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Golf
Einführung in den Golfsport




               PDF eBook (Version 1.0)
                  Stand: 04.11.2011
  Herausgeber: Golf & More (Quantar GmbH & Co. KG)
Vorwort

Liebe Leser,

während Golf viele Jahrzehnte lang der reicheren Gesellschaft vorbehalten war, hat sich in den letzten
Jahren ein regelrechter Trend um die Sportart entwickelt. Um erfolgreicher Golfer zu werden, spielt der
Kontostand schon lange keine große Rolle mehr. Mittlerweile finden sich auf den Golfplätzen dieser Welt
Spieler und Spielerinnen aus jeder Altersklasse – bei denen der Spaß am Spiel im Vordergrund steht.

Sowohl Einsteiger als auch erfahrene Profis finden in diesem eBook die wichtigsten Fakten rund um das
Thema Golf. Ob zum Nachschlagen oder zur Erstinformation: Die übersichtlich gegliederten und leicht
nachvollziehbar aufbereiteten Kapitel konzentrieren sich auf das Wesentliche. Woher stammt eigentlich
der Golfsport?, Wie lauten die Regeln?, Was ist eigentlich ein Handicap und wie wird es berechnet?, Wel-
che Ausrüstung benötige ich zum Golfspielen?, Was sind die bedeutsamsten Spieler und Turniere? – Neu-
gierig geworden? Dann wünschen wir Ihnen viel Freude bei der Lektüre.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Team von Golf & More




                                                                                                      2
Inhaltsverzeichnis

VORWORT ....................................................................................................................................... 2

1.     ENTWICKLUNG DES GOLFSPORTS ................................................................................... 4

2.     DIE REGELN IM ÜBERBLICK.............................................................................................. 5

     2.1.   ZIEL DES SPIELS .................................................................................................................................... 5

     2.2.   DER GOLFSCHLAG ................................................................................................................................ 6

     2.3.   DAS PAR.................................................................................................................................................. 7

     2.4.   DIE FLUGBAHNEN ................................................................................................................................ 7

     2.5.   FEHLSCHLÄGE ....................................................................................................................................... 8

3.     DAS HANDICAP ...................................................................................................................... 9

4.     DIE GOLF-AUSRÜSTUNG ................................................................................................... 10

5.     BEDEUTENDE GOLF-TURNIERE & -SPIELER ............................................................. 11

LITERATUR .................................................................................................................................. 12




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1. Entwicklung des Golfsports

Auch wenn im Allgemeinen die Schotten als Erfinder des Golfsports gelten, herrschen zum tatsächli-
chen Ursprung der Sportart viele Theorien. In der Kathedrale vom britischen Gloucester zeigt ein Glas-
fenster von 1340 eine Art Golfer. Im französischen Savoyen wurde um 1450 ein auf einen Zielstock put-
tender Golfer abgebildet, während im belgischen Flandern um 1480 ein auf ein Loch im Eis puttender
Golfer dargestellt wurde. Doch auch bereits im alten Ägypten, im antiken Rom, im frühen Japan, in Korea
und in China lassen sich Hinweise auf ein Spiel mit Ball und Schlägern finden. Der Begriff „Golf“ tauchte
laut aktuellen Erkenntnissen vermutlich zum ersten Mal 1447 im schottischen auf – angelehnt an den
niederländischen kolv, was zu Deutsch Schläger bedeutet.

Aufgrund der zahlreichen Dokumentationen golfähnlicher Sportarten auf der ganzen Welt ab dem 15.
Jahrhundert ist umstritten, bis zu welchem Punkt man von Vorläufern ausgehen sollte und ab wann tat-
sächlich von Golf gesprochen werden kann. Festgestellt wurde allerdings, dass sich von allen Früh- oder
Vorformen des Golfspiels ausschließlich die schottische Variante bis heute erhalten hat.

Der erste Golfclub wurde vermutlich im Jahr 1735 mit der Royal Burgess Golf Society in Edinburgh
gegründet. Einige Jahre später um 1744 wurden die ersten Golfschläger nach Amerika überliefert. Das
Zählspiel wird erstmals 1759 in St Andrews erwähnt, davor wurde nur die Spielform des Lochspiels ge-
nannt. Die 18-Loch-Runde wurde 1764 eingeführt. Der erste Golfclub außerhalb Schottlands wurde
1766 in Royal Blackheath, nahe London, gegründet.

Nachdem der Golfsport bis dato fast ausschließlich von Männern ausgeübt wurde, wurde 1810 in Mussel-
burgh bei Edinburgh das erste Damenturnier dokumentiert. Der erste Damen-Golfclub existierte 1867
in St Andrews.

Außerhalb Großbritanniens erfolgte 1820 die erste Club-Gründung: Im indischen Bangalore. In Konti-
nentaleuropa wurde 1856 im französischen Pau der erste Golfclub dokumentiert. 1892 fand mit dem
Darmstadt Golf Club die Eröffnung des ersten Clubs in Deutschland statt – nachdem britische Kurgäs-
te bereits seit 1889 im Kurpark Bad Homburg Golf spielten.

Bei den olympischen Spielen 1900 und 1904 zählte Golf zu den Disziplinen. 1907 nahm der Deutsche
Golf Verband (DGV) seine Geschäfte auf. Die erste Interessenvertretung für Berufsgolfer wurde mit der
PGA of America im Jahr 1916 aufgezeichnet. Bei der Mondlandung im Jahr 1971 führte der Astronaut
Alan Shepard zwei Golfschläge aus.

Im Jahr 2009 wurde beschlossen, dass Golf ab 2016 wieder Teil der olympischen Disziplinen sein soll.
(1)



                                                                                                       4
2. Die Regeln im Überblick

Zum ersten Mal wurden Regeln zum Golfsport im Jahr 1744 von den Gentlemen Golfers of Leith in
Edinburgh festgelegt. Die aktuellen Golfregeln basieren jedoch auf den Vorgaben des 1754 gegründeten
Royal & Ancient Golf Club of St Andrews (R&A). Noch heute werden die Regeln vom R&A gemein-
sam mit der United States Golf Association (USGA) herausgegeben.

Der Golfsport bedarf ein äußerst umfangreiches Regelwerk. Das ist besonders dem Ort des Geschehens
zuzuschreiben: Dem Golfplatz. Dabei handelt es sich um ein sehr großes und weitgehend naturbelassenes
Spielfeld. Die Regeln müssen demnach eine Vielzahl denkbarer Situationen abdecken. Demzufolge hat das
Regelwerk einen deutlich höheren Umfang, als das der meisten anderen Sportarten. Selbst die erfahrens-
ten Spieler sind sich in manchen Situationen unsicher, welche Regel anzuwenden ist.

