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Wärmepumpen   Guide 2012




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INHALT
                                                               Seite

Einfü hrung                                                   2
Typen	von	Wä rmepumpen	und	ihre	Funktionsweisen               3	–	4
Kalkulationsgrundlagen                                         5	–	6
Kostenvergleich	mit	anderen	Energiearten                       7
Smart	Grid	–	Die	Wä rmepumpe	im	intelligenten	Stromnetz       8
Tipps	&	Tricks                                                 9
Statistiken	&	Trends                                           10
Vor-	und	Nachteile	von	Wä rmepumpen                           11
Welche	Wä rmepumpe	passt	zu	mir?                              12
Die	10	hä ufigsten	Beratungsfehler	in	der	Praxis              12
Hersteller	und	Lieferanten	von	Wä rmepumpen                   13
Quellenangaben                                                 14	
Impressum                                                      15




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                                                    www.Energietalk.com
Viele Bauleute entscheiden sich
                                                             zunehmend für die Nutzung einer CO2-
                                                             neutralen     Wärmepumpe         als
                                                             Heizsystem. Wärmepumpen nutzen
                                                             jene Sonnenenergie, die in Erde,
                                                             Wasser und Luft gespeichert ist. Die
                                                             Umwelt-Vorteile vom Heizen mit der
                                                             Wärmepumpe sind gewaltig. Deshalb
                                                             setzen sich Wärmepumpen auch in
                                                             Deutschland immer mehr durch.
                                                             Je nach Wärmequelle spricht man von
                                                             Luft/Wasser-, Erde/Wasser- oder
 Abb. 1: Darstellung verschiedener Wärmepumpentypen
                                                             Wasser/Wasser-Wärmepumpe.


Für das Nutzbarmachen der in der Umwelt vorhandenen Wärme benötigen Wärmepumpen
Energie, die von außen zugeführt wird. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern ist das in der Regel
Strom. Als Medien zur Wärmeenergiegewinnung eignen sich Erde, Luft oder Wasser. Das System
arbeitet umso effizienter, je geringer die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und
Wärmesenke ist. Daher werden vor allem Niedertemperaturheizungen wie Fuß- oder
Wandheizungen mit Vorlauftemperaturen von etwa 35 Grad Celsius bevorzugt.

Das Funktionsprinzip der Wärmepumpe ist vergleichbar mit dem umgekehrten Prinzip des
Kühlschranks (siehe Abb. 2). Der Umwelt wird Wärme entzogen, die dann im Haus genutzt
werden kann. Möglich macht dies ein geschlossenes Kreislaufsystem, in dem eine
Trägerflüssigkeit zirkuliert. In einem strombetriebenen Kompressor wird die Trägerflüssigkeit
verdichtet und die aufgenommene Wärme auf ein höheres Temperaturniveau gebracht. Man
spricht dabei auch vom „Pumpen“ woraus sich der Name „Wärmepumpe“ ergibt. Die so
gewonnene Wärmeenergie wird dann in das Heiz- und Warmwassersystem des Hauses
eingespeist. Um 100 Prozent Wärme bereitzustellen kommen effiziente Wärmepumpen mit 25
Prozent elektrischer Energie aus.

Wer wirklich CO2-neutral heizen möchte
ist gut beraten, zu einem etwas teureren
Ökostromanbieter zu wechseln. Denn
normaler Strom besteht zu einem Drittel
aus Kohlestrom und zu 20 Prozent aus
Kernenergie. Trotzdem ist man mit einer
Wärmepumpe, abgesehen vom Strom,
relativ unabhängig. Keine Asche die
regelmäßig entsorgt werden muss
(Pellets) und Wartungsarbeiten entfallen.


                                                      Abb. 2: Darstellung Funktion eine Wärmepumpe



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                                                                            www.Energietalk.com
Typen von Wärmepumpen und Funktionsweisen

                                                          Wärmequelle Erde (Kollektor)
                      Erdwärmekollektoren werden üblicherweise etwa 20 Zentimeter
                      unterhalb der Frostgrenze horizontal im Boden verlegt. Die Frostgrenze
                      liegt in circa 1,2 bis 1,4 Metern. Das System besteht meist aus
ERDE (KO LLE KT OR)   Polyethylenrohren. Diese werden im Abstand von etwa 80 Zentimeter
                      verlegt. Durch die Rohre zirkuliert dann Wasser mit einem
                      Frostschutzmittel.

                      Wer so ein System in Erwägung zieht, sollte große Boden-Flächen zur
                      Verfügung haben. Für ein Niedrigenergiehaus mit 150 Quadratmeter,
                      sollten 300 Quadratmeter für die Absorberschläuche eingeplant werden.
                      Die Verlegung der Absorber ist im Vergleich zur Erdwärmesonde zwar
                      billiger, doch ergeben sich aufwendige Erdbewegungen zur Verlegung
                      der Rohre sowie eine eingeschränkte Nutzung des Grundstücks. Die
                      überliegende Fläche darf weder bebaut noch asphaltiert werden.

                      Je nach Bodenverhältnis lässt sich mehr oder weniger Energie entziehen.
                      Völlig ungeeignet ist Schotter. Aus trockenem, sandigem Boden lassen
                      sich zwischen 10 und 15 Watt, aus feuchtem, lehmigen Boden zwischen
                      25 und 30 Watt und aus wassergesättigtem Boden zwischen 35 und 40
                      Watt pro Quadratmeter entziehen. Je nach Bundesland und
                      Bodenbeschaffenheit kann eine Genehmigung erforderlich sein. In
                      Wasserschutzgebieten sind Wärmepumpen mit Erdwärmesystemen
                      grundsätzlich tabu.
ERDE (SO NDE)



                                                            Wärmequelle Erde (Sonde)

                      Erdwärmesonden werden in ein Bohrloch senkrecht in den Boden
                      eingelassen. Dies kann bis in eine Tiefe von 99 Meter geschehen. Ab 100
                      Metern greift das deutsche Bergbaurecht und eine wasserrechtliche
                      Klärung durch ein geologisches Gutachten muss häufig vorgelegt werden.
                      Die Art des Untergrundes bestimmt die Wärmeleistung. Durchschnittlich
                      werden pro Meter 50 bis 60 Watt angesetzt.
                      Bei einem Niedrigenergiehaus mit 150 Quadratmetern und einer sechs
                      Kilowatt Heizleistung, wäre eine Tiefe von 120 Meter angebracht. Die
                      Kosten der Bohrung liegen bei circa 50 Euro pro Bohrmeter
                      einschließlich Sonde. Der Preis richtet sich aber auch nach der
                      Bodenbeschaffenheit und unterliegt somit Schwankungen.




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Typen von Wärmepumpen und Funktionsweisen

LUFT INN EN

                                                                                 Wärmequelle Luft
                               Ob außen oder innen, die Luftwärmepumpe arbeitet mit der ständig
                               vorfügbaren Wärmeenergie der Umwelt. Sogar niedrige Temperaturen
                               lassen sich auf eine passable Heiztemperatur bringen. In Innenräumen
                               würde mit dieser Technik jedoch auskühlen, was in einem Kellerraum
                               oft nicht stört sofern die Kellerdecke gut gedämmt ist. Bei den
                               Luftwärmepumpen gibt es zweit Arten der Funktion. Entweder wird die
                               Außenluft angesaugt und direkt zur Wärmepumpe geleitet oder die
LUFT AU ßEN                    Temperatur von den Absorbern gleicht sich der Außenluft an und ein
                               Wärmeträgermedium bringt die Wärme dann zur Wärmepumpe. Die
                               Nutzung von Luftwärme ist unter allen Optionen die energetisch
                               ineffizienteste, weil die Lufttemperaturen in der Heizperiode deutlich
                               niedriger liegen können als Boden- oder Grundwassertemperaturen.
                               Sinkt die Außentemperatur unter minus 5 Grad, reicht die Heizleistung
                               der Wärmepumpe meist nicht mehr aus. Dann muss eine Zusatzheizung
                               anspringen (meist mittels Heizstab).



