinteza-curs-managementul-brandului
56635038 t-purcarea-sinteza-curs-managementul-brandului56635038 t-purcarea-sinteza-curs-managementul-brandului
56635038 t-purcarea-sinteza-curs-managementul-branduluiDogaru Dana
 
Qasir Abbas, best motivational speaker of pakistan
Qasir Abbas, best motivational speaker of pakistanQasir Abbas, best motivational speaker of pakistan
Qasir Abbas, best motivational speaker of pakistanirfanfarooq24
 
Medicina física y del deporte ph
Medicina física y del deporte phMedicina física y del deporte ph
Medicina física y del deporte phSebastian Serrano
 
Digitale Kundennähe bei der BEKB
Digitale Kundennähe bei der BEKBDigitale Kundennähe bei der BEKB
Digitale Kundennähe bei der BEKBUnic
 
AFRINIC - Internet Number Resources Uptake
AFRINIC - Internet Number Resources UptakeAFRINIC - Internet Number Resources Uptake
AFRINIC - Internet Number Resources UptakeInternet Society
 
HolidayTraditions2014
HolidayTraditions2014HolidayTraditions2014
HolidayTraditions2014Emily Gordon
 
Diseño e implementacion de un portal educativo virtual en los procesos de edu...
Diseño e implementacion de un portal educativo virtual en los procesos de edu...Diseño e implementacion de un portal educativo virtual en los procesos de edu...
Diseño e implementacion de un portal educativo virtual en los procesos de edu...FABIAN AYALA
 

Andere mochten auch (15)

15 insider career fair tips
15 insider career fair tips15 insider career fair tips
15 insider career fair tips
 
Inform Technologiju Apzvalga 20080305
Inform Technologiju Apzvalga 20080305Inform Technologiju Apzvalga 20080305
Inform Technologiju Apzvalga 20080305
 
Applications and technology
Applications and technologyApplications and technology
Applications and technology
 
56635038 t-purcarea-sinteza-curs-managementul-brandului
56635038 t-purcarea-sinteza-curs-managementul-brandului56635038 t-purcarea-sinteza-curs-managementul-brandului
56635038 t-purcarea-sinteza-curs-managementul-brandului
 
Qasir Abbas, best motivational speaker of pakistan
Qasir Abbas, best motivational speaker of pakistanQasir Abbas, best motivational speaker of pakistan
Qasir Abbas, best motivational speaker of pakistan
 
crewjob
crewjobcrewjob
crewjob
 
Lifelong Learning succes-stories
Lifelong Learning succes-storiesLifelong Learning succes-stories
Lifelong Learning succes-stories
 
Medicina física y del deporte ph
Medicina física y del deporte phMedicina física y del deporte ph
Medicina física y del deporte ph
 
Digitale Kundennähe bei der BEKB
Digitale Kundennähe bei der BEKBDigitale Kundennähe bei der BEKB
Digitale Kundennähe bei der BEKB
 
Scholz & Friends Topic Tracker: Digital Pearl Fishing
Scholz & Friends Topic Tracker: Digital Pearl Fishing Scholz & Friends Topic Tracker: Digital Pearl Fishing
Scholz & Friends Topic Tracker: Digital Pearl Fishing
 
AFRINIC - Internet Number Resources Uptake
AFRINIC - Internet Number Resources UptakeAFRINIC - Internet Number Resources Uptake
AFRINIC - Internet Number Resources Uptake
 
Anurag_Resume
Anurag_ResumeAnurag_Resume
Anurag_Resume
 
HolidayTraditions2014
HolidayTraditions2014HolidayTraditions2014
HolidayTraditions2014
 
Diseño e implementacion de un portal educativo virtual en los procesos de edu...
Diseño e implementacion de un portal educativo virtual en los procesos de edu...Diseño e implementacion de un portal educativo virtual en los procesos de edu...
Diseño e implementacion de un portal educativo virtual en los procesos de edu...
 
Usability im eCommerce
Usability im eCommerceUsability im eCommerce
Usability im eCommerce
 

Pro Mobilität e.V. - Investitionsvergleich Straßeninfrastruktur in Westeuropa 2013

