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Düsseldorf/Berlin, 14. September 2009   Vortrag von Michael Baurschmid für die GPM-Regionalgruppe Düsseldorf
TAILORITs
          Beratungsspektrum
          und -verständnis


 Interims-/Konflikt-/Krisen-/Erwartungs-/                                                                     Denk-/Handlungsmuster-/Kulturanalyse
                                                                     Concept
   Post-Merger-/Kommunikations-Mgmt.                                                                          Health-Check, (Risk-)Assessment,
Perspektiven- & Reflexionsarbeit, Mind-                                                                       Kundenparlament, Zukunftskonferenz,
 Setting, Mentoring, Virtuelle GrupDyn.,                                                     Solution         Appreciative Inquiry, SeriousPlay…




                                                                        <<<
                                                  Strategy




                                                                   Komplementär-
                                                                     Beratung




                                                                   Beratungs-
                                                                    spektrum

                             IT-Business                                                                      Mind-Setting,
   Wahrnehmungs- und          Alignment     <<<        Handels-                    systemische          <<<
                                                                                                              Orientation,    Awareness und
                                                        Fach-                        Prozess-
  Entscheidungsmuster                                                               Beratung
                                                                                                                Direction     Identifikation von:
                                                       Beratung
verbessern, inhaltliches                                                                                                      - Konflikte offen/latent
KnowHow im Planungs-                                                                                                          - Paradoxie/Paradigma
                                                                                                        Competence            - Blockaden/Dynamik
                                                                                       <<<
                                                             <<<




 und Tagesgeschäft des                POS
                                                                                                        Development,
       IT-Managements             Optimization
                                                                                                          Learning
                                                                                                                              - Chancen/Gefahren
           transferieren                                                            Orchestrate,                              - Aktionen/Intervention
                                                      SCM &
                                                                                    Intervention,
                                                     Logistics
                                                                                      Transition


                                                                                                                                                  2
Zielsetzung des
    Impulsvortrags




- Assoziation IKEA Werbung:
  „mit einfachem Zubehör und
  vertretbarem Aufwand eine
  neue Erkenntniswelt bauen“
- Interdisziplinäres Lernen
- Handlungsmuster aufzeigen
- gängiges Selbstverständnis
  irritieren
- blinde Flecken aufdecken
- und damit die Selbst-
  reflexions-, Problem-
  lösungs- und
  Handlungsfähigkeit
  verbessern



                               3
Präämbel:
      Was ist von diesem
      Vortrag zu erwarten?



„Ob ein Mensch klug ist,
erkennt man an seinen
Antworten.“




„Ob ein Mensch aber
weise ist, erkennt man
an seinen Fragen.“
(Nagib Mahfus, ägyptischer
Literaturnobelpreisträger)



                             4
Begriff „Driften“ als
   Analogie zw. Fahrzeug
   und Organisationen


                Von Analogie: “Driften” mit Fahrzeugen

                - Fahrzeug, Fahrer
                - Strecke, Geschwindigkeit
  Einfluss-
                - Anbremspunkt, Ideallinie
  Faktoren
                - Planbarkeit, Wiederholbarkeit
                - Beobachterperspektive


                - Akzeptanz der Paradoxie
   Heraus-        “unkontrollierbaren Zustand
 forderungen      zu kontrollieren”
                - Überregulierung vermeiden



                - Üben für Fahrgefühl mit Fahrzeugtyp
 Lösungs-       - begrenzte Steuerungsmöglichkeit
möglichkeiten     akzeptieren
                - Variation Geschwindigkeit / Einlenken


                                                          5
Dialog & Zwischenfazit
   zum „Driften“ in
   Organisationen


                  Hin zu: “Driften” in Organisationen
                                                           Bedeutung von „Driften“
                - viel mehr Einflussfaktoren
  Einfluss-     - Urteilskraft & Weltanschauung
                                                              in Organisation?
  Faktoren        und Empfinden des Beobachter’s



                - einzigartige Situation
                - fehlende Eindeutigkeit von Ursache
   Heraus-
                  und Wirkung (nichtintendierte Folgen)
 forderungen
                - flexible Responsivität auf neue Trends
                - neue/andere Möglichkeiten sehen


