SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 3
Pressestelle

                                                                                    Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin


             Presse-
                                                                    HAUSANSCHRIFT

                                                                              TEL   +49 (0)30 18 529 - 3170
                                                                              FAX   +49 (0)30 18 529 - 3179
                                                                           E-MAIL   pressestelle@bmelv.bund.de
                                                                         INTERNET   www.bmelv.de
                           mitteilung
    DATUM    19.01.2013
  NUMMER     21
SPERRFRIST   19.01.2013 09:00 Uhr


             Verantwortungsvolle Investitionen in Landwirtschaft
             sind im Kampf gegen den Hunger entscheidend

             Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner und der Generaldirektor der Welternäh-
             rungsorganisation FAO, José Graziano da Silva, haben eine deutliche Steigerung von
             verantwortungsvollen privaten und öffentlichen Investitionen in die Landwirtschaft in Entwick-
             lungsländern gefordert. Investitionen in den Agrarsektor seien entscheidend, um den Hunger
             und die Armut in der Welt entschlossen zu bekämpfen und die steigende Weltbevölkerung zu
             ernähren, betonten beide zum Auftakt des Internationalen Agrarministertreffens im Rahmen
             des Global Forum for Food an Agriculture (GFFA) am Samstag in Berlin. Allerdings müsse
             es dabei klare Regeln geben, damit die Bevölkerung vor Ort von den Investitionen profitiere.
             Aigner und Graziano da Silva riefen die mehr als 80 Teilnehmer des Agrarministertreffens
             dazu auf, sich aktiv an der Entwicklung von „Leitlinien für verantwortliche Agrarinvestitionen“
             zu beteiligen. Mit diesem zentralen Projekt will der Ausschuss für Ernährungssicherheit der
             FAO in den nächsten Jahren einen weiteren Baustein legen für die Verbesserung der Ernäh-
             rungslage. Im vergangenen Jahr waren von den Mitgliedstaaten unter Beteiligung der Zivil-
             gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft bereits die „Freiwilligen Leitlinien über den Zugang
             zu Land und Ressourcen“ beschlossen worden.


             Derzeit sind Investitionen in die Landwirtschaft in den Regionen, in denen Armut und Hunger
             weit verbreitet sind, immer noch zu gering. Berechnungen der FAO zufolge investieren
             Landwirte in 76 Entwicklungsländern mit niedrigen und mittleren Einkommen etwa 170 Milli-
             arden US-Dollar pro Jahr in die Landwirtschaft – pro Landwirt entspricht das einem Betrag
             von etwa 150 US-Dollar. Das ist zwar das Dreifache der Summe aller anderen Investitionen
             in Landwirtschaft – darunter öffentliche Mittel, private Auslandsinvestitionen sowie die Gelder
             aus der Entwicklungszusammenarbeit. Zur Ernährung einer steigenden Weltbevölkerung
DATUM    19.01.2013                                                                              SEITE 2 VON 3

  NUMMER     21
SPERRFRIST   19.01.2013 09:00 Uhr


             sind laut Schätzungen der FAO jedoch jährlich zusätzliche Investitionen in Höhe von 83 Mil-
             liarden US-Dollar erforderlich. Nur über zusätzliche Investitionen in den Agrarsektor und die
             gesamte Wertschöpfungskette können Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit gesteigert,
             Arbeitsplätze geschaffen und die Armut bekämpft werden.


             Immer noch leiden rund 870 Millionen Menschen weltweit an Hunger und Unterernährung.
             Sie haben oft keinen Zugang zu ausreichender und bedarfsgerechter Nahrung. Die meisten
             von ihnen leben in Entwicklungsländern auf dem Land. Aigner betonte: „Wir müssen unsere
             Kräfte auf die Bäuerinnen und Bauern konzentrieren. Sie sind die Leistungsträger im ländli-
             chen Raum, dort liegt das größte Wertschöpfungspotenzial – sowohl in Bezug auf die wirt-
             schaftliche Entwicklung als auch mit Blick auf die sichere Ernährungslage in diesen Ländern.
             Die Bundesregierung gibt jährlich mehr als 700 Millionen Euro aus für Ernährungssicherung
             und die ländliche Entwicklung in Entwicklungsländern. Ein Ziel dabei sind nachhaltige Er-
             tragssteigerungen. Dazu setzen wir zum Beispiel auf Bildung und Ausbildung vor Ort und
             haben einige wichtige Agrarausbildungsmaßnahmen angestoßen.“


