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Bürgerbeteiligung
Dokumentation der Bürgerbeteiligung
"Konversion Flugplatz Gütersloh" 2012




Bau und Verkehr | Fachbereich Stadtplanung




www.guetersloh.de
INHALT
1. Anlass, Aufgabe, Beteiligungsformate    3
2. Beteiligung
     1. Auftaktveranstaltung               4
     2. Bürgerwerkstatt                    8
     3. Jugendworkshop                    18
     4. Abschlussveranstaltung            24
3. Bürgerschaftliche Stellungnahme        28
4. Ausblick                               31
1. Anlass, Aufgabe,
Beteiligungsformate
Anlass
Im Rahmen des Konversionsprozesses, als Folge        Im Anschluss hatten die Bürger die Möglichkeit,
des Abzugs britischer Streitkräfte, wird auch der    in einem "Ideensprint" ihre Vorschläge zu unter-
Flugplatz in Gütersloh perspektivisch (ca. 2020)     schiedlichen Themenbereichen vorzubringen ohne
einer neuen Nutzung zuzuführen sein. Mit seiner      über Konsequenzen und Realisierungsmöglichkei-
Lage außerhalb des Siedlungsgebietes, seiner         ten nachzudenken. Somit wurde die Kreativität
großen Fläche sowie seiner historischen Bedeu-       angeregt und das offene Diskutieren im Weiteren
tung stellt das Flugplatzgelände eine besondere      ermöglicht.
Entwicklungsfläche der Stadt Gütersloh dar. Ein-     In einer anschließenden Bürgerwerkstatt, der zwei-
zelne Nutzungsbausteine wurden hierzu bereits        ten Veranstaltung, wurde das Gelände des Flug-
untersucht. Nun gilt es diese weiter zu qualifi-     platzes näher vorgestellt, da eine Besichtigung des
zieren und weitere Ideen zu erörtern. Für die in-    Geländes nicht ohne weiteres möglich ist. In sechs
haltliche Planung wurde NRW.URBAN vom Land           thematischen Arbeitsgruppen wurde sich dem Ge-
Nordrhein-Westfalen in Abstimmung mit der Stadt      lände aus verschiedenen Perspektiven genähert
Gütersloh beauftragt, eine nutzungsorientierte       und unterschiedliche Nutzungsszenarien durch die
Grobstruktur zu entwickeln. Darüber hinaus soll      Bürger entworfen.
die Bevölkerung vor Ort ebenfalls in die Planung
und Konzeptionierung der bedeutsamen Entwick-        In einem explizit an Jugendliche und junge Er-
lungsfläche miteinbezogen werden.                    wachsene adressierten Jugendworkshop wurde
                                                     mit jungen Güterslohern an der zukünftigen Nut-
Aufgabe                                              zung des Flugplatzes gearbeitet. Diese Gruppe ist
In einer ersten Phase der Bürgerbeteiligung galt     über die übliche Form der Beteiligung nur schwer
es, frühzeitige Anregungen der Bevölkerung auf-      zu erreichen, jedoch vor dem Hintergrund der
zunehmen und diese zu motivieren                     zeitlichen Perspektive unbedingt am Prozess zu be-
‡ sich für die Zukunft des außerhalb des Stadt-      teiligen. Die Jugendlichen entwickelten für unter-
   gebietes liegenden Geländes zu interessieren      schiedliche Bereiche Nutzungsmöglichkeiten und
   und                                               formulierten zwei konkrete Projektideen aus.
‡ eigene Vorstellungen für die Zukunft des Ge-       In einer abschließenden Veranstaltung wurden die
   ländes in die Planung einzubringen sowie          Ergebnisse zusammengeführt und diskutiert. Im
‡ an der weiteren Ausgestaltung der Planungs-        Anschluss wurde eine sogenannte "Bürgerschaft-
   konzepte aktiv und kreativ mitzuwirken.           liche Stellungnahme" formuliert, die die Aussa-
                                                     gen und Ideen der Bürger beinhaltet, die es bei
Insgesamt fanden in der Öffentlichkeitsbeteili-
                                                     der weiteren Planung zu berücksichtigen gilt. Die
gungsphase vier Veranstaltungen statt, die jeweils
                                                     Stellungnahme wird der Politik vorgelegt und soll
unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte hatten
                                                     in die weiteren Diskussionen und Überlegungen
und in dialogorientierten Formaten durchgeführt
                                                     einfließen.
wurden. Die Veranstaltungen fanden im Zeitraum
von September 2012 bis November 2012 statt,          Die Stadt Gütersloh bedankt sich bei allen Teil-
an denen im Schnitt etwa 40 Bürger teilnahmen.       nehmern für ihre intensive und konstruktive Mit-
                                                     arbeit in den einzelnen Veranstaltungen, die zu
Beteiligungsformate                                  diesem umfangreichem und vielfältigem Ergebnis
In einer ersten Veranstaltung wurden die Bürger      beigetragen hat.
eingeladen sich, über den aktuellen Planungs-                                                              3
stand zu informieren. Hier präsentierten die Stadt
Gütersloh und das Büro NRW.URBAN die bisher
erarbeiteten Ergebnisse und wesentliche Erkennt-
nisse.
2. Beteiligung |                                                 1. Auftaktveranstaltung


    Termin:
    Bürgerwerkstatt am 18.09.2012, 18.00-20.30 Uhr im Rathaus der Stadt Gütersloh

    Teilnehmende:
    Herr Zirbel, Herr Schmidt (Stadt Gütersloh),
    Frau Dr. Eichenauer, Frau Liene, Herr Bertelt-Glöß (NRW.URBAN)
    Frau Prof. Dr. Baumgart, Frau Fischer, Frau Krah (BPW baumgart+partner) und ca. 60 Bürgerinnen und Bürger



    1. Begrüßung und Vorstellung
    Herr Zirbel begrüßt alle Anwesenden und stellt das
    Büro BPW baumgart+partner sowie NRW.URBAN
    vor. Er betont, dass das Thema Konversion nicht
    nur die Stadt Gütersloh sondern die gesamte Re-
    gion vor neue Herausforderungen stellt. Da der
    Zeitpunkt der Räumung jedoch nicht endgültig
    geklärt ist bzw. eine Nachnutzung frühestmöglich
    2020 realisiert werden kann, gilt es unterschied-
    liche Nutzungsszenarien und Strategien zu ent-
    wickeln. Ein Erfahrungsaustausch auf fachlicher
    Ebene ist dabei eine wesentliche Voraussetzung,
    so hat u.a. bereits eine Fachtagung des Informa-          ren des weiteren Arbeitsprozesses, erste räumliche
    tionskreises für Raumplanung (IfR) zum Thema              Großstrukturen einer zivilen Nachnutzung sowie
    Konversion in Gütersloh stattgefunden. Er gibt            für eine Diskussion ohne Vorfestlegungen und der
    einen kurzen Überblick, wie der Verfahrensstand           Möglichkeit Stellung zu beziehen. Dabei wurden
    derzeit ist und welche Veranstaltungen und Ar-            beide Standorte, die des "Flugplatzes Princess Ro-
    beitsschritte stattgefunden haben. Diese haben            yal Barracks" und die der "Mansergh Barracks" be-
    bislang tendenziell auf fachlicher und politischer        trachtet.
    Ebene stattgefunden. Neben den Fachmeinungen              Die Entwicklungsziele und Nutzungsmöglichkeiten
    sollen nun darüber hinaus Ideen und Vorschläge            für die "Mansergh Barracks" wurden durch die in-
    von Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet werden,            tegrierte und innenstadtnahe Lage klar formuliert:
    um eine nachhaltige und von der Bevölkerung vor           Entwicklung eines Hochschulquartiers mit ge-
    Ort getragene Entwicklung zu erreichen.                   mischten Nutzungen und der Erhaltung der heuti-
    Anschließend begrüßt Frau Baumgart noch einmal            gen räumlichen Grundstrukturen. Das Gelände ist
    alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und erläutert         jedoch nicht Inhalt dieser Bürgerbeteiligung.
    das Abendprogramm.                                        Die Fläche des Flugplatzes mit rund 340 ha ist
    Herr Bertelt-Glöß von NRW.URBAN gibt einen                groß genug, um eine Nutzungsmischung zu er-
    Überblick über die Arbeitsergebnisse. In mehrtei-         möglichen. Daher wird es keine Großnutzung der
    ligen Perspektivenwerkstätten wurden unterschied-         gesamten Fläche geben. Das Gelände sollte für
    liche Akteure (meist öffentliche) eingeladen, um          eine gewerbliche Nutzung zur Verfügung stehen,
    gemeinsam Vorgaben und Nutzungsüberlegen zu               jedoch soll diese keine Störungen der Wohnge-
    diskutieren und zu erarbeiten. Weiterhin soll eine        biete erzeugen. Eine Möglichkeit liegt dabei in der
    Einschätzung der Entwicklungspotentiale der Flä-          Aktivierung des vorhandenen Bahnanschlusses.
    chen entstehen und die Perspektiven potentieller          Außerdem soll geprüft werden, ob neue Auto-
4   und realistischer Nutzungsziele aufgezeigt wer-           bahnzubringer (A 2 / A 33) notwendig sind. Für
    den. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die          das Gelände wird eine dauerhafte Wohnnutzung
    Vorgabe weiterer Detailuntersuchungen, Struktu-           ausgeschlossen. Temporäres Wohnen für Bildung,
Freizeit und Tourismus bleibt jedoch möglich.
Weiterhin soll der Flugplatz als Standort für rege-   Gewerbliche Nachnutzung
nerative Energieerzeugung genutzt werden und
Einrichtungen der Forschung und Entwicklung ent-      Energie (10 Punkte)
halten. Allgemein sind naturschutzwerte Flächen
                                                      ‡ Energiepark für Windkraft mit Fotovol-
zu sichern. Dabei werden möglichst großräumige
                                                          taik und Forschung
Naturschutzareale angestrebt. Naturverträgliche
Sondernutzungen, wie zum Beispiel ein Freizeit-       ‡   Windpark
park oder Landwirtschaft, sind dabei nicht ausge-     ‡   Energieerzeugung
schlossen.                                            ‡   Forschung Energie speichern
Im Rahmen eines Ideensprints wurden die Bürge-        ‡   Alternative Energien
rinnen und Bürger aufgefordert, ihre Ideen und        ‡   Solarpark
Projekte innerhalb unterschiedlicher Themenfel-       ‡   Speicher für regenerative Energien
dern zuzuordnen. Dabei galt es keine Diskussi-
                                                      ‡   Bürgerwindpark
onen zu führen, sondern alle geäußerten Ideen,
Anregungen und Fragen zuzulassen. Im Anschluss        Flugplatz (6 Punkte)
hatten die Bürgerinnen und Bürger die Gelegen-        ‡ Zivilflughafen mit begrenzter Nutzung
heit die Einzelthemen zu priorisieren (5 Punkte je      (Flughafen GmbH)
Bürger).
                                                      ‡ Frachtflughafen
2. Ideensprint                                        ‡ Auf keinen Fall Nutzung als Flughafen!
Im Folgenden sind die Ergebnisse der Themen-
                                                      Forschung (4 Punkte)
feld-Stellwände festgehalten:
                                                      ‡ Teilfläche als Gewerbe mit eigenem
                                                        Beruf- und Studienzentrum
    Umgang mit der Historie                           ‡ Zukunftstechnologien ansiedeln
                                                      Natur (4 Punkte)
    Museum/Bildung (14 Punkte)
                                                      ‡ Kleingärten
    ‡ Luftfahrt Museum
                                                      ‡ Schafzucht / Heide
    ‡ Museumsbereich zum Flughafen mit
      Geschichte                                      Sonstiges (6 Punkte)
    ‡ Regelmäßige Besichtigung                        ‡ Multifunktional
                                                      ‡ Industriepark mit Bahnanschluss
    Erhaltung (8 Punkte)
                                                        Ausweichfläche für Deponien/Müllauf-
    ‡ Bedeutende, zu erhaltende Strukturen              bereitung
      z.B. Bunker/Flugplatzteile                      ‡ Trainingsgelände für Spracherwerb
    ‡ Denkmalschutz von Militärgebäuden               ‡ Kontaminierung der Böden
      und Flughafeneinrichtungen
                                                      ‡ Erfolg der wirtschaftlichen Nutzungs-
    ‡ Eingangsbereiche erhalten                         ideen oder Phantasien ist von den
                                                        Förderprogrammen und Rahmenbedin-
                                                        gungen abhängig



                                                                                                 5
Natur und Landschaft                        Verkehr und Anbindung
    Forschung/Bildung (28 Punkte)               Öffentliche Verkehrsmittel (11 Punkte)
    ‡ Biologisches Forschungszentrum            ‡ Straßenbahn (mit Windstrom)
    ‡ Umweltfreundliche Energien erforschen     ‡ ÖPNV – attraktive Anbindung an die
    ‡ Angegliederte biologische Station             Stadt
        (Forschung/Lehre)                       ‡   S-Bahn Verbindung zum Flughafenge-
    ‡   Grünes Klassenzimmer                        lände
    ‡   Emserlebnispfad                         ‡   Reaktivierung der Bahnlinie
    ‡   Energiepark/Windkraft und               ‡   Vorhandene Schienenanbindung direkt
        Fotovoltaik/“Forschung für Energie“         bis GT-City
    ‡   Natur und natürliche Energiegewinnung   ‡   Gleisanschluss/kein LKW

    Naturschutz (19 Punkte)                     Flächenverbrauch (7 Punkte)

    ‡ Biosphärenreservat GT                     ‡ Möglichst kein Flächenverbrauch für
                                                  Verkehrsanbindung
    ‡ Großflächige Emsrenaturierung
                                                ‡ Nutzung, die keine neuen Straßen
    ‡ Naturschutzgebiet, offenes Land, §30
                                                  braucht
      Bundesnaturschutzgesetz
                                                ‡ Keine Fahrbahnverbreiterung auf 4
    ‡ Naturschutzgebiet mit Feuchtbiotopen/
                                                  Spuren
      Sümpfen in Verbindung mit der Ems (im
      Osten)                                    Straßen (2 Punkte)
    ‡ Naturpotential nutzen + schützen/         ‡ Wenn Verkehrsanbindung – A2 mög-
      Erholungswert                               lich, aber auf keinen Fall A33
    Wald (5 Punkte)                             ‡ Vorhandenes Straßennetz ausbauen

    ‡ Entwicklung von Waldflächen               Sonstiges (6 Punkte)
    ‡ Aufforstung Mischwald                     ‡ Erst die Zuwegung planen, damit nicht
    ‡ Totale Aufforstung                          das Gleiche wie beim Kompostwerk
                                                  passiert / Radwanderweg als LKW-
    Nationalpark (2 Punkte)
                                                  Zufahrt
    ‡ Nationalpark Flughafen                    ‡ Produzierendes Gewerbe +
    ‡ Mini-Nationalpark GT statt
        Kriegsschauplatz
                                                  Logistik
                                                                                     H
    Sport und Freizeit                          ‡ Teilfläche Abenteuer Naturpfad

    Sport (11 Punkte)                           ‡ Teilfläche zoologischer Park

    ‡ Bogensportschule                          Bildung (1 Punkt)
    ‡ Paintball                                 ‡ Antimilitärischer Lehrpfad
    ‡ Kartsport                                 ‡ Flächen für Fahrtraining
    ‡ Pferderennbahn                            ‡ E-Bike Teststrecke
    ‡ Radrennen + BMX                           Sonstiges (6 Punkte)
    ‡ Bestehende Sporteinrichtungen erhalten    ‡ Freizeitpark mit Wasser
    Natur (4 Punkte)                            ‡ Veranstaltungen für Jugendliche/
    ‡ Naherholung nicht vergessen                 Konzerträume
6
    ‡ Großzügige Park und Wald-Landschaft       ‡ Teilfläche als Campingplatz
        an Wohnbebauung angeschlossen
3. Fazit
Alternative Nutzungskonzepte                Einzelaspekte wie Natur/Naturschutz (35 Punkte)
                                            und Energie (40 Punkte) aber auch der Aspekt
Energie (28 Punkte)
                                            Forschung/Bildung (51 Punkte) finden sich in
‡ Bürger Energie-Park                       fast allen Themenfeldern wieder; diese Themen
‡ Alternative Energien (Photovoltaik/       werden von den Bürgerinnen und Bürgern prio-
  Wind/KWK)                                 risiert. Insbesondere die Verknüpfung der Themen
‡ Wald für Pellets                          untereinander wie z.B. Energie und Forschung
                                            wird ebenfalls vorgeschlagen. Innerhalb der The-
‡ Windräder in Besitz der Stadt (Haus-
                                            men gibt es jedoch auch konträre Meinungen. Im
  haltssanierung)
                                            Ergebnis zeigt sich, dass eine Vielzahl von Nut-
Forschung (5 Punkte)                        zungsvorschlägen und Ideen durch die Bürgerin-
‡ Forschungs- und Entwicklungszentrum       nen und Bürger erfolgt ist. In der Bürgerwerkstatt
  für alternative Luftfahrtprojekte (ohne   im Oktober 2012 sollen die Einzelvorschläge
  Verbrennungsmotor)                        konkreter diskutiert und Nutzungsszenarien entwi-
                                            ckelt werden.
‡ Forschungs- und Entwicklungszentrum
  für alternative Antriebstechnologien      Anregungen der Bürgerinnen und
Finanzierung (1 Punkt)                      Bürger
Finanzielle Beteiligungsmodelle/            ‡ Wie soll der Gütersloher mitdiskutieren, mit
-möglichkeiten für Bürger                     planen, Visionen entwickeln, wenn fast jedem
                                              das Gelände, Bebauung usw. völlig unbekannt
Natur (1 Punkt)
                                              ist? - Frühzeitige Besichtigung des Geländes
‡ (Klein-)Gartenanlagen für Bürger/         ‡ Kein Verkauf an Tönnies und Bertelsmann
  Selbstversorgung
                                            ‡ Auffanggesellschaft
‡ Wohnen- und Arbeiten im Grünen
                                            ‡ Finanzierung Kauf des Areals von der BIMA
‡ Flugplatz -Weiternutzung                    (Haushalt GT)
  für zivile Luftfahrt im
                                            ‡ Erstkartierung! (Biostation)
  kleinen Stil
                                            ‡ Kartierung schon jetzt (für Windkraft)
                                            ‡ Bitte die geschützten Tiere vor den Baumaß-
                                              nahmen zählen
                                            ‡ Was ist mit den Altlasten im Boden auf dem
Was darf nicht passieren?                     Flugplatz?
                                            ‡ Analyse der Bodenbelastung parallel zur Neu-
‡ keine Tönnies Erweiterung (7 Punkte)
                                              planung
‡ Kein (ziviler) Flugplatz (5 Punkte)
                                            ‡ Bundeswehrnutzung ausschließen
‡ Kein militärischer Flugplatz
                                            ‡ Verbindliche Auskünfte der Engländer
‡ Weiternutzung des Flugbetriebs
                                            ‡ Transparenz und Verbindlichkeit der politischen
‡ Flugplatz als Lösung des Gewerbeflä-
                                              Entscheidungen/Bürgerbeteiligung
    chenproblems
                                            Weitere Anregungen und Wünsche der Bürgerin-
‡   Kein Windpark (2 Punkte)                nen und Bürger, die im Plenum entgegengenom-
‡   Kein Gewerbepark (2 Punkte)             men wurden:
‡   Kein Gewerbe, dass durch hohes Ver-     ‡ Es zeigten mehrere Personen Interesse an der
    kehrsaufkommen neue Straßenbauten         Besichtigung des Geländes.
    erfordert
                                            ‡ Idee für kommende Bürgerbeteiligungsveran-
‡   Fehlende Finanzierungsmöglichkeit         staltungen (Zukunftswerkstatt): Einladung an
    (Erwerb des Areals von der BIMA)          jeden 100. Einwohner. Das Ziel ist die Beteili-
‡   Verzögerung des Abzugs der Briten         gung von Personen, die durch eine öffentliche
    über 2020 hinaus                          Einladung nicht kommen.                            7
‡   Flächenversiegelung
2. Beteiligung |                                                 2. Bürgerwekstatt


