SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 37
Downloaden Sie, um offline zu lesen
Einführung in den Brandschutz
von
INGENIEURBÜRO NACHTIGALL
Eugen Nachtigall
Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing.
e.nachtigall@ing-nachtigall.de
www.ing-nachtigall.de
Mai 2015
Inhalt
1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2. Eine kurze Einführung in den Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . 5
3. Baulicher Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
4. Technischer Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
5. Organisatorischer Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
6. Abwehrender Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
7. Brandschutz mit System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
8. Literatur und Infoquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
9. Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
2
1. Einleitung
Einleitung
Häufig werde ich darauf angesprochen,
was das wichtigste im Brandschutz ist.
Auch andere Brandschützer müssen
dies immer wieder aufs Neue erklären.
Ich will Ihnen hier die wichtigsten
Informationen zum Brandschutz in
kompakter Form eines E-Books geben.
Stellenweise mag die Darstellung
sehr einfach ausschauen. Ich habe
aber bewust darauf geachtet die Tiefe
zu vermeiden, um den Brandschutz
leicht zugänglich, pragmatisch und
anschaulich darzustellen.
Für jede vorgestellte Lösung und Tipp
gibt es natürlich unzählige Alternativen.
Das ist auch gut so, denn nicht alles
passt für alle Situationen. Wichtig ist,
dass Sie in der Lage sind die Philosophie
des Brandschutzes zu verstehen, und
Lösungen suchen, die auf Ihre Situation
passen. Meine Darstellung ist dazu ein
guter Startpunkt.
Ihr
​
4
2. Eine kurze Einführung in
den Brandschutz
6
Systematik des Brandschutzes
Der Brandschutz setzt sich zu-
sammen aus den übergeordne-
ten Komponenten des vorbeu-
genden und des abwehrenden
Brandschutzes zusammen. Die
Bausteine dieser übergeordne-
ten Komponenten sind:
▸ Baulicher Brandschutz
▸ Technischer
Brandschutz
▸ Organisatorischer
Brandschutz
▸ Maßnahmen der
Feuerwehr
Die Komponenten sind mitein-
ander vernetzt und nicht unab-
hängig von einander.
​
7
Ganzheitlicher Brandschutz
Der Brandschutz wird allgemein als die Summe aller
Maßnahmen, die geeignet sind, das Auftreten von Bränden zu
verhindern und die Folgen von diesen zu mindern, verstanden.
Unter Ganzheitlichem Brandschutz wird eine optimale und
objektspezifische Auswahl von brandschutztechnischen
Maßnahmen verstanden, um die gestellten Schutzziele zu
erreichen.
8
Schutzziele im Brandschutz
▸ Personenschutzziel (oberste Priorität)
▸ Sachwertschutz
▸ Nachbarschaftsschutz
▸ Umweltschutz
▸ Weitere objektspezifische Schutzziele
Was ist Ihnen besonders wichtig?
9
Systematik von Vorschriften
10
Verbrennungsdreieck
11
3. Baulicher Brandschutz
Baulicher Brandschutz
Zum Baulichen Brandschutz gehören alle baulichen
Maßnahmen zur Verhinderung des Brandausbruchs und der
unkontrollierten Brandausbreitung sowie zur Sicherung von
Flucht- und Rettungswegen.
13
Baulicher Brandschutz
Besondere Anforderungen im baulichen Brandschutz werden je