  • 1. www.promobilitaet.de ANALYSE: Investitionsvergleich westeuropäischer Staaten in Straßeninfrastruktur (Aktualisierung 2013) Pro Mobilität – Initiative für Verkehrsinfrastruktur e.V. 29. Juli 2013
  • 2. www.promobilitaet.de 2 Gliederung der Analyse Investitionen westeuropäischer Staaten in Straßeninfrastruktur • Grundlagen des Investitionsvergleichs (Folie 3) • Bruttoanlageinvestitionen (Folien 4-6) • Investitionen je Einwohner (Folien 7-8) • Investitionsanteil am BIP (Folien 9-11) • Bruttoanlageinvestitionen, Nettoanlagevermögen und Investitions- lücken in Deutschland nach föderalen Ebenen (Folie 12 – 14) • Zusammenfassung (Folie 15)
  • 3. www.promobilitaet.de 3 Grundlagen • Vergleich der Investitionen Deutschlands in Straßeninfrastruktur mit denen zwölf anderer westeuropäischen Staaten – Staaten mit vergleichbaren Wirtschafts- und Verkehrsstrukturen: B, CH, DK, E, F, FIN, I, IRL, LUX, NL, NOR, S, UK (nicht A (nur Autobahn)) – Daten für 2011 nur von 7 Staaten: daher 2010 (vorher 2008) – Investitionen (2010, Entw.), BIP-Anteil (2010, Entw.), Pro-Kopf (2010) • Daten des International Transport Forum/ OECD – Bruttoanlageinvestitionen in Verkehrsinfrastruktur (auch Erhaltung) – Das ITF erhebt die Daten jedes Jahr von den Mitgliedstaaten (neueste Daten von 2011) • Aktualisierung einer Kurzstudie von Pro Mobilität von 2011 • Zur Textfassung der Analyse vom Juli 2013: http://www.promobilitaet.de/media/file/974.Pro_Mobilitaet_Investitionen_westeurop_Staaten_in_Strasseninfrastruktur_2013.pdf
  • 4. www.promobilitaet.de 4 Bruttoanlageinvestitionen in Straßen in Deutschland (nominal/ preisbereinigt)  Nominal haben die Investitionen das Niveau des Jahres 2000 fast immer unterschritten, sich aber nach einem Tiefpunkt 2005 etwas erholt.  Preisbereinigt sanken sie um 20 Prozent und erreichten 2011 einen Tiefstand. 6 8 10 12 14 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Mrd.Euro in jeweilige Preisen in Preisen von 2005 Quelle: DIW/BMVBS 2012
  • 5. www.promobilitaet.de 5 Bruttoanlageinvestitionen der Vergleichsstaaten in Straßen seit 2008 0 2 4 6 8 10 12 14 D B* CH** DK** E FIN F IRL LUX NL NOR S UK Mrd.Euro 2008 2009 2010 2011  In den konjunkturellen Krisenjahren 2008 bis 2011 erhöhten einige Staaten die Investitionsansätze für Straßen, um Konjunkturimpulse zu setzen oder strate- gische Pläne fortzuführen, andere kürzten die Ausgaben teilweise erheblich. Quellen: OECD/ ITF 2013, eigene Berechnungen
  • 6. www.promobilitaet.de 6 Index der Investitionen in Straßen seit 2000 D im Vergleich zu 12 westeuropäischen Staaten  Während die anderen westeuropäischen Staaten ihre Bruttoanlageinvestitionen in Straßen seit 2000 insgesamt um ein Drittel steigerten, hat Deutschland nicht einmal dieses Niveau gehalten. 60 80 100 120 140 160 180 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Index(2000=100) D Summe der anderen 12 Staaten Quellen: OECD/ ITF 2013, eigene Berechnungen
  • 7. www.promobilitaet.de 7 Investitionen in Straßen pro Einwohner in Euro in 2011  Bei den Investitionen in Straßen je Einwohner lag Deutschland 2011 mit 142 Euro im unteren Mittelfeld der betrachteten Staaten.  Es investierte 84 Euro je Einwohner weniger als der Durchschnitt der anderen. 545 226 197 142 137 130 128 103 182 82 167173 440 429 NOR LUX CH (2010) Ø ohne D S F FIN DK (2010) D NL B (2009) E IRL UK Quellen: OECD/ ITF 2013, eigene Berechnungen
  • 8. www.promobilitaet.de 8 Vergleich D mit Ø der anderen 12 Staaten Jährliche Investitionen in Straßen pro Einwohner  Deutschland investierte im vergangenen Jahrzehnt im Vergleich zu seinen europäischen Nachbarn pro Einwohner unterdurchschnittlich in seine Straßen.  Der Abstand nahm im Laufe der Zeit erheblich zu. 50 € 100 € 150 € 200 € 250 € 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 D Ø 12 Staaten ohne D Quellen: OECD/ ITF 2013, eigene Berechnungen
  • 9. www.promobilitaet.de 9 Anteil der Investitionen in Straßen am Bruttoinlandsprodukt 2011 (in %)  Im Verhältnis zur Wirtschaftskraft investierte Deutschland 2011 mit 0,45 Prozent des Bruttoinlandsprodukts weniger als der Durchschnitt der westeuropäischen Staaten, die 0,50 Prozent für Straßen ausgaben. 0,81% 0,78% 0,59% 0,56% 0,51% 0,50% 0,49% 0,48% 0,45% 0,42% 0,40% 0,38% 0,29% 0,29% CH (2010) NOR F E LUX Ø FIN S D B (2009) DK (2010) NL UK IRL Quellen: OECD/ ITF 2013, eigene Berechnungen