    Termin:
    Bürgerwerkstatt am 22.10.2012, 18.00-20.45 Uhr im Rathaus der Stadt Gütersloh

    Teilnehmende:
    Herr Zirbel, Herr Schmidt (Stadt Gütersloh),
    Frau Dr. Eichenauer, Frau Liene (NRW.URBAN)
    Frau Prof. Dr. Baumgart, Frau Fischer, Frau Cubides (BPW baumgart+partner) und ca. 35 Bürgerinnen und Bürger



    1. Begrüßung und Vorstellung
    Herr Zirbel begrüßt alle Anwesenden und erläutert
    die Absicht und die Bedeutung des Beteiligungs-
    verfahren. In einer ersten Veranstaltung wurde
    eine große Spannweite an Ideen gesammelt, nun
    geht es darum, erste Nutzungsmöglichkeiten zu
    skizzieren. Am Ende der ersten Beteiligungsphase
    sollen der Politik das von NRW.URBAN erarbeitete
    Fachgutachten sowie die Ergebnisse der Bürgerin-
    nen und Bürger vorgelegt werden. Da der endgül-
    tige Abzug der Briten jedoch nicht feststeht, muss
    immer bedacht werden, dass es sich um Ideen
    und noch einen weiten Weg handelt.                        Anhand einer Ballonfahrt (Vogelperspektiv-Auf-
                                                              nahmen von bing.de) stellt Frau Baumgart präg-
    Anschließend begrüßt Frau Baumgart noch einmal            nante Gebäude und Räume vor. Neben einzelnen
    alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, erläutert            Verwaltungs- und Wohngebäuden fallen die Lo-
    kurz das Abendprogramm und stellt das Gelände             gistik- und Hallenstrukturen besonders auf. Einzel-
    des Flugplatzes vor.                                      ne Bauwerke wirken sich durch ihre Kubatur und
    Zunächst sind für die Entwicklung des Geländes            Sonderfunktion prägend aus (Tower, Bunkeranla-
    die Lage und die Beziehung zur Kernstadt von Be-          gen, Hangar). Die versiegelten Bereiche nehmen
    deutung. Hier beträgt die Entfernung 5,5 km zur           ebenfalls viel Fläche in Anspruch. Darüber hinaus
    Gütersloher Innenstadt, entscheidend dabei ist,           sind die Grünstrukturen an der Ems sowie die
    dass der Flughafen in der offenen Landschaft liegt        Freizeiteinrichtungen (Golfplatz, Fußballplatz…)
    und nicht im Siedlungsbereich. Anhand von Ana-            bedeutende Raumelemente.
    lyseplänen aus der Masterarbeit von Vera Heinz
    erläutert Frau Baumgart die Erschließung des
    Geländes, die Gebäudestrukturen, die Grünele-
    mente sowie potenzielle Altlasten-Standorte. Das
    Flugplatzgelände mit seinen 340 ha ist ein sehr
    großes Areal, welches man kaum erfassen kann.
    Um die Fläche greifbarer zu machen, soll mit der
    Einheit von Fußballfeldern gearbeitet werden, die
    340 ha entsprechend 440 Fußballfelder, für die
    Nutzungen überlegt werden sollen.


8
Anschließend erfolgen kurze Rückfragen aus dem
Plenum:
‡ :DQQ ZLUG GDV )DFKJXWDFKWHQ YRQ 15:8UEDQ
  YHU|IIHQWOLFKW GD GDV (UVWVLFKWXQJVUHFKW EHLP
  0LQLVWHULXP OLHJW DOV $XIWUDJJHEHU
Frau Dr. Eichenauer/NRW.URBAN antwortet,
  dass Ende November das Gutachten dem Mi-
  nisterium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung
  und Verkehr des Landes NRW vorgelegt und im
                                                      2. Arbeitsphase Kleingruppen
  Anschluss der Stadt Gütersloh präsentiert wird.
                                                      Frau Fischer erläutert das weitere Vorgehen der
‡ (UIROJW GXUFK 15:85%$1 HLQH %HVWDQGVDXI-           Arbeit in Kleingruppen.
  QDKHP GHU 4XDOLWlWVVXEVWDQ] GHU *HElXGH
                                                      Die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit
  Frau Dr. Eichenauer berichtet, dass für das         sich in thematische Kleingruppen aufzuteilen und
  Flugplatzareal eine Bestandsaufnahme der Ge-        Nutzungsszenarien sowie Nutzungsvorschläge zu
  bäudesubstanz erfolgt, für die Wohnsiedlung         entwickeln und zu konkretisieren. Es gibt drei Pha-
  außerhalb der Kasernenbereiche jedoch nicht.        sen, die das Arbeiten erleichtern sollen. Anhand
  Dieses kann später durchaus vorgenommen             von Leitfragen nähern sich die Arbeitsgruppen
  werden.                                             dem Gelände und den Strukturen. In einem wei-
‡ (UIROJW HLQH %LRWRSNDUWLHUXQJ LP 5DKPHQ GHV         teren Schritt entwickeln die Gruppen mit Hilfe von
  YRQ 15:85%$1 HUDUEHLWHWHQ *XWDFKWHQV              Luftbildern und Plänen Nutzungsszenarien. Hier-
  Frau Dr. Eichenauer antwortet, dass keine Kar-      für stehen ihnen fußballfeldgroße, unterschiedlich
  tierung der Biotope erfolgt ist. Hier wird es le-   farbige Nutzungsbausteine zur Verfügung, so dass
  diglich eine Begehung der Flächen geben und         grobe flächige Strukturen entwickelt werden kön-
  ggf. erste Hinweise notiert werden.                 nen. Abschließend soll mit ersten strategischen
                                                      Überlegungen aufgezeigt werden, welche nächs-
‡ *LEW HV )OlFKHQDQVSUFKH YRQ GHQ *HPHLQ-            ten Schritte von der Stadt (Politik/Verwaltung) so-
  GHQ +DUVHZLQNHO XQG +HU]HEURFNODUKRO]            wie von der Bürgerschaft selbst und ggf. weiterhin
  Herr Zirbel antwortet, dass auch weiterhin das      einzubeziehenden Akteuren angegangen werden
  Flugplatzgelände zum Stadtgebiet Güterslohs         sollten.
  zählen wird und nach Aufgabe der militärischen      Nach der Arbeit in Kleingruppen und einer kurzen
  Nutzung die Planungshoheit in Gütersloh liegt.      Pause stellen die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse
  Wann genau dieses erfolgt, ist jedoch noch          im Plenum vor (siehe folgende Seiten). Von Seiten
  nicht klar. So lange wird die Verfügungsgewalt      eines Bürgers wird angemerkt, dass die Ergebnisse
  bei der Britischen Armee liegen. Die Stadt steht    des Klimaschutzes bisher noch nicht in die Diskus-
  im Austausch mit dem Verbindungsoffizier und        sion eingeflossen sind, dies aber erforderlich ist.
  der Bezirksregierung.
                                                      Abschließend dankt Frau Baumgart allen Beteilig-
Weiterhin erfolgen folgende Anmerkungen von           ten für ihre aktive Mitwirkung.
Seiten der Bürgerinnen und Bürger:
                                                      Auf den folgenden Seiten sind die wesentlichen
Bei der Entwicklung zu einem regenerativen Ener-      Ergebnisse der Kleingruppenarbeit festgehalten.
giegebiet (Solar und Windkraft) sollten keine pri-
vaten Unternehmen kontaktiert werden, sondern
die Stadtwerke beteiligt werden.
Eine dringende Kartierung der Biotope ist erfor-
derlich, um die Gegebenheiten schon jetzt zu er-                                                            9
fassen und Veränderungen bewerten zu können.
3. Ergebnisse der Kleingruppenarbeit

     GRUPPE 1: Perspektive Sport und Freizeit




     1.Phase: Näherung an das Gelände                  2.Phase: Nutzungsszenario
     :DV IHKOW LQ *WHUVORK                           Die Arbeitsgruppe trifft insbesondere für den der-
                                                       zeit unbebauten Bereich Aussagen zur Nutzung.
     ‡ Motorsport aller Art, Modellautos
                                                       Hier soll eine Kombination aus Natur- und Nah-
     ‡ Joggingpfad                                     erholungsräumen, Sport- und Freizeitnutzungen
     ‡ Golf für den kleinen Mann                     entstehen. Zwischen der Landebahn und der Ge-
     ‡ Veranstaltungshalle (möglicher Ort Hangar)      bäudestruktur sollen eine Pferderennbahn und
     ‡ Kanufahren (Ems?)                               Motorsportangebote entstehen. Südlich soll eine
                                                       Vielzahl an unterschiedlichen Sportnutzungen
     ‡ Skatebahn, Mountainbike und BMX-Strecke
                                                       (aufgeführt unter: Was fehlt in GT?) eingerichtet
     ‡ Bogensportgelände                               und angeboten werden. Darüber hinaus ist eine
     ‡ Segelflughafen, Ballonflughafen                 teilweise landwirtschaftliche Nutzung der Fläche
     ‡ Pferderennbahn                                  denkbar. Zum sogenannten Kasernenband wer-
     ‡ Kletterpark
                                                       den keine Aussagen getroffen.

                                                       3.Phase: Strategie
     :DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ-
     ]HOQHQ %HUHLFKH                                  :DV NDQQ GLH 6WDGW 3ROLWLN 9HUZDOWXQJ
WXQ
     ‡ Naturnähe                                       ‡ Zusammenarbeit mit umliegenden Kommunen
     ‡ Bahnanbindung und Bundesstraßenanbin-
                                                         des Kreises Gütersloh anstreben
        dung                                           ‡ Regelmäßig tagende Arbeitsgruppe aus Politik
     ‡ Ungestörte Fläche abseits der Stadt
                                                         und Verwaltung
     ‡ Befestigte Flächen
                                                       :DV N|QQHQZROOHQ ZLU VHOEVW ]XP ZHLWHUHQ 3UR-
                                                       ]HVV]XU ZHLWHUHQ (QWZLFNOXQJ EHLWUDJHQ
     :HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW
                                                       ‡ Kontinuierliche Begleitung der Bürger an jeder
     ‡ Gut ausgebaute versigelte Fläche
                                                         weiteren Entwicklung
     ‡ Gebäude
                                                       ‡ Einbindung von Vereinen in den Entwicklungs-
     ‡ Weiternutzen                                      prozess

     :R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH             :HQ NDQQVROOWH PDQ QRFK DNWLY DQ GHU 3ODQXQJ
     ‡ Hangar und Waldflächen                          3URMHNWUHDOLVLHUXQJ EHWHLOLJHQ
                                                       ‡ Weitere Institutionen und Verbände des Sports
10   :LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV             einbeziehen
     6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ
     ‡ .HLQH 1HQQXQJHQ
GRUPPE 2: Perspektive Natur und Naturschutz




1:Phase: Näherung an das Gelände                    2.Phase: Nutzungsszenario
:DV IHKOW LQ *WHUVORK                             Die Arbeitsgruppe greift die vorhandenen Struktu-
‡ Alternatives Miteinander (Mensch und Natur)       ren auf. Das derzeitige Kasernenband mit seinen
‡ Gärten, Lebensmittelerzeugung, Obstwiesen         Gebäuden soll baulich in seiner Form erhalten
                                                    werden (Wohnungen erhalten). Für den nordwest-
‡ Biotope § 30 Bundesnaturschutzgesetz
                                                    lichen Bereich (Hangar etc.) ist eine naturverträgli-
                                                    che Freizeitnutzung denkbar. Die übrigen Flächen
:DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ-     sollen sich selbst überlassen werden bzw. es soll
]HOQHQ %HUHLFKH                                    ein Naturschutzgebiet entwickelt werden.
‡ Gute Anbindung an Stadt
‡ Großer Biotopverbund an der Ems                   3.Phase: Strategie
                                                    :DV NDQQ GLH 6WDGW 3ROLWLN 9HUZDOWXQJ
WXQ
:HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW               ‡ Konversionsportal (Link zu örtlichen Projekten)
‡ Bewertung mangels Kartierung schwierig!
                                                    ‡ Frühzeitige Informationen, Bürgerabfrage
‡ Offenlandbereich (Magergrünland § 30 Bun-
                                                    ‡ Transparenz im Verfahren
  desnaturschutzgesetz)
‡ Feldgrillen, größter Bereich im Kreis Gütersloh
                                                    :DV N|QQHQZROOHQ ZLU VHOEVW ]XP ZHLWHUHQ 3UR-
                                                    ]HVV]XU ZHLWHUHQ (QWZLFNOXQJ EHLWUDJHQ
:R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH               ‡ Verbände aktiver einbinden (Naturschutz) z.B.
‡ Bunkeranlagen                                       Biologenstation und FB Umwelt
‡ Ems                                               ‡ Fachleute und Informationen stellen
                                                    ‡ Bürger interessieren
:LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV
6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ
                                                    :HQ NDQQVROOWH PDQ QRFK DNWLY DQ GHU 3ODQXQJ
‡ Fahrradschnellweg (Eintragung in Radkarten)
                                                    3URMHNWUHDOLVLHUXQJ EHWHLOLJHQ
‡ TWE (Bahn) Personen/Lastverkehr                   ‡ LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und
                                                       Verbraucherschutz)




                                                                                                            11
GRUPPE 3: Perspektive Start-Ups




     1.Phase: Näherung an das Gelände                  2.Phase: Nutzungsszenario
     Was fehlt in Gütersloh?                           Die Arbeitsgruppe orientiert sich mit der Nut-
     ‡ Gewerbepark zur Gründung von Start-Ups          zungszonierung an den heutigen Strukturen. Im
                                                       Bereich der Marienfelder Straße sollen Flächen für
     :DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ-   Kleingewerbe geschaffen werden, die sich insbe-
     ]HOQHQ %HUHLFKH                                  sondere an Start-Up Unternehmen richten. Eine
     ‡ Ideale Entfernung                               Kombination mit Forschungs-/Bildungseinrichtun-
                                                       gen wäre hierbei wünschenswert. Als Pufferzone
     ‡ Keine störenden Einflüsse (Lärm, Geruch)
                                                       zwischen Gewerbe und Natur soll eine Fläche
     ‡ Gebäudebestand                                  sich selbst überlassen werden. Der Bereich süd-
                                                       lich der Landebahn soll landschaftlich bzw. im
     :HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW             Südosten als Standort für regenerative Energien
     ‡ Gebäudebestand                                  entwickelt werden. Die schon bestehenden Sport-
     ‡ Vorhandene Sportstätten                         möglichkeiten nördlich der Marienfelder Straße
     ‡ Freiflächen                                     (außerhalb Flugplatzareal) sollten weiterentwickelt
                                                       und ergänzt werden.
     ‡ Infrastruktur

                                                       3.Phase: Strategie
     :R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH
     ‡ Wert liegt in der vorhandenen Trennung von      Es erfolgt keine konkrete Strategie.
       Strukturen (Bebauung, Start/Landebahn, Natur
       und Ems)