             Generaldirektor Graziano da Silva sagte: „Heute wissen wir, dass Investition in Landwirt-
             schaft einer der effektivsten und nachhaltigsten Wege ist, um Hunger und Armut zu reduzie-
             ren. Deshalb müssen wir mehr investieren. Und wir müssen auch besser investieren. Es ist
             Aufgabe der nationalen Regierungen, mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft
             Bedingungen zu schaffen, unter denen die Bauern mehr investieren können. Diese Mehrin-
             vestitionen sollten sowohl wirtschaftlichen und sozialen Nutzen bringen als auch umwelt-
             freundliche Ergebnisse erzielen.“


             Graziano und Aigner waren sich einig, dass vor allem die Kleinbauern in die Lage versetzt
             werden müssen, mehr Nahrung zu erzeugen, Rücklagen zu bilden und zu investieren und
             auf neue Herausforderungen und Risiken wie beispielsweise den Klimawandel zu reagieren.
             Es müssten bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit Investitionen in die
             Landwirtschaft langfristige Erfolge zeitigen und lohnenswert sind. Auch große, oftmals inter-
             nationale Investoren, müssten sich an Regeln halten und die Rechte der lokalen Bevölke-
             rung schützen, um eine Zerstörung ihrer Lebensgrundlage und der natürlichen Ressourcen
             zu vermeiden. Die „Leitlinien für verantwortliche Agrarinvestitionen“ sollen hier eine wichtige
             Richtschnur für Investoren werden.


             Informationen zum Global Forum for Food and Agriculture (GFFA)
             Das GFFA ist eine weltweit einmalige politische Tagung, die sich den zentralen Zukunftsfra-
             gen der globalen Land- und Ernährungswirtschaft widmet. Die Tagung findet – in Verbindung
DATUM    19.01.2013                                                                           SEITE 3 VON 3

  NUMMER     21
SPERRFRIST   19.01.2013 09:00 Uhr


             mit dem Internationalen Agrarministergipfel – in dieser Form zum fünften Mal während der
             IGW statt. In diesem Jahr steht das Thema „Verantwortliche Investitionen in Agrar- und Er-
             nährungswirtschaft – Schlüsselfaktor für Ernährungssicherung und ländliche Entwicklung“ im
             Zentrum der Veranstaltung, zu der sich 82 Ministerinnen und Minister aus der ganzen Welt
             angemeldet haben. Aigner erklärte dazu: „Weltweit gibt es kein anderes Treffen von Land-
             wirtschaftsministern, das auf so große Resonanz stößt und eine so hohe Anerkennung ge-
             nießt wie der Agrarministergipfel in Berlin. Die Teilnahme so vieler Delegationen aus der
             ganzen Welt spiegelt auch die Bedeutung des Themas wider.“

Weitere ähnliche Inhalte

Andere mochten auch

Software libre
Software libreSoftware libre
Software libresm2815
 
8 consejos para emprendedores
8 consejos para emprendedores8 consejos para emprendedores
8 consejos para emprendedoresCARLOS RODRIGUEZ
 
Trabajo final ensayo
Trabajo final ensayoTrabajo final ensayo
Trabajo final ensayoCAXUJE48
 
El efecto de las herramientas tecnológicas en el estudiante
El efecto de las herramientas tecnológicas en el estudianteEl efecto de las herramientas tecnológicas en el estudiante
El efecto de las herramientas tecnológicas en el estudianteMJBBDILLA
 
Desventajas de las tic
Desventajas de las ticDesventajas de las tic
Desventajas de las ticluzmaryurbano
 
Diapositivas informatica
Diapositivas informaticaDiapositivas informatica
Diapositivas informaticaManuela000
 
Comohackear un wii
Comohackear un wiiComohackear un wii
Comohackear un wiiLMMMMMMMMMM
 
Dinero electronico
Dinero electronicoDinero electronico
Dinero electronicomiau19
 
Organizacion y coordinacion u2 act 1
Organizacion y coordinacion u2 act 1Organizacion y coordinacion u2 act 1
Organizacion y coordinacion u2 act 1rociogaribay
 