Um Unklarheiten vorzubeugen und entgegenzuwirken, verfügt jeder nationale Golfverband über eine
Expertenkommission. Diese beschäftigt sich mit strittigen Regelfragen. Finden selbst die Experten kein
Ergebnis, wird letztendlich die R&A bzw. die USGA befragt, die daraufhin eine offizielle Regelauslegung
publiziert – eine so genannte Decision. Mittlerweile umfasst die Veröffentlichung der Decisions mehr als
800 Seiten. Im Allgemeinen haben diese Entscheidungen jedoch eine geringere praktische Relevanz, als
die grundlegenden Regeln. (1)




2.1. Ziel des Spiels

Beim Golfsport gilt es, den Ball – der einen Durchmesser von mindestens 42,67 mm und ein Gewicht
von höchstens 45,93 Gramm besitzt, mit möglichst wenigen Golfschlägen in ein rundes Loch zu spielen.
Das Loch hat einen Durchmesser von 10,8 cm. Begonnen wird auf einer als Abschlag bezeichneten Flä-
che. Zwischen Abschlag und Loch sind in der Regel mehrere 100 Meter Abstand vorhanden.

Gespielt wird auf einem Golfplatz, der in der Regel 18 Spielbahnen umfasst. Diese können insgesamt
über 7.000 Meter lang sein.

Wenn der Ball einmal nicht regelkonform gespielt werden kann (etwa wenn er nicht mehr auffindbar oder
in einem Teich versunken ist), ermöglichen die Golfregeln die Wiederaufnahme des Spiels. Allerdings
werden in derartigen Fällen zumeist Strafschläge zugerechnet.

Bei der Auswertung ist relevant, wie viele Schläge bis zum Einlochen des Balles in das Loch benötigt
wurden. Dabei werden Golf- und Strafschläge addiert. Die Summe nennt sich Score und wird auf einem
vorgefertigten Ergebniszettel (Scorekarte) notiert. (1)


                                                                                                      5
2.2. Der Golfschlag

Als Golfschlag wird das Spielen eines Balles mit einem Schläger beim Golf bezeichnet. Dabei zählt jede
Vorwärtsbewegung des Schlägers mit der Absicht den Ball zu treffen als Golfschlag. Das heißt: Auch
wenn der Ball verfehlt wird, hat der Spieler einen Golfschlag ausgeführt. Anderseits kann man den Ball
auch unbeabsichtigt treffen, ohne einen Golfschlag angezählt zu bekommen.

Beim Golf unterscheidet man zwischen verschiedenen Schlagarten. Der erste Schlag wird als Abschlag
oder Drive tituliert. Danach folgen häufig Fairway-Schläge. Diese bezeichnen den typischen Golfschlag
vom gemähten Rasen.

Unternimmt man einen Annäherungsschlag aus ca. 20 - 100 Metern Entfernung zum Loch, wird dieser
Pitch genannt. Abgeleitet wurde diese Bezeichnung aus dem Englischen (to pitch = werfen) – denn der
Golfball soll in einem hohem Bogen auf das Grün befördern werden. Beim Pitchen halten sie meisten
Golfer sich an die „2/3-1/3-Regel“. Diese besagt, dass der Golfball 2/3 seines Weges in der Luft und nur
1/3 auf dem Grün zurücklegen darf. Auf diese Art und Weise ist auch das Überqueren von Hindernissen,
wie Sandbunkern oder Wasserteichen, möglich. Entstehen beim Pitchen Dellen im Grün (sogenannte
Pitchmarken), müssen diese vom Spieler mit einer Pitchgabel ausgebessert werden. Der Schlägerkopf wird
beim Pitch meist offen gehalten und der Ball (bei einem Rechtshänder) ein wenig links berührt. Außerdem
wird der Schläger weit ausgeholt, der Schwung kommt aus dem Handgelenk.

Ein weiterer möglicher Annäherungsschlag ist der Chip. Im Gegensatz zum Pitch liegt der Ball beim
Chippen näher am rechten Fuß und der Schlägerkopf wird in einem steileren Winkel zum Boden geführt.
Die Arme bleiben dabei relativ steif , nur der Oberkörper schwingt mit. Deshalb ist der Chip ein flacherer
Schlag. Ausgeführt wird er in der Regel, wenn der Golfball nahe dem Grün liegt, aber noch ein kleines
Hindernis (Rough, Vorgrün, Bunker) überspielt werden muss. Mit dem Chip soll der Ball knapp über das
Hindernis fliegen und möglichst nahe zum Loch rollen.

Der Lob hingegen ist ein kurzer Schlag mit extrem steiler Flugkurve. Ziel ist es, dass der Ball nach der
Landung sofort liegen bleibt – anstatt wie bei Pitch oder Chip noch weiter zu rollen.

Mit dem Begriff Putt wird ein Schlag bezeichnet, bei dem der Ball nur über das Grün rollt und nicht
fliegt. Im Idealfall bewegt er sich direkt zum Loch.

Als Bunkerschlag definiert man einen Ballschlag aus dem Sand hinaus. Dazu wird in der Regel ein Spezi-
alschläger (Sand Wedge) benutzt. (2)




                                                                                                        6
2.3. Das Par

Jede Spielbahn im Golfspiel (auch „Loch“ genannt) ist mit einem Par ausgezeichnet. Das Par ist ein Wert,
der für die Anzahl an Schlägen steht, mit denen der Ball im Idealfall vom Abschlag in das Loch befördert
werden kann. Grundlage für das Par ist die Leistung eines sehr guten Golfers (Scratch-Golfer), der Handi-
cap 0 spielt.

Um das Par für eine Spielbahn zu berechnen, gilt als Grundvoraussetzung, dass zwei Putts auf dem Green
ausgeführt werden. Hinzu kommt eine bestimmte Schlag-Anzahl für die Strecke vom Abschlag auf das
Grün. Je nach Länge des Lochs variiert diese Anzahl. Der Schwierigkeitsgrad spielt dabei keine Rolle.
Hindernisse, wie Bunker, Hügel, Wasser o.ä. werden separat mit einem Course- und Slope-Rating bewer-
tet.

Internationale Regeln für die Ermittlung des Pars eines Lochs gibt es nicht. Die Bestimmung liegt in den
Händen der nationalen Verbände. In Deutschland gelten aktuell (Stand Juli 2010) die folgenden Längen-
einstufungen:

                         Par     Damen            Herren
                         3       bis 192 m        bis 229 m
                         4       193 bis 366 m 230 bis 430 m
                         5       ab 367 m         ab 431 m

Einzelfälle können von diesem Schema abweichen.

