Der Spendenbericht erfasst jährlich Entwicklungen im österreichischen Spendenwesen. 2012 wird das Spendenaufkommen erstmals eine halbe Milliarde Euro überschreiten. Die Spendenbeteiligung erreicht einen Höchststand. Immer mehr Österreicher nutzen die Vorteile der Spendenabsetzbarkeit.
2. 2
SPENDENTRENDS 2012
Österreicher spenden 2012 erstmal mehr
Mit Schrecken verfolgten
die Österreicher in den
als eine halbe Milliarde Euro
vergangenen Jahren dra- Seite 1
ma sche Katastrophen
wie in Afrika, Hai oder Pakistan. Sie zögerten nicht
und unterstützten die Arbeit der Hilfsorganisa onen 80 Prozent der Österreicher spenden
maßgeblich. 2012 ist ein Jahr ohne solcher „großen“ Seite 10
Katastrophen. Dennoch vergaßen die Österreicher
nicht auf die vielen Projekte der Organisa onen und
unterstützten diese tatkrä ig. So wird das gesamte NPOs interna onal op mis sch
Spendenau ommen Österreichs 2012 erstmals eine
Seite 3
halbe Milliarde Euro überschreiten.
Bei der steuerlichen Absetzbarkeit von Spenden gab
es 2012 wiederum eine posi ve Weiterentwicklung. 560.000 Österreicher nutzen
Seit 1. Jänner 2012 können SpenderInnen endlich Ihre die Spendenabsetzbarkeit
Spenden an Umwelt- und Naturschutzorganisa onen, Seite 5
Tierheime und Freiwillige Feuerwehren absetzen. Erste
Zeichen deuten darauf hin, dass sich das Au ommen
bei diesen Organisa onen dadurch posi v entwickelt
Österreicher spenden besonders gerne
hat. Wermutstropfen bleibt aber weiterhin, dass Spen-
für Kinder, behinderte Menschen und
den für Tierschutz, der den Österreichern besonders
Katastrophenhilfe im Ausland
am Herzen liegt, nach wie vor nicht absetzbar sind.
Der Tierschutz ist der letzte große Spendenbereich, Seite 10
der ausgenommen ist. Deren Spender werden dadurch
massiv benachteiligt. Der Fundraising Verband fordert
gerade für das Wahljahr 2013: Jede Spende muss auch
gleich viel Wert sein!
Mit seinem dri en Spendenbericht bietet der Fundrai-
sing Verband eine fundierte und kompakte Wissens-
quelle für das Spendenwesen. Er liefert nicht nur ak-
tuelle Zahlen, sondern bietet Hintergrundwissen über
Spendenmo ve, -themen und -trends. Es wurden dafür
rund 250 Jahresberichte sowie zahlreiche Studien und
Sta s ken ausgewertet.
Dr. Günther Lutschinger,
Geschä sführer Fundraising Verband Austria
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3. SPENDENAUFKOMMEN 2012 – erstmals eine halbe Milliarde Euro 1
500
450
400
350 Mehr spendenwerbende Organisa onen
300 500 Eine weitere Zunahme verzeichnete
460 490
360 390 die Zahl der spendenwerbenden Orga-
250
200 nisa onen. So s eg 2012 die Zahl der
150 Vereine mit Spendengütesiegel auf 227
100 und jener mit Spendenbegüns gung auf
50 knapp über 1000. Hier kam es allerdings
0 zu einer massiven Verschiebung. Zahl-
2008 reiche Forschungsvereine beantragten
2009
2010
2011 die Spendenbegüns gung nicht mehr,
2012
während die Zahl der seit 2009 neu
Abb. Spendenau ommen 2008-2012 in Mio. €
begüns gten mildtä gen Organisa -
onen auf 651 weiter s eg. Viele dieser
2012 bringt nach einer ersten Hochrechnung einen neu- Forschungsvereine waren in der Vergangenheit nur sehr
en Spendenrekord. Auf Basis der Jahresabschlüsse 2011 beschränkt im Fundraising ak v oder setzten ausschließ-
von rund 250 Organisa onen, dem Spendenindex sowie lich Sponsoring ein.
Umfrage- und Studienergebnissen wird das Spendenauf-
kommen des gemeinnützigen Sektors 2012 erstmals eine Österreicher spenden an bekannte Organisa onen
halbe Milliarde Euro übersteigen. Wenig Veränderung zeigt sich bei der Verteilung der
Allerdings bleibt das Wachstum moderat und wird vor- Spenden: Rund 77 % erhalten die 50 größten Spen-
aussichtlich knapp über der Infla onsrate liegen (rund denorganisa onen, allen voran das Rote Kreuz und die
2,4%). Da bis zum Redak onsschluss des Spendenbe- Caritas, während etwa gleich große Teile an mi elgroße
richts zum Glück keine größere Naturkatastrophe au rat, NPOs (51-100 größten) und an die zahlreichen kleineren
die einen gemeinsamen Aufruf der Hilfsorganisa onen Vereine sowie an die Freiwilligen Feuerwehren und an
und der ORF-Ak on „Nachbar in Not“ bedingt hä e, geht die Kirchen gehen. Die Verteilung innerhalb der NPOs
dieses Wachstum ausschließlich zu Gunsten der lau- entspricht weitestgehend der Bekanntheit und dem Ver-
fenden Projekte im humanitären Bereich, in der Entwick- trauen, das die ÖsterreicherInnen in die Organisa onen
lungshilfe sowie im Tier- und Umweltschutz. haben.
2011 höheres Au ommen als prognos ziert
Auf Basis der Jahresabschlüsse von rund 250 Organisa -
76,54%
onen muss das Spendenau ommen für 2011 nach oben 7,90%
korrigiert werden. Die im Spendenwesen besonders 7,50%
wich ge Weihnachtszeit fiel vergangenes Jahr wesent-
lich besser aus, als es die vorsich gen Schätzungen im
8,06%
letzten Spendenbericht annahmen. Laufend wird auch
die Datenlage zum Spendenau ommen in Österreich
besser. So kann heute auf Grund valider Daten von 1 bis 50 größten NPOs
einem Spendenau ommen von 490 Mio. Euro für 2011 51 bis 100 größten NPOs
101 bis 1000 größten NPOs
ausgegangen werden, 25 Mio. Euro davon gingen für
Kirchen, Feuerwehr, etc (geschätzt)
die Hilfe nach Katastrophenfällen (Tsunami Japan und
Hunger in Ostafrika) ein. Abb. Anteil am gesamten Spendenau ommen 2011
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4. 2 SPENDENINDEX – Das Jahr im Rückblick
300
250 2012
2011
200
150
100
50
Abb. Vergleich Spendenindex
0 2011 und 2012
Jän. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. (Quelle DIRECT MIND)
Das Spendenjahr 2012 startete mit einem besonders hoch war. Insgesamt bekrä igt sich auch 2012 der Trend
hohem Au ommen. Das Spendenniveau lag im Jänner der vergangenen Jahre, dass sich die Spenden zuneh-
weit über jenem der Vorjahre. Die Österreicher unter- mend auf das ganze Jahr verteilen. Ein stärkerer Rück-
stützten in dieser Zeit besonders Anliegen der interna - gang im Sommer, wie es früher die Regel war, gibt es im
onalen Hilfe, während die anderen Spendenbereiche in Spendenau ommen nicht mehr wirklich.
etwa auf der Höhe des Vorjahres lagen. Auch im September nahm das Spendenau ommen ab.