nach Gebäudeart und Gebäudegröße gestellt an:
▸ Einhaltung bauordnungsrechtlicher Vorschriften
▸ Beschaffenheit und Anordnung von Flucht- und
Rettungswegen
▸ Einhaltung von Fluchtweglängen und Fluchtwegbreiten
▸ Brandverhalten von Baustoffen
▸ Feuerwiderstadsfähigkeit von Bauteilen
▸ Verwendung von zugelassenen Produkten und Bauteilen
▸ Einhaltung der Ausführungsqualität und Dokumentation
▸ Qualifikation der Beteiligten
14
4. Technischer Brandschutz
Technischer bzw. anlagentechnischer Brandschutz
Technische Maßnahmen zur Entdeckung des Brandausbruchs,
zur Verhinderung der unkontrollierten Brandausbreitung sowie
zur internen und externen Alarmierung und der Ansteuerung
von Gebäudetechniksystemen.
16
Die wichtigsten Einrichtungen und Anlagen des
anlagentechnischen Brandschutzes
▸ Brandmeldeanlagen
▸ Alarmierungsanalgen
▸ Entrauchungsanlagen
▸ Löschanlagen
▸ Feuwerwehr-Peripherie
▸ Gebäudetechniksysteme mit Relevanz für den Brandschutz
▸ Fluchtwegbeschilderung und Sicherheitsbeleuchtung
▸ Leitungsanlagen
▸ Lüftungsanlagen
▸ Elektrische Anlagen
▸ Sicherheitsstromversorgung
▸ Aufzüge
▸ Security-Systeme
17
5. Organisatorischer
Brandschutz
Organisatorischer Brandschutz
Betrieblich-organisatorische Maßnahmen zur Vermeidung der
Brandentstehung, zur Bekämpfung von Entstehungsbränden,
zur Verhinderung einer Brandausbreitung sowie zur Sicherung
von Flucht- und Rettungswegen.
19
Die wichtigsten Komponenten des Organisatorischen
Brandschutzes
▸ Brandschutzbeauftragter
▸ Ausbildung von Erst- und Brandschutzhelfern
▸ Regelmäßige Unterweisungen von Mitarbeitern
▸ geeignete Handfeuerlöscher und Löscheinrichtungen
▸ Brandschutzordnung mit Teilen A, B und ggf. C
▸ Flucht- und Rettungspläne
▸ Freihalten von Flucht- und Rettungswegen
▸ Einhaltung des Rauchverbotes
▸ Besondere Maßnahmen bei feuergefährlichen Arbeiten,
wie z. B. Heiß- und Schweißarbeiten
▸ Organisation regelmäßiger Überprüfung aller
Komponenten des Brandschutzes
(Brandschutzmanagement)
▸ Zeitnahe Mangelbeseitigung
▸ Etablierung einer Sicherheitskultur
20
Die 12 wichtigsten Fragen zur Verbesserung des
organisatorischen Brandschutzes in Ihrem
Unternehmen
21
6. Abwehrender
Brandschutz
Abwehrender Brandschutz
Maßnahmen der Feuerwehr zur Bekämpfung von Gefahren für
Personen und Sachwerten, die bei Bränden entstehen.
23
Abwehrender Brandschutz
Besondere Punkte des abwehrenden Brandschutzes sind:
▸ Berücksichtigung der Belange der zuständigen Feuerwehr
bei beim Bau und der Ausstattung des Gebäudes.
Insbesondere:
▸ Zugänglichkeit von öffentlichen Verkehrsflächen bis zum
Brandort
▸ Bewegungs- und Aufstellflächen für Feuerwehrfahrzeuge
▸ Löschwasserversorgung
▸ Informationen und Ansprechpartner für einen effektiven
Einsatz
▸ Anlagentechnik zur Unterstützung
▸ Ausstattung und Leistungsfähigkeit der für das Gebäude
zuständigen Feuerwehr
▸ Professionalität der zuständigen Feuerwehr
24
7. Brandschutz mit System
Brandschutz mit System
Brandschutz mit System lässt
sich erreichen wenn die nach-
folgenden Personengruppen:
▸ Aufraggeber und
Entscheider
▸ Brandschutzplaner
▸ Umsetzer
die dargestellten Prozesse be-
herzigen und umsetzen.
​
26
