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www.arcd.de


      Presse-Information
Nr. 992                                                     10. September 2010


Heute mit folgenden Themen:

      – ARCD warnt vor Abzocke bei der Luftverkehrssteuer
      – EU-Kommission warnt vor Flügen mit ghanaischen Luftlinien
      – Mehr Verkehrssicherheit durch Navigationsgeräte?
      – Pro Mobilität: Fernstraßen droht der Verkehrskollaps
      – Mitfahrvermittlung: Daimler startet eigenes Pilotprojekt


ARCD warnt vor Abzocke bei der Luftverkehrssteuer
Bad Windsheim (ARCD) – Die Nebel über der von der Bundesregierung geplanten
Luftverkehrsteuer lichten sich. Nach derzeitigem Stand wird der Aufschlag nach Entfernung
gestaffelt und in drei Stufen pro Fluggast erhoben. Für Inlandsflüge und europäische
Kurzstrecken wie nach Frankreich, Spanien oder Zypern sind es acht Euro. In Stufe zwei, die
Mittelstreckenziele wie Ägypten oder die Vereinigten Arabischen Emirate erfasst, sind es 25
Euro. Für alle Flüge in weiter entfernte Ziele wie in die USA oder nach Thailand werden 45
Euro berechnet. Ausgenommen sind Fluggäste, die in Deutschland umsteigen und keinen län-
geren Zwischenstopp einlegen. Die Bundesregierung rechnet damit, dass die
Fluggesellschaften die Zusatzsteuer voll an die Passagiere weitergeben werden. Vor allem
Anbieter, die sich in einem harten Preiskampf befinden, werden sich das aber genau überle-
gen. Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) wollen die
Billigflieger Ryanair und Easyjet ihre Kunden nur zum Teil mit der Abgabe belasten. Die deut-
schen Fluglinien sind sich noch uneins, ab wann sie die Luftverkehrssteuer auf die Ticketpreise
draufschlagen. Der Reiseveranstalter TUI kündigte bereits an, dass er seinen Kunden wegen
des Aufwandes sogar höhere Aufschläge, als im Gesetzentwurf vorgesehen, berechnen will.
Der ARCD warnt Airlines und Reiseveranstalter davor, die Luftverkehrssteuer als günstige
Gelegenheit für eine zusätzliche Preiserhöhungsrunde zu nutzen. Nach Schätzungen der
Branche werde Deutschland durch die Steuer allein fünf Millionen Passagiere verlieren, weil sie
auf benachbarte ausländische Flughäfen ausweichen. Ob die Flugsteuer wie vorgesehen wirk-
lich kommt, ist derzeit noch nicht absehbar. Ein im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz erstell-
tes Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass die Luftverkehrsabgabe gegen das Grundgesetz
und gegen europäisches Recht verstößt. Der ARCD fordert die Flug- und Reisebranche auf,
die Aufschläge wegen der Luftverkehrsabgabe auf Tickets und Rechnungen gesondert auszu-
weisen und nicht im Tarif zu verstecken. Falls die Flugsteuer wegen verfassungsrechtlicher
Bedenken doch noch kippt, hätten es die Flugkunden leichter, zu Unrecht bezahlte Beträge
zurückzufordern. Außerdem fördere eine klare Trennung von Tarif und Aufschlägen die
Preistransparenz in der Flugbranche. ARCD

Diese Meldung hat 2.385 Zeichen.




