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Welche Vorteile hat der Mittelstand mit Social Media?
geropflueger.de /welche-vorteile-hat-der-mittelstand-mit-social-media/
Gero Pflüger
Foto: © paddl – Fotolia.com
Immer wieder höre ich von gestandenen Unternehmern des Mittelstands, dass »dieses Social Media«
doch gar nicht wirklich relevant sei. »Da tummeln sich doch nur junge Leute«, hört man dann. Aber
nein, das ist falsch.
Die Gruppe der über 50-jährigen ist zum Beispiel die, die derzeit auf Facebook am schnellsten wächst.
Doch weil mich diese Frage nach dem Sinn allgemein irritiert (niemand stellt mehr den Sinn von E-Mail
oder Websites in Frage, wieso dann also Social Media?) ging ich vor zwei Wochen der Frage nach, ob
kleine und mittelständische Unternehmen überhaupt soziale Medien benutzen sollten.
Der Artikel hat viele Reaktionen hervorgebracht. Unter anderem wünschten sich Unternehmer mehr
konkrete Vorteile für den Einsatz von Social Media. Okay, kein Problem. Hier sind ein paar Vorteile, die
sich ein Kleinunternehmen und auch der Mittelstand mit Social Media zunutze machen können.
Vorteile, die der Mittelstand mit Social Media nutzen kann
Kundenkontakt
Soziale Medien können Ihnen helfen, den Kundenkontakt zu verbessern, um so neue Kunden zu
akquirieren und bestehende Kunden zu aktivieren.
Kunden abholen, wo sie sind
So albern dieser Satz klingt, so wahr ist er doch. Der Kunde kommt nicht mehr unbedingt zu Ihnen,
sondern Sie müssen zum Kunden gehen. Und das heißt: Tummeln Sie sich da, wo Ihre Zielgruppe ist.
Und die ist in sozialen Netzwerken unterwegs. Allein in Deutschland gibt es 28 Millionen aktive (!)
Facebook-Nutzer. Bei 80,8 Millionen Einwohnern ist das ein beeindruckendes Drittel. Rechnen wir die
13 Millionen Einwohner unter 18 Jahren heraus, dann ist fast die Hälfte aller Einwohner bei Facebook
aktiv – sicherlich auch Ihre Kunden.
Kommunikation auf Augenhöhe
Kennen Sie das selber als Kunde eines Geschäfts? Sie warten darauf, dass ein Berater endlich für Sie
zur Verfügung steht und stehen sich die Beine in den Bauch. Mit sozialen Medien ist eine
Beratungsvorbereitung zu Zeiten machbar, die dem Kunden passen. So ist eine echte Kommunikation
auf Augenhöhe mit Ihren Kunden möglich, sie ist nicht beschränkt auf Öffnungszeiten oder die
Verfügbarkeit eines Kundenberaters, während der Kunde schon im Laden steht. So bekommen Sie
den direkten Kontakt zum Kunden. Und Sie gewinnen Vertrauen.
Direktansprache
Durch Social Media kann Ihre Zielgruppe besonders gut mit Beiträgen und gezielter Werbung
angesprochen werden. Wenn Sie mit Buyer personae arbeiten, also Prototypen eines Kunden, können
Sie Ihre Chancen noch einmal steigern. Auf Buyer personae werde ich in der nächsten Woche
eingehen.
Lokalität
Wenn Sie ein lokales Geschäft sind – ein Restaurant, ein Geschenkartikel- oder Buchhandel oder
ähnliches – können Sie sehr stark von den lokalen Suchfunktionen profitieren. Mit Google Maps,
Foursquare und ähnlichen Geolocation Services ist es für Kunden ganz leicht, Ihren Betrieb zu finden,
Facebook ermöglicht sogar lokale Anzeigen, die auf Geolocation von Smartphones basieren. Da immer
mehr Suchabfragen über mobile Endgeräte abgewickelt werden, entstehen so neue geschäftliche
Chancen.
Stärkung des Geschäfts
Wenn der Mittelstand Social Media nutzt, bedeutet Stärkung des Geschäfts nicht bloß einfach mehr
Umsatz. Sie haben noch mehr Möglichkeiten, Ihr Geschäft durch soziale Medien stärker zu machen.
