(FSG_SCHUH) FSG-GÖD-Jugend
1.) Der öffentliche Dienst muss gestärkt, die Dienstleistungen müssen ausgebaut werden.
2.) Beste Ausbildung und gezielte Weiterbildung ermöglichen vorbildliches Service.
3.) Wir müssen Bürokratie und Regulierung neu Denken.
4.) Ein moderner Staat darf Großkonzerne nicht bevorzugen
1. FSG-GÖD-Jugend:
Wir wollen mehr vom modernen Staat
1.) Der öffentliche Dienst muss gestärkt, die Dienstleistungen müssen ausgebaut werden
Der Slogan „Weniger Staat und mehr Privat“ hat nicht das versprochene Heil gebracht, sondern
vielen Menschen geschadet und wenigen Privatunternehmen satte Gewinne gebracht.
„Wir wollen daher wieder mehr vom modernen Staat und weniger Privat und teuer“,
bringt der Vorsitzender Michael Schuh die Forderungen der FSG-GÖD-Jugend auf den Punkt. In
den kommenden Wochen werden junge, engagierte Menschen aus allen Bereichen des
öffentlichen Dienstes ihre Vorstellungen und Forderungen präsentieren.
In den vergangenen Jahren wurde alles, was mit dem Staat oder staatsnaher Betriebe zu tun hat,
schlecht geredet. Ineffizient und bürokratisch, zu teuer und zu langsam, sowie zu viel Personal.
Das ganze Repertoir an Grauslichkeiten wurde verbreitet.
Schuh:
„Wir haben das Schimpfen auf ‚den Staat‘, das Kaputtsparen und den Personalabbau satt. Damit
muss jetzt Schluss sein.“
Die Grundlage für einen modernen Staat ist bestens ausgebildetes Personal, eine ausreichende
Finanzierung sowie eine klare Aufgabenstellung. In den kommenden zehn Jahren werden in
manchen Bereichen bis zur Hälfte der dort Beschäftigten in Pension gehen.
Schuh:
„Wir sehen das nicht als Problem, sondern als Chance, die ergriffen werden muss.“ Notwendig
sind dafür eine zumindest mittelfristige Personalplanung, die verstärkte Aufnahme junger
Menschen in den öffentlichen Dienst und eine fundierte Ausbildung. Gleichzeitig, so Schuh, „muss
es die Möglichkeit geben, dass ‚die Jungen‘ von den vor der Pension stehenden KollegInnen
lernen.“
2.) Beste Ausbildung und gezielte Weiterbildung ermöglichen vorbildliches Service
„Ein starker Staat ist Garant für Stabilität und Sicherheit. Gerade in krisenhaften und
unsicheren Zeiten ist es wichtig, dass wir uns auf einen funktionierenden Bundes- und
Landesdienst verlassen können. Schluss mit Einsparungen im Öffentlichen Dienst“, stellt
Michael Schuh, Vorsitzender der FSG-GÖD-Jugend fest und fordert:
„Wir wollen mehr vom modernen Staat, statt Privat und teuer.“ Damit will die FSG-GÖD-Jugend
beitragen, dass mit einem umfangreichen staatlichen Service das Leben aller Menschen erleichtert
wird.
Ein wichtiger Grundpfeiler für einen modernen Staat ist die umfassende und gezielte Aus- und
Weiterbildung der Beschäftigten. Die FSG-GÖD-Jugend hat dazu ein konkretes Konzept
entwickelt.
Ein Beispiel ist der Lehrberuf VerwaltungsassistentIn. Damit hätte der moderne Staat
topausgebildete VerwaltungsexpertInnen zur Verfügung, die beispielsweise mit sehr guten
Englischkenntnissen auch im internationalen Umfeld agieren können. Und dabei auch moderne
EDV-Systeme und Software zu nutzen verstehen.
Die Weiterbildung muss auch rasch und zielgerichtet erfolgen. So schlägt die Jugendvertreterin im
Innenministerium, Claudia Wottawa, vor, dass bei Planstellenwechsel die vorgeschriebene
Grundausbildung für den betreffenden neuen Arbeitsplatz unmittelbar und nicht erst nach einer oft
langen Wartezeit zu erfolgen hat.
Die Jugendvertreterin im Verkehrsministerium, Pamela Fazlic, findet es toll, dass immer mehr
junge Beschäftigte im öffentlichen Dienst neben ihrer Vollzeitarbeit ein Studium beginnen. Das
sollte vor allem bei Studienrichtungen die einen direkt Bezug zur Arbeit im öffentlichen Dienst
haben mit einem Sonderurlaub von 8 bis 9 Tagen pro Semester gefördert werden.
