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2014 
WELTHUNGER-INDEX 
Herausforderung 
Verborgener Hunger 
2014-1.0
Warum ein jährlicher Welthunger-Index 
(WHI)? 
• Um das Bewusstsein für regionale und nationale Unterschiede 
in der Hungersituation zu erhöhen. 
• Um Entwicklungen aufzuzeigen. 
• Um aus Erfolgen und Fehlern bei der Bekämpfung des Hungers 
zu lernen. 
• Um durch die Rangfolge der Länder Anreize zum Handeln zu 
geben und den Wettbewerb zu fördern. 
• Um jährlich ein spezifisches für die Hungerbekämpfung 
relevantes Thema zu diskutieren. 
--- 
--
Indizes 
• …sind ein starkes Instrument, 
das in vielen Sektoren 
eingesetzt wird. 
• …erhalten öffentliche und 
fachliche Aufmerksamkeit. 
• …können den Wettbewerb zur 
Verbesserung der eigenen 
Position anspornen.
--- 
-- 
Der WHI misst drei Dimensionen des Hungers 
• Unterernährung 
• Untergewicht bei Kindern 
• Kindersterblichkeit 
WHI 
Wert 
= 
Anteil der 
Unterernährten 
an der 
Bevölkerung 
(in %) 
+ 
Anteil von Kindern 
unter fünf Jahren, 
die untergewichtig 
sind 
(in %) 
Sterblichkeitsrate 
von Kindern unter 
fünf Jahren 
(in %) 
3 
+
--- 
-- 
Länder werden in einer 100 Punkte-Skala 
eingeordnet 
Der niedrigsteWert 
(null) und der 
Maximalwert (100) 
werden in der Praxis 
nicht erreicht 
Welthunger-Index 
gravierend 
sehr ernst 
ernst 
mässig bis wenig
--- 
-- 
2014 Welthunger-Index nach Schweregrad
--- 
-- 
Beitrag der Indikatoren zum WHI 
(nach Jahr und Region)
--- 
-- 
Entwicklung des WHI auf Länderebene
--- 
-- 
Gewinner und Verlierer des WHI 2014 im 
Vergleich zum WHI 1990
--- 
-- 
Hintergrund 
• Der WHI 2014 wird für 120 Entwicklungs- und Schwellenländer 
berechnet, für die die drei Indikatoren verfügbar sind. 
• Der WHI 2014 basiert auf Daten aus dem Zeitraum 2009-2013 
und gibt somit ein Bild der jüngeren Vergangenheit wieder. 
• Der WHI fasst drei gleich gewichtete Indikatoren zu einem Index 
zusammen: (1) Anteil der Unterernährten an der Bevölkerung, 
(2) Anteil von Kindern unter fünf Jahren, die untergewichtig sind 
und (3) die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren. 
• Ein Anstieg des Indexwertes für ein Land zeigt an, dass sich die 
Hungersituation verschlechtert. Eine Abnahme des Wertes zeigt 
an, dass sich die Hungersituation des Landes verbessert.
--- 
-- 
Wichtigste Ergebnisse—Teil 1 
• Der Wert des Welthunger-Index 2014 hat sich gegenüber 1990 
von 20.6 auf 12.5 reduziert. Dies entspricht einer Abnahme von 
39 Prozent. 
• Afrika südlich der Sahara und Südasien haben mit 18.2 bzw. 18.1 
die höchsten regionalen WHI-Werte. 
• Vom 1990 WHI bis zum 2014 WHI haben 26 Länder ihre Werte 
um 50 Prozent und mehr verringert. 
• In Bezug auf den absoluten Fortschritt, gab es in Angola, 
Bangladesch, Ghana, Kambodscha, Malawi, Niger, Ruanda, 
Thailand, Tschad und Vietnam die größten Verbesserungen: Ihre 
Werte sanken seit 1990 um 14 bis 24 Punkte.
--- 
-- 
Wichtigste Ergebnisse—Teil 2 
• Sechzehn Länder haben immer noch WHI-Werte, die 
“gravierend” oder “sehr ernst” sind. 