Brandschutz und benachbarte Disziplinen
Der Brandschutz lässt sich
nicht losgelöst von anderen
Nachbardisziplinen, wie z. B.
Arbeitsschutz oder Explosions-
schutz betrachten. Vielmehr
sollten die Abhängigkeiten die-
ser und weiterer Disziplinen im
Rahmen eines umfassenden Ri-
sikomanagements betrachtet
werden.
​
27
Mängel im Brandschutz
In Projekten führen immer
wieder brandschutztechnische
Mängel zu Verzögerungen und
Kostenexplosionen.
​
28
Auswirkungen von Mängeln im Brandschutz
Die Auswirkungen von Män-
geln sind z. T. erheblich, berei-
ten zahlreiche Probleme und
betreffen häufig viele Bereiche.
​
29
Gebäudelebenszyklus und Leistungsphasen nach
HOAI
30
Troubleshooting im Brandschutz
Die dargestellte
Troubleshooting-Methode
ermöglicht Schritte einzulei-
ten, um den Mängeln und
Problemen rechtzeitig und
angemessen zu begegnen.
​
31
Kostenoptimierung im Brandschutz
Investitionen in den Brand-
schutz über das gesetzlich fest-
gelegte Mindestmaß hinaus
ermöglichen die Findung ei-
ner optimalen Entscheidung.
Die Totalkosten für den Brand-
schutz erreichen im optimalen
Fall ein Minimum wobei das Si-
cherheitsniveau über dem ge-
setzlichen Mindestmaß liegt.
​
32
Ihr Nutzen bei Outsourcing von
Brandschutzdienstleistungen
▸ Sie verlieren keine Zeit und können sich um wichtigere Angelegenheiten
kümmern. Ein guter Brandschutzdienstleister übernimmt die Arbeit und
die Verantwortung.
▸ Sie überlassen den Brandschutz einem Experten, der Erfahrung hat.
Dieser entwickelt gemeinsam mit Ihnen maßgeschneiderte und
wirtschaftliche Lösungen.
▸ Sie investieren klug in die Sicherheit und die Zukunft Ihres
Unternehmens.
▸ Alles läuft in Abstimmung mit Ihnen. Verbessert wird nur an den Stellen,
wo es wirklich notwendig ist. So entstehen minimale Kosten, die Sie
jederzeit kontrollieren.
▸ Bei Kontrollen durch die Berufsgenossenschaft, Ämter, Versicherungen
usw. können Sie zeigen, dass Sie das Richtige richtig gemacht haben. Die
gesetzlichen Vorschriften werden eingehalten und die Sicherheit wird
deutlich verbessert. Die Maßnahmen und die Dokumentation stimmen.
▸ Ihre Mitarbeiter und Kollegen sehen, dass Ihnen die Sicherheit am
Herzen liegt und wirklich gelebt und verbessert wird. Das motiviert!
33
8. Literatur und Infoquellen
Literatur und Infoquellen (Links)
▸ Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes
▸ SecuPedia
▸ Brandschutz-Wiki
▸ Verein Deutscher Ingenieure
▸ Baunetz Wissen
▸ Brandschutzdialog
▸ Leitfaden Ingenieurmethoden im Brandschutz 2013
35
9. Zusammenfassung
Zusammenfassung
Der Brandschutz spielt mit seinem
umfassenden Schutzzielsystem bei
Bauprojekten eine immer wichtigere
Rolle. Das vorliegende E-Book stellt
die wichtigsten Zusammenhänge zum
Brandschutz dar und ermöglicht einen
einfachen Einstieg in ein Thema, das
ständig an Bedeutung gewinnt.
Für Anregungen und Verbesserungsvor-
schläge zum E-Book, sowie für Fragen
stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Dieses E-Book wurde Ihnen präsen-
tiert von
Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Eugen Nachtigall
Sicherheits- und Brandschutzexperte
www.ing-nachtigall.de
e.nachtigall@ing-nachtigall.de
Ihr
​
37