Im Februar erreichte das Spendenau ommen das Es liegt um 34% hinter dem des Vorjahres, bleibt aber
Niveau von 2011. Sowohl im März als auch im April dennoch im Mi elfeld des langjährigen Schni s. Beson-
ging das Au ommen ganz leicht zurück. 2011 war es in ders die Bereiche humanitäre und interna onale Hilfe
dieser Zeit deutlich höher, da die Österreicher für die sind davon betroffen. Hintergrund sind auch hier die
Opfer der Atomkatastrophe in Japan verstärkt gespendet Spenden für Afrika 2011.
haben.
Im Mai wiederum legte das Spendenau ommen deut- Spendenau ommen leicht posi v
lich zu. Die Österreicher spendeten besonders für den Insgesamt ist der Verlauf des Jahres 2012 posi v. Im
Bereich „Tiere & Umwelt“, während die Bereiche huma- Vergleich zu den Vorjahren verläu das Wachstum zwar
nitäre und interna onale Hilfe konstant blieben. langsamer, erfreulicherweise aber über der Infla onrate.
Zu beachten ist dabei, dass in den Vorjahren große Spen-
Leichter Rückgang im Sommer densammlungen für Naturkatastrophen sta gefunden
Die Spenden entwickelten sich in den Sommermonaten haben. Deutlich zugenommen haben 2012 Spenden für
2012 insgesamt mit einem leichten Rückgang. Besonders den Umwelt- und Tierschutz. Die Österreicher unter-
s cht die interna onale Hilfe hervor, die stark hinter stützten diese mit 13% mehr Spenden. Hier könnte sich
dem Vorjahr zurückgeblieben ist. Auch hier ist zu beach- bereits die für einen Teil dieser Organisa onen (Um-
ten, dass 2011 das Au ommen durch die Sammlungen weltschutz und Tierheime) seit Anfang 2012 geltende
für die Opfer der Dürrekatastrophe in Afrika besonders steuerliche Spendenbegüns gung auswirken.
INFOBOX
Der Spendenindex
Der Spendenindex wird monatlich aus den Spenden- Mit einem Spen-denvolumen von rund 57 Mio. Euro
eingängen von 34 gemeinnützigen Vereinen aus den oder 15% des Gesamtspendenau ommens ist der
Bereichen humanitäre und interna onale Hilfe, sowie Index ein repräsenta ver, zeitnaher Indikator für
Umwelt- und Tierschutz gebildet. Spendentrends.
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5. SPENDEN IM INTERNATIONALEN VERGLEICH 3
Österreich ist tradi onell ein Land der Kleinspender. World Giving Index
Überpropor onal viele Personen schwächerer Einkom- Die bri sche Organisa on „Chari es Aid Founda on“
mensschichten spenden, während Großspenden beinahe untersucht mit dem „World Giving Index“ jährlich die
fehlen. So ist die Spendenbeteiligung mit 80% der Öster- weltweite Spendenbereitscha . Die USA liegen in die-
reicher (Quelle: market-Spendenstudie) zwar sehr hoch, sem Ranking an erster Stelle, Österreich auf Platz 29. Die
die Höhe der einzelnen Spenden ist aber im interna ona- Österreicher sind demnach fleißige Spender und gerne
len Vergleich geringer ausgeprägt. Dabei ist zu berück- ehrenamtlich ak v, Fremden helfen sie aber eher wenig.
Land Spende/Einwohner Spendenvolumen Bevölkerung
USA € 746,10 € 234,4 Mrd. 314,2 Mio.
UK € 187,70 € 11,60 Mrd. 61,8 Mio.
Schweiz € 168,50 € 1,34 Mrd. 7,9 Mio.
Deutschland € 73,30 € 6,0 Mrd. 81,9 Mio.
Österreich € 58,82 € 0,5Mrd. 8,5 Mio.
Tab. Spendenau ommen im interna onalen Vergleich
sich gen, dass die Zahlen aus dem angloamerika- Der Index zeigt, dass Reichtum und Philanthropie nicht
nischen Raum auch Zuwendungen an Kirchen beinhal- immer Hand in Hand gehen. Nur fünf der reichsten Na -
ten. Zum Vergleich: Die Einnahmen der österreichischen onen sind unter den Top 20 des Index.
Diözesen durch den Kirchenbeitrag belaufen sich auf
rund 393 Millionen Euro jährlich. Das Umfrageins tut Gallup führte diese weltweite
Umfrage unter 150.000 Menschen (repräsen eren 95
Das Spendenau ommen pro Kopf ist im Vergleich zu Prozent der Weltbevölkerung) in 153 Ländern durch.
Deutschland und der Schweiz geringer, während der Dabei wurde gefragt, ob im vergangenen Monat Geld
Anteil der spendenden Bevölkerung teilweise wesentlich gespendet, eine ehrenamtliche Tä gkeit verrichtet oder
höher ist. Wie auch in Österreich ist in diesen Ländern einem Fremden geholfen wurde. Basierend auf diesen
das Spendenau ommen in den vergangenen Jahren drei Fragen wurde der Index erstellt.
kon nuierlich anges egen.
Ausblick
Betrachtet man den Anteil privater Spenden am ver- Der US-Dienstleister Blackbaud erhebt in seiner jähr-
fügbaren Einkommen (Quelle: McKinsey, Gesellscha - lichen Studie die Situa on des Dri en Sektors in neun
lichen Wandel gestalten) sieht man, dass Österreich mit Na onen. Dabei werden Fundraiser nach ihrer Ein-
ca. 0,3% im europäischen Mi elfeld mit Deutschland schätzung befragt, wie sich das Spendenau ommen in
(0,4%), Frankreich (0,3%) und Dänemark (0,3%) liegt. den kommenden Jahren entwickeln wird. Nach einem
Länder wie Italien (0,5%), Belgien (0,5%), Niederlande pessimis schen Ausblick vergangenes Jahr, erwarten die
(0,9%), Großbritannien (1,1%), Schweiz (1,2%) oder den Befragten 2012 einen weiteren Ans eg der Spenden-
USA (2,0%) weisen einen höheren Anteil auf. bereitscha für die kommenden Jahre. In nahezu allen
Ländern zeigen sich 50 bis 80 Prozent der befragten
NPOs diesbezüglich op mis sch. Einzelspenden bleiben
die wich gste Einnahmequelle, aber auch Events und
die Zusammenarbeit mit Unternehmen gewinnen an
Bedeutung.