Konkurrenzbeobachtung
Sie können herausfinden, was Ihre Kunden von Ihren Mitbewerbern denken und Fehler, die dort
geschehen, bei Ihrem Unternehmen von vornherein verhindern. Wie Sie Ihre Konkurrenz zum Beispiel
bei Facebook beobachten, können Sie in diesem Artikel nachlesen.
Feedback
Sie können über soziale Netze nicht nur verkaufen, sondern auch Feedback erhalten. Das kann zu
neuen Ideen führen – Sie können Social-Media-Nutzer, die mit Ihnen in Kontakt treten, also auch als
Innovationstreiber nutzen. Dazu beobachten Sie die Kommentare Ihrer Kunden auf Ihren Social-
Media-Präsenzen und nutzen Monitoring für den Rest des Webs.
Internationalität
Plattformen wie LinkedIn bieten ein großes internationales Potenzial. Hier finden Sie Lieferanten und
Dienstleister, um neue Märkte zu erschließen.
Image und Bekanntheit
Einer der wesentlichen Gründe, warum der Mittelstand Social Media nutzt, ist der Imagegewinn.
Persönlichkeit
Soziale Netzwerke sind fast alle – wenn man die Business-Netzwerke XING und LinkedIn einmal nicht
beachtet – ausgesprochen locker. Sie haben also die Möglichkeit, Ihr Unternehmen in einem
informellen Rahmen darzustellen und ihm eine sympathische Persönlichkeit zu verleihen. In einem
solchen Rahmen ist es viel leichter, Ihre Produkte oder Dienstleistungen zu präsentieren. Wie bei einer
Business-Party: Sie kommen am besten über Themen wie das Wetter oder den letzten Urlaub ins
Gespräch – und kommen dann erst dazu, wer Sie eigentlich sind und was Sie anbieten.
Reichweite
Auch wenn es bei Facebook mittlerweile »Pay to play« heißt ist die Reichweite, die ein Unternehmen in
sozialen Medien erreichen kann, enorm. Und das Beste: Wenn Ihre Botschaften gut sind, wird die
Reichweite sogar noch größer, weil Ihre Fans und Follower die Botschaft replizieren.
Werbung
Auch wenn soziale Medien definitiv erheblich mehr als PR- oder Marketing-Kanäle sind, so lässt sich
nicht leugnen, dass der Mittelstand Social Media hervorragend zur Unternehmenswerbung einsetzen
kann.
Electronic Word Of Mouth
Social Media sind zum Äquivalent digitaler Mundpropaganda (eWOM = electronic Word Of Mouth)
geworden. Auf den sozialen Plattformen unterhalten sich die Nutzer über Produkte, Dienstleistungen
und Unternehmen. Ja, auch über Ihre Produkte, Dienstleistungen und über Ihr Unternehmen (egal, ob
Sie dabei sind oder nicht – wenn Sie Kontrolle haben wollen, sollten Sie dabei sein). Wenn Sie hier
überzeugen, sind soziale Netze ein tolles, sich selbst tragendes PR- und Werbeinstrument.
Interaktion
Kennen Sie den Begriff »Response-Element«? Damit ist in der klassischen Werbung etwas gemeint,
was den Empfänger der Werbung zu einer Interaktion veranlasst – etwa ein Coupon, der eingesandt
werden muss, um einen Rabatt oder eine Information zu erhalten. Um hier einigermaßen Rücklauf zu
erreichen, ist ein ziemlicher Aufwand nötig, der mit Kosten verbunden ist (»Porto zahlt Empfänger«).
Auch muss der Erfolg hinterher manuell ausgewertet werden. Soziale Medien sind quasi das
Response-Element. Die Leute nutzen es freiwillig, die Daten für die Auswertungen werden nebenbei
erfasst.
Valide Daten zur Zielgruppenansprache
Die meisten Social-Media-Plattformen stellen Ihnen jede Menge Daten zur Verfügung, anhand derer
Sie Ihre Zielgruppe besser auffinden können.
Bequeme Präsentation
Sie können mit sozialen Medien ohne großen Aufwand Ihr Produkte präsentieren, etwa in
Bildergalerien. Die Plattformen stellen viele leicht zu bedienende Tools bereit, die es ermöglichen,
ohne spezifische Programmiererkenntnisse gute Ergebnisse zu erzielen.
Retargeting
Mit Retargeting können Sie Personen, die bereits einmal auf Ihrer Website waren, mit Werbung in den
Social Networks direkt noch einmal ansprechen und an Sie erinnern.