                                                                           WASSER
   Wärmequelle Grundwasser

   Grundwasser ist aus Sicht der Effizienz die am besten geeignetste
   Wärmequelle. Grundwassertemperaturen liegen im Jahresmittel meist
   zwischen sieben und zwölf Grad. Aber der Erschließungsaufwand ist
   nicht zu unterschätzen.     Für den Betrieb einer Grundwasser-
   Wärmepumpe werden zwei Brunnen benötigt: ein Förderbrunnen
   und ein Schluckbrunnen. Grundwasser wird zur Wärmepumpe
   geleitet und die Wärme entzogen.
   Danach geht das auf etwa 5 Grad abgekühlte Grundwasser zum Schluckbrunnen. Dieser muss in der
   Fließrichtung des Grundwassers stets hinter dem Entnahmebrunnen liegen. Der Abstand der beiden
   Brunnen sollte mindestens 10 Meter betragen und der Grundwasserspiegel nicht tiefer als 15 Meter
   unter der Erdoberfläche liegen. Zum Betrieb des Systems sind ausreichende Wassermenge, Qualität
   und Temperatur maßgebend. Werden diese Werte nicht eingehalten, benötigt die Pumpe zu viel
   Strom, um die Förderleistungen zu erbringen und arbeitet ineffizient. Die Wasserqualität muss durch
   eine chemische Analyse bestimmt werden. Starke Verunreinigungen mit Eisen oder Mangan können
   die Rohrsysteme schädigen und die Anlage zum Erliegen bringen. Feststoffe im Grundwasser
   erhöhen den Verschleiß. Die Leitfähigkeit des Wassers, darf 450 Mikrosiemens pro Zentimeter nicht
   übersteigen um Korrosionen zu vermeiden. Zudem muss sichergestellt werden, dass auch im Winter,
   das Wasser jederzeit durch den Schluckbrunnen aufgenommen werden kann, damit das abgekühlte
   Wasser versickern kann. Die Investitionskosten liegen bei durchschnittlich 6.000 Euro für zwei 15
   Meter tiefe Brunnen. Außerdem ist eine Genehmigung der Anlage durch die Wasserbehörden
   einzuholen.
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Kalkulationsgrundlagen

                        Die Leistungszahl (ε) gibt das Verhältnis zwischen Wärmeleistung, die ans
                        Heiznetz abgegeben wird und der aufgenommenen elektrischen Leistung
                        der Wärmepumpe in kW an. Die Leistungszahl ändert sich ständig je nach
                        Quellen- und Heizungsvorlauftemperatur und gilt nur für einen
LE IST UNGS ZA HL       bestimmten Betriebspunkt. Je nach Wärmequelle erzielen Elektro-
                        Pumpen Leistungszahlen zwischen 3,5 und 5,5. Das sind pro kWh Strom
                        also 3,5 bis 5,5 kWh Heizwärme.
                        Heizungsumwälzungspumpen und Grundwasser-Förderpumpen sowie
                        andere elektrisch betriebene Hilfsaggregate werden durch die
                        Leistungszahl allerdings nicht berücksichtigt.

                        Der COP-Wert dagegen gibt auch die Leistungen von Hilfsaggregaten
                        wider. Damit ist der COP-Wert ein Gütekriterium für Wärmepumpen.
COP-W ERT               Leistungszahl und COP-Wert erlauben allein aber keine energetische
                        Bewertung der Gesamtanlage. Für eine solche Bewertung ist die
                        Jahresarbeitszahl ausschlaggebend.

                        Die wichtigere Wärmepumpen-Kennzahl für den Wirkungsgrad ist somit
                        die Jahresarbeitszahl ß. Sie bezeichnet über ein Jahr hinweg das
                        Verhältnis zwischen abgegebener Wärmemenge (Heizwärme) und
                        zugeführter Energie (Antriebsenergie).
JAHRES AR BEITS ZAH L   Sie enthält wie der COP-Wert auch anteilig die Leistungen von
                        Heizungsumwälzpumpen und Grundwasser- bzw. Sole-Förderpumpen.
                        Die Jahresarbeitszahl gibt somit den Anlagennutzungsgrad an. Sie eignet
                        sich hervorragend zur energetischen Bewertung der Gesamtanlage. In der
                        Praxis erreichen Luft/Wasser-Wärmepumpen Werte von 2 bis 4,
                        moderne Luft/Wasser-Wärmepumpen sollten also die Jahresarbeitszahl
                        von 3,5 übertreffen.

                        Die wichtigste Wärmepumpen-Kennzahl ist der Nutzungsgrad. Er ist das
NUTZUNGS GRAD
                        Maß für die tatsächlich verwendete Menge an Energie in einer
                        Heizperiode, die in einem Energieträger gespeichert ist. Er wird über
                        einen längeren Zeitraum bestimmt.

                        Der Wirkungsgrad dagegen wird nur in einem Betriebspunkt gemessen.
                        Er ist üblicherweise höher als der Nutzungsgrad, da der Wirkungsgrad
                        aufgrund des optimalen Betriebszustandes bestimmt wird. Ein Ölkessel
W IRKUNGSSGR AD         beispielsweise hat unter Volllast am Prüfstand einen Wirkungsgrad von
                        85 Prozent, erreicht aber unter realen Nutzungsbedingungen
                        möglicherweise lediglich einen Nutzungsgrad von 60 Prozent. Denn er
                        wird fast nie im optimalen Betriebspunkt betrieben, sondern immer nur
                        im Teillast- oder Taktbetrieb. Die Beurteilung einer Wärmepumpe sollte
                        also über die Betrachtung des gesamten Betriebsbereiches und aller
                        Wärmepumpen-Kennzahlen erfolgen.


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Rund 50 Prozent Primärenergie lassen sich mit einer JAZ von 3,5
   einsparen. Geht man von den prognostizierten einen Million
   Wärmepumpen im Jahr 2030 aus (siehe Abb. unten), würde
Deutschland jährlich 9,49 Twh Primärenergie sparen. Auch die CO2-
 Emissionen werden im Jahr 2030 um rund 2,3 Millionen Tonnen
                           zurückgehen.