                - risikobereite Lernhaltung
 Lösungs-       - kontinuierliche Reflexion
möglichkeiten   - Bewusstsein multipler Optionen
                - bestenfalls Kontextsteuerung


                                                                                 6
Typische Handlungsmuster bei Projekten und im Tagesgeschäft
Landkarte des intelligenten Entscheidens




                              Copyright geschütztes
                                     Material




 - Bewusstsein für z.B. ProjMgmt wg. verbesserungsfähigem Reifegrad vorhanden, aber
   restriktive Möglichkeiten durch Zeit/Kosten/ROI/Aufwand/Interesse/Macht/Angst etc.
 - begrenzte Planbarkeit durch Moving Targets, wandelnden Kontext, fehlende Strategie
 - beschränkte(s) Kompetenzen der Beteiligten, heroischer Managertyp
Typische Handlungsmuster bei Projekten und im Tagesgeschäft
Landkarte des intelligenten Entscheidens




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                                     Material




 - Unflexibilitätsunterstellung&Hemmung der Innovationsfähigkeit wg. Methodenzwang
 - Beobachtung von Symptomen fehlerhaft, prägende Historie nicht berücksichtigt
 - Mentales Modell entspricht nicht der Realität bzw. Situationskomplexität
 - Best-Practice-Adaptionsversuche in einem anderen Kontext zu einer anderen Zeit
Typische Handlungsmuster bei Projekten und im Tagesgeschäft
Landkarte des intelligenten Entscheidens




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 - Glaube:„Beherrschbarkeit komplexer Situationen“ (triviale Maschine, Monokausalität)
 - Annahme: Manager ist von „außen am Steuern“ und nicht „beobachtender und
    beeinflussender Teil des Ganzen“ (auch innere Zustände bleiben unberücksichtigt)
 - „Intelligentes TopDown-Entscheiden“ per se Aufgabe des (IT-Projekt-) Managers
Typische Handlungsmuster bei Projekten und im Tagesgeschäft
Landkarte des intelligenten Entscheidens




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 - kurzfristiges „Quick-and-Dirty“ wird langfristig-nachhaltigen Lösungen vorgezogen
 - Vergangenheitseinfluss auf die Veränderungssituation bleibt unberücksichtigt
 - „Lock-In-Situation“ (=Gefangen sein in der Situation) wird nicht gesehen
 - falsche Schlussfolgerungen aufgrund falscher Ursache-/Wirkungsanalyse
Typische Handlungsmuster bei Projekten und im Tagesgeschäft
Landkarte des intelligenten Entscheidens




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                                     Material




 - fehlende persönliche Bereitschaft für Feedback und (Selbst-)Reflexion
 - fehlende organisatorische Institutionalisierung von „Lessons Learned Reviews“
 - Sowohl-Als-Auch: Chaos/Anarchie/Flexibilität/Agilität vs. Planung/Hierachie/Struktur
 - Attribution von Erfolg ( eher sich selbst) und von Misserfolg ( eher anderen)
„Die Landkarte ist
nicht das Gebiet!“
(Zitat: A. Korzybski)




                        13
„Die Landkarte ist
nicht das Gebiet!“
(Zitat: A. Korzybski)




                        14
Wirkung von
     mentalen Modellen
     auf Handlungen




                  praktische               schützende & positive
                Erfahrungen                Ignoranz
                                                 Komplexitäts-
               Intuition                         reduktion von „Noise“
                                                                                                   „Entweder
wissenschaftlich-                                     weiße & blinde                                 oder“
   theoretisches                                      Flecken
                                                                                       „Weder-
                                                                                      noch“
                                                                                     =Nicht-   Ambivalenz,
                               Einfluss-           gangbare und nützliche
                                                     Handlungsmuster                 Handeln    Konflikte,    „Sowohl
                               Faktoren                                                         Verstörung     als
                                                                                                             Auch“
 Vergangenheit,                                      Konstruktion, Interpretation,                       =Kontingenz
Kontext & Kultur                                                                                „Mehr
                                                     Sinn, Emotion, Vorläufigkeit
                                                                                                 vom
     Außen- & Innen-                            Diskurs (Uni- vs. Multiversum)                 Selben“
        perspektive                             über die dominierende Logik
Wirklichkeits- (Problem) vs.               Neutralität (objektiv/singulär) vs.
Möglichkeitssinn (Lösung)                  Intention/Restriktion/Herrschaft/
                                           Konsequenz (subjektiv/kollektiv)



