Die Ricardianische Äquivalenz von Ricardo 1817 besagt, dass die Schulden- und Steuerfinanzierung äquivalent ist. Sprich, die Schulden von heute müssen aber später zurückgezahlt werden, das bedeutet die Steuersenkung von heute entspricht der Steuererhöhung von morgen. Auswirkungen auf Konsum, Ersparnis, Investition, Zinsen und Löhne?
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Ricardianisches Äquivalenztheorem - Volkswirtschaft
David Ricardo - einer der bedeutendsten Ökonomen. Ricardo entwickelte ein Modell mit der Theorie des komparativen Kostenvorteils - Zwischenruf
von Valentin Markus Schulte, Volkswirt, Berlin.
Valentin Markus Schulte: Ricardianische Äquivalenz
David Ricardo (1772-1823) war ein britischer Ökonom und Vertreter der klassischen Ökonomie. Seine wichtigste
Theorie ist die Theorie des komparativen Kostenvorteils. Eine Theorie die im Großen und Ganzen besagt, dass
Arbeitsteilung zu einem lohnenden Handel für alle Nationen führt. Jede Nation produziert laut der Theorie das Gut,
welches sie effizienter als die anderen Nationen herstellt. Alle anderen Güter werden aus dem Ausland bezogen,
werden importiert.
Modell der Ricardianischen Äquivalenz
2. David Ricardo hat das Modell der Ricardianischen Äquivalenz entwickelt. Dieses Modell besagt, dass es für die
Budgetrestriktion der privaten Haushalte bedeutungslos ist ob sich der Staat über Kreditaufnahme oder
Steuereinnahmen finanziert. Das ergibt sich aus der Formel der Ricardianischen Äquivalenz, welche sich aus der
Budgetrestriktion der Haushalte und der Budgetrestriktion des Staates ergibt. Dieses Modell hat wie die meisten
volkswirtschaftlichen Modelle strenge Annahmen. Bei der betrachteten Volkswirtschaft handelt es sich um eine
Ausstattungsökonomie, es gibt keine Investitionen, es gilt der gleiche Zinssatz für den privaten und den öffentlichen
Sektor und es gibt kein Bevölkerungswachstum.
Budgetrestriktion der Haushalte:
C1+C2/1+r= Y1-T1+(Y2-T2)/1+r
C: Konsum des Haushaltes+
Y: Einnahmen des Haushaltes
T: Steuer
r: Zinssatz
Budgetrestriktion des Staates:
G1+G2/1+r=T1+T2/1+r
G: Staatsausgaben
T: Steuereinahmen
Durch Zusammenfassen dieser beiden Formeln entsteht die Formel der Ricardianischen Äquivalenz:
C1+C2/1+r= Y1-G1+(Y2-G2)/1+r
3. Fazit: Warum wurde die Theorie von Ricardo verworfen?
Die Ricardianische Äquivalenz scheiterte an ihren strengen und unrealistischen Annahmen. In jedem Staat dieser Welt
gibt es eine Änderung der Bevölkerungszahl und zwar ständig. Außerdem gibt es keine perfekten Kreditmärkte.
Zwischen dem Zinssatz des privaten Sektors und dem des staatlichen Sektors gibt es große Unterschiede. Auch
empirische Untersuchungen zeigen, dass diese Theorie nicht in jedem Fall auf die Realität übertragbar ist. David
Ricardo distanzierte sich später von seiner eigenen Theorie und verwarf sie.
Nichtdestotrotz handelt es sich bei der Ricardianischen Äquivalenz um ein interessantes Modell, welches einen
Erklärungsansatz für die Budgetrestriktionen von Haushalten und dem Staat liefert.
V.i.S.d.P.:
Valentin Markus Schulte
Volkswirt
Valentin Markus Schulte ist Absolvent der Universität Potsdam mit Abschluss als Volkswirt im Jahr 2019. Neben seinem Masterstudium der
Economics ist er Autor und Blogger. Sein besonderes Interesse gilt den internationalen Finanzmärkten. Außerdem begeistert ihn die
Wettbewerbspolitik sowie die geschichtliche Entwicklung der Volkswirtschaftslehre mit ihren Theorien.
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