  • 10. www.promobilitaet.de 10 Vergleich D mit Ø der anderen 12 Staaten Anteil der Straßenbauinvestitionen am BIP (in %)  Die Investitionen in Straßen in Deutschland blieben seit 2000 deutlich hinter der Wirtschaftsentwicklung zurück und sanken von 0,58 auf 0,45 % am BIP.  Die anderen Staaten investierten dagegen in ihrer Gesamtheit mit 0,56 Prozent ungefähr proportional zur Steigerung ihrer Wirtschaftsleistung. 0,40% 0,45% 0,50% 0,55% 0,60% 0,65% 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 D Ø 12 Staaten ohne D Quellen: OECD/ ITF 2013, eigene Berechnungen
  • 11. www.promobilitaet.de 11 Trend des Anteils der Investitionen in Straßen am BIP  In acht von dreizehn der betrachteten Staaten lag der Investitionsanteil am BIP 2011 unter dem Durchschnitt des vorangegangenen Jahrzehnts.  Insbesondere in von der Wirtschafts- und Verschuldungskrise stark betroffenen Staaten (E, IRL) waren große Rückgänge zu verzeichnen. 0,0% 0,3% 0,5% 0,8% 1,0% D B 2009 CH 2010 DK 2010 E FIN F IRL LUX NL NOR S UK Ø 2000-10 2011 Quellen: OECD/ ITF 2013, eigene Berechnungen
  • 12. www.promobilitaet.de 12 Bruttoanlageinvestitionen in Straßen in Deutschland nach föderalen Ebenen  Nominal sind die Investitionen des Bundes seit 2005 nahezu konstant geblieben. Durch Konjunkturpakete erhielten sie 2009 temporär einen Schub.  Länder und Kommunen kürzten die Investitionen bis 2005 drastisch und machten diesen Rückgang bis heute nur in geringem Maße wett. 8,1 7,2 6,7 6,3 5,6 5,2 5,7 6,1 6,4 6,5 6,5 6,5 3,9 4,4 4,4 4,5 5,1 5,0 5,0 4,8 5,0 6,1 5,2 5,1 0 2 4 6 8 10 12 14 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011* Mrd.Euro Landes-/Kreis-/Kommunalstraßen Bundesfernstraßen *VorläufigeWerteQuelle:DIW/BMVBS2012
  • 13. www.promobilitaet.de 13 Entwicklung des Nettoanlagevermögens des Straßennetzes in Deutschland  Das Nettoanlagevermögen (Zeitwert) der Landes-, Kreis- und Kommunalstraßen sinkt seit 2004 sinkt und seit 2011 dadurch sogar der Wert des Gesamtnetzes.  Abschreibungen auf vorhandene Infrastruktur sind höher als die Investitionen. -1500 -1000 -500 0 500 1000 1500 2000 2500 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Mio.€inPreisenvon2005 Straßen in Deutschland dar. Bundesfernstraßen dar. Länder- und Kommunalstraßen Quelle: DIW/BMVBS 2012
  • 14. www.promobilitaet.de 14 Investitionslücken der Straßennetze in Deutschland (in Mrd. Euro pro Jahr)  Insgesamt beträgt die Investitionslücke im deutschen Straßennetz mehr als sechs Mrd. Euro pro Jahr. 5 1,5 5 3 0,5 3 Bund Länder Kommunen Investitionslücke Investitionen
  • 15. www.promobilitaet.de 15 Zusammenfassung • Mit Ausnahme des Jahres 2009 (Konjunkturpakete) lagen die nominalen Bruttoanlageinvestitionen in Straßeninfrastruktur in Deutschland im letzten Jahrzehnt immer unter dem Niveau des Jahres 2000. • Andere westeuropäische Staaten haben in der Zeit ihre Bruttoanlageinvestitionen durchschnittlich um ein Drittel gesteigert. • Unter Berücksichtigung der Baupreissteigerungen sanken die Investitionen in deutsche Straßen seit 2000 real um 20 Prozent und erreichten 2011 einen Tiefstand. • Mit 142 Euro pro Kopf der Bevölkerung lag Deutschland 2011 im hinteren Mittelfeld des Länderpanels. Die anderen Staaten investierten durchschnittlich 226 Euro. • Im gesamten vergangenen Jahrzehnt waren die deutschen Investitionen je Einwohner permanent geringer, der Abstand nahm im Laufe der Zeit erheblich zu. • Auch im Verhältnis zur Wirtschaftsentwicklung tat Deutschland zu wenig. Der Anteil der Investitionen in Straßen am Bruttoinlandsprodukt sank von 0,58 Prozent in 2000 auf 0,45 Prozent in 2011. • Die anderen betrachteten Staaten hielten dagegen ihren Investitionsanteil mit durchschnittlich 0,56 Prozent der Wirtschaftskraft konstant. • Das Nettoanlagevermögen des Straßennetzes ist rückläufig. Die Investitionslücke auf allen föderalen Ebenen beträgt mittlerweile mehr als sechs Mrd. Euro pro Jahr.  Die unübersehbaren Qualitätsmängel im deutschen Straßennetz zeigen, dass Bund, Länder und Kommunen Prioritäten anpassen und mehr investieren müssen.
  • 16. www.promobilitaet.de Pro Mobilität – Initiative für Verkehrsinfrastruktur e.V. Friedrichstraße 154, 10117 Berlin Geschäftsführer: Stefan Gerwens E-Mail: info@promobilitaet.de http://www.promobilitaet.de