     :LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV
     6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ
     ‡ Arbeit (neue Jobmöglichkeiten ziehen Leute in
        die Stadt und auf das Gelände)
     ‡ Freizeit und Sportangebote (Erhöhen die Fre-
        quentierung und ergänzen schon vorhandene
        Nutzungen)
     ‡ Naturschutz (Weiterentwicklung von Grünräu-
        men)
     ‡ Verlegung FH-Standort (auch Uni Bielefeld
12      platzt aus allen Nähten)
3. Ergebnisse der Kleingruppenarbeit


GRUPPE 4: Perspektive Gewerbe




1:Phase: Näherung an das Gelände                  2.Phase: Nutzungsszenario
:DV IHKOW LQ *WHUVORK                           Die Arbeitsgruppe entwickelt ein Gewerbepark-
‡ Bedarf an Gewerbeflächen (beidseitig der        szenario. Die vorhandenen Strukturen an der Ma-
  Landebahn?)                                     rienfelder Straße sollen wenn möglich umgenutzt
‡ Interkommunales Gewerbegebiet (Harsewinkel      werden. Hier soll eine Struktur aus Wohnen und
  und Herzebrock)                                 Sportangeboten entstehen. Als Puffer zwischen
                                                  der Wohnnutzung und einem Gewerbegebiet soll
‡ Preiswertes, arbeitsnahes Wohnen
                                                  ein Forschungsbereich entstehen. Das Gewerbe-
                                                  gebiet, welches sowohl nördlich als auch südlich
:DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ-   der Landebahn liegt, soll gute Rahmenbedingun-
]HOQHQ %HUHLFKH                                  gen für Kerngewerbe bieten, kleinere Unterneh-
‡ Flächenverfügbarkeit                            men aber nicht ausschließen. Die Landebahn soll
‡ Infrastruktur vorhanden (Straßen und Schiene)   als interne Erschließungsstraße fungieren und an
‡ Größe des Areals (Kombinationsmöglichkeiten     die B 513 angeschlossen werden. Die bestehen-
   Forschung-Bildung-Energie)                     den Sportanlagen (Golfplatz, Fußballfeld) sollen
‡ Abstand zu vorhandener Bebauung                 bestehen bleiben. Im Süden des Plangebiets soll
                                                  regenerative Energieerzeugung erfolgen. Entlang
                                                  der Ems soll ein Naturraum entwickelt werden.
:HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW
‡ Landebahn (ggf. Verlängerung und Anbindung
                                                  3.Phase: Strategie
  zur B 513
‡ Wohn- und Verwaltungsgebäude nach einge-        Es erfolgt keine konkrete Strategie.
  hender Prüfung weiternutzen
‡ Gleisanschluss


:R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH
‡ Bisherige Hauptzufahrt
‡ Ohne nähere Prüfung nicht zu beantworten


:LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV
6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ
‡ Mit vorhandener oder ausbaufähiger Infra-
   struktur
                                                                                                     13
GRUPPE 5: Perspektive Energie




     1.Phase: Näherung an das Gelände                  2.Phase: Nutzungsszenario
     :DV IHKOW LQ *WHUVORK                           Die Arbeitsgruppe entwickelt unterschiedliche
     ‡ Energieversorgung in Bürgerhand                 Nutzungen für das Flugplatzgelände, wobei der
     ‡ Sozialwohnungen                                 Schwerpunkt auf der regenerativen Energieerzeu-
                                                       gung (Windkraft, teilweise Solar) liegt. Das be-
     ‡ Straßenbahn
                                                       stehende Kasernenband soll als Forschungs- und
     ‡ Klimaschutz                                     Gewerbegebiet mit starkem Bezug zum Thema
     ‡ Erneuerbare Energie (kleiner 20%)               Energie entwickelt werden. Der Golfplatz und das
     ‡ Energiekonzept Flughafen                        Hangargebäude sollen als Sport-/ und Freizeitnut-
     :DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ-   zungen beibehalten bzw. entwickelt werden. Die
     ]HOQHQ %HUHLFKH                                  heutige Brache (Wiesenfläche), Landebahn und
     ‡ Windpotenzial auf und am Flugplatz (weit        südliche Infrastruktur sollen als Flächen für Wind-
        außerhalb und dünn besiedeltes Areal)          kraft entwickelt werden. Die Bereiche entlang der
                                                       Ems gilt es als Naturraum zu entwickeln.
     ‡ Kooperationsmöglichkeiten mit Harsewinkel
        und Herzebrock
                                                       3.Phase: Strategie
     ‡ Hauptwindrichtung Süd/West
                                                       :DV NDQQ GLH 6WDGW 3ROLWLN 9HUZDOWXQJ
WXQ
     ‡ Vorhandene Infrastruktur
                                                       ‡ Was ist mit dem Klimaschutz?
     :HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW
                                                       ‡ Wo ist der Klimaschutzbeauftragte?
     ‡ Eingangsbereich
                                                       ‡ kompetente Entscheidungsträger an den Tisch
     ‡ Biotope, Fledermäuse, Heide
                                                         holen
     ‡ Rücksicht auf Vogelarten
                                                       ‡ Busfahrten und Besichtigungen (Terminklärung)
     ‡ Keine Beeinträchtigung der Wohnbereiche
                                                       ‡ Transparenz im Internet (wiki.free-owl.de)
     ‡ Potenzial: Energieforschung/ FH z.B. Solaris
     :R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH             :DV N|QQHQZROOHQ ZLU VHOEVW ]XP ZHLWHUHQ 3UR-
     ‡ Tower                                           ]HVV]XU ZHLWHUHQ (QWZLFNOXQJ EHLWUDJHQ
     ‡ Hangar                                          ‡ BI Energiewende unterstützt bei Planung und
     ‡ Bunker                                            Prozess
     ‡ Eingang                                         ‡ Diskussion mit möglichst vielen Bürgern führen
     ‡ Sonnenstraße (Solar) Landebahn     neues
        Motto/Marke: Klimahafen, Energiehafen          :HQ NDQQVROOWH PDQ QRFK DNWLY DQ GHU 3ODQXQJ
14   :LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV          3URMHNWUHDOLVLHUXQJ EHWHLOLJHQ
                                                       ‡ Kompetente Entscheidungsträger der britischen
     6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ
     ‡ Wege sollen attraktiver werden
                                                          Armeeführung und Politik
                                                       ‡ Zukunftswerkstatt
     ‡ Bürgerwindpark – Nutzung ohne Nutzungsent-
        gelt                                           ‡ Normale Bürger im Prozess integrieren
3. Ergebnisse der Kleingruppenarbeit


GRUPPE 6: Perspektive Forschung und Bildung




1:Phase: Näherung an das Gelände                  2.Phase: Nutzungsszenario
:DV IHKOW LQ *WHUVORK                           Die Arbeitsgruppe strukturiert das Areal in drei
‡ FH- und Hochschulstandort                       wesentliche Bereiche. In den heutigen Wohn- und
  (vielfältige Disziplin)                         Verwaltungsgebäuden soll ein FH-/Hochschul-
‡ Forschung: Energetische Zukunft                 standort angesiedelt werden mit ergänzenden
                                                  Funktionen (z.B. Wohnen – günstige Mieten). An-
                                                  grenzend daran soll ein Forschungs- und Gewer-
:DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ-
                                                  bepark (Kleingewerbe) mit einem Themenbezug
]HOQHQ %HUHLFKH
                                                  Energie entstehen. Südlich der Landebahn soll
‡ Infrastruktur, Gebäudebestand, Wohnbebau-
                                                  der Bereich bis zur Ems mit dem Schwerpunkt
   ung in sehr gutem Zustand
                                                  Natur entwickelt werden. Hier sind ebenfalls For-
‡ Keine weitere Belastung (Verkehr) für die       schungsbezüge herzustellen (z.B. Biologie).
   Innenstadt
‡ Schienenverkehr möglich                         3.Phase: Strategie
‡ Mensa                                           Was kann die Stadt (Politik, Verwaltung) tun?
‡ Einkaufszentrum                                 ‡ FH- und Hochschulkonzept erstellen
‡ Sportmöglichkeiten (Fußball, Sportschützen)     ‡ Partner in der heimischen Wirtschaft finden/
                                                    ermuntern (OWL)
:HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW             ‡ Transparenz herstellen
‡ Südlich der Landebahn (Ergänzung des Natur-     ‡ Bürgerbeteiligung
  schutzgebietes)
‡ Chance: Renaturierung und Park                  Was können/wollen wir selbst zum weiteren Pro-
                                                  zess/zur weiteren Entwicklung beitragen?
:R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH             ‡ Standortmarketing…
‡ Im Bereich I (Verwaltungstrakt, Wohngebäude)    ‡ Diskussionsprozess in Gang bringe
  und im Bereich II (Ems, Bunker)
‡ NAAFI Einkaufszentrum                           Wen kann/sollte man noch aktiv an der Planung/
‡ Mensa                                           Projektrealisierung beteiligen?
                                                  ‡ Bildungs- und Forschungsministerium
:LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV          ‡ Beteiligung Kreis Gütersloh und Bezirksregie-
6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ                     rung
‡ Informationsaustausch und Kommunikation
                                                                                                      15
   mit örtlichen Schulen
4. Fazit                                             Konträre Vorstellungen Entwicklung
     Vorab ist zu erwähnen, dass es sich bei den Ergeb-   Flugplatz
     nissen um keine repräsentativen Vorstellungen der
     Gütersloher Bevölkerung handelt. Viele der Perso-    Insbesondere bei dem Thema, inwieweit weitere
     nen, die an der Werkstatt teilgenommen haben,        Flächen im Bereich der Landebahn, Wiese und
     sind in Vereinen und Organisationen tätig.           südliche Infrastruktureinrichtung entwickelt werden
                                                          sollen, gibt es sehr unterschiedliche Ideen. Diese
     Die Arbeitsgruppen haben sich schwerpunktmä-         reichen von einer intensiven Nutzung durch Ge-
     ßig mit Nutzungen auseinandergesetzt, die sich       werbe, Forschung über energetische Erzeugung
     aus dem jeweiligen Oberthema ableiten ließen. In     bis hin zu Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie
     der Vorstellung der zukünftigen Nutzung sind un-     einem Naturentwicklungsraum.
     terschiedliche Szenarien entstanden, die teilweise
     ähnliche Inhalte aufweisen und teilweise verschie-
     dene und konträre Vorstellungen aufzeigen.

     Identische bzw. ähnliche Vorstellun-
     gen Entwicklung Flugplatz
     Bei der Herausarbeitung der Standortqualitäten
     und erhaltenswerter Strukturen erfährt das Thema
     Bestand eine besondere Bedeutung. So werden
     hier die Bunkeranlagen, der Eingangsbereich, der
     Tower, der Hangar und die Grünbereiche an der
     Ems von fast allen Gruppen genannt und ins je-
     weilige Entwicklungsszenario integriert. Aber auch
     die vorhandene Infrastruktur (Wege und Schiene)
     wird als wichtig angesehen. Generell sind sich die
     Gruppen einig, dass Erhaltung vor Abriss anzu-
     streben ist, unabhängig von der Art der Entwick-
     lung.
     Für den Bereich der Ems wird von allen Arbeits-
     gruppen die Entwicklung eines Natur- und Grün-
     raumes angestrebt.
     Es soll keine monofunktionale Entwicklung statt-
     finden.
     Mehrere Szenarien (4 Arbeitsgruppen) beschäfti-
     gen sich mit der Kombination von Gewerbe, For-
     schung-/ Bildungseinrichtungen sowie dem The-
     ma Energie.




16
17
2. Beteiligung |                                                 3. Jugendworkshop


     Termin:
     Bürgerwerkstatt am 23.10.2012, 16.30-19.00 Uhr im Rathaus der Stadt Gütersloh

     Teilnehmende:
     Herr Zirbel, Herr Schmidt, Herr Reinhold (Stadt Gütersloh),
     Frau Dr. Eichenauer, Frau Liene (NRW.URBAN)
     Frau Prof. Dr. Baumgart, Frau Fischer, Frau Cubides (BPW baumgart+partner) und 8 Jugendliche



     1. Begrüßung und Vorstellung
     Herr Zirbel begrüßt die Jugendlichen und betont,
     dass die Beteiligung junger Menschen eine wich-
     tige Aufgabe in der Stadtplanung ist und in Zu-
     kunft weiter ausgebaut werden soll. Hier müssen
     jedoch neue Formate entwickelt werden und eine
     andere Akquise betrieben werden, die es in Zu-
     kunft noch auszuarbeiten gilt. Herr Zirbel stellt die
     beiden Planungsbüros vor, die mit dem Verfahren
     beauftragt wurden. Zum einen wird ein fachliches
     Gutachten durch das Büro NRW.URBAN erstellen,
     zum anderen moderiert und begleitet das Büro
     BPW baumgart+partner die Bürgerbeteiligung,               Das Flugplatzgelände mit seinen 340 ha ist ein
     die im Anschluss dokumentiert wird. Beide Berich-         sehr großes Areal, welches man kaum erfassen
     te sollen der Politik vorgelegt werden und bildem         kann.
     eine Grundlage für den weiteren Konversionspro-           Anhand einer Ballonfahrt (Vogelperspektiv-Auf-
     zess.                                                     nahmen von bing.de) stellt Frau Baumgart präg-
     Von Herrn Reinhold (Stellv. Fachbereichsleiter u.         nante Gebäude und Räume vor. Neben einzelnen
     Abteilungsleiter Kinder- und Jugendförderung der          Verwaltungs- und Wohngebäuden fallen die Lo-
     Stadt Gütersloh) erfolgt der Hinweis, Jugendbe-           gistik- und Hallenstrukturen besonders auf. Einzel-
     teiligungstermine in Zukunft früher zu kommuni-           ne Bauwerke wirken sich durch ihre Kubatur und
     zieren.                                                   Sonderfunktion prägend aus (Tower, Bunkeranla-
                                                               gen, Hangar). Die versiegelten Bereiche nehmen
     Anschließend begrüßt Frau Baumgart ebenfalls              ebenfalls viel Fläche in Anspruch. Darüber hinaus
     noch einmal alle Jugendlichen und betont, dass            sind die Grünstrukturen an der Ems sowie die
     insbesondere der Blickwinkel der jungen Güterslo-         Freizeiteinrichtungen (Golfplatz, Fußballplatz…)
     her wichtig ist, denn so haben sie die Möglichkeit        bedeutende Raumelemente.
     die eigene Zukunft zu gestalten.
     Um das Gelände besser erfassen zu können, er-
     läutert Frau Baumgart Besonderheiten des Gelän-
     des. Zunächst sind für die Entwicklung des Gelän-
     des die Lage und die Beziehung zur Kernstadt von
     Bedeutung. Hier beträgt die Entfernung 5,5 km
     zur Gütersloher Innenstadt, entscheidend dabei
     ist, dass der Flughafen in der offenen Landschaft
18   liegt und nicht im Siedlungsbereich. Anhand von
     Analyseplänen aus der Masterarbeit von Vera
     Heinz erläutert Frau Baumgart die Erschließung
     des Geländes, die Gebäudestrukturen, die Grün-
     elemente sowie potenzielle Altlastenstandorte.
2. Arbeitsphase
Frau Fischer erläutert das Vorgehen für die Grup-
penarbeit.
Anhand von Leitfragen nähern sich die Jugend-
lichen dem Flugplatzareal und erarbeiten ge-
meinsame Vorstellungen, wie sich das Gelände
entwickeln lässt. Hierbei wird diskutiert, was in
Gütersloh fehlt und welche Chancen und Mög-
lichkeiten das Gebiet bietet.
Im Anschluss haben die Jugendlichen die Mög-
lichkeit mit Hilfe der Urban Toolbox (planerische
Nutzungsbausteine) ihre Nutzungsideen zu ver-
orten und die gesamte Fläche zu entwickeln. An-
hand von Luftbildern und Karten fällt die Orientie-
rung leichter. Die Ergebnisse aus den vorherigen
Veranstaltungen werden ebenfalls zur Verfügung
gestellt.
Im Anschluss an die Gesamtkonzeptionierung ent-
wickeln die Jugendlichen zwei Schlüsselprojekte,
die ihrer Meinung nach für die Entwicklung des
Geländes von Bedeutung sind.
Abschließend bedankt sich Frau Baumgart bei den
Jugendlichen für ihr Engagement bei der Entwick-
lung neuer planerischer Ideen und hebt die struk-
turierte Vorgehensweise der Jugendlichen hervor.
Nachfolgend sind die Ergebnisse der Jugendli-
chen dokumentiert.