Weitere ähnliche Inhalte

Andere mochten auch

Javier Maldonado Curso Paisajes Del Vino Cep Cordoba 2009
Javier Maldonado Curso Paisajes Del Vino Cep Cordoba 2009Javier Maldonado Curso Paisajes Del Vino Cep Cordoba 2009
Javier Maldonado Curso Paisajes Del Vino Cep Cordoba 2009José Moraga Campos
 
Netflix & Calda Longa Novas MíDias 2°P Cinema
Netflix & Calda Longa   Novas MíDias   2°P CinemaNetflix & Calda Longa   Novas MíDias   2°P Cinema
Netflix & Calda Longa Novas MíDias 2°P CinemaDébora Miranda
 
Guytonian approach to shock - mean systemic filling pressure centered
Guytonian approach to shock - mean systemic filling pressure centeredGuytonian approach to shock - mean systemic filling pressure centered
Guytonian approach to shock - mean systemic filling pressure centeredCosmin Balan
 
Presentación Zoho ERP para empresas de Formación
Presentación Zoho ERP para empresas de FormaciónPresentación Zoho ERP para empresas de Formación
Presentación Zoho ERP para empresas de FormaciónConpas.net
 
Manual de compra DeliciasBurgos
Manual de compra DeliciasBurgosManual de compra DeliciasBurgos
Manual de compra DeliciasBurgosDelicias de Burgos
 
V.G.SIDDHARTHA - THE COFFEE KING
V.G.SIDDHARTHA - THE COFFEE KINGV.G.SIDDHARTHA - THE COFFEE KING
V.G.SIDDHARTHA - THE COFFEE KINGDivya Khosla
 
Proyecto de aula bioq. caros garcia
Proyecto de aula bioq. caros garciaProyecto de aula bioq. caros garcia
Proyecto de aula bioq. caros garciaMaria Fernanda
 
Contabilização de operações snc - código de contas
Contabilização de operações   snc - código de contasContabilização de operações   snc - código de contas
Contabilização de operações snc - código de contasMarina
 
Laringotraquetis Pediatría
Laringotraquetis PediatríaLaringotraquetis Pediatría
Laringotraquetis PediatríaFernanda Mfac
 
STRUCTURES AND THE HABITUS- Pierre Bourdieu
STRUCTURES AND THE HABITUS- Pierre BourdieuSTRUCTURES AND THE HABITUS- Pierre Bourdieu
STRUCTURES AND THE HABITUS- Pierre Bourdieuelma22
 
Online Everywhere: Evolving Instant Messaging Practice
Online Everywhere: Evolving Instant Messaging PracticeOnline Everywhere: Evolving Instant Messaging Practice
Online Everywhere: Evolving Instant Messaging Practiceguest1b32f6
 

Andere mochten auch (16)

Javier Maldonado Curso Paisajes Del Vino Cep Cordoba 2009
Javier Maldonado Curso Paisajes Del Vino Cep Cordoba 2009Javier Maldonado Curso Paisajes Del Vino Cep Cordoba 2009
Javier Maldonado Curso Paisajes Del Vino Cep Cordoba 2009
 
Protección de la persona frente al
Protección de la persona frente alProtección de la persona frente al
Protección de la persona frente al
 
Netflix & Calda Longa Novas MíDias 2°P Cinema
Netflix & Calda Longa   Novas MíDias   2°P CinemaNetflix & Calda Longa   Novas MíDias   2°P Cinema
Netflix & Calda Longa Novas MíDias 2°P Cinema
 
Guytonian approach to shock - mean systemic filling pressure centered
Guytonian approach to shock - mean systemic filling pressure centeredGuytonian approach to shock - mean systemic filling pressure centered
Guytonian approach to shock - mean systemic filling pressure centered
 
Capitulos x,xi,xii
Capitulos x,xi,xiiCapitulos x,xi,xii
Capitulos x,xi,xii
 
Presentación Zoho ERP para empresas de Formación
Presentación Zoho ERP para empresas de FormaciónPresentación Zoho ERP para empresas de Formación
Presentación Zoho ERP para empresas de Formación
 
Manual de compra DeliciasBurgos
Manual de compra DeliciasBurgosManual de compra DeliciasBurgos
Manual de compra DeliciasBurgos
 
V.G.SIDDHARTHA - THE COFFEE KING
V.G.SIDDHARTHA - THE COFFEE KINGV.G.SIDDHARTHA - THE COFFEE KING
V.G.SIDDHARTHA - THE COFFEE KING
 
Proyecto de aula bioq. caros garcia
Proyecto de aula bioq. caros garciaProyecto de aula bioq. caros garcia
Proyecto de aula bioq. caros garcia
 