Arquitectura (miguel)
Arquitectura (miguel)Arquitectura (miguel)
Arquitectura (miguel)Migueltoa
 

Andere mochten auch (19)

Tema 8º:
Tema 8º: Tema 8º:
Tema 8º:
 
Fundamentos de economia
Fundamentos de economiaFundamentos de economia
Fundamentos de economia
 
Software libre
Software libreSoftware libre
Software libre
 
8 consejos para emprendedores
8 consejos para emprendedores8 consejos para emprendedores
8 consejos para emprendedores
 
Trabajo final ensayo
Trabajo final ensayoTrabajo final ensayo
Trabajo final ensayo
 
Ruido
RuidoRuido
Ruido
 
El efecto de las herramientas tecnológicas en el estudiante
El efecto de las herramientas tecnológicas en el estudianteEl efecto de las herramientas tecnológicas en el estudiante
El efecto de las herramientas tecnológicas en el estudiante
 
Desventajas de las tic
Desventajas de las ticDesventajas de las tic
Desventajas de las tic
 
Diapositivas informatica
Diapositivas informaticaDiapositivas informatica
Diapositivas informatica
 
Comohackear un wii
Comohackear un wiiComohackear un wii
Comohackear un wii
 
Sistemas
SistemasSistemas
Sistemas
 
System Protector, Inc
System Protector, IncSystem Protector, Inc
System Protector, Inc
 
Dinero electronico
Dinero electronicoDinero electronico
Dinero electronico
 
Organizacion y coordinacion u2 act 1
Organizacion y coordinacion u2 act 1Organizacion y coordinacion u2 act 1
Organizacion y coordinacion u2 act 1
 
Presentacin2
Presentacin2Presentacin2
Presentacin2
 
La vida
La vidaLa vida
La vida
 
La casa de Bernarda
La casa de BernardaLa casa de Bernarda
La casa de Bernarda
 
Arquitectura (miguel)
Arquitectura (miguel)Arquitectura (miguel)
Arquitectura (miguel)
 
Cuento de amor
Cuento de amorCuento de amor
Cuento de amor
 

Ähnlich wie 01-21-AI-Graziano.pdf

08-167-Aigner-Rach-Wertschätzung-von-Lebensmitteln.pdf
08-167-Aigner-Rach-Wertschätzung-von-Lebensmitteln.pdf08-167-Aigner-Rach-Wertschätzung-von-Lebensmitteln.pdf
08-167-Aigner-Rach-Wertschätzung-von-Lebensmitteln.pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Innovationsreport Landwirtschaft Gates Foundation
Innovationsreport Landwirtschaft Gates FoundationInnovationsreport Landwirtschaft Gates Foundation
Innovationsreport Landwirtschaft Gates Foundationbetterplace lab
 
Markus Giger - Ländliche Armut und Lösungsvorschläge: Weltagrarbericht (IAAST...
Markus Giger - Ländliche Armut und Lösungsvorschläge: Weltagrarbericht (IAAST...Markus Giger - Ländliche Armut und Lösungsvorschläge: Weltagrarbericht (IAAST...
Markus Giger - Ländliche Armut und Lösungsvorschläge: Weltagrarbericht (IAAST...Biovision Foundation - Stiftung Biovision
 
Verbaendepapier Agrarforderungen Sozial-Ökologisch
Verbaendepapier Agrarforderungen Sozial-ÖkologischVerbaendepapier Agrarforderungen Sozial-Ökologisch
Verbaendepapier Agrarforderungen Sozial-ÖkologischFESD GKr
 
At strateg leitfaden_umwelt_entwicklung_sept09
At strateg leitfaden_umwelt_entwicklung_sept09At strateg leitfaden_umwelt_entwicklung_sept09
At strateg leitfaden_umwelt_entwicklung_sept09lebenmitzukunft
 
Ernährungssicherheit in der Verfassung verankern - Ja! am 24. September 2017
Ernährungssicherheit in der Verfassung verankern - Ja! am 24. September 2017Ernährungssicherheit in der Verfassung verankern - Ja! am 24. September 2017
Ernährungssicherheit in der Verfassung verankern - Ja! am 24. September 2017sbvusp
 