• Die meisten Länder mit “sehr ernsten” 2014 WHI-Werten liegen 
in Afrika südlich der Sahara. Die einzigen Ausnahmen sind Haiti, 
Jemen, Laos, und Timor-Leste. 
• Die beiden Länder mit “gravierenden” 2014 WHI-Werten — 
Burundi and Eritrea— liegen in Afrika südlich der Sahara. 
• Für die Demokratisch Republik Kongo (Bevölkerung rund 70 
Millionen) und Länder wie Afghanistan und Somalia werden 
verlässliche Daten über Unterernährung dringend benötigt.
--- 
-- 
Anzahl der Länder nach Schweregrad
--- 
-- 
2 Länder “gravierend” / 14 “sehr ernst” 
Land WHI Land WHI Land WHI 
Burundi 35.6 Timor-Leste 29.8 Madagaskar 21.9 
Eritrea 33.8 Komoren 29.5 Zentralafrikan. Rep. 21.5 
Sudan/Süd- 
Sudan 
26.0 Niger 21.1 
Tschad 24.9 Mosambik 20.5 
Äthiopien 24.4 Laos 20.1 
Jemen, Rep. 23.4 
Sambia 23.2 
Haiti 23.0 
Sierra Leone 22.5 
Folgende Länder konnten wegen fehlender Daten nicht bewertet werden: Afghanistan, Bahrain, Bhutan, Georgien, 
Katar, Demokratische Republik Kongo, Myanmar, Oman, Papua-Neuguinea und Somalia.
--- 
-- 
Gute Nachrichten, aber… 
• Der WHI ist seit 1990 rückläufig, aber… 
…der Wert bleibt mit 12.5 “ernst” und verlangt ungebrochene 
Aufmerksamkeit. 
• In Indien (dem weitaus größten Land Südasiens) ging das 
Untergewicht bei Kindern zwischen 2005–2006 und 2013– 
2014 um fast 13 Prozentpunkte zurück, aber... 
• …es bleibt auf Landes- und Provinzebene noch viel zu tun, bis 
für einen noch größeren Teil der Bevölkerung 
Ernährungssicherheit gewährleistet wird. 
• Afrika hat Fortschritte gemacht: im Kampf gegen HIV/AIDS, 
Malaria, beim besseren Zugang zu sauberem Wasser und 
sanitären Einrichtungen, aber… 
…die Lage im Sahel und den von Konflikten geplagten Ländern 
bleibt kritisch.
WHI 2014 Welthunger-Index Herausforderung Verborgener Hunger
WHI 2014 Welthunger-Index Herausforderung Verborgener Hunger
WHI 2014 Welthunger-Index Herausforderung Verborgener Hunger
--- 
-- 
Wie der Welthunger-Index mit den Indikatoren des 
verborgenen Hungers korreliert 
Spearmans Rangkorrelationskoeffizienten können sich zwischen 0 (keine Übereinstimmung) und 1 (vollständige 
Übereinstimmung) bewegen. N bedeutet die Anzahl der Länder, für die Korrelationskoeffizienten berechnet werden 
konnten.
----- 
Verbreitung der Anämie 
bei Kindern unter 5 Jahren 1993-2005
--- 
-- 
Prozentualer Anteil der Bevölkerung mit 
ausgewählten Mikronährstoffdefiziten
--- 
-- 
Folgen von Mikronährstoffmangel in 
verschiedenen Lebensstadien
--- 
-- 
Ausgewählte Mikronährstoffdefizite und ihre Folgen
--- 
-- 
Kreislauf von verborgenem Hunger, Armut und 
stagnierender Entwicklung
- 
---- 
Integrierte Ansätze für eine bessere Ernährung 
Concern Worldwide: 
Realigning Agriculture to Improve 
Nutrition (RAIN) 
Programmgebiet: Sambia 
Welthungerhilfe: 
Linking Agriculture, Natural Resource 
Management and Nutrition in Asien (LANN) 
Programmgebiete: Indien und Kambodscha
--- 
-- 
Die Programmgebiete von CONCERN Worldwide in 
Sambia
--- 
-- 
Die Programmgebiete der Welthungerhilfe in Indien
--- 
-- 
Die Programmgebiete der Welthungerhilfe in Kambodscha
--- 
-- 
Der Beseitigung des verborgenen Hungers hohe 
Priorität einräumen 
1 
• Vorgaben und Indikatoren innerhalb dieses Ziels müssen sich an den 
bestehenden nationalen und internationalen Verpflichtungen zur 
Ernährung orientieren. 