                                                                                                                   15
Implikationen: einige
     subjektiv-relevante
     Fragestellungen



    Sind etablierte Denk- bzw. Handlungsmuster für die Planung und Steuerung noch situationsadäquat?
1
    (= Kontrolle bzw. Intervention in selbstorganisierten und eigendynamischen Systemen verbessern)

    Wie lässt sich das Beobachter- und Entscheidungsrepertoire des (IT-Projekt-) Managers verbessern?
2
    (= “Wahrheit” des mentalen Modells validieren und Kontingenzbewusstsein entwickeln)

3   Was fördert den Umgang mit Paradoxien, Unsicherheit, Ambivalenz, Irrationalität und Komplexität?
    (= Schicksalsrille durch Geschichts-/Pfadabhängigkeit und selbstverstärkende Mechanismen identifizieren)

    Welche Unterscheidungen machen für mich/andere bei relevanten Themen heute/zukünftig Sinn?
4
    (= Reflexion von Selektionen/Re-Entry, Erwartungshaltungen und Kontextveränderungen ermöglichen)

    Sind (IT-Projekt-) Manager wirklich zum Handeln verdammt?
5
    (= Nachdenken über Zeit, Vergangenheit/Zukunft, Dringlichkeit/Geduld, Distanz/Loslassen für Reflexion)

    Welche Vor- bzw. Nachteile birgt eine Null-Fehler-Kultur vs. die Fehlertoleranz in der Natur?
6
    (= Nachdenken über die “Kunst des Loslassens/Verzeihens” und Überleben/Robustheit/Resilienz)

    Welche Konsequenzen hat das auf meine eigene Haltung und für meine Denk- bzw. Handlungsmuster?
7
    (= Selbst-Reflexion, Sinn, Handlung, Zuversicht/Perspektive, Zuhören, Lernen, Resonanz durch andere)

    Wie lässt sich das Thema und meine neue Denkhaltung in meine Organisation tragen?
8
    (= Adaptionsfähigkeit durch Prägung gemeinsamer neuer Landkarten/Sichten/Meinungen ermöglichen)

                                                                                                             16
Vertiefungsquellen




Spezialisierte Verlage für den gesamten Themenbereich:
Carl-Auer Verlag (http://www.carl-auer.de)      Routledge Business (http://www.routledgebusiness.com)
ISCE Publishing (http://iscepublishing.com)     Travistock Institute (http://www.tavinstitute.org)

Einige gute Literaturquellen:
Backhausen, Wilhelm; Thommen, Jean-Paul (2007): Irrgarten des Managements, Versus Verlag.
Backhausen, Wilhelm (2009): Management 2. Ordnung, Gabler Verlag.
Becker, Dirk (2003): Organisation als System sowie Organisation und Management, Suhrkamp Verlag.
Beyes, Timon (2003): Kontingenz und Management, Kovac.
Ciborra, Claudio (2001): From control to drift, Oxford University Press.
Cilliers, Peter (2007): Thinking Complexity & Philosophy, ISCE Publishing.
Luhmann, Niklas (1996): Soziale Systeme, Suhrkamp Verlag.
Midgley, Gerald (2000): Systemic Intervention, Kluwer Academic.
Ortmann, Günter (2009): Management in der Hypermoderne, Vs Verlag.
Richardson, Kurt et. al (2005): Managing Organizational Complexity. Philosophy, Theory, Application, ISCE Publishing.
Wimmer, Rudolf (2009): Praktische Organisationswissenschaft, Carl-Auer Verlag.
Winter, Wolfgang (1999): Theorie des Beobachters, Neue Wissenschaft.
Wüthrich, Hans A. (2008): Musterbrecher, Gabler Verlag.
Yolles, Maurice (2006): Organizations as Complex Systems, ISCE Publishing.

Magazine und Konferenzen:
Revue für postheroisches Management (http://www.postheroisches-management.de)
Profile – Zeitschrift für Veränderung, Lernen, Dialog (http://www.ehp-koeln.de/zeitschriften/profile.php)
Konferenz in Berlin: X-Organisationen (http://www.x-organisationen.de)
Konferenz in Augsburg: Leading in Complexity (http://www.leading-in-complexity.org)
Konferenz in Wien: MCD 2009 (http://www.iff.ac.at/oe/mcd)
                                                                                                                        18
Statt ein Fazit:
       zum Abschluss etwas
       über die Wirklichkeit?