                                                                          Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                          91427 Bad Windsheim
                                                                          Telefon 0 98 41/4 09-182
                                                                          presse@arcd.de
                                                                          www.arcd.de/presse
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      Presse-Information
EU-Kommission warnt vor Flügen mit ghanaischen Luftlinien
Bad Windsheim (ARCD) – Aufgrund schwer wiegender technischer Mängel hat die Europäische
Kommission mit sofortiger Wirkung die ghanaischen Fluglinien Meridian Airways und Airlift
International auf die „Schwarze Liste“ gesetzt. Flüge der betroffenen Flugunternehmen sind folg-
lich im EU-Luftraum untersagt, von der Nutzung der Airlines ist auch außerhalb Europas abzura-
ten. Die Kommission begründet ihre Entscheidung mit negativen Inspektionsergebnissen, die
nicht nur die Flugzeuge, sondern auch von den Luftfahrtunternehmen in der EU genutzte
Einrichtungen betreffen. Im Fall von Airlift International wurde bei Inspektionen festgestellt, dass
der Sicherheitsstandard weit unter dem durch internationale Normen vorgeschriebenen Niveau
lag, so die Stellungnahme der Kommission. Die aktualisierte Liste von Flugunternehmen, für die
in Europa Flugverbot gilt, findet sich unter http://ec.europa.eu/transport/air-ban/list_de.htm im
Internet. ARCD

Diese Meldung hat 998 Zeichen.


Mehr Verkehrssicherheit durch Navigationsgeräte?
Bad Windsheim (ARCD) – Das niederländische Forschungsinstitut für Verkehrssicherheit SWOV
stellt Navigationsgeräten grundsätzlich ein positives Zeugnis im Hinblick auf verbesserte
Verkehrssicherheit aus. Nutzer setzen sich geringerem Orientierungsstress aus und können sich
besser auf das unmittelbare Fahrgeschehen konzentrieren, lautet das Fazit. Allerdings dürften
sich Fahrer von ihrem elektronischen Copiloten nicht ablenken lassen und müssten für ein regel-
mäßiges Update der Karten sorgen, um nicht in die Irre geleitet zu werden. Zu diesem Schluss
kam das SWOV in einer bereits 2009 ausgeführten Literatur-Analyse zum Thema GPS und
Verkehrssicherheit, wobei die Studie von konservativ geschätzten 20 Prozent Geräte-Nutzern
unter den Pkw-Fahrern ausging. Laut aktuellen Daten des Bundesverbandes
Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien BITKOM hat sich dieser Wert mitt-
lerweile mehr als verdoppelt. Allein die Verkürzung von Fahrzeit (– 18 Prozent) und Wegstrecke
(– 16 Prozent) habe laut SWOV den Effekt, dass sich Fahrer mit Navigationssystem einem schon
quantitativ geringeren Risiko auf der Straße aussetzen. Überdies sparten sie damit Sprit, verur-
sachten weniger CO2-Emissionen und schonten ihre Reifen. Umfragen unter niederländischen
Nutzern von Navigationsgeräten hätten gezeigt, dass 86 Prozent die Option „schnellste Route“
wählten und 60 Prozent davon überzeugt seien, dass sie sich besser auf das Verkehrsgeschehen
konzentrieren könnten. Manuelle Nacheinstellungen während der Fahrt oder ein allzu häufiger
Blick auf den Bildschirm können die genannten Sicherheitsvorteile jedoch zunichte machen,
schränkt das SWOV ein. Ebenso sollten die verfügbaren GPS-Systeme in Zukunft verstärkt dar-
auf ausgelegt werden, Autofahrer auf kürzestem Wege auf Hauptachsen zu führen. Dieser
Empfehlung schließt sich der ARCD uneingeschränkt an. Denn wer im blinden Vertrauen auf sein
Navigationsgerät dem Verkehrsstau ausweicht, vermehrt das Verkehrsaufkommen auf engeren
Nebenstraßen mit dort höherem Unfallrisiko. ARCD

