3. 1. Anlass, Aufgabe,
Beteiligungsformate
Anlass
Im Rahmen des Konversionsprozesses, als Folge Im Anschluss hatten die Bürger die Möglichkeit,
des Abzugs britischer Streitkräfte, wird auch der in einem "Ideensprint" ihre Vorschläge zu unter-
Flugplatz in Gütersloh perspektivisch (ca. 2020) schiedlichen Themenbereichen vorzubringen ohne
einer neuen Nutzung zuzuführen sein. Mit seiner über Konsequenzen und Realisierungsmöglichkei-
Lage außerhalb des Siedlungsgebietes, seiner ten nachzudenken. Somit wurde die Kreativität
großen Fläche sowie seiner historischen Bedeu- angeregt und das offene Diskutieren im Weiteren
tung stellt das Flugplatzgelände eine besondere ermöglicht.
Entwicklungsfläche der Stadt Gütersloh dar. Ein- In einer anschließenden Bürgerwerkstatt, der zwei-
zelne Nutzungsbausteine wurden hierzu bereits ten Veranstaltung, wurde das Gelände des Flug-
untersucht. Nun gilt es diese weiter zu qualifi- platzes näher vorgestellt, da eine Besichtigung des
zieren und weitere Ideen zu erörtern. Für die in- Geländes nicht ohne weiteres möglich ist. In sechs
haltliche Planung wurde NRW.URBAN vom Land thematischen Arbeitsgruppen wurde sich dem Ge-
Nordrhein-Westfalen in Abstimmung mit der Stadt lände aus verschiedenen Perspektiven genähert
Gütersloh beauftragt, eine nutzungsorientierte und unterschiedliche Nutzungsszenarien durch die
Grobstruktur zu entwickeln. Darüber hinaus soll Bürger entworfen.
die Bevölkerung vor Ort ebenfalls in die Planung
und Konzeptionierung der bedeutsamen Entwick- In einem explizit an Jugendliche und junge Er-
lungsfläche miteinbezogen werden. wachsene adressierten Jugendworkshop wurde
mit jungen Güterslohern an der zukünftigen Nut-
Aufgabe zung des Flugplatzes gearbeitet. Diese Gruppe ist
In einer ersten Phase der Bürgerbeteiligung galt über die übliche Form der Beteiligung nur schwer
es, frühzeitige Anregungen der Bevölkerung auf- zu erreichen, jedoch vor dem Hintergrund der
zunehmen und diese zu motivieren zeitlichen Perspektive unbedingt am Prozess zu be-
‡ sich für die Zukunft des außerhalb des Stadt- teiligen. Die Jugendlichen entwickelten für unter-
gebietes liegenden Geländes zu interessieren schiedliche Bereiche Nutzungsmöglichkeiten und
und formulierten zwei konkrete Projektideen aus.
‡ eigene Vorstellungen für die Zukunft des Ge- In einer abschließenden Veranstaltung wurden die
ländes in die Planung einzubringen sowie Ergebnisse zusammengeführt und diskutiert. Im
‡ an der weiteren Ausgestaltung der Planungs- Anschluss wurde eine sogenannte "Bürgerschaft-
konzepte aktiv und kreativ mitzuwirken. liche Stellungnahme" formuliert, die die Aussa-
gen und Ideen der Bürger beinhaltet, die es bei
Insgesamt fanden in der Öffentlichkeitsbeteili-
der weiteren Planung zu berücksichtigen gilt. Die
gungsphase vier Veranstaltungen statt, die jeweils
Stellungnahme wird der Politik vorgelegt und soll
unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte hatten
in die weiteren Diskussionen und Überlegungen
und in dialogorientierten Formaten durchgeführt
einfließen.
wurden. Die Veranstaltungen fanden im Zeitraum
von September 2012 bis November 2012 statt, Die Stadt Gütersloh bedankt sich bei allen Teil-
an denen im Schnitt etwa 40 Bürger teilnahmen. nehmern für ihre intensive und konstruktive Mit-
arbeit in den einzelnen Veranstaltungen, die zu
Beteiligungsformate diesem umfangreichem und vielfältigem Ergebnis
In einer ersten Veranstaltung wurden die Bürger beigetragen hat.
eingeladen sich, über den aktuellen Planungs- 3
stand zu informieren. Hier präsentierten die Stadt
Gütersloh und das Büro NRW.URBAN die bisher
erarbeiteten Ergebnisse und wesentliche Erkennt-
nisse.
4. 2. Beteiligung | 1. Auftaktveranstaltung
Termin:
Bürgerwerkstatt am 18.09.2012, 18.00-20.30 Uhr im Rathaus der Stadt Gütersloh
Teilnehmende:
Herr Zirbel, Herr Schmidt (Stadt Gütersloh),
Frau Dr. Eichenauer, Frau Liene, Herr Bertelt-Glöß (NRW.URBAN)
Frau Prof. Dr. Baumgart, Frau Fischer, Frau Krah (BPW baumgart+partner) und ca. 60 Bürgerinnen und Bürger
1. Begrüßung und Vorstellung
Herr Zirbel begrüßt alle Anwesenden und stellt das
Büro BPW baumgart+partner sowie NRW.URBAN
vor. Er betont, dass das Thema Konversion nicht
nur die Stadt Gütersloh sondern die gesamte Re-
gion vor neue Herausforderungen stellt. Da der
Zeitpunkt der Räumung jedoch nicht endgültig
geklärt ist bzw. eine Nachnutzung frühestmöglich
2020 realisiert werden kann, gilt es unterschied-
liche Nutzungsszenarien und Strategien zu ent-
wickeln. Ein Erfahrungsaustausch auf fachlicher
Ebene ist dabei eine wesentliche Voraussetzung,
so hat u.a. bereits eine Fachtagung des Informa- ren des weiteren Arbeitsprozesses, erste räumliche
tionskreises für Raumplanung (IfR) zum Thema Großstrukturen einer zivilen Nachnutzung sowie
Konversion in Gütersloh stattgefunden. Er gibt für eine Diskussion ohne Vorfestlegungen und der
einen kurzen Überblick, wie der Verfahrensstand Möglichkeit Stellung zu beziehen. Dabei wurden
derzeit ist und welche Veranstaltungen und Ar- beide Standorte, die des "Flugplatzes Princess Ro-
beitsschritte stattgefunden haben. Diese haben yal Barracks" und die der "Mansergh Barracks" be-
bislang tendenziell auf fachlicher und politischer trachtet.
Ebene stattgefunden. Neben den Fachmeinungen Die Entwicklungsziele und Nutzungsmöglichkeiten
sollen nun darüber hinaus Ideen und Vorschläge für die "Mansergh Barracks" wurden durch die in-
von Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet werden, tegrierte und innenstadtnahe Lage klar formuliert:
um eine nachhaltige und von der Bevölkerung vor Entwicklung eines Hochschulquartiers mit ge-
Ort getragene Entwicklung zu erreichen. mischten Nutzungen und der Erhaltung der heuti-
Anschließend begrüßt Frau Baumgart noch einmal gen räumlichen Grundstrukturen. Das Gelände ist
alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und erläutert jedoch nicht Inhalt dieser Bürgerbeteiligung.
das Abendprogramm. Die Fläche des Flugplatzes mit rund 340 ha ist
Herr Bertelt-Glöß von NRW.URBAN gibt einen groß genug, um eine Nutzungsmischung zu er-
Überblick über die Arbeitsergebnisse. In mehrtei- möglichen. Daher wird es keine Großnutzung der
ligen Perspektivenwerkstätten wurden unterschied- gesamten Fläche geben. Das Gelände sollte für
liche Akteure (meist öffentliche) eingeladen, um eine gewerbliche Nutzung zur Verfügung stehen,
gemeinsam Vorgaben und Nutzungsüberlegen zu jedoch soll diese keine Störungen der Wohnge-
diskutieren und zu erarbeiten. Weiterhin soll eine biete erzeugen. Eine Möglichkeit liegt dabei in der
Einschätzung der Entwicklungspotentiale der Flä- Aktivierung des vorhandenen Bahnanschlusses.
chen entstehen und die Perspektiven potentieller Außerdem soll geprüft werden, ob neue Auto-
4 und realistischer Nutzungsziele aufgezeigt wer- bahnzubringer (A 2 / A 33) notwendig sind. Für
den. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die das Gelände wird eine dauerhafte Wohnnutzung
Vorgabe weiterer Detailuntersuchungen, Struktu- ausgeschlossen. Temporäres Wohnen für Bildung,
5. Freizeit und Tourismus bleibt jedoch möglich.
Weiterhin soll der Flugplatz als Standort für rege- Gewerbliche Nachnutzung
nerative Energieerzeugung genutzt werden und
Einrichtungen der Forschung und Entwicklung ent- Energie (10 Punkte)
halten. Allgemein sind naturschutzwerte Flächen
‡ Energiepark für Windkraft mit Fotovol-
zu sichern. Dabei werden möglichst großräumige
taik und Forschung
Naturschutzareale angestrebt. Naturverträgliche
Sondernutzungen, wie zum Beispiel ein Freizeit- ‡ Windpark
park oder Landwirtschaft, sind dabei nicht ausge- ‡ Energieerzeugung
schlossen. ‡ Forschung Energie speichern
Im Rahmen eines Ideensprints wurden die Bürge- ‡ Alternative Energien
rinnen und Bürger aufgefordert, ihre Ideen und ‡ Solarpark
Projekte innerhalb unterschiedlicher Themenfel- ‡ Speicher für regenerative Energien
dern zuzuordnen. Dabei galt es keine Diskussi-
‡ Bürgerwindpark
onen zu führen, sondern alle geäußerten Ideen,
Anregungen und Fragen zuzulassen. Im Anschluss Flugplatz (6 Punkte)
hatten die Bürgerinnen und Bürger die Gelegen- ‡ Zivilflughafen mit begrenzter Nutzung
heit die Einzelthemen zu priorisieren (5 Punkte je (Flughafen GmbH)
Bürger).