                                                      19
Ergebnis Jugendworkshop Gruppe




     1.Phase: Näherung an das Gelände                 :DV PXVVVROO DQGHUV ZHUGHQ
                                                      ‡ Öffentlich Zugänglich – Öffentliche Nutzung/
     :DV IHKOW LQ *WHUVORK
                                                        Attraktion
     ‡ Streetsoccer (bislang nur beschränkt zugäng-
       lich)                                          ‡ Ungenutzte Fläche aufforsten
     ‡ Gokartbahn
     ‡ Skatehalle                                     2.Phase: Nutzungsszenario
     ‡ Paintballanlage                                Die Jugendlichen beschäftigen sich schwerpunkt-
     ‡ Parcour (Sportart)                             mäßig mit Sport- und Freizeitnutzungsmöglichkei-
     ‡ Location für Events                            ten. Diese sollen, wenn möglich, in bestehenden
                                                      Strukturen realisiert werden. Die Strukturierung
     ‡ Autokino
                                                      des Geländes stellt sich wie folgt dar:
     ‡ Disco
                                                      Direkt an der Marienfelder Straße soll eine Nut-
     ‡ Strandbar
                                                      zungsmischung aus FH/universitären Einrichtun-
     ‡ Freizeitpark für Familien (Aussichtspunkte,    gen mit Wohnen entstehen. Als Auftakt in das
       Spiellandschaften, Streichelzoo…)              Gelände soll die derzeitige Hauptzufahrt weiterhin
     ‡ Vernünftiger Jugendtreff                       als solche genutzt werden. In den Hauptgebäu-
     ‡ Fahrschulübungsplatz                           den sollen Arbeitsmöglichkeiten (Büros, Atelier,
     ‡ Shopping Center                                Studios) für Kreativschaffende entstehen. Durch
                                                      einen attraktiven Haltepunkt für Busse (ausgerich-
     ‡ Ikea
                                                      tet auf die Freizeitaktivitäten auf dem Gelände z.B.
     :DV VLQG GLH %HVRQGHUKHLWHQ DXI GHP )OXJSODW]   Fahrradanhänger) und auch die Bahn (TWE-Linie
     ‡ Emsabschnitt (Wasser und Natur)                nutzen) kann zusätzlich ein wichtiger Verkehrskno-
     ‡ Vorhandene Sportplätze                         tenpunkt enstehen, der die Erreichbarkeit auch
     ‡ Teilweise dichter Baumbestand                  unabhängig vom Auto ermöglichen soll.
     ‡ Tower                                          Südlich des Kasernenbands können die versiegel-
     ‡ Bunkeranlagen                                  ten Flächen und Gebäude (Hallenstruktur) für ein
     ‡ Hangar und Hallenstruktur
                                                      Shopping Center, Autokino und einen Wellnessbe-
                                                      reich (Tower) genutzt werden.
     :DV PXVVVROO EOHLEHQ
     ‡ Sportplätze                                    Im Bereich des Hangars 1 soll eine Skatehalle
     ‡ Tower
                                                      (Schlüsselprojekt 1) entstehen. Die Strukturen der
                                                      Halle bieten ideale Voraussetzungen zur Realisie-
     ‡ Hangar
20                                                    rung.
     ‡ Start- und Landebahn
     ‡ Bestandgebäude weiternutzen (wenn möglich)
     ‡ Man muss erkennen, was es mal war!
Urban Toolbox
Dienstleistung (Büros, Arztpraxen, Hotel etc.)                 Landwirtschaft


Forschung (Labore, Büros, Produktionshallen etc.)              Sport und Freizeit (Fußballfeld, Dirt-Bike-Strecke etc.)


Nutzungsmischung (unterschiedliche Nutzungen)                  Freiräume (Naturpark, Wald etc.)


Gewerbe (Industriebetriebe, Handwerksbetriebe etc.)            Tourismus (z.B. Tierpark, Hochseilgarten etc.)

                                                                                                     Urban Toolbox
Regenerative Energieerzeugung                                   Schlüsselprojekt                     © BPW baumgart+partner


   Weiter südlich besteht die Idee, eine Veranstal-       Zudem haben die Jugendlichen ein Konzept zur
   tungslandschaft mit Disco, Bühne und Strandbar         inneren Erschließung entwickelt, welches das Be-
   zu entwickeln. Mit dem direkten Bezug zur Ems          wegen auf dem Gelände ermöglicht. Hier können
   liegt hier ein großes Potenzial mit dem Wasser ge-     Elektrocars (wie auf dem Golfplatz) und Fahrräder
   stalterisch umzugehen. Weiterhin wäre auch ein         sowie E-Bikes zur Verfügung gestellt werden, die
   See zum Baden wünschenswert. Generell soll das         man überall auf dem Gelände wieder abgeben
   Emsufer aber auch naturräumlich entwickelt wer-        kann. Zusätzlich sollte der Bus eine Schleife auf
   den, um als Park oder Erlebnispfad Besucher auf        dem Gelände drehen und an wichtigen Verteil-
   das Gelände zu locken.                                 punkten halten.
   Im Bereich der heutigen Bunkeranlagen soll ein         Als besonders wichtig wurde der Aspekt der Öf-
   zweiter Sport- und Freizeitbereich entstehen, der      fentlichkeit empfunden. Hier müssen Nutzungen
   mit Golfplatz (gibt es schon heute) und einer Paint-   entstehen, die in der Stadt nicht einfach zu reali-
   ballanlage und einem Kletterpark unterschiedliche      sieren sind (Restriktionen Lärm etc.), es darf nicht
   Besucher anspricht.                                    ausschließlich für eine Bevölkerungsgruppe entwi-
                                                          ckelt werden (z.B. nur Gewerbestandort).
   Die heutigen ebenerdigen Abstellflächen für Flug-
   zeuge östlich des Golfplatzes bieten Voraussetzun-
   gen für ein Fahrtrainingsgelände, dass es bislang
   in Gütersloh nicht gibt. Die versiegelten Flächen
   könnten ggf. durch Markierungen zu Straßen um-
   funktioniert werden.
   Östlich der Landebahn soll ein Gebiet für rege-
   nerative Energien entstehen, um das Areal mit
   Energie zu versorgen. Hier können Windkraft- und
   Solaranlagen kombiniert werden.
   Auf der großen Wiesenfläche soll ein Freizeitpark
   für die gesamte Familie entstehen (nicht wie der
   Heidepark!), eher historische Karussells und Spiel-
   landschaften für Kinder (Thema Flugzeuge denk-
   bar).



                                                                                                                          21
Ergebnis Jugendworkshop Gruppe




     Schlüsselprojekt 1 SKATEHALLE                    Schlüsselprojekt 2 EVENTLOCATION

     :$6 ZROOHQ ZLU SODQHQ 3URMHNWILQGXQJ
:$6 ZROOHQ ZLU SODQHQ 3URMHNWILQGXQJ
‡ Skatehalle und Außenbereich                      ‡ Konzert
     ‡ Zusätzliche Nutzungen (als Ergänzung):           ‡ Festival
          o Café+Bistro                                 ‡ Open-Air Disco
          o Zeltplatz und Hostel
                                                        :2 NDQQ GDV 3URMHNW UHDOLVLHUW ZHUGHQ
     :2 NDQQ GDV 3URMHNW UHDOLVLHUW ZHUGHQ             9HURUWXQJ
9HURUWXQJ
‡ Auf der Freifläche (Wiese in der Mitte)
     ‡ Hangarbereich und Außenflächen
                                                        :,( NDQQ GDV 3URMHNW XPJHVHW]W ZHUGHQ
     :,( NDQQ GDV 3URMHNW XPJHVHW]W ZHUGHQ             6WUDWHJLH XQG 5HVVRXUFHQ
6WUDWHJLH XQG 5HVVRXUFHQ
‡ Sponsoren
     ‡ Sponsoring und Vereinsbeitrag
                                                        ‡ Jugendliche am Bau beteiligen
     ‡ Showevents zur Finanzierung
     ‡ Renovierungsarbeiten (Unterhalt) in Eigenregie   :(5 NDQQ PLW HLQEH]RJHQ ZHUGHQ
     ‡ Schnupperangebote für Schulen und Kinder         %HQHQQXQJ YRQ $NWHXUHQ

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Dokumentation buergerbeteiligung flugplatz_14.01.2013