• Regionale, nationale und gemeindebasierte Agenden und Aktionspläne 
müssen diese Verpflichtungen widerspiegeln. Die Analyse von 
Strategien zur Nahrungs- und Ernährungssicherheit sollte über die reine 
Nahrungsenergiezufuhr hinausgehen und vielmehr auch die Bedeutung 
der Ernährungsqualität unterstreichen. 
• Verborgener Hunger darf nicht übersehen werden. 
Mikronährstoffmangel darf nicht im Schattenbereich verbleiben.
--- 
- -2Geeignete und angemessene politische Konzepte 
entwickeln und aufeinander abstimmen 
• Ansätze der zuständigen Ministerien und Akteure müssen zusammengeführt 
werden. 
• Mädchen brauchen mehr Zugang zu Bildung. 
• Der Zugang zu gesunden Nahrungsmitteln muss durch die Unterstützung gezielter 
sozialer Sicherheitsnetze sowie durch Hilfe für die ärmsten Menschen gesteigert 
werden. 
• Jedes Land muss für sich die beste Kombination notwendiger Maßnahmen 
bestimmen. 
• Günstige Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, die den Zugang zu 
und die Verfügbarkeit von mikronährstoffreichen Nahrungsmitteln verbessern. 
• Ein besserer Zugang zu lokalen Märkten muss ebenso wie der Aufbau lokaler 
Betriebe zur Nahrungsmittelverarbeitung unterstützt werden.
--- 
- -3 
Kenntnisse und Fähigkeiten zum Thema Ernährung auf 
allen Ebenen durch Bereitstellung von Personal und 
Finanzmitteln ausbauen 
• Anzahl und Fähigkeiten von Experten für Ernährung und Gesundheit 
auf nationaler und subnationaler Ebene ausbauen, um umfassendere 
Abstimmung und gemeinsame Interventionen zu unterstützen. 
• Koordinierung innerhalb von und zwischen multilateralen Institutionen 
muss verstärkt werden, einschliesslich CGIAR, FAO, WFP, WHO, UNICEF 
und Organisationen der Zivilgesellschaft.
--- 
- -4 
Rechenschaftspflicht stärken: Regierungen und internationale 
Institutionen müssen für ein regulatives Umfeld sorgen, das 
angemessene Ernährung unterstützt 
• Staatsregierungen müssen freiwillige Verhaltenskodizes in ihre 
nationale Gesetzgebung integrieren, so dass Gesundheit und 
Ernährung nicht durch Marketingstrategien unterwandert werden. Die 
Einhaltung dieser Regeln sollte von den Regierungen durchgesetzt 
werden. 
• Internationale Institutionen und Staatsregierungen müssen die 
Verbraucher über den Nährwert von Lebensmitteln informieren. 
• Regierungen müssen der Privatwirtschaft (z.B. kommerziellen Saatgut-und 
Lebensmittelproduzenten) Anreize bieten, damit sie Saatgut und 
Lebensmittel mit höherem Nährwert entwickeln. 
• Regierungen müssen die Unternehmen dazu auffordern, 
Informationen, Verfahren und Leistungen im Bereich Ernährung 
transparent zu kommunizieren.
--- 
- -5 
Monitoring, Forschung und Datengrundlage ausbauen, um 
die Rechenschaftspflicht zu stärken 
• Die Datenerhebung zum Thema Mikronährstoffmängel muss 
standardisiert und regelmäßig durchgeführt werden. Effektive 
Strategien müssen auf der Grundlage verlässlicher Daten 
entwickelt werden. 
• Weitere Belege für die Wirksamkeit und Kosteneffizienz 
nahrungsmittelbasierter Lösungskonzepte gegen verborgenen 
Hunger sowie für die Möglichkeit, sie im breiten Umfang 
anzuwenden, müssen erbracht werden.