Diese Meldung hat 2.085 Zeichen




                                                                             Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                             91427 Bad Windsheim
                                                                             Telefon 0 98 41/4 09-182
                                                                             presse@arcd.de
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      Presse-Information
Pro Mobilität: Fernstraßen droht der Verkehrskollaps
Bad Windsheim (ARCD) – Planungssicherheit bei den Zukunftsinvestitionen für die Fernstraßen
forderte der Präsident des Infrastrukturverbandes Pro Mobilität von der Bundesregierung. „Wir
leben bei den Autobahnen und Bundesstraßen von der Substanz“, sagte Dr. Peter Fischer bei
einem Mediengespräch in Berlin. Er verlangte die Zweckbindung der Lkw-Maut für die
Finanzierung der Fernstraßeninfrastruktur schon mit dem Bundeshaushalt 2011, der Mitte
September im Bundestag beraten werden soll. Dieser sehe für die Verkehrswege 9,75
Milliarden Euro und für die Fernstraßen 4,88 Milliarden Euro vor. Der Verkehrsetat falle damit
auf das Niveau von 2008 zurück und solle laut Finanzplanung bis 2014 nicht mehr steigen.
Aber schon die bisherige Finanzierung habe zu einem erheblichen Investitionsstau geführt, kri-
tisierte Fischer. Der Etatentwurf und die Finanzierung seien deshalb verkehrspolitisch eine
„Kapitulation vor den haushaltspolitischen Zwängen“. Selbst im Krisenjahr 2009 habe es
10 000 Staumeldungen mehr als im Vorjahr und ca. 1000 Staukilometer pro Tag gegeben. Bis
2025 rechne die Bundesregierung allein im Straßengüterfernverkehr auf der Basis der Zahlen
für 2004 mit einem Zuwachs von 84 Prozent. Mindestens 6,8 Milliarden Euro seien in den
nächsten Jahren notwendig, um alle Brücken an den Fernstraßen zumindest in einen befriedi-
genden Bauwerkszustand zu versetzen. Fischer verwies darauf, dass die Preise im Straßenbau
in den letzten beiden Jahren um 4,5 Prozent gestiegen sind. Seit 2005 seien es sogar 17
Prozent gewesen. Solche Kostensteigerungen führten zu einer Verteuerung beim Straßenbau,
und dies bei sinkenden Etatansätzen. Der Verbandspräsident äußerte auch Vorbehalte gegen
das Eisenbahngroßprojekt „Stuttgart 21“, das mindestens 4,1 Milliarden Euro verschlinge, für
die es eine bessere Verwendung gebe. Fischer zeigte aber Sympathie für eine nutzerbezogene
Finanzierung von Fernstraßen durch die Einführung einer Pkw-Maut. Allerdings rechne er in
dieser Legislaturperiode nicht mehr damit. ARCD

Diese Meldung hat 2.079 Zeichen.


Mitfahrvermittlung: Daimler startet eigenes Pilotprojekt
Bad Windsheim (ARCD) – Mobil sein, ohne ein eigenes Auto zu nutzen: Unter diesem
Leitgedanken startet die Daimler AG Mitte September in Ulm das Versuchsprojekt „car2gether“.
Es soll als eine Art Mitfahrzentrale Anbieter und Nachfrager zusammenbringen. Und so soll es
funktionieren: Anbieter und Interessenten müssen sich zunächst kostenlos auf einer Webseite
registrieren und ein eigenes Profil anlegen. Auf der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit gibt
man dann über das Internet oder per Smartphone die gewünschte Startzeit und das Fahrtziel
ein. In Echtzeit gibt das System die gerade zueinanderpassenden Fahrtangebote und
Mitfahrwünsche auf dem Rechner oder Smartphone aus. Fahrer und Mitfahrer bestätigen
online ihr gegenseitiges Interesse. Nach der Vereinbarung werden den beiden Teilnehmern die
Fahrtdetails angezeigt. Zusätzlich können sich die Nutzer per SMS oder E-Mail benachrichtigen
lassen. Mitfahrangebote und Nachfragen werden alle 15 Sekunden aktualisiert und erscheinen
als Liveticker auch auf dem Webportal von car2gether. Der Kostenbeitrag für den Mitfahrer wird
nach der kalkulierten Fahrtzeit im Minutentakt berechnet und beträgt 9,5 Cent pro Fahrtminute.
Vorerst ist Barzahlung vorgesehen, zu einem späteren Zeitpunkt ist auch die bargeldlose
Zahlung geplant. Sollte es an einer passenden Mitfahrgelegenheit fehlen, weist das System auf
einen Taxiruf hin. Laut Daimler AG ist geplant, in einer späteren Stufe auch Haltestellen und


