Externe key note “Sharing Economy – Praxiserfahrungen von Ouishare“ zum Cluster-Workshops „Collaborative/sharing Economy“ im Rahmen der Wissenschaftichen Koordination der Fördermaßnahme „Nachhaltiges Wirtschaften" (NaWiKo).
Am 5. Dezember 2016 im Ecologic Institut, Pfalzburger Str. 43-44 10717 Berlin.
http://ecologic.eu/
1. Sharing Economy
Praxiserfahrungen von OuiShare
von Thomas Dönnebrink, @TDoennebrink
OuiShare Connector Germany
Freelancer Collaborative Economy
Illustrationen von Thuy Chinh Duong
Cluster-Workshop „Collaborative/sharing Economy“ im Rahmen
der Wissenschaftlichen Koordination der Fördermaßnahme
„Nachhaltiges Wirtschaften (NaWiKo)
05.12.2016 Ecologic Institut 10717 Berlin
2. Fragen
0. OuiShare & Sharing Economy
1. Definitionen & Typologisierungen
von Sharing-Ansätzen?
2. Bewertung von Nachhaltigkeitseffekte
von Sharing-Ansätzen?
3. Verstärkte Nutzung von Sharing Ansätzen
Identifizerung von Win-win-Optionen
Von Sharing-Ansätzen?
3. Community Building
1 Magazin ouishare.net
4 Globale Konferenzen (Paris)
3 Nationale Konferenzen (Barcelona & Rio)
2 Touren (LATAM/Europa)
8 Internationale Summits
100+ Facebook Gruppen
200+ OuiShare Events
2000+ Mitglieder
25.000+ Twitter
38.000+ Facebook Fans
> 30 Städten in Europa,
Lateinamerika & Nahen Osten
4. Internationale Konferenz. 18.-21.Mai 2016
“After the Gold Rush”
5. Vielen Dank für die Einladung
Mein Name ist Thomas Dönnebrink. Ich bin als OuiShare Connector und Freelancer im Bereich
der Kollaborative Ökonomie und Gesellschaft, gegenwärtig mit Schwerpunkt Plattform
Kooperativismus tätig.
Einige Sätze zu OuiShare – Selbst ein Produkt der kollaborativen Ökonomie - zur Einordnung:
OuiShare ist vor gut vier Jahren in Paris aus einem Blog zum Thema kollaborativer Konsum
entstanden und hat sich mittlerweile zu einem internationalen Peer-Netzwerk mit mehreren
Tausend Mitgliedern entwickelt.
Als Bewegung, think und do-tank hat OuiShare mittlerweile über 200 Events in mehren Dutzend
Städten Europas, Lateinamerikas und des Nahen Ostens veranstaltet bei denen wir Akteure,
Vordenker und Interessierte zusammenbringen.
So findet seit Mai 2013 auch das dreitägige OuiShareFest in Paris statt. Als größte Veranstaltung
zum Thema kollaborative Ökonomie und Gesellschaft zieht es eine zunehmend große Anzahl an
Teilnehmer und Experten aus der ganzen Welt an: 2013: 500+ / 2014: 1000+ / 2015: 200+ / 2016:
3500+
Werte
Openness – Transparency – Independence – Impact – Feedback –
Action – MPRL (Meet People in Real Life) – PermanentBeta – Inclusion - Play
7. Lassen Sie mich beginnen mit der kollaborativen Ökonomie.
Wir unterscheiden vier Bereiche, welche sich natürlich überlappen und gegenseitig verstärken.
Am bekanntesten und weitesten verbreitet ist das Feld des kollaborativen Konsums, meist auch
bekannt unter dem Begriff Share- oder Sharing Economy.
Weniger bekannt, aber vielleicht in Zukunft noch disruptiver für den Status Quo sind die Felder
der kollaborativen Produktion und der kollaborativen Finanzierung.
In einem vierten Bereich, der unter Begriffen wie Offenheit oder kollaboratives Wissen oder
Lernen bekannt ist, werden Konzepte wie open software, open hardward, open knowledge, open
government and governance zusammengefasst. Aspekte dieses Bereichs der Offenheit spielen für
alle drei vorangehende Bereich auch eine wichtige Rolle.
Wir werden gleich jeden dieser vier Bereiche noch etwas genauer betrachten.
9. Was sind die Treiber dieser kollaborativen Ökonomie?
Wir sehen vier Treiber am Werk.
Nr. 1 Rasende Verbreitung technologischer Innovationen und Digitalisierung durch Internet &
Smartphones.
Nr. 2 Eine zunehmende Sehnsucht nach Gemeinschaft und Teilhabe nach Jahrzehnten
autistischem Materialismus.
Nr. 3 Ein wachsendes Umwelt-Bewusstsein und Achtsamkeit für die planetarischen Grenzen.
Nr. 4 Ökonomische (Sach)Zwänge. Die Not als Mutter von Innovation.
Die Treiber 2 & 3 stellen weitgehend eine Renaissance traditioneller Verhaltensweisen und alter
Formen der Verbundenheit dar. Nichtdestotrotz können sie aufgrund ihres Bestebens den Status
quo zu ändern, als Ausdruck sozialer Innovation betrachtet werden. Diese Treiber der sozialen
Innovation verbinden sich mit den Treibern der technologischen Innovation und schaffen so eine
neue disruptive Qualität, für die hier den Ausdruck KOLLABORATIVE INNOVATION prägen möchte.
Wir betrachte diese Kollaborative Innovation sowohl als einen wichtigen Ursprung als auch
kraftvollen Motor für die Werteverschiebung, die sich zunehmend entfaltet und das Wesen als
auch den Lauf unserer Wirtschaft und Gesellschaft verändert.
10. Was sind Vorbedingungen für die kollaborative Ökonomie?
Es lassen sich vor allem vier Vorbedingungen ausmachen:
1. Vertrauen: Digitale Technology, GPS, Soziale Netzwerke ermöglichen kollaborative
Technologien wie z.b. Reputation Systeme die Vertrauen schaffen.
Misstraute Fremde (strangers) werden zu Vertrauten (frangers) oder sogar Freunden (friends).
2. Wachsender Glaube an die Commons wird geschaffen durch Werteverschiebungen
wie bei der Bedeutung des Privateigentums, Lebenstilen wie auch Lebenszielen
3. Ungenutzte Kapazitäten werden zunehmend als uneffizient und verschwenderisch
wahrgenommen (klassische Beispiel: der Privatwagen 23/24 am Straßenrand stehend).
4. Wachsender Netzwerkeffekt der zunehmend bessere matchings ermöglicht
und gegen Null tendierende Transaktionskosten.
Je mehr sich diese Vorbedingungen verbessern – und alle vier tun dies –
desto schneller und weiter wird sich die kollaborative Ökonomie ausbreiten.
12. Welche Entwicklungen lassen sich beobachten?
Diese Entwicklung zusammenfassend können vier Phasen unterschieden werden:
Phase 1 Wir verbinden uns um Informationen zu teilen.
Phase 2 Wir verbinden uns untereinander um soziale Netzwerke zu bilden.
Phase 3 Wir verbinden uns um digitale Güter zu teilen
Phase 4 Wir verbinden uns um reale Güter zu teilen und zugänglich zu machen.
Kurzum: Sharing und gemeinschaftliche Nutzung erreicht neue Dimensionen
Zum einen durch neue Technologien, zum anderen durch neue Erfahrungen und Bedürfnisse.
13. Entwicklung/Evolution des Subjekts
Kollaborative Ökonomie
Kollaborative Ökonomie 3.0 (TD)
Counterantidisintermediation
(Kleiner, D.)
Plattform Kooperativismus
(Scholz, T.)
Kollaborative Ökonomie 2.0 (TD)
Antidisintermediation
(Kleiner, D.)
Plattform Kapitalismus
(Lobo, S.)
Kollaborative Ökonomie 1.0 (Dönnebrink, T)
Disintermediation
(Kleiner, D.)
Social Sharing
(?)
