Im Rahmen des 4-tägigen OuiShareFest#4 in Paris zum Oberthema „After the Gold Rush“ fand ein 90-minütiger Workshop zum Thema Plattform Cooperativismus statt unter dem Titel: „Rückkehr der Genossenschaften: Aufbau der nächsten Generation der Sharing Ökonomie“. Ca. 80 Personen nahmen an der Veranstaltung teil.
Der 90-minütige Workshop bestand aus drei Teilen. Einer Einführung und Überblickaussicht der Kuratoren und Moderatorinnen der Veranstaltung folgten Kurzpräsentationen von jeweils 5 min von den Gründern bzw. Direktoren der Unternehmungen: Part-up, SMartBE, Enercoop, Resecond und Fairmondo. Im zweiten Teil und Hauptpunkt der Veranstaltung wurden zunächst im Plenum die besonderen Interessen herausgearbeitet und sodann die fünf Arbeitsgruppen gebildet zu den folgenden Themen: Politische Steuerung und Koordination (Governance), Beziehung: Plattform & NutzerInnen (Relationship: platform & user), Werte und Verbreitung (Values & Distribution), Geschäftsmodelle, Finanzierung und Technologie (Business Model, Finance & Technology) sowie Mutualisierung (Mutualization). In einem kurzen dritten Teil stellten die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse vor und die Veranstaltung schloss mit einem Aufruf zum Handeln.
Occupy 2.0 Reinventing/Transforming traditional spaces & institutions -OuiSha...
Rückkehr der Genossenschaften: Aufbau der nächsten Generation der Sharing Ökönomie
1.
Oberthema
Main
topic
„Plattform-‐Kooperativismus“
“Platform
Cooperativism
Thema
Topic
OuiShare
Fest
in
Paris,
18-‐
22.05.2016
zum
Thema
„Return
of
the
Coop:
Building
the
Next
Generation
Sharing
Economy“
OuiShare
Fest
in
Paris,
18-‐
22.05.2016
about
the
„Return
of
the
Coop:
Building
the
Next
Generation
Sharing
Economy“
Event
Event
„Rückkehr
der
Genossenschaften:
Aufbau
der
nächsten
Generation
der
Sharing
Ökonomie
Zeit:
19.05.2016
15:00
–
16:30
Ort:
Camp
/
Cabaret
Sauvage
„Return
of
the
Coop:
Building
the
Next
Generation
Sharing
Economy“
Time:
19.05.2016
15:00
–
16:30
Place:
Camp
/
Cabaret
Sauvage
Teilnehmer
Participants
Curator/Moderator
Thomas
Dönnebrink
/OuiShare
Connector,
Freelancer
Collaborative
Economy
Lieza
Dessein
/project
manager,
SMartBE
Speaker/Presenter
Ralph
Boeije
/Entrepreneur,
Part-‐up
Julek
Jurowicz
/Co-‐founder,
SMartBE
Claus
Skytte
/Co-‐founder,
Resecond.com
Emmanuel
Soulias
/Director,
Enercoop
Felix
Weth
/CEO,
Fairmondo
Featured
Attendees
Chelsea
Rustrum
/Sharing
Economy
Consultant,
Sharers.co
Jean
Luc
Chautagnat
/Coordinator,
Manufacture
Coopérative
-‐
BIGRE
Juho
Makkonen
/CEO,
Sharetribe
Nathan
Schneider
/Writer,
Activist,
Platform
Cooperativism
Prosper
Wanner
/Gestore,
Hotel
du
Nord
cooperative
+
ca.