Broschüre "Argumente & Fakten auf einen Blick"
Broschüre "Argumente & Fakten auf einen Blick"Broschüre "Argumente & Fakten auf einen Blick"
Broschüre "Argumente & Fakten auf einen Blick"sbvusp
 
Kennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer Landwirtschaft
Kennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer LandwirtschaftKennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer Landwirtschaft
Kennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer LandwirtschaftRamon Lienhard
 
Kennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer Landwirtschaft
Kennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer LandwirtschaftKennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer Landwirtschaft
Kennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer Landwirtschaftsbvusp
 

Ähnlich wie 01-21-AI-Graziano.pdf (20)

10-299-AI-CFS-ROM.pdf
10-299-AI-CFS-ROM.pdf10-299-AI-CFS-ROM.pdf
10-299-AI-CFS-ROM.pdf
 
11-198-BMZ BMELV Konferenz ländliche Räume.pdf
11-198-BMZ BMELV Konferenz ländliche Räume.pdf11-198-BMZ BMELV Konferenz ländliche Räume.pdf
11-198-BMZ BMELV Konferenz ländliche Räume.pdf
 
06-192-AI-Globaler Treuhandfonds.pdf
06-192-AI-Globaler Treuhandfonds.pdf06-192-AI-Globaler Treuhandfonds.pdf
06-192-AI-Globaler Treuhandfonds.pdf
 
13-391-Eiweißpflanzenstrategie.pdf
13-391-Eiweißpflanzenstrategie.pdf13-391-Eiweißpflanzenstrategie.pdf
13-391-Eiweißpflanzenstrategie.pdf
 
12-380-Zahl der Woche.pdf
12-380-Zahl der Woche.pdf12-380-Zahl der Woche.pdf
12-380-Zahl der Woche.pdf
 
08-167-Aigner-Rach-Wertschätzung-von-Lebensmitteln.pdf
08-167-Aigner-Rach-Wertschätzung-von-Lebensmitteln.pdf08-167-Aigner-Rach-Wertschätzung-von-Lebensmitteln.pdf
08-167-Aigner-Rach-Wertschätzung-von-Lebensmitteln.pdf
 
Innovationsreport Landwirtschaft Gates Foundation
Innovationsreport Landwirtschaft Gates FoundationInnovationsreport Landwirtschaft Gates Foundation
Innovationsreport Landwirtschaft Gates Foundation
 
05-83-AI-Jahr der Biodiv Auftakt.pdf
05-83-AI-Jahr der Biodiv Auftakt.pdf05-83-AI-Jahr der Biodiv Auftakt.pdf
05-83-AI-Jahr der Biodiv Auftakt.pdf
 
Markus Giger - Ländliche Armut und Lösungsvorschläge: Weltagrarbericht (IAAST...
Markus Giger - Ländliche Armut und Lösungsvorschläge: Weltagrarbericht (IAAST...Markus Giger - Ländliche Armut und Lösungsvorschläge: Weltagrarbericht (IAAST...
Markus Giger - Ländliche Armut und Lösungsvorschläge: Weltagrarbericht (IAAST...
 
09-180-AI-Haushalt 2011.pdf
09-180-AI-Haushalt 2011.pdf09-180-AI-Haushalt 2011.pdf
09-180-AI-Haushalt 2011.pdf
 
12-301-AI-Int Jahr der Biologischen Vielfalt 2010.pdf
12-301-AI-Int Jahr der Biologischen Vielfalt 2010.pdf12-301-AI-Int Jahr der Biologischen Vielfalt 2010.pdf
12-301-AI-Int Jahr der Biologischen Vielfalt 2010.pdf
 
11-336-Zahl der Woche.pdf
11-336-Zahl der Woche.pdf11-336-Zahl der Woche.pdf
11-336-Zahl der Woche.pdf
 
Verbaendepapier Agrarforderungen Sozial-Ökologisch
Verbaendepapier Agrarforderungen Sozial-ÖkologischVerbaendepapier Agrarforderungen Sozial-Ökologisch
Verbaendepapier Agrarforderungen Sozial-Ökologisch
 
At strateg leitfaden_umwelt_entwicklung_sept09
At strateg leitfaden_umwelt_entwicklung_sept09At strateg leitfaden_umwelt_entwicklung_sept09
At strateg leitfaden_umwelt_entwicklung_sept09
 