                                                             Vielen Dank für
                                                           Ihre Aufmerksamkeit.

                                                              Offene Fragen?
                                                              Kontrapunkte?
                                                           Eigene Erfahrungen?




TAILORIT GmbH | Hammer Straße 19 | D-40219 Düsseldorf
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Nicht nur für (IT-) Manager: Planen Sie noch oder "driften" Sie schon?

  • 1. Düsseldorf/Berlin, 14. September 2009 Vortrag von Michael Baurschmid für die GPM-Regionalgruppe Düsseldorf
  • 2. TAILORITs Beratungsspektrum und -verständnis Interims-/Konflikt-/Krisen-/Erwartungs-/ Denk-/Handlungsmuster-/Kulturanalyse Concept Post-Merger-/Kommunikations-Mgmt. Health-Check, (Risk-)Assessment, Perspektiven- & Reflexionsarbeit, Mind- Kundenparlament, Zukunftskonferenz, Setting, Mentoring, Virtuelle GrupDyn., Solution Appreciative Inquiry, SeriousPlay… <<< Strategy Komplementär- Beratung Beratungs- spektrum IT-Business Mind-Setting, Wahrnehmungs- und Alignment <<< Handels- systemische <<< Orientation, Awareness und Fach- Prozess- Entscheidungsmuster Beratung Direction Identifikation von: Beratung verbessern, inhaltliches - Konflikte offen/latent KnowHow im Planungs- - Paradoxie/Paradigma Competence - Blockaden/Dynamik <<< <<< und Tagesgeschäft des POS Development, IT-Managements Optimization Learning - Chancen/Gefahren transferieren Orchestrate, - Aktionen/Intervention SCM & Intervention, Logistics Transition 2
  • 3. Zielsetzung des Impulsvortrags - Assoziation IKEA Werbung: „mit einfachem Zubehör und vertretbarem Aufwand eine neue Erkenntniswelt bauen“ - Interdisziplinäres Lernen - Handlungsmuster aufzeigen - gängiges Selbstverständnis irritieren - blinde Flecken aufdecken - und damit die Selbst- reflexions-, Problem- lösungs- und Handlungsfähigkeit verbessern 3
  • 4. Präämbel: Was ist von diesem Vortrag zu erwarten? „Ob ein Mensch klug ist, erkennt man an seinen Antworten.“ „Ob ein Mensch aber weise ist, erkennt man an seinen Fragen.“ (Nagib Mahfus, ägyptischer Literaturnobelpreisträger) 4
  • 5. Begriff „Driften“ als Analogie zw. Fahrzeug und Organisationen Von Analogie: “Driften” mit Fahrzeugen - Fahrzeug, Fahrer - Strecke, Geschwindigkeit Einfluss- - Anbremspunkt, Ideallinie Faktoren - Planbarkeit, Wiederholbarkeit - Beobachterperspektive - Akzeptanz der Paradoxie Heraus- “unkontrollierbaren Zustand forderungen zu kontrollieren” - Überregulierung vermeiden - Üben für Fahrgefühl mit Fahrzeugtyp Lösungs- - begrenzte Steuerungsmöglichkeit möglichkeiten akzeptieren - Variation Geschwindigkeit / Einlenken 5
  • 6. Dialog & Zwischenfazit zum „Driften“ in Organisationen Hin zu: “Driften” in Organisationen Bedeutung von „Driften“ - viel mehr Einflussfaktoren Einfluss- - Urteilskraft & Weltanschauung in Organisation? Faktoren und Empfinden des Beobachter’s - einzigartige Situation - fehlende Eindeutigkeit von Ursache Heraus- und Wirkung (nichtintendierte Folgen) forderungen - flexible Responsivität auf neue Trends - neue/andere Möglichkeiten sehen - risikobereite Lernhaltung Lösungs- - kontinuierliche Reflexion möglichkeiten - Bewusstsein multipler Optionen - bestenfalls Kontextsteuerung 6
