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1. Marktkommentar Renten
Dienstag, 8. Januar 2013
Trading – Range: 142.52–143.54
Tendenz: behauptet
Die internationalen Finanzmärkte starteten mit Blick auf die Notenbanksitzungen von EZB und Bank of
England sowie den prall gefüllten Emissionskalender sehr verhalten in die erste komplette Handelswoche
des Jahres. Nach den kräftigen Kursbewegungen zum Jahresbeginn wurden erst einmal Gewinne
eingefahren. Aus nachgebenden Notierungen von Dividendenpapieren und Abgabedruck an den
Rentenmärkten der EU- Peripherie konnten Bundesanleihen nach dem Ausverkauf der letzten drei
Handelstage allerdings kaum Nutzen ziehen.
Die Renditen qualitativ hochwertiger Staatsanleihen verharrten auf erhöhtem Niveau. Die Kursabschläge
an den Rentenmärkten der EU- Peripherie waren den anstehenden Neuemissionen geschuldet. Der
Zinsvorsprung 10-jähriger spanischer (5.07 %), italienischer (4.34 %) und portugiesischer Papiere
(6.21 %) weitete sich gegenüber deutschen Staatsanleihen um 8, 10 bzw. 6 BP aus. Staatspapiere aus
Frankreich (2.10 %) und Belgien (2.23 %) hielten ihren Abstand.
US- Treasuries tendieren zum Wochenstart etwas schwächer, können sich aber heute in Fernost
angesichts Gewinnmitnahmen an den Aktienmärkten wieder erholen. Heute beginnt mit Veröffentlichung
der Quartalszahlen des Aluminiumherstellers Alcoa die Bilanzsaison.
Der Bund- Kontrakt (143.10) legte 22 Stellen zu, Bobl (126.59) und Schatz (110.635) gingen
unverändert bzw. einen Tick höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf
1.51 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich auf 144.5 BP.
10-jährige US- Treasuries rentieren unverändert bei 1.89 %, der JGB- Future (143.36) verliert nach einer
nur mäßigen Versteigerung 10-jähriger Staatsanleihen 3 Ticks. Der Euro erholt sich auf 1.313 Dollar, der
Preis für das Barrel Öl steigt auf 93.2 Dollar.
Heute liegt der Focus datenseitig auf den deutschen Auftragseingängen (-1.4 %/-0.3 %) im November.
Die deutsche Außenhandelsstatistik (Exporte -0.3 %; Importe +0.5 %) sowie europäische
Einzelhandelsumsätze (0.3 %/-2.1 %) und Arbeitslosenzahlen (11.8 %) für den gleichen Zeitraum
dürfte nur am Rande interessieren. Stimmungsindikatoren der Eurozone im Dezember runden den
Datenkranz ab. Veröffentlicht werden Konjunkturklima (-1.09 nach .1.19), Verbraucher- (-26.6),
Wirtschafts- (86.3 nach 85.7) und Industrievertrauen (-14.5 nach -15.1). Zentrales Thema bleiben
jedoch die Notenbanksitzungen von Bank of England und EZB am Donnerstag. In beiden Fällen wird
mit einer weiter abwartenden Haltung gerechnet.
Am Primärmarkt versteigern die Niederlande heute eine neue 3- jährige DSL im Volumen von 2.5-3.5
Mrd. Euro. Österreich stockt 10- und 50-jährigen Papiere um 1-1.5 Mrd. Euro auf.
Das amerikanische Schatzamt versteigert 3- jährige Notes im Volumen von insgesamt 3-3.75 Mrd. USD.
Großbritannien ist mit 27- jährigen Gilts (1.25 Mrd. GBP) am Start.
UniCredit S.p.A. begab einen 7- jährigen italienischen Covered Bond im Volumen von 1 Mrd. Euro bei
Midswap +150 BP. Mecklenburg- Vorpommern platzierte eine 10-jährige Landesschatzanweisung im
Volumen von 500 Mio. Euro bei Midswap +10 BP. Die Bank Nederlandse Gemeenten zahlte für eine
Anleihe mit Fälligkeit April 2020 im Volumen von 1.5 Mrd. Euro Midswap +27 BP.
Die Nordea Bank Finland Plc begibt in Kürze einen 7-jährigen Covered Bond (im Bereich Midswap +20
BP), die KfW eine Benchmarkanleihe mit gleicher Laufzeit (flat/+2 BP).
Das Land Rheinland- Pfalz plant für die kommende Woche eine 2-jährige Anleihe im Volumen von 750
Mio. Euro.
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2. Marktkommentar Renten, Dienstag, 08.01.2013
Seite 2/4
Technik:
Der Bund- Future legte nach den kräftigen Verlusten der letzten drei Handelstage eine Verschnaufpause
ein und schloss (143.10) 22 Stellen über Vortagsniveau. Die Indikatoren im Tageschart sind weiter
negativ zu werten, zeigen aber Stabilisierungsansätze. Auf Wochenbasis hat sich das Bild deutlich
eingetrübt, der Aufwärtstrend bei 142.44 ist jedoch noch intakt.
Unterstützungen liegen bei 142.79 (Tief v.07.01.), 142.52 (Tief v. 04.01.), 142.44 (Wochentrend), 142.25
(50 %- Retracement von 138.41 bis 145.17) und 141.72 (Oktober- Hoch/Monatschart).
Widerstände sehen wir bei 143.18/19 (Hoch v. 07.01./Tief v. 03.01.), 143.43 (Hoch v. 04.01), 143.54
(61.8 %-Retracement von 144.17 bis 142.52), 143.80 (Tief v. 19.12.) und 143.94 (Tief v. 02.01.).
Unterstützungen: 142.79 142.52 142.44
Widerstand: 143.18/19 143.54 143.80
Tageschart:
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3. Marktkommentar Renten, Dienstag, 08.01.2013
Seite 3/4
Wochenchart:
Autor
Thomas Weidmann
Handel Wertpapiere, Devisen, Derivate
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