GOTTES WORT ... durch Bertha Dudde.
Für die gegenwärtige Zeit sind aus christlicher Sicht die Offenbarungen durch Bertha Dudde hochaktuell. Zeitgeist und Weltgeschehen bestätigen fast täglich die Erfüllung dieser Prophezeiungen.
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0353 Gefährdung des Seelenheils durch die Welt ....
1152 Eigendünkel .... Selbsterkennen ....
1. GOTTES WORT
... durch Bertha Dudde
1152
Eigendünkel .... Selbsterkennen ....
Das ist des Menschen ärgster Feind, daß ihn der Eigendünkel nicht
verläßt, denn er ist dann gleichsam ohne Selbsterkenntnis .... Er
sieht sich in falschem Licht und tut sonach nichts, als diesen noch
zu erhöhen, anstatt in aller Demut sich selbst zur Rechenschaft zu
ziehen, seine Fehler und Mängel zu erkennen und sie zu
bekämpfen.
Jedem Streben nach Vollkommenheit muß das Erkennen
vorangehen, doch wer sich im Spiegel der Gerechtigkeit und
Unantastbarkeit sieht, der strebet nicht nach oben, sondern wähnet
sich schon oben;
er hat auch kein Verlangen nach Höher-Entwicklung, weil ihm sein
mangelhafter Reifezustand nicht zum Bewußtsein kommt. Und er
wird auch selten einen diesbez. Hinweis annehmen, da er sich
seines Wertes bewußt ist und er daher ungemein entfernt ist vom
wahren Erkennen seines Seelenzustandes.
Und also wird es sehr schwer möglich sein, einem vom Wert seiner
Persönlichkeit überzeugten Menschen die Notwendigkeit des
Strebens nach Vollkommenheit klarzumachen, denn immer wird er
dieses wohl bei seinen Mitmenschen angebracht finden, niemals
aber bei sich selbst ....
Er erkennt seinen eigenen größten Fehler nicht und findet somit
schwerlich den Weg zur Erkenntnis ....
er hat ein gewisses übergroßes Selbstgefühl, das ihn hindert, sich
demütig bittend dem Vater im Himmel anzuvertrauen, und also ist
dieses Selbstgefühl der größte Feind seiner Seele .... er beugt sich
nicht vor dem Vater .... und noch viel weniger dienet er ....
Und dies hindert ihn an der Höher-Entwicklung seiner Seele, denn
2. es kann der Mensch nichts Hohes erreichen, so er nicht bewußt
danach strebt .... und wiederum wird er nicht streben nach etwas,
was er zu besitzen glaubt. Nur wer sich klein und schwach dünkt,
bittet um Hilfe .... Doch der Große und Starke glaubt sie nicht zu
benötigen. Und also geht er leer aus und hat letzten Endes
keinerlei Aufstieg zu gewärtigen, denn jede Höhe muß erstrebt
werden.
Wenn nun das Selbstgefühl eines Menschen so stark entwickelt ist,
dann ist ihm auch die Entfernung von der ewigen Gottheit nicht
recht verständlich, und er tut nun seinerseits nichts, um diese
Entfernung zu vermindern .... Er läßt im Gegenteil die irdische Welt
noch auf sich einwirken, daß der Abstand von Gott immer
merklicher zutage tritt, denn er glaubt sich selbst so im Wissen
stehend, daß er alles ihm für sein Seelenheil Gebotene überlegen
abweist, immer von dem Gesichtspunkt seiner Unantastbarkeit und
seines Wertes ausgehend.
Er betrachtet sich selbst als vorbildlich und will keinen anderen
gelten lassen, er nimmt keine Lehren an und ist nach wie vor
ablehnend, so von ihm eine Umgestaltung seines Wesens gefordert
wird, denn dieses dünkt ihm über alles erhaben und ist doch das
größte Hindernis auf dem Wege zur rechten Erkenntnis,
denn es kann nur der die Höhe erlangen, der sich in tiefster Tiefe
wähnt .... denn dieser bittet Gott innig um Seine Hilfe, die ihm vom
Vater liebevoll gewährt wird, während jener sich nicht so bedürftig
glaubt, um die Hilfe des Vaters zu erbitten, und also ohne jegliche
Hilfe auch nicht nach oben gelangen kann ....
Amen
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