                                                                         Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                         91427 Bad Windsheim
                                                                         Telefon 0 98 41/4 09-182
                                                                         presse@arcd.de
                                                                         www.arcd.de/presse
www.arcd.de


        Presse-Information
Abfahrtzeiten des öffentlichen Personennahverkehrs anzuzeigen. Die Initiatoren gehen davon
aus, dass in Ballungsräumen immer mehr Menschen ohne eigenes Fahrzeug leben werden.
„Das Bedürfnis nach flexibler, komfortabler und günstiger Mobilität bleibt dennoch bestehen“,
ist sich Projektleiter Michael Kuhn aber sicher. Schon seit einiger Zeit läuft in Ulm das Car-
Sharing-Projekt „car2go“, mit dem Daimler einen weiteren Lösungsansatz für eine nachhaltige
Mobilität testet. ARCD

Diese Meldung hat 1.986 Zeichen.




Über den ARCD

Der Auto- und Reiseclub Deutschland e.V. mit Sitz im fränkischen Bad Windsheim ist Deutschlands einziger Auto- und
Reiseclub. Von hier aus betreut der ARCD seine rund 100.000 Mitglieder individuell und rund um die Uhr – mit eigener, perma-
nent besetzter Notrufzentrale und 1.400 Pannenhelfern allein in Deutschland. Im europäischen Ausland arbeitet der ARCD mit
den dort etablierten Assisteuren und Versicherern zusammen. Neben umfassenden Schutzbriefleistungen und der
Unterstützung durch einen speziellen Clubhilfe-Fonds bietet der ARCD seinen Mitgliedern vielfältige und exklusive touristische
Leistungen. Als Gründungsmitglied des 2007 aus der Taufe gehobenen Verbundes Europäischer Automobilclubs EAC enga-
giert sich der ARCD zudem aktiv in allen Fragen der Verkehrspolitik und Verkehrssicherheit im Sinne seiner Mitglieder. Diese
informiert der Club mit der Zeitschrift „Auto&Reise“ unterhaltsam und kompetent über alles Wissenswerte rund um die
Titelthemen des Magazins.