Contabilização de operações snc - código de contas
Contabilização de operações   snc - código de contasContabilização de operações   snc - código de contas
Contabilização de operações snc - código de contas
 
Laringotraquetis Pediatría
Laringotraquetis PediatríaLaringotraquetis Pediatría
Laringotraquetis Pediatría
 
STRUCTURES AND THE HABITUS- Pierre Bourdieu
STRUCTURES AND THE HABITUS- Pierre BourdieuSTRUCTURES AND THE HABITUS- Pierre Bourdieu
STRUCTURES AND THE HABITUS- Pierre Bourdieu
 
Cultura paisa
Cultura paisaCultura paisa
Cultura paisa
 
Online Everywhere: Evolving Instant Messaging Practice
Online Everywhere: Evolving Instant Messaging PracticeOnline Everywhere: Evolving Instant Messaging Practice
Online Everywhere: Evolving Instant Messaging Practice
 
Tendones y ligamentos
Tendones y ligamentosTendones y ligamentos
Tendones y ligamentos
 
Brandschutz
BrandschutzBrandschutz
Brandschutz
 

Einführung in den Brandschutz E-Book Ingenieurbüro Nachtigall

  • 1. Einführung in den Brandschutz von INGENIEURBÜRO NACHTIGALL Eugen Nachtigall Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. e.nachtigall@ing-nachtigall.de www.ing-nachtigall.de Mai 2015
  • 2. Inhalt 1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 2. Eine kurze Einführung in den Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . 5 3. Baulicher Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 4. Technischer Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 5. Organisatorischer Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 6. Abwehrender Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 7. Brandschutz mit System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 8. Literatur und Infoquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 9. Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 2
  • 4. Einleitung Häufig werde ich darauf angesprochen, was das wichtigste im Brandschutz ist. Auch andere Brandschützer müssen dies immer wieder aufs Neue erklären. Ich will Ihnen hier die wichtigsten Informationen zum Brandschutz in kompakter Form eines E-Books geben. Stellenweise mag die Darstellung sehr einfach ausschauen. Ich habe aber bewust darauf geachtet die Tiefe zu vermeiden, um den Brandschutz leicht zugänglich, pragmatisch und anschaulich darzustellen. Für jede vorgestellte Lösung und Tipp gibt es natürlich unzählige Alternativen. Das ist auch gut so, denn nicht alles passt für alle Situationen. Wichtig ist, dass Sie in der Lage sind die Philosophie des Brandschutzes zu verstehen, und Lösungen suchen, die auf Ihre Situation passen. Meine Darstellung ist dazu ein guter Startpunkt. Ihr ​ 4
  • 5. 2. Eine kurze Einführung in den Brandschutz
  • 6. 6
  • 7. Systematik des Brandschutzes Der Brandschutz setzt sich zu- sammen aus den übergeordne- ten Komponenten des vorbeu- genden und des abwehrenden Brandschutzes zusammen. Die Bausteine dieser übergeordne- ten Komponenten sind: ▸ Baulicher Brandschutz ▸ Technischer Brandschutz ▸ Organisatorischer Brandschutz ▸ Maßnahmen der Feuerwehr Die Komponenten sind mitein- ander vernetzt und nicht unab- hängig von einander. ​ 7
  • 8. Ganzheitlicher Brandschutz Der Brandschutz wird allgemein als die Summe aller Maßnahmen, die geeignet sind, das Auftreten von Bränden zu verhindern und die Folgen von diesen zu mindern, verstanden. Unter Ganzheitlichem Brandschutz wird eine optimale und objektspezifische Auswahl von brandschutztechnischen Maßnahmen verstanden, um die gestellten Schutzziele zu erreichen. 8