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Kosten-Vergleich mit anderen Energiearten
Preise inkl. MwSt. in Euro / Januar 2011      Investition Betrieb   Gesamt      Darlehen Gesamt/D

Sole-Wärmepumpe mit Erdkollektor              17.850,-   695,-      39.850,-    1.350,-   49.000,-

Sole-WP zusätzlich mit Sonnenkollektor        24.750,-   577,-      42.600,-    1.860,-   55.100,-

Sole-Wärmepumpe mit Tiefenbohrung             25.000,-   695,-      47.000,-    1.880,-   59.630,-

Luft-Wärmepumpe monoenergetisch               16.300,-   961,-      47.030,-    1.240,-   55.430,-

Luft-Wärmepumpe mit Holzofen                  18.500,-   903,-      47.000,-    1.400,-   56.470,-

Luft-Wärmepumpe mit Pellets-Zimmerofen        27.370,-   1.043,-    60.810,-    2.060,-   74.590,-

Lüftungswärmepumpe (Heizung,                  12.320,-   1.130,-    48.030,-    940,-     54.500,-
Warmwasser und Lüftung)

Ölheizung + Wärmepumpen-Boiler                13.090,-   1.421,-    97.420,-    1.000,-   104.270,-

Ölheizung + 5 m2 - Kollektor                  15.230,-   1.440,-    101.870,-   1.150,-   109.750,-

Ölheizung + 12 m2 - Kollektor                 19.870,-   1.208,-    89.410,-    1.500,-   99.550,-

Gasbrennwertheizung + 5 m2 - Kollektor        14.400,-   1.260,-    72.720,-    1.100,-   80.200,-

Gasbrennwertheizung + 12 m2 - Kollektor       18.920,-   1.075,-    66.690,-    1.430,-   76.370,-

Pelletheizung                                 17.250,-   1.211,-    57.810,-    1.310,-   66.680,-

Pelletheizung + 12 m2 - Kollektor             26.060,-   987,-      58.030,-    1.960,-   71.180,-

Pellets-Zimmerofen + 12 m2 - Kollektor        22.250,-   963,-      53.380,-    1.680,-   64.680,-

Mini-BHKW, Erdgasbetrieb                      31.900,-   1.055,-    89.940,-    2.400,-   105.940,-

Mini-BHKW, Heizölbetrieb                      29.300,-   1.092,-    135.130,-   2.200,-   149.860,-

Stückholzheizung                              20.600,-   888,-      49.070,-    1.560,-   59.570,-

Stückholzheizung + 12 m2 - Kollektor          28.440,-   728,-      51.370,-    2.140,-   65.670,-

Fernwärme: Installation                       12.370,-   1.741,-    66.920,-    945,-     73.420,-

Fernwärme: Weiterbetrieb                       3.330,-   1.741,-    57.880,-    270,-     59.980,-

Elektroheizung                                16.900,-   1.240,-    57.240,-    1.280,-   65.940,-


Quelle: http://www.heizungsvergleich.de
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Smart Grids gelten als die Stromnetze der Zukunft: Sie steigern die Energieeffizienz
indem sie Stromerzeugung und -verbrauch intelligent vernetzen. Damit können
Wärmepumpen, die je nach Bedarf ein- oder ausschaltbar sind, die schwankenden
Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne besonders
effizient nutzen. Durch den hohen erneuerbaren Stromanteil wird auch die Ökobilanz
der Wärmepumpe immer besser. Die einzelnen Wärmepumpen können mit weiteren
Wärmepumpen oder anderen steuerbaren Geräten wie Kühlschränken und
Elektroautos zu größeren virtuellen Einheiten verbunden werden, die mehr
Speicherkapazität und -dauer bieten. Das Potenzial der Wärmepumpe zur
Netzintegration von erneuerbarem Strom ist somit enorm.


                                          -8-
                                                                www.Energietalk.com
10 Tipps & Tricks


1. Wärmepumpen arbeiten nur dann ökonomisch, wenn das Haus gut gedämmt
   ist. Planen Sie beim Hausbau oder bei der Modernisierung eine gute
   Wärmedämmung nach EnEV Vorgaben oder besser ein. In einem schlecht
   gedämmten Haus oder mit alter Radiatorheizung wäre die Wärmepumpe ein
   Klimakiller.

2. Stimmen Sie Heizung und Wärmepumpe aufeinander ab. Wählen Sie eine
   Heizung mit geringer Vorlauftemperatur. Am besten eine Flächenheizung
   (Fußboden- oder Wandheizung).

3. Nutzen Sie die Rabatte der Stromanbieter. Einige Konzerne bieten
   Spezialtarife für die Betreiber von Wärmepumpen. Fragen Sie nach.

4. Kombinieren Sie die Wärmepumpe mit Sonnenkollektoren zur
   Warmwasserbereitung. Dann brauchen Sie die Wärmepumpe nur im Winter.
   Das spart Strom.

5. Bund und Länder fördern den Einbau von Wärmepumpen. Die Kreditanstalt
   für Wiederaufbau KfW gewährt günstige Darlehen. Die BAFA fördert
   effiziente Wärmepumpen in Bestandsgebäuden. Informieren Sie sich
   rechtzeitig!

6. Betreiben Sie die Wärmepumpe mit ökologisch erzeugtem Strom.

7. Erdkollektoren und Erdsonden entziehen dem Boden Wärme. Tief
   wurzelnde Pflanzen können unter dem Wärmeverlust leiden. Stimmen Sie
   Ihren Garten auf Ihr Wärmefeld ab.

8. Prüfen Sie, ob Sie das Grundwasser als Wärmequelle anzapfen können. Das
   ist besonders effizient.

9. Sie müssen die Wärmepumpe nicht im Keller verstecken. Zu beachten sind
   auch die Unterschiede zwischen innen und außen aufgestellten
   Wärmepumpen: So sollte bei innen aufgestellten Wärmepumpen eine
   Schallübertragung an angrenzende Räume bei der Raumplanung
   berücksichtigt werden. Schallharte Böden (z.B. Fliesen), oder leere Räume
   können den Schallpegel erhöhen.

10. Wärmepumpen können auch kühlen. Wesentlich günstiger als eine
   Klimaanlage. Die Wärmepumpe muss allerdings darauf ausgelegt sein.
   Einige Modelle sind in Komfortausführung mit Kühlfunktion zu haben.
   Wählen Sie eine Wärmepumpe mit aktiver oder passiver Kühlfunktion, wenn
   Ihr Gerät auch kühlen soll. Bevorzugen Sie Erdsonden. Die sind für den
   Kühlbetrieb besser geeignet als Erdkollektoren.

                                   -9-
                                                        www.Energietalk.com
Statistiken & Trends

Die deutsche Erneuerbare-Energien-Branche ist eine der wichtigsten Wachstumsbranchen in
Deutschland. Sie beschäftigt rund 370.000 Menschen, der Beitrag der Erneuerbare Energien
am gesamten Energieverbrauch in Deutschland betrug 2010 etwa 11 Prozent und ca. 120 Mio.
Tonnen CO2 konnten eingespart werden.

Luft/Wasser-Wärmepumpen haben mit ca. 52 % den größten Absatzanteil der verschiedenen
Wärmepumpenarten. Neben dem günstigeren Anschaffungspreis entfällt hier die komplizierte
Genehmigungspraxis im Vergleich zu anderen Wärmepumpenarten. Von allen Heizsystemen
werden mit 37 Prozent Wärmepumpen in Deutschland am meisten nachgefragt.




Von Oktober 2005 bis September 2010 führte das Fraunhofer Institut einen realen Test von
112 Wärmepumpen durch. Im Test waren 56 Erdwärmepumpen, 18 Luftwärmepumpen und 3
Wasserwärmepumpen. Im Test waren Wärmepumpen von folgenden Anbietern Alpha Innotec,
Bosch Thermotechnik, Hautec, Nibe, Stiebel Eltron, Vaillant und Viessmann. Für den Zeitraum
von Juli 2007 bis Juni 2010 des Testes erreichten Erdwärmepumpen im Mittel eine
Jahresarbeitszahl von 3,9 und Luftwärmepumpen eine Jahresarbeitszahl von 2,9. Die
Ergebnisse zeigen, dass viele der untersuchten Wärmepumpenanlagen die im EEWärmeG
gefüllten Anforderungen im realen Betrieb erfüllen. Es gibt jedoch auch Anlagen, die diese
Kriterien verfehlen.