Auf 18-Loch-Plätzen ist häufig die Aufteilung in vier Par-3-Löcher, zehn Par 4 und vier Par 5 zu finden.
Für eine gesamte Runde ergibt dies ein Par von 72. Auf 9-Loch-Plätzen halbieren sich diese Zahlen ent-
sprechend. Allerdings bestehen einige 9-Loch-Plätze auch hauptsächlich aus Par-3-Löchern. (1)




2.4. Die Flugbahnen

Beim Golfschlag unterscheidet man zwischen verschiedenen Flugbahnen des Balls. Die Angaben in die-
sem Ebook richten sich nach einem Rechtshänder. Bei linkshändig spielenden Golfern ist jeweils die Seite
zu vertauschen. Ein Schlag mit gerader Flugbahn wird einfach als normaler Schlag bezeichnet.

Ein Golfschlag, bei dem der Ball rechts von der geraden Linie zum Ziel startet und dann nach einer sanf-
ten Linkskurve landet nennt sich Draw. Genutzt wird er z. B. bei einem nach links abknickenden Fairway.
Der Draw besitzt den Vorteil, dass der Ball mit gleicher Startgeschwindigkeit ca. 10% weiter fliegt, als bei
einem geraden Schlag.

                                                                                                          7
Der Fade ist dem Draw sehr ähnlich. Allerdings fliegt der Ball hier von links nach rechts – und höher.
Deswegen ist der Fade kürzer als der gerade Schlag.

Als Slice bezeichnet man einen Schlag, der gerade startet und dann eine Rechtskurve macht. Zumeist ist
diese Kurve jedoch ungewollt. Macht der Ball statt dessen eine Linkskurve, bezeichnet man die Flugbahn
als Hook.

Fliegt der Ball auf einer geraden, aber bewusst flachen Flugbahn, nennt man den Schlag Punch. Startet
der gerader Schlag rechts von der Ziellinie und landet entsprechend rechts vom Ziel, spricht man von
einem Push. Von der linken Seite aus, wird er als Pull bezeichnet.

Dreht ein Schlag während des Fluges, nach dem er rechts von der Ziellinie gestartet ist, noch weiter in
diese Richtung ab, handelt es sich um einen Push-Slice. Von einem Push-Hook spricht man, wenn der
Schlag rechts von der Ziellinie startet und während des Fluges nach links abdreht. Ein Pull-Hook hinge-
gen startet links von der Ziellinie und dreht während des Fluges noch weiter nach links ab. In der extre-
men Variante des Pull-Hook bezeichnet man diesen als Snap Hook. Der Ball dreht noch stärker nach
links ab und fliegt sehr flach. Ein Pull-Slice startet links von der Ziellinie und dreht während des Fluges
nach rechts ab. (2)




2.5. Fehlschläge

Wird ein Ballkontakt misslungen, so spricht man von einem Fehlschlag. Auch hier differenziert man nach
verschiedenen Arten.

Beim Socket wird der Ball mit der Ferse des Schlägers getroffen. Daraufhin fliegt er, wird er mit dem
Eisen berührt, fast rechtwinklig und flach nach rechts, wird er mit dem Holz getroffen, entsprechend nach
links. Wird ein Ball wird gänzlich verfehlt, spricht man von einem Luftschlag. Laut den Golfregeln zählt
allerdings bereits die Absicht den Ball zu treffen als Schlag. Wenn ein Ball zu weit oben getroffen wird,
nennt man dies dünn getroffener Ball. Die Flugbahn ist dabei flacher als gewöhnlich. Hackt der Schläger
vor dem Ball in den Boden, wird er abgebremst und der Schlag fällt deutlich zu kurz aus. Man spricht von
einem fett getroffenen Ball. (2)




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3. Das Handicap

Mit dem Handicap wird im Golf die Spielstärke eines Golfers beschrieben. Es handelt sich dabei um eine
Kennzahl, die vereinfacht beschrieben, aus der Differenz der Schläge, welche im gesamten Spiel benötigt
werden, zum Par des Platzes gebildet wird. Da unterschiedlich hohe Handicaps gegeneinander aufgerech-
net werden können, ist auch ein Wettbewerb zwischen Golfern unterschiedlicher Spielstärke möglich.

Bei der einfachen Berechnung wurde noch nicht berücksichtigt, dass Golfplätze einen unterschiedlichen
Schwierigkeitsgrad besitzen. Auf einem einfacheren Golfplatz erreicht man daher in der Regel ein besseres
Ergebnis. Handicaps, die auf verschiedenen Plätzen errechnet wurden, sind folglich nicht miteinander
vergleichbar. Die tatsächliche Ermittlung eines Handicaps erfolgt deswegen heute differenzierter. Je nach
Golfverband gibt es zudem Unterschiede im Festlegungsverfahren. In diesem Ebook wird die Berech-
nungsgrundlage des DGV erläutert.

Um die Vergleichbarkeit der Handicaps zu ermöglichen, wird die Schwierigkeit des Platzes berücksichtigt.
In Deutschland (und auch international am häufigsten) wird dabei das System des Course Rating (CR)
und des Slope Rating (Slope) verwendet. Berücksichtigt werden – anders als beim Par – neben der Län-
ge einer Spielbahn, weitere für die Schwierigkeit wichtige Einflussfaktoren, wie z.B. die Anzahl und
Ausprägung von Hindernissen. Dabei beschreibt der CR-Wert die Schlagzahl, die ein sehr guter Golfer
im Durchschnitt für eine Runde benötigt. Der Slope-Wert bezeichnet die relative Steigerung der
Schwierigkeit für schlechtere Golfer. Anhand dieser beiden Werten können die Ergebnisse unterschied-
lich guter Golfer auf verschiedenen Plätzen miteinander verglichen werden.

Das Handicap (auch Stammvorgabe genannt) drückt die Spielstärke eines Golfers in absoluter Form aus.
Sie wird auf eine Nachkommastelle gerundet angegeben. Aufgrund der Berechnungsmethode haben die
meisten Golfspieler das Vorzeichen Minus vor ihrem Handicap. Dies wird in der Regel nicht genannt.
Sehr gute Golfer, die normalerweise besser als Par spielen, haben oft eine positive Stammvorgabe. In die-
sen Fällen wird das Plus ausdrücklich als Vorzeichen angegeben.

Aus der Stammvorgabe wird unter der Hinzunahme des CR- und des Slope-Wertes für den zu spielenden
Platz eine gültige ganzzahlige Spielvorgabe berechnet. Hat ein Golfer z. B. ein Handicap von −19,3, könn-
te auf einem schwierigen Platz eine Spielvorgabe von −21 erhalten. In diesem Fall dürfte er 21 Schläge
mehr als Par benötigen und hätte trotzdem sein Leistungsniveau erreicht. Auf einem leichten Platz hätte
er entsprechend weniger Schläge als Par zur Verfügung. (3)




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4. Die Golf-Ausrüstung

Zum Golfsport bedarf es verschiedene Ausrüstungsgegenstände. An dieser Stelle wird auf die drei
wichtigsten eingegangen: Golfschläger, Golfball sowie Trolley & Golfbag.