Suchmaschinenoptimierung
Auch beim Ranking auf Search Engine Result Pages (SERPs) helfen Ihnen soziale Medien.
Social Signals
Auch wenn Google offiziell nichts zugibt, so ist doch offenbar, dass Signale aus den Social Networks
einen Einfluss auf Ihr Google-Ranking haben. Mit wachsender Bedeutung der Networks ist auch davon
auszugehen, dass die Social Signals wichtiger werden. Möglicherweise überholen sie sogar
irgendwann einmal den Backlink in seiner Bedeutung?
Blogs zeigen Vitalität
Ihr Blog hat unmittelbaren Einfluss auf Ihr Suchmaschinen-Ranking. Je mehr Sie passenden Content
in Ihr Blog einpflegen und über Social Networks streuen, desto lieber haben Sie die Suchmaschinen.
Das hilft dabei, Traffic aufzubauen und neue Kunden zu gewinnen.
Kosten
Social Media kosten Geld. Wie viel, habe ich in diesem Artikel bereits geklärt. Auf der anderen Seite
kostet jede gezielte Marketing-Maßnahme Geld. Ganz egal ob es sich um eine Veranstaltung, einen
Folder, eine Image-Broschüre, einen TV-Spot oder Werbegeschenke handelt, Geld sind Sie immer los.
Preiswert
Im Vergleich zu anderen Marketing-Maßnahmen sind Social Media grundsätzlich recht preiswert. Wenn
Sie etwa Twitter als Support-Line nutzen, könnte Sie die Kosten eines personell gleich starken
aufgestellten Call-Centers dagegen rechnen. Oder vergleichen Sie die sehr spitz auf Ihre Zielgruppe
gerichtete Facebook-Anzeige mit der Gießkanne, mit der Sie Ihre Anzeigen an alle – auch die
uninteressierten – Leser Ihrer Tageszeitung verbreiten.
Darum soll der Mittelstand Social Media betreiben!
Das waren nur 17 Vorteile, die der Mittelstand mit Social Media erzielen kann. Sicherlich war der eine
oder andere Aspekt dabei, der auch auf Sie zutrifft. Es gibt bestimmt haufenweise mehr. Wenn Sie
noch eine Idee haben, schreiben Sie unten in die Kommentare!
Welche vorteile hat der mittelstand mit social media

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Welche vorteile hat der mittelstand mit social media

  • 1. Welche Vorteile hat der Mittelstand mit Social Media? geropflueger.de /welche-vorteile-hat-der-mittelstand-mit-social-media/ Gero Pflüger Foto: © paddl – Fotolia.com Immer wieder höre ich von gestandenen Unternehmern des Mittelstands, dass »dieses Social Media« doch gar nicht wirklich relevant sei. »Da tummeln sich doch nur junge Leute«, hört man dann. Aber nein, das ist falsch. Die Gruppe der über 50-jährigen ist zum Beispiel die, die derzeit auf Facebook am schnellsten wächst. Doch weil mich diese Frage nach dem Sinn allgemein irritiert (niemand stellt mehr den Sinn von E-Mail oder Websites in Frage, wieso dann also Social Media?) ging ich vor zwei Wochen der Frage nach, ob kleine und mittelständische Unternehmen überhaupt soziale Medien benutzen sollten. Der Artikel hat viele Reaktionen hervorgebracht. Unter anderem wünschten sich Unternehmer mehr konkrete Vorteile für den Einsatz von Social Media. Okay, kein Problem. Hier sind ein paar Vorteile, die sich ein Kleinunternehmen und auch der Mittelstand mit Social Media zunutze machen können. Vorteile, die der Mittelstand mit Social Media nutzen kann Kundenkontakt Soziale Medien können Ihnen helfen, den Kundenkontakt zu verbessern, um so neue Kunden zu akquirieren und bestehende Kunden zu aktivieren. Kunden abholen, wo sie sind So albern dieser Satz klingt, so wahr ist er doch. Der Kunde kommt nicht mehr unbedingt zu Ihnen, sondern Sie müssen zum Kunden gehen. Und das heißt: Tummeln Sie sich da, wo Ihre Zielgruppe ist. Und die ist in sozialen Netzwerken unterwegs. Allein in Deutschland gibt es 28 Millionen aktive (!) Facebook-Nutzer. Bei 80,8 Millionen Einwohnern ist das ein beeindruckendes