14. Betrachten wir nun die Subjekte der kollaborativen Ökonomie,
d.h. die Akteure und ihre Motivationen,
lassen sich folgende Entwicklungsstufen darstellen,
die ich mit den Begriffen kollaborative Ökonomie 1.0, 2.0 und 3.0 bezeichnen möchte.
Ich sehe sie als eine Abfolge von sich aufeinander beziehenden Gegenströmungen.
Sehr spannend finde ich die Überlegungen und Bezeichnungen von Dmytri Kleiner in:
2016 Trebor Scholz and Nathan Schneider (eds) „Ours to Hack and to Own“ Kap. 12 S. 63-68
Beziehungsweise andere Bezeichnungen die sich in eine Abfolge stellen ließen:
1. Social Sharing (unbek.)
2. Plattform Kapitalismus (Sascha Lobo u.a.)
3. Plattform Kooperativismus (Trebor Scholz)
15. Kollaborative Ökonomie 1.0
Mehr Kollaboration als Ökonomie
Akteure: Hobbytreibende, Interessen-Netzwerke, Aktivisten, etc
Motivationen: soziale, ökologische, ökonomische, Formen der Selbstverwirklichung,
Gemeinschaftsbildung, Lust an Unterhaltung oder Beitragen zum Allgemeinwohl.
Beispiele: Wikipedia, Linux, Couchsurfing, Carpooling (Teilen von Kosten)
„Now what you get are social interaction. … It used to be harder to explain this,
when I first wrote sharing nicely in 2004 I couldn’t just point at airbnb (etc.)… ,
but at that time I could also point unproblematically at things that were happening
that were genuinely social opposed to essentially an overlaying market.”
Yochai Benkler auf dem Kultursymposium in Weimar 2016-06-03
16. In der kollaborativen Ökonomie 1.0 liegt der Fokus mehr auf dem teilen und kollaborieren
als auf der Ökonomie.
Die Akteure sowie Entwicklungs- und Veränderungstreiber sind vor alle: Hobbytreibende,
Netzwerke um gemeinsame Interessen, Aktivisten, nicht-kommerzielle Entitäten etc.
Und ihre Motivationen sind vielfältig und unterschiedlich:
es können soziale, ökologische, ökonomische oder Formen der Selbstverwirklichung,
Gemeinschaftsbildung sein oder einfach aus Lust an Unterhaltung, des Teilens oder Beitragen zu
einem Allgemeinwohl.
Beispiele sind: Wikipedia, Linux, oder die Anfänge von Couchsurfing etc.
Yochai Benkler, Harvardprofessor und Autor von Büchern wie „The Wealth of Networks“ (Der
Reichtum von Netzwerken) beschreibt es auf folgende Weise:
“... Das Ergebnis sind soziale Interaktionen. Es war schwierig dies zu erklären als ich 2004 "Sharing
nicely" geschrieben habe, da ich noch nicht auf airbnb o.ä. verweisen konnte, allerdings konnte ich
damals auch ohne Probleme auf die sich entfaltende Entwicklung zeigen, da sie noch wahrhaftig
sozial war im Gegensatz zu sich später überstülpenden Marktmechanismen.
17. Kollaborative Ökonomie 2.0
Mehr Ökonomie als Kollaboration
Akteure: VC gesponserte Start-ups
Motivationen: vornehmlich ökonomischer Natur
Marktanteilen, Monopolstellungen, Profitmaximierung, Extraktion
Beispiele: Uber, Airbnb, Facebook, etc.
„Think about Google, Youtube, flickr, Uber, airbnb -all companies which do
no longer pay anyone for creating content and services but enable us to do
this and then they have a vacuum cleaner and suck the value out of our
exchange system. ... 100% of the market value is privatized, captured and is
not reinvested in the capacity of the users to con- tribute. This is the real problem..”
Michel Bauwens @PlatformCoopBerlin#1 Event 2016-03-04
18. In der kollaborativen Ökonomie 2.0 ist der Fokus mehr auf der Ökonomie
als auf dem Teilen und Kollaborieren.
Die Akteure und Entwicklungs- und Veränderungstreiber sind vor allem:
VC gesponserte Start-ups.
Und ihre Motivationen sind vornehmlich ökonomischer Natur:
Eroberung von Marktanteilen, Anstreben von Monopolstellungen,
Maximierung von Profiten, Extraktion von Werten (in Form von Geld, Daten etc.)
Einige der bekanntesten Beispiele sind: Facebook, Airbnb, Uber y Co.
Michael Bauwens, Co-Fundador der P2P Stiftung drückt es auf unserem ersten
PlatformCoopBerlin Treffen folgendermaßen aus:
“Denkt an Google, YouTube, flickr, Uber, Airbnb etc.– alles Firmen,
die niemanden dafür bezahlen um Content zu schaffen, sondern sie erlauben uns es zu tun
und dann haben siie einen Staubsauger mit dem sie den Wert aus unserem Austauschsystem sagen ...
100% des Marktwertes ist privatisiert und nichts wird reinvestiert in die Subsistenz der Beitragsleister.
Dies ist das Kernproblem."
19. Kollaborative Ökonomie 2.0
Beispiele
>1,5 Mio. Auflistungen in
34.000 Städten/191 Ländern (Wikipedia)
VC: 2.39 Milliarde. $* + 1 Milliarde Fremdfinanzierung
8 Runden/33 Investoren/ 10 Akquisitionen (Crunchbase)
Börsenwert: 25+ Milliarden?
>400.000 Fahrer in den USA (Katz/Krueger)
en: 449 Städte/66 Länder (Wikipedia)
VC: >10 Millarden $*
14 Runden/72 Investoren (Crunchbase)
Börsenwerte: 80+ Milliarden?
*es finden sich sich nicht übereinstimmende Daten selbst auf Crunchbase selber
20. Werfen wir einen schnellen Blick auf die Flagschiffe dieser kollaborativen Ökonomie 2.0:
Airbnb y UBER.
Hier einige Zahlen welche ihre globale Ausdehnung, ihr finanzielles Potential,
ihren spekulativen Wert und ihre geringe und exklusive Basis von Investoren und somit Besitzern.
Innerhalb weniger Jahre bietet beispielsweise airbnb mehr Betten an als die größte Hotelkette
und sie erreichen dies mit einem Bruchteil der Angestellten
und erreichen an der Börse eine höhere Bewertung.
22. Natürlich werden hier Airbnb und UBER nur pars pro toto für eine gesammte Gattung genannt.
Viele Startups dieser Kategorie beginnen ihren Pitch mit: "Wir sind das airbnb, oder wir sind das UBER für X."
Wobei X für eine x-beliebige Industrie, einen Lebensbereich oder ein bestimmtes Bedürfnis besteht.
Bezüglich ihrer Ideen, Implementierungen und Ausgestaltungen zeigen sich die Startups facettenreich
und kreativ. Allerdings lässt die Kreativität und Vielfalt rapide nach wenn es um Besitz- und
Entscheidungsmodelle, wenn es um Ownership and Governance, geht.
Hier herrscht meist eine Monokultur die - wie in der Landwirtschaft –
schädlich und langfristig nicht nachhaltig ist.
Der Begriff Uberisierung lässt sich nicht nur auf einen technischen Aspekt einer Plattform,
eines Apps oder auf die Ermöglichung einer Peer-to-Peer Transaktion beziehen,
sondern auch als Ausdruck einer Verengung der Designs und der Handlungsoptionen auf die
des neoliberalen und libertären Silicon Valley.
Und somit zeigt sich oftmals folgender Entwicklungspfad:
Suche und Implementierung lediglich der Ideen mit Marktwert, d.h. die im Markt verkauft werden können.
Anziehung großer Mengen von Venture Capital
Skalierung und Anstrebung von Monopolstellungen um
einen Börsengang oder einen schnellen und lukrativen Verkauf anzustreben,
der einen hohen return on investment garantiert.
Und alles Weitere wird - im besten Falle - dieser Logik untergeordnet –
spätestens wenn das Risikokapital und damit die inherenten Sachzwänge das Steuer übernehmen.
