Chancen grenzen der faszination tablet und ihr einsatz im unterricht vortrag_fsf_fsm_130612
1. Bedienung KINDERleicht!
Chancen und Grenzen der Faszination
Tablet und ihr Einsatz im Unterricht
luise_ludwig
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
2. Agenda
1. Chancen und Grenzen der „Faszination
Tablet“
1. Der schulische Einsatz von Tablets –
Ergebnisse einer Explorationsstudie
1. Fragen, Diskussion
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
3. Teil I
BEDIENUNG KINDERLEICHT! CHANCEN
UND GRENZEN DER FASZINATION
TABLET
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
9. Chancen der Faszination Tablet
• Intuitive „kindgerechte“
Bedienung
• Transport und Akku-Laufzeit
• „Applications“zur
• Beschäftigung
• Unterhaltung
• zum Lernen
Eröffnung ganz neuer
Möglichkeiten im
Kommunizieren, Lesen,
Lernen, der Freizeit....
Und das ist erst der Anfang
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
10. Grenzen der Faszination Tablet
• (Wesentlich) höhere
Bildschirmzeiten bei
Vorschülern (?)
• schulischen Bildschirmzeiten oft
nicht mit eingerechnet
• Dilemma der Eltern: Vorzüge –
(mögliche) Risiken
• Häufig keine adäquate
Altersempfehlung oder
Gebrauchsanweisung
• fehlende „Kontroll- und
Bewertungsmöglichkeiten“
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
11. Problemfall Nutzung von APPlicationsS durch Kinder auf dem Tablet??
1. Bewertung von Apps durch
Eltern/Lehrpersonen und Nutzung durch
Kinder
2. Kostenlos oder Kostenfalle „App“?
3. App-Bezahlmodelle
4. Exkurs: eigener App-Store-Account für
Kinder?
5. Wie sinnvoll/hilfreich sind Einschränkungen
(wie z.B. Altersgrenzen) für Apps auf mobilen
Geräten?
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
13. 4. Eigener Account für die Kids?
Account für Kinder ist möglich (Bsp. Apple-App-Store):
1. in iTunes mit eigenem (erwachsenen) Account abmelden
2. gratis App kaufen
3. neuen Account einrichten
4. bei Zahlungsinformationen "keine" angeben
obwohl kein finanzielles Risiko sollte dies
altersadäquat entschieden werden
Wenn eigener Zugriff: Einstellungen auf digitalem
Gerät entsprechend anpassen
Denn: viele Apps sind gratis, jedoch häufig nur auf
den ersten Blick!
Außerdem: viele Angebote enthalten nicht
altersgemäße Werbung oder Hinweise auf andere
Apps
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
14. 3. Bezahlmodelle
Typ 1 gratis („free“ „kostenlos“)
Typ 2 Einmaliger Betrag der zur „lebenslangen“
Nutzung berechtigt
Typ 3 Betrag, der zeitlich beschränkt zur Nutzung
berechtigt
Typ 4 Betrag (häufig 0€), der erkennbar im
Umfang beschränkt zur Nutzung berechtigt
(„lite“)
Typ 5 Betrag (häufig 0€), der nicht erkennbar im
Umfang beschränkt zur Nutzung berechtigt
Ziel: „in-App-Verkäufe“
kostenpflichtige Erweiterungen
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
15. 2. Kostenlos oder Kostenfalle?
Beispiel App „Paper53“ (Typ 1?)
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
16. 2. Kostenlos oder Kostenfalle?
Beispiel App „Paper53“ (Typ 1 5)
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
17. 2. Kostenlos oder Kostenfalle?
Beispiel App „Talking Tom“ (Typ 1)
Freigabe 9+ für
Folgendes:
selten/schwach
ausgeprägt:
Zeichentrick- oder
Fantasy-Gewalt
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
18. 2. Kostenlos oder Kostenfalle?
Beispiel App „Talking Tom“ (Typ 1?)
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
19. 2. Kostenlos oder Kostenfalle?!
Beispiel App „Talking Tom“ von Typ 1 zu Typ 5 nach nur
wenigen Spielsekunden
In-App-
Verkauf!