Der Golfschläger dient dazu, den Ball vom Abschlag ins Loch zu befördern. Nach den aktuellen Golfre-
geln darf ein Spieler bis zu 14 Schläger mit auf eine Golfrunde nehmen. Die Schläger differenzieren sich
in der Länge des Schafts (gemessen in Zoll), Loft, Bauform und Material. Die Flugbahn des Balles wird im
Grunde durch den Loft und die Schaftlänge gesteuert. Dabei gilt: Je mehr Loft, desto höher und kürzer
die Flugbahn. Die Länge des Schlägers wirkt sich steigernd auf die Beschleunigung und die Entfernung
des Ballfluges aus. Für den Abschlag auf dem Fairway und weite Schläge (etwa ab 180 m) werden die
Hölzer eingesetzt. Hölzer sind die längste Schlägerart mit dem größten Schlägerkopf. Dieser ist hohl und
wird (trotz seines Namens) mittlerweile nicht mehr aus Holz gefertigt. In der Regel führen Golfer ein
Holz 1 (Driver) sowie ein bis drei weitere Hölzer für kürzere Entfernungen (Holz 3, 5, 7) mit sich. Für
mittellange Schläge (70-180 m) kommen Eisenschläger zum Einsatz. Diese ermöglichen im Vergleich zu
den Hölzern genauere Schläge und sind am flexibelsten nutzbar. Einen Kompromiss in Sachen Länge und
Genauigkeit bilden Hybrid- oder Rescue-Schläger. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Eisen-
und Holzschläger. Kurze Schläge (bis 100 m) rund ums Grün oder von schwierigen Ausgangspositionen
(Bunker, Gräben, hohes Gras) erfolgen mit Wedges. Sie sind dem Eisen ähnlich, sind jedoch kürzer und
haben mehr Loft. Der Standardsatz eines Golfers umfasst mindestens das Pitching Wedge und das Sand
Wedge. Weiterhin gibt es das Gap Wedge und das Lob Wedge. Um den Ball einzulochen, dient der
Putter. Damit fliegt der Ball nicht durch die Luft, sondern rollt über das Grün. (1)

Der Golfball wird in seiner Größe und Beschaffenheit durch die Golfregeln definiert. Der Durchmesser
muss mindestens 42,67 mm und das Gewicht darf maximal 45,93 g betragen. Die Oberfläche des Balls
enthält ca. 300 bis 500 kleine Dellen, die so genannten Dimples. Diese sollen die Flugbahn optimieren
und variieren je nach Hersteller. Der Golfball besteht aus einer harten Kunststoffschale unter der sich
unterschiedliche Kerne aus Hartgummi oder anderen flexiblen Materialien befinden. Entsprechend der
Lagen im Ball spricht man von 2-piece, 3-piece, 4-piece, etc. Bällen. Die meisten Golfbälle sind mit einer
Nummer bedruckt, die zur Unterscheidung von den anderen Bällen im Spiel dient. (4)

Zum komfortablen Transport der Ausrüstung auf dem Golfplatz, werden in der Regel Trolley und Golf-
bag verwendet. Im Golfbag finden hauptsächlich Schläger und Bälle Platz. Damit dieses nicht getragen
werden muss, wird ein Trolley benutzt. Es gibt sowohl unmotorisierte zweirädrige Trolleys, die man kon-
ventionell zieht oder dreirädrige Pushtrolleys, die geschoben werden. Motorisierte Trolleys werden durch
eine Batterie betrieben und haben häufig auch eine Sitzgelegenheit. (1)




                                                                                                       10
5. Bedeutende Golf-Turniere & -Spieler

Im Golfsport finden jährlich vier große bedeutsame Turniere statt: Die Majors. Die Saison startet im April
mit den US Masters in Augusta, Georgia, die vom Augusta National Golf Club veranstaltet werden.
Hierbei handelt es sich um das einzige Major, welches immer auf demselben Platz stattfindet. Im Juni
folgen die US Open, die seit 1895 von der USGA ausgerichtet werden. Das älteste Major ist die The
Open Championship im Juli. Bereits seit 1860 wird dieses Major auf Links-Plätzen in Großbritannien
gespielt. Seit 1920 ist der Veranstalter der R&A. Im August findet schließlich die von der PGA of America
organisierte PGA Championship statt.

In der Vergangenheit zählten mit dem British Amateur und US Amateur auch die zwei wichtigsten
Amateurturniere zu den Majors. Heute spielen bis auf wenige Ausnahmen nur Profis die Majors.

Bei den Damen findet jährlich im März bzw. April die Kraft Nabisco Championship vom Mission Hills
Country Club in Kalifornien statt. Es folgt die LPGA Championship im Juni. Im Juni/ Juli wird dann
die U.S. Women’s Open Championship ausgeführt. Im August werden in Groß Britannien die Wo-
men’s British Open veranstaltet. (1)

Als erster Golfprofi überhaupt gilt der Schotte Allan Robertson (1815 – 1859), der fast ausschließlich in
Privatrunden spielte – denn die Teilnahme an Major-Turnieren war zur damaligen Zeit noch nicht lukrativ
genug. (5) In der heutigen Zeit ist Eldrick „Tiger“ Woods (*1975) einer der erfolgreichsten Golfspieler
der Sportgeschichte. Aktuell ist Tiger Woods der weltweit der bestverdienende Sportler. Laut dem Forbes
Magazine ist er der erste Sportler überhaupt, der mehr als 1 Milliarde US-Dollar verdient hat. (6) Der erste
deutsche Golfspieler, der international Beachtung fand, ist Bernhard Langer (*1957). Er gewann die US
Masters in den Jahren 1985 und 1993. (7) Derzeit feiert der Deutsche Martin Kaymer (*1984) große
Erfolge. Er gewann 2010 die PGA Championship. Im Februar 2011 gelang ihm der Aufstieg an die Spitze
der Weltrangliste. (8)

Zu den erfolgreichsten weibliche Golfspielerinnen zählen die Schwedin Annika Sörenstam (*1970), die
Australierin Karrie Webb (*1974) und die Südkoreanerin Se Ri Pak (*1977). (1)




                                                                                                         11
Literatur

(1) Wikipedia: Golf; abgerufen am 02.11.2011
    (http://de.wikipedia.org/wiki/Golf_(Sport))
(2) Wikipedia: Golfschlag; abgerufen am 02.11.2011
    (http://de.wikipedia.org/wiki/Golfschlag)
(3) Wikipedia: Handicap; abgerufen am 03.11.2011
    (http://de.wikipedia.org/wiki/Handicap_(Golf))
(4) Wikipedia: Golfball; abgerufen am 02.11.2011
    (http://de.wikipedia.org/wiki/Golfball)
(5) Wikipedia: Allan Robertson; abgerufen am 04.11.2011
    (http://de.wikipedia.org/wiki/Allan_Robertson)
(6) Wikipedia: Tiger Woods; abgerufen am 04.11.2011
    (http://de.wikipedia.org/wiki/Tiger_Woods)
(7) Wikipedia: Bernhard Langer; abgerufen am 04.11.2011
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Langer_(Golfer)
(8) Wikipedia: Martin Kaymer; abgerufen am 04.11.2011
    (http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Kaymer)