2. 3.) Wir müssen Bürokratie und Regulierung neu Denken
„Hinter den Forderungen nach einer Entbürokratisierung und Deregulierung versteckt sich
meistens nichts anderes als der Wunsch nach schrankenlosem Handeln mit dem Recht des
Stärkeren“, stellt der Vorsitzende der FSG-GÖD-Jugend, Michael Schuh, fest.
Schuh:
„Wir wollen dagegen mehr vom modernen Staat, in dem Bürokratie und Regulierung
Chancengleichheit und bestes Service für alle StaatsbürgerInnen und Betriebe bieten, egal ob
Kleinbetriebe oder Großkonzerne. Dazu soll auch unsere Kampagne ‚Wir wollen mehr vom
modernen Staat und weniger Privat und teuer‘ beitragen.
„Grundvoraussetzung für einen modernen Staat sind unserer Meinung nach eindeutige gesetzliche
Vorgaben, verständliche Verordnungen, klare Dienstanweisungen, die auch eine praktikable
Umsetzung ermöglichen“, fordert Schuh auch vom Gesetzgeber ein neues Denken.
Andreas Mayer und Stefan Zahlbrecht, Jugendvertreter beim AMS, haben sich darüber
Gedanken gemacht und sind zu folgendem Schluss gekommen:
„Der Staatsapparat und dessen Bürokratie ist mit großem Aufwand verbunden. Egal ob in
Ministerien, teilprivatisierten Staatsunternehmen, Institutionen oder Behörden. Dies führt meist zu
doppelter Arbeitsführung, die für MitarbeiterInnen im Dienst der Republik Österreich eine doppelte
Belastung darstellt. Hierfür sind auch veraltete Gesetze, Verordnungen, Richtlinien und
Anweisungen verantwortlich.“
Mayer und Zahlbrecht:
„Es ist an der Zeit, dass die Politik und der Dienstgeber dementsprechende Novellierungen
vornehmen und deren Umsetzung vorantreiben. Es gibt viele Möglichkeiten, die veralteten
Bürokratiemodelle im öffentlichen Dienst zu modernisieren (z. B. elektronische Amtssignatur für
alle staatlichen Institutionen) und somit Erleichterungen für MitarbeiterInnen zu schaffen sowie
auch eine schnellere Bearbeitung zu ermöglichen. Hier muss auch der Rückhalt vom Dienstgeber
für die ausführenden Organe im öffentlichen Dienst gewährleistet werden.“
4.) Ein moderner Staat darf Großkonzerne nicht bevorzugen
„In einem modernen Staat, wie wir ihn wollen, kommt der Finanzkontrolle eine bedeutende Rolle
zu. Dabei darf niemand bevorzugt werden“, stellt der Vorsitzende der FSG-GÖD-Jugend Michael
Schuh fest. Forderungen der Gewerkschaft und der Personalvertretung nach einer Aufstockung
des Personals sowie die Lehrausbildung haben inzwischen erste Früchte getragen.
Schuh:
„Wichtig ist nun, dass die gut ausgebildeten Lehrlinge auch dauerhaft übernommen werden.“
Michael Klima, Jugendvertreter im Bereich der Finanz: „In der Finanz ist es unser großes Ziel,
wieder mehr MitarbeiterInnen im Bereich der Großbetriebsprüfer aufzunehmen, damit wir noch
gezielter gegen Betrug bzw. Compliance vorgehen können.
Das gilt vor allem für Kapital- und Aktiengesellschaften. Außerdem gibt es im Lehrlingsbereich
wieder eine stark verbesserte Ausbildung. Die neue Lehrlingskoordinatorin in der Region Wien
achtet auf die qualitative Ausbildung der Lehrlinge.“
Der junge Gewerkschafter ergänzt:
„Es werden derzeit viele neue PrüferInnen aufgenommen. Somit gibt es in der Finanz derzeit einen
qualitativen und quantitativen Umbruch. Es wird darauf geachtet, dass die Ausbildung von
Neuaufnahmen so kurz wie nötig, aber auch qualitativ wie möglich erfolgt, damit vor allem in der
Betriebsveranlagung das Personal so schnell wie möglich eingesetzt werden kann.
Zuletzt ist zu sagen, dass die Lehrlinge durch eine gezielte Ausbildung im Finanzbereich sehr
schnell nach der Lehrzeit in fast allen Bereichen der Finanzverwaltung eingesetzt werden können,
wodurch natürlich auch schnell hochwertige Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Eine Übernahme
nach erfolgreichem Lehrabschluss sollte daher die logische Folgerung sein.“
3. Rückfragen & Kontakt:
Michael Schuh, BSc
Michael.Schuh@goedfsg-jugend.at
0676/3510595
Stichworte:
Bundesregierung, Staat, Kampagne, FSG-GÖD-Jugend, Schuh
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