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6. 4 Spenden für die Welt
Was bewegt uns, anderen Menschen zu helfen, die auf Vergleicht man die Summe der privaten Auszahlungen
einem anderen Kon nent leben, die nach Sprache, Kul- für 2011 von ca. € 135 Mio. mit € 126 Mio. für 2010 fällt
tur und o auch nach Religion für uns Fremde sind, mit auf, dass diese trotz Wirtscha skrise anges egen ist.
denen direkter Kontakt o schwierig, meist unmöglich Bereits 2010 konnte der bisherige absolute Höchstwert
ist? Unmi elbar selbst erfahrene oder glaubha nahe- von 2005 (€ 112 Mio.) übertroffen werden (2004: € 81
gebrachte Not empfinden Menschen als Aufforderung, Mio.). Wie 2005 (Tsunami) ist auch der Spitzenwert von
Abhilfe zu schaffen, sei es aus Mitgefühl oder auch aus 2010 (Erdbeben in Hai , Flut in Pakistan) mit außerge-
Dankbarkeit, selbst nicht ein solches Schicksal teilen zu wöhnlich he igen Naturkatastrophen in Verbindung zu
müssen. bringen.
Österreicher für Erhöhung staatlicher Mi el Spenden für Projekte an der Basis werden wich ger.
Den Österreicherinnen und Österreichern ist es nicht Wenn Österreich wie schon seit Jahren die öffentliche
egal, wie es den Menschen geht, die in Armut leben Hilfe weiterhin krä ig kürzt, dann wird es für die Armen
oder Opfer von Katastrophen werden. Sie zeigen enorme sehr eng. Umso wich ger werden Spenden, die direkt
Solidarität und Spendenbereitscha . In einer Welt, in mit ihren Projekten an der Basis helfen. Dazu braucht es
der jeder fün e Mensch in bi erster Armut lebt, werden starke Partner mit Kompetenz und Engagement. Kirchen
den Spendenorganisa onen jährlich weit über 100 sind solche, sie haben eine lange Geschichte in der Ent-
Millionen Euro für Entwicklungszusammenarbeit und wicklungshilfe, bei der sie eine große Themenvielfalt wie
Humanitäre Hilfe anvertraut. Die am 16. Oktober 2012 Landwirtscha , Bildung, Gesundheit und Mikrokredite
veröffentlichte Eurobarometer-Umfrage zeigt die große abdecken.
Unterstützung: 85% der EU-Bürger sind der Auffassung,
dass trotz Wirtscha skrise weiterhin geholfen wer- Im Vordergrund stehen Projekte mit Partnerorganisa -
den muss. Österreichs Bevölkerung ist sogar in einem onen, die vor Ort ansässig sind und die Menschen und
höheren Ausmaß als der EU-Durchschni dafür, die deren Kultur, Religion und Leben gut kennen. Als NROs
Entwicklungshilfe stärker zu erhöhen als bisher ver- der nördlichen Hemisphäre besteht unsere Rolle daher
sprochen. Besonders muss man auf die ehrenamtliche darin, die Fähigkeiten unserer Partner zu fördern und
Arbeit und finanzielle Unterstützung von zig-tausenden sie mit finanziellen Mi eln bei ihren Programmen zu
Personen in Pfarren und Gemeinden als Zeichen großer unterstützen.
Heinz Hödl
Solidarität hinweisen. Geschä sführer der Koordinierungsstelle
der Österreichischen Bischofskonferenz für interna onale
Entwicklung und Mission
Mehr Spenden als staatliche Mi el
Der Vergleich der privaten Spendenmi el mit der staat-
lichen Hilfe zeigt, dass diese weit hinter der privaten
Solidarität hinterherhinkt. Eigentlich sollte es umge-
kehrt sein. Die durch Spenden finanzierte Arbeit der
Hilfsorganisa onen sollte eine notwendige ergänzende
Funk on haben. Seit 2000 sind die öffentlichen Mi el an
die katholischen Hilfswerke von € 25 Mio. auf € 11 Mio.
zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum sind deren Eigen-
„Auch in wirtscha lich
mi el von € 65 Mio. auf € 93 Mio. ges egen.
schwereren Zeiten vergessen
die Österreicher nicht auf jene, die dringend Hilfe
brauchen!“
Chris Lohner, Fundraiserin des Jahres
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7. SPENDENBERICHT 2012 5
Spender nützen verstärkt die Spendenabsetzbarkeit
1200
seit 1.1.2012 Umweltschutz und Tierheim
1000 15
seit 1.1.2009 für mildtätige Organisationen
800
im Gesetz genannt
651
584 Mildtätige Vereine
600 538
383 Forschungsvereine
Naturschutz und Tierheime
400
360
200 265 323 343
115 225
115
0 115
115
2008 2009 115
2010
2011
2012
Tab. Anzahl spendenbegüns gter Organisa onen 2008 bis 2012
Zum Zeitpunkt des Redak onsschlusses des Spendenbe- Rund 333.000 ÖsterreicherInnen gaben Beträge bis
richtes 2012 lagen noch keine vergleichbaren Zahlen für € 100.-, 126.000 zwischen €100 und € 250.-, 61.000
die Spendenabsetzbarkeit aus 2011 vor, aber auch bei zwischen € 250 und €500.-, 33.000 zwischen € 500
der Auswertung der Daten von 2009 und 2011 (Stand und € 1.500.- und immerhin noch 7.500 Beträge über
Oktober 2012) lassen sich erste Trends erkennen. Der € 1.500.- an. So wie 2009 setzt sich die Gruppe der Per-
Betrag der in den Steuererklärungen angegebenen Spen- sonen, die Spenden steuerlich geltend gemacht haben,
den s eg von € 70,4 Mio. auf über € 109 Mio. Bezogen zu 2/3 aus lohnsteuer- und 1/3 aus einkommensteuer-
auf die gespendete Gesamtsumme (abzüglich infor- pflich gen Personen zusammen. Ihre Anzahl s eg insge-
meller Spenden, für die kein Beleg vorliegt) wurde 2009 samt von 10% auf 14% oder rund 560.000 aller Lohn-
bereits jeder fün e und 2010 bereits jeder vierte Spen- steuer- und Einkommensteuerpflich gen an. Verglichen
deneuro abgesetzt. Neun von zehn Spenden werden für mit den Werten aus Deutschland, wo zwischen 25 und
die seit 2009 neu begüns gten Zwecke gespendet. 30 % aller Steuerpflich gen die Absetzbarkeit nutzen, ist
Berechnet man die Steuerersparnis der Spender mit dies ein beachtlicher Wert.
dem Durchschni ssteuersatz so ersparten sich diese
2010 rund € 25,3 Mio., mit dem Grenzsteuersatz rund € Die Durchschni sspende s eg von € 171.- auf € 195.-,
43,5 Mio. Angesichts des von 2009 auf 2010 um rund € wobei einkommensteuerpflich ge Personen wiederum
70 Mio. ges egenen Spendenau ommens kann davon fast doppelt so hohe Beträge absetzten wie lohnsteuer-
ausgegangen werden, dass zumindest ein Teil der Steu- pflich ge. Erstere spendeten 0,73% und zweitere 0,63%
erersparnis an gemeinnützige Organisa onen weiterge- ihres Einkommens (2009 beide 0,62%).
geben wurde.
2006 2007 2008 2009 2010
abgesetzte Spenden 3,57 Mio. 3,84 Mio. 3,84 Mio. 70,42 Mio. 109,00 Mio.