• Verfügbar auf Deutsch, 
Englisch, Französisch und 
Italienisch 
• Herunterladen 
vonwww.ifpri.org 
www.welthungerhilfe.de 
www.concern.net 
• Interaktive Welthungerkarte 
in eigene Website integrieren 
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• Erhältlich als interaktives 
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Interessante Reservefolien
WHI 2014 Welthunger-Index Herausforderung Verborgener Hunger
WHI 2014 Welthunger-Index Herausforderung Verborgener Hunger
WHI 2014 Welthunger-Index Herausforderung Verborgener Hunger
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WHI 2014 Welthunger-Index Herausforderung Verborgener Hunger

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WHI 2014 Welthunger-Index Herausforderung Verborgener Hunger

  • 1. 2014 WELTHUNGER-INDEX Herausforderung Verborgener Hunger 2014-1.0
  • 2. Warum ein jährlicher Welthunger-Index (WHI)? • Um das Bewusstsein für regionale und nationale Unterschiede in der Hungersituation zu erhöhen. • Um Entwicklungen aufzuzeigen. • Um aus Erfolgen und Fehlern bei der Bekämpfung des Hungers zu lernen. • Um durch die Rangfolge der Länder Anreize zum Handeln zu geben und den Wettbewerb zu fördern. • Um jährlich ein spezifisches für die Hungerbekämpfung relevantes Thema zu diskutieren. --- --
  • 3. Indizes • …sind ein starkes Instrument, das in vielen Sektoren eingesetzt wird. • …erhalten öffentliche und fachliche Aufmerksamkeit. • …können den Wettbewerb zur Verbesserung der eigenen Position anspornen.
  • 4. --- -- Der WHI misst drei Dimensionen des Hungers • Unterernährung • Untergewicht bei Kindern • Kindersterblichkeit WHI Wert = Anteil der Unterernährten an der Bevölkerung (in %) + Anteil von Kindern unter fünf Jahren, die untergewichtig sind (in %) Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren (in %) 3 +
  • 5. --- -- Länder werden in einer 100 Punkte-Skala eingeordnet Der niedrigsteWert (null) und der Maximalwert (100) werden in der Praxis nicht erreicht Welthunger-Index gravierend sehr ernst ernst mässig bis wenig
  • 6. --- -- 2014 Welthunger-Index nach Schweregrad
  • 7. --- -- Beitrag der Indikatoren zum WHI (nach Jahr und Region)
  • 8. --- -- Entwicklung des WHI auf Länderebene
  • 9. --- -- Gewinner und Verlierer des WHI 2014 im Vergleich zum WHI 1990
  • 10. --- -- Hintergrund • Der WHI 2014 wird für 120 Entwicklungs- und Schwellenländer berechnet, für die die drei Indikatoren verfügbar sind. • Der WHI 2014 basiert auf Daten aus dem Zeitraum 2009-2013 und gibt somit ein Bild der jüngeren Vergangenheit wieder. • Der WHI fasst drei gleich gewichtete Indikatoren zu einem Index zusammen: (1) Anteil der Unterernährten an der Bevölkerung, (2) Anteil von Kindern unter fünf Jahren, die untergewichtig sind und (3) die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren. • Ein Anstieg des Indexwertes für ein Land zeigt an, dass sich die Hungersituation verschlechtert. Eine Abnahme des Wertes zeigt an, dass sich die Hungersituation des Landes verbessert.
  • 11. --- -- Wichtigste Ergebnisse—Teil 1 • Der Wert des Welthunger-Index 2014 hat sich gegenüber 1990 von 20.6 auf 12.5 reduziert. Dies entspricht einer Abnahme von 39 Prozent. • Afrika südlich der Sahara und Südasien haben mit 18.2 bzw. 18.1 die höchsten regionalen WHI-Werte. • Vom 1990 WHI bis zum 2014 WHI haben 26 Länder ihre Werte um 50 Prozent und mehr verringert. • In Bezug auf den absoluten Fortschritt, gab es in Angola, Bangladesch, Ghana, Kambodscha, Malawi, Niger, Ruanda, Thailand, Tschad und Vietnam die größten Verbesserungen: Ihre Werte sanken seit 1990 um 14 bis 24 Punkte.
