Vortrag an der Knowtech über Learning Community Building bei der UBS AG. "Communities ohne Management funktionieren nicht" - Ein 8-Schritte Programm und Erfahrungen zum Aufbau von Learning Communities in einer Grossbank
15. Überblick
Worum geht es?
– Welche Community-Typen gibt es?
– Wie wird eine Learning Community definiert?
– Wie wird eine Learning Community integriert?
– Welche Technologien werden eingesetzt?
Ein 8-Schritte Programm zum Aufbau von Learning Communities
3 Rollen
Erfahrungen
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18. Wie wird eine Learning Community definiert?
„Eine Learning Community ist eine Gemeinschaft von Personen, die ein
gemeinsames Lerninteresse oder ein gemeinsamer Lernauftrag verbindet.
Gemeinsame Lernziele werden durch kollaboratives Handeln und
gemeinsame Reflexion erreicht. Eine Learning Community in einem
Unternehmen ist immer in einem Arbeitskontext situiert, wird durch
internetgestützte Groupware-Software ermöglicht und ist damit eine
wesentliche Komponente von Workplace Learning.“
Learning Communities haben im Vergleich zu anderen Communityformen
einen kürzeren Lebenszyklus, dafür aber einen stärkeren thematischen Fokus
und einer höheren Aktivitätsrate. Für den Ausbildungsbereich sind sie quasi
das „missing link“ zwischen Lernen und Arbeit und damit eine wichtige
Komponente bei der Umsetzung von arbeitsplatzbezogenem Lernen.
(Quelle: StB09, S. 5) 17
19. Wie wird eine Learning Community integriert?
Course #1 – Correspondence &
Communication with the Public Course #2 – Risk Management
Module #1 Module #1
Overview OJT Overview OJT
Performance
E-Learning E-Learning Assessment
Tutorials Simulations
Virtual
Classroom
DocWeb / Knowledge Bank
Learning Communities on UBS Connections
(Quelle: Mark Didriksen, UBS 2010) 18
21. Welche Technologien werden eingesetzt?
Im-c Clix Learning
Management System
Microsoft Sharepoint
UBS Intranet
Social Business Software Jive Microsoft Lync 20
23. Initiierung | Information
Projektteam aufstellen – Verantwortlichkeiten festlegen
1 Information Nominierung eines Projektteams und Projektleiters. Festlegen
von:
• Zielgruppe und Zweck, ev. Messgrössen
• Zeitdauer (unbefristet, befristet)
• Sponsor, Ambassadoren (Botschafter) und Experten
• Ressourcen buchen
• Information der Compliance-Fachstellen
• Projektdokument mit Unterschrift durch internen Kunden
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24. Initiierung | Start-Veranstaltung
Grundlagen und Begeisterung schaffen
2 Start- Vorstellen von “UBS Connections” für das Projektteam.
Veranstaltung Erläutern von:
• Eigenschaften und Funktionen
• Erfolgsgeschichten
Diskutieren von:
• Rollen und Verantwortlichkeiten
• Zeitlichem Aufwand und erforderlichem Engagement
Zeigen von:
• Beispielen für Events und Aktivitäten (‚activitiy plans‘)
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25. Initiierung | Vorbereitung
Profil der Community festlegen; sich auf Messgrössen einigen
3 Vorbereitung Zusammentragen aller Informationen, die für die neue
Community relevant sein werden. Dies umfasst das
Festlegen:
• der Gruppenbeschreibung (Titel, Kategorien, Tags)
• der Art des Zugangs (open / closed / hidden)
• der Projektphasen (Start, Dauer, Evaluation,
Verbesserungen)
• der Gruppenmitgliedern
• der Erfolgsmessgrössen
• der Projektressourcen
Danach erfolgen das Erstellen eines Projektplanes sowie eine
Zusammenstellung von Events und Aktivitäten.