‡ Frachtflughafen
2. Ideensprint ‡ Auf keinen Fall Nutzung als Flughafen!
Im Folgenden sind die Ergebnisse der Themen-
Forschung (4 Punkte)
feld-Stellwände festgehalten:
‡ Teilfläche als Gewerbe mit eigenem
Beruf- und Studienzentrum
Umgang mit der Historie ‡ Zukunftstechnologien ansiedeln
Natur (4 Punkte)
Museum/Bildung (14 Punkte)
‡ Kleingärten
‡ Luftfahrt Museum
‡ Schafzucht / Heide
‡ Museumsbereich zum Flughafen mit
Geschichte Sonstiges (6 Punkte)
‡ Regelmäßige Besichtigung ‡ Multifunktional
‡ Industriepark mit Bahnanschluss
Erhaltung (8 Punkte)
Ausweichfläche für Deponien/Müllauf-
‡ Bedeutende, zu erhaltende Strukturen bereitung
z.B. Bunker/Flugplatzteile ‡ Trainingsgelände für Spracherwerb
‡ Denkmalschutz von Militärgebäuden ‡ Kontaminierung der Böden
und Flughafeneinrichtungen
‡ Erfolg der wirtschaftlichen Nutzungs-
‡ Eingangsbereiche erhalten ideen oder Phantasien ist von den
Förderprogrammen und Rahmenbedin-
gungen abhängig
5
6. Natur und Landschaft Verkehr und Anbindung
Forschung/Bildung (28 Punkte) Öffentliche Verkehrsmittel (11 Punkte)
‡ Biologisches Forschungszentrum ‡ Straßenbahn (mit Windstrom)
‡ Umweltfreundliche Energien erforschen ‡ ÖPNV – attraktive Anbindung an die
‡ Angegliederte biologische Station Stadt
(Forschung/Lehre) ‡ S-Bahn Verbindung zum Flughafenge-
‡ Grünes Klassenzimmer lände
‡ Emserlebnispfad ‡ Reaktivierung der Bahnlinie
‡ Energiepark/Windkraft und ‡ Vorhandene Schienenanbindung direkt
Fotovoltaik/“Forschung für Energie“ bis GT-City
‡ Natur und natürliche Energiegewinnung ‡ Gleisanschluss/kein LKW
Naturschutz (19 Punkte) Flächenverbrauch (7 Punkte)
‡ Biosphärenreservat GT ‡ Möglichst kein Flächenverbrauch für
Verkehrsanbindung
‡ Großflächige Emsrenaturierung
‡ Nutzung, die keine neuen Straßen
‡ Naturschutzgebiet, offenes Land, §30
braucht
Bundesnaturschutzgesetz
‡ Keine Fahrbahnverbreiterung auf 4
‡ Naturschutzgebiet mit Feuchtbiotopen/
Spuren
Sümpfen in Verbindung mit der Ems (im
Osten) Straßen (2 Punkte)
‡ Naturpotential nutzen + schützen/ ‡ Wenn Verkehrsanbindung – A2 mög-
Erholungswert lich, aber auf keinen Fall A33
Wald (5 Punkte) ‡ Vorhandenes Straßennetz ausbauen
‡ Entwicklung von Waldflächen Sonstiges (6 Punkte)
‡ Aufforstung Mischwald ‡ Erst die Zuwegung planen, damit nicht
‡ Totale Aufforstung das Gleiche wie beim Kompostwerk
passiert / Radwanderweg als LKW-
Nationalpark (2 Punkte)
Zufahrt
‡ Nationalpark Flughafen ‡ Produzierendes Gewerbe +
‡ Mini-Nationalpark GT statt
Kriegsschauplatz
Logistik
H
Sport und Freizeit ‡ Teilfläche Abenteuer Naturpfad
Sport (11 Punkte) ‡ Teilfläche zoologischer Park
‡ Bogensportschule Bildung (1 Punkt)
‡ Paintball ‡ Antimilitärischer Lehrpfad
‡ Kartsport ‡ Flächen für Fahrtraining
‡ Pferderennbahn ‡ E-Bike Teststrecke
‡ Radrennen + BMX Sonstiges (6 Punkte)
‡ Bestehende Sporteinrichtungen erhalten ‡ Freizeitpark mit Wasser
Natur (4 Punkte) ‡ Veranstaltungen für Jugendliche/
‡ Naherholung nicht vergessen Konzerträume
6
‡ Großzügige Park und Wald-Landschaft ‡ Teilfläche als Campingplatz
an Wohnbebauung angeschlossen
7. 3. Fazit
Alternative Nutzungskonzepte Einzelaspekte wie Natur/Naturschutz (35 Punkte)
und Energie (40 Punkte) aber auch der Aspekt
Energie (28 Punkte)
Forschung/Bildung (51 Punkte) finden sich in
‡ Bürger Energie-Park fast allen Themenfeldern wieder; diese Themen
‡ Alternative Energien (Photovoltaik/ werden von den Bürgerinnen und Bürgern prio-
Wind/KWK) risiert. Insbesondere die Verknüpfung der Themen
‡ Wald für Pellets untereinander wie z.B. Energie und Forschung
wird ebenfalls vorgeschlagen. Innerhalb der The-
‡ Windräder in Besitz der Stadt (Haus-
men gibt es jedoch auch konträre Meinungen. Im
haltssanierung)
Ergebnis zeigt sich, dass eine Vielzahl von Nut-
Forschung (5 Punkte) zungsvorschlägen und Ideen durch die Bürgerin-
‡ Forschungs- und Entwicklungszentrum nen und Bürger erfolgt ist. In der Bürgerwerkstatt
für alternative Luftfahrtprojekte (ohne im Oktober 2012 sollen die Einzelvorschläge
Verbrennungsmotor) konkreter diskutiert und Nutzungsszenarien entwi-
ckelt werden.
‡ Forschungs- und Entwicklungszentrum
für alternative Antriebstechnologien Anregungen der Bürgerinnen und
Finanzierung (1 Punkt) Bürger
Finanzielle Beteiligungsmodelle/ ‡ Wie soll der Gütersloher mitdiskutieren, mit
-möglichkeiten für Bürger planen, Visionen entwickeln, wenn fast jedem
das Gelände, Bebauung usw. völlig unbekannt
Natur (1 Punkt)
ist? - Frühzeitige Besichtigung des Geländes
‡ (Klein-)Gartenanlagen für Bürger/ ‡ Kein Verkauf an Tönnies und Bertelsmann
Selbstversorgung
‡ Auffanggesellschaft
‡ Wohnen- und Arbeiten im Grünen
‡ Finanzierung Kauf des Areals von der BIMA
‡ Flugplatz -Weiternutzung (Haushalt GT)
für zivile Luftfahrt im
‡ Erstkartierung! (Biostation)
kleinen Stil
‡ Kartierung schon jetzt (für Windkraft)
‡ Bitte die geschützten Tiere vor den Baumaß-
nahmen zählen
‡ Was ist mit den Altlasten im Boden auf dem
Was darf nicht passieren? Flugplatz?
‡ Analyse der Bodenbelastung parallel zur Neu-
‡ keine Tönnies Erweiterung (7 Punkte)
planung
‡ Kein (ziviler) Flugplatz (5 Punkte)
‡ Bundeswehrnutzung ausschließen
‡ Kein militärischer Flugplatz
‡ Verbindliche Auskünfte der Engländer
‡ Weiternutzung des Flugbetriebs
‡ Transparenz und Verbindlichkeit der politischen
‡ Flugplatz als Lösung des Gewerbeflä-
Entscheidungen/Bürgerbeteiligung
chenproblems
Weitere Anregungen und Wünsche der Bürgerin-
‡ Kein Windpark (2 Punkte) nen und Bürger, die im Plenum entgegengenom-
‡ Kein Gewerbepark (2 Punkte) men wurden:
‡ Kein Gewerbe, dass durch hohes Ver- ‡ Es zeigten mehrere Personen Interesse an der
kehrsaufkommen neue Straßenbauten Besichtigung des Geländes.