  • 1. Bürgerbeteiligung Dokumentation der Bürgerbeteiligung "Konversion Flugplatz Gütersloh" 2012 Bau und Verkehr | Fachbereich Stadtplanung www.guetersloh.de
  • 2. INHALT 1. Anlass, Aufgabe, Beteiligungsformate 3 2. Beteiligung 1. Auftaktveranstaltung 4 2. Bürgerwerkstatt 8 3. Jugendworkshop 18 4. Abschlussveranstaltung 24 3. Bürgerschaftliche Stellungnahme 28 4. Ausblick 31
  • 3. 1. Anlass, Aufgabe, Beteiligungsformate Anlass Im Rahmen des Konversionsprozesses, als Folge Im Anschluss hatten die Bürger die Möglichkeit, des Abzugs britischer Streitkräfte, wird auch der in einem "Ideensprint" ihre Vorschläge zu unter- Flugplatz in Gütersloh perspektivisch (ca. 2020) schiedlichen Themenbereichen vorzubringen ohne einer neuen Nutzung zuzuführen sein. Mit seiner über Konsequenzen und Realisierungsmöglichkei- Lage außerhalb des Siedlungsgebietes, seiner ten nachzudenken. Somit wurde die Kreativität großen Fläche sowie seiner historischen Bedeu- angeregt und das offene Diskutieren im Weiteren tung stellt das Flugplatzgelände eine besondere ermöglicht. Entwicklungsfläche der Stadt Gütersloh dar. Ein- In einer anschließenden Bürgerwerkstatt, der zwei- zelne Nutzungsbausteine wurden hierzu bereits ten Veranstaltung, wurde das Gelände des Flug- untersucht. Nun gilt es diese weiter zu qualifi- platzes näher vorgestellt, da eine Besichtigung des zieren und weitere Ideen zu erörtern. Für die in- Geländes nicht ohne weiteres möglich ist. In sechs haltliche Planung wurde NRW.URBAN vom Land thematischen Arbeitsgruppen wurde sich dem Ge- Nordrhein-Westfalen in Abstimmung mit der Stadt lände aus verschiedenen Perspektiven genähert Gütersloh beauftragt, eine nutzungsorientierte und unterschiedliche Nutzungsszenarien durch die Grobstruktur zu entwickeln. Darüber hinaus soll Bürger entworfen. die Bevölkerung vor Ort ebenfalls in die Planung und Konzeptionierung der bedeutsamen Entwick- In einem explizit an Jugendliche und junge Er- lungsfläche miteinbezogen werden. wachsene adressierten Jugendworkshop wurde mit jungen Güterslohern an der zukünftigen Nut- Aufgabe zung des Flugplatzes gearbeitet. Diese Gruppe ist In einer ersten Phase der Bürgerbeteiligung galt über die übliche Form der Beteiligung nur schwer es, frühzeitige Anregungen der Bevölkerung auf- zu erreichen, jedoch vor dem Hintergrund der zunehmen und diese zu motivieren zeitlichen Perspektive unbedingt am Prozess zu be- ‡ sich für die Zukunft des außerhalb des Stadt- teiligen. Die Jugendlichen entwickelten für unter- gebietes liegenden Geländes zu interessieren schiedliche Bereiche Nutzungsmöglichkeiten und und formulierten zwei konkrete Projektideen aus. ‡ eigene Vorstellungen für die Zukunft des Ge- In einer abschließenden Veranstaltung wurden die ländes in die Planung einzubringen sowie Ergebnisse zusammengeführt und diskutiert. Im ‡ an der weiteren Ausgestaltung der Planungs- Anschluss wurde eine sogenannte "Bürgerschaft- konzepte aktiv und kreativ mitzuwirken. liche Stellungnahme" formuliert, die die Aussa- gen und Ideen der Bürger beinhaltet, die es bei Insgesamt fanden in der Öffentlichkeitsbeteili- der weiteren Planung zu berücksichtigen gilt. Die gungsphase vier Veranstaltungen statt, die jeweils Stellungnahme wird der Politik vorgelegt und soll unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte hatten in die weiteren Diskussionen und Überlegungen und in dialogorientierten Formaten durchgeführt einfließen. wurden. Die Veranstaltungen fanden im Zeitraum von September 2012 bis November 2012 statt, Die Stadt Gütersloh bedankt sich bei allen Teil- an denen im Schnitt etwa 40 Bürger teilnahmen. nehmern für ihre intensive und konstruktive Mit- arbeit in den einzelnen Veranstaltungen, die zu Beteiligungsformate diesem umfangreichem und vielfältigem Ergebnis In einer ersten Veranstaltung wurden die Bürger beigetragen hat. eingeladen sich, über den aktuellen Planungs- 3 stand zu informieren. Hier präsentierten die Stadt Gütersloh und das Büro NRW.URBAN die bisher erarbeiteten Ergebnisse und wesentliche Erkennt- nisse.
  • 4. 2. Beteiligung | 1. Auftaktveranstaltung Termin: Bürgerwerkstatt am 18.09.2012, 18.00-20.30 Uhr im Rathaus der Stadt Gütersloh Teilnehmende: Herr Zirbel, Herr Schmidt (Stadt Gütersloh), Frau Dr. Eichenauer, Frau Liene, Herr Bertelt-Glöß (NRW.URBAN) Frau Prof. Dr. Baumgart, Frau Fischer, Frau Krah (BPW baumgart+partner) und ca. 60 Bürgerinnen und Bürger 1. Begrüßung und Vorstellung Herr Zirbel begrüßt alle Anwesenden und stellt das Büro BPW baumgart+partner sowie NRW.URBAN vor. Er betont, dass das Thema Konversion nicht nur die Stadt Gütersloh sondern die gesamte Re- gion vor neue Herausforderungen stellt. Da der Zeitpunkt der Räumung jedoch nicht endgültig geklärt ist bzw. eine Nachnutzung frühestmöglich 2020 realisiert werden kann, gilt es unterschied- liche Nutzungsszenarien und Strategien zu ent- wickeln. Ein Erfahrungsaustausch auf fachlicher Ebene ist dabei eine wesentliche Voraussetzung, so hat u.a. bereits eine Fachtagung des Informa- ren des weiteren Arbeitsprozesses, erste räumliche tionskreises für Raumplanung (IfR) zum Thema Großstrukturen einer zivilen Nachnutzung sowie Konversion in Gütersloh stattgefunden. Er gibt für eine Diskussion ohne Vorfestlegungen und der einen kurzen Überblick, wie der Verfahrensstand Möglichkeit Stellung zu beziehen. Dabei wurden derzeit ist und welche Veranstaltungen und Ar- beide Standorte, die des "Flugplatzes Princess Ro- beitsschritte stattgefunden haben. Diese haben yal Barracks" und die der "Mansergh Barracks" be- bislang tendenziell auf fachlicher und politischer trachtet. Ebene stattgefunden. Neben den Fachmeinungen Die Entwicklungsziele und Nutzungsmöglichkeiten sollen nun darüber hinaus Ideen und Vorschläge für die "Mansergh Barracks" wurden durch die in- von Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet werden, tegrierte und innenstadtnahe Lage klar formuliert: um eine nachhaltige und von der Bevölkerung vor Entwicklung eines Hochschulquartiers mit ge- Ort getragene Entwicklung zu erreichen. mischten Nutzungen und der Erhaltung der heuti- Anschließend begrüßt Frau Baumgart noch einmal gen räumlichen Grundstrukturen. Das Gelände ist alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und erläutert jedoch nicht Inhalt dieser Bürgerbeteiligung. das Abendprogramm. Die Fläche des Flugplatzes mit rund 340 ha ist Herr Bertelt-Glöß von NRW.URBAN gibt einen groß genug, um eine Nutzungsmischung zu er- Überblick über die Arbeitsergebnisse. In mehrtei- möglichen. Daher wird es keine Großnutzung der ligen Perspektivenwerkstätten wurden unterschied- gesamten Fläche geben. Das Gelände sollte für liche Akteure (meist öffentliche) eingeladen, um eine gewerbliche Nutzung zur Verfügung stehen, gemeinsam Vorgaben und Nutzungsüberlegen zu jedoch soll diese keine Störungen der Wohnge- diskutieren und zu erarbeiten. Weiterhin soll eine biete erzeugen. Eine Möglichkeit liegt dabei in der Einschätzung der Entwicklungspotentiale der Flä- Aktivierung des vorhandenen Bahnanschlusses. chen entstehen und die Perspektiven potentieller Außerdem soll geprüft werden, ob neue Auto- 4 und realistischer Nutzungsziele aufgezeigt wer- bahnzubringer (A 2 / A 33) notwendig sind. Für den. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die das Gelände wird eine dauerhafte Wohnnutzung Vorgabe weiterer Detailuntersuchungen, Struktu- ausgeschlossen. Temporäres Wohnen für Bildung,
  • 5. Freizeit und Tourismus bleibt jedoch möglich. Weiterhin soll der Flugplatz als Standort für rege- Gewerbliche Nachnutzung nerative Energieerzeugung genutzt werden und Einrichtungen der Forschung und Entwicklung ent- Energie (10 Punkte) halten. Allgemein sind naturschutzwerte Flächen ‡ Energiepark für Windkraft mit Fotovol- zu sichern. Dabei werden möglichst großräumige taik und Forschung Naturschutzareale angestrebt. Naturverträgliche Sondernutzungen, wie zum Beispiel ein Freizeit- ‡ Windpark park oder Landwirtschaft, sind dabei nicht ausge- ‡ Energieerzeugung schlossen. ‡ Forschung Energie speichern Im Rahmen eines Ideensprints wurden die Bürge- ‡ Alternative Energien rinnen und Bürger aufgefordert, ihre Ideen und ‡ Solarpark Projekte innerhalb unterschiedlicher Themenfel- ‡ Speicher für regenerative Energien dern zuzuordnen. Dabei galt es keine Diskussi- ‡ Bürgerwindpark onen zu führen, sondern alle geäußerten Ideen, Anregungen und Fragen zuzulassen. Im Anschluss Flugplatz (6 Punkte) hatten die Bürgerinnen und Bürger die Gelegen- ‡ Zivilflughafen mit begrenzter Nutzung heit die Einzelthemen zu priorisieren (5 Punkte je (Flughafen GmbH) Bürger). ‡ Frachtflughafen 2. Ideensprint ‡ Auf keinen Fall Nutzung als Flughafen! Im Folgenden sind die Ergebnisse der Themen- Forschung (4 Punkte) feld-Stellwände festgehalten: ‡ Teilfläche als Gewerbe mit eigenem Beruf- und Studienzentrum Umgang mit der Historie ‡ Zukunftstechnologien ansiedeln Natur (4 Punkte) Museum/Bildung (14 Punkte) ‡ Kleingärten ‡ Luftfahrt Museum ‡ Schafzucht / Heide ‡ Museumsbereich zum Flughafen mit Geschichte Sonstiges (6 Punkte) ‡ Regelmäßige Besichtigung ‡ Multifunktional ‡ Industriepark mit Bahnanschluss Erhaltung (8 Punkte) Ausweichfläche für Deponien/Müllauf- ‡ Bedeutende, zu erhaltende Strukturen bereitung z.B. Bunker/Flugplatzteile ‡ Trainingsgelände für Spracherwerb ‡ Denkmalschutz von Militärgebäuden ‡ Kontaminierung der Böden und Flughafeneinrichtungen ‡ Erfolg der wirtschaftlichen Nutzungs- ‡ Eingangsbereiche erhalten ideen oder Phantasien ist von den Förderprogrammen und Rahmenbedin- gungen abhängig 5
  • 6. Natur und Landschaft Verkehr und Anbindung Forschung/Bildung (28 Punkte) Öffentliche Verkehrsmittel (11 Punkte) ‡ Biologisches Forschungszentrum ‡ Straßenbahn (mit Windstrom) ‡ Umweltfreundliche Energien erforschen ‡ ÖPNV – attraktive Anbindung an die ‡ Angegliederte biologische Station Stadt (Forschung/Lehre) ‡ S-Bahn Verbindung zum Flughafenge- ‡ Grünes Klassenzimmer lände ‡ Emserlebnispfad ‡ Reaktivierung der Bahnlinie ‡ Energiepark/Windkraft und ‡ Vorhandene Schienenanbindung direkt Fotovoltaik/“Forschung für Energie“ bis GT-City ‡ Natur und natürliche Energiegewinnung ‡ Gleisanschluss/kein LKW Naturschutz (19 Punkte) Flächenverbrauch (7 Punkte) ‡ Biosphärenreservat GT ‡ Möglichst kein Flächenverbrauch für Verkehrsanbindung ‡ Großflächige Emsrenaturierung ‡ Nutzung, die keine neuen Straßen ‡ Naturschutzgebiet, offenes Land, §30 braucht Bundesnaturschutzgesetz ‡ Keine Fahrbahnverbreiterung auf 4 ‡ Naturschutzgebiet mit Feuchtbiotopen/ Spuren Sümpfen in Verbindung mit der Ems (im Osten) Straßen (2 Punkte) ‡ Naturpotential nutzen + schützen/ ‡ Wenn Verkehrsanbindung – A2 mög- Erholungswert lich, aber auf keinen Fall A33 Wald (5 Punkte) ‡ Vorhandenes Straßennetz ausbauen ‡ Entwicklung von Waldflächen Sonstiges (6 Punkte) ‡ Aufforstung Mischwald ‡ Erst die Zuwegung planen, damit nicht ‡ Totale Aufforstung das Gleiche wie beim Kompostwerk passiert / Radwanderweg als LKW- Nationalpark (2 Punkte) Zufahrt ‡ Nationalpark Flughafen ‡ Produzierendes Gewerbe + ‡ Mini-Nationalpark GT statt Kriegsschauplatz Logistik H Sport und Freizeit ‡ Teilfläche Abenteuer Naturpfad Sport (11 Punkte) ‡ Teilfläche zoologischer Park ‡ Bogensportschule Bildung (1 Punkt) ‡ Paintball ‡ Antimilitärischer Lehrpfad ‡ Kartsport ‡ Flächen für Fahrtraining ‡ Pferderennbahn ‡ E-Bike Teststrecke ‡ Radrennen + BMX Sonstiges (6 Punkte) ‡ Bestehende Sporteinrichtungen erhalten ‡ Freizeitpark mit Wasser Natur (4 Punkte) ‡ Veranstaltungen für Jugendliche/ ‡ Naherholung nicht vergessen Konzerträume 6 ‡ Großzügige Park und Wald-Landschaft ‡ Teilfläche als Campingplatz an Wohnbebauung angeschlossen
  • 7. 3. Fazit Alternative Nutzungskonzepte Einzelaspekte wie Natur/Naturschutz (35 Punkte) und Energie (40 Punkte) aber auch der Aspekt Energie (28 Punkte) Forschung/Bildung (51 Punkte) finden sich in ‡ Bürger Energie-Park fast allen Themenfeldern wieder; diese Themen ‡ Alternative Energien (Photovoltaik/ werden von den Bürgerinnen und Bürgern prio- Wind/KWK) risiert. Insbesondere die Verknüpfung der Themen ‡ Wald für Pellets untereinander wie z.B. Energie und Forschung wird ebenfalls vorgeschlagen. Innerhalb der The- ‡ Windräder in Besitz der Stadt (Haus- men gibt es jedoch auch konträre Meinungen. Im haltssanierung) Ergebnis zeigt sich, dass eine Vielzahl von Nut- Forschung (5 Punkte) zungsvorschlägen und Ideen durch die Bürgerin- ‡ Forschungs- und Entwicklungszentrum nen und Bürger erfolgt ist. In der Bürgerwerkstatt für alternative Luftfahrtprojekte (ohne im Oktober 2012 sollen die Einzelvorschläge Verbrennungsmotor) konkreter diskutiert und Nutzungsszenarien entwi- ckelt werden. ‡ Forschungs- und Entwicklungszentrum für alternative Antriebstechnologien Anregungen der Bürgerinnen und Finanzierung (1 Punkt) Bürger Finanzielle Beteiligungsmodelle/ ‡ Wie soll der Gütersloher mitdiskutieren, mit -möglichkeiten für Bürger planen, Visionen entwickeln, wenn fast jedem das Gelände, Bebauung usw. völlig unbekannt Natur (1 Punkt) ist? - Frühzeitige Besichtigung des Geländes ‡ (Klein-)Gartenanlagen für Bürger/ ‡ Kein Verkauf an Tönnies und Bertelsmann Selbstversorgung ‡ Auffanggesellschaft ‡ Wohnen- und Arbeiten im Grünen ‡ Finanzierung Kauf des Areals von der BIMA ‡ Flugplatz -Weiternutzung (Haushalt GT) für zivile Luftfahrt im ‡ Erstkartierung! (Biostation) kleinen Stil ‡ Kartierung schon jetzt (für Windkraft) ‡ Bitte die geschützten Tiere vor den Baumaß- nahmen zählen ‡ Was ist mit den Altlasten im Boden auf dem Was darf nicht passieren? Flugplatz? ‡ Analyse der Bodenbelastung parallel zur Neu- ‡ keine Tönnies Erweiterung (7 Punkte) planung ‡ Kein (ziviler) Flugplatz (5 Punkte) ‡ Bundeswehrnutzung ausschließen ‡ Kein militärischer Flugplatz ‡ Verbindliche Auskünfte der Engländer ‡ Weiternutzung des Flugbetriebs ‡ Transparenz und Verbindlichkeit der politischen ‡ Flugplatz als Lösung des Gewerbeflä- Entscheidungen/Bürgerbeteiligung chenproblems Weitere Anregungen und Wünsche der Bürgerin- ‡ Kein Windpark (2 Punkte) nen und Bürger, die im Plenum entgegengenom- ‡ Kein Gewerbepark (2 Punkte) men wurden: ‡ Kein Gewerbe, dass durch hohes Ver- ‡ Es zeigten mehrere Personen Interesse an der kehrsaufkommen neue Straßenbauten Besichtigung des Geländes. erfordert ‡ Idee für kommende Bürgerbeteiligungsveran- ‡ Fehlende Finanzierungsmöglichkeit staltungen (Zukunftswerkstatt): Einladung an (Erwerb des Areals von der BIMA) jeden 100. Einwohner. Das Ziel ist die Beteili- ‡ Verzögerung des Abzugs der Briten gung von Personen, die durch eine öffentliche über 2020 hinaus Einladung nicht kommen. 7 ‡ Flächenversiegelung
  • 8. 2. Beteiligung | 2. Bürgerwekstatt Termin: Bürgerwerkstatt am 22.10.2012, 18.00-20.45 Uhr im Rathaus der Stadt Gütersloh Teilnehmende: Herr Zirbel, Herr Schmidt (Stadt Gütersloh), Frau Dr. Eichenauer, Frau Liene (NRW.URBAN) Frau Prof. Dr. Baumgart, Frau Fischer, Frau Cubides (BPW baumgart+partner) und ca. 35 Bürgerinnen und Bürger 1. Begrüßung und Vorstellung Herr Zirbel begrüßt alle Anwesenden und erläutert die Absicht und die Bedeutung des Beteiligungs- verfahren. In einer ersten Veranstaltung wurde eine große Spannweite an Ideen gesammelt, nun geht es darum, erste Nutzungsmöglichkeiten zu skizzieren. Am Ende der ersten Beteiligungsphase sollen der Politik das von NRW.URBAN erarbeitete Fachgutachten sowie die Ergebnisse der Bürgerin- nen und Bürger vorgelegt werden. Da der endgül- tige Abzug der Briten jedoch nicht feststeht, muss immer bedacht werden, dass es sich um Ideen und noch einen weiten Weg handelt. Anhand einer Ballonfahrt (Vogelperspektiv-Auf- nahmen von bing.de) stellt Frau Baumgart präg- Anschließend begrüßt Frau Baumgart noch einmal nante Gebäude und Räume vor. Neben einzelnen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, erläutert Verwaltungs- und Wohngebäuden fallen die Lo- kurz das Abendprogramm und stellt das Gelände gistik- und Hallenstrukturen besonders auf. Einzel- des Flugplatzes vor. ne Bauwerke wirken sich durch ihre Kubatur und Zunächst sind für die Entwicklung des Geländes Sonderfunktion prägend aus (Tower, Bunkeranla- die Lage und die Beziehung zur Kernstadt von Be- gen, Hangar). Die versiegelten Bereiche nehmen deutung. Hier beträgt die Entfernung 5,5 km zur ebenfalls viel Fläche in Anspruch. Darüber hinaus Gütersloher Innenstadt, entscheidend dabei ist, sind die Grünstrukturen an der Ems sowie die dass der Flughafen in der offenen Landschaft liegt Freizeiteinrichtungen (Golfplatz, Fußballplatz…) und nicht im Siedlungsbereich. Anhand von Ana- bedeutende Raumelemente. lyseplänen aus der Masterarbeit von Vera Heinz erläutert Frau Baumgart die Erschließung des Geländes, die Gebäudestrukturen, die Grünele- mente sowie potenzielle Altlasten-Standorte. Das Flugplatzgelände mit seinen 340 ha ist ein sehr großes Areal, welches man kaum erfassen kann. Um die Fläche greifbarer zu machen, soll mit der Einheit von Fußballfeldern gearbeitet werden, die 340 ha entsprechend 440 Fußballfelder, für die Nutzungen überlegt werden sollen. 8