Drittel. Rechnen wir die 13 Millionen Einwohner unter 18 Jahren heraus, dann ist fast die Hälfte aller Einwohner bei Facebook aktiv – sicherlich auch Ihre Kunden. Kommunikation auf Augenhöhe Kennen Sie das selber als Kunde eines Geschäfts? Sie warten darauf, dass ein Berater endlich für Sie zur Verfügung steht und stehen sich die Beine in den Bauch. Mit sozialen Medien ist eine Beratungsvorbereitung zu Zeiten machbar, die dem Kunden passen. So ist eine echte Kommunikation auf Augenhöhe mit Ihren Kunden möglich, sie ist nicht beschränkt auf Öffnungszeiten oder die Verfügbarkeit eines Kundenberaters, während der Kunde schon im Laden steht. So bekommen Sie den direkten Kontakt zum Kunden. Und Sie gewinnen Vertrauen. Direktansprache Durch Social Media kann Ihre Zielgruppe besonders gut mit Beiträgen und gezielter Werbung angesprochen werden. Wenn Sie mit Buyer personae arbeiten, also Prototypen eines Kunden, können Sie Ihre Chancen noch einmal steigern. Auf Buyer personae werde ich in der nächsten Woche eingehen. Lokalität Wenn Sie ein lokales Geschäft sind – ein Restaurant, ein Geschenkartikel- oder Buchhandel oder ähnliches – können Sie sehr stark von den lokalen Suchfunktionen profitieren. Mit Google Maps, Foursquare und ähnlichen Geolocation Services ist es für Kunden ganz leicht, Ihren Betrieb zu finden,
  • 2. Facebook ermöglicht sogar lokale Anzeigen, die auf Geolocation von Smartphones basieren. Da immer mehr Suchabfragen über mobile Endgeräte abgewickelt werden, entstehen so neue geschäftliche Chancen. Stärkung des Geschäfts Wenn der Mittelstand Social Media nutzt, bedeutet Stärkung des Geschäfts nicht bloß einfach mehr Umsatz. Sie haben noch mehr Möglichkeiten, Ihr Geschäft durch soziale Medien stärker zu machen. Konkurrenzbeobachtung Sie können herausfinden, was Ihre Kunden von Ihren Mitbewerbern denken und Fehler, die dort geschehen, bei Ihrem Unternehmen von vornherein verhindern. Wie Sie Ihre Konkurrenz zum Beispiel bei Facebook beobachten, können Sie in diesem Artikel nachlesen. Feedback Sie können über soziale Netze nicht nur verkaufen, sondern auch Feedback erhalten. Das kann zu neuen Ideen führen – Sie können Social-Media-Nutzer, die mit Ihnen in Kontakt treten, also auch als Innovationstreiber nutzen. Dazu beobachten Sie die Kommentare Ihrer Kunden auf Ihren Social- Media-Präsenzen und nutzen Monitoring für den Rest des Webs. Internationalität Plattformen wie LinkedIn bieten ein großes internationales Potenzial. Hier finden Sie Lieferanten und Dienstleister, um neue Märkte zu erschließen. Image und Bekanntheit Einer der wesentlichen Gründe, warum der Mittelstand Social Media nutzt, ist der Imagegewinn. Persönlichkeit Soziale Netzwerke sind fast alle – wenn man die Business-Netzwerke XING und LinkedIn einmal nicht beachtet – ausgesprochen locker. Sie haben also die Möglichkeit, Ihr Unternehmen in einem informellen Rahmen darzustellen und ihm eine sympathische Persönlichkeit zu verleihen. In einem solchen Rahmen ist es viel leichter, Ihre Produkte oder Dienstleistungen zu präsentieren. Wie bei einer Business-Party: Sie kommen am besten über Themen wie das Wetter oder den letzten Urlaub ins Gespräch – und kommen dann erst dazu, wer Sie eigentlich sind und was Sie anbieten. Reichweite Auch wenn es bei Facebook mittlerweile »Pay to play« heißt ist die Reichweite, die ein Unternehmen in sozialen Medien erreichen kann, enorm. Und das Beste: Wenn Ihre Botschaften gut sind, wird die Reichweite sogar noch größer, weil Ihre Fans und Follower die Botschaft replizieren. Werbung Auch wenn soziale Medien definitiv erheblich mehr als PR- oder Marketing-Kanäle sind, so lässt sich nicht