erfordert
‡ Idee für kommende Bürgerbeteiligungsveran-
‡ Fehlende Finanzierungsmöglichkeit staltungen (Zukunftswerkstatt): Einladung an
(Erwerb des Areals von der BIMA) jeden 100. Einwohner. Das Ziel ist die Beteili-
‡ Verzögerung des Abzugs der Briten gung von Personen, die durch eine öffentliche
über 2020 hinaus Einladung nicht kommen. 7
‡ Flächenversiegelung
8. 2. Beteiligung | 2. Bürgerwekstatt
Termin:
Bürgerwerkstatt am 22.10.2012, 18.00-20.45 Uhr im Rathaus der Stadt Gütersloh
Teilnehmende:
Herr Zirbel, Herr Schmidt (Stadt Gütersloh),
Frau Dr. Eichenauer, Frau Liene (NRW.URBAN)
Frau Prof. Dr. Baumgart, Frau Fischer, Frau Cubides (BPW baumgart+partner) und ca. 35 Bürgerinnen und Bürger
1. Begrüßung und Vorstellung
Herr Zirbel begrüßt alle Anwesenden und erläutert
die Absicht und die Bedeutung des Beteiligungs-
verfahren. In einer ersten Veranstaltung wurde
eine große Spannweite an Ideen gesammelt, nun
geht es darum, erste Nutzungsmöglichkeiten zu
skizzieren. Am Ende der ersten Beteiligungsphase
sollen der Politik das von NRW.URBAN erarbeitete
Fachgutachten sowie die Ergebnisse der Bürgerin-
nen und Bürger vorgelegt werden. Da der endgül-
tige Abzug der Briten jedoch nicht feststeht, muss
immer bedacht werden, dass es sich um Ideen
und noch einen weiten Weg handelt. Anhand einer Ballonfahrt (Vogelperspektiv-Auf-
nahmen von bing.de) stellt Frau Baumgart präg-
Anschließend begrüßt Frau Baumgart noch einmal nante Gebäude und Räume vor. Neben einzelnen
alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, erläutert Verwaltungs- und Wohngebäuden fallen die Lo-
kurz das Abendprogramm und stellt das Gelände gistik- und Hallenstrukturen besonders auf. Einzel-
des Flugplatzes vor. ne Bauwerke wirken sich durch ihre Kubatur und
Zunächst sind für die Entwicklung des Geländes Sonderfunktion prägend aus (Tower, Bunkeranla-
die Lage und die Beziehung zur Kernstadt von Be- gen, Hangar). Die versiegelten Bereiche nehmen
deutung. Hier beträgt die Entfernung 5,5 km zur ebenfalls viel Fläche in Anspruch. Darüber hinaus
Gütersloher Innenstadt, entscheidend dabei ist, sind die Grünstrukturen an der Ems sowie die
dass der Flughafen in der offenen Landschaft liegt Freizeiteinrichtungen (Golfplatz, Fußballplatz…)
und nicht im Siedlungsbereich. Anhand von Ana- bedeutende Raumelemente.
lyseplänen aus der Masterarbeit von Vera Heinz
erläutert Frau Baumgart die Erschließung des
Geländes, die Gebäudestrukturen, die Grünele-
mente sowie potenzielle Altlasten-Standorte. Das
Flugplatzgelände mit seinen 340 ha ist ein sehr
großes Areal, welches man kaum erfassen kann.
Um die Fläche greifbarer zu machen, soll mit der
Einheit von Fußballfeldern gearbeitet werden, die
340 ha entsprechend 440 Fußballfelder, für die
Nutzungen überlegt werden sollen.
8
9. Anschließend erfolgen kurze Rückfragen aus dem
Plenum:
‡ :DQQ ZLUG GDV )DFKJXWDFKWHQ YRQ 15:8UEDQ
YHU|IIHQWOLFKW GD GDV (UVWVLFKWXQJVUHFKW EHLP
0LQLVWHULXP OLHJW DOV $XIWUDJJHEHU
10. Frau Dr. Eichenauer/NRW.URBAN antwortet,
dass Ende November das Gutachten dem Mi-
nisterium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung
und Verkehr des Landes NRW vorgelegt und im
2. Arbeitsphase Kleingruppen
Anschluss der Stadt Gütersloh präsentiert wird.
Frau Fischer erläutert das weitere Vorgehen der
‡ (UIROJW GXUFK 15:85%$1 HLQH %HVWDQGVDXI- Arbeit in Kleingruppen.
QDKHP GHU 4XDOLWlWVVXEVWDQ] GHU *HElXGH
Die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit
Frau Dr. Eichenauer berichtet, dass für das sich in thematische Kleingruppen aufzuteilen und
Flugplatzareal eine Bestandsaufnahme der Ge- Nutzungsszenarien sowie Nutzungsvorschläge zu
bäudesubstanz erfolgt, für die Wohnsiedlung entwickeln und zu konkretisieren. Es gibt drei Pha-
außerhalb der Kasernenbereiche jedoch nicht. sen, die das Arbeiten erleichtern sollen. Anhand
Dieses kann später durchaus vorgenommen von Leitfragen nähern sich die Arbeitsgruppen
werden. dem Gelände und den Strukturen. In einem wei-
‡ (UIROJW HLQH %LRWRSNDUWLHUXQJ LP 5DKPHQ GHV teren Schritt entwickeln die Gruppen mit Hilfe von
YRQ 15:85%$1 HUDUEHLWHWHQ *XWDFKWHQV Luftbildern und Plänen Nutzungsszenarien. Hier-
Frau Dr. Eichenauer antwortet, dass keine Kar- für stehen ihnen fußballfeldgroße, unterschiedlich
tierung der Biotope erfolgt ist. Hier wird es le- farbige Nutzungsbausteine zur Verfügung, so dass
diglich eine Begehung der Flächen geben und grobe flächige Strukturen entwickelt werden kön-
ggf. erste Hinweise notiert werden. nen. Abschließend soll mit ersten strategischen
Überlegungen aufgezeigt werden, welche nächs-
‡ *LEW HV )OlFKHQDQVSUFKH YRQ GHQ *HPHLQ- ten Schritte von der Stadt (Politik/Verwaltung) so-
GHQ +DUVHZLQNHO XQG +HU]HEURFNODUKRO] wie von der Bürgerschaft selbst und ggf. weiterhin
Herr Zirbel antwortet, dass auch weiterhin das einzubeziehenden Akteuren angegangen werden
Flugplatzgelände zum Stadtgebiet Güterslohs sollten.
zählen wird und nach Aufgabe der militärischen Nach der Arbeit in Kleingruppen und einer kurzen
Nutzung die Planungshoheit in Gütersloh liegt. Pause stellen die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse
Wann genau dieses erfolgt, ist jedoch noch im Plenum vor (siehe folgende Seiten). Von Seiten
nicht klar. So lange wird die Verfügungsgewalt eines Bürgers wird angemerkt, dass die Ergebnisse
bei der Britischen Armee liegen. Die Stadt steht des Klimaschutzes bisher noch nicht in die Diskus-
im Austausch mit dem Verbindungsoffizier und sion eingeflossen sind, dies aber erforderlich ist.
der Bezirksregierung.
Abschließend dankt Frau Baumgart allen Beteilig-
Weiterhin erfolgen folgende Anmerkungen von ten für ihre aktive Mitwirkung.
Seiten der Bürgerinnen und Bürger:
Auf den folgenden Seiten sind die wesentlichen
Bei der Entwicklung zu einem regenerativen Ener- Ergebnisse der Kleingruppenarbeit festgehalten.
giegebiet (Solar und Windkraft) sollten keine pri-
vaten Unternehmen kontaktiert werden, sondern
die Stadtwerke beteiligt werden.
Eine dringende Kartierung der Biotope ist erfor-
derlich, um die Gegebenheiten schon jetzt zu er- 9
fassen und Veränderungen bewerten zu können.
11. 3. Ergebnisse der Kleingruppenarbeit
GRUPPE 1: Perspektive Sport und Freizeit
1.Phase: Näherung an das Gelände 2.Phase: Nutzungsszenario
:DV IHKOW LQ *WHUVORK Die Arbeitsgruppe trifft insbesondere für den der-
zeit unbebauten Bereich Aussagen zur Nutzung.
‡ Motorsport aller Art, Modellautos
Hier soll eine Kombination aus Natur- und Nah-
‡ Joggingpfad erholungsräumen, Sport- und Freizeitnutzungen
‡ Golf für den kleinen Mann entstehen. Zwischen der Landebahn und der Ge-
‡ Veranstaltungshalle (möglicher Ort Hangar) bäudestruktur sollen eine Pferderennbahn und
‡ Kanufahren (Ems?) Motorsportangebote entstehen. Südlich soll eine
Vielzahl an unterschiedlichen Sportnutzungen
‡ Skatebahn, Mountainbike und BMX-Strecke
(aufgeführt unter: Was fehlt in GT?) eingerichtet
‡ Bogensportgelände und angeboten werden. Darüber hinaus ist eine
‡ Segelflughafen, Ballonflughafen teilweise landwirtschaftliche Nutzung der Fläche
‡ Pferderennbahn denkbar. Zum sogenannten Kasernenband wer-
‡ Kletterpark
den keine Aussagen getroffen.
3.Phase: Strategie
:DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ-
]HOQHQ %HUHLFKH :DV NDQQ GLH 6WDGW 3ROLWLN 9HUZDOWXQJ
12. WXQ
‡ Naturnähe ‡ Zusammenarbeit mit umliegenden Kommunen
‡ Bahnanbindung und Bundesstraßenanbin-
des Kreises Gütersloh anstreben
dung ‡ Regelmäßig tagende Arbeitsgruppe aus Politik
‡ Ungestörte Fläche abseits der Stadt
und Verwaltung
‡ Befestigte Flächen
:DV N|QQHQZROOHQ ZLU VHOEVW ]XP ZHLWHUHQ 3UR-
]HVV]XU ZHLWHUHQ (QWZLFNOXQJ EHLWUDJHQ
:HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW
‡ Kontinuierliche Begleitung der Bürger an jeder
‡ Gut ausgebaute versigelte Fläche
weiteren Entwicklung
‡ Gebäude
‡ Einbindung von Vereinen in den Entwicklungs-
‡ Weiternutzen prozess
:R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH :HQ NDQQVROOWH PDQ QRFK DNWLY DQ GHU 3ODQXQJ
‡ Hangar und Waldflächen 3URMHNWUHDOLVLHUXQJ EHWHLOLJHQ
‡ Weitere Institutionen und Verbände des Sports
10 :LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV einbeziehen
6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ
‡ .HLQH 1HQQXQJHQ
13. GRUPPE 2: Perspektive Natur und Naturschutz
1:Phase: Näherung an das Gelände 2.Phase: Nutzungsszenario
:DV IHKOW LQ *WHUVORK Die Arbeitsgruppe greift die vorhandenen Struktu-
‡ Alternatives Miteinander (Mensch und Natur) ren auf. Das derzeitige Kasernenband mit seinen
‡ Gärten, Lebensmittelerzeugung, Obstwiesen Gebäuden soll baulich in seiner Form erhalten
werden (Wohnungen erhalten). Für den nordwest-
‡ Biotope § 30 Bundesnaturschutzgesetz
lichen Bereich (Hangar etc.) ist eine naturverträgli-
che Freizeitnutzung denkbar. Die übrigen Flächen
:DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ- sollen sich selbst überlassen werden bzw. es soll
]HOQHQ %HUHLFKH ein Naturschutzgebiet entwickelt werden.