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Vor- und Nachteile von Wärmepumpen


           Vorteile

Generell   ☺ Weitgehend wartungsfrei
           ☺ Kostenlose Wärmequelle
           ☺ Geringe jährliche Betriebskosten (Strom)
           ☺ Lassen sich auch zum Kühlen nutzen
           ☺ Lange Lebensdauer
           ☺ Keine CO2-Belastung vor Ort
           ☺ Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und Krisen
Erdwärme   ☺ Geringer Platzbedarf, keine Brennstoffbevorratung
           ☺ Gefahrloser Betrieb
           ☺ Komplett automatisch, dadurch sehr komfortabel
           ☺ Niedrige Betriebskosten, wenn die Voraussetzungen stimmen
           ☺ Unkompliziert und preiswert herstellbar
Wasser     ☺ Gute Arbeitszahl möglich = hohe Effizienz
Luft       ☺ Günstig herstellbar
           ☺ Innen und außen aufstellbar




           Nachteile

Generell    Teils hohe Investitionskosten
            Gute Wärmedämmung und Flächenheizung erforderlich
            Zur Erzeugung von Warmwasser ist oft ein weiteres System erforderlich
            Ökobilanz oft schlechter als bei Pelletheizungen
            Planung und Auslegung sollte durch ein Fachunternehmen erfolgen
Erdwärme    Investitionskosten höher als bei anderen WP-Systemen
            Evtl. zusätzliche E-Heizstrahler erforderlich (Bad)
            Für Warmwasserbereitung höheres Temperaturniveau nötig
            = höhere Kosten
            Großer Platzbedarf im Garten (Bei Flächenkollektoren)
Wasser      Wasserrechtliche Bewilligung notwendig
            Wasserqualität und Menge kann sich im Laufe der Zeit ändern
            Mehr Wartungsaufwand als bei anderen WP-Energiequellen
Luft        Arbeitszahlen niedriger als bei anderen WP-Energiequellen
            Wärmeentzugsleistung relativ niedrig (zusätzlicher Elektroheizstab nötig)
            Strömungsgeräusche der Luft

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Welche Wärmepumpe passt zu mir?
Die richtige Wärmepumpe finden Sie am besten mit einem Energieberater. Er benötigt dazu
zunächst ein paar allgemeine Informationen. Ihre zukünftige Anlage wird dann genau auf Ihren
Bedarf abgestimmt. Welche Wärmepumpe zum Einsatz kommt, entscheiden die individuellen
Gegebenheiten und die Frage, ob die Anlage allein (monovalent) oder parallel zu einem zweiten
Wärmeerzeuger (bivalent; z.B. zusätzlicher Elektroheizstab) betrieben werden soll.


Voraussetzungen für Wärmepumpe / Faktoren
                                                            „Das beste Wärmepumpengerät nützt
                                                              nichts, wenn die Ausführung durch
                                                             den Installateur oder die Planung zu
   •   Winter-Klima der Region
                                                                   wünschen übrig lassen.“
   •   Lage und Größe des Grundstücks
   •   Boden/Grundwasser-Qualität
   •   Wärmebedarf des Hauses
   •   Heizgewohnheiten der Bewohner
   •   Sperrzeiten des Stromversorgers
   •   Kennzahlen der vorhandenen
       Heizungsanlage




Die zehn häufigsten Fehler in der Beratungspraxis

 1. Überdimensionierte Sole-Umwälzpumpe (∆T von 1,5 – 2,5 K).
 2. Zu kurze Erdwärmesonden, die mit zu tiefen Soletemperaturen laufen.
 3. Falsch aufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpen, die zu Schallproblemen führen
 4. Zu klein dimensionierte Luftöffnungen bei innen aufgestellten Luft/Wasser-Wärmepumpen
 5. Wärmeverteilungen mit Einzelraumregulierungen und falsch eingestellte Überstromventile
 6. Zu kleine Boiler-Wärmetauscher, die Hochdruckstörungen auslösen.
 7. Überdimensionierte Wärmepumpenanlagen, die takten
 8. Fehlende Dämmungen an den Heizleitungen im Heizraum und Keller
 9. Zu kurze oder keine flexiblen Anschlussleitungen an die Wärmepumpe.
 10. Zusatzheizungen (Elektroheizstab), die ungeregelt oder unkontrolliert in Betrieb sind.


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Liste - Hersteller und Lieferanten von Wärmepumpen

AWP-Wärmepumpen GmbH                           www.alko-waermepumpen.de
Alpha-InnoTec GmbH                             www.alpha-innotec.de
BARTL-Wärmepumpen                              www.bartlwp.de
BB-Wärmepumpen GmbH                            www.bb-waermepumpen.de
BBT Thermotechnik GmbH                         www.bbt-thermotechnik.de
Buderus Deutschland                            www.heiztechnik.buderus.de
Conergy Wärmepumpen ( ehemals SPARTEC )        www.spartec.de
DAIKIN Airconditioning Germany GmbH            www.daikin.de
Elco GmbH                                      www.elco.net
emcal Wärmepumpen                              www.emcal-waermepumpen.de
Energie-200 GmbH                               www.energie-200.de
Glen Dimplex Deutschland GmbH                  www.dimplex.de
Hautec Wärmepumpensysteme                      www.hautec-ag.de
Heliotherm GmbH                                www.heliotherm.at
IDM Energiesysteme GmbH                        www.idm-energie.com
IWS Wärmesysteme                               www.iws-waerme.de
Junkers Wärmepumpen                            www.junkers.com
König-Wärmepumpen                              www.koenig-waermepumpen.de
MHG Heiztechnik                                www.mhg.de
Nibe Systemtechnik GmbH                        www.nibe.de
Novelan Wärmepumpen                            www.novelan.com
Ochsner Wärmepumpen GmbH                       www.ochsner.de
Ökotherm Heizsysteme GmbH                      www.oekotherm.com
Panasonic Marketing Europe GmbH                www.panasonic.de
Schüco Wärmepumpen                             www.schueco.com
Stiebel Eltron GmbH & Co. KG                   www.stiebel-eltron.de
Tecalor GmbH                                   www.tecalor.de
Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG             www.vaillant.de
Viessmann Werke GmbH & Co. KG                  www.viessmann.de
Waterkotte Wärmepumpen GmbH                    www.waterkotte.de
Wolf GmbH                                      www.wolf-heiztechnik.de
                                      - 13 -
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Quellen
Bilder: Seite 2, Abb. 1: www.heizungsfinder.de/images/waermepumpe/waermepumpe-vergleich.gif ; Abb. 2: www.holzbauer-
baederwelt.de/images/photos/funktion_waermepumpe.jpg ; Seite 2 bis 3: www.dwpp.de (Der WärmePumpenPartner GmbH);
Seite 6, Abb. 2 ; www.waermepumpe.de/fileadmin/grafik/Infografiken/Abb1_Studie-TUM.jpg ; Seite 8, Abb 1:
www.messefrankfurt.com/content/corporate/frankfurt/de/media/technologyproductio/ish/frankfurt/ausstellernews/bwp/_jcr_conte
nt/mainParsys/exhibitornewsitem_0/productImage.jpg/1300126825288.jpg ; Seite 10, Abb. 1: http://www.energiewende-
osterholz.de/uploads/media/Treibhausgasemissionen_fossile_Waerme_Waermepumpen.jpg ; Abb. 2: www.erdwaerme-
zeitung.de/images/grafik_absatzzahlen_2005-2010.jpg ; Text: Seite 3 -4: www.geb-info.de ; Seite 7: www.heizungsvergleich.de ; Seite
8: http://www.messefrankfurt.com/frankfurt/de/media/technologyproduction/ish/frankfurt/aussteller-news/bwp.html ; Seite 13:
www.sbz-online.de/SBZ-2010-5/Je-einfacher-die-Anlage-desto-hoeher-die-
Arbeitszahl,QUlEPTI3MjU2OCZVUE9TPTEmTUlEPTEwMTkwMg.html