Ernährungssicherheit in der Verfassung verankern - Ja! am 24. September 2017
Ernährungssicherheit in der Verfassung verankern - Ja! am 24. September 2017Ernährungssicherheit in der Verfassung verankern - Ja! am 24. September 2017
Ernährungssicherheit in der Verfassung verankern - Ja! am 24. September 2017
 
Broschüre "Argumente & Fakten auf einen Blick"
Broschüre "Argumente & Fakten auf einen Blick"Broschüre "Argumente & Fakten auf einen Blick"
Broschüre "Argumente & Fakten auf einen Blick"
 
100TageBilanz2010.pdf
100TageBilanz2010.pdf100TageBilanz2010.pdf
100TageBilanz2010.pdf
 
Kennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer Landwirtschaft
Kennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer LandwirtschaftKennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer Landwirtschaft
Kennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer Landwirtschaft
 
Kennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer Landwirtschaft
Kennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer LandwirtschaftKennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer Landwirtschaft
Kennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer Landwirtschaft
 
11-197-Forschungsvorhaben BioÖkonomie.pdf
11-197-Forschungsvorhaben BioÖkonomie.pdf11-197-Forschungsvorhaben BioÖkonomie.pdf
11-197-Forschungsvorhaben BioÖkonomie.pdf
 

Mehr von unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH

Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 

Mehr von unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH (20)

Über den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdfÜber den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf
 
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdfAL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
 
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
 
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdfPresseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
 
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
 
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdfZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
 
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
 
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
 
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
 
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdfPrinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
 
PI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdfPI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
 
Text EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdfText EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdf
 
PM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdfPM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdf
 