                                                                                                   Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                                                   91427 Bad Windsheim
                                                                                                   Telefon 0 98 41/4 09-182
                                                                                                   presse@arcd.de
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  • 1. www.arcd.de Presse-Information Nr. 992 10. September 2010 Heute mit folgenden Themen: – ARCD warnt vor Abzocke bei der Luftverkehrssteuer – EU-Kommission warnt vor Flügen mit ghanaischen Luftlinien – Mehr Verkehrssicherheit durch Navigationsgeräte? – Pro Mobilität: Fernstraßen droht der Verkehrskollaps – Mitfahrvermittlung: Daimler startet eigenes Pilotprojekt ARCD warnt vor Abzocke bei der Luftverkehrssteuer Bad Windsheim (ARCD) – Die Nebel über der von der Bundesregierung geplanten Luftverkehrsteuer lichten sich. Nach derzeitigem Stand wird der Aufschlag nach Entfernung gestaffelt und in drei Stufen pro Fluggast erhoben. Für Inlandsflüge und europäische Kurzstrecken wie nach Frankreich, Spanien oder Zypern sind es acht Euro. In Stufe zwei, die Mittelstreckenziele wie Ägypten oder die Vereinigten Arabischen Emirate erfasst, sind es 25 Euro. Für alle Flüge in weiter entfernte Ziele wie in die USA oder nach Thailand werden 45 Euro berechnet. Ausgenommen sind Fluggäste, die in Deutschland umsteigen und keinen län- geren Zwischenstopp einlegen. Die Bundesregierung rechnet damit, dass die Fluggesellschaften die Zusatzsteuer voll an die Passagiere weitergeben werden. Vor allem Anbieter, die sich in einem harten Preiskampf befinden, werden sich das aber genau überle- gen. Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) wollen die Billigflieger Ryanair und Easyjet ihre Kunden nur zum Teil mit der Abgabe belasten. Die deut- schen Fluglinien sind sich noch uneins, ab wann sie die Luftverkehrssteuer auf die Ticketpreise draufschlagen. Der Reiseveranstalter TUI kündigte bereits an, dass er seinen Kunden wegen des Aufwandes sogar höhere Aufschläge, als im Gesetzentwurf vorgesehen, berechnen will. Der ARCD warnt Airlines und Reiseveranstalter davor, die Luftverkehrssteuer als günstige Gelegenheit für eine zusätzliche Preiserhöhungsrunde zu nutzen. Nach Schätzungen der Branche werde Deutschland durch die Steuer allein fünf Millionen Passagiere verlieren, weil sie auf benachbarte ausländische Flughäfen ausweichen. Ob die Flugsteuer wie vorgesehen wirk- lich kommt, ist derzeit noch nicht absehbar. Ein im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz erstell- tes Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass die Luftverkehrsabgabe gegen das Grundgesetz und gegen europäisches Recht verstößt. Der ARCD fordert die Flug- und Reisebranche auf, die Aufschläge wegen der Luftverkehrsabgabe auf Tickets und Rechnungen gesondert auszu- weisen und nicht im Tarif zu verstecken. Falls die Flugsteuer wegen verfassungsrechtlicher Bedenken doch noch kippt, hätten es die Flugkunden leichter, zu Unrecht bezahlte Beträge zurückzufordern. Außerdem fördere eine klare Trennung von Tarif und Aufschlägen die Preistransparenz in der Flugbranche. ARCD Diese Meldung hat 2.385 Zeichen. Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse
  • 2. www.arcd.de Presse-Information EU-Kommission warnt vor Flügen mit ghanaischen Luftlinien Bad Windsheim (ARCD) – Aufgrund schwer wiegender technischer Mängel hat die Europäische Kommission mit sofortiger Wirkung die ghanaischen Fluglinien Meridian Airways und Airlift International auf die „Schwarze Liste“ gesetzt. Flüge der betroffenen Flugunternehmen sind folg- lich im EU-Luftraum untersagt, von der Nutzung der Airlines ist auch außerhalb Europas abzura- ten. Die Kommission begründet ihre Entscheidung mit negativen Inspektionsergebnissen, die nicht nur die Flugzeuge, sondern auch von den