Die Präsenz und der Eindruck von Erfolg welche Namen wie UBER und Airbnb wie auch die
Geschäftsmodelle und Philosophien, die sie representieren in den Medien, wie auch den Köpfen junger
Entrepreneure wie auch Investoren mit Gewinnmaximierungsabsichten hinterlassen ist enorm.
Es scheint, dass der Satz von Margret Thatchers TINA: “There is no alternative”
noch immer kräftig nachhalt.
24. Ist es daher verwunderlich, dass am Ende aus dem Prozess herauskommt,
was am Anfang hineingesteckt worden ist?
Sascha Lobo hat in seinem Spiegel Online Artikel 2014 den Begriff Plattform Kapitalismus geprägt.
Und Jeremiah Owyang betonte in seiner Keynote beim OuiShare Fest 2015, dass die VC,
dass heißt die Venture Kapitalisten - in einer sehr kurzen Periode –
ca. 12 Milliarden $ in die kollaborative Ökonomie investiert haben.
Mit dem Ergebnis, dass der Großteil der Startups und mit ihr die kollaborative Ökonomie
den Superreichen gehört und durch sie geleitet und bestimmt wird.
Und Douglas Rushkoff, Autor des Bestsellers: „Throwing rocks at the Google Bus“ resumiert
in seiner Rede bei der South by Southwest (SXSW) Konferenz, dass
„die digitale Technologie sollte den Beginn einer Ära des Wohlstands einläuten,
aber bisher hat sie lediglich den industriellen Kapitalismus auf Steroide gesetzt.
Missionen von soziale Netzwerken werden auf Datenmining reduziert und
Banken verschreiben sich Algorithmen anstatt sich auf Investitionen zu konzentrieren
-alles im Namen des Wachstums. Es werden Start-ups für Milliarden verkauft,
-aber sie zerstören mehr Beschäftigung und Märkte als sie schaffen."
Daher fordert Rushkoff eine neues Betriebssystem für die digitale Wirtschaft und sagt in seinem Buch:
"In dem Moment in dem wir aufhören die digitale Ökonomie nur auf das Wachstums des Kapitals hin
zu optimieren und stattdessen beginnen es zu optimieren für die Zirkulierung von Werten
zwischen Menschen, wird alles sehr schnell besser werden."
25. Kollaborative Ökonomie 3.0 =
z.B. Plattform Kooperativismus
Teilhabe an Besitz und Einfluss
Akteure: Stakeholders -> Shareholder
Motivationen: Teilhabe/Einfluss auf Produktionsmittel, Befreiung von Abhängigkeit
Und Willkür externer Interessen, gerechtere Verteilung von Werten etc.
Beispiele: Fairmondo, Stocksy, WeChance, tapazz
platform cooperativism is about cloning the technological heart of online platforms
and puts it to work with a cooperative model, one that puts workers, owners,
communities, and cities in a kind of solidarity that leads to political power.
Trebor Scholz: @PlatformCooperativism Conference in NYC 2015-11-12
26. Jetzt manifestiert sich die kollaborative Ökonomie 3.0.
Zum Einen als Gegenbewegung der Kommerzialisierung und Vereinnahmung
(im wahrsten Sinne des Wortes) der kollaborativen Ökonomie
Und zum Anderen als menschlichere Alternative.
Der Plattform Kooperativismus ist eine Ausformung dieser kollaborativen Ökonomie 3.0.
Es wurde verstanden, dass es nicht ausreicht Zugänge zu schaffen, sondern was fehlt ist,
dass Stakeholder einer Plattform auch deren Shareholder (Mitbesitzer und -entscheider) werden.
Nur so kann Mitentscheidung bei Produktionsmitteln gewährleistet und eine Befreiung von
Abhängigkeit und Willkür durch externe Entitäten, die andere Interessen verfolgen, sichergestellt werden.
So wird vermieden, dass die auf den Plattformen geschaffenen Werte nicht extrahiert und
in wenigen Händen konzentriert und somit noch mehr Ungleichheiten geschaffen werden,
sondern dass diese mehr verteilt werden und somit mehr Gleichheit erzeugen.
Existierende Beispiele von Plattform Kooperativen sind: Fairmondo, Stocksy, WeChance etc. –
Mehr Beispiele folgen.
Trebor Scholz, Professor an der New School Universität in New York City und Organisator der
Platformcoop Konferenz, definiert eine Platform Kooperative folgendermaßen:
„es handelt sich um das Klonen des technischen Herzens von digitalen Plattformen und das Einsetzen
in ein kooperatives Modell, eins, welches Arbeiter, Besitzer, Community und Städte in eine
Solidaritätsbeziehung bringt und zur politischen Macht führt."
27. Plattform Kooperativismus
Komponenten
Open
Source
Commons orientiert
/nicht kommerziell
offen (geschützt)
Inklusiv
1.0 mehr oben
Gemein- o. Gruppen-
wohl orientiert
Kollaborative
Ökonomie
2.0 mehr unten
Partikularinteressen-
o. Profit orientiert
Proprietär
Profit orientiert
kommerziell
geschlossen (Patent)
exklusiv
1.0 mehr oben
Mitglieder /
Gemeinwohl orientiert
Genossen-
schaftswesen
2.0 mehr unten
Gruppenwohl orientiert
Nicht-Mitglieder
Plattform
Koopera-
tivismus
Open
Coops CBPP*
*Commons basierte Peer-Produktion
Schaubild: @TDoennebrink 2015/11
28. Die neue und disruptive Kollaborative Ökonomie (3.0)
trifft
Das traditionsreiche und erfahrene Genossenschaftswesen
Problem:
Bisher haben beide Gruppen kaum Kenntnis voneinander und Erfahrung miteinander.
Eine Kollaboration bzw. Konvergenz liegt jedoch meines Erachtens auf der Hand und im
Interesse beider. Wer schafft Werte auf einer Plattform? Es sind v.a. die User, bzw.
die Prosumer, oder auch die Gesamtheit der stakeholder.
Die Stakeholder zu Shareholdern zu machen wäre eine wäre eine Übertragung des
traditionellen Genossenschaftsgedanken – und Erfahrungen auf die Online Plattformen
wird der bisherigen Internetökonomie eine neue, sozialere, distributivere, demokratischere
und somit langfristig nachhaltigere Ausrichtung und Prägung geben.
Und jetzt stellen wir uns einmal vor (bezogen auf Deutschland)
Tausende von Genossenschaften (in Deutschland 8.800), mit ihren Millionen von Mitgliedern
(20 Mio) und - Dank der 1000- Coop-Banken - Milliarden von Kapital gehen eine Koalition
mit der neuen kollaborativen Ökonomie 3.0 ein. Welch ein Potential!
Vor allem wenn die Kollaboration der PlatformCoops in einem kooperativen Ökosystem
sich auch auf das pooling von Ressourcen bei Entwicklung, Aufbau und Wartung einer
Core Plattform bezieht. Hier kommt auch (die) Open Source (Bewegung) ins Spiel.
30. Referenzen: Plattform Kooperativismus
Hier sei auf einige Quellen für die weitere Lektüre bzw. Recherche verwiesen
www.platform.coop
Die offizielle Seite der PlatformCoop Conference an der New School University in NYC.
Hier finden sich alle Informationen bezüglicher der ersten beiden Plattform Kooperativismus
Konferenzen im November 2015 und 2016 in NYC (Programm, Speaker, Events, Videos, etc.)
sowie weitere Informationen zu Ressourcen, Geschichten, Buchverweise.
www.internetofOwnership.net
Dient der community als weitere PlatformCoop Register, Bibliothek, Blog und zu Information
Zu Aktionen und Campagnen wie #BuyTwitter / #WeAreTwitter
Des Weiteren gibt es eine Reihe von PlatformCoop Facebookgruppen
PlatformCoopBerlin – PlatformCoopBarcelona – PlatformCoopValencia Beispiele lokaler
bzw. überregionale Gruppen .Rise of the Digital Cooperative als internationales Bulletinboard.
32. Plattform Kooperativismus Konsortium
Auf der 2. Plattform Kooperativismus Konferenz in NYC wurde am 11.11.2016 das
Plattform Kooperatismus Konsortium gegründet.