‡ Gute Anbindung an Stadt
‡ Großer Biotopverbund an der Ems 3.Phase: Strategie
:DV NDQQ GLH 6WDGW 3ROLWLN 9HUZDOWXQJ
15. GRUPPE 3: Perspektive Start-Ups
1.Phase: Näherung an das Gelände 2.Phase: Nutzungsszenario
Was fehlt in Gütersloh? Die Arbeitsgruppe orientiert sich mit der Nut-
‡ Gewerbepark zur Gründung von Start-Ups zungszonierung an den heutigen Strukturen. Im
Bereich der Marienfelder Straße sollen Flächen für
:DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ- Kleingewerbe geschaffen werden, die sich insbe-
]HOQHQ %HUHLFKH sondere an Start-Up Unternehmen richten. Eine
‡ Ideale Entfernung Kombination mit Forschungs-/Bildungseinrichtun-
gen wäre hierbei wünschenswert. Als Pufferzone
‡ Keine störenden Einflüsse (Lärm, Geruch)
zwischen Gewerbe und Natur soll eine Fläche
‡ Gebäudebestand sich selbst überlassen werden. Der Bereich süd-
lich der Landebahn soll landschaftlich bzw. im
:HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW Südosten als Standort für regenerative Energien
‡ Gebäudebestand entwickelt werden. Die schon bestehenden Sport-
‡ Vorhandene Sportstätten möglichkeiten nördlich der Marienfelder Straße
‡ Freiflächen (außerhalb Flugplatzareal) sollten weiterentwickelt
und ergänzt werden.
‡ Infrastruktur
3.Phase: Strategie
:R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH
‡ Wert liegt in der vorhandenen Trennung von Es erfolgt keine konkrete Strategie.
Strukturen (Bebauung, Start/Landebahn, Natur
und Ems)
:LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV
6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ
‡ Arbeit (neue Jobmöglichkeiten ziehen Leute in
die Stadt und auf das Gelände)
‡ Freizeit und Sportangebote (Erhöhen die Fre-
quentierung und ergänzen schon vorhandene
Nutzungen)
‡ Naturschutz (Weiterentwicklung von Grünräu-
men)
‡ Verlegung FH-Standort (auch Uni Bielefeld
12 platzt aus allen Nähten)
16. 3. Ergebnisse der Kleingruppenarbeit
GRUPPE 4: Perspektive Gewerbe
1:Phase: Näherung an das Gelände 2.Phase: Nutzungsszenario
:DV IHKOW LQ *WHUVORK Die Arbeitsgruppe entwickelt ein Gewerbepark-
‡ Bedarf an Gewerbeflächen (beidseitig der szenario. Die vorhandenen Strukturen an der Ma-
Landebahn?) rienfelder Straße sollen wenn möglich umgenutzt
‡ Interkommunales Gewerbegebiet (Harsewinkel werden. Hier soll eine Struktur aus Wohnen und
und Herzebrock) Sportangeboten entstehen. Als Puffer zwischen
der Wohnnutzung und einem Gewerbegebiet soll
‡ Preiswertes, arbeitsnahes Wohnen
ein Forschungsbereich entstehen. Das Gewerbe-
gebiet, welches sowohl nördlich als auch südlich
:DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ- der Landebahn liegt, soll gute Rahmenbedingun-
]HOQHQ %HUHLFKH gen für Kerngewerbe bieten, kleinere Unterneh-
‡ Flächenverfügbarkeit men aber nicht ausschließen. Die Landebahn soll
‡ Infrastruktur vorhanden (Straßen und Schiene) als interne Erschließungsstraße fungieren und an
‡ Größe des Areals (Kombinationsmöglichkeiten die B 513 angeschlossen werden. Die bestehen-
Forschung-Bildung-Energie) den Sportanlagen (Golfplatz, Fußballfeld) sollen
‡ Abstand zu vorhandener Bebauung bestehen bleiben. Im Süden des Plangebiets soll
regenerative Energieerzeugung erfolgen. Entlang
der Ems soll ein Naturraum entwickelt werden.
:HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW
‡ Landebahn (ggf. Verlängerung und Anbindung
3.Phase: Strategie
zur B 513
‡ Wohn- und Verwaltungsgebäude nach einge- Es erfolgt keine konkrete Strategie.
hender Prüfung weiternutzen
‡ Gleisanschluss
:R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH
‡ Bisherige Hauptzufahrt
‡ Ohne nähere Prüfung nicht zu beantworten
:LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV
6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ
‡ Mit vorhandener oder ausbaufähiger Infra-
struktur
13
17. GRUPPE 5: Perspektive Energie
1.Phase: Näherung an das Gelände 2.Phase: Nutzungsszenario
:DV IHKOW LQ *WHUVORK Die Arbeitsgruppe entwickelt unterschiedliche
‡ Energieversorgung in Bürgerhand Nutzungen für das Flugplatzgelände, wobei der
‡ Sozialwohnungen Schwerpunkt auf der regenerativen Energieerzeu-
gung (Windkraft, teilweise Solar) liegt. Das be-
‡ Straßenbahn
stehende Kasernenband soll als Forschungs- und
‡ Klimaschutz Gewerbegebiet mit starkem Bezug zum Thema
‡ Erneuerbare Energie (kleiner 20%) Energie entwickelt werden. Der Golfplatz und das
‡ Energiekonzept Flughafen Hangargebäude sollen als Sport-/ und Freizeitnut-
:DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ- zungen beibehalten bzw. entwickelt werden. Die
]HOQHQ %HUHLFKH heutige Brache (Wiesenfläche), Landebahn und
‡ Windpotenzial auf und am Flugplatz (weit südliche Infrastruktur sollen als Flächen für Wind-
außerhalb und dünn besiedeltes Areal) kraft entwickelt werden. Die Bereiche entlang der
Ems gilt es als Naturraum zu entwickeln.
‡ Kooperationsmöglichkeiten mit Harsewinkel
und Herzebrock
3.Phase: Strategie
‡ Hauptwindrichtung Süd/West
:DV NDQQ GLH 6WDGW 3ROLWLN 9HUZDOWXQJ
18. WXQ
‡ Vorhandene Infrastruktur
‡ Was ist mit dem Klimaschutz?
:HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW
‡ Wo ist der Klimaschutzbeauftragte?
‡ Eingangsbereich
‡ kompetente Entscheidungsträger an den Tisch
‡ Biotope, Fledermäuse, Heide
holen
‡ Rücksicht auf Vogelarten
‡ Busfahrten und Besichtigungen (Terminklärung)
‡ Keine Beeinträchtigung der Wohnbereiche
‡ Transparenz im Internet (wiki.free-owl.de)
‡ Potenzial: Energieforschung/ FH z.B. Solaris
:R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH :DV N|QQHQZROOHQ ZLU VHOEVW ]XP ZHLWHUHQ 3UR-
‡ Tower ]HVV]XU ZHLWHUHQ (QWZLFNOXQJ EHLWUDJHQ
‡ Hangar ‡ BI Energiewende unterstützt bei Planung und
‡ Bunker Prozess
‡ Eingang ‡ Diskussion mit möglichst vielen Bürgern führen
‡ Sonnenstraße (Solar) Landebahn neues
Motto/Marke: Klimahafen, Energiehafen :HQ NDQQVROOWH PDQ QRFK DNWLY DQ GHU 3ODQXQJ
14 :LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV 3URMHNWUHDOLVLHUXQJ EHWHLOLJHQ
‡ Kompetente Entscheidungsträger der britischen
6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ
‡ Wege sollen attraktiver werden
Armeeführung und Politik
‡ Zukunftswerkstatt
‡ Bürgerwindpark – Nutzung ohne Nutzungsent-
gelt ‡ Normale Bürger im Prozess integrieren
19. 3. Ergebnisse der Kleingruppenarbeit
GRUPPE 6: Perspektive Forschung und Bildung
1:Phase: Näherung an das Gelände 2.Phase: Nutzungsszenario
:DV IHKOW LQ *WHUVORK Die Arbeitsgruppe strukturiert das Areal in drei
‡ FH- und Hochschulstandort wesentliche Bereiche. In den heutigen Wohn- und
(vielfältige Disziplin) Verwaltungsgebäuden soll ein FH-/Hochschul-
‡ Forschung: Energetische Zukunft standort angesiedelt werden mit ergänzenden
Funktionen (z.B. Wohnen – günstige Mieten). An-
grenzend daran soll ein Forschungs- und Gewer-
:DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ-
bepark (Kleingewerbe) mit einem Themenbezug
]HOQHQ %HUHLFKH
Energie entstehen. Südlich der Landebahn soll
‡ Infrastruktur, Gebäudebestand, Wohnbebau-
der Bereich bis zur Ems mit dem Schwerpunkt
ung in sehr gutem Zustand
Natur entwickelt werden. Hier sind ebenfalls For-
‡ Keine weitere Belastung (Verkehr) für die schungsbezüge herzustellen (z.B. Biologie).