80
participants
Curator/Moderator
Thomas
Dönnebrink
/OuiShare
Connector,
Freelancer
Collaborative
Economy
Lieza
Dessein
/project
manager,
SMartBE
Speaker/Presenter
Ralph
Boeije
/Entrepreneur,
Part-‐up
Julek
Jurowicz
/Co-‐founder,
SMartBE
Claus
Skytte
/Co-‐founder,
Resecond.com
Emmanuel
Soulias
/Director,
Enercoop
Felix
Weth
/CEO,
Fairmondo
Featured
Attendees
Chelsea
Rustrum
/Sharing
Economy
Consultant,
Sharers.co
Jean
Luc
Chautagnat
/Coordinator,
Manufacture
Coopérative
-‐
BIGRE
Juho
Makkonen
/CEO,
Sharetribe
Nathan
Schneider
/Writer,
Activist,
Platform
Cooperativism
Prosper
Wanner
/Gestore,
Hotel
du
Nord
cooperative
+
ca.
80
participants
Ankündigungstext
im
Programm
Announcement
in
programme
Kann
ein
altes
Modell
die
Basis
sein
für
eine
neue
Ökonomie?
Kann
der
genossenschaftliche
Status
und
die
PlatformCoop
Bewegung
eine
Alternative
bieten
zu
einem
kapitalistischen
wertabschöpfenden
Modell?
Praktisch
gesprochen:
Wie
können
wir
Genossenschaften
bilden
für
das
digitale
Zeitalter?
In
diesem
Workshop
werden
Gründer
digitaler
Genossenschaften
(platformcoops),
Leader
von
Can
an
old
model
be
the
basis
for
a
new
economy?
Can
the
cooperative
status
and
the
#PlatformCoop
movement
offer
an
alternative
to
a
capitalistic,
value-‐captating
model?
In
practice,
how
can
we
build
cooperatives
for
the
digital
age?
In
this
workshop,
founders
of
digital
cooperatives
and
leaders
of
citizen-‐owned
infrastructure
cooperatives
will
share
their
experience.
At
the
same
time,
entrepreneurs
who
wish
to
convert
their
2. Infrastrukturgenossenschaften
in
Bürgerhand
ihre
Erfahrungen
teilen.
Gleichzeitig
werden
Entrepreneure,
die
ihre
kollaborativen
Organisationen
in
Genossenschaften
umwandeln
wollen,
ihre
Fragen
teilen.
Stelle
deine
eigenen
Fragen
und
diskutiere
sie
während
des
World
Café-‐Teils
mit
Hilfe
der
begleitenden
Experten.
collaborative
organizations
into
full-‐on
cooperatives
will
share
their
interrogations.
Come
raise
your
own
questions!
You
will
be
invited
to
discuss
them
during
a
World
Café,
with
the
help
of
featured
experts.
Konferenz
Das
Event
war
eines
von
vielen
des
4-‐tägigen
OuiShareFest
2016
Paris
vom
18-‐21.05.
im
Cabaret
Sauvage
unter
dem
Motto:
“After
the
Gold
Rush”
Das
OuiShareFest
versammelt
kreative
Leader,
Entrepreneure,
Bewegungsaktivisten,
sinngetriebene
Organisationen
und
Gemeinschaften
aus
der
ganzen
Welt,
um
die
Ränder
der
Wirtschaft,
Gesellschaft
und
uns
selber
zu
erforschen.
Die
Konferenz
wurde
besucht
von
ca.
3500
Menschen
aus
mehr
als
50
Länern
und
wurde
unterstützt
durch
200+
SprecherInnen,
Moderatoren,
Künstler,
Teammitgliedern,
KuratorInnen
Ein
Report
über
die
Konferenz
befindet
sich
hier,
eine
Abspielliste
der
Videos
der
Reden
und
Podiendiskussionen
hier
The
Event
was
one
of
many
of
the
4-‐day
long
OuiShareFest
2016
Paris
from
18-‐
21.05.
at
Cabaret
Sauvage
with
the
theme:
“After
the
Gold
Rush”
The
OuiShareFest
gathers
creative
leaders,
entrepreneurs,
movement
builders,
purpose-‐driven
organizations
and
communities
from
across
the
globe
to
explore
the
edges
of
the
economy,
society
and
ourselves.