                                                              - 14 -
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                       64372 Ober-Ramstadt


         Kontakt: kontakt[@]energietalk[.]com
            Vertretungsberechtigt: S.Schimke


           Text & Layout: Katja Niederwieser
           Kontakt: katja[@]energietalk[.]com




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wärmepumpen-guide-2012.pdf

  • 1. Wärmepumpen Guide 2012 -0- www.Energietalk.com
  • 2. INHALT Seite Einfü hrung 2 Typen von Wä rmepumpen und ihre Funktionsweisen 3 – 4 Kalkulationsgrundlagen 5 – 6 Kostenvergleich mit anderen Energiearten 7 Smart Grid – Die Wä rmepumpe im intelligenten Stromnetz 8 Tipps & Tricks 9 Statistiken & Trends 10 Vor- und Nachteile von Wä rmepumpen 11 Welche Wä rmepumpe passt zu mir? 12 Die 10 hä ufigsten Beratungsfehler in der Praxis 12 Hersteller und Lieferanten von Wä rmepumpen 13 Quellenangaben 14 Impressum 15 -1- www.Energietalk.com
  • 3. Viele Bauleute entscheiden sich zunehmend für die Nutzung einer CO2- neutralen Wärmepumpe als Heizsystem. Wärmepumpen nutzen jene Sonnenenergie, die in Erde, Wasser und Luft gespeichert ist. Die Umwelt-Vorteile vom Heizen mit der Wärmepumpe sind gewaltig. Deshalb setzen sich Wärmepumpen auch in Deutschland immer mehr durch. Je nach Wärmequelle spricht man von Luft/Wasser-, Erde/Wasser- oder Abb. 1: Darstellung verschiedener Wärmepumpentypen Wasser/Wasser-Wärmepumpe. Für das Nutzbarmachen der in der Umwelt vorhandenen Wärme benötigen Wärmepumpen Energie, die von außen zugeführt wird. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern ist das in der Regel Strom. Als Medien zur Wärmeenergiegewinnung eignen sich Erde, Luft oder Wasser. Das System arbeitet umso effizienter, je geringer die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Wärmesenke ist. Daher werden vor allem Niedertemperaturheizungen wie Fuß- oder Wandheizungen mit Vorlauftemperaturen von etwa 35 Grad Celsius bevorzugt. Das Funktionsprinzip der Wärmepumpe ist vergleichbar mit dem umgekehrten Prinzip des Kühlschranks (siehe Abb. 2). Der Umwelt wird Wärme entzogen, die dann im Haus genutzt werden kann. Möglich macht dies ein geschlossenes Kreislaufsystem, in dem eine Trägerflüssigkeit zirkuliert. In einem strombetriebenen Kompressor wird die Trägerflüssigkeit verdichtet und die aufgenommene Wärme auf ein höheres Temperaturniveau gebracht. Man spricht dabei auch vom „Pumpen“ woraus sich der Name „Wärmepumpe“ ergibt. Die so gewonnene Wärmeenergie wird dann in das Heiz- und Warmwassersystem des Hauses eingespeist. Um 100 Prozent Wärme bereitzustellen kommen effiziente Wärmepumpen mit 25 Prozent elektrischer Energie aus. Wer wirklich CO2-neutral heizen möchte ist gut beraten, zu einem etwas teureren Ökostromanbieter zu wechseln. Denn normaler Strom besteht zu einem Drittel aus Kohlestrom und zu 20 Prozent aus Kernenergie. Trotzdem ist man mit einer Wärmepumpe, abgesehen vom Strom, relativ unabhängig. Keine Asche die regelmäßig entsorgt werden muss (Pellets) und Wartungsarbeiten entfallen. Abb. 2: Darstellung Funktion eine Wärmepumpe -2- www.Energietalk.com
  • 4. Typen von Wärmepumpen und Funktionsweisen Wärmequelle Erde (Kollektor) Erdwärmekollektoren werden üblicherweise etwa 20 Zentimeter unterhalb der Frostgrenze horizontal im Boden verlegt. Die Frostgrenze liegt in circa 1,2 bis 1,4 Metern. Das System besteht meist aus ERDE (KO LLE KT OR) Polyethylenrohren. Diese werden im Abstand von etwa 80 Zentimeter verlegt. Durch die Rohre zirkuliert dann Wasser mit einem Frostschutzmittel. Wer so ein System in Erwägung zieht, sollte große Boden-Flächen zur Verfügung haben. Für ein Niedrigenergiehaus mit 150 Quadratmeter, sollten 300 Quadratmeter für die Absorberschläuche eingeplant werden. Die Verlegung der Absorber ist im Vergleich zur Erdwärmesonde zwar billiger, doch ergeben sich aufwendige Erdbewegungen zur Verlegung der Rohre sowie eine eingeschränkte Nutzung des Grundstücks. Die überliegende Fläche darf weder bebaut noch asphaltiert werden. Je nach Bodenverhältnis lässt sich mehr oder weniger Energie entziehen. Völlig ungeeignet ist Schotter. Aus trockenem, sandigem Boden lassen sich zwischen 10 und 15 Watt, aus feuchtem, lehmigen Boden zwischen 25 und 30 Watt und aus wassergesättigtem Boden zwischen 35 und 40 Watt pro Quadratmeter entziehen. Je nach Bundesland und Bodenbeschaffenheit kann eine Genehmigung erforderlich sein. In Wasserschutzgebieten sind Wärmepumpen mit Erdwärmesystemen grundsätzlich tabu. ERDE (SO NDE) Wärmequelle Erde (Sonde) Erdwärmesonden werden in ein Bohrloch senkrecht in den Boden eingelassen. Dies kann bis in eine Tiefe von 99 Meter geschehen. Ab 100 Metern greift das deutsche Bergbaurecht und eine wasserrechtliche Klärung durch ein geologisches Gutachten muss häufig vorgelegt werden. Die Art des Untergrundes bestimmt die Wärmeleistung. Durchschnittlich werden pro Meter 50 bis 60 Watt angesetzt. Bei einem Niedrigenergiehaus mit 150 Quadratmetern und einer sechs Kilowatt Heizleistung, wäre eine Tiefe von 120 Meter angebracht. Die Kosten der Bohrung liegen bei circa 50 Euro pro Bohrmeter einschließlich Sonde. Der Preis richtet sich aber auch nach der Bodenbeschaffenheit und unterliegt somit Schwankungen. -3- www.Energietalk.com