Hier vier Beispielseiten des Internetauftritts des Konsortiums unter www.platformcoop.newschool.edu
1. Die Mission
2. Die 10 Aktivitätsbereiche:
(Forschung, Interessensvertretung, Bildung, Design & Experimentierfelder, Antragsentwicklung,
Solidarität, Funding, rechtliche Beratung, Dokumentation & Mapping, Speaker Büro.
3. Die Gründungsorganisationen (inklusive OuiShare) sowie
4. Auflistung der Beitragenden und Forscher.
33. Was ist eine Plattform?
Firma
(Box)
Plattform
(Netzwerk)
Ökosystem
(Medium)
Quelle: Simone Cicero @meedabyte
34. Was ist nun eine Plattform?
Es ist - dank technischer, sozialer und kollaborativer Innovationen und dank eines Wertewandels –
eine neue Form von Kommunikation, Produktion, Interaktion
und eine neue Möglichkeit seine Bedürfnisse zu befriedigen –
jenseits traditioneller Intermediäre wie dem Staat oder privaten Firmen.
Dies bedingt, dass Staaten, Regierungen und Firmen,
sowie ihre Praktiken, Handlungsgewohnheiten und Geschäftsmodelle unter Innovationsdruck geraten.
Es ergibt sich ein Entwicklungspfad von geschlossenen und auf Konkurrenz basierten Modellen
hin zu Modellen die zunehmend offen und kollaborativ sind.
Eine Plattform, so wie hier in der Graphik des platform design toolkits von Simone Cicero als zweiter
Kreis um den ersten Kreis als Repräsentant der traditionellen Firma gezeichnet, kann einerseits als
Expansion oder Outsource-Gebiet der Firma, als auch deren Auflösung gesehen werden.
36. Folgende These:
Es gibt eine Entwicklungsrichtung von der Produktion und dem (Ab)Verkauf von Produkten
hin zu Dienstleistungen.
Dies kann noch in einem klassischen Rahmen, d.h. den traditionellen Dichotomien:
Produzenten vs. Konsumenten, Versorger vs. Klienten,
Arbeitgeber vs. Arbeitnehmer, Regierende vs. Regierte stattfinden,
Lassen Sie es uns: EGO System nehmen aufgrund seiner unilateralen Ausgerichtetheit.
Der Fokus liegt auf der Produktion und der Bereitstellung.
Aber die Entwicklung bzw. Verschiebung hört hier nicht auf,
sondern setzt sich weiter in Richtung Marktplätze und noch weiter Richtung Plattformen fort.
Der Übergang von Marktplätzen zu Plattformen ist etwas unscharf,
lässt sich aber anhand der Grade von Öffnung, von Rollen- und Optionsvielfalt,
wie auch Möglichkeiten der Partizipation und Selbstverwaltung ziehen.
Die Abgrenzung ist nicht immer klar und hängt auch wohl vom Blickwinkel ab.
Aufgrund seiner bi- bzw. multidirektionalen Ausrichtung
und seines Fokus auf Co-Produktion und Co-Creation
kann man hier von einen ECHO System (im Sinne von Resonanz)
bzw. einem ECO System (im Sinne eines breiten interrelationalen Umfeldes) sprechen.
Hier bewegen wir uns jetzt in einem neuen Paradigma.
39. Ende 2014 gab es aus der Berliner Senatsverwaltung Wirtschaft, Technologie und Bildung heraus das
Interesse der Frage der Sharing und Collaborative Economy in der Stadt nachzugehen.
Als Viererteam wurden wir beauftragt eine kleine Potenzialanalyse zu schreiben. In diesem Kontext
habe ich einen Vorschlag für einen Satz von 15 Indikatoren und Aspekten ausgearbeitet, die helfen
sollten Sharing und Kollaborative Ansätze zu definieren bzw. differenzieren, bzw. einer Diskussion zu
Klassifizierung, Typologisierung, Sprachgebrauch und Taxonomie anzuregen. Der link zum Google Doc
bitly.com/Indikatoren-CollaborativeEconomy bzw. bitly.com/Indicators-CollaborativeEconomy
wurde einerseits mit einem Aufruf in den Netzwerken veröffentlich und andererseits eingearbeitet in
das gut 30 seitige Paper für den Senat mit dem Titel: Von der geteilten zur teilenden Stadt. Berlin auf
dem Weg zur Sharing City. Bei Interesse finden Sie die Potenzialanalyse mit den 15 Indikatoren-
vorschlägen im Internet - etwas versteckt und erst auf eine kleine politische Anfrage und nach 15
monatigem Schubladendasein unter berlin.de/sen/wirtschaft bzw. auf
Sharingberlin.de/potenzialanalyse. Und auch in den Netzwerken wurde zwar die Wichtigkeit
kommentiert, aber neben einigen kurzen Feedback von Michel Bauwens und anderen wollte sich
allerdings niemand an das trockene Brot der Taxonomie und Klassifizierung heran arbeiten.
Und somit gilt auch heute noch: Es scheint vor allem das Bauchgefühl oder die Selbstdefinition zu sein
welche eine Firma, eine Plattform oder ein Projekt zum Teil der Share oder Collaborative Economy
werden lässt - oder eben nicht.
Meine Anregung war: Ein Satz von Indikatoren (Aspekten) kann einen wertvollen qualitativen Rahmen
setzen. Und nachdem ein gewisser Konsenz für einen bestimmten Satz von Indikatoren gefunden
worden ist - es sollten aus pragmatischen Gründen so wenige und so prägnant formuliert wie möglich,
aber so viele und so ausführlich wie nötig sein - könnte dieser im Bezug auf unterschiedliche Entitäten
und Aktivitäten getestet werden um zu sehen welche zutreffen und welche nicht. Bzw. bis zu welchem
Grad. Letzteres würde eine weitere Gradifizierung bzw. Quantifizierung für jeden Indikator oder Aspekt
benötigen, z.B. von 1- 5 oder verbal in From von: “trifft sehr zu” vs. “ trifft gar nicht zu” oder so ähnlich.
Dies würde weitere Differenzierungen und Quantifizierungen für eine bessere Evaluation, Vergleich
und Klassifizierung – oder eventuell sogar Förderung oder Besteuerung, Erlaubnis oder Verbot
ermöglichen. (Vorbild hier die EEK Energie-Effizienzskala von Haushaltsgeräten)
41. Sharing-Ansätze: Definitionen?
Typologisierungen? Sprachgebrauch?
Nach Albert Canigueral
https://es.linkedin.com/in/albertcanigueral http://oikonomics.uoc.edu/divulgacio/oikonomics/es/numero06/dossier/acanigueral
Positive Nebenprodukte kollaborativer Ökonomie
aus gesellschaftlicher & ökologischer Sicht
• Aus weniger Ressourcen mehr machen
• Ein effizienterer Gebrauch mit dem Selben.
• Verbreitung des Prinzips, dass Zugang besser ist als Besitz (Kelly, 2009)
• Schaffung von Abundanz in der Gesellschaft (absolut bei digitalen, relativ bei realen Gütern)
• Bürger werden selber zu einem gewissen Grad zu wirtschaftlichen Agenten, in der Lage
Werte zu generieren und mit anderen Bürgern in direkter Weise auszutauschen.
• Bandbreite von Austauschmodalitäten: via Geld (Miete, Kauf-Verkauf) aber auch
via Dreieckstauscha, soziale oder andere Währungen, Schenkung, kostenloser Verleih
• So Verbreitung von Autosuffizienz auf Ebene kleiner Gruppen und gleichzeitiger Betonung
der Interdependenz mit der Gesellschaft
43. Boyd Cohen, Prof. @EADA Business School und Pablo Muñoz, Prof. @ University of Leeds
Der Sharing Business Model Compass, ist kein Werkzeug für einfache Klassifizierung, sondern ein
dynamisches Modell um die Kräfte der Firmen/Akteure zu verorten, die sich auf dem Feld der
kollaborativen Ökonomie bewegen (wollen).
