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Dr. Brigitte Reiser

blog.nonprofits-vernetzt.de
Das Weblog zu Stakeholder-Management und Web 2.0




Mehr Transparenz im Dritten Sektor –
Den eigenen impact durch soziale Medien
und Open Data vermitteln
10. Internationales NPO-Colloquium 2012, Universität Fribourg




                                                                1
 Der Dritte Sektor in Deutschland braucht mehr
  Transparenz




                                                  2
 Transparenz
  - bildet Vertrauen zwischen der Nonprofit-
    Organisation (NPO) und ihren Stakeholdern
  - ermöglicht Beteiligung
  - fördert die Wissensbildung in NPOs
  - verschafft Wettbewerbsvorteile



                                                3
 Noch ist der Dritte Sektor nach außen hin relativ
  abgeschlossen
 Eine Informationspflicht existiert nur gegenüber
  den Finanzbehörden. Diese Informationen sind
  nicht-öffentlich




                                                      4
 Selbstverpflichtungssysteme für mehr
  Transparenz innerhalb des Sektors erzielen nur
  eine geringe Reichweite
  (Anheier u.a. 2011)




                                                   5
 Dennoch produziert diese Intransparenz derzeit
  noch kein Legitimationsproblem, - zumindest
  keines, das empirisch messbar wäre
  (Anheier u.a. 2011)




                                                   6
Treiber für mehr Transparenz im
Dritten Sektor

 Die wachsende Abhängigkeit Gemeinnütziger
  von den Ressourcen der Bürger
 Der Wettbewerb auf dem Sozialmarkt um
  Freiwillige und Spender




                                              7
 Das Internet
 Die Open Data / Open Government-Bewegung
 Die Debatte um mehr Bürgerbeteiligung




                                             8
Perspektivenwechsel im Dritten Sektor
notwendig
 Weg von der Fixierung auf den Staat, hin zu
  einer stärkeren Ausrichtung auf die
  Zivilgesellschaft




                                                9
Die Bedeutung von Bürgerressourcen

 Bürgerressourcen wie
  - Wissen, Mithilfe, Spenden
  - Politische Unterstützung
  werden für das Funktionieren und Überleben
  von Nonprofits (NPOs) immer wichtiger




                                               10
 Bürgerressourcen erhält eine Organisation nur
  durch die Schaffung von Beteiligungs-
  möglichkeiten




                                                  11
 Der Wettbewerb um Bürgerressourcen auf dem
  Sozialmarkt wird massiv anwachsen




                                               12
 Der Wettbewerb um Freiwillige und Spender
  wird zunehmend globaler, -
  denn das Internet macht Bürger unabhängiger
  von örtlichen NPOs




                                                13
 Notwendig ist eine stärkere Vernetzung von
  NPOs mit der Zivilgesellschaft über die eigene
  Community hinaus




                                                   14
 Das Internet wird als Austauschmedium
  zwischen Bürgern und NPOs immer wichtiger


            NPO              Internet        Bürger


    Sender / Empfänger   •   Dialog        Sender / Empfänger
                         •   Vernetzung
                         •   Beteiligung
                         •   Transparenz



                                                                15
Transparenzbeispiele aus den USA

 Transparenz bezüglich
  des eigenen impacts:

  Veröffentlichung des
  Grantee Perception
  Report durch die James
  Irvine Foundation


                           http://irvine.org/images/stories/pdf/eval/2010_grantee_perception_report.pdf
                           siehe auch
                           http://irvine.org/evaluation/foundation-assessment/2010-grantee-perception-report


                                                                                                    16
 Transparenz von
  Stiftungs-Webseiten




                        http://glasspockets.org/inside/whgp/profiles/whgp_map_by_freq.html
                                                                                             17
 Den eigenen
  Lernprozess
  transparent machen




                       http://packard-foundation-oe.wikispaces.com/



                                                                      18
These Anheier u.a. (2011)

 Weil Accountability- und Transparenz-
  mechanismen für den Dritten Sektor
  in Deutschland einer staatlichen Logik
  unterliegen (keiner zivilgesellschaftlichen),
  kann die US-amerikanische Debatte nicht auf
  den hiesigen Sektor übertragen werden