  • 9. Schutzziele im Brandschutz ▸ Personenschutzziel (oberste Priorität) ▸ Sachwertschutz ▸ Nachbarschaftsschutz ▸ Umweltschutz ▸ Weitere objektspezifische Schutzziele Was ist Ihnen besonders wichtig? 9
  • 13. Baulicher Brandschutz Zum Baulichen Brandschutz gehören alle baulichen Maßnahmen zur Verhinderung des Brandausbruchs und der unkontrollierten Brandausbreitung sowie zur Sicherung von Flucht- und Rettungswegen. 13
  • 14. Baulicher Brandschutz Besondere Anforderungen im baulichen Brandschutz werden je nach Gebäudeart und Gebäudegröße gestellt an: ▸ Einhaltung bauordnungsrechtlicher Vorschriften ▸ Beschaffenheit und Anordnung von Flucht- und Rettungswegen ▸ Einhaltung von Fluchtweglängen und Fluchtwegbreiten ▸ Brandverhalten von Baustoffen ▸ Feuerwiderstadsfähigkeit von Bauteilen ▸ Verwendung von zugelassenen Produkten und Bauteilen ▸ Einhaltung der Ausführungsqualität und Dokumentation ▸ Qualifikation der Beteiligten 14
  • 16. Technischer bzw. anlagentechnischer Brandschutz Technische Maßnahmen zur Entdeckung des Brandausbruchs, zur Verhinderung der unkontrollierten Brandausbreitung sowie zur internen und externen Alarmierung und der Ansteuerung von Gebäudetechniksystemen. 16
  • 17. Die wichtigsten Einrichtungen und Anlagen des anlagentechnischen Brandschutzes ▸ Brandmeldeanlagen ▸ Alarmierungsanalgen ▸ Entrauchungsanlagen ▸ Löschanlagen ▸ Feuwerwehr-Peripherie ▸ Gebäudetechniksysteme mit Relevanz für den Brandschutz ▸ Fluchtwegbeschilderung und Sicherheitsbeleuchtung ▸ Leitungsanlagen ▸ Lüftungsanlagen ▸ Elektrische Anlagen ▸ Sicherheitsstromversorgung ▸ Aufzüge ▸ Security-Systeme 17
  • 19. Organisatorischer Brandschutz Betrieblich-organisatorische Maßnahmen zur Vermeidung der Brandentstehung, zur Bekämpfung von Entstehungsbränden, zur Verhinderung einer Brandausbreitung sowie zur Sicherung von Flucht- und Rettungswegen. 19
  • 20. Die wichtigsten Komponenten des Organisatorischen Brandschutzes ▸ Brandschutzbeauftragter ▸ Ausbildung von Erst- und Brandschutzhelfern ▸ Regelmäßige Unterweisungen von Mitarbeitern ▸ geeignete Handfeuerlöscher und Löscheinrichtungen ▸ Brandschutzordnung mit Teilen A, B und ggf. C ▸ Flucht- und Rettungspläne ▸ Freihalten von Flucht- und Rettungswegen ▸ Einhaltung des Rauchverbotes ▸ Besondere Maßnahmen bei feuergefährlichen Arbeiten, wie z. B. Heiß- und Schweißarbeiten ▸ Organisation regelmäßiger Überprüfung aller Komponenten des Brandschutzes (Brandschutzmanagement) ▸ Zeitnahe Mangelbeseitigung ▸ Etablierung einer Sicherheitskultur 20
  • 21. Die 12 wichtigsten Fragen zur Verbesserung des organisatorischen Brandschutzes in Ihrem Unternehmen 21
  • 23. Abwehrender Brandschutz Maßnahmen der Feuerwehr zur Bekämpfung von Gefahren für Personen und Sachwerten, die bei Bränden entstehen. 23
  • 24. Abwehrender Brandschutz Besondere Punkte des abwehrenden Brandschutzes sind: ▸ Berücksichtigung der Belange der zuständigen Feuerwehr bei beim Bau und der Ausstattung des Gebäudes. Insbesondere: ▸ Zugänglichkeit von öffentlichen Verkehrsflächen bis zum Brandort ▸ Bewegungs- und Aufstellflächen für Feuerwehrfahrzeuge ▸ Löschwasserversorgung ▸ Informationen und Ansprechpartner für einen effektiven Einsatz ▸ Anlagentechnik zur Unterstützung ▸ Ausstattung und Leistungsfähigkeit der für das Gebäude zuständigen Feuerwehr ▸ Professionalität der zuständigen Feuerwehr 24