  • 5. Typen von Wärmepumpen und Funktionsweisen LUFT INN EN Wärmequelle Luft Ob außen oder innen, die Luftwärmepumpe arbeitet mit der ständig vorfügbaren Wärmeenergie der Umwelt. Sogar niedrige Temperaturen lassen sich auf eine passable Heiztemperatur bringen. In Innenräumen würde mit dieser Technik jedoch auskühlen, was in einem Kellerraum oft nicht stört sofern die Kellerdecke gut gedämmt ist. Bei den Luftwärmepumpen gibt es zweit Arten der Funktion. Entweder wird die Außenluft angesaugt und direkt zur Wärmepumpe geleitet oder die LUFT AU ßEN Temperatur von den Absorbern gleicht sich der Außenluft an und ein Wärmeträgermedium bringt die Wärme dann zur Wärmepumpe. Die Nutzung von Luftwärme ist unter allen Optionen die energetisch ineffizienteste, weil die Lufttemperaturen in der Heizperiode deutlich niedriger liegen können als Boden- oder Grundwassertemperaturen. Sinkt die Außentemperatur unter minus 5 Grad, reicht die Heizleistung der Wärmepumpe meist nicht mehr aus. Dann muss eine Zusatzheizung anspringen (meist mittels Heizstab). WASSER Wärmequelle Grundwasser Grundwasser ist aus Sicht der Effizienz die am besten geeignetste Wärmequelle. Grundwassertemperaturen liegen im Jahresmittel meist zwischen sieben und zwölf Grad. Aber der Erschließungsaufwand ist nicht zu unterschätzen. Für den Betrieb einer Grundwasser- Wärmepumpe werden zwei Brunnen benötigt: ein Förderbrunnen und ein Schluckbrunnen. Grundwasser wird zur Wärmepumpe geleitet und die Wärme entzogen. Danach geht das auf etwa 5 Grad abgekühlte Grundwasser zum Schluckbrunnen. Dieser muss in der Fließrichtung des Grundwassers stets hinter dem Entnahmebrunnen liegen. Der Abstand der beiden Brunnen sollte mindestens 10 Meter betragen und der Grundwasserspiegel nicht tiefer als 15 Meter unter der Erdoberfläche liegen. Zum Betrieb des Systems sind ausreichende Wassermenge, Qualität und Temperatur maßgebend. Werden diese Werte nicht eingehalten, benötigt die Pumpe zu viel Strom, um die Förderleistungen zu erbringen und arbeitet ineffizient. Die Wasserqualität muss durch eine chemische Analyse bestimmt werden. Starke Verunreinigungen mit Eisen oder Mangan können die Rohrsysteme schädigen und die Anlage zum Erliegen bringen. Feststoffe im Grundwasser erhöhen den Verschleiß. Die Leitfähigkeit des Wassers, darf 450 Mikrosiemens pro Zentimeter nicht übersteigen um Korrosionen zu vermeiden. Zudem muss sichergestellt werden, dass auch im Winter, das Wasser jederzeit durch den Schluckbrunnen aufgenommen werden kann, damit das abgekühlte Wasser versickern kann. Die Investitionskosten liegen bei durchschnittlich 6.000 Euro für zwei 15 Meter tiefe Brunnen. Außerdem ist eine Genehmigung der Anlage durch die Wasserbehörden einzuholen. -4- www.Energietalk.com
  • 6. Kalkulationsgrundlagen Die Leistungszahl (ε) gibt das Verhältnis zwischen Wärmeleistung, die ans Heiznetz abgegeben wird und der aufgenommenen elektrischen Leistung der Wärmepumpe in kW an. Die Leistungszahl ändert sich ständig je nach Quellen- und Heizungsvorlauftemperatur und gilt nur für einen LE IST UNGS ZA HL bestimmten Betriebspunkt. Je nach Wärmequelle erzielen Elektro- Pumpen Leistungszahlen zwischen 3,5 und 5,5. Das sind pro kWh Strom also 3,5 bis 5,5 kWh Heizwärme. Heizungsumwälzungspumpen und Grundwasser-Förderpumpen sowie andere elektrisch betriebene Hilfsaggregate werden durch die Leistungszahl allerdings nicht berücksichtigt. Der COP-Wert dagegen gibt auch die Leistungen von Hilfsaggregaten wider. Damit ist der COP-Wert ein Gütekriterium für Wärmepumpen. COP-W ERT Leistungszahl und COP-Wert erlauben allein aber keine energetische Bewertung der Gesamtanlage. Für eine solche Bewertung ist die Jahresarbeitszahl ausschlaggebend. Die wichtigere Wärmepumpen-Kennzahl für den Wirkungsgrad ist somit die Jahresarbeitszahl ß. Sie bezeichnet über ein Jahr hinweg das Verhältnis zwischen abgegebener Wärmemenge (Heizwärme) und zugeführter Energie (Antriebsenergie). JAHRES AR BEITS ZAH L Sie enthält wie der COP-Wert auch anteilig die Leistungen von Heizungsumwälzpumpen und Grundwasser- bzw. Sole-Förderpumpen. Die Jahresarbeitszahl gibt somit den Anlagennutzungsgrad an. Sie eignet sich hervorragend zur energetischen Bewertung der Gesamtanlage. In der Praxis erreichen Luft/Wasser-Wärmepumpen Werte von 2 bis 4, moderne Luft/Wasser-Wärmepumpen sollten also die Jahresarbeitszahl von 3,5 übertreffen. Die wichtigste Wärmepumpen-Kennzahl ist der Nutzungsgrad. Er ist das NUTZUNGS GRAD Maß für die tatsächlich verwendete Menge an Energie in einer Heizperiode, die in einem Energieträger gespeichert ist. Er wird über einen längeren Zeitraum bestimmt. Der Wirkungsgrad dagegen wird nur in einem Betriebspunkt gemessen. Er ist üblicherweise höher als der Nutzungsgrad, da der Wirkungsgrad aufgrund des optimalen Betriebszustandes bestimmt wird. Ein Ölkessel W IRKUNGSSGR AD beispielsweise hat unter Volllast am Prüfstand einen Wirkungsgrad von 85 Prozent, erreicht aber unter realen Nutzungsbedingungen möglicherweise lediglich einen Nutzungsgrad von 60 Prozent. Denn er wird fast nie im optimalen Betriebspunkt betrieben, sondern immer nur im Teillast- oder Taktbetrieb. Die Beurteilung einer Wärmepumpe sollte also über die Betrachtung des gesamten Betriebsbereiches und aller Wärmepumpen-Kennzahlen erfolgen. -5- www.Energietalk.com
  • 7. Rund 50 Prozent Primärenergie lassen sich mit einer JAZ von 3,5 einsparen. Geht man von den prognostizierten einen Million Wärmepumpen im Jahr 2030 aus (siehe Abb. unten), würde Deutschland jährlich 9,49 Twh Primärenergie sparen. Auch die CO2- Emissionen werden im Jahr 2030 um rund 2,3 Millionen Tonnen zurückgehen. -6- www.Energietalk.com