Innenstadt
‡ Schienenverkehr möglich 3.Phase: Strategie
‡ Mensa Was kann die Stadt (Politik, Verwaltung) tun?
‡ Einkaufszentrum ‡ FH- und Hochschulkonzept erstellen
‡ Sportmöglichkeiten (Fußball, Sportschützen) ‡ Partner in der heimischen Wirtschaft finden/
ermuntern (OWL)
:HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW ‡ Transparenz herstellen
‡ Südlich der Landebahn (Ergänzung des Natur- ‡ Bürgerbeteiligung
schutzgebietes)
‡ Chance: Renaturierung und Park Was können/wollen wir selbst zum weiteren Pro-
zess/zur weiteren Entwicklung beitragen?
:R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH ‡ Standortmarketing…
‡ Im Bereich I (Verwaltungstrakt, Wohngebäude) ‡ Diskussionsprozess in Gang bringe
und im Bereich II (Ems, Bunker)
‡ NAAFI Einkaufszentrum Wen kann/sollte man noch aktiv an der Planung/
‡ Mensa Projektrealisierung beteiligen?
‡ Bildungs- und Forschungsministerium
:LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV ‡ Beteiligung Kreis Gütersloh und Bezirksregie-
6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ rung
‡ Informationsaustausch und Kommunikation
15
mit örtlichen Schulen
20. 4. Fazit Konträre Vorstellungen Entwicklung
Vorab ist zu erwähnen, dass es sich bei den Ergeb- Flugplatz
nissen um keine repräsentativen Vorstellungen der
Gütersloher Bevölkerung handelt. Viele der Perso- Insbesondere bei dem Thema, inwieweit weitere
nen, die an der Werkstatt teilgenommen haben, Flächen im Bereich der Landebahn, Wiese und
sind in Vereinen und Organisationen tätig. südliche Infrastruktureinrichtung entwickelt werden
sollen, gibt es sehr unterschiedliche Ideen. Diese
Die Arbeitsgruppen haben sich schwerpunktmä- reichen von einer intensiven Nutzung durch Ge-
ßig mit Nutzungen auseinandergesetzt, die sich werbe, Forschung über energetische Erzeugung
aus dem jeweiligen Oberthema ableiten ließen. In bis hin zu Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie
der Vorstellung der zukünftigen Nutzung sind un- einem Naturentwicklungsraum.
terschiedliche Szenarien entstanden, die teilweise
ähnliche Inhalte aufweisen und teilweise verschie-
dene und konträre Vorstellungen aufzeigen.
Identische bzw. ähnliche Vorstellun-
gen Entwicklung Flugplatz
Bei der Herausarbeitung der Standortqualitäten
und erhaltenswerter Strukturen erfährt das Thema
Bestand eine besondere Bedeutung. So werden
hier die Bunkeranlagen, der Eingangsbereich, der
Tower, der Hangar und die Grünbereiche an der
Ems von fast allen Gruppen genannt und ins je-
weilige Entwicklungsszenario integriert. Aber auch
die vorhandene Infrastruktur (Wege und Schiene)
wird als wichtig angesehen. Generell sind sich die
Gruppen einig, dass Erhaltung vor Abriss anzu-
streben ist, unabhängig von der Art der Entwick-
lung.
Für den Bereich der Ems wird von allen Arbeits-
gruppen die Entwicklung eines Natur- und Grün-
raumes angestrebt.
Es soll keine monofunktionale Entwicklung statt-
finden.
Mehrere Szenarien (4 Arbeitsgruppen) beschäfti-
gen sich mit der Kombination von Gewerbe, For-
schung-/ Bildungseinrichtungen sowie dem The-
ma Energie.
16
22. 2. Beteiligung | 3. Jugendworkshop
Termin:
Bürgerwerkstatt am 23.10.2012, 16.30-19.00 Uhr im Rathaus der Stadt Gütersloh
Teilnehmende:
Herr Zirbel, Herr Schmidt, Herr Reinhold (Stadt Gütersloh),
Frau Dr. Eichenauer, Frau Liene (NRW.URBAN)
Frau Prof. Dr. Baumgart, Frau Fischer, Frau Cubides (BPW baumgart+partner) und 8 Jugendliche
1. Begrüßung und Vorstellung
Herr Zirbel begrüßt die Jugendlichen und betont,
dass die Beteiligung junger Menschen eine wich-
tige Aufgabe in der Stadtplanung ist und in Zu-
kunft weiter ausgebaut werden soll. Hier müssen
jedoch neue Formate entwickelt werden und eine
andere Akquise betrieben werden, die es in Zu-
kunft noch auszuarbeiten gilt. Herr Zirbel stellt die
beiden Planungsbüros vor, die mit dem Verfahren
beauftragt wurden. Zum einen wird ein fachliches
Gutachten durch das Büro NRW.URBAN erstellen,
zum anderen moderiert und begleitet das Büro
BPW baumgart+partner die Bürgerbeteiligung, Das Flugplatzgelände mit seinen 340 ha ist ein
die im Anschluss dokumentiert wird. Beide Berich- sehr großes Areal, welches man kaum erfassen
te sollen der Politik vorgelegt werden und bildem kann.
eine Grundlage für den weiteren Konversionspro- Anhand einer Ballonfahrt (Vogelperspektiv-Auf-
zess. nahmen von bing.de) stellt Frau Baumgart präg-
Von Herrn Reinhold (Stellv. Fachbereichsleiter u. nante Gebäude und Räume vor. Neben einzelnen
Abteilungsleiter Kinder- und Jugendförderung der Verwaltungs- und Wohngebäuden fallen die Lo-
Stadt Gütersloh) erfolgt der Hinweis, Jugendbe- gistik- und Hallenstrukturen besonders auf. Einzel-
teiligungstermine in Zukunft früher zu kommuni- ne Bauwerke wirken sich durch ihre Kubatur und
zieren. Sonderfunktion prägend aus (Tower, Bunkeranla-
gen, Hangar). Die versiegelten Bereiche nehmen
Anschließend begrüßt Frau Baumgart ebenfalls ebenfalls viel Fläche in Anspruch. Darüber hinaus
noch einmal alle Jugendlichen und betont, dass sind die Grünstrukturen an der Ems sowie die
insbesondere der Blickwinkel der jungen Güterslo- Freizeiteinrichtungen (Golfplatz, Fußballplatz…)
her wichtig ist, denn so haben sie die Möglichkeit bedeutende Raumelemente.
die eigene Zukunft zu gestalten.
Um das Gelände besser erfassen zu können, er-
läutert Frau Baumgart Besonderheiten des Gelän-
des. Zunächst sind für die Entwicklung des Gelän-
des die Lage und die Beziehung zur Kernstadt von
Bedeutung. Hier beträgt die Entfernung 5,5 km
zur Gütersloher Innenstadt, entscheidend dabei
ist, dass der Flughafen in der offenen Landschaft
18 liegt und nicht im Siedlungsbereich. Anhand von
Analyseplänen aus der Masterarbeit von Vera
Heinz erläutert Frau Baumgart die Erschließung
des Geländes, die Gebäudestrukturen, die Grün-
elemente sowie potenzielle Altlastenstandorte.
23. 2. Arbeitsphase
Frau Fischer erläutert das Vorgehen für die Grup-
penarbeit.
Anhand von Leitfragen nähern sich die Jugend-
lichen dem Flugplatzareal und erarbeiten ge-
meinsame Vorstellungen, wie sich das Gelände
entwickeln lässt. Hierbei wird diskutiert, was in
Gütersloh fehlt und welche Chancen und Mög-
lichkeiten das Gebiet bietet.
Im Anschluss haben die Jugendlichen die Mög-
lichkeit mit Hilfe der Urban Toolbox (planerische
Nutzungsbausteine) ihre Nutzungsideen zu ver-
orten und die gesamte Fläche zu entwickeln. An-
hand von Luftbildern und Karten fällt die Orientie-
rung leichter. Die Ergebnisse aus den vorherigen
Veranstaltungen werden ebenfalls zur Verfügung
gestellt.
Im Anschluss an die Gesamtkonzeptionierung ent-
wickeln die Jugendlichen zwei Schlüsselprojekte,
die ihrer Meinung nach für die Entwicklung des
Geländes von Bedeutung sind.
Abschließend bedankt sich Frau Baumgart bei den
Jugendlichen für ihr Engagement bei der Entwick-
lung neuer planerischer Ideen und hebt die struk-
turierte Vorgehensweise der Jugendlichen hervor.
Nachfolgend sind die Ergebnisse der Jugendli-
chen dokumentiert.
19
24. Ergebnis Jugendworkshop Gruppe
1.Phase: Näherung an das Gelände :DV PXVVVROO DQGHUV ZHUGHQ
‡ Öffentlich Zugänglich – Öffentliche Nutzung/
:DV IHKOW LQ *WHUVORK
Attraktion
‡ Streetsoccer (bislang nur beschränkt zugäng-
lich) ‡ Ungenutzte Fläche aufforsten
‡ Gokartbahn
‡ Skatehalle 2.Phase: Nutzungsszenario
‡ Paintballanlage Die Jugendlichen beschäftigen sich schwerpunkt-
‡ Parcour (Sportart) mäßig mit Sport- und Freizeitnutzungsmöglichkei-
‡ Location für Events ten. Diese sollen, wenn möglich, in bestehenden
Strukturen realisiert werden. Die Strukturierung
‡ Autokino
des Geländes stellt sich wie folgt dar:
‡ Disco
Direkt an der Marienfelder Straße soll eine Nut-
‡ Strandbar
zungsmischung aus FH/universitären Einrichtun-
‡ Freizeitpark für Familien (Aussichtspunkte, gen mit Wohnen entstehen. Als Auftakt in das
Spiellandschaften, Streichelzoo…) Gelände soll die derzeitige Hauptzufahrt weiterhin
‡ Vernünftiger Jugendtreff als solche genutzt werden. In den Hauptgebäu-
‡ Fahrschulübungsplatz den sollen Arbeitsmöglichkeiten (Büros, Atelier,
‡ Shopping Center Studios) für Kreativschaffende entstehen. Durch
einen attraktiven Haltepunkt für Busse (ausgerich-
‡ Ikea
tet auf die Freizeitaktivitäten auf dem Gelände z.B.