  • 12. --- -- Wichtigste Ergebnisse—Teil 2 • Sechzehn Länder haben immer noch WHI-Werte, die “gravierend” oder “sehr ernst” sind. • Die meisten Länder mit “sehr ernsten” 2014 WHI-Werten liegen in Afrika südlich der Sahara. Die einzigen Ausnahmen sind Haiti, Jemen, Laos, und Timor-Leste. • Die beiden Länder mit “gravierenden” 2014 WHI-Werten — Burundi and Eritrea— liegen in Afrika südlich der Sahara. • Für die Demokratisch Republik Kongo (Bevölkerung rund 70 Millionen) und Länder wie Afghanistan und Somalia werden verlässliche Daten über Unterernährung dringend benötigt.
  • 13. --- -- Anzahl der Länder nach Schweregrad
  • 14. --- -- 2 Länder “gravierend” / 14 “sehr ernst” Land WHI Land WHI Land WHI Burundi 35.6 Timor-Leste 29.8 Madagaskar 21.9 Eritrea 33.8 Komoren 29.5 Zentralafrikan. Rep. 21.5 Sudan/Süd- Sudan 26.0 Niger 21.1 Tschad 24.9 Mosambik 20.5 Äthiopien 24.4 Laos 20.1 Jemen, Rep. 23.4 Sambia 23.2 Haiti 23.0 Sierra Leone 22.5 Folgende Länder konnten wegen fehlender Daten nicht bewertet werden: Afghanistan, Bahrain, Bhutan, Georgien, Katar, Demokratische Republik Kongo, Myanmar, Oman, Papua-Neuguinea und Somalia.
  • 15. --- -- Gute Nachrichten, aber… • Der WHI ist seit 1990 rückläufig, aber… …der Wert bleibt mit 12.5 “ernst” und verlangt ungebrochene Aufmerksamkeit. • In Indien (dem weitaus größten Land Südasiens) ging das Untergewicht bei Kindern zwischen 2005–2006 und 2013– 2014 um fast 13 Prozentpunkte zurück, aber... • …es bleibt auf Landes- und Provinzebene noch viel zu tun, bis für einen noch größeren Teil der Bevölkerung Ernährungssicherheit gewährleistet wird. • Afrika hat Fortschritte gemacht: im Kampf gegen HIV/AIDS, Malaria, beim besseren Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen, aber… …die Lage im Sahel und den von Konflikten geplagten Ländern bleibt kritisch.
  • 19. --- -- Wie der Welthunger-Index mit den Indikatoren des verborgenen Hungers korreliert Spearmans Rangkorrelationskoeffizienten können sich zwischen 0 (keine Übereinstimmung) und 1 (vollständige Übereinstimmung) bewegen. N bedeutet die Anzahl der Länder, für die Korrelationskoeffizienten berechnet werden konnten.
  • 20. ----- Verbreitung der Anämie bei Kindern unter 5 Jahren 1993-2005
  • 21. --- -- Prozentualer Anteil der Bevölkerung mit ausgewählten Mikronährstoffdefiziten
  • 22. --- -- Folgen von Mikronährstoffmangel in verschiedenen Lebensstadien
  • 23. --- -- Ausgewählte Mikronährstoffdefizite und ihre Folgen
  • 24. --- -- Kreislauf von verborgenem Hunger, Armut und stagnierender Entwicklung
  • 25. - ---- Integrierte Ansätze für eine bessere Ernährung Concern Worldwide: Realigning Agriculture to Improve Nutrition (RAIN) Programmgebiet: Sambia Welthungerhilfe: Linking Agriculture, Natural Resource Management and Nutrition in Asien (LANN) Programmgebiete: Indien und Kambodscha
  • 26. --- -- Die Programmgebiete von CONCERN Worldwide in Sambia
  • 27. --- -- Die Programmgebiete der Welthungerhilfe in Indien
  • 28. --- -- Die Programmgebiete der Welthungerhilfe in Kambodscha
  • 29. --- -- Der Beseitigung des verborgenen Hungers hohe Priorität einräumen 1 • Vorgaben und Indikatoren innerhalb dieses Ziels müssen sich an den bestehenden nationalen und internationalen Verpflichtungen zur Ernährung orientieren. • Regionale, nationale und gemeindebasierte Agenden und Aktionspläne müssen diese Verpflichtungen widerspiegeln. Die Analyse von Strategien zur Nahrungs- und Ernährungssicherheit sollte über die reine Nahrungsenergiezufuhr hinausgehen und vielmehr auch die Bedeutung der Ernährungsqualität unterstreichen. • Verborgener Hunger darf nicht übersehen werden. Mikronährstoffmangel darf nicht im Schattenbereich verbleiben.
  • 30. --- - -2Geeignete und angemessene politische Konzepte entwickeln und aufeinander abstimmen • Ansätze der zuständigen Ministerien und Akteure müssen zusammengeführt werden. • Mädchen brauchen mehr Zugang zu Bildung. • Der Zugang zu gesunden Nahrungsmitteln muss durch die Unterstützung gezielter sozialer Sicherheitsnetze sowie durch Hilfe für die ärmsten Menschen gesteigert werden. • Jedes Land muss für sich die beste Kombination notwendiger Maßnahmen bestimmen. • Günstige Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, die den Zugang zu und die Verfügbarkeit von mikronährstoffreichen Nahrungsmitteln verbessern. • Ein besserer Zugang zu lokalen Märkten muss ebenso wie der Aufbau lokaler Betriebe zur Nahrungsmittelverarbeitung unterstützt werden.
  • 31. --- - -3 Kenntnisse und Fähigkeiten zum Thema Ernährung auf allen Ebenen durch Bereitstellung von Personal und Finanzmitteln ausbauen • Anzahl und Fähigkeiten von Experten für Ernährung und Gesundheit auf nationaler und subnationaler Ebene ausbauen, um umfassendere Abstimmung und gemeinsame Interventionen zu unterstützen. • Koordinierung innerhalb von und zwischen multilateralen Institutionen muss verstärkt werden, einschliesslich CGIAR, FAO, WFP, WHO, UNICEF und Organisationen der Zivilgesellschaft.
  • 32. --- - -4 Rechenschaftspflicht stärken: Regierungen und internationale Institutionen müssen für ein regulatives Umfeld sorgen, das angemessene Ernährung unterstützt • Staatsregierungen müssen freiwillige Verhaltenskodizes in ihre nationale Gesetzgebung integrieren, so dass Gesundheit und Ernährung nicht durch Marketingstrategien unterwandert werden. Die Einhaltung dieser Regeln sollte von den Regierungen durchgesetzt werden. • Internationale Institutionen und Staatsregierungen müssen die Verbraucher über den Nährwert von Lebensmitteln informieren. • Regierungen müssen der Privatwirtschaft (z.B. kommerziellen Saatgut-und Lebensmittelproduzenten) Anreize bieten, damit sie Saatgut und Lebensmittel mit höherem Nährwert entwickeln. • Regierungen müssen die Unternehmen dazu auffordern, Informationen, Verfahren und Leistungen im Bereich Ernährung transparent zu kommunizieren.
  • 33. --- - -5 Monitoring, Forschung und Datengrundlage ausbauen, um die Rechenschaftspflicht zu stärken • Die Datenerhebung zum Thema Mikronährstoffmängel muss standardisiert und regelmäßig durchgeführt werden. Effektive Strategien müssen auf der Grundlage verlässlicher Daten entwickelt werden. • Weitere Belege für die Wirksamkeit und Kosteneffizienz nahrungsmittelbasierter Lösungskonzepte gegen verborgenen Hunger sowie für die Möglichkeit, sie im breiten Umfang anzuwenden, müssen erbracht werden.
  • 34. • Verfügbar auf Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch • Herunterladen vonwww.ifpri.org www.welthungerhilfe.de www.concern.net • Interaktive Welthungerkarte in eigene Website integrieren • Wikipedia und Google Books • Erhältlich als interaktives e-book für Kindle, iPad, und Mobiltelefon