  • 26. Brandschutz mit System Brandschutz mit System lässt sich erreichen wenn die nach- folgenden Personengruppen: ▸ Aufraggeber und Entscheider ▸ Brandschutzplaner ▸ Umsetzer die dargestellten Prozesse be- herzigen und umsetzen. ​ 26
  • 27. Brandschutz und benachbarte Disziplinen Der Brandschutz lässt sich nicht losgelöst von anderen Nachbardisziplinen, wie z. B. Arbeitsschutz oder Explosions- schutz betrachten. Vielmehr sollten die Abhängigkeiten die- ser und weiterer Disziplinen im Rahmen eines umfassenden Ri- sikomanagements betrachtet werden. ​ 27
  • 28. Mängel im Brandschutz In Projekten führen immer wieder brandschutztechnische Mängel zu Verzögerungen und Kostenexplosionen. ​ 28
  • 29. Auswirkungen von Mängeln im Brandschutz Die Auswirkungen von Män- geln sind z. T. erheblich, berei- ten zahlreiche Probleme und betreffen häufig viele Bereiche. ​ 29
  • 31. Troubleshooting im Brandschutz Die dargestellte Troubleshooting-Methode ermöglicht Schritte einzulei- ten, um den Mängeln und Problemen rechtzeitig und angemessen zu begegnen. ​ 31
  • 32. Kostenoptimierung im Brandschutz Investitionen in den Brand- schutz über das gesetzlich fest- gelegte Mindestmaß hinaus ermöglichen die Findung ei- ner optimalen Entscheidung. Die Totalkosten für den Brand- schutz erreichen im optimalen Fall ein Minimum wobei das Si- cherheitsniveau über dem ge- setzlichen Mindestmaß liegt. ​ 32
  • 33. Ihr Nutzen bei Outsourcing von Brandschutzdienstleistungen ▸ Sie verlieren keine Zeit und können sich um wichtigere Angelegenheiten kümmern. Ein guter Brandschutzdienstleister übernimmt die Arbeit und die Verantwortung. ▸ Sie überlassen den Brandschutz einem Experten, der Erfahrung hat. Dieser entwickelt gemeinsam mit Ihnen maßgeschneiderte und wirtschaftliche Lösungen. ▸ Sie investieren klug in die Sicherheit und die Zukunft Ihres Unternehmens. ▸ Alles läuft in Abstimmung mit Ihnen. Verbessert wird nur an den Stellen, wo es wirklich notwendig ist. So entstehen minimale Kosten, die Sie jederzeit kontrollieren. ▸ Bei Kontrollen durch die Berufsgenossenschaft, Ämter, Versicherungen usw. können Sie zeigen, dass Sie das Richtige richtig gemacht haben. Die gesetzlichen Vorschriften werden eingehalten und die Sicherheit wird deutlich verbessert. Die Maßnahmen und die Dokumentation stimmen. ▸ Ihre Mitarbeiter und Kollegen sehen, dass Ihnen die Sicherheit am Herzen liegt und wirklich gelebt und verbessert wird. Das motiviert! 33
  • 34. 8. Literatur und Infoquellen
  • 35. Literatur und Infoquellen (Links) ▸ Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes ▸ SecuPedia ▸ Brandschutz-Wiki ▸ Verein Deutscher Ingenieure ▸ Baunetz Wissen ▸ Brandschutzdialog ▸ Leitfaden Ingenieurmethoden im Brandschutz 2013 35
  • 37. Zusammenfassung Der Brandschutz spielt mit seinem umfassenden Schutzzielsystem bei Bauprojekten eine immer wichtigere Rolle. Das vorliegende E-Book stellt die wichtigsten Zusammenhänge zum Brandschutz dar und ermöglicht einen einfachen Einstieg in ein Thema, das ständig an Bedeutung gewinnt. Für Anregungen und Verbesserungsvor- schläge zum E-Book, sowie für Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Dieses E-Book wurde Ihnen präsen- tiert von Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Eugen Nachtigall Sicherheits- und Brandschutzexperte www.ing-nachtigall.de e.nachtigall@ing-nachtigall.de Ihr ​ 37