  • 8. Kosten-Vergleich mit anderen Energiearten Preise inkl. MwSt. in Euro / Januar 2011 Investition Betrieb Gesamt Darlehen Gesamt/D Sole-Wärmepumpe mit Erdkollektor 17.850,- 695,- 39.850,- 1.350,- 49.000,- Sole-WP zusätzlich mit Sonnenkollektor 24.750,- 577,- 42.600,- 1.860,- 55.100,- Sole-Wärmepumpe mit Tiefenbohrung 25.000,- 695,- 47.000,- 1.880,- 59.630,- Luft-Wärmepumpe monoenergetisch 16.300,- 961,- 47.030,- 1.240,- 55.430,- Luft-Wärmepumpe mit Holzofen 18.500,- 903,- 47.000,- 1.400,- 56.470,- Luft-Wärmepumpe mit Pellets-Zimmerofen 27.370,- 1.043,- 60.810,- 2.060,- 74.590,- Lüftungswärmepumpe (Heizung, 12.320,- 1.130,- 48.030,- 940,- 54.500,- Warmwasser und Lüftung) Ölheizung + Wärmepumpen-Boiler 13.090,- 1.421,- 97.420,- 1.000,- 104.270,- Ölheizung + 5 m2 - Kollektor 15.230,- 1.440,- 101.870,- 1.150,- 109.750,- Ölheizung + 12 m2 - Kollektor 19.870,- 1.208,- 89.410,- 1.500,- 99.550,- Gasbrennwertheizung + 5 m2 - Kollektor 14.400,- 1.260,- 72.720,- 1.100,- 80.200,- Gasbrennwertheizung + 12 m2 - Kollektor 18.920,- 1.075,- 66.690,- 1.430,- 76.370,- Pelletheizung 17.250,- 1.211,- 57.810,- 1.310,- 66.680,- Pelletheizung + 12 m2 - Kollektor 26.060,- 987,- 58.030,- 1.960,- 71.180,- Pellets-Zimmerofen + 12 m2 - Kollektor 22.250,- 963,- 53.380,- 1.680,- 64.680,- Mini-BHKW, Erdgasbetrieb 31.900,- 1.055,- 89.940,- 2.400,- 105.940,- Mini-BHKW, Heizölbetrieb 29.300,- 1.092,- 135.130,- 2.200,- 149.860,- Stückholzheizung 20.600,- 888,- 49.070,- 1.560,- 59.570,- Stückholzheizung + 12 m2 - Kollektor 28.440,- 728,- 51.370,- 2.140,- 65.670,- Fernwärme: Installation 12.370,- 1.741,- 66.920,- 945,- 73.420,- Fernwärme: Weiterbetrieb 3.330,- 1.741,- 57.880,- 270,- 59.980,- Elektroheizung 16.900,- 1.240,- 57.240,- 1.280,- 65.940,- Quelle: http://www.heizungsvergleich.de -7- www.Energietalk.com
  • 9. Smart Grids gelten als die Stromnetze der Zukunft: Sie steigern die Energieeffizienz indem sie Stromerzeugung und -verbrauch intelligent vernetzen. Damit können Wärmepumpen, die je nach Bedarf ein- oder ausschaltbar sind, die schwankenden Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne besonders effizient nutzen. Durch den hohen erneuerbaren Stromanteil wird auch die Ökobilanz der Wärmepumpe immer besser. Die einzelnen Wärmepumpen können mit weiteren Wärmepumpen oder anderen steuerbaren Geräten wie Kühlschränken und Elektroautos zu größeren virtuellen Einheiten verbunden werden, die mehr Speicherkapazität und -dauer bieten. Das Potenzial der Wärmepumpe zur Netzintegration von erneuerbarem Strom ist somit enorm. -8- www.Energietalk.com
  • 10. 10 Tipps & Tricks 1. Wärmepumpen arbeiten nur dann ökonomisch, wenn das Haus gut gedämmt ist. Planen Sie beim Hausbau oder bei der Modernisierung eine gute Wärmedämmung nach EnEV Vorgaben oder besser ein. In einem schlecht gedämmten Haus oder mit alter Radiatorheizung wäre die Wärmepumpe ein Klimakiller. 2. Stimmen Sie Heizung und Wärmepumpe aufeinander ab. Wählen Sie eine Heizung mit geringer Vorlauftemperatur. Am besten eine Flächenheizung (Fußboden- oder Wandheizung). 3. Nutzen Sie die Rabatte der Stromanbieter. Einige Konzerne bieten Spezialtarife für die Betreiber von Wärmepumpen. Fragen Sie nach. 4. Kombinieren Sie die Wärmepumpe mit Sonnenkollektoren zur Warmwasserbereitung. Dann brauchen Sie die Wärmepumpe nur im Winter. Das spart Strom. 5. Bund und Länder fördern den Einbau von Wärmepumpen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW gewährt günstige Darlehen. Die BAFA fördert effiziente Wärmepumpen in Bestandsgebäuden. Informieren Sie sich rechtzeitig! 6. Betreiben Sie die Wärmepumpe mit ökologisch erzeugtem Strom. 7. Erdkollektoren und Erdsonden entziehen dem Boden Wärme. Tief wurzelnde Pflanzen können unter dem Wärmeverlust leiden. Stimmen Sie Ihren Garten auf Ihr Wärmefeld ab. 8. Prüfen Sie, ob Sie das Grundwasser als Wärmequelle anzapfen können. Das ist besonders effizient. 9. Sie müssen die Wärmepumpe nicht im Keller verstecken. Zu beachten sind auch die Unterschiede zwischen innen und außen aufgestellten Wärmepumpen: So sollte bei innen aufgestellten Wärmepumpen eine Schallübertragung an angrenzende Räume bei der Raumplanung berücksichtigt werden. Schallharte Böden (z.B. Fliesen), oder leere Räume können den Schallpegel erhöhen. 10. Wärmepumpen können auch kühlen. Wesentlich günstiger als eine Klimaanlage. Die Wärmepumpe muss allerdings darauf ausgelegt sein. Einige Modelle sind in Komfortausführung mit Kühlfunktion zu haben. Wählen Sie eine Wärmepumpe mit aktiver oder passiver Kühlfunktion, wenn Ihr Gerät auch kühlen soll. Bevorzugen Sie Erdsonden. Die sind für den Kühlbetrieb besser geeignet als Erdkollektoren. -9- www.Energietalk.com
  • 11. Statistiken & Trends Die deutsche Erneuerbare-Energien-Branche ist eine der wichtigsten Wachstumsbranchen in Deutschland. Sie beschäftigt rund 370.000 Menschen, der Beitrag der Erneuerbare Energien am gesamten Energieverbrauch in Deutschland betrug 2010 etwa 11 Prozent und ca. 120 Mio. Tonnen CO2 konnten eingespart werden. Luft/Wasser-Wärmepumpen haben mit ca. 52 % den größten Absatzanteil der verschiedenen Wärmepumpenarten. Neben dem günstigeren Anschaffungspreis entfällt hier die komplizierte Genehmigungspraxis im Vergleich zu anderen Wärmepumpenarten. Von allen Heizsystemen werden mit 37 Prozent Wärmepumpen in Deutschland am meisten nachgefragt. Von Oktober 2005 bis September 2010 führte das Fraunhofer Institut einen realen Test von 112 Wärmepumpen durch. Im Test waren 56 Erdwärmepumpen, 18 Luftwärmepumpen und 3 Wasserwärmepumpen. Im Test waren Wärmepumpen von folgenden Anbietern Alpha Innotec, Bosch Thermotechnik, Hautec, Nibe, Stiebel Eltron, Vaillant und Viessmann. Für den Zeitraum von Juli 2007 bis Juni 2010 des Testes erreichten Erdwärmepumpen im Mittel eine Jahresarbeitszahl von 3,9 und Luftwärmepumpen eine Jahresarbeitszahl von 2,9. Die Ergebnisse zeigen, dass viele der untersuchten Wärmepumpenanlagen die im EEWärmeG gefüllten Anforderungen im realen Betrieb erfüllen. Es gibt jedoch auch Anlagen, die diese Kriterien verfehlen. - 10 - www.Energietalk.com