Spender 9.811 10.515 12.212 403.703 559.524
Tab. Entwicklung Spendenabsetzbarkeit: 2006 bis 2010 (Quelle Sta s k Austria, BRZ)
spendenbericht_2012.indd Abs2:5 03.12.2012 16:30:41
8. 6 WISSENSWERTES ZUR SPENDENABSETZBARKEIT
Seit mehreren Jahren besteht die Möglichkeit, Spenden Ist eine Zuwendung mit einer Gegenleistung verbunden,
an bes mmte gemeinnützige bzw. mildtä ge Organi- handelt es sich eigentlich nicht um eine Spende, sondern
sa onen unter Voraussetzungen steuerlich gelten zu um ein Leistungsentgelt. Nur dann, wenn die Spende
machen. Hier erfolgt eine Zusammenfassung der wich- mindestens doppelt so hoch ist wie die Gegenleistung,
gsten Eckpfeiler in Frage-Antwort-Form: liegt eine Spende vor, und zwar in jenem Ausmaß, in
dem die Spenden die Gegenleistung übersteigt. Dazu ein
Was bedeutet „steuerlich geltend machen“? Beispiel: Beträgt der Wert der Spende € 100 und der
Spenden können in der Steuererklärung des Spenders Wert der Gegenleistung € 40, liegt eine Spende im Aus-
angesetzt werden. Sie reduzieren die Bemessungs- maß von € 60 vor.
grundlage der Besteuerung. Der Staat „ersetzt“ somit Ist die Gegenleistung von völlig unerheblichem Wert, ist
dem Spender einen Teil der Spende. Je mehr jemand diese zu vernachlässigen und die Spende kann zur Gänze
verdient, umso höher ist die Gutschri durch den Staat. angesetzt werden, zB ein Plas k-Kugelschreiber, der
Bei Einkommen ab EUR 11.000 pro Jahr ersetzt der einer Spendenaufforderung beiliegt.
Staat rund 36,5% der Spende, bei mi leren Einkommen
ab EUR 25.000 pro Jahr sind es 43% und bei hohen Können auch Sachspenden und Dienstleistungsspenden
Einkommen ab EUR 60.000 werden 50% der Spende steuerlich wirksam angesetzt werden?
rückvergütet. Bei Kapitalgesellscha en (GmbH’s, Ak - Sachspenden können steuerlich wirksam gespendet wer-
engesellscha en) beträgt der Bonus einheitlich 25%. den, sofern diese aus einem Betriebsvermögen stam-
Die steuerlich begüns gten Spenden des Jahres 2012 men. Somit können nur Unternehmer Sachspenden
sind mit maximal 10% des Vorjahreseinkommens bzw. absetzen. In diesem Fall ist der Restbuchwertabgang die
-gewinns gedeckelt. Achtung: Ab 2013 sind es nicht Betriebsausgabe. Sachspenden aus dem Privatvermögen
mehr 10% des Vorjahreseinkommens, sondern 10% des sind steuerlich nicht wirksam.
Einkommens des laufenden Jahres. Werden Gegenstände einer spendenbegüns gten Orga-
nisa on kostenlos zur Nutzung zur Verfügung gestellt,
Wer kommt als Spender in Betracht? handelt es sich um Dienstleistungsspenden. Hier ist die
Individuen können sowohl als Arbeitnehmer in der Regelung analog zu den Sachspenden: Dienstleistungs-
„Arbeitnehmerveranlagung“ als auch als Einzelunter- spenden aus dem Betriebsvermögen sind steuerlich
nehmer in der Einkommensteuererklärung Spenden wirksam, solche aus dem Privatvermögen hingegen nicht.
geltend machen. Kapitalgesellscha en können Spenden
in der Körperscha steuererklärung ansetzen.
Was ist unter Spenden zu verstehen, was kommt alles
in Betracht?
Grundsätzlich kommen alle freiwilligen Zahlungen in
Frage, die nicht mit einer „wesentlichen“ Gegenleistung
verbunden sind, und zwar unabhängig davon, ob die
Zahlung als Spende bezeichnet wird oder nicht.
„Normale“ Mitgliedsbeiträge, mit denen ein S mmrecht
verbunden ist, sind keine Spenden, sehr wohl aber
Ehren- und Fördermitgliedscha en, mit denen kein „Spenden für den Tierschutz dürfen nicht Spenden
S mmrecht in der Generalversammlung verbunden ist. zweiter Klasse sein! Deswegen Spendenabsetzbarkeit
Ist man sowohl „normales“ Mitglied als auch Fördermit- für Tierschutz.“
glied, kann nur die Zuzahlung auf die Fördermitglied- Heli Dungler, Gründer und S ungspräsident
scha geltend gemacht werden. VIER PFOTEN
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9. Dienstleistungsspenden können auch darin bestehen, Welche Besonderheiten gelten für Fundraising Dinner?
dass ein Mieter einer spendenbegüns gten Organi- Wird bei einem Fundraising Dinner „Eintri sgeld“
7
sa on als Untermieter Räumlichkeiten kostenlos zur eingehoben, so muss es jenem Wert gegenübergestellt
Nutzung überlässt. Dieser Fall ist zwar nicht explizit in werden, der üblicherweise für ein vergleichbares Essen
den Einkommensteuerrichtlinien geregelt, in Analogie ist samt Getränke bezahlt werden muss. Ist dieses Entgelt
jedoch anzunehmen, dass die steuerliche Wirksamkeit mindestens doppelt so hoch, handelt es sich beim über-
davon abhängt, ob der Mieter die Räumlichkeiten für steigenden Betrag um eine Spende. Fällt ein steuer-
seinen Betrieb mietet oder nicht. Im ersten Fall wäre die pflich ger Gewinn an, kann dieser pauschal mit 10% des
Absetzbarkeit gegeben, in zweiten Fall hingegen nicht. eigentlichen Essens angesetzt werden.
Dazu ein Beispiel: Für das Fundraising Dinner samt drei
Welche Besonderheiten gelten für Auk onen? Getränken ist pauschal € 400 zu entrichten. Der „eigent-
Grundsätzlich wird seitens der Finanzverwaltung von liche“ Wert des Essens samt den Getränken beträgt
folgender Situa on ausgegangen: Ein Künstler stellt der € 150. Das Entgelt beträgt mindestens das Doppelte des
Organisa on ein Kunstwerk unentgeltlich zur Verfü- eigentlichen Werts, daher ist der übersteigende Betrag
gung, wobei ein Aufwandsersatz für ihn im Ausmaß von – somit € 250 – als Spende anzusetzen. Seitens der Or-
maximal 20% des Versteigerungserlöses zulässig ist. ganisa on ist ein körperscha steuerpflich ger Gewinn
Der Käufer ersteigert das Kunstwerk zu einem Preis, der von 10% des eigentlichen Wertes – somit € 15 – mal der
über dem sogenannten Teilwert liegt (= ein steuerlicher Anzahl der teilnehmenden Personen gegeben.
Begriff – der „eigentliche“ Wert des Kunstwerks mit der
Besonderheit, dass dieser schwer exakt zu ermi eln ist). Wie weist der Spender seine Spende nach?