:DV VLQG GLH %HVRQGHUKHLWHQ DXI GHP )OXJSODW] Fahrradanhänger) und auch die Bahn (TWE-Linie
‡ Emsabschnitt (Wasser und Natur) nutzen) kann zusätzlich ein wichtiger Verkehrskno-
‡ Vorhandene Sportplätze tenpunkt enstehen, der die Erreichbarkeit auch
‡ Teilweise dichter Baumbestand unabhängig vom Auto ermöglichen soll.
‡ Tower Südlich des Kasernenbands können die versiegel-
‡ Bunkeranlagen ten Flächen und Gebäude (Hallenstruktur) für ein
‡ Hangar und Hallenstruktur
Shopping Center, Autokino und einen Wellnessbe-
reich (Tower) genutzt werden.
:DV PXVVVROO EOHLEHQ
‡ Sportplätze Im Bereich des Hangars 1 soll eine Skatehalle
‡ Tower
(Schlüsselprojekt 1) entstehen. Die Strukturen der
Halle bieten ideale Voraussetzungen zur Realisie-
‡ Hangar
20 rung.
‡ Start- und Landebahn
‡ Bestandgebäude weiternutzen (wenn möglich)
‡ Man muss erkennen, was es mal war!
32. ‡ Sponsoren
‡ Sponsoring und Vereinsbeitrag
‡ Jugendliche am Bau beteiligen
‡ Showevents zur Finanzierung
‡ Renovierungsarbeiten (Unterhalt) in Eigenregie :(5 NDQQ PLW HLQEH]RJHQ ZHUGHQ
‡ Schnupperangebote für Schulen und Kinder %HQHQQXQJ YRQ $NWHXUHQ
34. ‡ Jugendliche
‡ Fachbereich Jugend und Bildung
‡ Kontinuierliche Arbeitsgruppe mit jugendlichen :$580 ZROOHQ ZLU GDV 3URMHNW $UJXPHQWDWLRQ
35. Skatern ‡ Freizeitmöglichkeiten ausbauen
‡ Sparkassen/ Volksbanken ‡ Kulturstandort in Gütersloh stärken
(z.B. wie in Sennestadt)
‡ Partymöglichkeit in der Nähe
‡ Aktive Skater als Skatelehrer
‡ Tourismuspotenziale
‡ Benjamin Kopp (Kontaktperson Bielefeld) –
Erfahrungen mit Skateanlagen
:$580 ZROOHQ ZLU GDV 3URMHNW $UJXPHQWDWLRQ
36. ‡ Große Skaterszene in GT und Umgebung
22
‡ Hohe Unterhaltskosten der Outdooranlagen
(Reparaturen, Vandalismus etc.)
‡ Keine Indooranlagen vorhanden
38. 2. Beteiligung | 4. Abschlussveranstaltung
Termin:
Abschlussveranstaltung am 21.11.2012, 18.00-20.15 Uhr im Rathaus der Stadt Gütersloh
Teilnehmende:
Herr Zirbel, Herr Schmidt (Stadt Gütersloh),
Frau Dr. Eichenauer(NRW.URBAN)
Frau Prof. Dr. Baumgart, Frau Fischer (BPW baumgart+partner) und ca. 30 Bürgerinnen und Bürger
1. Begrüßung
Herr Zirbel begrüßt alle Anwesenden und gibt
noch einmal einen kurzen Rückblick auf die bis-
herigen drei Beteiligungsveranstaltungen, die im
September und Oktober 2012 stattgefunden ha-
ben. Er rechnet vor, dass bislang insgesamt ca.
500 Arbeitsstunden von Seiten der Bürgerinnen
und Bürger aufgewendet wurden, um gemeinsa-
me Nutzungsbausteine für das Flugplatzareal zu
entwickeln und zu diskutieren. Neben der klassi-
schen Beteiligung wurden auch die jungen Gü-
tersloherinnen und Gütersloher in einem Jugend-
workshop gezielt angesprochen. Herr Zirbel zeigt Frau Baumgart erinnert daran, dass in der Auf-
sich sehr erfreut, dass einige von ihnen ebenfalls taktveranstaltung eine Information von Seiten
anwesend sind. Er betont, dass der geleistete Ar- NRW.URBAN und der Verwaltung gegeben hat.
beitsaufwand von Seiten der Bürgerinnen und Zusätzlich hatten die Bürgerinnen und Bürger die
Bürger erheblich zum Prozess beigetragen habe; Möglichkeit, einzelne Ideen im sogenannten Ide-
dafür drückt er seine Anerkennung und seinen ensprint festzuhalten und diese im Anschluss auch
Dank aus. Die Bürgerbeteiligung endet nicht an zu priorisieren. Zusammenfassend wurde hierbei
diesem Punkt, sondern geht weiter. NRW.URBAN festgehalten, dass insbesondere die Themenfelder
wird Ende Dezember 2012 das Grobkonzept bei Forschung und Bildung, Energie sowie Natur und
der Stadt vorlegen. Dieses wird dann Anfang des Naturschutz einen hohen Stellenwert bei den an-
kommenden Jahres im Hauptausschuss behan- wesenden Teilnehmern haben. Aber auch Aspekte
delt, bei dem auch die Dokumentation der Betei- aus dem Bereich Freizeit und dem Thema Historie
ligung inklusive der Bürgerschaftlichen Stellung- wurden gesammelt und festgehalten.
nahme vorgelegt wird.
Jugendworkshop
2. Ergebnisse der Beteiligungs-
Frau Fischer erläutert das Vorgehen beim Jugend-
veranstaltungen workshop. Das Gelände wurde mit einer virtuellen
Anschließend begrüßt Frau Baumgart ebenfalls Ballonfahrt vorgestellt. Im Anschluss haben die Ju-
alle Bürgerinnen und Bürger und zeigt sich insbe- gendlichen in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe
sondere erfreut über die Teilnahme der jungen Be- einen Fragenkatalog abgearbeitet und Nutzungs-
völkerung auch an diesem vorläufig letzten Termin bausteine mit Hilfe der Urban Toolbox, einem
des Verfahrens. Sie erläutert kurz das Programm Baukastensystem, entwickelt sowie zwei Schlüssel-
der Abschlussveranstaltung. Ziel ist die gemein- projekte ausgearbeitet. Als wesentliche Nutzungs-
same Formulierung der Bürgerschaftlichen Stel- idee schlagen die Jugendlichen ein Nutzungssze-
24 lungnahme, die den Bürgerinnen und Bürgern als nario aus Wohnen+Sport+Freizeitnutzung vor.
Tischvorlage im Entwurf vorliegt. Zunächst wird es Ziel sollte es dabei sein, die baulichen Strukturen
hierzu einen zusammenfassenden Rückblick ge- zu erhalten und wenn möglich umzunutzen. Ne-
ben, auf dessen Basis die Stellungnahme gründet. ben Ideen wie einem Autokino, einer Strandbar
39. an der Ems, Kletterpark und Paintballanlage im ‡ Die Arbeitsgruppe Natur und Naturschutz ent-
Bereich der Bunker wurde mit einem Schlüsselpro- wickelt ein Nutzungsszenario, welches auf den
jekt Skatehalle (Umnutzung Hangar) ein konkre- bestehenden Strukturen aufbaut. Im Norden
tes Projekt erarbeitet. werden die Bestandsstrukturen erhalten und
als Wohnstandort mit naturverträglicher Freizeit
Ein Vertreter des Projektes stellt das Schlüsselpro-
konzipiert. Südlich anschließend soll ein Natur-
jekt Skaterhalle/Umnutzung des Hangars vor und
schutzgebiet aufbauend auf den schon vorhan-
betont hierbei, wie wichtig es ist, Angebote für
denen Qualitäten entwickelt werden.
junge Leute in der Stadt zu schaffen, um attrak-
tiv für diese Altersgruppe zu sein. Bislang nehmen ‡ Von der Arbeitsgruppe Gewerbe Start-Ups wird
die Personen aus der Skaterszene, die zunehmend ein Nutzungsszenario mit dem Fokus Kleinge-
größer wird, lange Wege in Kauf, um andere In- werbe in Kombination mit Bildungs- und For-
dooranlagen zu erreichen, da diese in Gütersloh schungseinrichtungen sowie dem Themenas-
fehlen. Der Hangar bietet gute Voraussetzungen pekt regenerative Energien entwickelt.
und interessante Gestaltungsmöglichkeiten, so- ‡ Eine weitere Arbeitsgruppe hat sich mit dem As-
wohl für den Indoor- als auch den Outdoorbe- pekt Gewerbe beschäftigt. Als Nutzungsszena-
reich. rio für das Flugplatzareal wurde aufgrund der
fehlenden Gewerbeflächen im Stadtgebiet ein
Ein weiteres Schlüsselprojekt, welches von den
Gewerbepark in Kombination mit regenerativer
Jugendlichen erarbeitet wurde, ist eine Eventloca-
Energie sowie Wohnen entwickelt.