It
drew
about
3500
participants
from
more
than
50
countries
and
was
supported
by
over
200+
speakers,
facilitators,
performers,
team,
curators
A
report
about
the
conference
here,
a
playlist
of
videos
of
talks
here.
Kontext/Vorfeld
Das
OuiShareFest
2016
Paris
war
die
vierte
Ausgabe
des
jährlich
stattfindenden
OuiShareFestes
in
Paris.
Siehe
hier
für
die
Veranstaltungen
in
den
Jahren
2015
(Motto:
Verloren
im
Übergang
(Lost
in
Transition?),
2014
(Motto:
Das
Zeitalter
der
Communities
(The
Age
of
Communities)),
2013
(Es
gab
kein
Motto.
Der
Titel
lautete:
Die
kollaborative
Ökonomie
in
Europa
gewinnt
an
Fahrt
(The
Collaborative
Economy
in
Europe
is
gaining
momentum)
und
war
mehr
ein
Entdecken
der
Sharing
Economy.
Das
erste
OuiShareFest
in
Barcelona
fand
2015
statt
und
geht
im
Oktober
2016
in
die
zweite
Runde.
Das
erste
in
Rio
de
Janeiro,
genannt
ColaborAmerica,
findet
im
November
2016
statt.
Mehr
Informationen
zu
OuiShare
and
hier
der
Link
zur
Homepage.
The
OuiShareFest
2016
Paris
was
the
fourth
edition
of
the
yearly
OuiShareFests
in
Paris.
See
here
for
2015,
(theme:
Lost
in
Transition?),
2014
(theme:
The
Age
of
Communities),
2013
(No
theme
yet,
the
title
was:
The
Collaborative
Economy
in
Europe
is
gaining
momentum
and
it
was
more
like
a
discover
the
sharing
economy.
The
first
OuiShareFest
Barcelona
took
place
in
2015,
second
upcoming
version
in
Octobre
2016
and
the
first
on
in
Rio
de
Janeiro,
named
ColaborAmerica
in
November
2016
More
about
OuiShare
and
link
to
its
Homepage
3. Return
of
the
Co-‐op:
Building
the
Next
Generation
Sharing
Economy
Dokumentation
und
Auswertung
des
Workshops
in
Paris
am
19.05.2016
Im
Rahmen
des
4-‐tägigen
OuiShareFest#4
in
Paris
zum
Oberthema
„After
the
Gold
Rush“
fand
ein
90-‐minütiger
Workshop
zum
Thema
Plattform
Cooperativismus
statt
unter
dem
Titel:
„Rückkehr
der
Genossenschaften:
Aufbau
der
nächsten
Generation
der
Sharing
Ökonomie“.
Ca.
80
Personen
nahmen
an
der
Veranstaltung
teil.
Der
Andrang,
der
wesentlich
größer
war
als
die
Kapazitätsgrenze
des
Zeltes,
zeugte
vom
großen
Interesse
an
der
Thematik.
Der
90-‐minütige
Workshop
bestand
aus
drei
Teilen.
Einer
Einführung
und
Überblickaussicht
der
Kuratoren
und
Moderatorinnen
der
Veranstaltung
folgten
Kurzpräsentationen
von
jeweils
5
min
von
den
Gründern
bzw.
Direktoren
der
Unternehmungen:
Part-‐up,
SMartBE,
Enercoop,
Resecond
und
Fairmondo.
Im
zweiten
Teil
und
Hauptpunkt
der
Veranstaltung
wurden
zunächst
im
Plenum
die
besonderen
Interessen
herausgearbeitet
und
sodann
die
fünf
Arbeitsgruppen
gebildet
zu
den
folgenden
Themen:
Politische
Steuerung
und
Koordination
(Governance),
Beziehung:
Plattform
&
NutzerInnen
(Relationship:
platform
&
user),
Werte
und
Verbreitung
(Values
&
Distribution),
Geschäftsmodelle,
Finanzierung
und
Technologie
(Business
Model,
Finance
&
Technology)
sowie
Mutualisierung
(Mutualization).