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Golf Sport

  • 1. Golf Einführung in den Golfsport PDF eBook (Version 1.0) Stand: 04.11.2011 Herausgeber: Golf & More (Quantar GmbH & Co. KG)
  • 2. Vorwort Liebe Leser, während Golf viele Jahrzehnte lang der reicheren Gesellschaft vorbehalten war, hat sich in den letzten Jahren ein regelrechter Trend um die Sportart entwickelt. Um erfolgreicher Golfer zu werden, spielt der Kontostand schon lange keine große Rolle mehr. Mittlerweile finden sich auf den Golfplätzen dieser Welt Spieler und Spielerinnen aus jeder Altersklasse – bei denen der Spaß am Spiel im Vordergrund steht. Sowohl Einsteiger als auch erfahrene Profis finden in diesem eBook die wichtigsten Fakten rund um das Thema Golf. Ob zum Nachschlagen oder zur Erstinformation: Die übersichtlich gegliederten und leicht nachvollziehbar aufbereiteten Kapitel konzentrieren sich auf das Wesentliche. Woher stammt eigentlich der Golfsport?, Wie lauten die Regeln?, Was ist eigentlich ein Handicap und wie wird es berechnet?, Wel- che Ausrüstung benötige ich zum Golfspielen?, Was sind die bedeutsamsten Spieler und Turniere? – Neu- gierig geworden? Dann wünschen wir Ihnen viel Freude bei der Lektüre. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Team von Golf & More 2
  • 3. Inhaltsverzeichnis VORWORT ....................................................................................................................................... 2 1. ENTWICKLUNG DES GOLFSPORTS ................................................................................... 4 2. DIE REGELN IM ÜBERBLICK.............................................................................................. 5 2.1. ZIEL DES SPIELS .................................................................................................................................... 5 2.2. DER GOLFSCHLAG ................................................................................................................................ 6 2.3. DAS PAR.................................................................................................................................................. 7 2.4. DIE FLUGBAHNEN ................................................................................................................................ 7 2.5. FEHLSCHLÄGE ....................................................................................................................................... 8 3. DAS HANDICAP ...................................................................................................................... 9 4. DIE GOLF-AUSRÜSTUNG ................................................................................................... 10 5. BEDEUTENDE GOLF-TURNIERE & -SPIELER ............................................................. 11 LITERATUR .................................................................................................................................. 12 3
  • 4. 1. Entwicklung des Golfsports Auch wenn im Allgemeinen die Schotten als Erfinder des Golfsports gelten, herrschen zum tatsächli- chen Ursprung der Sportart viele Theorien. In der Kathedrale vom britischen Gloucester zeigt ein Glas- fenster von 1340 eine Art Golfer. Im französischen Savoyen wurde um 1450 ein auf einen Zielstock put- tender Golfer abgebildet, während im belgischen Flandern um 1480 ein auf ein Loch im Eis puttender Golfer dargestellt wurde. Doch auch bereits im alten Ägypten, im antiken Rom, im frühen Japan, in Korea und in China lassen sich Hinweise auf ein Spiel mit Ball und Schlägern finden. Der Begriff „Golf“ tauchte laut aktuellen Erkenntnissen vermutlich zum ersten Mal 1447 im schottischen auf – angelehnt an den niederländischen kolv, was zu Deutsch Schläger bedeutet. Aufgrund der zahlreichen Dokumentationen golfähnlicher Sportarten auf der ganzen Welt ab dem 15. Jahrhundert ist umstritten, bis zu welchem Punkt man von Vorläufern ausgehen sollte und ab wann tat- sächlich von Golf gesprochen werden kann. Festgestellt wurde allerdings, dass sich von allen Früh- oder Vorformen des Golfspiels ausschließlich die schottische Variante bis heute erhalten hat. Der erste Golfclub wurde vermutlich im Jahr 1735 mit der Royal Burgess Golf Society in Edinburgh gegründet. Einige Jahre später um 1744 wurden die ersten Golfschläger nach Amerika überliefert. Das Zählspiel wird erstmals 1759 in St Andrews erwähnt, davor wurde nur die Spielform des Lochspiels ge- nannt. Die 18-Loch-Runde wurde 1764 eingeführt. Der erste Golfclub außerhalb Schottlands wurde 1766 in Royal Blackheath, nahe London, gegründet. Nachdem der Golfsport bis dato fast ausschließlich von Männern ausgeübt wurde, wurde 1810 in Mussel- burgh bei Edinburgh das erste Damenturnier dokumentiert. Der erste Damen-Golfclub existierte 1867 in St Andrews. Außerhalb Großbritanniens erfolgte 1820 die erste Club-Gründung: Im indischen Bangalore. In Konti- nentaleuropa wurde 1856 im französischen Pau der erste Golfclub dokumentiert. 1892 fand mit dem Darmstadt Golf Club die Eröffnung des ersten Clubs in Deutschland statt – nachdem britische Kurgäs- te bereits seit 1889 im Kurpark Bad Homburg Golf spielten. Bei den olympischen Spielen 1900 und 1904 zählte Golf zu den Disziplinen. 1907 nahm der Deutsche Golf Verband (DGV) seine Geschäfte auf. Die erste Interessenvertretung für Berufsgolfer wurde mit der PGA of America im Jahr 1916 aufgezeichnet. Bei der Mondlandung im Jahr 1971 führte der Astronaut Alan Shepard zwei Golfschläge aus. Im Jahr 2009 wurde beschlossen, dass Golf ab 2016 wieder Teil der olympischen Disziplinen sein soll. (1) 4