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
20. 1. Bewertung der Apps und Konsequenzen für die Nutzung
• Apps aus dem „Kinder- und Familienstore“ sind
keine Garantie für
– Qualität
– Altersgemäßes Angebot
– Schutz vor Werbung
– In-App-Verkäufe
• Besonders „gratis“ Angebote des Typ 5 zeigen
häufig problematische Inhalte
• Kostenpflichtige Angebote (Typ 2) erhöhen
Chance auf Qualität und Schutz
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
21. 1. Bewertung der Apps und Konsequenzen für die Nutzung
• Auch vermeintlich kinder- oder
familienfreundlich Apps enthalten
unerwünschte nicht altersgemäße Inhalte
• sicheren Schutz bietet derzeit nur das
vorherige Testen der Apps
• Altersangabe kann ein Hinweis sein
• Bewertungen anderer Nutzer anschauen – vor
allem auch die negativen!
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
22. 1. Bewertung der Apps und Konsequenzen für die Nutzung
• Gute Apps für Kinder...
regen das Gespräch über die Inhalte zwischen
Eltern/Lehrpersonen und Kindern an
haben eine ansprechende Animation und sind
nicht „überladenen“
sind intuitiv aufgebaut und „kinderleicht“
bedienbar
Beinhalten keine Zeichentrick- oder Fantasy-
Gewalt
verweisen nicht auf In-App-Verkäufe
sind werbefrei
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
24. Teil II
DAS TABLET IM UNTERRICHT - MEHR ALS
EIN SURFBRETT?
BEOBACHTUNGEN, ERGEBNISSE,
VISIONEN ZUM SCHULISCHEN EINSATZ
VON TABLETS
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
25. Einführung – Tablets in Schulen?
Die ganze Digitalisierung der Schulen
werde zusammenbrechen: „Das ist
eine Zeiterscheinung.“
(Roy Krüger, Firma Fischer-Tafeln, In: DER SPIEGEL 23/2012 im
Beitrag „Alle am Board?“)
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
27. Einführung – Tablets in Schulen?
The advent of Web 2.0, combined with a range
of new technologies (such as the iPad), enables
teachers to create learning and teaching
opportunities that develop the knowledge, skills
and behaviours that students require in order to
live, learn and work in the 21st century.
(State of Victoria, Department of Education and
Early Childhood Development, 2011)
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
28. 2) IPADS IN DER SCHULE – ERSTE
ERGEBNISSE
Wissenschaftliche Begleitung des Projektes:
iPad im Einsatz – Education 2013 der Berufsbildenden Schule (BBS) Prüm
EDUCATION
Univ.-Prof. Dr. Kerstin Mayrberger (Augsburg) & Luise Ludwig (Mainz)
Kontakt: kerstin.mayrberger@phil.uni-augsburg.de luise.ludwig@uni-mainz.de
Förderung:
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
30. Forschungsfrage
Wie wirkt sich die Integration
personalisierter iPads im alltäglichen
Unterricht auf die Gestaltung von
Lehr- und Lernprozessen aus?
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
31. Forschungsdesign: Mehrebenenanalyse
Ebene 1: Lernende –
Nutzung von und Umgang mit iPads im Unterricht
Ebene 2: Lehrende –
Gestaltung von Unterricht mit iPads
Ebene 3: Inhalte –
Umsetzung von Themen mit Hilfe von iPads
Ebene 4: Medien –
iPads als „Werkzeug“ im Unterricht
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
32. Tablets im Einsatz - Agenda der Ergebnisse
1. technische/ organisatorische Perspektive
2. Didaktische Perspektive der Lehrenden
3. Ausstattungsvariante
4. Konsequenzen
5. Einsatzszenarien „best practice“
Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz
33. Tablets im Einsatz – technische/ organisatorische Perspektive
• „form-factor“ no physical barrier
between the teacher and leaner
• Dependency on the
• Instant start up character
infrastructure (wifi)
implies more time for learning
• Notes can be kept in one spot – • Limitations by browser
available anywhere (flash-videos)
• Intuitive device „touch and • No USB
gesture“
• Install Apps via iTunes
• Frequent use of internet and
app(lication)s
only
• 10hour battery life – iPad can • One-to-one equippment is
be used the entire school day needed
• Minimal technical support is
required
London, 11.01.2012
Luise Ludwig
34. Tablets im Einsatz – Didaktische Perspektive der Lehrenden
• More time for learning
• Lessons are more difficult to
„effective study time“
to assess
• Activation of students • Student activity requires more
• Independence and time
• Openess requires more time
responsibility
• To be forced to do group
• Turning students into work
teachers • Depth and quality of
information („dull knowledge“ )
• Collaborative working
(Weinert)
• Advanced Learning and • How to deal with daily
teaching by using Apps homework and class tests?