Luftfahrtunternehmen in der EU genutzte Einrichtungen betreffen. Im Fall von Airlift International wurde bei Inspektionen festgestellt, dass der Sicherheitsstandard weit unter dem durch internationale Normen vorgeschriebenen Niveau lag, so die Stellungnahme der Kommission. Die aktualisierte Liste von Flugunternehmen, für die in Europa Flugverbot gilt, findet sich unter http://ec.europa.eu/transport/air-ban/list_de.htm im Internet. ARCD Diese Meldung hat 998 Zeichen. Mehr Verkehrssicherheit durch Navigationsgeräte? Bad Windsheim (ARCD) – Das niederländische Forschungsinstitut für Verkehrssicherheit SWOV stellt Navigationsgeräten grundsätzlich ein positives Zeugnis im Hinblick auf verbesserte Verkehrssicherheit aus. Nutzer setzen sich geringerem Orientierungsstress aus und können sich besser auf das unmittelbare Fahrgeschehen konzentrieren, lautet das Fazit. Allerdings dürften sich Fahrer von ihrem elektronischen Copiloten nicht ablenken lassen und müssten für ein regel- mäßiges Update der Karten sorgen, um nicht in die Irre geleitet zu werden. Zu diesem Schluss kam das SWOV in einer bereits 2009 ausgeführten Literatur-Analyse zum Thema GPS und Verkehrssicherheit, wobei die Studie von konservativ geschätzten 20 Prozent Geräte-Nutzern unter den Pkw-Fahrern ausging. Laut aktuellen Daten des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien BITKOM hat sich dieser Wert mitt- lerweile mehr als verdoppelt. Allein die Verkürzung von Fahrzeit (– 18 Prozent) und Wegstrecke (– 16 Prozent) habe laut SWOV den Effekt, dass sich Fahrer mit Navigationssystem einem schon quantitativ geringeren Risiko auf der Straße aussetzen. Überdies sparten sie damit Sprit, verur- sachten weniger CO2-Emissionen und schonten ihre Reifen. Umfragen unter niederländischen Nutzern von Navigationsgeräten hätten gezeigt, dass 86 Prozent die Option „schnellste Route“ wählten und 60 Prozent davon überzeugt seien, dass sie sich besser auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren könnten. Manuelle Nacheinstellungen während der Fahrt oder ein allzu häufiger Blick auf den Bildschirm können die genannten Sicherheitsvorteile jedoch zunichte machen, schränkt das SWOV ein. Ebenso sollten die verfügbaren GPS-Systeme in Zukunft verstärkt dar- auf ausgelegt werden, Autofahrer auf kürzestem Wege auf Hauptachsen zu führen. Dieser Empfehlung schließt sich der ARCD uneingeschränkt an. Denn wer im blinden Vertrauen auf sein Navigationsgerät dem Verkehrsstau ausweicht, vermehrt das Verkehrsaufkommen auf engeren Nebenstraßen mit dort höherem Unfallrisiko. ARCD Diese Meldung hat 2.085 Zeichen Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse
  • 3. www.arcd.de Presse-Information Pro Mobilität: Fernstraßen droht der Verkehrskollaps Bad Windsheim (ARCD) – Planungssicherheit bei den Zukunftsinvestitionen für die Fernstraßen forderte der Präsident des Infrastrukturverbandes Pro Mobilität von der Bundesregierung. „Wir leben bei den Autobahnen und Bundesstraßen von der Substanz“, sagte Dr. Peter Fischer bei einem Mediengespräch in Berlin. Er verlangte die Zweckbindung der Lkw-Maut für die Finanzierung der Fernstraßeninfrastruktur schon mit dem Bundeshaushalt 2011, der Mitte September im Bundestag beraten werden soll. Dieser sehe für die Verkehrswege 9,75 Milliarden Euro und für die Fernstraßen 4,88 Milliarden Euro vor. Der Verkehrsetat falle damit auf das Niveau von 2008 zurück und solle laut Finanzplanung bis 2014 nicht mehr steigen. Aber schon die bisherige Finanzierung habe zu einem erheblichen Investitionsstau geführt, kri- tisierte Fischer. Der Etatentwurf und die Finanzierung seien deshalb verkehrspolitisch eine „Kapitulation vor den haushaltspolitischen Zwängen“. Selbst im Krisenjahr 2009 habe es 10 000 Staumeldungen mehr als im Vorjahr und ca. 1000 Staukilometer pro Tag gegeben. Bis 2025 rechne die Bundesregierung allein im Straßengüterfernverkehr auf der Basis der Zahlen für 2004 mit einem Zuwachs von 84 Prozent. Mindestens 6,8 Milliarden Euro seien