  • 5. 2. Die Regeln im Überblick Zum ersten Mal wurden Regeln zum Golfsport im Jahr 1744 von den Gentlemen Golfers of Leith in Edinburgh festgelegt. Die aktuellen Golfregeln basieren jedoch auf den Vorgaben des 1754 gegründeten Royal & Ancient Golf Club of St Andrews (R&A). Noch heute werden die Regeln vom R&A gemein- sam mit der United States Golf Association (USGA) herausgegeben. Der Golfsport bedarf ein äußerst umfangreiches Regelwerk. Das ist besonders dem Ort des Geschehens zuzuschreiben: Dem Golfplatz. Dabei handelt es sich um ein sehr großes und weitgehend naturbelassenes Spielfeld. Die Regeln müssen demnach eine Vielzahl denkbarer Situationen abdecken. Demzufolge hat das Regelwerk einen deutlich höheren Umfang, als das der meisten anderen Sportarten. Selbst die erfahrens- ten Spieler sind sich in manchen Situationen unsicher, welche Regel anzuwenden ist. Um Unklarheiten vorzubeugen und entgegenzuwirken, verfügt jeder nationale Golfverband über eine Expertenkommission. Diese beschäftigt sich mit strittigen Regelfragen. Finden selbst die Experten kein Ergebnis, wird letztendlich die R&A bzw. die USGA befragt, die daraufhin eine offizielle Regelauslegung publiziert – eine so genannte Decision. Mittlerweile umfasst die Veröffentlichung der Decisions mehr als 800 Seiten. Im Allgemeinen haben diese Entscheidungen jedoch eine geringere praktische Relevanz, als die grundlegenden Regeln. (1) 2.1. Ziel des Spiels Beim Golfsport gilt es, den Ball – der einen Durchmesser von mindestens 42,67 mm und ein Gewicht von höchstens 45,93 Gramm besitzt, mit möglichst wenigen Golfschlägen in ein rundes Loch zu spielen. Das Loch hat einen Durchmesser von 10,8 cm. Begonnen wird auf einer als Abschlag bezeichneten Flä- che. Zwischen Abschlag und Loch sind in der Regel mehrere 100 Meter Abstand vorhanden. Gespielt wird auf einem Golfplatz, der in der Regel 18 Spielbahnen umfasst. Diese können insgesamt über 7.000 Meter lang sein. Wenn der Ball einmal nicht regelkonform gespielt werden kann (etwa wenn er nicht mehr auffindbar oder in einem Teich versunken ist), ermöglichen die Golfregeln die Wiederaufnahme des Spiels. Allerdings werden in derartigen Fällen zumeist Strafschläge zugerechnet. Bei der Auswertung ist relevant, wie viele Schläge bis zum Einlochen des Balles in das Loch benötigt wurden. Dabei werden Golf- und Strafschläge addiert. Die Summe nennt sich Score und wird auf einem vorgefertigten Ergebniszettel (Scorekarte) notiert. (1) 5
  • 6. 2.2. Der Golfschlag Als Golfschlag wird das Spielen eines Balles mit einem Schläger beim Golf bezeichnet. Dabei zählt jede Vorwärtsbewegung des Schlägers mit der Absicht den Ball zu treffen als Golfschlag. Das heißt: Auch wenn der Ball verfehlt wird, hat der Spieler einen Golfschlag ausgeführt. Anderseits kann man den Ball auch unbeabsichtigt treffen, ohne einen Golfschlag angezählt zu bekommen. Beim Golf unterscheidet man zwischen verschiedenen Schlagarten. Der erste Schlag wird als Abschlag oder Drive tituliert. Danach folgen häufig Fairway-Schläge. Diese bezeichnen den typischen Golfschlag vom gemähten Rasen. Unternimmt man einen Annäherungsschlag aus ca. 20 - 100 Metern Entfernung zum Loch, wird dieser Pitch genannt. Abgeleitet wurde diese Bezeichnung aus dem Englischen (to pitch = werfen) – denn der Golfball soll in einem hohem Bogen auf das Grün befördern werden. Beim Pitchen halten sie meisten Golfer sich an die „2/3-1/3-Regel“. Diese besagt, dass der Golfball 2/3 seines Weges in der Luft und nur 1/3 auf dem Grün zurücklegen darf. Auf diese Art und Weise ist auch das Überqueren von Hindernissen, wie Sandbunkern oder Wasserteichen, möglich. Entstehen beim Pitchen Dellen im Grün (sogenannte Pitchmarken), müssen diese vom Spieler mit einer Pitchgabel ausgebessert werden. Der Schlägerkopf wird beim Pitch meist offen gehalten und der Ball (bei einem Rechtshänder) ein wenig links berührt. Außerdem wird der Schläger weit ausgeholt, der Schwung kommt aus dem Handgelenk. Ein weiterer möglicher Annäherungsschlag ist der Chip. Im Gegensatz zum Pitch liegt der Ball beim Chippen näher am rechten Fuß und der Schlägerkopf wird in einem steileren Winkel zum Boden geführt. Die Arme bleiben dabei relativ steif , nur der Oberkörper schwingt mit. Deshalb ist der Chip ein flacherer Schlag. Ausgeführt wird er in der Regel, wenn der Golfball nahe dem Grün liegt, aber noch ein kleines Hindernis (Rough, Vorgrün, Bunker) überspielt werden muss. Mit dem Chip soll der Ball knapp über das Hindernis fliegen und möglichst nahe zum Loch rollen. Der Lob hingegen ist ein kurzer Schlag mit extrem steiler Flugkurve. Ziel ist es, dass der Ball nach der Landung sofort liegen bleibt – anstatt wie bei Pitch oder Chip noch weiter zu rollen. Mit dem Begriff Putt wird ein Schlag bezeichnet, bei dem der Ball nur über das Grün rollt und nicht fliegt. Im Idealfall bewegt er sich direkt zum Loch. Als Bunkerschlag definiert man einen Ballschlag aus dem Sand hinaus. Dazu wird in der Regel ein Spezi- alschläger (Sand Wedge) benutzt. (2) 6
  • 7. 2.3. Das Par Jede Spielbahn im Golfspiel (auch „Loch“ genannt) ist mit einem Par ausgezeichnet. Das Par ist ein Wert, der für die Anzahl an Schlägen steht, mit denen der Ball im Idealfall vom Abschlag in das Loch befördert werden kann. Grundlage für das Par ist die Leistung eines sehr guten Golfers (Scratch-Golfer), der Handi- cap 0 spielt. Um das Par für eine Spielbahn zu berechnen, gilt als Grundvoraussetzung, dass zwei Putts auf dem Green ausgeführt werden. Hinzu kommt eine bestimmte Schlag-Anzahl für die Strecke vom Abschlag auf das Grün. Je nach Länge des Lochs variiert diese Anzahl. Der Schwierigkeitsgrad spielt dabei keine Rolle. Hindernisse, wie Bunker, Hügel, Wasser o.