                                                  19
Gegenrede

 Über das Internet verbreiten sich
  bürgerschaftliche Forderungen nach mehr
  Transparenz weltweit –
  siehe die Open Data / Open Government-
  Bewegung




                                            20
Definition Offene Daten

 Daten, die „durch jedermann und für jegliche
  Zwecke genutzt, weiterverarbeitet und
  weiterverbreitet werden können“
  (Daniel Dietrich 2011, http://www.bpb.de/gesellschaft/medien/opendata/64055/was-sind-offene-daten)




 Daten gelten dann als offen, wenn sie
   - unter offenen Lizenzen zugänglich
   - maschinenlesbar und
   - Kostenfrei sind

                                                                                                       21
Definition Open Government

 Der Staat veröffentlicht (nicht-
  personenbezogene) Daten
 Bürger nutzen die Daten und bringen sich mit
  eigenen Applikationen in die Produktion
  öffentlicher Dienste ein („Koproduktion“)
 Bürger partizipieren stärker an der
  Politikformulierung
  (Maier-Rabler/Huber 2011, http://www.jedem.org/article/view/66)




                                                                    22
Offene Daten - USA




                 http://www.data.gov/
                                        23
Offene Daten - Deutschland




                       http://offenedaten.de/   24
Offene Daten- Berlin




                       http://daten.berlin.de/
                                                 25
Offene Daten - Paris




               http://opendata.paris.fr/opendata/jsp/site/Portal.jsp
                                                                       26
Offene Daten - London




                  http://data.london.gov.uk/datastore   27
http://www.wheredoesmymoneygo.org/bubbletree-map.html#/~/grand-total--2010-/health


                                                                                     28
http://opendata-showroom.org/   29
These

 Die Open Government-Debatte wird auch den
  hiesigen Dritten Sektor erreichen und
  Transparenz bezüglich der Mittelverwendung
  und des impacts einfordern




                                               30
Beispiele aus dem Dritten Sektor

 Voluntary Sector
  Data Store
  des National
  Council for
  Voluntary
  Organisations




                     http://data.ncvo-vol.org.uk/category/datastore/   31
 Performance
  Dashboard der
  britischen
  Organisation ecdp
  (Daten mit offener
  Lizenz)




                       http://www.ecdp.org.uk/performancedashboard/   32
Bürger besorgen sich Daten über den
Dritten Sektor selbst
 via screen scraping




                        http://opencharities.org/ und
                        http://countculture.wordpress.com/2010/09/06/introducing-open-
                        charities-opening-up-the-charities-register/                     33
 Transparenz muss mehr sein als ein
  „disclosure“ System(Fung/Weil 2010)




 Transparenz und offene Daten müssen
  Bürgerhandeln ermöglichen
 Notwendig: verständliche Aufbereitung von
  Informationen über Visualisierung usw.



                                              34
 Transparenz als wichtiger Baustein für das
  demokratische Profil des Dritten Sektors




                                               35
 Transparenz als Voraussetzung für
  Koproduktion Bürger-NPOs




                                      36
http://www.frankfurt-gestalten.de/



                                     37
These

 Wenn die Demokratisierung des Dritten Sektors
  nicht verstärkt wird, werden Nonprofits ihre Rolle
  als Intermediäre verlieren




                                                   38
 Bürger investieren zunehmend in peer-to-peer
  Aktivitäten, - das Internet ermöglicht und fördert
  diesen Trend




                                                       39
Forderungen an die Wirkungsmessung

 Transparenz muss den Prozess begleiten
  - Transparenz über Messkriterien,
    durchführende Akteure, Verfahren,
    Ergebnisse herstellen
  - Feedback von Bürgern ermöglichen
  - Bürger an der Ausarbeitung der Messkriterien
    beteiligen

                                               40
Literatur

 Anheier, Helmut K./Beller, Amelie/Haß, Rabea (2011):
  Accountability und Transparenz des Dritten Sektors in
  Deutschland: Ein Paradox?, in: Forschungsjournal
  Soziale Bewegungen, 24. Jg, Heft 3, 96-105.
 Fung, Archon/Weil, David (2010): Open Government and
  Open Society, in: Lathrop, Daniel/Ruma, Laurel (eds.):
  Open Government, O‘Reilly.