Der Sharing Business Model Compass besteht aus sechs Dimensionen charakteristisch für
Geschäftsmodelle der kollaborativen Ökonomie: Technologie, Transaktion, Handlungsmotivation,
Ressourcenteilung, Governance Model und Plattformtypus
Jede Dimension hat drei Gradierungen:
Vier Dimensionen (Transaktion, Handlungsmotivation, Goverance Model und Plattformtypus)
bewegen sich auf dem Kontinuum von Markt Sharing (Profit- Exitstreben) zu Commons Sharing
(Gemeinwohlstreben).
Zwei Dimensionen (Technologie und Ressourcenteilung) bewegen sich nicht auf einem Kontinuum
zwischen besagten Polen, sondern beide Pole können sich einer der drei Optionen bedienen.
Ein gutes Werkzeug für Regierungen und Regulierungsbehörden zum besseren Verständnis der
Nuancen und angemesseneren Regulierung/Deregulierung von Sharing Aktivitäten
What's a «Responsible Sharing Economy Startup»?
http://www.shareable.net/blog/whats-a-%E2%80%9Cresponsible-sharing-economy-
startup%E2%80%9D
46. Modell pentagrowth.com von Javier Creus.
Mit seinem Team hat er 50 Organisationen untersucht, die zwischen 2008 and 2013
jährlich mehr als 50% /Jahr gewachsen sind. (Bsp.: Wikipedia, Spotify, Airbnb u.a.)
Es fasst in 5 Hebeln die Schlüsseldimensionen zusammen,
1. Connect (Network): Je größer die Anzahl der Knotenpunkte (nodes) die eine Entität
in der Lage ist zu verknüpfen, desto größer das Wachstumspotential
(hier in der wachsenden Gradierung: sozial, mobile, IOT)
2. Collect (Inventar): Je geringer der interne Aufwand, den eine Entität braucht
um verfügbares Inventar aufzubauen, desto größer das Wachstumspotential
(hier in der wachsenden Gradierung: Zentralisiert, dezentralisiert, Commons)
3. Empower (Nutzer): Je mehr eine Entität die Kapazitäten der Nutzer nutzen kann,
desto größer das Wachstumspotential
(hier in der wachsenden Gradierung: Nutzer (1 Rolle), Nutzer/Produzent (2 Rollen)
Mehrere/beliebige Rollen)
4. Enable (Partner): Je größer die Anzahl der Partner die das von der Entität bereitgestellte
tool nutzen um ihr eigenes Geschäft aufzubauen, desto größer das Wachstumspotential
(hier in der wachsenden Gradierung: Zur Verfügungstellung, Co-Märkte, Co-Kreierung)
5. Share (Wissen): Je größer die community, die einen Gemeinschaftsinn mit dem
Ressourcenbesitz der Entität entwickelt (Identifikation), desto größer das Wachstumspotential
(hier in der wachsenden Gradierung: Proprietär, Nicht-kommerziell, Offen)
47. Sharing-Ansätze: Definitionen?
Typologisierungen? Sprachgebrauch?
By Sharon Ede
http://au.linkedin.com/in/sharonede
Value: Who benefits?
• Commodify vs commonify
• Extractive vs. Regenerativ
Power: Who owns it?
• Centralised vs. Distributed
• Exclusive vs. Inclusive/Participatory
• Mediated vs. Disintermediated
https://docs.google.com/document/d/1FhvZqBX05_-J9UDjdj_6bewLx2du-q1bbDpisGrJNRE/edit
48. Bewertung von Nachhaltigkeitseffekten?
PICO Les Pionniers du Collaboratif
Neue Lösungsansätze für kollektive Nachhaltigkeits-
Entwicklungsherausforderungen?
Wie können pol. Entscheidungsträger Initiativen
„öffentlichen Interesses“ unterstützen?
Kernaussagen
• In einige Fällen ist das Überkommen geplanter
Obsoleszenz, Abfallvermeidung Kernmotivation.
• P2P Marktplätze kann Abfall reduzieren, möglicher
Rebound & lokaler Austausch sind entscheidend.
• Neuen Nachhaltigkeitslösungen stehen adminis-
trative Silos und etablierte Praktiken entgegen.
• Trotz gewisser Unterstützung mangelt es v.a. im
Bereich Kommunikation und starken Partnerschaften
http://www.iddri.org/Themes/01-PicoPaper_ISSUE-BRIEF_EN.pdf
49. Bewertung von Nachhaltigkeitseffekten?
Estudio de VIBBO (2016)
Einsparungseffekte von 5 Second-Hand Platformen
aus S/N/F/E/I in Tonnen CO2, Sofas, Flügen MAD-NYC
Einige Zahlen
• VIBBO 10 Mio. Use-cases 930 Mio Umsatz
• Subito fast 4x, Leboncoin fast 10x?
• Motivationen: Kostenvorteil, Nutzen für andere,
verantwortliche Konsum
• Total 12.5 Mio t CO2 = 3 Jahre Verkehr in Paris
http://www.consumocolaborativo.com/2016/04/21/el-mercado-de-segunda-mano-ahorro-700-000-toneladas-de-co2-al-medio-ambiente-en-2015/
50. Nachhaltigkeitseffekte: Studien & Links
Empfehlungen aus dem OS Netzwerk
• Heinrichs (2013), "Sharing Economy A Potential New Pathway to Sustainability"
www.n.ereserve.fiu.edu/GLRESF274.46.pdf
• Leismann et al. (2013), "Collaborative Consumption Towards a Resource-Saving Consumption Culture”
www.mdpi.com/2079-9276/2/3/184/pdf
• Cohen and Kietzmann (2014), “Ride On! Mobility Business Models for the Sharing Economy”,
www.papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2519349
• Daunorienė et al. (2015) "Evaluating Sustainability of Sharing Economy Business Models"
www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1877042815058413
• Demailly & Novel (2014) "The sharing economy make it sustainable”
http://www.iddri.org/Evenements/Interventions/ST0314_DD%20ASN_sharing%20economy.pdf
• ESADE: „We Share. Who Wins: unravelling the controversies of the collaborative economy“
http://www.slideshare.net/ESADE/antenna-for-social-innovation-controversies-collaborative-economy
•Reparatur
http://www.millorquenou.cat/cat/reparat
• Elektronikverwertung
http://www.ereuse.org/en/
• Lebensmittelverwertung
http://www.consumocolaborativo.com/2015/11/09/nace-yonodesperdicio-la-primera-app-contra-el-desperdicio-de-comida
Einschätzung: Weniger Konsum/Verbrauch von Produkten, aber mehr Dienstleistungen -> positiver Effenkt auf Ressourcengebrauch.
Aber auch neuer Konsum aufgrund geringem Preis oder mehr Convenience.
Übereinstimmend: Aufgrund der Komplexität, Rebound-Effekten und Interdependenzen erscheinen metrische Erhebungen schwierig oder
Wenig aussagekräftig – v.a. bei langfristigen Studie und schnellen Innovationszyklen.
(Als Teammitglied des ESADE Social Innovation Institute: kam zu einem ähnlichen Ergebnis wie oben:
„Solange Plattformen keine Maktrodaten teilen, ist es schwierig unabhängig Schlussfolgerungen zu ziehen.“
Dank an:
Hugo Guyader (S)
Albert Cañigueral (E)
Esther Val (E)
52. Wie können Nutzer motiviert werden Sharing-Ansätze verstärkt zu nutzen und damit eine weitere
Verbreitung und intensivere Nutzung solcher Ansätze gefördert werden?
Welche Win-win-Optionen lassen sich mit Blick auf unterschiedliche Sha- ring-Ansätze identifizieren?
Gegenfrage: Sollen Nutzer überhaupt motiviert werden Sharing-Ansätze verstärkt zu nutzen?
Weitere Verbreitung finden, bzw. intensiver nutzen?
Ich würde sagen es kommt darauf an. Sowohl auf den Kontext, als auf die erzielte (Langzeit)Wirkung
((v.a. kurzfristige convenience vs. Langfristige Nichtnachhaltigkeit).