  • 7. Typische Handlungsmuster bei Projekten und im Tagesgeschäft Landkarte des intelligenten Entscheidens Copyright geschütztes Material - Bewusstsein für z.B. ProjMgmt wg. verbesserungsfähigem Reifegrad vorhanden, aber restriktive Möglichkeiten durch Zeit/Kosten/ROI/Aufwand/Interesse/Macht/Angst etc. - begrenzte Planbarkeit durch Moving Targets, wandelnden Kontext, fehlende Strategie - beschränkte(s) Kompetenzen der Beteiligten, heroischer Managertyp
  • 8. Typische Handlungsmuster bei Projekten und im Tagesgeschäft Landkarte des intelligenten Entscheidens Copyright geschütztes Material - Unflexibilitätsunterstellung&Hemmung der Innovationsfähigkeit wg. Methodenzwang - Beobachtung von Symptomen fehlerhaft, prägende Historie nicht berücksichtigt - Mentales Modell entspricht nicht der Realität bzw. Situationskomplexität - Best-Practice-Adaptionsversuche in einem anderen Kontext zu einer anderen Zeit
  • 9. Typische Handlungsmuster bei Projekten und im Tagesgeschäft Landkarte des intelligenten Entscheidens Copyright geschütztes Material - Glaube:„Beherrschbarkeit komplexer Situationen“ (triviale Maschine, Monokausalität) - Annahme: Manager ist von „außen am Steuern“ und nicht „beobachtender und beeinflussender Teil des Ganzen“ (auch innere Zustände bleiben unberücksichtigt) - „Intelligentes TopDown-Entscheiden“ per se Aufgabe des (IT-Projekt-) Managers
  • 10. Typische Handlungsmuster bei Projekten und im Tagesgeschäft Landkarte des intelligenten Entscheidens Copyright geschütztes Material - kurzfristiges „Quick-and-Dirty“ wird langfristig-nachhaltigen Lösungen vorgezogen - Vergangenheitseinfluss auf die Veränderungssituation bleibt unberücksichtigt - „Lock-In-Situation“ (=Gefangen sein in der Situation) wird nicht gesehen - falsche Schlussfolgerungen aufgrund falscher Ursache-/Wirkungsanalyse
  • 11. Typische Handlungsmuster bei Projekten und im Tagesgeschäft Landkarte des intelligenten Entscheidens Copyright geschütztes Material - fehlende persönliche Bereitschaft für Feedback und (Selbst-)Reflexion - fehlende organisatorische Institutionalisierung von „Lessons Learned Reviews“ - Sowohl-Als-Auch: Chaos/Anarchie/Flexibilität/Agilität vs. Planung/Hierachie/Struktur - Attribution von Erfolg ( eher sich selbst) und von Misserfolg ( eher anderen)
  • 12. „Die Landkarte ist nicht das Gebiet!“ (Zitat: A. Korzybski) 13
  • 13. „Die Landkarte ist nicht das Gebiet!“ (Zitat: A. Korzybski) 14
  • 14. Wirkung von mentalen Modellen auf Handlungen praktische schützende & positive Erfahrungen Ignoranz Komplexitäts- Intuition reduktion von „Noise“ „Entweder wissenschaftlich- weiße & blinde oder“ theoretisches Flecken „Weder- noch“ =Nicht- Ambivalenz, Einfluss- gangbare und nützliche Handlungsmuster Handeln Konflikte, „Sowohl Faktoren Verstörung als Auch“ Vergangenheit, Konstruktion, Interpretation, =Kontingenz Kontext & Kultur „Mehr Sinn, Emotion, Vorläufigkeit vom Außen- & Innen- Diskurs (Uni- vs. Multiversum) Selben“ perspektive über die dominierende Logik Wirklichkeits- (Problem) vs. Neutralität (objektiv/singulär) vs. Möglichkeitssinn (Lösung) Intention/Restriktion/Herrschaft/ Konsequenz (subjektiv/kollektiv) 15