ä. werden separat mit einem Course- und Slope-Rating bewer- tet. Internationale Regeln für die Ermittlung des Pars eines Lochs gibt es nicht. Die Bestimmung liegt in den Händen der nationalen Verbände. In Deutschland gelten aktuell (Stand Juli 2010) die folgenden Längen- einstufungen: Par Damen Herren 3 bis 192 m bis 229 m 4 193 bis 366 m 230 bis 430 m 5 ab 367 m ab 431 m Einzelfälle können von diesem Schema abweichen. Auf 18-Loch-Plätzen ist häufig die Aufteilung in vier Par-3-Löcher, zehn Par 4 und vier Par 5 zu finden. Für eine gesamte Runde ergibt dies ein Par von 72. Auf 9-Loch-Plätzen halbieren sich diese Zahlen ent- sprechend. Allerdings bestehen einige 9-Loch-Plätze auch hauptsächlich aus Par-3-Löchern. (1) 2.4. Die Flugbahnen Beim Golfschlag unterscheidet man zwischen verschiedenen Flugbahnen des Balls. Die Angaben in die- sem Ebook richten sich nach einem Rechtshänder. Bei linkshändig spielenden Golfern ist jeweils die Seite zu vertauschen. Ein Schlag mit gerader Flugbahn wird einfach als normaler Schlag bezeichnet. Ein Golfschlag, bei dem der Ball rechts von der geraden Linie zum Ziel startet und dann nach einer sanf- ten Linkskurve landet nennt sich Draw. Genutzt wird er z. B. bei einem nach links abknickenden Fairway. Der Draw besitzt den Vorteil, dass der Ball mit gleicher Startgeschwindigkeit ca. 10% weiter fliegt, als bei einem geraden Schlag. 7
  • 8. Der Fade ist dem Draw sehr ähnlich. Allerdings fliegt der Ball hier von links nach rechts – und höher. Deswegen ist der Fade kürzer als der gerade Schlag. Als Slice bezeichnet man einen Schlag, der gerade startet und dann eine Rechtskurve macht. Zumeist ist diese Kurve jedoch ungewollt. Macht der Ball statt dessen eine Linkskurve, bezeichnet man die Flugbahn als Hook. Fliegt der Ball auf einer geraden, aber bewusst flachen Flugbahn, nennt man den Schlag Punch. Startet der gerader Schlag rechts von der Ziellinie und landet entsprechend rechts vom Ziel, spricht man von einem Push. Von der linken Seite aus, wird er als Pull bezeichnet. Dreht ein Schlag während des Fluges, nach dem er rechts von der Ziellinie gestartet ist, noch weiter in diese Richtung ab, handelt es sich um einen Push-Slice. Von einem Push-Hook spricht man, wenn der Schlag rechts von der Ziellinie startet und während des Fluges nach links abdreht. Ein Pull-Hook hinge- gen startet links von der Ziellinie und dreht während des Fluges noch weiter nach links ab. In der extre- men Variante des Pull-Hook bezeichnet man diesen als Snap Hook. Der Ball dreht noch stärker nach links ab und fliegt sehr flach. Ein Pull-Slice startet links von der Ziellinie und dreht während des Fluges nach rechts ab. (2) 2.5. Fehlschläge Wird ein Ballkontakt misslungen, so spricht man von einem Fehlschlag. Auch hier differenziert man nach verschiedenen Arten. Beim Socket wird der Ball mit der Ferse des Schlägers getroffen. Daraufhin fliegt er, wird er mit dem Eisen berührt, fast rechtwinklig und flach nach rechts, wird er mit dem Holz getroffen, entsprechend nach links. Wird ein Ball wird gänzlich verfehlt, spricht man von einem Luftschlag. Laut den Golfregeln zählt allerdings bereits die Absicht den Ball zu treffen als Schlag. Wenn ein Ball zu weit oben getroffen wird, nennt man dies dünn getroffener Ball. Die Flugbahn ist dabei flacher als gewöhnlich. Hackt der Schläger vor dem Ball in den Boden, wird er abgebremst und der Schlag fällt deutlich zu kurz aus. Man spricht von einem fett getroffenen Ball. (2) 8
  • 9. 3. Das Handicap Mit dem Handicap wird im Golf die Spielstärke eines Golfers beschrieben. Es handelt sich dabei um eine Kennzahl, die vereinfacht beschrieben, aus der Differenz der Schläge, welche im gesamten Spiel benötigt werden, zum Par des Platzes gebildet wird. Da unterschiedlich hohe Handicaps gegeneinander aufgerech- net werden können, ist auch ein Wettbewerb zwischen Golfern unterschiedlicher Spielstärke möglich. Bei der einfachen Berechnung wurde noch nicht berücksichtigt, dass Golfplätze einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad besitzen. Auf einem einfacheren Golfplatz erreicht man daher in der Regel ein besseres Ergebnis. Handicaps, die auf verschiedenen Plätzen errechnet wurden, sind folglich nicht miteinander vergleichbar. Die tatsächliche Ermittlung eines Handicaps erfolgt deswegen heute differenzierter. Je nach Golfverband gibt es zudem Unterschiede im Festlegungsverfahren. In diesem Ebook wird die Berech- nungsgrundlage des DGV erläutert. Um die Vergleichbarkeit der Handicaps zu ermöglichen, wird die Schwierigkeit des Platzes berücksichtigt. In Deutschland (und auch international am häufigsten) wird dabei das System des Course Rating (CR) und des Slope Rating (Slope) verwendet. Berücksichtigt werden – anders als beim Par – neben der Län- ge einer Spielbahn, weitere für die Schwierigkeit wichtige Einflussfaktoren, wie z.B. die Anzahl und Ausprägung von Hindernissen. Dabei beschreibt der CR-Wert die Schlagzahl, die ein sehr guter Golfer im Durchschnitt für eine Runde benötigt. Der Slope-Wert bezeichnet die relative Steigerung der Schwierigkeit für schlechtere Golfer. Anhand dieser beiden Werten können die Ergebnisse unterschied- lich guter Golfer auf verschiedenen Plätzen miteinander verglichen werden. Das Handicap (auch Stammvorgabe genannt) drückt die Spielstärke eines Golfers in absoluter Form aus. Sie wird auf eine Nachkommastelle gerundet angegeben. Aufgrund der Berechnungsmethode haben die meisten Golfspieler das Vorzeichen Minus vor ihrem Handicap. Dies wird in der Regel nicht genannt. Sehr gute Golfer, die normalerweise besser als Par spielen, haben oft eine positive Stammvorgabe. In die- sen Fällen wird das Plus ausdrücklich als Vorzeichen angegeben. Aus der Stammvorgabe wird unter der Hinzunahme des CR- und des Slope-Wertes für den zu spielenden Platz eine gültige ganzzahlige Spielvorgabe berechnet. Hat ein Golfer z. B. ein Handicap von −19,3, könn- te auf einem schwierigen Platz eine Spielvorgabe von −21 erhalten. In diesem Fall dürfte er 21 Schläge mehr als Par benötigen und hätte trotzdem sein Leistungsniveau erreicht. Auf einem leichten Platz hätte er entsprechend weniger Schläge als Par zur Verfügung. (3) 9