Eher Win-Win bei multistakeholder, inklusiven, distributiven und Gemeinwohl orientierten Sharing
Ansätzen
Weniger/kaum/kein Win-Win bei Konzentrierung, Monopolisierung, exklusiven, extraktiven,
exploitativen und Partikularinteressen orientierten Sharing Ansätzen.
Verweis auf die sechs allgemeinen Handlungsempfehlungen verweisen, die abschließender Bestandteil
unser – vom Berliner Senat beauftragten – Potentialanalyse war und sukzessive aufeinander aufbauen.
ALLGEMEINE HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN
1. Wahrnehmen & Sensibilisieren
2. Verstehen & differenzieren
3. Regulieren & deregulieren
4. Wertschätzen, sichtbar machen & fördern
5. Kooperieren & integrieren
6. Profilieren & proaktiv agieren
„A revolution doesn‘t happen when society adopts new tools, it happens When society adopts new
behaviour“ Clay Shirky
53. Vielen Dank!
Thomas Dönnebrink
OuiShare Connector Germany
Freelancer Collaborative Economy
www.about.me/thomasdoennebrink
thomas@ouishare.net
@tdoennebrink +49 176 32335744
Illustrationen von Thuy Chinh Duong
chinh@harry.do @chinhzilla
Besonderer Dank @AlbertCanig
54. Sharing-Ansätze: Verstärkte Nutzung &
Identifizierung von win-win Optionen
Einige Gesetze mit Nachhaltigkeitsimpact
1. Schweden: Reparatur MwSt 25% -> 12%, 50% der Arbeitskosten steuerlich absetzbar.
2. Frankreich: Solarzellen oder Begrünung als Bedachung bei Neubau.
3. Frankreich: Verbot von Plastikgeschirr
4. Frankreich: Geplante Obsoleszenz unter Strafe
5. Barcelona: 2050 – 100% Altern. Energie – 50% Produktion/Landwirtschaft aus eigener
Region
6. Helsinki: 2025 – Privatautos aus der Innenstadt verbannt.
Hinweis der Redaktion
5. Dezember 2016Ecologic Institut, Pfalzburger Str. 43-44 10717 Berlinhttp://ecologic.eu/
Programmstruktur
Montag, 5. Dezember 2016 10:00 Beginn des Workshops
Wirtschaften“
Kurz-Einführung in den Cluster-Workshop durch die NaWiKo
Dr. Martin Hirschnitz-Garbers, Ecologic Institut
10:10 Externe key note “Sharing Economy – Praxiserfahrungen von Ouishare“ Thomas Dönnebrink, Ouishare
inkl. Fragen und Antworten
11:15 Erläuterung zum Vorgehen in den Arbeitsgruppen3 Arbeitsgruppen zu den Forschungsfragen aus der 1. NaWiKo-Vernetzungskonferenz:
Wie können Nachhaltigkeitseffekte von Sharing-Ansätzen bewertet werden?
Welche Definitionen und Typologisierungen von Sharing-Ansätzen gibt es? Wie ist der Sprachgebrauch dieser Ansätze? Welche Rolle spielt die Abgrenzung zwischen sozialer Innovation (privates Sharing) auf der einen und kommerziellen Sharing- Geschäftsmodellen auf der anderen Seite?
Wie können Nutzer motiviert werden Sharing-Ansätze verstärkt zu nutzen und da- mit eine weitere Verbreitung und intensivere Nutzung solcher Ansätze gefördert werden? Welche Win-win-Optionen lassen sich mit Blick auf unterschiedliche Sha- ring-Ansätze identifizieren?
11:45 Parallele Arbeitsgruppen zu den vorstrukturierten Forschungsfragen1 Gruppe in Konferenzraum 2. OG, 1 im Meeting Room 2. OG, 1 im Video Room 2. OG;
Vorgehen pro Arbeitsgruppe
Vorstellung von 2 Kernthesen pro Projekt in der Arbeitsgruppe
Diskussion zur Identifikation projektübergreifender Synergien und Forschungsbe- darfs sowie zu möglichen Konflikten zwischen Projekterkenntnissen
1
Bündelung und Schärfung von Synthesebotschaften aus den Arbeitsgruppen 12:30 Mittagessen
Catering in Raum C.21613:15 Fortsetzung der parallelen Arbeitsgruppen 14:15 Kaffeepause
14:30 Kurzbericht aus Arbeitsgruppen durch RapporteurInnen oder die Moderation RapporteurInnen oder Moderation
Raum C.216
15:30 Bündelung nächster Schritte und Ausblick für weitere Cluster-Aktivitäten Dr. Martin Hirschnitz-Garbers, Ecologic Institut
15:45 Kurzevaluation des Cluster-Workshops 16:00 Ende des Workshops
Beispiele von Events in anderen Städten ist eine 30-Städte-Europatour in 2013 oder die Sharing City Berlin Woche im Juni 2014 unter dem Motto „Von der geteilten zur teilenden Stadt“ Letztere bestand aus einer Veranstaltungsserie mit Konferenzen zum Thema: Zukunft der Arbeit, Zukunft der kollaborativen Finanzierung und einer Messe mit 60 kommerziellen und nicht-kommerziellen Akteuren und wurde gänzlich kollaborative und bottom-up organisiert.Durch diese Aktivitäten und permanenten Austausch mit Vordenkerinnen, Forschern, Aktivisten, Entrepreneuren, interessieten Bürgern und Vertretern aus Politik und Wirtschaft aggregieren wir in unsere Netzwerk Wissen und Erfahrung zu Wirkungsweisen und Entwicklungstrends der kollaborativen Ökonomie und Gesellschaft und teilen sie mit Interessierten.Dies schließt eine Vielzahl von Hintergrundgesprächen mit lokalen, nationalen und europäischen Politikern, Verwaltungen und Ministerien ein. Umfasst aber auch Workshops, Beratungs- und Strategiebegleitung für Organisationen und Firmen. So ist beispielsweise SNCF, die französische Bahn, ein Hauptsponsor und Kunde von OuiShare. SNCF ist übrigens ein interessantes Beispiel, da sie in die Sharing Economy investieren um ihren Kunden breitere Lösungsangebote zu machen. Dies schließt P2P carsharing und ride-sharing mit ein. (In Frankreich gibt es noch nicht eine freien Busservicemarkt was zu einer wachsenden Wettbewerb v.a. seitens BlaBlaCar um niedrigkostige Alternativen zum Zug geführt hat. (Dazu später mehr)
Lassen Sie mich beginnen mit der kollaborativen Ökonomie.Wir unterscheiden vier Bereiche, welche sich natürlich überlappen und gegenseitig verstärken. Am bekanntesten und weitesten verbreitet ist das Feld des kollaborativen Konsums, meist auch bekannt unter dem Begriff Share- oder Sharing Economy.Weniger bekannt, aber vielleicht in Zukunft noch disruptiver für den Status Quo sind die Felder der kollaborativen Produktion und der kollaborativen Finanzierung.In einem vierten Bereich, der unter Begriffen wie Offenheit oder kollaboratives Wissen oder Lernen bekannt ist, werden Konzepte wie open software, open hardward, open knowledge, open government and governance zusammengefasst. Aspekte dieses Bereichs der Offenheit spielen für alle drei vorangehende Bereich auch eine wichtige Rolle. Wir werden gleich jeden dieser vier Bereiche noch etwas genauer betrachten.
Lassen Sie mich beginnen mit der kollaborativen Ökonomie.Wir unterscheiden vier Bereiche, welche sich natürlich überlappen und gegenseitig verstärken. Am bekanntesten und weitesten verbreitet ist das Feld des kollaborativen Konsums, meist auch bekannt unter dem Begriff Share- oder Sharing Economy.Weniger bekannt, aber vielleicht in Zukunft noch disruptiver für den Status Quo sind die Felder der kollaborativen Produktion und der kollaborativen Finanzierung.In einem vierten Bereich, der unter Begriffen wie Offenheit oder kollaboratives Wissen oder Lernen bekannt ist, werden Konzepte wie open software, open hardward, open knowledge, open government and governance zusammengefasst. Aspekte dieses Bereichs der Offenheit spielen für alle drei vorangehende Bereich auch eine wichtige Rolle. Wir werden gleich jeden dieser vier Bereiche noch etwas genauer betrachten.