  • 9. Anschließend erfolgen kurze Rückfragen aus dem Plenum: ‡ :DQQ ZLUG GDV )DFKJXWDFKWHQ YRQ 15:8UEDQ YHU|IIHQWOLFKW GD GDV (UVWVLFKWXQJVUHFKW EHLP 0LQLVWHULXP OLHJW DOV $XIWUDJJHEHU
  • 10. Frau Dr. Eichenauer/NRW.URBAN antwortet, dass Ende November das Gutachten dem Mi- nisterium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW vorgelegt und im 2. Arbeitsphase Kleingruppen Anschluss der Stadt Gütersloh präsentiert wird. Frau Fischer erläutert das weitere Vorgehen der ‡ (UIROJW GXUFK 15:85%$1 HLQH %HVWDQGVDXI- Arbeit in Kleingruppen. QDKHP GHU 4XDOLWlWVVXEVWDQ] GHU *HElXGH Die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit Frau Dr. Eichenauer berichtet, dass für das sich in thematische Kleingruppen aufzuteilen und Flugplatzareal eine Bestandsaufnahme der Ge- Nutzungsszenarien sowie Nutzungsvorschläge zu bäudesubstanz erfolgt, für die Wohnsiedlung entwickeln und zu konkretisieren. Es gibt drei Pha- außerhalb der Kasernenbereiche jedoch nicht. sen, die das Arbeiten erleichtern sollen. Anhand Dieses kann später durchaus vorgenommen von Leitfragen nähern sich die Arbeitsgruppen werden. dem Gelände und den Strukturen. In einem wei- ‡ (UIROJW HLQH %LRWRSNDUWLHUXQJ LP 5DKPHQ GHV teren Schritt entwickeln die Gruppen mit Hilfe von YRQ 15:85%$1 HUDUEHLWHWHQ *XWDFKWHQV Luftbildern und Plänen Nutzungsszenarien. Hier- Frau Dr. Eichenauer antwortet, dass keine Kar- für stehen ihnen fußballfeldgroße, unterschiedlich tierung der Biotope erfolgt ist. Hier wird es le- farbige Nutzungsbausteine zur Verfügung, so dass diglich eine Begehung der Flächen geben und grobe flächige Strukturen entwickelt werden kön- ggf. erste Hinweise notiert werden. nen. Abschließend soll mit ersten strategischen Überlegungen aufgezeigt werden, welche nächs- ‡ *LEW HV )OlFKHQDQVSUFKH YRQ GHQ *HPHLQ- ten Schritte von der Stadt (Politik/Verwaltung) so- GHQ +DUVHZLQNHO XQG +HU]HEURFNODUKRO] wie von der Bürgerschaft selbst und ggf. weiterhin Herr Zirbel antwortet, dass auch weiterhin das einzubeziehenden Akteuren angegangen werden Flugplatzgelände zum Stadtgebiet Güterslohs sollten. zählen wird und nach Aufgabe der militärischen Nach der Arbeit in Kleingruppen und einer kurzen Nutzung die Planungshoheit in Gütersloh liegt. Pause stellen die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse Wann genau dieses erfolgt, ist jedoch noch im Plenum vor (siehe folgende Seiten). Von Seiten nicht klar. So lange wird die Verfügungsgewalt eines Bürgers wird angemerkt, dass die Ergebnisse bei der Britischen Armee liegen. Die Stadt steht des Klimaschutzes bisher noch nicht in die Diskus- im Austausch mit dem Verbindungsoffizier und sion eingeflossen sind, dies aber erforderlich ist. der Bezirksregierung. Abschließend dankt Frau Baumgart allen Beteilig- Weiterhin erfolgen folgende Anmerkungen von ten für ihre aktive Mitwirkung. Seiten der Bürgerinnen und Bürger: Auf den folgenden Seiten sind die wesentlichen Bei der Entwicklung zu einem regenerativen Ener- Ergebnisse der Kleingruppenarbeit festgehalten. giegebiet (Solar und Windkraft) sollten keine pri- vaten Unternehmen kontaktiert werden, sondern die Stadtwerke beteiligt werden. Eine dringende Kartierung der Biotope ist erfor- derlich, um die Gegebenheiten schon jetzt zu er- 9 fassen und Veränderungen bewerten zu können.
  • 11. 3. Ergebnisse der Kleingruppenarbeit GRUPPE 1: Perspektive Sport und Freizeit 1.Phase: Näherung an das Gelände 2.Phase: Nutzungsszenario :DV IHKOW LQ *WHUVORK Die Arbeitsgruppe trifft insbesondere für den der- zeit unbebauten Bereich Aussagen zur Nutzung. ‡ Motorsport aller Art, Modellautos Hier soll eine Kombination aus Natur- und Nah- ‡ Joggingpfad erholungsräumen, Sport- und Freizeitnutzungen ‡ Golf für den kleinen Mann entstehen. Zwischen der Landebahn und der Ge- ‡ Veranstaltungshalle (möglicher Ort Hangar) bäudestruktur sollen eine Pferderennbahn und ‡ Kanufahren (Ems?) Motorsportangebote entstehen. Südlich soll eine Vielzahl an unterschiedlichen Sportnutzungen ‡ Skatebahn, Mountainbike und BMX-Strecke (aufgeführt unter: Was fehlt in GT?) eingerichtet ‡ Bogensportgelände und angeboten werden. Darüber hinaus ist eine ‡ Segelflughafen, Ballonflughafen teilweise landwirtschaftliche Nutzung der Fläche ‡ Pferderennbahn denkbar. Zum sogenannten Kasernenband wer- ‡ Kletterpark den keine Aussagen getroffen. 3.Phase: Strategie :DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ- ]HOQHQ %HUHLFKH :DV NDQQ GLH 6WDGW 3ROLWLN 9HUZDOWXQJ
  • 12. WXQ ‡ Naturnähe ‡ Zusammenarbeit mit umliegenden Kommunen ‡ Bahnanbindung und Bundesstraßenanbin- des Kreises Gütersloh anstreben dung ‡ Regelmäßig tagende Arbeitsgruppe aus Politik ‡ Ungestörte Fläche abseits der Stadt und Verwaltung ‡ Befestigte Flächen :DV N|QQHQZROOHQ ZLU VHOEVW ]XP ZHLWHUHQ 3UR- ]HVV]XU ZHLWHUHQ (QWZLFNOXQJ EHLWUDJHQ :HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW ‡ Kontinuierliche Begleitung der Bürger an jeder ‡ Gut ausgebaute versigelte Fläche weiteren Entwicklung ‡ Gebäude ‡ Einbindung von Vereinen in den Entwicklungs- ‡ Weiternutzen prozess :R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH :HQ NDQQVROOWH PDQ QRFK DNWLY DQ GHU 3ODQXQJ ‡ Hangar und Waldflächen 3URMHNWUHDOLVLHUXQJ EHWHLOLJHQ ‡ Weitere Institutionen und Verbände des Sports 10 :LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV einbeziehen 6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ ‡ .HLQH 1HQQXQJHQ
  • 13. GRUPPE 2: Perspektive Natur und Naturschutz 1:Phase: Näherung an das Gelände 2.Phase: Nutzungsszenario :DV IHKOW LQ *WHUVORK Die Arbeitsgruppe greift die vorhandenen Struktu- ‡ Alternatives Miteinander (Mensch und Natur) ren auf. Das derzeitige Kasernenband mit seinen ‡ Gärten, Lebensmittelerzeugung, Obstwiesen Gebäuden soll baulich in seiner Form erhalten werden (Wohnungen erhalten). Für den nordwest- ‡ Biotope § 30 Bundesnaturschutzgesetz lichen Bereich (Hangar etc.) ist eine naturverträgli- che Freizeitnutzung denkbar. Die übrigen Flächen :DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ- sollen sich selbst überlassen werden bzw. es soll ]HOQHQ %HUHLFKH ein Naturschutzgebiet entwickelt werden. ‡ Gute Anbindung an Stadt ‡ Großer Biotopverbund an der Ems 3.Phase: Strategie :DV NDQQ GLH 6WDGW 3ROLWLN 9HUZDOWXQJ
  • 14. WXQ :HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW ‡ Konversionsportal (Link zu örtlichen Projekten) ‡ Bewertung mangels Kartierung schwierig! ‡ Frühzeitige Informationen, Bürgerabfrage ‡ Offenlandbereich (Magergrünland § 30 Bun- ‡ Transparenz im Verfahren desnaturschutzgesetz) ‡ Feldgrillen, größter Bereich im Kreis Gütersloh :DV N|QQHQZROOHQ ZLU VHOEVW ]XP ZHLWHUHQ 3UR- ]HVV]XU ZHLWHUHQ (QWZLFNOXQJ EHLWUDJHQ :R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH ‡ Verbände aktiver einbinden (Naturschutz) z.B. ‡ Bunkeranlagen Biologenstation und FB Umwelt ‡ Ems ‡ Fachleute und Informationen stellen ‡ Bürger interessieren :LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV 6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ :HQ NDQQVROOWH PDQ QRFK DNWLY DQ GHU 3ODQXQJ ‡ Fahrradschnellweg (Eintragung in Radkarten) 3URMHNWUHDOLVLHUXQJ EHWHLOLJHQ ‡ TWE (Bahn) Personen/Lastverkehr ‡ LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz) 11
  • 15. GRUPPE 3: Perspektive Start-Ups 1.Phase: Näherung an das Gelände 2.Phase: Nutzungsszenario Was fehlt in Gütersloh? Die Arbeitsgruppe orientiert sich mit der Nut- ‡ Gewerbepark zur Gründung von Start-Ups zungszonierung an den heutigen Strukturen. Im Bereich der Marienfelder Straße sollen Flächen für :DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ- Kleingewerbe geschaffen werden, die sich insbe- ]HOQHQ %HUHLFKH sondere an Start-Up Unternehmen richten. Eine ‡ Ideale Entfernung Kombination mit Forschungs-/Bildungseinrichtun- gen wäre hierbei wünschenswert. Als Pufferzone ‡ Keine störenden Einflüsse (Lärm, Geruch) zwischen Gewerbe und Natur soll eine Fläche ‡ Gebäudebestand sich selbst überlassen werden. Der Bereich süd- lich der Landebahn soll landschaftlich bzw. im :HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW Südosten als Standort für regenerative Energien ‡ Gebäudebestand entwickelt werden. Die schon bestehenden Sport- ‡ Vorhandene Sportstätten möglichkeiten nördlich der Marienfelder Straße ‡ Freiflächen (außerhalb Flugplatzareal) sollten weiterentwickelt und ergänzt werden. ‡ Infrastruktur 3.Phase: Strategie :R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH ‡ Wert liegt in der vorhandenen Trennung von Es erfolgt keine konkrete Strategie. Strukturen (Bebauung, Start/Landebahn, Natur und Ems) :LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV 6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ ‡ Arbeit (neue Jobmöglichkeiten ziehen Leute in die Stadt und auf das Gelände) ‡ Freizeit und Sportangebote (Erhöhen die Fre- quentierung und ergänzen schon vorhandene Nutzungen) ‡ Naturschutz (Weiterentwicklung von Grünräu- men) ‡ Verlegung FH-Standort (auch Uni Bielefeld 12 platzt aus allen Nähten)
  • 16. 3. Ergebnisse der Kleingruppenarbeit GRUPPE 4: Perspektive Gewerbe 1:Phase: Näherung an das Gelände 2.Phase: Nutzungsszenario :DV IHKOW LQ *WHUVORK Die Arbeitsgruppe entwickelt ein Gewerbepark- ‡ Bedarf an Gewerbeflächen (beidseitig der szenario. Die vorhandenen Strukturen an der Ma- Landebahn?) rienfelder Straße sollen wenn möglich umgenutzt ‡ Interkommunales Gewerbegebiet (Harsewinkel werden. Hier soll eine Struktur aus Wohnen und und Herzebrock) Sportangeboten entstehen. Als Puffer zwischen der Wohnnutzung und einem Gewerbegebiet soll ‡ Preiswertes, arbeitsnahes Wohnen ein Forschungsbereich entstehen. Das Gewerbe- gebiet, welches sowohl nördlich als auch südlich :DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ- der Landebahn liegt, soll gute Rahmenbedingun- ]HOQHQ %HUHLFKH gen für Kerngewerbe bieten, kleinere Unterneh- ‡ Flächenverfügbarkeit men aber nicht ausschließen. Die Landebahn soll ‡ Infrastruktur vorhanden (Straßen und Schiene) als interne Erschließungsstraße fungieren und an ‡ Größe des Areals (Kombinationsmöglichkeiten die B 513 angeschlossen werden. Die bestehen- Forschung-Bildung-Energie) den Sportanlagen (Golfplatz, Fußballfeld) sollen ‡ Abstand zu vorhandener Bebauung bestehen bleiben. Im Süden des Plangebiets soll regenerative Energieerzeugung erfolgen. Entlang der Ems soll ein Naturraum entwickelt werden. :HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW ‡ Landebahn (ggf. Verlängerung und Anbindung 3.Phase: Strategie zur B 513 ‡ Wohn- und Verwaltungsgebäude nach einge- Es erfolgt keine konkrete Strategie. hender Prüfung weiternutzen ‡ Gleisanschluss :R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH ‡ Bisherige Hauptzufahrt ‡ Ohne nähere Prüfung nicht zu beantworten :LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV 6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ ‡ Mit vorhandener oder ausbaufähiger Infra- struktur 13
  • 17. GRUPPE 5: Perspektive Energie 1.Phase: Näherung an das Gelände 2.Phase: Nutzungsszenario :DV IHKOW LQ *WHUVORK Die Arbeitsgruppe entwickelt unterschiedliche ‡ Energieversorgung in Bürgerhand Nutzungen für das Flugplatzgelände, wobei der ‡ Sozialwohnungen Schwerpunkt auf der regenerativen Energieerzeu- gung (Windkraft, teilweise Solar) liegt. Das be- ‡ Straßenbahn stehende Kasernenband soll als Forschungs- und ‡ Klimaschutz Gewerbegebiet mit starkem Bezug zum Thema ‡ Erneuerbare Energie (kleiner 20%) Energie entwickelt werden. Der Golfplatz und das ‡ Energiekonzept Flughafen Hangargebäude sollen als Sport-/ und Freizeitnut- :DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ- zungen beibehalten bzw. entwickelt werden. Die ]HOQHQ %HUHLFKH heutige Brache (Wiesenfläche), Landebahn und ‡ Windpotenzial auf und am Flugplatz (weit südliche Infrastruktur sollen als Flächen für Wind- außerhalb und dünn besiedeltes Areal) kraft entwickelt werden. Die Bereiche entlang der Ems gilt es als Naturraum zu entwickeln. ‡ Kooperationsmöglichkeiten mit Harsewinkel und Herzebrock 3.Phase: Strategie ‡ Hauptwindrichtung Süd/West :DV NDQQ GLH 6WDGW 3ROLWLN 9HUZDOWXQJ
  • 18. WXQ ‡ Vorhandene Infrastruktur ‡ Was ist mit dem Klimaschutz? :HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW ‡ Wo ist der Klimaschutzbeauftragte? ‡ Eingangsbereich ‡ kompetente Entscheidungsträger an den Tisch ‡ Biotope, Fledermäuse, Heide holen ‡ Rücksicht auf Vogelarten ‡ Busfahrten und Besichtigungen (Terminklärung) ‡ Keine Beeinträchtigung der Wohnbereiche ‡ Transparenz im Internet (wiki.free-owl.de) ‡ Potenzial: Energieforschung/ FH z.B. Solaris :R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH :DV N|QQHQZROOHQ ZLU VHOEVW ]XP ZHLWHUHQ 3UR- ‡ Tower ]HVV]XU ZHLWHUHQ (QWZLFNOXQJ EHLWUDJHQ ‡ Hangar ‡ BI Energiewende unterstützt bei Planung und ‡ Bunker Prozess ‡ Eingang ‡ Diskussion mit möglichst vielen Bürgern führen ‡ Sonnenstraße (Solar) Landebahn neues Motto/Marke: Klimahafen, Energiehafen :HQ NDQQVROOWH PDQ QRFK DNWLY DQ GHU 3ODQXQJ 14 :LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV 3URMHNWUHDOLVLHUXQJ EHWHLOLJHQ ‡ Kompetente Entscheidungsträger der britischen 6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ ‡ Wege sollen attraktiver werden Armeeführung und Politik ‡ Zukunftswerkstatt ‡ Bürgerwindpark – Nutzung ohne Nutzungsent- gelt ‡ Normale Bürger im Prozess integrieren
  • 19. 3. Ergebnisse der Kleingruppenarbeit GRUPPE 6: Perspektive Forschung und Bildung 1:Phase: Näherung an das Gelände 2.Phase: Nutzungsszenario :DV IHKOW LQ *WHUVORK Die Arbeitsgruppe strukturiert das Areal in drei ‡ FH- und Hochschulstandort wesentliche Bereiche. In den heutigen Wohn- und (vielfältige Disziplin) Verwaltungsgebäuden soll ein FH-/Hochschul- ‡ Forschung: Energetische Zukunft standort angesiedelt werden mit ergänzenden Funktionen (z.B. Wohnen – günstige Mieten). An- grenzend daran soll ein Forschungs- und Gewer- :DV VLQG GLH 4XDOLWlWHQ GHV 6WDQGRUWHVGHU HLQ- bepark (Kleingewerbe) mit einem Themenbezug ]HOQHQ %HUHLFKH Energie entstehen. Südlich der Landebahn soll ‡ Infrastruktur, Gebäudebestand, Wohnbebau- der Bereich bis zur Ems mit dem Schwerpunkt ung in sehr gutem Zustand Natur entwickelt werden. Hier sind ebenfalls For- ‡ Keine weitere Belastung (Verkehr) für die schungsbezüge herzustellen (z.B. Biologie). Innenstadt ‡ Schienenverkehr möglich 3.Phase: Strategie ‡ Mensa Was kann die Stadt (Politik, Verwaltung) tun? ‡ Einkaufszentrum ‡ FH- und Hochschulkonzept erstellen ‡ Sportmöglichkeiten (Fußball, Sportschützen) ‡ Partner in der heimischen Wirtschaft finden/ ermuntern (OWL) :HOFKH 6WUXNWXUHQ VLQG HUKDOWHQVZHUW ‡ Transparenz herstellen ‡ Südlich der Landebahn (Ergänzung des Natur- ‡ Bürgerbeteiligung schutzgebietes) ‡ Chance: Renaturierung und Park Was können/wollen wir selbst zum weiteren Pro- zess/zur weiteren Entwicklung beitragen? :R JLEW HV SUlJQDQWH 2UWH RGHU 5lXPH ‡ Standortmarketing… ‡ Im Bereich I (Verwaltungstrakt, Wohngebäude) ‡ Diskussionsprozess in Gang bringe und im Bereich II (Ems, Bunker) ‡ NAAFI Einkaufszentrum Wen kann/sollte man noch aktiv an der Planung/ ‡ Mensa Projektrealisierung beteiligen? ‡ Bildungs- und Forschungsministerium :LH NDQQ HLQH (LQELQGXQJ9HUNQSIXQJ GHV ‡ Beteiligung Kreis Gütersloh und Bezirksregie- 6WDQGRUWV LQ GHU 6WDGW DXVVHKHQ rung ‡ Informationsaustausch und Kommunikation 15 mit örtlichen Schulen