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf
 

01-21-AI-Graziano.pdf

  • 1. Pressestelle Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin Presse- HAUSANSCHRIFT TEL +49 (0)30 18 529 - 3170 FAX +49 (0)30 18 529 - 3179 E-MAIL pressestelle@bmelv.bund.de INTERNET www.bmelv.de mitteilung DATUM 19.01.2013 NUMMER 21 SPERRFRIST 19.01.2013 09:00 Uhr Verantwortungsvolle Investitionen in Landwirtschaft sind im Kampf gegen den Hunger entscheidend Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner und der Generaldirektor der Welternäh- rungsorganisation FAO, José Graziano da Silva, haben eine deutliche Steigerung von verantwortungsvollen privaten und öffentlichen Investitionen in die Landwirtschaft in Entwick- lungsländern gefordert. Investitionen in den Agrarsektor seien entscheidend, um den Hunger und die Armut in der Welt entschlossen zu bekämpfen und die steigende Weltbevölkerung zu ernähren, betonten beide zum Auftakt des Internationalen Agrarministertreffens im Rahmen des Global Forum for Food an Agriculture (GFFA) am Samstag in Berlin. Allerdings müsse es dabei klare Regeln geben, damit die Bevölkerung vor Ort von den Investitionen profitiere. Aigner und Graziano da Silva riefen die mehr als 80 Teilnehmer des Agrarministertreffens dazu auf, sich aktiv an der Entwicklung von „Leitlinien für verantwortliche Agrarinvestitionen“ zu beteiligen. Mit diesem zentralen Projekt will der Ausschuss für Ernährungssicherheit der FAO in den nächsten Jahren einen weiteren Baustein legen für die Verbesserung der Ernäh- rungslage. Im vergangenen Jahr waren von den Mitgliedstaaten unter Beteiligung der Zivil- gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft bereits die „Freiwilligen Leitlinien über den Zugang zu Land und Ressourcen“ beschlossen worden. Derzeit sind Investitionen in die Landwirtschaft in den Regionen, in denen Armut und Hunger weit verbreitet sind, immer noch zu gering. Berechnungen der FAO zufolge investieren Landwirte in 76 Entwicklungsländern mit niedrigen und mittleren Einkommen etwa 170 Milli- arden US-Dollar pro Jahr in die Landwirtschaft – pro Landwirt entspricht das einem Betrag von etwa 150 US-Dollar. Das ist zwar das Dreifache der Summe aller anderen Investitionen in Landwirtschaft – darunter öffentliche Mittel, private Auslandsinvestitionen sowie die Gelder aus der Entwicklungszusammenarbeit. Zur Ernährung einer steigenden Weltbevölkerung
  • 2. DATUM 19.01.2013 SEITE 2 VON 3 NUMMER 21 SPERRFRIST 19.01.2013 09:00 Uhr sind laut Schätzungen der FAO jedoch jährlich zusätzliche Investitionen in Höhe von 83 Mil- liarden US-Dollar erforderlich. Nur über zusätzliche Investitionen in den Agrarsektor und die gesamte Wertschöpfungskette können Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit gesteigert, Arbeitsplätze geschaffen und die Armut bekämpft werden. Immer noch leiden rund 870 Millionen Menschen weltweit an Hunger und Unterernährung. Sie haben oft keinen Zugang zu ausreichender und bedarfsgerechter Nahrung. Die meisten von ihnen leben in Entwicklungsländern auf dem Land. Aigner betonte: „Wir müssen unsere Kräfte auf die Bäuerinnen und Bauern konzentrieren. Sie sind die Leistungsträger im ländli- chen Raum, dort liegt das größte Wertschöpfungspotenzial – sowohl in Bezug auf die wirt- schaftliche Entwicklung als auch mit Blick auf die sichere Ernährungslage in diesen Ländern. Die Bundesregierung gibt jährlich mehr als 700 Millionen Euro aus für Ernährungssicherung und die ländliche Entwicklung in Entwicklungsländern. Ein Ziel dabei sind nachhaltige Er- tragssteigerungen. Dazu setzen wir zum Beispiel auf Bildung und Ausbildung vor Ort und haben einige wichtige Agrarausbildungsmaßnahmen angestoßen.“ Generaldirektor Graziano da Silva sagte: „Heute wissen wir, dass Investition in Landwirt- schaft einer der effektivsten und nachhaltigsten Wege ist, um Hunger und Armut zu reduzie- ren. Deshalb müssen wir mehr investieren. Und wir müssen auch besser investieren. Es ist Aufgabe der nationalen Regierungen, mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft Bedingungen zu schaffen, unter denen die Bauern mehr investieren können. Diese Mehrin- vestitionen sollten sowohl wirtschaftlichen und sozialen Nutzen bringen als auch umwelt- freundliche Ergebnisse erzielen.“ Graziano und Aigner waren sich einig, dass vor allem die Kleinbauern in die Lage versetzt werden müssen, mehr Nahrung zu erzeugen, Rücklagen zu bilden und zu investieren und auf neue Herausforderungen und Risiken wie beispielsweise den Klimawandel zu reagieren. Es müssten bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit Investitionen in die Landwirtschaft langfristige Erfolge zeitigen und lohnenswert sind. Auch große, oftmals inter- nationale Investoren, müssten sich an Regeln halten und die Rechte der lokalen Bevölke- rung schützen, um eine Zerstörung ihrer Lebensgrundlage und der natürlichen Ressourcen zu vermeiden. Die „Leitlinien für verantwortliche Agrarinvestitionen“ sollen hier eine wichtige Richtschnur für Investoren werden. Informationen zum Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) Das GFFA ist eine weltweit einmalige politische Tagung, die sich den zentralen Zukunftsfra- gen der globalen Land- und Ernährungswirtschaft widmet. Die Tagung findet – in Verbindung
  • 3. DATUM 19.01.2013 SEITE 3 VON 3 NUMMER 21 SPERRFRIST 19.01.2013 09:00 Uhr mit dem Internationalen Agrarministergipfel – in dieser Form zum fünften Mal während der IGW statt. In diesem Jahr steht das Thema „Verantwortliche Investitionen in Agrar- und Er- nährungswirtschaft – Schlüsselfaktor für Ernährungssicherung und ländliche Entwicklung“ im Zentrum der Veranstaltung, zu der sich 82 Ministerinnen und Minister aus der ganzen Welt angemeldet haben. Aigner erklärte dazu: „Weltweit gibt es kein anderes Treffen von Land- wirtschaftsministern, das auf so große Resonanz stößt und eine so hohe Anerkennung ge- nießt wie der Agrarministergipfel in Berlin. Die Teilnahme so vieler Delegationen aus der ganzen Welt spiegelt auch die Bedeutung des Themas wider.“