25% der Deutschen = Mitglied einer Genossenschaft
8800 eingetragene Genossenschaften
800.000 Beschäftigte bei Genossenschaften
Nachdem wir nun einen Blick auf Plattformen geworfen haben –
und die kollaborative Ökonomie zu denen sie gehören –
wenden wir uns dem Kooperativismus, dem Genossenschaftswesen (mit Fokus auf Deutschland) zu.
Der Beginn des deutschen Genossenschaftswesen reicht zurück in die 1850er und 1860er Jahre und
ist eng verbunden mit den Namen Friedrich Wilhelm Raiffeisen y Hermann Schulze-Delitzsch.
Heutzutage gehören etwa ein Viertel der 80 Millionen Deutschen einer der 8800 registrierten
Genossenschaften an. In ihnen arbeiten ca. 800.000 Menschen, welches 1% der Bevölkerung entspricht.
Zum Beispiel sich fast 100% der Landwirte Mitglied in wenigstens einer der 2300+
landwirtschaftlichen Genossenschaften. Ca. 10% der Wohnungen in Deutschland sind im Besitz und
werden verwaltet durch eine der ca. 2000 Wohnbaugenossenschaften die insgesamt 2.2. Millionen
Wohneinheiten für mehr als 5 Millionen Personen anbieten. Darüber hinaus gibt es knapp 2000 (1889)
Konsumgenossenschaften, mehr als 1200 (1262) Produktions- und Dienstleistungsgenossenschaften
und um die 1000 (1047) Genossenschaftsbanken.
Und jetzt stellen wir uns einmal vor:
Diese Tausenden von Genossenschaften, mit ihren Millionen von Mitgliedern und - Dank der Banken –
Milliarden von Kapital gehen eine Koalition mit der neuen kollaborativen Ökonomie 3.0 ein.
Welch ein Potential!
Aber wie sieht die Realität aus?
25% der Deutschen = Mitglied einer Genossenschaft
8800 eingetragene Genossenschaften
800.000 Beschäftigte bei Genossenschaften
Nachdem wir nun einen Blick auf Plattformen geworfen haben –
und die kollaborative Ökonomie zu denen sie gehören –
wenden wir uns dem Kooperativismus, dem Genossenschaftswesen (mit Fokus auf Deutschland) zu.
Der Beginn des deutschen Genossenschaftswesen reicht zurück in die 1850er und 1860er Jahre und
ist eng verbunden mit den Namen Friedrich Wilhelm Raiffeisen y Hermann Schulze-Delitzsch.
Heutzutage gehören etwa ein Viertel der 80 Millionen Deutschen einer der 8800 registrierten
Genossenschaften an. In ihnen arbeiten ca. 800.000 Menschen, welches 1% der Bevölkerung entspricht.
Zum Beispiel sich fast 100% der Landwirte Mitglied in wenigstens einer der 2300+
landwirtschaftlichen Genossenschaften. Ca. 10% der Wohnungen in Deutschland sind im Besitz und
werden verwaltet durch eine der ca. 2000 Wohnbaugenossenschaften die insgesamt 2.2. Millionen
Wohneinheiten für mehr als 5 Millionen Personen anbieten. Darüber hinaus gibt es knapp 2000 (1889)
Konsumgenossenschaften, mehr als 1200 (1262) Produktions- und Dienstleistungsgenossenschaften
und um die 1000 (1047) Genossenschaftsbanken.
Und jetzt stellen wir uns einmal vor:
Diese Tausenden von Genossenschaften, mit ihren Millionen von Mitgliedern und - Dank der Banken –
Milliarden von Kapital gehen eine Koalition mit der neuen kollaborativen Ökonomie 3.0 ein.
Welch ein Potential!
Aber wie sieht die Realität aus?
25% der Deutschen = Mitglied einer Genossenschaft
8800 eingetragene Genossenschaften
800.000 Beschäftigte bei Genossenschaften
Nachdem wir nun einen Blick auf Plattformen geworfen haben –
und die kollaborative Ökonomie zu denen sie gehören –
wenden wir uns dem Kooperativismus, dem Genossenschaftswesen (mit Fokus auf Deutschland) zu.
Der Beginn des deutschen Genossenschaftswesen reicht zurück in die 1850er und 1860er Jahre und
ist eng verbunden mit den Namen Friedrich Wilhelm Raiffeisen y Hermann Schulze-Delitzsch.
Heutzutage gehören etwa ein Viertel der 80 Millionen Deutschen einer der 8800 registrierten
Genossenschaften an. In ihnen arbeiten ca. 800.000 Menschen, welches 1% der Bevölkerung entspricht.
Zum Beispiel sich fast 100% der Landwirte Mitglied in wenigstens einer der 2300+
landwirtschaftlichen Genossenschaften. Ca. 10% der Wohnungen in Deutschland sind im Besitz und
werden verwaltet durch eine der ca. 2000 Wohnbaugenossenschaften die insgesamt 2.2. Millionen
Wohneinheiten für mehr als 5 Millionen Personen anbieten. Darüber hinaus gibt es knapp 2000 (1889)
Konsumgenossenschaften, mehr als 1200 (1262) Produktions- und Dienstleistungsgenossenschaften
und um die 1000 (1047) Genossenschaftsbanken.
Und jetzt stellen wir uns einmal vor:
Diese Tausenden von Genossenschaften, mit ihren Millionen von Mitgliedern und - Dank der Banken –
Milliarden von Kapital gehen eine Koalition mit der neuen kollaborativen Ökonomie 3.0 ein.
Welch ein Potential!
Aber wie sieht die Realität aus?
http://oikonomics.uoc.edu/divulgacio/oikonomics/es/numero06/dossier/acanigueral
Desde un punto de vista de la sociedad y el medioambiente, la economía colaborativa tiene varios derivados positivos:
Se consigue hacer más con menos recursos, haciendo un uso más eficiente de los mismos. Se promulga el principio de que el acceso es mejor que la propiedad (Kelly, 2009) y se crea mayor abundancia en la sociedad (absoluta cuando los bienes son digitales y relativa cuando los bienes o servicios son físicos).
Los ciudadanos se convierten en agentes económicos a pequeña escala, capaces de generar e intercambiar valor con otros ciudadanos de manera directa. En muchos casos realizarán estos intercambios por dinero (alquiler, compra-venta), aunque el abanico de posibilidades incluye también el intercambio (bien sea directo o triangulado a través de alguna «moneda social» o sistema similar) y el regalo o préstamo gratuito. Con estos mecanismos se promulga la autosuficiencia a nivel de los grupos pequeños y a la vez se refuerza la noción de interdependencia con el conjunto de la sociedad.
BOTSMAN, R. (2013). The sharing economy lacks a shared definition. Disponible en línea: <http://www.fastcoexist.com/3022028/the-sharing-economy-lacks-a-shared-definition>.
Welche Rolle spielt die Abgrenzung zwischen sozialer Innovation (privates Sharing) auf der einen und kommerziellen Sharing- Geschäftsmodellen auf der anderen Seite?
EEK Energie-effizienzskala
Präsentiert:
2016-06-21f im UBA Berlin, Bismarckplatz 1, Raum 1134 Im Rahmen der Abfallvermeidungsdialoge
2015: Potenzialanalyse der Collaborative/Sharing Economy in Berlin (Berliner Senat)
Diskutiert im Kontext mit Grünen & (SPD) Politikern & IÖW
2014: Ersten Aufschlag gemacht: bitly.com/Indikatoren-CollaborativeEconomy gibt es weiter Überlegungen hierzu. Bei Interesse können dort auch Kommentare hinterlassen werden.
Was IST die Collaborative Economy? Oder: Wer ist drin? Wer ist draußen? Was ist gut? Was ist schlecht?
Wie kann bestimmt werden ob eine Firma, Plattform oder ein Projekt Teil der Collaborative Economy ist oder nicht - bzw. bis zu welchem Grad?