  • 20. 4. Fazit Konträre Vorstellungen Entwicklung Vorab ist zu erwähnen, dass es sich bei den Ergeb- Flugplatz nissen um keine repräsentativen Vorstellungen der Gütersloher Bevölkerung handelt. Viele der Perso- Insbesondere bei dem Thema, inwieweit weitere nen, die an der Werkstatt teilgenommen haben, Flächen im Bereich der Landebahn, Wiese und sind in Vereinen und Organisationen tätig. südliche Infrastruktureinrichtung entwickelt werden sollen, gibt es sehr unterschiedliche Ideen. Diese Die Arbeitsgruppen haben sich schwerpunktmä- reichen von einer intensiven Nutzung durch Ge- ßig mit Nutzungen auseinandergesetzt, die sich werbe, Forschung über energetische Erzeugung aus dem jeweiligen Oberthema ableiten ließen. In bis hin zu Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie der Vorstellung der zukünftigen Nutzung sind un- einem Naturentwicklungsraum. terschiedliche Szenarien entstanden, die teilweise ähnliche Inhalte aufweisen und teilweise verschie- dene und konträre Vorstellungen aufzeigen. Identische bzw. ähnliche Vorstellun- gen Entwicklung Flugplatz Bei der Herausarbeitung der Standortqualitäten und erhaltenswerter Strukturen erfährt das Thema Bestand eine besondere Bedeutung. So werden hier die Bunkeranlagen, der Eingangsbereich, der Tower, der Hangar und die Grünbereiche an der Ems von fast allen Gruppen genannt und ins je- weilige Entwicklungsszenario integriert. Aber auch die vorhandene Infrastruktur (Wege und Schiene) wird als wichtig angesehen. Generell sind sich die Gruppen einig, dass Erhaltung vor Abriss anzu- streben ist, unabhängig von der Art der Entwick- lung. Für den Bereich der Ems wird von allen Arbeits- gruppen die Entwicklung eines Natur- und Grün- raumes angestrebt. Es soll keine monofunktionale Entwicklung statt- finden. Mehrere Szenarien (4 Arbeitsgruppen) beschäfti- gen sich mit der Kombination von Gewerbe, For- schung-/ Bildungseinrichtungen sowie dem The- ma Energie. 16
  • 21. 17
  • 22. 2. Beteiligung | 3. Jugendworkshop Termin: Bürgerwerkstatt am 23.10.2012, 16.30-19.00 Uhr im Rathaus der Stadt Gütersloh Teilnehmende: Herr Zirbel, Herr Schmidt, Herr Reinhold (Stadt Gütersloh), Frau Dr. Eichenauer, Frau Liene (NRW.URBAN) Frau Prof. Dr. Baumgart, Frau Fischer, Frau Cubides (BPW baumgart+partner) und 8 Jugendliche 1. Begrüßung und Vorstellung Herr Zirbel begrüßt die Jugendlichen und betont, dass die Beteiligung junger Menschen eine wich- tige Aufgabe in der Stadtplanung ist und in Zu- kunft weiter ausgebaut werden soll. Hier müssen jedoch neue Formate entwickelt werden und eine andere Akquise betrieben werden, die es in Zu- kunft noch auszuarbeiten gilt. Herr Zirbel stellt die beiden Planungsbüros vor, die mit dem Verfahren beauftragt wurden. Zum einen wird ein fachliches Gutachten durch das Büro NRW.URBAN erstellen, zum anderen moderiert und begleitet das Büro BPW baumgart+partner die Bürgerbeteiligung, Das Flugplatzgelände mit seinen 340 ha ist ein die im Anschluss dokumentiert wird. Beide Berich- sehr großes Areal, welches man kaum erfassen te sollen der Politik vorgelegt werden und bildem kann. eine Grundlage für den weiteren Konversionspro- Anhand einer Ballonfahrt (Vogelperspektiv-Auf- zess. nahmen von bing.de) stellt Frau Baumgart präg- Von Herrn Reinhold (Stellv. Fachbereichsleiter u. nante Gebäude und Räume vor. Neben einzelnen Abteilungsleiter Kinder- und Jugendförderung der Verwaltungs- und Wohngebäuden fallen die Lo- Stadt Gütersloh) erfolgt der Hinweis, Jugendbe- gistik- und Hallenstrukturen besonders auf. Einzel- teiligungstermine in Zukunft früher zu kommuni- ne Bauwerke wirken sich durch ihre Kubatur und zieren. Sonderfunktion prägend aus (Tower, Bunkeranla- gen, Hangar). Die versiegelten Bereiche nehmen Anschließend begrüßt Frau Baumgart ebenfalls ebenfalls viel Fläche in Anspruch. Darüber hinaus noch einmal alle Jugendlichen und betont, dass sind die Grünstrukturen an der Ems sowie die insbesondere der Blickwinkel der jungen Güterslo- Freizeiteinrichtungen (Golfplatz, Fußballplatz…) her wichtig ist, denn so haben sie die Möglichkeit bedeutende Raumelemente. die eigene Zukunft zu gestalten. Um das Gelände besser erfassen zu können, er- läutert Frau Baumgart Besonderheiten des Gelän- des. Zunächst sind für die Entwicklung des Gelän- des die Lage und die Beziehung zur Kernstadt von Bedeutung. Hier beträgt die Entfernung 5,5 km zur Gütersloher Innenstadt, entscheidend dabei ist, dass der Flughafen in der offenen Landschaft 18 liegt und nicht im Siedlungsbereich. Anhand von Analyseplänen aus der Masterarbeit von Vera Heinz erläutert Frau Baumgart die Erschließung des Geländes, die Gebäudestrukturen, die Grün- elemente sowie potenzielle Altlastenstandorte.
  • 23. 2. Arbeitsphase Frau Fischer erläutert das Vorgehen für die Grup- penarbeit. Anhand von Leitfragen nähern sich die Jugend- lichen dem Flugplatzareal und erarbeiten ge- meinsame Vorstellungen, wie sich das Gelände entwickeln lässt. Hierbei wird diskutiert, was in Gütersloh fehlt und welche Chancen und Mög- lichkeiten das Gebiet bietet. Im Anschluss haben die Jugendlichen die Mög- lichkeit mit Hilfe der Urban Toolbox (planerische Nutzungsbausteine) ihre Nutzungsideen zu ver- orten und die gesamte Fläche zu entwickeln. An- hand von Luftbildern und Karten fällt die Orientie- rung leichter. Die Ergebnisse aus den vorherigen Veranstaltungen werden ebenfalls zur Verfügung gestellt. Im Anschluss an die Gesamtkonzeptionierung ent- wickeln die Jugendlichen zwei Schlüsselprojekte, die ihrer Meinung nach für die Entwicklung des Geländes von Bedeutung sind. Abschließend bedankt sich Frau Baumgart bei den Jugendlichen für ihr Engagement bei der Entwick- lung neuer planerischer Ideen und hebt die struk- turierte Vorgehensweise der Jugendlichen hervor. Nachfolgend sind die Ergebnisse der Jugendli- chen dokumentiert. 19
  • 24. Ergebnis Jugendworkshop Gruppe 1.Phase: Näherung an das Gelände :DV PXVVVROO DQGHUV ZHUGHQ ‡ Öffentlich Zugänglich – Öffentliche Nutzung/ :DV IHKOW LQ *WHUVORK Attraktion ‡ Streetsoccer (bislang nur beschränkt zugäng- lich) ‡ Ungenutzte Fläche aufforsten ‡ Gokartbahn ‡ Skatehalle 2.Phase: Nutzungsszenario ‡ Paintballanlage Die Jugendlichen beschäftigen sich schwerpunkt- ‡ Parcour (Sportart) mäßig mit Sport- und Freizeitnutzungsmöglichkei- ‡ Location für Events ten. Diese sollen, wenn möglich, in bestehenden Strukturen realisiert werden. Die Strukturierung ‡ Autokino des Geländes stellt sich wie folgt dar: ‡ Disco Direkt an der Marienfelder Straße soll eine Nut- ‡ Strandbar zungsmischung aus FH/universitären Einrichtun- ‡ Freizeitpark für Familien (Aussichtspunkte, gen mit Wohnen entstehen. Als Auftakt in das Spiellandschaften, Streichelzoo…) Gelände soll die derzeitige Hauptzufahrt weiterhin ‡ Vernünftiger Jugendtreff als solche genutzt werden. In den Hauptgebäu- ‡ Fahrschulübungsplatz den sollen Arbeitsmöglichkeiten (Büros, Atelier, ‡ Shopping Center Studios) für Kreativschaffende entstehen. Durch einen attraktiven Haltepunkt für Busse (ausgerich- ‡ Ikea tet auf die Freizeitaktivitäten auf dem Gelände z.B. :DV VLQG GLH %HVRQGHUKHLWHQ DXI GHP )OXJSODW] Fahrradanhänger) und auch die Bahn (TWE-Linie ‡ Emsabschnitt (Wasser und Natur) nutzen) kann zusätzlich ein wichtiger Verkehrskno- ‡ Vorhandene Sportplätze tenpunkt enstehen, der die Erreichbarkeit auch ‡ Teilweise dichter Baumbestand unabhängig vom Auto ermöglichen soll. ‡ Tower Südlich des Kasernenbands können die versiegel- ‡ Bunkeranlagen ten Flächen und Gebäude (Hallenstruktur) für ein ‡ Hangar und Hallenstruktur Shopping Center, Autokino und einen Wellnessbe- reich (Tower) genutzt werden. :DV PXVVVROO EOHLEHQ ‡ Sportplätze Im Bereich des Hangars 1 soll eine Skatehalle ‡ Tower (Schlüsselprojekt 1) entstehen. Die Strukturen der Halle bieten ideale Voraussetzungen zur Realisie- ‡ Hangar 20 rung. ‡ Start- und Landebahn ‡ Bestandgebäude weiternutzen (wenn möglich) ‡ Man muss erkennen, was es mal war!
  • 25. Urban Toolbox Dienstleistung (Büros, Arztpraxen, Hotel etc.) Landwirtschaft Forschung (Labore, Büros, Produktionshallen etc.) Sport und Freizeit (Fußballfeld, Dirt-Bike-Strecke etc.) Nutzungsmischung (unterschiedliche Nutzungen) Freiräume (Naturpark, Wald etc.) Gewerbe (Industriebetriebe, Handwerksbetriebe etc.) Tourismus (z.B. Tierpark, Hochseilgarten etc.) Urban Toolbox Regenerative Energieerzeugung Schlüsselprojekt © BPW baumgart+partner Weiter südlich besteht die Idee, eine Veranstal- Zudem haben die Jugendlichen ein Konzept zur tungslandschaft mit Disco, Bühne und Strandbar inneren Erschließung entwickelt, welches das Be- zu entwickeln. Mit dem direkten Bezug zur Ems wegen auf dem Gelände ermöglicht. Hier können liegt hier ein großes Potenzial mit dem Wasser ge- Elektrocars (wie auf dem Golfplatz) und Fahrräder stalterisch umzugehen. Weiterhin wäre auch ein sowie E-Bikes zur Verfügung gestellt werden, die See zum Baden wünschenswert. Generell soll das man überall auf dem Gelände wieder abgeben Emsufer aber auch naturräumlich entwickelt wer- kann. Zusätzlich sollte der Bus eine Schleife auf den, um als Park oder Erlebnispfad Besucher auf dem Gelände drehen und an wichtigen Verteil- das Gelände zu locken. punkten halten. Im Bereich der heutigen Bunkeranlagen soll ein Als besonders wichtig wurde der Aspekt der Öf- zweiter Sport- und Freizeitbereich entstehen, der fentlichkeit empfunden. Hier müssen Nutzungen mit Golfplatz (gibt es schon heute) und einer Paint- entstehen, die in der Stadt nicht einfach zu reali- ballanlage und einem Kletterpark unterschiedliche sieren sind (Restriktionen Lärm etc.), es darf nicht Besucher anspricht. ausschließlich für eine Bevölkerungsgruppe entwi- ckelt werden (z.B. nur Gewerbestandort). Die heutigen ebenerdigen Abstellflächen für Flug- zeuge östlich des Golfplatzes bieten Voraussetzun- gen für ein Fahrtrainingsgelände, dass es bislang in Gütersloh nicht gibt. Die versiegelten Flächen könnten ggf. durch Markierungen zu Straßen um- funktioniert werden. Östlich der Landebahn soll ein Gebiet für rege- nerative Energien entstehen, um das Areal mit Energie zu versorgen. Hier können Windkraft- und Solaranlagen kombiniert werden. Auf der großen Wiesenfläche soll ein Freizeitpark für die gesamte Familie entstehen (nicht wie der Heidepark!), eher historische Karussells und Spiel- landschaften für Kinder (Thema Flugzeuge denk- bar). 21
  • 26. Ergebnis Jugendworkshop Gruppe Schlüsselprojekt 1 SKATEHALLE Schlüsselprojekt 2 EVENTLOCATION :$6 ZROOHQ ZLU SODQHQ 3URMHNWILQGXQJ
  • 27. :$6 ZROOHQ ZLU SODQHQ 3URMHNWILQGXQJ
  • 28. ‡ Skatehalle und Außenbereich ‡ Konzert ‡ Zusätzliche Nutzungen (als Ergänzung): ‡ Festival o Café+Bistro ‡ Open-Air Disco o Zeltplatz und Hostel :2 NDQQ GDV 3URMHNW UHDOLVLHUW ZHUGHQ :2 NDQQ GDV 3URMHNW UHDOLVLHUW ZHUGHQ 9HURUWXQJ
  • 30. ‡ Auf der Freifläche (Wiese in der Mitte) ‡ Hangarbereich und Außenflächen :,( NDQQ GDV 3URMHNW XPJHVHW]W ZHUGHQ :,( NDQQ GDV 3URMHNW XPJHVHW]W ZHUGHQ 6WUDWHJLH XQG 5HVVRXUFHQ
  • 32. ‡ Sponsoren ‡ Sponsoring und Vereinsbeitrag ‡ Jugendliche am Bau beteiligen ‡ Showevents zur Finanzierung ‡ Renovierungsarbeiten (Unterhalt) in Eigenregie :(5 NDQQ PLW HLQEH]RJHQ ZHUGHQ ‡ Schnupperangebote für Schulen und Kinder %HQHQQXQJ YRQ $NWHXUHQ
  • 33. ‡ Lokale Eventagentur :(5 NDQQ PLW HLQEH]RJHQ ZHUGHQ ‡ Sponsoren %HQHQQXQJ YRQ $NWHXUHQ
  • 34. ‡ Jugendliche ‡ Fachbereich Jugend und Bildung ‡ Kontinuierliche Arbeitsgruppe mit jugendlichen :$580 ZROOHQ ZLU GDV 3URMHNW $UJXPHQWDWLRQ
  • 35. Skatern ‡ Freizeitmöglichkeiten ausbauen ‡ Sparkassen/ Volksbanken ‡ Kulturstandort in Gütersloh stärken (z.B. wie in Sennestadt) ‡ Partymöglichkeit in der Nähe ‡ Aktive Skater als Skatelehrer ‡ Tourismuspotenziale ‡ Benjamin Kopp (Kontaktperson Bielefeld) – Erfahrungen mit Skateanlagen :$580 ZROOHQ ZLU GDV 3URMHNW $UJXPHQWDWLRQ
  • 36. ‡ Große Skaterszene in GT und Umgebung 22 ‡ Hohe Unterhaltskosten der Outdooranlagen (Reparaturen, Vandalismus etc.) ‡ Keine Indooranlagen vorhanden
  • 37. 23
  • 38. 2. Beteiligung | 4. Abschlussveranstaltung Termin: Abschlussveranstaltung am 21.11.2012, 18.00-20.15 Uhr im Rathaus der Stadt Gütersloh Teilnehmende: Herr Zirbel, Herr Schmidt (Stadt Gütersloh), Frau Dr. Eichenauer(NRW.URBAN) Frau Prof. Dr. Baumgart, Frau Fischer (BPW baumgart+partner) und ca. 30 Bürgerinnen und Bürger 1. Begrüßung Herr Zirbel begrüßt alle Anwesenden und gibt noch einmal einen kurzen Rückblick auf die bis- herigen drei Beteiligungsveranstaltungen, die im September und Oktober 2012 stattgefunden ha- ben. Er rechnet vor, dass bislang insgesamt ca. 500 Arbeitsstunden von Seiten der Bürgerinnen und Bürger aufgewendet wurden, um gemeinsa- me Nutzungsbausteine für das Flugplatzareal zu entwickeln und zu diskutieren. Neben der klassi- schen Beteiligung wurden auch die jungen Gü- tersloherinnen und Gütersloher in einem Jugend- workshop gezielt angesprochen. Herr Zirbel zeigt Frau Baumgart erinnert daran, dass in der Auf- sich sehr erfreut, dass einige von ihnen ebenfalls taktveranstaltung eine Information von Seiten anwesend sind. Er betont, dass der geleistete Ar- NRW.URBAN und der Verwaltung gegeben hat. beitsaufwand von Seiten der Bürgerinnen und Zusätzlich hatten die Bürgerinnen und Bürger die Bürger erheblich zum Prozess beigetragen habe; Möglichkeit, einzelne Ideen im sogenannten Ide- dafür drückt er seine Anerkennung und seinen ensprint festzuhalten und diese im Anschluss auch Dank aus. Die Bürgerbeteiligung endet nicht an zu priorisieren. Zusammenfassend wurde hierbei diesem Punkt, sondern geht weiter. NRW.URBAN festgehalten, dass insbesondere die Themenfelder wird Ende Dezember 2012 das Grobkonzept bei Forschung und Bildung, Energie sowie Natur und der Stadt vorlegen. Dieses wird dann Anfang des Naturschutz einen hohen Stellenwert bei den an- kommenden Jahres im Hauptausschuss behan- wesenden Teilnehmern haben. Aber auch Aspekte delt, bei dem auch die Dokumentation der Betei- aus dem Bereich Freizeit und dem Thema Historie ligung inklusive der Bürgerschaftlichen Stellung- wurden gesammelt und festgehalten. nahme vorgelegt wird. Jugendworkshop 2. Ergebnisse der Beteiligungs- Frau Fischer erläutert das Vorgehen beim Jugend- veranstaltungen workshop. Das Gelände wurde mit einer virtuellen Anschließend begrüßt Frau Baumgart ebenfalls Ballonfahrt vorgestellt. Im Anschluss haben die Ju- alle Bürgerinnen und Bürger und zeigt sich insbe- gendlichen in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe sondere erfreut über die Teilnahme der jungen Be- einen Fragenkatalog abgearbeitet und Nutzungs- völkerung auch an diesem vorläufig letzten Termin bausteine mit Hilfe der Urban Toolbox, einem des Verfahrens. Sie erläutert kurz das Programm Baukastensystem, entwickelt sowie zwei Schlüssel- der Abschlussveranstaltung. Ziel ist die gemein- projekte ausgearbeitet. Als wesentliche Nutzungs- same Formulierung der Bürgerschaftlichen Stel- idee schlagen die Jugendlichen ein Nutzungssze- 24 lungnahme, die den Bürgerinnen und Bürgern als nario aus Wohnen+Sport+Freizeitnutzung vor. Tischvorlage im Entwurf vorliegt. Zunächst wird es Ziel sollte es dabei sein, die baulichen Strukturen hierzu einen zusammenfassenden Rückblick ge- zu erhalten und wenn möglich umzunutzen. Ne- ben, auf dessen Basis die Stellungnahme gründet. ben Ideen wie einem Autokino, einer Strandbar
  • 39. an der Ems, Kletterpark und Paintballanlage im ‡ Die Arbeitsgruppe Natur und Naturschutz ent- Bereich der Bunker wurde mit einem Schlüsselpro- wickelt ein Nutzungsszenario, welches auf den jekt Skatehalle (Umnutzung Hangar) ein konkre- bestehenden Strukturen aufbaut. Im Norden tes Projekt erarbeitet. werden die Bestandsstrukturen erhalten und als Wohnstandort mit naturverträglicher Freizeit Ein Vertreter des Projektes stellt das Schlüsselpro- konzipiert. Südlich anschließend soll ein Natur- jekt Skaterhalle/Umnutzung des Hangars vor und schutzgebiet aufbauend auf den schon vorhan- betont hierbei, wie wichtig es ist, Angebote für denen Qualitäten entwickelt werden. junge Leute in der Stadt zu schaffen, um attrak- tiv für diese Altersgruppe zu sein. Bislang nehmen ‡ Von der Arbeitsgruppe Gewerbe Start-Ups wird die Personen aus der Skaterszene, die zunehmend ein Nutzungsszenario mit dem Fokus Kleinge- größer wird, lange Wege in Kauf, um andere In- werbe in Kombination mit Bildungs- und For- dooranlagen zu erreichen, da diese in Gütersloh schungseinrichtungen sowie dem Themenas- fehlen. Der Hangar bietet gute Voraussetzungen pekt regenerative Energien entwickelt. und interessante Gestaltungsmöglichkeiten, so- ‡ Eine weitere Arbeitsgruppe hat sich mit dem As- wohl für den Indoor- als auch den Outdoorbe- pekt Gewerbe beschäftigt. Als Nutzungsszena- reich. rio für das Flugplatzareal wurde aufgrund der fehlenden Gewerbeflächen im Stadtgebiet ein Ein weiteres Schlüsselprojekt, welches von den Gewerbepark in Kombination mit regenerativer Jugendlichen erarbeitet wurde, ist eine Eventloca- Energie sowie Wohnen entwickelt. tion. Frau Fischer stellt hierzu kurz die wesentlichen Inhalte vor. Ziel ist es auch hier neue Freizeitmög- ‡ Die Perspektive regenerative Energie wurde von lichkeiten, insbesondere für ein junges Publikum, einer Arbeitsgruppe entworfen. Hierbei wurde zu schaffen. Durch die Lage außerhalb vom Sied- ein Nutzungsszenario entwickelt, welches den lungsgebiet würden hiervon keine wesentlichen Schwerpunkt auf Forschungseinrichtungen in Störquellen ausgehen. Kombination mit regenerativer Energieerzeu- gung legt. Südlich sollen die Freizeitstrukturen Bürgerwerkstatt gestärkt werden und ein Naturraum entwickelt Im Rahmen der Bürgerwerkstatt wurde eine virtu- werden. elle Ballonfahrt durchgeführt. Mit Grundlage der ‡ Der Themenaspekt Forschung und Bildung wur- Luftaufnahmen und wesentlicher Analyseergeb- de von einer Kleingruppe abgedeckt. Hier wur- nisse der Masterarbeit von Frau Heinz gelang die de ein FH-/Hochschulstandort in Kombination Erkundung des Geländes. Die thematische Klein- mit Forschung und Kleingewerbepark sowie gruppenarbeit im Anschluss brachte unterschied- Naturraum konzipiert. liche Nutzungsszenarien hervor und zeigt die Anschließend erkundigen sich Frau Baumgart vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten des Ge- und Frau Fischer bei den Anwesenden, ob die ländes auf. Im Wechsel stellen Frau Baumgart und Grundgedanken der Szenarien korrekt wieder- Frau Fischer die Ergebnisse der unterschiedlichen gegeben wurden. Aus dem Plenum kommt kein Kleingruppen vor. Hier werden nur die wesentli- Widerspruch. Von mehreren Bürgern wird betont, chen Grundgedanken der jeweiligen Nutzungs- dass die Darstellung der unterschiedlichen Ideen szenarien festgehalten: gelungen ist. ‡ Grundgedanke der Arbeitsgruppe Sport und Freizeit ist ein Areal zu entwickeln, welches sich insbesondere südlich der heutigen Gebäude- strukturen befindet. Dieses soll durch unter- schiedlichste Angebote (z.B. Motorsportbahn, Golf, Bogensport etc.) eine große Anzahl an 25 verschiedenen Nutzergruppen ansprechen.
