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Stevia: Zuckerrevolution mit klaren Grenzen

            Seit Dezember 2011 ist das Süßungsmittel Stevia in der EU zugelassen

            München, 21.03.2012. Es klingt fast zu schön um wahr zu sein: Eine natürliche Pflanze,
            deren Blätter bis zu 30-mal stärker süßen als Zucker, die nahezu kalorienfrei ist, den
            Zähnen nicht schadet und obendrein auch noch geeignet ist für Diabetiker. Stevia heißt
            diese Pflanze, der daraus gewonnene Süßstoff ist seit dem 2. Dezember 2011 in der
            Europäischen Union zugelassen. Allerdings bleibt fraglich, ob sich die hohen
            Erwartungen an Stevia bestätigen, wie die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK
            informiert.

            Stevia, auch bekannt als „Süßkraut“ oder „Honigkraut“ stammt ursprünglich aus Paraguay. Die
            Ureinwohner verwendeten schon vor Jahrhunderten die getrockneten Blätter der Pflanze als
            Süßungsmittel und Heilpflanze. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist Stevia auch in der restlichen
            Welt bekannt, vor allem in den USA und Japan hat das Süßungsmittel einen großen
            Absatzmarkt. Da die gesundheitlichen Risiken lange Zeit nicht vollständig geklärt waren, wurde
            Stevia in der Europäischen Union zunächst nicht zugelassen.

            Inzwischen ist Stevia vom Krebsverdacht befreit, die Europäische Behörde für
            Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt allerdings, den Verzehr von 4 Milligramm pro
            Kilogramm Körpergewicht und Tag nicht zu überschreiten. Das entspräche bei einer 60
            Kilogramm schweren Frau einer Süßstoffmenge von 240 Milligramm. Mit dieser Menge lassen
            sich aber beispielsweise Colas und Limonaden nicht ausreichend süßen – die Hersteller
            werden sich überlegen müssen, ob sie künftig einen Süßstoff-Mix anbieten oder doch wieder
            auf den herkömmlichen Zucker zurückgreifen. Und auch fürs Backen eignet sich der neue
            Süßstoff nur bedingt: Da er kaum Volumen mitbringt, kann er den Teig nicht zusammenhalten.
            Und noch eine hohe Erwartung muss gedämpft werden. „Stevia ist zwar eine natürliche
            Pflanze,“ weiß Elisabeth Lenz, Ernährungsexpertin bei der SBK. „Der bei uns zugelassene
            Süßstoff wird allerdings durch ein komplexes chemisches Verfahren gewonnen. Mit
            Natürlichkeit hat das nicht mehr viel zu tun.“

            Im Gegensatz zum Stevia-Süßstoff wurde die Pflanze selber nicht durch die EU-Kommission
            zugelassen – dazu wären noch viele weitere toxikologischen Untersuchungen nötig. Die
            Zulassung bedeutet unter anderem, dass die Hersteller festgelegte Qualitätskriterien erfüllen
            müssen. Wer also mit Stevia süßen möchte, fährt sicherer, wenn er nicht mit der Pflanze selber
            „experimentiert“, sondern auf den Süßstoff zurückgreift. Diesen gibt es bereits in vielen
            Supermärkten als Pulver, in Form von Tabletten und als Flüssigkeit. Elisabeth Lenz: „Um die
            gesundheitliche Unbedenklichkeit zu garantieren, sollte auch unbedingt der Empfehlung der
            EFSA, nicht mehr als 4 Milligramm Stevia pro Tag und Kilogramm Körpergewicht zu sich zu
            nehmen, gefolgt werden.“




Seite 1/2        21.03.2012
Über die SBK:
            Die SBK (Siemens-Betriebskrankenkasse) ist Deutschlands größte Betriebskrankenkasse und gehört zu
            den 15 größten Krankenkassen. Die geöffnete, bundesweit tätige gesetzliche Krankenkasse versichert
            fast 1 Million Menschen in Deutschland. Die SBK ist mit über 100 Geschäftsstellen und über 1.300
            Mitarbeitern nahe bei ihren Kunden. Sie betreut ferner über 100.000 Firmenkunden bundesweit.
            In der mehr als 100-jährigen Geschichte der SBK stand und steht der Mensch immer im Mittelpunkt ihres
            Handelns. Sie unterstützt auch heute ihre Kunden bei allen Fragen rund um die Themen Versicherung,
            Gesund bleiben und Gesund werden. Dies bestätigen auch die Kunden. Beim Wettbewerb „Deutschlands
            kundenorientierteste Dienstleister“ zählt die SBK seit Jahren zu den Besten, gehörte 2011 zu den Top 3
            über alle Branchen hinweg und ist auf Platz 1 unter den Krankenkassen. Ebenfalls auf Platz 1 bei der
            Kundenzufriedenheit steht die SBK beim Kundenmonitor 2011 mit 8.000 befragten Versicherten. 2012
            platzierte sich die SBK im Wettbewerb „Deutschlands beste Arbeitgeber“ 2011 zum fünften Mal in Folge
            unter den besten 100 Unternehmen. Sie erreichte den 6. Platz in der Kategorie der Unternehmen mit 501
            bis 2.000 Mitarbeitern und erhielt einen Sonderpreis für die gelungene Förderung von Frauen.