Aus Vereinfachungsgründen kann angenommen werden, Grundsätzlich kann dies jeder Beleg sein, aus dem ein-
dass der Teilwert 50% des Versteigerungserlöses beträgt. deu g hervorgeht, dass an eine begüns gte Organisa-
Im Endeffekt bedeutet dies folgendes: Der Käufer kann on eine Spende geleistet wurde. Dies kann ein Kon-
eine Spende im Ausmaß von 50% des Versteigerungs- toauszug, ein Einzahlungsbeleg, ein Kassaeingang oder
erlöses ansetzen. Auch der Künstler kann eine Spende eine Spendenbestä gung durch die Organisa on sein.
geltend machen und zwar im Ausmaß von 50% des Ver- Wich g dabei ist die Angabe der Registrierungsnummer
steigerungserlöses abzüglich des Aufwandsersatzes. der begüns gten Einrichtung. Das Finanzamt kann dem
Damit sowohl der Künstler als auch der Ersteigerer Spender au ragen weitere Unterlagen beizubringen,
„ihre“ Spende absetzen können, benö gen sie eine wenn zB nicht eindeu g vom Beleg der Spendencharak-
Spendenbestä gung. Diese muss das Datum, Name und ter der Zuwendung ersichtlich ist. In diesem Fall wird
Anschri des Spenders sowie des Spendenempfängers der Spender von der NPO eine Spendenbestä gung
sowie die Höhe der jeweiligen Spende enthalten. Auf verlangen. Ab 2013 gilt die gesetzliche Verpflichtung auf
beiden Bestä gungen müssen somit auch die Daten des Verlangen des Spenders eine Spendenbestä gung auszu-
jeweils anderen enthalten sein. stellen! Die Bestä gung kann eine einzelne Spende oder
auch eine Jahresspendensumme beinhalten.
Weiters liegt kein steuerpflich ger Gewinn seitens der Mag. Andreas Lummerstorfer,
Steuerberater und Wirtscha sprüfer
Organisa on vor, sofern die Vereinsmitglieder bei der
Versteigerung mithelfen und eine Versteigerung nur
einmal jährlich durchgeführt wird. Unter dieser Voraus-
setzung muss daher trotz Vorliegens eines finanziellen
BUCHTIPP
Überschusses weder Körperscha steuer noch Umsatz-
steuer entrichtet werden. Thomas Höhne, Gerhard
Jöchl, Andreas Lummer-
Wird das Kunstwerk von einer Privatperson für die storfer, Das Recht der
Auk on zur Verfügung gestellt, kann diese keine Spende Vereine: Privatrechtliche,
steuerlich geltend machen (Sachspende von Privatper- öffentlich-rechtliche und
steuerrechtliche Aspekte,
son, siehe oben). Der Ersteigerer kann dennoch nur 50% Wien 2009
des Versteigerungserlöses als Spende ansetzen. ISBN: 3700741103
spendenbericht_2012.indd Abs2:7 03.12.2012 16:30:47
10. 8 SPENDENVERHALTEN UND LEBENSSTILE
Jenseits der herkömmlichen Soziodemographie
Ältere spenden eher und mehr. Menschen mit höherer eventuell religiös sind, sind die Reflexiven sehr weltoffen
formaler Bildung spenden eher und mehr. Diese und und reisen viel.
ähnliche Aussagen erfreuen sich mi lerweile einer Die mi leren drei Typen, die Konven onalistInnen, die
breiten Bekanntheit. Forschungssei g interessieren aber Aufs egsorien erten und die HedonistInnen verfügen
andere Erklärungsansätze des Spendenverhaltens mehr. über ein mi leres Aussta ungsniveau. Die Konven o-
Hierzu zählen Einstellungen, Werte und Umwel aktoren. nalistInnen zeichnen sich üblicherweise dadurch aus,
Eine bislang mit Bezug auf Spenden nicht angewandter dass sie mit ihrer Wohngegend sehr verbunden und im
Erklärungsansatz sind Lebenss le. Michaela Neumayr lokalen Vereinswesen ak v sind. HedonistInnen genießen
und Chris an Schober von der NPO-Group an der WU dagegen das Leben in vollen Zügen und gehen viel aus. In
Wien haben sich dem Thema erstmals gewidmet und der Mi e der neun Felder befinden sich die Aufs egsori-
untersuchten das Spendenverhalten von 9 unterschied- en erten. Sie sind damit beschä igt die ihnen von ihren
lichen Lebensführungstypen anhand österreichischer Eltern ‚vererbte‘ soziale Schicht zu verlassen und in eine
Daten aus 2011. höhere „Schicht“ aufzusteigen.
Kulturelle & finanzielle Konserva v Gehobene Liberal Gehobene Reflexive
Aussta ung
Anteil: 83% Anteil: 88% Anteil: 61%
Median: 113 Euro Median: 55 Euro Median: 40 Euro
Basis:
Anteil: Alle befragten Konven onalistInnen Aufs egsorien erte HedonistInnen
Personen (n=1.000). Anteil: 82% Anteil: 74% Anteil: 55%
Ergebnisse gerundet.
Median: 53 Euro Median: 30 Euro Median: 20 Euro
Median: Alle Personen,
die gespendet und die
Spendenhöhe angegeben haben Tradi onelle ArbeiterInnen Heimzentrierte Unterhaltungssuchende
(n=628). Ergebnisse gerundet.
Anteil: 72% Anteil: 55% Anteil: 21%
Daten gewichtet.
Median: 38 Euro Median: 20 Euro Median: 13 Euro
Quelle: Neumayr/Schober 2012
S.49 u. S.50 Modernität und Offenheit
Abbildung 1: Spendenbeteiligung und Spendenhöhe 2011 nach Lebensführungstyp
Lebenss le sind Handlungs- und Konsummuster, die Die untersten drei Typen weisen eine rela v geringe
durchwegs quer zur herkömmlichen sozialen Schichtung Aussta ung mit ökonomischem und kulturellem Kapital
liegen können. Es geht bei Lebenss len nicht darum mit auf. Unter den tradi onellen ArbeiterInnen finden sich
welchen Ressourcen jemand ausgesta et ist, sondern vermehrt ältere Personen, die vom Wert der Sparsamkeit
welche und wie umfangreich er/sie die Ressourcen geprägt sind. Bei Heimzentrierte dominiert insbesondere
nützt. Das in der Studie verwendete Lebensführungs- die Familie. Der Typ des Unterhaltungssuchenden ist eher
typenkonzept von O e (2008) beinhaltet 9 verschiedene jünger, er geht gerne in Clubs oder Diskotheken, genießt
Typen, die anhand der Dimensionen Aussta ungsniveau das Leben ebenfalls und es stehen für ihn – im Gegensatz
und Modernität bzw. biographische Perspek ve aufge- zum tradi onellem Arbeiter – noch viele unterschiedliche
spannt werden. Lebensperspek ven offen.