tion. Frau Fischer stellt hierzu kurz die wesentlichen
Inhalte vor. Ziel ist es auch hier neue Freizeitmög- ‡ Die Perspektive regenerative Energie wurde von
lichkeiten, insbesondere für ein junges Publikum, einer Arbeitsgruppe entworfen. Hierbei wurde
zu schaffen. Durch die Lage außerhalb vom Sied- ein Nutzungsszenario entwickelt, welches den
lungsgebiet würden hiervon keine wesentlichen Schwerpunkt auf Forschungseinrichtungen in
Störquellen ausgehen. Kombination mit regenerativer Energieerzeu-
gung legt. Südlich sollen die Freizeitstrukturen
Bürgerwerkstatt gestärkt werden und ein Naturraum entwickelt
Im Rahmen der Bürgerwerkstatt wurde eine virtu- werden.
elle Ballonfahrt durchgeführt. Mit Grundlage der ‡ Der Themenaspekt Forschung und Bildung wur-
Luftaufnahmen und wesentlicher Analyseergeb- de von einer Kleingruppe abgedeckt. Hier wur-
nisse der Masterarbeit von Frau Heinz gelang die de ein FH-/Hochschulstandort in Kombination
Erkundung des Geländes. Die thematische Klein- mit Forschung und Kleingewerbepark sowie
gruppenarbeit im Anschluss brachte unterschied- Naturraum konzipiert.
liche Nutzungsszenarien hervor und zeigt die Anschließend erkundigen sich Frau Baumgart
vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten des Ge- und Frau Fischer bei den Anwesenden, ob die
ländes auf. Im Wechsel stellen Frau Baumgart und Grundgedanken der Szenarien korrekt wieder-
Frau Fischer die Ergebnisse der unterschiedlichen gegeben wurden. Aus dem Plenum kommt kein
Kleingruppen vor. Hier werden nur die wesentli- Widerspruch. Von mehreren Bürgern wird betont,
chen Grundgedanken der jeweiligen Nutzungs- dass die Darstellung der unterschiedlichen Ideen
szenarien festgehalten: gelungen ist.
‡ Grundgedanke der Arbeitsgruppe Sport und
Freizeit ist ein Areal zu entwickeln, welches sich
insbesondere südlich der heutigen Gebäude-
strukturen befindet. Dieses soll durch unter-
schiedlichste Angebote (z.B. Motorsportbahn,
Golf, Bogensport etc.) eine große Anzahl an 25
verschiedenen Nutzergruppen ansprechen.
40. Es erfolgt eine Anmerkung aus dem Plenum, in Es erfolgt der Hinweis, dass vor dem Hintergrund
Bezug auf die Formulierung des Bürgerwerkstatt- und Druck der Energiewende das Thema rege-
protokolls. Der Begriff nicht repräsentative Bür- nerative Energieerzeugung als ein integrierender
ger im Fazit werde kritisch gesehen. Es wertet die Themenaspekt zu sehen ist und bei jeglichen Pla-
Aussagen und Inhalte ab. nungen berücksichtigt werden müsse. Hier sind
neue Wege erforderlich, auch in Kooperationen
Frau Baumgart antwortet, dass es sich bei den
mit der Wirtschaft.
Veranstaltungen um zufällige Zusammensetzun-
gen auf freiwilliger Basis handelt und damit kei- Der Aspekt Erhalt der bestehenden Strukturen
ne repräsentative Bürgersicht gegeben sein kann. wird noch einmal von allen Anwesenden bekräf-
Hiermit soll keinesfalls die Bedeutung der Beteili- tigt. Dieses sei aus wirtschaftlichen Gründen, aber
gung ausgedrückt werden, sondern lediglich ein auch aufgrund der historischen Bedeutung des
Hinweis auf die Zusammensetzung erfolgen. Areals zu sehen. Ein Bürger merkt an, dass die
Gütersloher Haushaltssituation unter dem Aspekt
der Postwachstumsidee gesehen werden muss
3. Zusammenfassung der und realistische Planungsansätze entwickelt wer-
den müssen. Prof. Niko Paech (Universität Olden-
Erkenntnisse burg) wird genannt, als ein Wissenschaftler, der
Im Anschluss werden zunächst die übereinstim- über das Wissen von genossenschaftlicher Zusam-
menden Strukturen vorgestellt. Frau Fischer er- menarbeit verfüge und ggf. als möglicher Referent
läutert, dass sowohl das Kasernenband in allen eingeladen werde könne.
Nutzungsszenarien der Arbeitsgruppen in seiner
Struktur erhalten wurde. Die Landebahn findet
sich als Strukturelement in allen Szenarien wieder. 4. Formulierung der
Entlang der Ems sind in allen Szenarien Land-
schaftsräume entstanden. Die Bunkerstrukturen im
Bürgerschaftlichen Stellungnahme
Süden werden in allen Nutzungsszenarien erhal- Als Vorlage erhalten alle Anwesenden einen Ent-
ten und in die Konzepte integriert, gleiches gilt für wurf der Bürgerschaftlichen Stellungnahme.
die dominante Hangar-Struktur.
Sie wird im Plenum vorgelesen und jede Formu-
In Bezug auf die Nutzungen gehen die Szenarien lierung kritisch geprüft; Änderungen erfolgen im
auseinander. Frau Baumgart führt hier die vielfäl- Konsens der Anwesenden. Die formulierte Bür-
tigen Nutzungsszenarien aus den Veranstaltungen gerschaftliche Stellungnahme ist dem nachste-
auf. Hier werden die unterschiedlichen Vorstel- henden Abschnitt zu entnehmen. Hier sind nur die
lungen systematisch nach den einzelnen räumli- wichtigsten Änderungen aufgelistet:
chen Strukturen vergleichend gegenübergestellt.
In der Einleitung wird aus dem Plenum festgehal-
Auffällig dabei ist, dass insbesondere die heute
ten, dass sich die Nutzungsszenarien ausschließ-
unbebauten Bereiche zwischen Hallenstruktur und
lich auf das Flugplatzareal beziehen. Es soll ein
Landebahn sowie die Fläche südöstlich der Lan-
Plan mit Geltungsbereich der Stellungnahme bei-
debahn konkurrierende Nutzungsvorschläge her-
gefügt werden.
vorbringen.
Den Aspekten unter Strukturen des Flugplatzare-
Im Anschluss erfolgt eine Diskussion der Ergebnis-
als wird soweit zugestimmt und um den Themen-
se im Plenum. Mehrere Bürger weisen darauf hin,
bereich der Klimaschutzziele erweitert.
dass die Fläche so groß ist, dass sich viele Nutzun-
gen ergänzen und nicht ausschließen. Der Begriff
gegensätzliche Nutzungsbausteine ist dabei nicht
26 förderlich und spiegelt nicht den Gedanken wie-
der. Dieser wird daher in vielfältige Nutzungsbau-
steine umbenannt.
41. Die Inhalte unter dem Thema Zukünftige Nut-
zungsbausteine können sich ergänzen; sollte
dieses nicht der Fall sein, weist man ausdrücklich
darauf hin (konkurrierende Nutzungsbausteine:
Bereich 3 Wiese/Brache, Bereich 5 südliche Infra-
struktur, Bereich 6 Ems/Emsufer, Bereich 8 Golf-
platz, Bereich 9 Bunker).
In Bezug auf das weitere Vorgehen soll die Trans-
parenz noch verstärkt werden. Es wird genau for-
muliert, dass alle Informationen online zugänglich
gemacht werden müssten (Masterarbeit von Frau
Heinz, Ergebnisse NRW.URBAN…). Auch die Be-
teiligung der weiteren Akteure wird insbesondere
um die Aspekte der Jugendbeteiligung und die
kompetenten Entscheidungsträger von Seiten des
englischen Militärs erweitert. Zusätzlich wird Herr
Zirbel als Ansprechpartner explizit genannt.
Die Bürgerinnen und Bürger zeigen sich zufrieden
mit der Stellungnahme und bedanken sich bei der
gelungenen Vorbereitung der komplexen Inhalte
beim Büro BPW baumgart+partner.
Herr Zirbel bedankt sich bei allen Teilnehmern
für das konstruktive Mitarbeiten bei dem durch-
aus sehr komplexen und zugleich auch emotio-
nalen Thema. Anschließend hält er fest, dass das
Einbeziehen der Jugendlichen für ihn eine neue
Erfahrung war und hier die Strukturen in Zukunft
ausgebaut werden müssen. Er zeigt sich zufrieden,
dass ein so hohes Maß an Konsens erzielt wurde
und bedankt sich ebenfalls beim Büro BPW baum-
gart+partner für die gute Zusammenarbeit.
27
42. 3. Bürgerschaftliche Stellungnahme
Bürgerschaftliche Stellungnahme Konversion Flugplatz Gütersloh
Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens Konver- 2. Nutzungen des Flugplatzareal
sion Flugplatz Gütersloh fanden insgesamt vier
Veranstaltungen (September-November 2012) 2.1) Bestandsnutzungen:
statt, an denen Bürgerinnen und Bürger Gelegen- ‡ Entlang der Ems sowie der südlichen Grund-
heit hatten, ihre Nutzungsideen für das Flugplatz- stücksgrenzen sind die Naturräume weiterzu-
gelände in den Prozess mit einzubringen. Hierbei entwickeln. Diese könnten ggf. um naturver-
handelte es sich ausschließlich um die Fläche trägliche Freizeitnutzungen ergänzt werden (z.B.
des heute militärisch genutzten Flugplatzes. Die Freizeitwege für Wanderer und Radfahrer).