                                                          41
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Dr. Brigitte Reiser
Beratung für Nonprofits




                                          42

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Socialbar Stuttgart-Statement-08062010
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Auf dem Weg zur NPO 2.0
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Government 2.0 Camp Berlin 2009
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Mehr transparenz-im-dritten-sektor-präsentation-reiser

  • 1. Dr. Brigitte Reiser blog.nonprofits-vernetzt.de Das Weblog zu Stakeholder-Management und Web 2.0 Mehr Transparenz im Dritten Sektor – Den eigenen impact durch soziale Medien und Open Data vermitteln 10. Internationales NPO-Colloquium 2012, Universität Fribourg 1
  • 2.  Der Dritte Sektor in Deutschland braucht mehr Transparenz 2
  • 3.  Transparenz - bildet Vertrauen zwischen der Nonprofit- Organisation (NPO) und ihren Stakeholdern - ermöglicht Beteiligung - fördert die Wissensbildung in NPOs - verschafft Wettbewerbsvorteile 3
  • 4.  Noch ist der Dritte Sektor nach außen hin relativ abgeschlossen  Eine Informationspflicht existiert nur gegenüber den Finanzbehörden. Diese Informationen sind nicht-öffentlich 4
  • 5.  Selbstverpflichtungssysteme für mehr Transparenz innerhalb des Sektors erzielen nur eine geringe Reichweite (Anheier u.a. 2011) 5
  • 6.  Dennoch produziert diese Intransparenz derzeit noch kein Legitimationsproblem, - zumindest keines, das empirisch messbar wäre (Anheier u.a. 2011) 6
  • 7. Treiber für mehr Transparenz im Dritten Sektor  Die wachsende Abhängigkeit Gemeinnütziger von den Ressourcen der Bürger  Der Wettbewerb auf dem Sozialmarkt um Freiwillige und Spender 7
  • 8.  Das Internet  Die Open Data / Open Government-Bewegung  Die Debatte um mehr Bürgerbeteiligung 8
  • 9. Perspektivenwechsel im Dritten Sektor notwendig  Weg von der Fixierung auf den Staat, hin zu einer stärkeren Ausrichtung auf die Zivilgesellschaft 9
  • 10. Die Bedeutung von Bürgerressourcen  Bürgerressourcen wie - Wissen, Mithilfe, Spenden - Politische Unterstützung werden für das Funktionieren und Überleben von Nonprofits (NPOs) immer wichtiger 10
  • 11.  Bürgerressourcen erhält eine Organisation nur durch die Schaffung von Beteiligungs- möglichkeiten 11
  • 12.  Der Wettbewerb um Bürgerressourcen auf dem Sozialmarkt wird massiv anwachsen 12
  • 13.  Der Wettbewerb um Freiwillige und Spender wird zunehmend globaler, - denn das Internet macht Bürger unabhängiger von örtlichen NPOs 13
  • 14.  Notwendig ist eine stärkere Vernetzung von NPOs mit der Zivilgesellschaft über die eigene Community hinaus 14
  • 15.  Das Internet wird als Austauschmedium zwischen Bürgern und NPOs immer wichtiger NPO Internet Bürger Sender / Empfänger • Dialog Sender / Empfänger • Vernetzung • Beteiligung • Transparenz 15
  • 16. Transparenzbeispiele aus den USA  Transparenz bezüglich des eigenen impacts: Veröffentlichung des Grantee Perception Report durch die James Irvine Foundation http://irvine.org/images/stories/pdf/eval/2010_grantee_perception_report.pdf siehe auch http://irvine.org/evaluation/foundation-assessment/2010-grantee-perception-report 16
  • 17.  Transparenz von Stiftungs-Webseiten http://glasspockets.org/inside/whgp/profiles/whgp_map_by_freq.html 17
  • 18.  Den eigenen Lernprozess transparent machen http://packard-foundation-oe.wikispaces.com/ 18