Die obersten drei Typen, Konserva v Gehobene, Libe- Wie aus Abbildung 1 hervorgeht steigt die Spendenbe-
ral Gehobene und Reflexive, verfügen über ein hohes teiligung mit der Aussta ung (ver kale Achse) und sinkt
Aussta ungsniveau mit ökonomischem Kapital (Einkom- mit der Modernität bzw. biographischen Offenheit (ho-
men, Vermögen) sowie mit kulturellem Kapital (Bil- rizontale Achse). Hinsichtlich des Medians (sta s scher
dungsabschlüsse, allgemeine Bildung) und setzen diese Lageparameter, bei dem 50% der Fälle darunter und 50%
entsprechend ein. Während die Konserva v Gehobenen der Fälle darüber liegen) der Spenden pro Jahr verhält es
eher tradi onell verankert sind, meist Familie haben, sich ebenso. Konserva v Gehobene spenden am meis-
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11. ten und Unterhaltungssuchende am wenigsten. suchenden jedoch nicht mehr in den Top-3. Hedonis-
Für das Fundraising noch interessanter als die Spenden- tInnen verbringen ihr Leben gerne außerhalb der eige-
9
bereitscha und Spendenhöhe sind die Spendenarten, nen vier Wände und sind für Straßensammlungen weit
mit denen unterschiedliche Lebensführungstypen spen- offener als alle anderen Gruppen. Benefizveranstaltungen
den. Spielt der Go esdienst als Ort des Spendens bei erreichen hingegen Reflexive besonders gut.
Typen mit einer geringen Modernität und Zusammengefasst zeigt sich, dass mi els Lebenss ltypen
Konserva v Gehobene Liberal Gehobene Reflexive
1. Go esdienst (50%) 1. Erlagschein (54%) 1. Erlagschein (39%)
2. Erlagschein (46%) 2. Go esdienst (39%) 2. Haus/Wohnungstür (29%)
3. Be ler/in (46%) 3. Haus/Wohnungstür (34%) 3. Dauer-/Abbuchungsau rag (25%)
4. Haus/Wohnungstür (42%) 4. Be ler/in (30%) 4. Be ler/in (21%)
5. Glückwunschkarten/ 5. Dauer-/Abbuchungsau rag (27%) 5. Benefizveranstaltung (18%)
kl. Geschenke (33%)
Konven onalistInnen Aufs egsorien erte HedonistInnen
1. Go esdienst (57%) 1. Erlagschein 38%) 1. Haus/Wohnungstür (38%)
2. Erlagschein (48%) 2. Go esdienst (35%) 2. Straßensammlung (29%)
3. Haus/Wohnungstür (45%) 3. Haus/Wohnungstür (33%) 3. Go esdienst (25%)
4. Be ler/in (20%) 4. Be ler/in (16%) 4. Erlagschein (21%)
5. Glückwunschkarten/ 5. Dauer-/Abbuchungsau rag (16%) 5. Be ler/in (15%)
kl. Geschenke (16%)
Tradi onelle ArbeiterInnen Heimzentrierte Unterhaltungssuchende
1. Go esdienst (50%) 1. Haus/Wohnungstür (39%) 1. Be ler/in (28%)
2. Erlagschein (39%) 2. Go esdienst (29%) 2. Haus/Wohnungstür (22%)
3. Haus/Wohnungstür (33%) 3. Erlagschein (26%) 3. Go esdienst (22%)
4. Dauer-/Abbuchungsau rag (12%) 4. Be ler/in (11%) 4. Erlagschein (17%)
5. Glückwunschkarten/ 5. Dauer-/Abbuchungsau rag (9%) 5. Dauer-/Abbuchungsau rag (17%)
kl. Geschenke (7%)
Basis:
Alle Personen die gespendet haben (n=654), eigene Berechnungen; grau unterlegte Felder geben Spendenarten an, die bei einer Lebenss lgruppe in
den am häufigsten genutzten Spendenarten vorkommen. Quelle: Neumayr/Schober 2012 S.51.
Abbildung 2: Spendenarten 2011 nach Häufigkeit der Nutzung und Lebensführungstyp
biographisch Offenheit eine wesentliche Rolle, nimmt ein differenzierteres Bild der SpenderInnen gezeichnet
dies mit zunehmender Modernität ab und kommt bei werden kann, das zudem sinnvolle Anknüpfungspunkte
den Reflexiven nicht mehr unter die Top-5 Spendenarten. für das Fundraising bietet.
Der tradi onelle Erlagschein ist bei allen Gruppen Dr. Chris an Schober, NPO-Kompetenzzentrum,
WU Wirtscha suniversität Wien
bedeutend, liegt bei HedonistInnen und Unterhaltungs-
INFOBOX
Forschungsprojekt „Private Charitable Giving in Austria“, März 2011-Oktober 2013
Finanziert durch Fördermi el des Jubiläumsfonds der Austria. Einflussfaktoren auf das Spendeverhalten der
Österreichischen Na onalbank sowie durch Beiträge österreichischen Bevölkerung. Forschungsbericht. WU
österreichischer Nonprofit-Organisa onen Wien. Die Studie steht auf der Webseite des NPO-Kom-
Bei Nachfragen zum Projekt: petenzzentrums zum Download zur Verfügung.
Dr.in Michaela Neumayr: michaela.neumayr@wu.ac.at O e, Gunnar (2008): Sozialstrukturanalyse mit
Dr. Chris an Schober: chris an.schober@wu.ac.at Lebenss len. Eine Studie zur theore schen und
Quellenverzeichnis: methodischen Neuorien erung der Lebenss lforschung
Neumayr, Michaela/ Schober, Chris an (2012): Giving in Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenscha en.
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12. 10 Die Spendenmo ve der Österreicher
Kinder
Behinderte
Katastrophenhilfe im Ausland
Tiere
Sozial Benachteiligte
Katastrophenhilfe im Inland
Natur- und Umweltschutz
Gegen Hunger in der Welt
Entwicklungshilfe
Obdachlose
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50% 55% 60% 65%
Abb. Die beliebtesten Spendenthemen der Österreicher (Quelle Market Spendenstudie)
Wer spendet in Österreich? Ausprägung von Jahr zu Jahr schwankt und die Spenden
Der Anteil der Österreicherinnen und Österreicher, die für Kinder heuer besonders stark ausgeprägt sind.
angeben, grundsätzlich zu spenden, liegt mit 80 Prozent
über dem Niveau der Vorjahre. Die Spendenstudie des Die Mo ve der Österreicher
Umfrageins tuts market unterteilt die Spender in die Die Österreicher sehen sich sehr genau an, wofür sie
regelmäßigen und in die anlassbezogenen Spender: Die spenden. Knapp zwei Dri el nehmen den Spendenaufruf
regelmäßigen Spender betragen 24 Prozent der Bevölke- genau unter die Lupe. Ihr wich gstes Mo v ist die Tatsa-
rung – das bedeutet eine Zunahme von 3 Prozent gegenü- che, dass es einfach Menschen gibt, die ihre Hilfe benö-
ber dem Vorjahr. Diese regelmäßigen Spender rekru eren gen – mehr als drei Viertel der Spender s mmen dem
sich wie in den Vorjahren vor allem aus Älteren ab 50 vollinhaltlich zu! Ein deutlicher Ans eg im Vergleich zum
Jahre (33 Prozent). Generell ist mit zunehmendem Alter Vorjahr. Die Solidarität ist somit ein wich ger Grund-
ein Ans eg der Spendenbereitscha zu verzeichnen. gedanke, der die Österreicher immer wieder bewegt.