Wohnbebauung nördlich der Marienfelder Stra- ‡ Die Nutzung des Gleisanschlusses sollte als
ße war nicht Bestandteil der Fläche. Abschlie- Option für einen ÖPNV-Anschluss als auch für
ßend werden die Hinweise und Anregungen aus den Güterverkehr geprüft werden.
den unterschiedlichen Veranstaltungen der jeweils
anwesenden Bürgerinnen und Bürger in Form
einer Bürgerschaftlichen Stellungnahme festge- 2.2) Zukünftige Nutzungsbausteine:
halten. Die bei der Abschlussveranstaltung am Für zukünftige Nutzungen gibt es unterschiedliche
21.11.2012 anwesenden Bürgerinnen und Bür- Ideen, die im Folgenden dokumentiert sind. Die
ger verständigen sich darauf, dass nachfolgende unterschiedlichen Nutzungsbausteine können sich
Punkte im weiteren Prozess berücksichtigt werden durchaus ergänzen, sollte dies nicht der Fall sein,
sollten. Dabei bilden die vielfältigen Ergebnisse wird ausdrücklich darauf hingewiesen:
aus den Beteiligungsveranstaltungen die Grund-
lage für die Entwicklungsmöglichkeiten des Flug- Bereich 1. Kasernenband:
platzareals:
Hier werden im Wesentlichen zwei unterschiedli-
1. Struktur des Flugplatzareals che Nutzungsvorschläge vertreten:
‡ Sowohl im Bestand und bei der Neuplanung ‡ 1. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei-
sollen die Klimaschutzziele des Kreises und der ches als Wohnstandort mit einzelnen Freizeit-
Stadt Gütersloh berücksichtig werden. nutzungen.
‡ Das sogenannte Kasernenband (Wohn- und ‡ 2. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei-
Verwaltungsgebäude südlich der Marienfelder ches als Forschungs- und Bildungsstandort
Straße) sollte in seiner Struktur erhalten wer- in Kombination mit Gewerbe (Kleingewerbe,
den. Wenn möglich, sollten sowohl die beste- Start-Up Unternehmen).
henden Straßen als auch die Gebäude weiter-
genutzt werden.
Bereich 2. Hallenstruktur:
‡ Die Start- und Landebahn sollte als historisches
Element weiterhin Bestandteil der zukünftigen Hier werden im Wesentlichen zwei unterschiedli-
Strukturierung des Areals sein. che Nutzungsvorschläge vertreten:
‡ Der nordwestlich gelegene Hangar sollte als ‡ 1. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei-
Hallenstruktur erhalten und umgenutzt werden. ches als Forschungs- und Bildungsstandort.
‡ Die südlichen Bunkeranlagen sind möglichst in ‡ 2. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei-
ihrer Struktur zu erhalten und umzunutzen, um ches als Gewerbegebiet.
auf die historische Vergangenheit des Areals
aufmerksam zu machen.
‡ Entlang der Ems und der südlichen Grund-
stücksgrenze sind die Natur- und Grünstruktu-
ren zu erhalten.
28
43. Bereich 3. Wiese/Brache: Bereich 6. Ems/Emsufer:
Hier werden viele unterschiedliche Nutzungsvor- Hier werden unterschiedliche Nutzungsvorschlä-
schläge vertreten, die miteinander konkurrieren: ge hinsichtlich der Intensität der Freizeitnutzung in
Kombination mit der Naturraumentwicklung ver-
‡ 1. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei-
treten, die miteinander konkurrieren:
ches als Forschungs- und Bildungsstandort in
Kombination mit Gewerbe. ‡ 1. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei-
‡ 2. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- ches als Naturraum für Mensch und Tier.
ches als Gewerbegebiet. ‡ 2. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei-
‡ 3. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- ches als Naturraum in Kombination mit Frei-
ches als Standort für regenerative Energieer- zeitnutzungen wie z.B. Infrastruktur für das Was-
zeugung (Windkraftanlagen). serwandern (Anlagestelle, kleine Gastronomie,
Kletterwald)
‡ 4. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei-
ches als Freizeitstandort mit unterschiedlichen
Angeboten für spezielle Nutzergruppen. Bereich 7. Hangar:
‡ 5. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei-
Hier werden im Wesentlichen zwei unterschiedli-
ches als Naturraum.
che Nutzungsvorschläge vertreten:
‡ 1. Nutzungsszenario: Umnutzung des
Bereich 4. Landebahn: Hangars zu einer Freizeiteinrichtung
Hier werden im Wesentlichen zwei unterschiedli- (Eventhalle, Skatehalle)
che Nutzungsvorschläge vertreten: ‡ 2. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei-
ches als Gewerbegebiet.
‡ 1. Nutzungsszenario: Nutzung der Infrastruktur
als innere Erschließung.
‡ 2. Nutzungsszenario: Nutzung der Fläche für Bereich 8. Golfplatz:
regenerative Energieerzeugung.
Hier werden im Wesentlichen zwei unterschiedli-
che Nutzungsvorschläge vertreten, die unterein-
Bereich 5. südliche Infrastruktur: ander konkurrieren:
Hier werden viele unterschiedliche Nutzungsvor- ‡ 1. Nutzungsszenario: Erhalt des Golfplatzes.
schläge vertreten, die miteinander konkurrieren: ‡ 2. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei-
ches als Naturschutzgebiet.
‡ 1. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei-
ches als Standort für regenerative Energieer-
zeugung. Bereich 9. Bunker:
‡ 2. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei-
Für den Bereich werden im Wesentlichen drei un-
ches als Freizeitstandort.
terschiedliche Nutzungsvorschläge vertreten, die
‡ 3. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- miteinander konkurrieren:
ches als Forschungs- und Bildungsstandort in
Kombination mit Gewerbe und Energieerzeu- ‡ 1. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei-
gung. ches als Naturraum für Flora und Fauna.
‡ 4. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- ‡ 2. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei-
ches als Naturraum. ches zur Freizeitnutzung.
‡ 3. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei-
ches zur regenerativen Energieerzeugung. 29
44. Bürgerschaftliche Stellungnahme Konversion Flugplatz Gütersloh
3. Weiteres Vorgehen
Die Bürgerinnen und Bürger bekräftigen, dass eine Besichtigung des Geländes und die Einrichtung eines
Konversionsportals für einen kontinuierlichen Informationsfluss und Transparenz im weiteren Verfahren von
der Stadt Gütersloh angeboten werden.
Es wird gewünscht, das Portal direkter zugänglich zu machen und u.a. auch die Masterarbeit von Verena
Heinz einzustellen.
Von Seiten der Bürgerinnen und Bürger wird ausdrücklich gewünscht, dass die Stadtverwaltung und Poli-
tik aktiv auf die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die Jugendlichen und junge Erwachsene, zugeht,
um sie an den weiteren Entwicklungen zu beteiligen. Eine Zukunftswerkstatt wird als eine Möglichkeit ge-
wünscht. Für die weitere Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger ist es notwendig, dass Informationen über
vorhandene Biotope und Altlasten vorliegen. Alle Informationen sollen in das Konversionsportal eingestellt
werden.
Weiterhin wird gewünscht, eine Arbeitsgruppe aus Politik und Verwaltung einzurichten und die Zusam-
menarbeit mit den umliegenden Kommunen (Herzebrock-Clarholz + Harsewinkel) anzustreben. Über die
Ergebnisse und den Prozess sind die Bürgerinnen und Bürger zeitnah, auch online, zu informieren. Ebenso
sind weitere Akteure einzubeziehen, wie beispielsweise das JuPa und die mobile Jugendarbeit, Institutionen
und Verbände des Sportes, Naturschutzverbände und LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt + Verbrau-
cherschutz), der Kreis Gütersloh sowie die Bezirksregierung und die Bildungs- und Forschungsministerien
des Landes NRW. Zu den weiteren wichtigen Akteuren gehören vor allem die britischen Entscheidungsträ-
ger, die über die zukünftige Nutzung des Flugplatzes im Bilde sind.
Es wird gewünscht die Arbeitsergebnisse von NRW.URBAN zu veröffentlichen.
Ansprechpartner für Konversion bei der Stadtverwaltung ist Michael Zirbel.
4. Geltungsbereich der Stellungnahme:
30
45. 4. Ausblick
Die Ergebnisse aus der Öffentlichkeitsbeteiligung
werden gemeinsam mit den Ergebnissen des von
NRW.URBAN erstellten Berichts der Politik vorge-
legt und fließen somit in die politische Diskussion
ein. Auf Grundlage der Ergebnisse und politischen
Diskussion soll 2013 eine Grobkonzeptionierung
für das Flugplatzareal entwickelt werden. Hierbei
kommt der Bürgerbeteiligung an der weiteren Pla-
nung eine wichtige Rolle zu. In noch zu entwi-
ckelnden Beteiligungsformaten sollen alle Bürger,
insbesondere auch die junge Gütersloher Bevöl-
kerung, die Möglichkeit haben, sich weiter an der
Zukunftsgestaltung des Areals zu beteiligen und
aktiv am Entwicklungsprozess mitzuwirken. Die
durchgeführte Beteiligung hat gezeigt, dass das
Einbinden der Bevölkerung auch zu einem frühen
Zeitpunkt sehr vielfältige und konkrete Ergebnisse
und Erkenntnisse hervorgebracht hat.
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46. Stadt Gütersloh
Bau und Verkehr
Bürgerbeteiligung Konversion Flugplatz Gütersloh
Berliner Straße 70
33332 Gütersloh
Ansprechpartner: Michael Zirbel
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Herausgeber: Stadt Gütersloh, Fachbereich Stadtplanung
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