  • 12. Vor- und Nachteile von Wärmepumpen Vorteile Generell ☺ Weitgehend wartungsfrei ☺ Kostenlose Wärmequelle ☺ Geringe jährliche Betriebskosten (Strom) ☺ Lassen sich auch zum Kühlen nutzen ☺ Lange Lebensdauer ☺ Keine CO2-Belastung vor Ort ☺ Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und Krisen Erdwärme ☺ Geringer Platzbedarf, keine Brennstoffbevorratung ☺ Gefahrloser Betrieb ☺ Komplett automatisch, dadurch sehr komfortabel ☺ Niedrige Betriebskosten, wenn die Voraussetzungen stimmen ☺ Unkompliziert und preiswert herstellbar Wasser ☺ Gute Arbeitszahl möglich = hohe Effizienz Luft ☺ Günstig herstellbar ☺ Innen und außen aufstellbar Nachteile Generell Teils hohe Investitionskosten Gute Wärmedämmung und Flächenheizung erforderlich Zur Erzeugung von Warmwasser ist oft ein weiteres System erforderlich Ökobilanz oft schlechter als bei Pelletheizungen Planung und Auslegung sollte durch ein Fachunternehmen erfolgen Erdwärme Investitionskosten höher als bei anderen WP-Systemen Evtl. zusätzliche E-Heizstrahler erforderlich (Bad) Für Warmwasserbereitung höheres Temperaturniveau nötig = höhere Kosten Großer Platzbedarf im Garten (Bei Flächenkollektoren) Wasser Wasserrechtliche Bewilligung notwendig Wasserqualität und Menge kann sich im Laufe der Zeit ändern Mehr Wartungsaufwand als bei anderen WP-Energiequellen Luft Arbeitszahlen niedriger als bei anderen WP-Energiequellen Wärmeentzugsleistung relativ niedrig (zusätzlicher Elektroheizstab nötig) Strömungsgeräusche der Luft - 11 - www.Energietalk.com
  • 13. Welche Wärmepumpe passt zu mir? Die richtige Wärmepumpe finden Sie am besten mit einem Energieberater. Er benötigt dazu zunächst ein paar allgemeine Informationen. Ihre zukünftige Anlage wird dann genau auf Ihren Bedarf abgestimmt. Welche Wärmepumpe zum Einsatz kommt, entscheiden die individuellen Gegebenheiten und die Frage, ob die Anlage allein (monovalent) oder parallel zu einem zweiten Wärmeerzeuger (bivalent; z.B. zusätzlicher Elektroheizstab) betrieben werden soll. Voraussetzungen für Wärmepumpe / Faktoren „Das beste Wärmepumpengerät nützt nichts, wenn die Ausführung durch den Installateur oder die Planung zu • Winter-Klima der Region wünschen übrig lassen.“ • Lage und Größe des Grundstücks • Boden/Grundwasser-Qualität • Wärmebedarf des Hauses • Heizgewohnheiten der Bewohner • Sperrzeiten des Stromversorgers • Kennzahlen der vorhandenen Heizungsanlage Die zehn häufigsten Fehler in der Beratungspraxis 1. Überdimensionierte Sole-Umwälzpumpe (∆T von 1,5 – 2,5 K). 2. Zu kurze Erdwärmesonden, die mit zu tiefen Soletemperaturen laufen. 3. Falsch aufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpen, die zu Schallproblemen führen 4. Zu klein dimensionierte Luftöffnungen bei innen aufgestellten Luft/Wasser-Wärmepumpen 5. Wärmeverteilungen mit Einzelraumregulierungen und falsch eingestellte Überstromventile 6. Zu kleine Boiler-Wärmetauscher, die Hochdruckstörungen auslösen. 7. Überdimensionierte Wärmepumpenanlagen, die takten 8. Fehlende Dämmungen an den Heizleitungen im Heizraum und Keller 9. Zu kurze oder keine flexiblen Anschlussleitungen an die Wärmepumpe. 10. Zusatzheizungen (Elektroheizstab), die ungeregelt oder unkontrolliert in Betrieb sind. - 12 - www.Energietalk.com
  • 14. Liste - Hersteller und Lieferanten von Wärmepumpen AWP-Wärmepumpen GmbH www.alko-waermepumpen.de Alpha-InnoTec GmbH www.alpha-innotec.de BARTL-Wärmepumpen www.bartlwp.de BB-Wärmepumpen GmbH www.bb-waermepumpen.de BBT Thermotechnik GmbH www.bbt-thermotechnik.de Buderus Deutschland www.heiztechnik.buderus.de Conergy Wärmepumpen ( ehemals SPARTEC ) www.spartec.de DAIKIN Airconditioning Germany GmbH www.daikin.de Elco GmbH www.elco.net emcal Wärmepumpen www.emcal-waermepumpen.de Energie-200 GmbH www.energie-200.de Glen Dimplex Deutschland GmbH www.dimplex.de Hautec Wärmepumpensysteme www.hautec-ag.de Heliotherm GmbH www.heliotherm.at IDM Energiesysteme GmbH www.idm-energie.com IWS Wärmesysteme www.iws-waerme.de Junkers Wärmepumpen www.junkers.com König-Wärmepumpen www.koenig-waermepumpen.de MHG Heiztechnik www.mhg.de Nibe Systemtechnik GmbH www.nibe.de Novelan Wärmepumpen www.novelan.com Ochsner Wärmepumpen GmbH www.ochsner.de Ökotherm Heizsysteme GmbH www.oekotherm.com Panasonic Marketing Europe GmbH www.panasonic.de Schüco Wärmepumpen www.schueco.com Stiebel Eltron GmbH & Co. KG www.stiebel-eltron.de Tecalor GmbH www.tecalor.de Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG www.vaillant.de Viessmann Werke GmbH & Co. KG www.viessmann.de Waterkotte Wärmepumpen GmbH www.waterkotte.de Wolf GmbH www.wolf-heiztechnik.de - 13 - www.Energietalk.com
  • 15. Quellen Bilder: Seite 2, Abb. 1: www.heizungsfinder.de/images/waermepumpe/waermepumpe-vergleich.gif ; Abb. 2: www.holzbauer- baederwelt.de/images/photos/funktion_waermepumpe.jpg ; Seite 2 bis 3: www.dwpp.de (Der WärmePumpenPartner GmbH); Seite 6, Abb. 2 ; www.waermepumpe.de/fileadmin/grafik/Infografiken/Abb1_Studie-TUM.jpg ; Seite 8, Abb 1: www.messefrankfurt.com/content/corporate/frankfurt/de/media/technologyproductio/ish/frankfurt/ausstellernews/bwp/_jcr_conte nt/mainParsys/exhibitornewsitem_0/productImage.jpg/1300126825288.jpg ; Seite 10, Abb. 1: http://www.energiewende- osterholz.de/uploads/media/Treibhausgasemissionen_fossile_Waerme_Waermepumpen.jpg ; Abb. 2: www.erdwaerme- zeitung.de/images/grafik_absatzzahlen_2005-2010.jpg ; Text: Seite 3 -4: www.geb-info.de ; Seite 7: www.heizungsvergleich.de ; Seite 8: http://www.messefrankfurt.com/frankfurt/de/media/technologyproduction/ish/frankfurt/aussteller-news/bwp.html ; Seite 13: www.sbz-online.de/SBZ-2010-5/Je-einfacher-die-Anlage-desto-hoeher-die- Arbeitszahl,QUlEPTI3MjU2OCZVUE9TPTEmTUlEPTEwMTkwMg.html - 14 - www.Energietalk.com
  • 16. IMPRESSUM www.energietalk.com evireo UG (haftungsbeschränkt) Hinterm Hammer 64372 Ober-Ramstadt Kontakt: kontakt[@]energietalk[.]com Vertretungsberechtigt: S.Schimke Text & Layout: Katja Niederwieser Kontakt: katja[@]energietalk[.]com - 15 - www.Energietalk.com