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26. Initiierung | Setup / Design
Erstellen der Community auf UBS Connections; Fokus auf “Look and Feel”
4 Setup / Design • Erstellen der Gruppe auf „UBS Connections“,
• Erstellen des Grunddesigns („Look and Feel“) und
• Testen der Funktionen
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27. Initiierung | Training
Ausbildung der Moderatoren; Einbinden der Ambassadoren
5 Training • Training der Communitymanager und der Moderatoren
• Begrüssung und Anleitung der Ambassadoren
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28. Start | Pre-Launch
Inhalte in die Community laden (Katalysatoren)
6 Pre-Launch • Öffnen der Plattform für die Communitymanager, die
Moderatoren und die Ambassadoren
• Einstellen von Inhalten
• Erstellen des Event- und Aktivitätenplans
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29. Start | Launch
Start mit konkreter Aufgabenstellung
7 Launch • Teilnehmer/innen einladen
• Erste Aktivitäten starten
• „Grundmessung“ durchführen
• Aktive Teilnehmer/innen „belohnen“
• Support anbieten
• Optimierungen an der Gruppenkonfiguration vornehmen
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30. Betrieb | Unterhalt und Reporting
Regelmässige Treffen mit den Moderatoren
8 Unterhalt und • Beobachten und analysieren der Gruppenaktivitäten
Reporting • Events- und Aktivitäten durchführen
• Feedback einholen
• Verbesserungen identifizieren und umsetzen (lassen)
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32. Drei Rollen
Um das 8-Schritte Programm umzusetzen, werden gezielt – nur – drei Rollen
unterstützt und geschult:
Communitymanager: ist verantwortlich für den technischen und organisatorischen
Betrieb einer oder mehrerer Communities; unterstützt Moderatoren in ihrer täglichen
Arbeit.
Moderator: ist verantwortlich für den aktiven Betrieb einer Community sowie die
Planung und Durchführung von Aktivitäten; unterstützt die Teilnehmenden in ihrer
täglichen Arbeit.
Teilnehmer (Participant): ist verantwortlich, ein aktives Mitglied einer Community zu
sein und sich an die „Spielregeln“ zu halten.
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34. Erfahrungen
Es hat sich gezeigt, dass es zentral ist, „Social Business Software“ Plattformen in den
Arbeitsalltag der Mitarbeiter/innen zu integrieren.
Gerade beim Aufbau von Learning Communities kommt den Events und Aktivitäten
eine zentrale Rolle zu (als ein Beispiel für Events im Lernumfeld siehe Sto07).
Die Communitymanager und die Moderatoren müssen über konkrete eigene
Erfahrungen verfügen, damit sie gegenüber den Mitgliedern glaubwürdig auftreten
können.
Learning Communities, die ein klares Ziel haben, welches mit einer Grundmessung zu
Beginn festgehalten wurde, habe mehr Aussicht auf Erfolg. Hier haben sich die
Methoden der „Social Network Analysis“ bewährt. Zudem erleichtert der Einsatz von
messbaren Zielen die konkreten Interventionsmöglichkeiten der Communitymanager
und Moderatoren.
All dies erfordert ein strukturiertes Management von Learning Communities. Ohne
diese Unterstützung funktionieren Learning Communities im betrieblichen Umfeld oft
nicht.
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35. Vielen Dank
Dr. Daniel Stoller-Schai
Head eLearning Services
HR Shared Services Switzerland
Max-Högger-Strasse 81
8090 Zürich
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37. Literatur
[How08] Howe, Jeff: Crowdsourcing: Why the power of the crowd is driving the future of business.
Crown Business 2008.
[Kim00] Kim, A. J.: Community Building on the Web: Secret Strategies for Successful Online
Communities (On the Web), Amsterdam 2000.
[Owy09] Owyang, J. K. et al.: The Forrester Wave: Community Platforms, Q1 2009, Jive Software
and Telligent Systems Lead An Emerging Market, 2009, online: http://www.forrester.com.
[PaP07] Palloff, R. M.; Pratt, K.: Building Online Learning Communities: Effective Strategies for the
Virtual Classroom, Hoboken 2007.
[PaP99] Palloff, R. M.; Pratt, K.: Building Learning Communities in Cyberspace: Effective Strategies
for the Online Classroom, Hoboken 1999.
[StB09] Stoller-Schai, D.; Bünger, L.: Learning Communities in Unternehmen: Der »Missing Link«
auf dem Weg zum Workplace Learning. In: Handbuch E-Learning. Andreas Hohenstein / Prof. Dr.
Karl Wilbers (Hrsg.), Erg.-Lief. Okt. 2009, S. 1-18.
[Sto07] Stoller-Schai, D.: »Meet peers and experts«: Erfahrungen mit der ersten virtuellen
Konferenz der Phonak AG. In: Handbuch E-Learning. Andreas Hohenstein / Prof. Dr. Karl Wilbers
(Hrsg.), Erg.-Lief. Okt. 2007, S. 1-18.
[Sto99] Stoller-Schai, D.: Lernen im Internet – kollaborative Aspekte, Teil 1: Collaborative Learning,
Teil 2: Learning Communities, Arbeitsbericht IWI3, Nr. 4., Institut für Wirtschaftsinformatik,
Universität St. Gallen, 1999.
[Wei00] Weinberger, D. et al.: The Cluetrain Manifesto, Cambridge (MA) 2000.
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