  • 19. These Anheier u.a. (2011)  Weil Accountability- und Transparenz- mechanismen für den Dritten Sektor in Deutschland einer staatlichen Logik unterliegen (keiner zivilgesellschaftlichen), kann die US-amerikanische Debatte nicht auf den hiesigen Sektor übertragen werden 19
  • 20. Gegenrede  Über das Internet verbreiten sich bürgerschaftliche Forderungen nach mehr Transparenz weltweit – siehe die Open Data / Open Government- Bewegung 20
  • 21. Definition Offene Daten  Daten, die „durch jedermann und für jegliche Zwecke genutzt, weiterverarbeitet und weiterverbreitet werden können“ (Daniel Dietrich 2011, http://www.bpb.de/gesellschaft/medien/opendata/64055/was-sind-offene-daten)  Daten gelten dann als offen, wenn sie - unter offenen Lizenzen zugänglich - maschinenlesbar und - Kostenfrei sind 21
  • 22. Definition Open Government  Der Staat veröffentlicht (nicht- personenbezogene) Daten  Bürger nutzen die Daten und bringen sich mit eigenen Applikationen in die Produktion öffentlicher Dienste ein („Koproduktion“)  Bürger partizipieren stärker an der Politikformulierung (Maier-Rabler/Huber 2011, http://www.jedem.org/article/view/66) 22
  • 23. Offene Daten - USA http://www.data.gov/ 23
  • 24. Offene Daten - Deutschland http://offenedaten.de/ 24
  • 25. Offene Daten- Berlin http://daten.berlin.de/ 25
  • 26. Offene Daten - Paris http://opendata.paris.fr/opendata/jsp/site/Portal.jsp 26
  • 27. Offene Daten - London http://data.london.gov.uk/datastore 27
  • 30. These  Die Open Government-Debatte wird auch den hiesigen Dritten Sektor erreichen und Transparenz bezüglich der Mittelverwendung und des impacts einfordern 30
  • 31. Beispiele aus dem Dritten Sektor  Voluntary Sector Data Store des National Council for Voluntary Organisations http://data.ncvo-vol.org.uk/category/datastore/ 31
  • 32.  Performance Dashboard der britischen Organisation ecdp (Daten mit offener Lizenz) http://www.ecdp.org.uk/performancedashboard/ 32
  • 33. Bürger besorgen sich Daten über den Dritten Sektor selbst  via screen scraping http://opencharities.org/ und http://countculture.wordpress.com/2010/09/06/introducing-open- charities-opening-up-the-charities-register/ 33
  • 34.  Transparenz muss mehr sein als ein „disclosure“ System(Fung/Weil 2010)  Transparenz und offene Daten müssen Bürgerhandeln ermöglichen  Notwendig: verständliche Aufbereitung von Informationen über Visualisierung usw. 34
  • 35.  Transparenz als wichtiger Baustein für das demokratische Profil des Dritten Sektors 35
  • 36.  Transparenz als Voraussetzung für Koproduktion Bürger-NPOs 36
  • 38. These  Wenn die Demokratisierung des Dritten Sektors nicht verstärkt wird, werden Nonprofits ihre Rolle als Intermediäre verlieren 38
  • 39.  Bürger investieren zunehmend in peer-to-peer Aktivitäten, - das Internet ermöglicht und fördert diesen Trend 39
  • 40. Forderungen an die Wirkungsmessung  Transparenz muss den Prozess begleiten - Transparenz über Messkriterien, durchführende Akteure, Verfahren, Ergebnisse herstellen - Feedback von Bürgern ermöglichen - Bürger an der Ausarbeitung der Messkriterien beteiligen 40
  • 41. Literatur  Anheier, Helmut K./Beller, Amelie/Haß, Rabea (2011): Accountability und Transparenz des Dritten Sektors in Deutschland: Ein Paradox?, in: Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 24. Jg, Heft 3, 96-105.  Fung, Archon/Weil, David (2010): Open Government and Open Society, in: Lathrop, Daniel/Ruma, Laurel (eds.): Open Government, O‘Reilly. 41
  • 42. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dr. Brigitte Reiser Beratung für Nonprofits 42