  • 10. 4. Die Golf-Ausrüstung Zum Golfsport bedarf es verschiedene Ausrüstungsgegenstände. An dieser Stelle wird auf die drei wichtigsten eingegangen: Golfschläger, Golfball sowie Trolley & Golfbag. Der Golfschläger dient dazu, den Ball vom Abschlag ins Loch zu befördern. Nach den aktuellen Golfre- geln darf ein Spieler bis zu 14 Schläger mit auf eine Golfrunde nehmen. Die Schläger differenzieren sich in der Länge des Schafts (gemessen in Zoll), Loft, Bauform und Material. Die Flugbahn des Balles wird im Grunde durch den Loft und die Schaftlänge gesteuert. Dabei gilt: Je mehr Loft, desto höher und kürzer die Flugbahn. Die Länge des Schlägers wirkt sich steigernd auf die Beschleunigung und die Entfernung des Ballfluges aus. Für den Abschlag auf dem Fairway und weite Schläge (etwa ab 180 m) werden die Hölzer eingesetzt. Hölzer sind die längste Schlägerart mit dem größten Schlägerkopf. Dieser ist hohl und wird (trotz seines Namens) mittlerweile nicht mehr aus Holz gefertigt. In der Regel führen Golfer ein Holz 1 (Driver) sowie ein bis drei weitere Hölzer für kürzere Entfernungen (Holz 3, 5, 7) mit sich. Für mittellange Schläge (70-180 m) kommen Eisenschläger zum Einsatz. Diese ermöglichen im Vergleich zu den Hölzern genauere Schläge und sind am flexibelsten nutzbar. Einen Kompromiss in Sachen Länge und Genauigkeit bilden Hybrid- oder Rescue-Schläger. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Eisen- und Holzschläger. Kurze Schläge (bis 100 m) rund ums Grün oder von schwierigen Ausgangspositionen (Bunker, Gräben, hohes Gras) erfolgen mit Wedges. Sie sind dem Eisen ähnlich, sind jedoch kürzer und haben mehr Loft. Der Standardsatz eines Golfers umfasst mindestens das Pitching Wedge und das Sand Wedge. Weiterhin gibt es das Gap Wedge und das Lob Wedge. Um den Ball einzulochen, dient der Putter. Damit fliegt der Ball nicht durch die Luft, sondern rollt über das Grün. (1) Der Golfball wird in seiner Größe und Beschaffenheit durch die Golfregeln definiert. Der Durchmesser muss mindestens 42,67 mm und das Gewicht darf maximal 45,93 g betragen. Die Oberfläche des Balls enthält ca. 300 bis 500 kleine Dellen, die so genannten Dimples. Diese sollen die Flugbahn optimieren und variieren je nach Hersteller. Der Golfball besteht aus einer harten Kunststoffschale unter der sich unterschiedliche Kerne aus Hartgummi oder anderen flexiblen Materialien befinden. Entsprechend der Lagen im Ball spricht man von 2-piece, 3-piece, 4-piece, etc. Bällen. Die meisten Golfbälle sind mit einer Nummer bedruckt, die zur Unterscheidung von den anderen Bällen im Spiel dient. (4) Zum komfortablen Transport der Ausrüstung auf dem Golfplatz, werden in der Regel Trolley und Golf- bag verwendet. Im Golfbag finden hauptsächlich Schläger und Bälle Platz. Damit dieses nicht getragen werden muss, wird ein Trolley benutzt. Es gibt sowohl unmotorisierte zweirädrige Trolleys, die man kon- ventionell zieht oder dreirädrige Pushtrolleys, die geschoben werden. Motorisierte Trolleys werden durch eine Batterie betrieben und haben häufig auch eine Sitzgelegenheit. (1) 10
  • 11. 5. Bedeutende Golf-Turniere & -Spieler Im Golfsport finden jährlich vier große bedeutsame Turniere statt: Die Majors. Die Saison startet im April mit den US Masters in Augusta, Georgia, die vom Augusta National Golf Club veranstaltet werden. Hierbei handelt es sich um das einzige Major, welches immer auf demselben Platz stattfindet. Im Juni folgen die US Open, die seit 1895 von der USGA ausgerichtet werden. Das älteste Major ist die The Open Championship im Juli. Bereits seit 1860 wird dieses Major auf Links-Plätzen in Großbritannien gespielt. Seit 1920 ist der Veranstalter der R&A. Im August findet schließlich die von der PGA of America organisierte PGA Championship statt. In der Vergangenheit zählten mit dem British Amateur und US Amateur auch die zwei wichtigsten Amateurturniere zu den Majors. Heute spielen bis auf wenige Ausnahmen nur Profis die Majors. Bei den Damen findet jährlich im März bzw. April die Kraft Nabisco Championship vom Mission Hills Country Club in Kalifornien statt. Es folgt die LPGA Championship im Juni. Im Juni/ Juli wird dann die U.S. Women’s Open Championship ausgeführt. Im August werden in Groß Britannien die Wo- men’s British Open veranstaltet. (1) Als erster Golfprofi überhaupt gilt der Schotte Allan Robertson (1815 – 1859), der fast ausschließlich in Privatrunden spielte – denn die Teilnahme an Major-Turnieren war zur damaligen Zeit noch nicht lukrativ genug. (5) In der heutigen Zeit ist Eldrick „Tiger“ Woods (*1975) einer der erfolgreichsten Golfspieler der Sportgeschichte. Aktuell ist Tiger Woods der weltweit der bestverdienende Sportler. Laut dem Forbes Magazine ist er der erste Sportler überhaupt, der mehr als 1 Milliarde US-Dollar verdient hat. (6) Der erste deutsche Golfspieler, der international Beachtung fand, ist Bernhard Langer (*1957). Er gewann die US Masters in den Jahren 1985 und 1993. (7) Derzeit feiert der Deutsche Martin Kaymer (*1984) große Erfolge. Er gewann 2010 die PGA Championship. Im Februar 2011 gelang ihm der Aufstieg an die Spitze der Weltrangliste. (8) Zu den erfolgreichsten weibliche Golfspielerinnen zählen die Schwedin Annika Sörenstam (*1970), die Australierin Karrie Webb (*1974) und die Südkoreanerin Se Ri Pak (*1977). (1) 11
  • 12. Literatur (1) Wikipedia: Golf; abgerufen am 02.11.2011 (http://de.wikipedia.org/wiki/Golf_(Sport)) (2) Wikipedia: Golfschlag; abgerufen am 02.11.2011 (http://de.wikipedia.org/wiki/Golfschlag) (3) Wikipedia: Handicap; abgerufen am 03.11.2011 (http://de.wikipedia.org/wiki/Handicap_(Golf)) (4) Wikipedia: Golfball; abgerufen am 02.11.2011 (http://de.wikipedia.org/wiki/Golfball) (5) Wikipedia: Allan Robertson; abgerufen am 04.11.2011 (http://de.wikipedia.org/wiki/Allan_Robertson) (6) Wikipedia: Tiger Woods; abgerufen am 04.11.2011 (http://de.wikipedia.org/wiki/Tiger_Woods) (7) Wikipedia: Bernhard Langer; abgerufen am 04.11.2011 http://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Langer_(Golfer) (8) Wikipedia: Martin Kaymer; abgerufen am 04.11.2011 (http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Kaymer) 12