Der Anteil der anlassbezogenen Spender („spende nur in Auch ein aufrü elnder Aufruf einer Organisa on kann
bes mmten Fällen“) macht 56 Prozent der Bevölkerung Anstoß zur Spende sein, wenn die Menschen von der
aus – eine Zunahme von drei Prozent (allerdings erfreuli- Sinnha igkeit und Notwendigkeit der Ak on überzeugt
cherweise aus dem Pool früherer Nicht-Spender). sind! Ebenfalls eine wich ge Grundvoraussetzung für die
Der Anteil der Nicht-Spender liegt bei 20 Prozent. Den Spende ist die eigene ökonomische Situa on: wenn man
größten Anteil an Nicht-Spendern finden wir bei den Un- es sich selbst leisten kann, ist man gerne bereit anderen
ter-30-Jährigen. Besonders interessant: in den jüngeren etwas zu geben, die weniger besitzen. Abhängig ist die
Altersgruppen zeigen sich in den letzten Jahren Ver- Mo va on auch davon, ob es aktuelle Anlässe gibt bzw.
schiebungen, denn immer weniger Junge zählen zu den man sich persönlich angesprochen fühlt.
absoluten Spenden-Verweigerern.
Wie hoch ist die einzelne Spende?
Die beliebtesten Spendenthemen Im Durchschni geben die Österreicher an, dass sie pro
Am häufigsten spenden die Österreicher nach wie vor für Ak on 27 Euro zur Verfügung stellen. Das ist um 6 Euro
bedür ige Kinder – konkret derzeit 57 Prozent. Auf Rang mehr als im Vorjahr. Interessant auch hier wieder die
zwei folgen Zuwendungen für behinderte Mitmenschen junge Zielgruppe: die Spendenhöhe der jungen Öster-
(24 Prozent), gefolgt von Katastrophenhilfe im Ausland reicherInnen liegt inzwischen deutlich höher als noch
(24 Prozent), sozial benachteiligte Menschen (22 Prozent) vor ein paar Jahren. Die Jugend ist zwar weniger häufig
und Tiere (22 Prozent). Die wesentlichsten Spenden- bereit oder in der Lage zu spenden. Wenn doch, dann
empfänger sind seit Jahren unverändert, auch wenn die sind sie aber überdurchschni lich großzügig.
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13. Highlights des Jahres 11
40 Jahre LICHT INS DUNKEL Deutschland und der Schweiz gemeinnützige S ungen
Der 24. Dezember 1973 war die Geburtsstunde von Licht boomen und über diese wich ge Forschungs-, Kultur-
ins Dunkel. Damals wurde in einer halbstündigen Sendung oder Sozialeinrichtungen finanziert werden, spielen
in „Radio Niederösterreich“ um Spenden für eine Behin- diese in Österreich kaum eine Rolle. Nach wie vor bietet
derteneinrichtung im niederösterreichischen Sollenau Österreich keine steuerlichen und rechtlichen Anreize
gebeten. Es war Anfang der Siebzigerjahre die erste Ein- für gemeinnütziges S en. In Ländern, die a rak vere
richtung dieser Art in Österreich, in der behinderte Jugend- Rahmenbedingungen haben, sind die Ausschü ungen
liche – sobald sie das Pflichtschulalter überschri en ha en durch gemeinnützige S ungen in der Regel weit über
– in den verschiedensten Werkstä en sinnvolle Beschäf- den Spenden von Privatpersonen.
gung und geregelten Tagesablauf fanden. Ein Vorzeige-
und Pionierprojekt in jeder Hinsicht! 33.000 Schilling oder
2.400 Euro konnten damals gesammelt werden.
Vier Jahrzehnte später hat LICHT INS DUNKEL ein Spen-
denvolumen von insgesamt 214 Millionen Euro erreicht.
Allein im 39. Jahr wurden 11,2 Millionen Euro gesammelt
und damit 428 Sozial- und Behindertenprojekte sowie
12.586 Kinder aus 4.527 Familien in Österreich unter-
stützt. Licht ins Dunkel stellt damit eine der wich gsten
Spendensammlungen Österreichs dar (2012 Platz 7 der
beliebtesten Spendenorganisa onen). Mit seinen Spen- 5 Jahre Fundraiser des Jahres!
densendungen trägt der ORF maßgeblich zu einer Kultur Bereits zum fün en Mal kürte der Fundraising Verband
des Gebens in Österreich bei. im Oktober 2012 eine herausragende Persönlichkeit für
ihre Verdienste um das österreichische Spendenwesen
Die Licht ins Dunkel Sendungen tragen aber auch zu zum Fundraiser des Jahres. Dieses Jahr wurde Chris Loh-
einem neuen Bild und Selbstverständnis von Menschen ner geehrt. Sie ist eine der engagiertesten Österreiche-
mit Behinderungen bei. Diese – und auch die rechtliche rinnen für soziale Anliegen. Ihre Triebkra , dass man
Situa on – haben sich in den vier Jahrzehnten massiv zwar nicht die ganze Welt re en, aber Einzelschicksale
verändert. Inklusion, gleichberech gte Teilhabe an allen erleichtern kann, ist vorbildha .
gesellscha lichen Bereichen und Barrierefreiheit sind die
neuen Schlüsselwörter. So ist Lohner nicht nur in mehreren NGOs, wie Licht für
die Welt oder dem WWF, ehrenamtlich ak v sondern
Österreichs größter Philanthrop sammelt als engagierte Fundraiserin selbst erfolgreich
Anfang des Jahres wurde bekannt, dass Dietrich Mate- Spenden. Auf diese Weise konnte sie bereits 500 Men-
schitz der Paracelsus Medizinische Privatuniversität in schen eine Graue Star Opera on ermöglichen. Zuletzt
Salzburg rund 70 Millionen Euro zur Verfügung stellt. wurden Gery Keszler (2011), Barbara Stöckl (2010), Kurt
Mit dieser größten, je in Österreich getä gten Spende Bergmann (2009) sowie Cecily Cor (2008) ausgezeich-
wird der Bau eines neuen Forschungshauses finanziert. net.
Darin wird u.a. ein neues Querschni - und Geweberege-
nera onszentrum eingerichtet.