in den nächsten Jahren notwendig, um alle Brücken an den Fernstraßen zumindest in einen befriedi- genden Bauwerkszustand zu versetzen. Fischer verwies darauf, dass die Preise im Straßenbau in den letzten beiden Jahren um 4,5 Prozent gestiegen sind. Seit 2005 seien es sogar 17 Prozent gewesen. Solche Kostensteigerungen führten zu einer Verteuerung beim Straßenbau, und dies bei sinkenden Etatansätzen. Der Verbandspräsident äußerte auch Vorbehalte gegen das Eisenbahngroßprojekt „Stuttgart 21“, das mindestens 4,1 Milliarden Euro verschlinge, für die es eine bessere Verwendung gebe. Fischer zeigte aber Sympathie für eine nutzerbezogene Finanzierung von Fernstraßen durch die Einführung einer Pkw-Maut. Allerdings rechne er in dieser Legislaturperiode nicht mehr damit. ARCD Diese Meldung hat 2.079 Zeichen. Mitfahrvermittlung: Daimler startet eigenes Pilotprojekt Bad Windsheim (ARCD) – Mobil sein, ohne ein eigenes Auto zu nutzen: Unter diesem Leitgedanken startet die Daimler AG Mitte September in Ulm das Versuchsprojekt „car2gether“. Es soll als eine Art Mitfahrzentrale Anbieter und Nachfrager zusammenbringen. Und so soll es funktionieren: Anbieter und Interessenten müssen sich zunächst kostenlos auf einer Webseite registrieren und ein eigenes Profil anlegen. Auf der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit gibt man dann über das Internet oder per Smartphone die gewünschte Startzeit und das Fahrtziel ein. In Echtzeit gibt das System die gerade zueinanderpassenden Fahrtangebote und Mitfahrwünsche auf dem Rechner oder Smartphone aus. Fahrer und Mitfahrer bestätigen online ihr gegenseitiges Interesse. Nach der Vereinbarung werden den beiden Teilnehmern die Fahrtdetails angezeigt. Zusätzlich können sich die Nutzer per SMS oder E-Mail benachrichtigen lassen. Mitfahrangebote und Nachfragen werden alle 15 Sekunden aktualisiert und erscheinen als Liveticker auch auf dem Webportal von car2gether. Der Kostenbeitrag für den Mitfahrer wird nach der kalkulierten Fahrtzeit im Minutentakt berechnet und beträgt 9,5 Cent pro Fahrtminute. Vorerst ist Barzahlung vorgesehen, zu einem späteren Zeitpunkt ist auch die bargeldlose Zahlung geplant. Sollte es an einer passenden Mitfahrgelegenheit fehlen, weist das System auf einen Taxiruf hin. Laut Daimler AG ist geplant, in einer späteren Stufe auch Haltestellen und Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse
  • 4. www.arcd.de Presse-Information Abfahrtzeiten des öffentlichen Personennahverkehrs anzuzeigen. Die Initiatoren gehen davon aus, dass in Ballungsräumen immer mehr Menschen ohne eigenes Fahrzeug leben werden. „Das Bedürfnis nach flexibler, komfortabler und günstiger Mobilität bleibt dennoch bestehen“, ist sich Projektleiter Michael Kuhn aber sicher. Schon seit einiger Zeit läuft in Ulm das Car- Sharing-Projekt „car2go“, mit dem Daimler einen weiteren Lösungsansatz für eine nachhaltige Mobilität testet. ARCD Diese Meldung hat 1.986 Zeichen. Über den ARCD Der Auto- und Reiseclub Deutschland e.V. mit Sitz im fränkischen Bad Windsheim ist Deutschlands einziger Auto- und Reiseclub. Von hier aus betreut der ARCD seine rund 100.000 Mitglieder individuell und rund um die Uhr – mit eigener, perma- nent besetzter Notrufzentrale und 1.400 Pannenhelfern allein in Deutschland. Im europäischen Ausland arbeitet der ARCD mit den dort etablierten Assisteuren und Versicherern zusammen. Neben umfassenden Schutzbriefleistungen und der Unterstützung durch einen speziellen Clubhilfe-Fonds bietet der ARCD seinen Mitgliedern vielfältige und exklusive touristische Leistungen. Als Gründungsmitglied des 2007 aus der Taufe gehobenen Verbundes Europäischer Automobilclubs EAC enga- giert sich der ARCD zudem aktiv in allen Fragen der Verkehrspolitik und Verkehrssicherheit im Sinne seiner Mitglieder. Diese informiert der Club mit der Zeitschrift „Auto&Reise“ unterhaltsam und kompetent über alles Wissenswerte rund um die Titelthemen des Magazins. Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse