4. Kurze Darstellung von EPK, BPMN und UML
Notation(en) Kurze Darstellung
Prozessorientierung: ARIS (EPK) Die standardisierte Notation EPK (ereignisgesteuerte
Prozessketten) der Methode ARIS – Architektur
integrierter Informationssysteme wurde 1992
entwickelt. Sie ist die Notation der Steuerungssicht und
stellt auf der Ebene „Fachkonzept“ die Verbindung
zwischen den Sichten (Organisations-, Daten-,
Funktions- und Leistungssicht) dar.
Prozessorientierung: BPMN Die Notation BPMN (Business Process Modelling
Notation) wurde 2006 zum Standard erklärt. Die Notation
ist genauso wie die EPK leicht anzuwenden. Viele
Symbole haben ein Pendant auf der EPK-Seite. Ein
wesentlicher Unterschied ist die Darstellung der
Organisationsstrukturen in sog. „Swim-Lanes“.
Objektorientierung: UML Die UML (Unified Modelling Language) sind
standardisierte Notationen zur objektorientierten
Softwareentwicklung. Die UML ist keine Methode,
sondern eine Sammlung von Notationen, die
entsprechende Softwareentwicklungsprozesse (z. B.
RUP) unterstützt.
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5. Vergleich Prozess vs. Objektorientierung
Prozessorientierung Objektorientierung
Geschäftsprozess (GP) Kette von Funktionen Objekte, die in ihrer Einheit
von Daten und Funktionen
betrachtet werden.
Modellierungssicht fachlich IT-bezogen
Ziel Dokumentation, Controlling Implementierung
und Analyse
Modellierer Spezialist der Spezialist der IT-Abteilung
Fachabteilung
Betrachtete Modelltypen EPK, BPMN UML Aktivitätendiagramm
Codegenierung nicht möglich möglich
Bemerkung Es ist möglich die Notation EKP mit verschiedenen UML
Notationen zu verknüpfen.
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6. ARIS – Haus (Sichten und Ebenen)
Fachkonzept
formale Darstellung
Organisationssicht
des
Bearbeiter und Organisationseinheiten
betriebswirtschaftlichen
Problems
Datensicht Prozesssicht Funktionssicht
Daten und Darstellung der Beschreibung DV-Konzept
Informationen, Abläufe, macht auszuführender Anpassung des
die im Prozess die Verbindung Funktionen und Fachkonzeptes an
benötigt oder zwischen den deren Anforderungen
erzeugt werden. anderen Sichten Zusammenhang der IT
deutlich
Technische
Implementierung
Leistungssicht Implementierung des
Beschreibung der Prozessergebnisse DV Konzeptes
auf konkrete
Software- u. Hardware-
komponenten
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7. UML – wichtige Diagramme aus verschiedenen Digrammtypen (Verhalten,
etc.)
Diagrammname Erläuterung
Aktivitätendiagramm Es können sehr detailliert Abläufe Bedingungen,
Schleifen und Verzögerungen modelliert werden.
Das Pendant zu EPK und BPMN.
Sequenzdiagramm Möchte man den Informationsaustausch zwischen
Kommunikationspartnern modellieren.
Use-Case-Diagramme Was soll das System für die Umwelt leisten? In
der Praxis werden Use-Case-Diagramme häufig
durch Aktivitätendiagramme ergänzt.
Klassendiagramme Klassenmodelle beschreiben , welche Klassen
existieren und in welcher Beziehung stehen sie
zueinander. (Praxis: Können auch aus dem
Quellcode erzeugt werden.)
Zustandsdiagramme Welche Zustände kann ein Objekt in seinem
Leben erfahren (Beispiel für Zustände: Konto
eröffnet, Konto geschlossen, Konto gesperrt, …).
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8. Gegenüberstellung Modelltyp EPK, BPMN und UML (Aktivitäten-Diagramm)
(Auszug aus Symbolen)
EPK BPMN UML(Aktivitäten-
fachlich fachlich diagramm)
IT
Ereignis
Funktion
Konnektoren/
Gateway
Organisations-
aspekte
Fluss
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10. Haupteinsatzgebiete (Werkzeuge)
Haupteinsatzgebiete von Werkzeugen zur Prozessmodellierung
IST-Erfassung von Daten, Strukturen und Prozessen
Visualisierungshilfe bei der Schwachstellenanalyse
Auswertung von Zeiten und Kosten
Simulation von Alternativen
Entwurf von Sollkonzepten
Dokumentation der Modelle
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11. Negative Erfahrungen
Negative Erfahrungen aus der Praxis
Wekzeugeinsatz steht vor inhaltlichen Zielen
Einseitige Nutzung der Werkzeuge, z. B. Dokumentationswerkzeug
Abbildung der Prozesse ohne Verinnerlichung und Erkenntnissen der Methode
Prozesse müssen durch Experten aus verschiedenen Fachgebieten abgenommen werden
Zögerliche Umsetzung von eindeutigen Ergebnissen
Prozessmodelle genügen alleine oft nicht um einen Geschäftsprozess verständlich darzustellen
Argumentation erfolgt toolorientiert, nicht inhaltlich
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