leugnen, dass der Mittelstand Social Media hervorragend zur Unternehmenswerbung einsetzen kann. Electronic Word Of Mouth Social Media sind zum Äquivalent digitaler Mundpropaganda (eWOM = electronic Word Of Mouth) geworden. Auf den sozialen Plattformen unterhalten sich die Nutzer über Produkte, Dienstleistungen und Unternehmen. Ja, auch über Ihre Produkte, Dienstleistungen und über Ihr Unternehmen (egal, ob Sie dabei sind oder nicht – wenn Sie Kontrolle haben wollen, sollten Sie dabei sein). Wenn Sie hier überzeugen, sind soziale Netze ein tolles, sich selbst tragendes PR- und Werbeinstrument. Interaktion Kennen Sie den Begriff »Response-Element«? Damit ist in der klassischen Werbung etwas gemeint,
  • 3. was den Empfänger der Werbung zu einer Interaktion veranlasst – etwa ein Coupon, der eingesandt werden muss, um einen Rabatt oder eine Information zu erhalten. Um hier einigermaßen Rücklauf zu erreichen, ist ein ziemlicher Aufwand nötig, der mit Kosten verbunden ist (»Porto zahlt Empfänger«). Auch muss der Erfolg hinterher manuell ausgewertet werden. Soziale Medien sind quasi das Response-Element. Die Leute nutzen es freiwillig, die Daten für die Auswertungen werden nebenbei erfasst. Valide Daten zur Zielgruppenansprache Die meisten Social-Media-Plattformen stellen Ihnen jede Menge Daten zur Verfügung, anhand derer Sie Ihre Zielgruppe besser auffinden können. Bequeme Präsentation Sie können mit sozialen Medien ohne großen Aufwand Ihr Produkte präsentieren, etwa in Bildergalerien. Die Plattformen stellen viele leicht zu bedienende Tools bereit, die es ermöglichen, ohne spezifische Programmiererkenntnisse gute Ergebnisse zu erzielen. Retargeting Mit Retargeting können Sie Personen, die bereits einmal auf Ihrer Website waren, mit Werbung in den Social Networks direkt noch einmal ansprechen und an Sie erinnern. Suchmaschinenoptimierung Auch beim Ranking auf Search Engine Result Pages (SERPs) helfen Ihnen soziale Medien. Social Signals Auch wenn Google offiziell nichts zugibt, so ist doch offenbar, dass Signale aus den Social Networks einen Einfluss auf Ihr Google-Ranking haben. Mit wachsender Bedeutung der Networks ist auch davon auszugehen, dass die Social Signals wichtiger werden. Möglicherweise überholen sie sogar irgendwann einmal den Backlink in seiner Bedeutung? Blogs zeigen Vitalität Ihr Blog hat unmittelbaren Einfluss auf Ihr Suchmaschinen-Ranking. Je mehr Sie passenden Content in Ihr Blog einpflegen und über Social Networks streuen, desto lieber haben Sie die Suchmaschinen. Das hilft dabei, Traffic aufzubauen und neue Kunden zu gewinnen. Kosten Social Media kosten Geld. Wie viel, habe ich in diesem Artikel bereits geklärt. Auf der anderen Seite kostet jede gezielte Marketing-Maßnahme Geld. Ganz egal ob es sich um eine Veranstaltung, einen Folder, eine Image-Broschüre, einen TV-Spot oder Werbegeschenke handelt, Geld sind Sie immer los. Preiswert Im Vergleich zu anderen Marketing-Maßnahmen sind Social Media grundsätzlich recht preiswert. Wenn Sie etwa Twitter als Support-Line nutzen, könnte Sie die Kosten eines personell gleich starken aufgestellten Call-Centers dagegen rechnen. Oder vergleichen Sie die sehr spitz auf Ihre Zielgruppe gerichtete Facebook-Anzeige mit der Gießkanne, mit der Sie Ihre Anzeigen an alle – auch die uninteressierten – Leser Ihrer Tageszeitung verbreiten. Darum soll der Mittelstand Social Media betreiben! Das waren nur 17 Vorteile, die der Mittelstand mit Social Media erzielen kann. Sicherlich war der eine oder andere Aspekt dabei, der auch auf Sie zutrifft. Es gibt bestimmt haufenweise mehr. Wenn Sie noch eine Idee haben, schreiben Sie unten in die Kommentare!