Bis jetzt scheint es vor allem das Bauchgefühl oder die Selbstdefinition zu sein welche eine Firma, eine Plattform oder ein Projekt zum Teil der Share oder Collaborative Economy werden lässt - oder eben nicht. Aber was sind - oder sollten sein - die (objektiven) Charakteristika oder Aspekte welche die “kollaborative Ökonomielichkeit” einer Entität oder Aktivität bestimmt?
Besonders auf Grund der gegenwärtigen Diskussion und Polemik in den Medien, der Politik und verschiedenen Gruppen bezüglich der Bewertung und Darstellung der Share und Collaborative Economy, welche oftmal entweder undifferenziert gelobt oder verdammt wird - gleiches betrifft einzelne Akteure - scheint es äußert hilfreich und notwendig eine Diskussion über die geeigneten Begriffe und Werkzeuge zu beginnen, welche substantiellere und differenzierte Aussagen und Beurteilungen erlauben.
Kann eine Übereinkunft gefunden werden welches einen bestimmten und allgemeingültigen Kriterienkatalog für die Collaborative Economy erlaubt? Welche Kriterien oder wie viele könnten oder sollten es sein? Und welche Personen oder Autoritäten werden oder sollten diese bestimmen oder sich zum Richten erheben wollen? Schwierige Fragen, Entscheidungen und Prozesse.
Nichtsdestotrotz könnten qualitative und/oder quantitative Erwägungen bessere und allgemeingültigere Antworten auf die Leitfrage(n) finden lassen
Vielleicht kann ein Satz von Indikatoren (Aspekten) einen wertvollen qualitativen Rahmen setzen. Und nachdem ein gewisser Konsenz für einen bestimmten Satz von Indikatoren gefunden worden ist - es sollten aus pragmatischen Gründen so wenige und so prägnant formuliert wie möglich, aber so viele und so ausführlich wie nötig sein - könnte dieser im Bezug auf unterschiedliche Entitäten und Aktivitäten getestet werden um zu sehen welche zutreffen und welche nicht. Bzw. bis zu welchem Grad. Letzteres würde eine weitere Gradifizierung bzw. Quantifizierung für jeden Indikator oder Aspekt benötigen, z.B. von 1- 5 oder verbal in From von: “trifft sehr zu” vs. “ trifft gar nicht zu” oder so ähnlich. Dies würde weitere Differenzierungen und Quantifizierungen für eine bessere Evaluation, Vergleich und Klassifizierung ermöglichen.
Um den Anfang zu machen, hier ein Vorschlag für einen Satz von 15 Indikatoren und Aspekten. (entstanden aus Überlegungen im Kontext der Potentialanalyse der Collaborative Economy in Berlin welche wir (ein Team von vier einschließlich Andreas Arnold und mir von OuiShare) gerade im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung - Projekt Zukunft durchführen.
BOTSMAN, R. (2013). The sharing economy lacks a shared definition. Disponible en línea: <http://www.fastcoexist.com/3022028/the-sharing-economy-lacks-a-shared-definition>.
Was IST die Collaborative Economy? Oder: Wer ist drin? Wer ist draußen? Was ist gut? Was ist schlecht?
Wie kann bestimmt werden ob eine Firma, Plattform oder ein Projekt Teil der Collaborative Economy ist oder nicht - bzw. bis zu welchem Grad?
Bis jetzt scheint es vor allem das Bauchgefühl oder die Selbstdefinition zu sein welche eine Firma, eine Plattform oder ein Projekt zum Teil der Share oder Collaborative Economy werden lässt - oder eben nicht. Aber was sind - oder sollten sein - die (objektiven) Charakteristika oder Aspekte welche die “kollaborative Ökonomielichkeit” einer Entität oder Aktivität bestimmt?
Besonders auf Grund der gegenwärtigen Diskussion und Polemik in den Medien, der Politik und verschiedenen Gruppen bezüglich der Bewertung und Darstellung der Share und Collaborative Economy, welche oftmal entweder undifferenziert gelobt oder verdammt wird - gleiches betrifft einzelne Akteure - scheint es äußert hilfreich und notwendig eine Diskussion über die geeigneten Begriffe und Werkzeuge zu beginnen, welche substantiellere und differenzierte Aussagen und Beurteilungen erlauben.
Kann eine Übereinkunft gefunden werden welches einen bestimmten und allgemeingültigen Kriterienkatalog für die Collaborative Economy erlaubt? Welche Kriterien oder wie viele könnten oder sollten es sein? Und welche Personen oder Autoritäten werden oder sollten diese bestimmen oder sich zum Richten erheben wollen? Schwierige Fragen, Entscheidungen und Prozesse.
Nichtsdestotrotz könnten qualitative und/oder quantitative Erwägungen bessere und allgemeingültigere Antworten auf die Leitfrage(n) finden lassen
Vielleicht kann ein Satz von Indikatoren (Aspekten) einen wertvollen qualitativen Rahmen setzen. Und nachdem ein gewisser Konsenz für einen bestimmten Satz von Indikatoren gefunden worden ist - es sollten aus pragmatischen Gründen so wenige und so prägnant formuliert wie möglich, aber so viele und so ausführlich wie nötig sein - könnte dieser im Bezug auf unterschiedliche Entitäten und Aktivitäten getestet werden um zu sehen welche zutreffen und welche nicht. Bzw. bis zu welchem Grad. Letzteres würde eine weitere Gradifizierung bzw. Quantifizierung für jeden Indikator oder Aspekt benötigen, z.B. von 1- 5 oder verbal in From von: “trifft sehr zu” vs. “ trifft gar nicht zu” oder so ähnlich. Dies würde weitere Differenzierungen und Quantifizierungen für eine bessere Evaluation, Vergleich und Klassifizierung ermöglichen.
Um den Anfang zu machen, hier ein Vorschlag für einen Satz von 15 Indikatoren und Aspekten. (entstanden aus Überlegungen im Kontext der Potentialanalyse der Collaborative Economy in Berlin welche wir (ein Team von vier einschließlich Andreas Arnold und mir von OuiShare) gerade im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung - Projekt Zukunft durchführen.
CREUS, J. (2014). Pentagrowht. Disponible en línea: <http://pentagrowth.com/>.
CREUS, J. (2014). Pentagrowht. Disponible en línea: <http://pentagrowth.com/>.
Wie können Nachhaltigkeitseffekte von Sharing-Ansätzen bewertet werden?
Check iddri stuff.for me is the best (Albert)
Wie können Nutzer motiviert werden Sharing-Ansätze verstärkt zu nutzen und da- mit eine weitere Verbreitung und intensivere Nutzung solcher Ansätze gefördert werden? Welche Win-win-Optionen lassen sich mit Blick auf unterschiedliche Sha- ring-Ansätze identifizieren
Frage: Sollen Nutzer überhaupt motiviert werden Sharing-Ansätze verstärkt zu nutzen? Weitere Verbreitung finden, bzw. intensiver nutzen? Ich würde sagen es kommt darauf an. Sowohl auf den Kontext, als auch auf die erzielte Wirkung (v.a. Langzeit (v.a. kurzfristige convenience vs. Langfristige Nichtnachhaltigkeit). Eher Win-Win bei multistakeholder, inklusiven, distributiven und Gemeinwohl orientierten Sharing Ansätzen Weniger/kaum/kein Win-Win bei Konzentrierung, Monopolisierung, exklusiven, extraktiven, exploitativen und Partikularinteressen orientierten Sharing Ansätzen.
Daher möchte ich auf die sechs allgemeinen Handlungsempfehlungen verweisen, die abschließender Bestandteil unser – vom Berliner Senat beauftragten – Potentialanalyse war und sukzessive aufeinander aufbauen.
ALLGEMEINE HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN
1. Wahrnehmen & Sensibilisieren
2. Verstehen & differenzieren
3. Regulieren & deregulieren
4. Wertschätzen, sichtbar machen & fördern
5. Kooperieren & integrieren
6. Profilieren & proaktiv agieren
„A revolution doesn‘t happen when society adopts new tools, it happens When society adopts new behaviour“
Clay Shirky