  • 15. Implikationen: einige subjektiv-relevante Fragestellungen Sind etablierte Denk- bzw. Handlungsmuster für die Planung und Steuerung noch situationsadäquat? 1 (= Kontrolle bzw. Intervention in selbstorganisierten und eigendynamischen Systemen verbessern) Wie lässt sich das Beobachter- und Entscheidungsrepertoire des (IT-Projekt-) Managers verbessern? 2 (= “Wahrheit” des mentalen Modells validieren und Kontingenzbewusstsein entwickeln) 3 Was fördert den Umgang mit Paradoxien, Unsicherheit, Ambivalenz, Irrationalität und Komplexität? (= Schicksalsrille durch Geschichts-/Pfadabhängigkeit und selbstverstärkende Mechanismen identifizieren) Welche Unterscheidungen machen für mich/andere bei relevanten Themen heute/zukünftig Sinn? 4 (= Reflexion von Selektionen/Re-Entry, Erwartungshaltungen und Kontextveränderungen ermöglichen) Sind (IT-Projekt-) Manager wirklich zum Handeln verdammt? 5 (= Nachdenken über Zeit, Vergangenheit/Zukunft, Dringlichkeit/Geduld, Distanz/Loslassen für Reflexion) Welche Vor- bzw. Nachteile birgt eine Null-Fehler-Kultur vs. die Fehlertoleranz in der Natur? 6 (= Nachdenken über die “Kunst des Loslassens/Verzeihens” und Überleben/Robustheit/Resilienz) Welche Konsequenzen hat das auf meine eigene Haltung und für meine Denk- bzw. Handlungsmuster? 7 (= Selbst-Reflexion, Sinn, Handlung, Zuversicht/Perspektive, Zuhören, Lernen, Resonanz durch andere) Wie lässt sich das Thema und meine neue Denkhaltung in meine Organisation tragen? 8 (= Adaptionsfähigkeit durch Prägung gemeinsamer neuer Landkarten/Sichten/Meinungen ermöglichen) 16
  • 16. Vertiefungsquellen Spezialisierte Verlage für den gesamten Themenbereich: Carl-Auer Verlag (http://www.carl-auer.de) Routledge Business (http://www.routledgebusiness.com) ISCE Publishing (http://iscepublishing.com) Travistock Institute (http://www.tavinstitute.org) Einige gute Literaturquellen: Backhausen, Wilhelm; Thommen, Jean-Paul (2007): Irrgarten des Managements, Versus Verlag. Backhausen, Wilhelm (2009): Management 2. Ordnung, Gabler Verlag. Becker, Dirk (2003): Organisation als System sowie Organisation und Management, Suhrkamp Verlag. Beyes, Timon (2003): Kontingenz und Management, Kovac. Ciborra, Claudio (2001): From control to drift, Oxford University Press. Cilliers, Peter (2007): Thinking Complexity & Philosophy, ISCE Publishing. Luhmann, Niklas (1996): Soziale Systeme, Suhrkamp Verlag. Midgley, Gerald (2000): Systemic Intervention, Kluwer Academic. Ortmann, Günter (2009): Management in der Hypermoderne, Vs Verlag. Richardson, Kurt et. al (2005): Managing Organizational Complexity. Philosophy, Theory, Application, ISCE Publishing. Wimmer, Rudolf (2009): Praktische Organisationswissenschaft, Carl-Auer Verlag. Winter, Wolfgang (1999): Theorie des Beobachters, Neue Wissenschaft. Wüthrich, Hans A. (2008): Musterbrecher, Gabler Verlag. Yolles, Maurice (2006): Organizations as Complex Systems, ISCE Publishing. Magazine und Konferenzen: Revue für postheroisches Management (http://www.postheroisches-management.de) Profile – Zeitschrift für Veränderung, Lernen, Dialog (http://www.ehp-koeln.de/zeitschriften/profile.php) Konferenz in Berlin: X-Organisationen (http://www.x-organisationen.de) Konferenz in Augsburg: Leading in Complexity (http://www.leading-in-complexity.org) Konferenz in Wien: MCD 2009 (http://www.iff.ac.at/oe/mcd) 18
  • 17. Statt ein Fazit: zum Abschluss etwas über die Wirklichkeit? Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Offene Fragen? Kontrapunkte? Eigene Erfahrungen? TAILORIT GmbH | Hammer Straße 19 | D-40219 Düsseldorf Tel +49 (0) 1 78.3 88 39 40 | Fax +49 (0) 211.233 950-99 michael.baurschmid@tailorit.de | www.tailorit.de 19