            Für Rückfragen:

            SBK
            Franz Billinger
            Leiter Unternehmenskommunikation, Pressesprecher
            Heimeranstraße 31
            80339 München
            Telefon: +49 (0) 89 62700-488
            E-Mail: franz.billinger@sbk.org
            Internet: www.sbk.org



            Besuchen Sie uns im Internet und diskutieren Sie mit:

                    www.sbk.org

                     www.facebook.com/SBK

                      twitter.com/Siemens_BKK




Seite 2/2         21.03.2012

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  • 1. Stevia: Zuckerrevolution mit klaren Grenzen Seit Dezember 2011 ist das Süßungsmittel Stevia in der EU zugelassen München, 21.03.2012. Es klingt fast zu schön um wahr zu sein: Eine natürliche Pflanze, deren Blätter bis zu 30-mal stärker süßen als Zucker, die nahezu kalorienfrei ist, den Zähnen nicht schadet und obendrein auch noch geeignet ist für Diabetiker. Stevia heißt diese Pflanze, der daraus gewonnene Süßstoff ist seit dem 2. Dezember 2011 in der Europäischen Union zugelassen. Allerdings bleibt fraglich, ob sich die hohen Erwartungen an Stevia bestätigen, wie die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK informiert. Stevia, auch bekannt als „Süßkraut“ oder „Honigkraut“ stammt ursprünglich aus Paraguay. Die Ureinwohner verwendeten schon vor Jahrhunderten die getrockneten Blätter der Pflanze als Süßungsmittel und Heilpflanze. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist Stevia auch in der restlichen Welt bekannt, vor allem in den USA und Japan hat das Süßungsmittel einen großen Absatzmarkt. Da die gesundheitlichen Risiken lange Zeit nicht vollständig geklärt waren, wurde Stevia in der Europäischen Union zunächst nicht zugelassen. Inzwischen ist Stevia vom Krebsverdacht befreit, die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt allerdings, den Verzehr von 4 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag nicht zu überschreiten. Das entspräche bei einer 60 Kilogramm schweren Frau einer Süßstoffmenge von 240 Milligramm. Mit dieser Menge lassen sich aber beispielsweise Colas und Limonaden nicht ausreichend süßen – die Hersteller werden sich überlegen müssen, ob sie künftig einen Süßstoff-Mix anbieten oder doch wieder auf den herkömmlichen Zucker zurückgreifen. Und auch fürs Backen eignet sich der neue Süßstoff nur bedingt: Da er kaum Volumen mitbringt, kann er den Teig nicht zusammenhalten. Und noch eine hohe Erwartung muss gedämpft werden. „Stevia ist zwar eine natürliche Pflanze,“ weiß Elisabeth Lenz, Ernährungsexpertin bei der SBK. „Der bei uns zugelassene Süßstoff wird allerdings durch ein komplexes chemisches Verfahren gewonnen. Mit Natürlichkeit hat das nicht mehr viel zu tun.“ Im Gegensatz zum Stevia-Süßstoff wurde die Pflanze selber nicht durch die EU-Kommission zugelassen – dazu wären noch viele weitere toxikologischen Untersuchungen nötig. Die Zulassung bedeutet unter anderem, dass die Hersteller festgelegte Qualitätskriterien erfüllen müssen. Wer also mit Stevia süßen möchte, fährt sicherer, wenn er nicht mit der Pflanze selber „experimentiert“, sondern auf den Süßstoff zurückgreift. Diesen gibt es bereits in vielen Supermärkten als Pulver, in Form von Tabletten und als Flüssigkeit. Elisabeth Lenz: „Um die gesundheitliche Unbedenklichkeit zu garantieren, sollte auch unbedingt der Empfehlung der EFSA, nicht mehr als 4 Milligramm Stevia pro Tag und Kilogramm Körpergewicht zu sich zu nehmen, gefolgt werden.“ Seite 1/2 21.03.2012
  • 2. Über die SBK: Die SBK (Siemens-Betriebskrankenkasse) ist Deutschlands größte Betriebskrankenkasse und gehört zu den 15 größten Krankenkassen. Die geöffnete, bundesweit tätige gesetzliche Krankenkasse versichert fast 1 Million Menschen in Deutschland. Die SBK ist mit über 100 Geschäftsstellen und über 1.300 Mitarbeitern nahe bei ihren Kunden. Sie betreut ferner über 100.000 Firmenkunden bundesweit. In der mehr als 100-jährigen Geschichte der SBK stand und steht der Mensch immer im Mittelpunkt ihres Handelns. Sie unterstützt auch heute ihre Kunden bei allen Fragen rund um die Themen Versicherung, Gesund bleiben und Gesund werden. Dies bestätigen auch die Kunden. Beim Wettbewerb „Deutschlands kundenorientierteste Dienstleister“ zählt die SBK seit Jahren zu den Besten, gehörte 2011 zu den Top 3 über alle Branchen hinweg und ist auf Platz 1 unter den Krankenkassen. Ebenfalls auf Platz 1 bei der Kundenzufriedenheit steht die SBK beim Kundenmonitor 2011 mit 8.000 befragten Versicherten. 2012 platzierte sich die SBK im Wettbewerb „Deutschlands beste Arbeitgeber“ 2011 zum fünften Mal in Folge unter den besten 100 Unternehmen. Sie erreichte den 6. Platz in der Kategorie der Unternehmen mit 501 bis 2.000 Mitarbeitern und erhielt einen Sonderpreis für die gelungene Förderung von Frauen. Für Rückfragen: SBK Franz Billinger Leiter Unternehmenskommunikation, Pressesprecher Heimeranstraße 31 80339 München Telefon: +49 (0) 89 62700-488 E-Mail: franz.billinger@sbk.org Internet: www.sbk.org Besuchen Sie uns im Internet und diskutieren Sie mit: www.sbk.org www.facebook.com/SBK twitter.com/Siemens_BKK Seite 2/2 21.03.2012