London, 11.01.2012
Luise Ludwig
35. Tablets im Einsatz.... Konsequenzen
Schlüsselfrage?!?:
1:1 Ausstattung oder Klassensatz?
Wenn über die Ausstattungsvariante gesprochen wird,
dann geht es um die Art des Lehrens und Lernens, nicht
um eine technisch-organisatorische Frage.
Der Einsatz von Tablets in seinen verschiedenen
Möglichkeiten erfordert nicht nur eine neue Lehr- und
Lernkultur sondern auch ein Überdenken der
Unterrichtsinhalte und des Curriculums. In einer
veränderten Unterrichts- und Schulkultur kann das ganze
Potential der Tablets ausgeschöpft werden und
Surfbretter werden zu Lernwerkzeugen. (Ludwig, 2012)
London, 11.01.2012
Luise Ludwig
36. Tablets im Einsatz – Konsequenzen
What is powerful to
learn?
Curriculum
What is powerful
learning and what Educational
Theory
promotes it?
How will we know it
Assessement has been learnt?
Grafik in Anlehnung an: Departement
of Education and Early Childhood
Developement 2011, p. 5
London, 11.01.2012
Luise Ludwig
37. Tablets im Einsatz – Einsatzszenarien „best practice“
2 einfache Beispiele für den Unterricht Focus
Todo for iPad Mit todo verfassen Der Lehrende kann des
SchülerInnen digitale Lernprozess und –fortschritt
„digitale nachvollziehen und mit dem
Tagebücher – in der Schule
Tagebücher“ oder zu Hause. Lernenden besprechen
Zur Reflektion des eigenen
Lernprozesses geeignet. Lehrende können darauf
aufbauend die Lerninhalte des
Lernenden auswählen
Strip Design Lesen Sie mit ihren Die SchülerInnen arbeiten
SchülerInnen ein literarisches collaborativ am Text und
„Unterrichts- Werk? Teilen Sie das Werk in erlangen so ein tieferes
lektüre“ so viele Teile, wie sie Lernende Textverständnis. Ebenso
haben und lassen jeden anregend ist die Visualisierung
Lernenden einen Comic mit und Präsentation von
den Hauptaussagen der Schlüsselstellen des Textes.
Passage anfertigen.
London, 11.01.2012
Luise Ludwig
38. Noch einmal: warum Tablets in der Schule?
1. Didaktisch sinnvoller Einsatz fördert/ initiiert individualisierten
Unterricht (one-to-one learning)
2. Anwendungsbezogenes/ Kontextbasiertes/kollaboratives Lernen
3. Geringer bis kein technischer Support notwendig
4. Kein Lernen in PC-Pools
5. Hält den ganzen Schultag durch (10h Batterie)
6. Automatisches Speichern – Keine Ausreden mehr, wie „sorry, ich
habe meine (Haus)Aufgaben zu Hause vergessen
7. Akzeptanz der Schule, einer digitalisierten Gesellschaft!
Wenn all dieses Potential ausgeschöpft wird, welches Tablets
offerieren, dann...
...wird klar, warum Tablets in der Schule!
London, 11.01.2012
Luise Ludwig
39. Vielen Dank für Ihr Interesse.
Kontaktieren Sie mich gern oder folgen mir
unter:
Web: www.luise-ludwig.de
Mail: luise.ludwig@uni-mainz.de
luise_ludwig
luise ludwig
London, 11.01.2012
Luise Ludwig
40. Nachweis Quellen (in Reihenfolge ihrer Verwendung)
• Nielsen 2011: http://blog.nielsen.com/nielsenwire/consumer/us-kids-
looking-forward-to-iholiday-2011/ [05.06.12]
• COMMON SENSE MEDIA 2011: ZERO TO EIGHT: CHILDREN’S MEDIA USE
IN AMERICA. Online abrufbar unter:
http://www.commonsensemedia.org/research/zero-eight-childrens-
media-use-america/key-finding-3%3A-kids-under-2-spend-most-time-
watching-tv [05.06.12]
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Berlin, 13.06.2012
Luise Ludwig, JGU Mainz