Mateschitz ist damit aber eher ein Einzelfall. Im interna-
onalen Vergleich gibt es in Österreich kaum Großspen-
den. In vielen anderen Ländern werden Großspenden
hauptsächlich über S ungen getä gt. Während in
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14. 12 DIE 25 GRÖSSTEN NGOS ÖSTERREICHS 2011
Die hier angeführten Spendenzahlen der Organisa - die letztverfügbaren Zahlen verwendet. Die Zahlen stam-
onen beinhalten in der Regel jede Form von Spenden men aus Jahresberichten, von Websites oder wurden
(Geldspende, Patenscha en, Fördermitgliedscha en, direkt bei den Organisa onen recherchiert. Die Zahlen
Firmenspenden). Bei Organisa onen, die ein vom Kalen- haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
derjahr abweichendes Wirtscha sjahr haben, wurden
Organisa on 2011 2010
1 Rotes Kreuz 59,50 54,50
2 Caritas 58,51 60,60
3 SOS Kinderdorf 32,15 32,27
4 Missio 23,04 19,94
5 Ärzte ohne Grenzen 19,73 17,36
6 Dreikönigsak on 15,28 14,87
7 Licht ins Dunkel 11,22 10,20
8 Paracelsus Medizinische Privatuniversität 10,00 k.A.
9 Licht für die Welt 9,39 9,17
10 Greenpeace 7,80 8,42
11 St. Anna Kinderkrebsforschung 7,71 7,00
12 Vier Pfoten 7,58 6,89
13 Nachbar in Not 6,90 20,68
14 WWF 6,70 5,84
15 World Vision 6,56 6,10
16 MIVA 5,26 5,01
17 Menschen für Menschen 4,88 3,55
18 Amnesty Interna onal Österreich 4,84 4,62
19 Jugend Eine Welt 4,74 4,11
20 CARE Österreich 4,65 4,17
21 Rote Nasen Clowndoctors 4,57 3,95
22 UNICEF 4,25 4,05
23 Pro Juventute 3,97 3,44
24 Wiener Tierschutzverein 3,88 4,52
25 Blindenverband W, NÖ, Bgld 3,10 2,37
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15. DIE GRÖSSTEN NGOS ÖSTERREICHS 2011 (26 bis 100) 13
Organisa on 2011 2010 Organisa on 2011 2010
26 DEBRA Austria 3,08 2,99 63 Bruderscha St. Christoph 0,92 0,60
27 Lions Österreich 3,00 3,00 64 Tierschutz für Tirol 1881 0,92 0,88
28 Hauskrankenpflege Vorarlberg 2,89 2,47 65 Re et das Kind Österreich 0,90 0,58
29 SEI SO FREI - Bruder in Not 2,70 2,48 66 Ak ver Tierschutz Steiermark 0,90 3,23
30 Kindernothilfe Österreich 2,64 2,47 67 Österreichische Na onalbibliothek 0,90 1,11
31 Steyler Missionare 2,57 1,40 68 HOPE‘87 0,89 0,58
32 Kirche in Not 2,54 2,47 69 S ung Kindertraum 0,88 1,10
33 GLOBAL 2000 2,44 2,27 70 Bruder u. Schwester in Not – Innsbruck 0,86 0,73
34 Arbeitersamariterbund Österreichs* 2,44 2,35 71 Diakonie Auslandshilfe – Brot f. d. Welt 0,85 0,71
35 Hilfsgem. d. Blinden u. Sehschwachen 2,31 2,30 72 Lebenshilfe Niederösterreich 0,84 0,98
36 Familienfas ag 2,29 2,36 73 Steierm. Blinden u. Sehbehindertenver. 0,83 1,06
37 Hilfswerk Austria 2,23 3,00 74 Katastrophenhilfe Österr. Frauen 0,82 0,99
38 Österreichische Krebshilfe 2,16 2,39 75 VGT - Verein gegen Tierfabriken 0,75 0,48
39 Plan Interna onal 2,06 1,20 76 ADRA Österreich 0,73 0,52
40 Johanniter Unfall Hilfe* 2,00 1,95 77 Ak on Leben Österreich 0,70 0,87
41 Volkshilfe Solidarität 1,92 2,04 78 Verein Aids Life – Life Ball 0,69 0,32
42 Ronald McDonald Kinderhilfe 1,84 0,75 79 die Möwe Kinderschutzzentren 0,69 0,53
43 Entwicklungshilfeklub 1,80 1,58 80 Kinderkrebshilfe Steiermark 0,66 0,65
44 Barmherzigkeit Interna onal 1,70 1,30 81 Kinderkrebshilfe Österreich 0,65 0,62
45 Hilfswerk Österreich 1,61 1,60 82 Kinderkrebshilfe OÖ 0,63 0,65
46 Sterntalerhof 1,54 k.A. 83 Fastenak on der Diözese St. Pölten 0,61 0,77
47 Herzkinder 1,53 1,16 84 Steirer helfen Steirern 0,59 k.A.
48 Haus der Barmherzigkeit 1,44 2,13 85 VinziRast 0,58 k.A.
49 Die Schwestern Maria 1,33 0,65 86 RAINBOWS 0,55 0,13
50 Verein Kinderhilfswerk 1,28 1,29 87 BlindenverbandÖO 0,54 0,54
51 Evang. Diakoniewerk Gallneukirchen 1,27 1,16 88 Canisiuswerk 0,53 0,93
52 Unsere kl. Brüder und Schwestern 1,18 1,50 89 Diakonie Flüchtlingsdienst 0,53 0,44
53 Verein Projekt Integra onshaus 1,18 0,78 90 aMiNA 0,52 0,57
54 Verein Ute Bock 1,13 k.A. 91 Ich bin Ich Horn 0,49 0,01
55 Gesellscha österr. Kinderdörfer 1,09 1,24 92 CliniClowns Austria 0,48 0,42
56 slw - Soziale Dienste der Kapuziner 1,08 1,09 93 Österreichische Krebshilfe Wien 0,48 0,58
57 ICEP 1,07 0,98 94 Kinderkrebshilfe Salzburg 0,48 0,53
58 Caritas Socialis gemeinn. Privats ung 1,06 0,96 95 Wings for Life Privats ung 0,48 0,29
59 Vorarlberger Kinderdorf 0,95 0,84 96 Neunerhaus 0,48 0,49
60 Kinderkrebshilfe W-NÖ-Bld 0,95 0,99 97 Bruder u. Schwester in Not – Feldkirch 0,47 0,40
61 Österr. Gebrauchshundesport Verband 0,94 0,35 98 Österr. Krebshilfe Oberösterreich 0,46 0,40
62 Franz hilf - Franziskaner FMO 0,93 0,86 99 Österr. Kinder-Krebshilfe Kärnten 0,42 0,49
100 Tiroler Blinden u. Sehbehindertenver. 0,42 0,36
* auf Basis von Hochrechnungen
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16. 14 KONTAKT UND INFORMATION
FVA - Fundraising Verband Austria
Herbeckstraße 27/2/3
1180 Wien
T: +43-1-2765298-0, F: +43-1-2765298-18
E: fva@fundraising.at
I: www.fundraising.at
Impressum:
Herausgeber: FVA - Fundraising Verband Austria, Herbeckstraße 27/2/3, 1180 Wien, ZVR-Nr.: 994812845
Redak on: Dr. Günther Lutschinger, Mag. Peter Steinmayer
Fotos: COVER (v.l.n.r.): Stefan Liewehr/St. Anna Kinderkrebsforschung, Jugend eine Welt, Patrick Wi mann/SOS-Kinderdorf, Greenpeace/Jan-Joseph Stok;
Tes monials: eigene
Grafik: Rudi Krammer, Langenzersdorf
Druck: digitaldruck.at
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