  • 40. Es erfolgt eine Anmerkung aus dem Plenum, in Es erfolgt der Hinweis, dass vor dem Hintergrund Bezug auf die Formulierung des Bürgerwerkstatt- und Druck der Energiewende das Thema rege- protokolls. Der Begriff nicht repräsentative Bür- nerative Energieerzeugung als ein integrierender ger im Fazit werde kritisch gesehen. Es wertet die Themenaspekt zu sehen ist und bei jeglichen Pla- Aussagen und Inhalte ab. nungen berücksichtigt werden müsse. Hier sind neue Wege erforderlich, auch in Kooperationen Frau Baumgart antwortet, dass es sich bei den mit der Wirtschaft. Veranstaltungen um zufällige Zusammensetzun- gen auf freiwilliger Basis handelt und damit kei- Der Aspekt Erhalt der bestehenden Strukturen ne repräsentative Bürgersicht gegeben sein kann. wird noch einmal von allen Anwesenden bekräf- Hiermit soll keinesfalls die Bedeutung der Beteili- tigt. Dieses sei aus wirtschaftlichen Gründen, aber gung ausgedrückt werden, sondern lediglich ein auch aufgrund der historischen Bedeutung des Hinweis auf die Zusammensetzung erfolgen. Areals zu sehen. Ein Bürger merkt an, dass die Gütersloher Haushaltssituation unter dem Aspekt der Postwachstumsidee gesehen werden muss 3. Zusammenfassung der und realistische Planungsansätze entwickelt wer- den müssen. Prof. Niko Paech (Universität Olden- Erkenntnisse burg) wird genannt, als ein Wissenschaftler, der Im Anschluss werden zunächst die übereinstim- über das Wissen von genossenschaftlicher Zusam- menden Strukturen vorgestellt. Frau Fischer er- menarbeit verfüge und ggf. als möglicher Referent läutert, dass sowohl das Kasernenband in allen eingeladen werde könne. Nutzungsszenarien der Arbeitsgruppen in seiner Struktur erhalten wurde. Die Landebahn findet sich als Strukturelement in allen Szenarien wieder. 4. Formulierung der Entlang der Ems sind in allen Szenarien Land- schaftsräume entstanden. Die Bunkerstrukturen im Bürgerschaftlichen Stellungnahme Süden werden in allen Nutzungsszenarien erhal- Als Vorlage erhalten alle Anwesenden einen Ent- ten und in die Konzepte integriert, gleiches gilt für wurf der Bürgerschaftlichen Stellungnahme. die dominante Hangar-Struktur. Sie wird im Plenum vorgelesen und jede Formu- In Bezug auf die Nutzungen gehen die Szenarien lierung kritisch geprüft; Änderungen erfolgen im auseinander. Frau Baumgart führt hier die vielfäl- Konsens der Anwesenden. Die formulierte Bür- tigen Nutzungsszenarien aus den Veranstaltungen gerschaftliche Stellungnahme ist dem nachste- auf. Hier werden die unterschiedlichen Vorstel- henden Abschnitt zu entnehmen. Hier sind nur die lungen systematisch nach den einzelnen räumli- wichtigsten Änderungen aufgelistet: chen Strukturen vergleichend gegenübergestellt. In der Einleitung wird aus dem Plenum festgehal- Auffällig dabei ist, dass insbesondere die heute ten, dass sich die Nutzungsszenarien ausschließ- unbebauten Bereiche zwischen Hallenstruktur und lich auf das Flugplatzareal beziehen. Es soll ein Landebahn sowie die Fläche südöstlich der Lan- Plan mit Geltungsbereich der Stellungnahme bei- debahn konkurrierende Nutzungsvorschläge her- gefügt werden. vorbringen. Den Aspekten unter Strukturen des Flugplatzare- Im Anschluss erfolgt eine Diskussion der Ergebnis- als wird soweit zugestimmt und um den Themen- se im Plenum. Mehrere Bürger weisen darauf hin, bereich der Klimaschutzziele erweitert. dass die Fläche so groß ist, dass sich viele Nutzun- gen ergänzen und nicht ausschließen. Der Begriff gegensätzliche Nutzungsbausteine ist dabei nicht 26 förderlich und spiegelt nicht den Gedanken wie- der. Dieser wird daher in vielfältige Nutzungsbau- steine umbenannt.
  • 41. Die Inhalte unter dem Thema Zukünftige Nut- zungsbausteine können sich ergänzen; sollte dieses nicht der Fall sein, weist man ausdrücklich darauf hin (konkurrierende Nutzungsbausteine: Bereich 3 Wiese/Brache, Bereich 5 südliche Infra- struktur, Bereich 6 Ems/Emsufer, Bereich 8 Golf- platz, Bereich 9 Bunker). In Bezug auf das weitere Vorgehen soll die Trans- parenz noch verstärkt werden. Es wird genau for- muliert, dass alle Informationen online zugänglich gemacht werden müssten (Masterarbeit von Frau Heinz, Ergebnisse NRW.URBAN…). Auch die Be- teiligung der weiteren Akteure wird insbesondere um die Aspekte der Jugendbeteiligung und die kompetenten Entscheidungsträger von Seiten des englischen Militärs erweitert. Zusätzlich wird Herr Zirbel als Ansprechpartner explizit genannt. Die Bürgerinnen und Bürger zeigen sich zufrieden mit der Stellungnahme und bedanken sich bei der gelungenen Vorbereitung der komplexen Inhalte beim Büro BPW baumgart+partner. Herr Zirbel bedankt sich bei allen Teilnehmern für das konstruktive Mitarbeiten bei dem durch- aus sehr komplexen und zugleich auch emotio- nalen Thema. Anschließend hält er fest, dass das Einbeziehen der Jugendlichen für ihn eine neue Erfahrung war und hier die Strukturen in Zukunft ausgebaut werden müssen. Er zeigt sich zufrieden, dass ein so hohes Maß an Konsens erzielt wurde und bedankt sich ebenfalls beim Büro BPW baum- gart+partner für die gute Zusammenarbeit. 27
  • 42. 3. Bürgerschaftliche Stellungnahme Bürgerschaftliche Stellungnahme Konversion Flugplatz Gütersloh Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens Konver- 2. Nutzungen des Flugplatzareal sion Flugplatz Gütersloh fanden insgesamt vier Veranstaltungen (September-November 2012) 2.1) Bestandsnutzungen: statt, an denen Bürgerinnen und Bürger Gelegen- ‡ Entlang der Ems sowie der südlichen Grund- heit hatten, ihre Nutzungsideen für das Flugplatz- stücksgrenzen sind die Naturräume weiterzu- gelände in den Prozess mit einzubringen. Hierbei entwickeln. Diese könnten ggf. um naturver- handelte es sich ausschließlich um die Fläche trägliche Freizeitnutzungen ergänzt werden (z.B. des heute militärisch genutzten Flugplatzes. Die Freizeitwege für Wanderer und Radfahrer). Wohnbebauung nördlich der Marienfelder Stra- ‡ Die Nutzung des Gleisanschlusses sollte als ße war nicht Bestandteil der Fläche. Abschlie- Option für einen ÖPNV-Anschluss als auch für ßend werden die Hinweise und Anregungen aus den Güterverkehr geprüft werden. den unterschiedlichen Veranstaltungen der jeweils anwesenden Bürgerinnen und Bürger in Form einer Bürgerschaftlichen Stellungnahme festge- 2.2) Zukünftige Nutzungsbausteine: halten. Die bei der Abschlussveranstaltung am Für zukünftige Nutzungen gibt es unterschiedliche 21.11.2012 anwesenden Bürgerinnen und Bür- Ideen, die im Folgenden dokumentiert sind. Die ger verständigen sich darauf, dass nachfolgende unterschiedlichen Nutzungsbausteine können sich Punkte im weiteren Prozess berücksichtigt werden durchaus ergänzen, sollte dies nicht der Fall sein, sollten. Dabei bilden die vielfältigen Ergebnisse wird ausdrücklich darauf hingewiesen: aus den Beteiligungsveranstaltungen die Grund- lage für die Entwicklungsmöglichkeiten des Flug- Bereich 1. Kasernenband: platzareals: Hier werden im Wesentlichen zwei unterschiedli- 1. Struktur des Flugplatzareals che Nutzungsvorschläge vertreten: ‡ Sowohl im Bestand und bei der Neuplanung ‡ 1. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- sollen die Klimaschutzziele des Kreises und der ches als Wohnstandort mit einzelnen Freizeit- Stadt Gütersloh berücksichtig werden. nutzungen. ‡ Das sogenannte Kasernenband (Wohn- und ‡ 2. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- Verwaltungsgebäude südlich der Marienfelder ches als Forschungs- und Bildungsstandort Straße) sollte in seiner Struktur erhalten wer- in Kombination mit Gewerbe (Kleingewerbe, den. Wenn möglich, sollten sowohl die beste- Start-Up Unternehmen). henden Straßen als auch die Gebäude weiter- genutzt werden. Bereich 2. Hallenstruktur: ‡ Die Start- und Landebahn sollte als historisches Element weiterhin Bestandteil der zukünftigen Hier werden im Wesentlichen zwei unterschiedli- Strukturierung des Areals sein. che Nutzungsvorschläge vertreten: ‡ Der nordwestlich gelegene Hangar sollte als ‡ 1. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- Hallenstruktur erhalten und umgenutzt werden. ches als Forschungs- und Bildungsstandort. ‡ Die südlichen Bunkeranlagen sind möglichst in ‡ 2. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- ihrer Struktur zu erhalten und umzunutzen, um ches als Gewerbegebiet. auf die historische Vergangenheit des Areals aufmerksam zu machen. ‡ Entlang der Ems und der südlichen Grund- stücksgrenze sind die Natur- und Grünstruktu- ren zu erhalten. 28
  • 43. Bereich 3. Wiese/Brache: Bereich 6. Ems/Emsufer: Hier werden viele unterschiedliche Nutzungsvor- Hier werden unterschiedliche Nutzungsvorschlä- schläge vertreten, die miteinander konkurrieren: ge hinsichtlich der Intensität der Freizeitnutzung in Kombination mit der Naturraumentwicklung ver- ‡ 1. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- treten, die miteinander konkurrieren: ches als Forschungs- und Bildungsstandort in Kombination mit Gewerbe. ‡ 1. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- ‡ 2. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- ches als Naturraum für Mensch und Tier. ches als Gewerbegebiet. ‡ 2. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- ‡ 3. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- ches als Naturraum in Kombination mit Frei- ches als Standort für regenerative Energieer- zeitnutzungen wie z.B. Infrastruktur für das Was- zeugung (Windkraftanlagen). serwandern (Anlagestelle, kleine Gastronomie, Kletterwald) ‡ 4. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- ches als Freizeitstandort mit unterschiedlichen Angeboten für spezielle Nutzergruppen. Bereich 7. Hangar: ‡ 5. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- Hier werden im Wesentlichen zwei unterschiedli- ches als Naturraum. che Nutzungsvorschläge vertreten: ‡ 1. Nutzungsszenario: Umnutzung des Bereich 4. Landebahn: Hangars zu einer Freizeiteinrichtung Hier werden im Wesentlichen zwei unterschiedli- (Eventhalle, Skatehalle) che Nutzungsvorschläge vertreten: ‡ 2. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- ches als Gewerbegebiet. ‡ 1. Nutzungsszenario: Nutzung der Infrastruktur als innere Erschließung. ‡ 2. Nutzungsszenario: Nutzung der Fläche für Bereich 8. Golfplatz: regenerative Energieerzeugung. Hier werden im Wesentlichen zwei unterschiedli- che Nutzungsvorschläge vertreten, die unterein- Bereich 5. südliche Infrastruktur: ander konkurrieren: Hier werden viele unterschiedliche Nutzungsvor- ‡ 1. Nutzungsszenario: Erhalt des Golfplatzes. schläge vertreten, die miteinander konkurrieren: ‡ 2. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- ches als Naturschutzgebiet. ‡ 1. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- ches als Standort für regenerative Energieer- zeugung. Bereich 9. Bunker: ‡ 2. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- Für den Bereich werden im Wesentlichen drei un- ches als Freizeitstandort. terschiedliche Nutzungsvorschläge vertreten, die ‡ 3. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- miteinander konkurrieren: ches als Forschungs- und Bildungsstandort in Kombination mit Gewerbe und Energieerzeu- ‡ 1. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- gung. ches als Naturraum für Flora und Fauna. ‡ 4. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- ‡ 2. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- ches als Naturraum. ches zur Freizeitnutzung. ‡ 3. Nutzungsszenario: Entwicklung des Berei- ches zur regenerativen Energieerzeugung. 29
  • 44. Bürgerschaftliche Stellungnahme Konversion Flugplatz Gütersloh 3. Weiteres Vorgehen Die Bürgerinnen und Bürger bekräftigen, dass eine Besichtigung des Geländes und die Einrichtung eines Konversionsportals für einen kontinuierlichen Informationsfluss und Transparenz im weiteren Verfahren von der Stadt Gütersloh angeboten werden. Es wird gewünscht, das Portal direkter zugänglich zu machen und u.a. auch die Masterarbeit von Verena Heinz einzustellen. Von Seiten der Bürgerinnen und Bürger wird ausdrücklich gewünscht, dass die Stadtverwaltung und Poli- tik aktiv auf die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die Jugendlichen und junge Erwachsene, zugeht, um sie an den weiteren Entwicklungen zu beteiligen. Eine Zukunftswerkstatt wird als eine Möglichkeit ge- wünscht. Für die weitere Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger ist es notwendig, dass Informationen über vorhandene Biotope und Altlasten vorliegen. Alle Informationen sollen in das Konversionsportal eingestellt werden. Weiterhin wird gewünscht, eine Arbeitsgruppe aus Politik und Verwaltung einzurichten und die Zusam- menarbeit mit den umliegenden Kommunen (Herzebrock-Clarholz + Harsewinkel) anzustreben. Über die Ergebnisse und den Prozess sind die Bürgerinnen und Bürger zeitnah, auch online, zu informieren. Ebenso sind weitere Akteure einzubeziehen, wie beispielsweise das JuPa und die mobile Jugendarbeit, Institutionen und Verbände des Sportes, Naturschutzverbände und LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt + Verbrau- cherschutz), der Kreis Gütersloh sowie die Bezirksregierung und die Bildungs- und Forschungsministerien des Landes NRW. Zu den weiteren wichtigen Akteuren gehören vor allem die britischen Entscheidungsträ- ger, die über die zukünftige Nutzung des Flugplatzes im Bilde sind. Es wird gewünscht die Arbeitsergebnisse von NRW.URBAN zu veröffentlichen. Ansprechpartner für Konversion bei der Stadtverwaltung ist Michael Zirbel. 4. Geltungsbereich der Stellungnahme: 30
  • 45. 4. Ausblick Die Ergebnisse aus der Öffentlichkeitsbeteiligung werden gemeinsam mit den Ergebnissen des von NRW.URBAN erstellten Berichts der Politik vorge- legt und fließen somit in die politische Diskussion ein. Auf Grundlage der Ergebnisse und politischen Diskussion soll 2013 eine Grobkonzeptionierung für das Flugplatzareal entwickelt werden. Hierbei kommt der Bürgerbeteiligung an der weiteren Pla- nung eine wichtige Rolle zu. In noch zu entwi- ckelnden Beteiligungsformaten sollen alle Bürger, insbesondere auch die junge Gütersloher Bevöl- kerung, die Möglichkeit haben, sich weiter an der Zukunftsgestaltung des Areals zu beteiligen und aktiv am Entwicklungsprozess mitzuwirken. Die durchgeführte Beteiligung hat gezeigt, dass das Einbinden der Bevölkerung auch zu einem frühen Zeitpunkt sehr vielfältige und konkrete Ergebnisse und Erkenntnisse hervorgebracht hat. 31
  • 46. Stadt Gütersloh Bau und Verkehr Bürgerbeteiligung Konversion Flugplatz Gütersloh Berliner Straße 70 33332 Gütersloh Ansprechpartner: Michael Zirbel Telefon: 05241- 82 23 85 Fax: 05241- 82 35 33 E-Mail: michael.zirbel@gt-net.de Internet: www. guetersloh.de Herausgeber: Stadt Gütersloh, Fachbereich Stadtplanung Verfahrensmanagement, Text und Layout: BPW baumgart+partner Prof. Dr. Sabine Baumgart Maja Fischer Ostertorsteinweg 70-71 28203 Bremen Telefon: 0421-70 32 07 E-Mail: office@bpw-baumgart.de Internet: www.bpw-baumgart.de