In
einem
kurzen
dritten
Teil
stellten
die
Arbeitsgruppen
ihre
Ergebnisse
vor
und
die
Veranstaltung
schloss
mit
einem
Aufruf
zum
Handeln.
Im
Vorfeld
des
vierten
OuiShareFestes
und
der
hier
beschriebenen
Veranstaltung
gab
es
folgende
Entwicklungen.
1.
Bezüglich
des
OuiShareFestes:
Quantitativ
kam
es
jährlich
fast
zu
einer
Verdoppelung
der
Teilnehmerzahlen
von
ca.
500
auf
1000,
2000
und
3500.
Qualitativ
brachte
eine
zunehmende
Ausweitung
der
Themen,
Methodiken
und
involvierten
Personen,
Gruppen
und
Bewegungen
eine
Verschiebung
hin
zu
bzw.
vermehrter
Einschluss
von
dezentraleren
und
nicht-‐
marktbasierten
und
somit
in
der
Gesamtheit
auch
holistischen
Ansätzen
sowie
einer
kritischeren
und
ausdifferenzierteren
Haltung
gegenüber
der
Entwicklung
und
dem
nun
erreichten
Status
Quo
der
zunehmend
kommerziell
ausgerichteten
Sharing
&
Kollaborativen
4. Ökonomie.
Diese
Entwicklung
lässt
sich
auch
an
der
Auswahl
und
Aufeinanderfolge
der
Mottos
der
Veranstaltungen
ablesen:
2013
gab
es
noch
kein
Motto,
aber
sie
fand
unter
dem
Titel
statt:
Die
kollaborative
Ökonomie
in
Europa
gewinnt
an
Fahrt
(The
Collaborative
Economy
in
Europe
is
gaining
momentum).
2014
lautete
das
Motto:
“Das
Zeitalter
der
Communities”
(The
Age
of
Communities),
2015
fand
das
KonFestival
unter
dem
Motto
“Verloren
im
Übergang”
(Lost
in
Transition?)
statt.
2016
stand
das
vierte
OuiShareFest
unter
dem
Motto:
“Nach
dem
Goldrausch”
(After
the
Gold
Rush).
2.
Bezüglich
der
hier
beschriebenen
Plattform-‐Kooperativismus-‐Veranstaltung
gehen
die
Anfänge
zurück
auf
Artikel
von
Trebor
Scholz
(Platform
Cooperativism
vs.
the
Sharing
Economy
12/2014)
und
Nathan
Schneider
(Besitzen
ist
das
neue
Teilen
12/2014)
und
die
von
beiden
organisierte
Konferenz:
Platform
Cooperativism:
The
Internet.
Ownership.
Democracy.
als
die
“Coming-‐out
party
for
the
cooperative
Internet”.
Mehr
Informationen
zu
PlatformCoop
hier
bzw.
zur
Geschichte
und
Entwicklung
mit
PlatformCoopBerlin
Fokus
hier.
Die
Veranstaltung
“Return
of
the
Co-‐op:
Building
the
Next
Generation
Sharing
Economy“
und
diese
Publikation
dient
vor
allem
dazu:
a)
das
Thema
Plattform-‐Kooperativismus
sichtbarer
zu
machen,
b)
wichtige
Akteure
in
Form
von
genossenschaftlichen
Plattformen,
Gründern,
Scholars,
Aktivisten
und
Interessierten
vorzustellen
und
zusammenzubringen
(sowohl
auf
dem
Event
als
auch
langfristig
durch
Publikationen
wie
dieser
zur
Auffindbarkeit
und
Verknüpfung
via
Internetsuche
und
ähnliches
und
c)
wichtige
Fragen
zu
formulieren
und
diskutieren,
sowie
Lösungsansätze
zu
sammeln.
1.
Teil
Begrüßung,
Einführung
und
Überblickaussicht
durch
die
Kuratoren
und
Moderatoren
Lieza
Dessein
und
Thomas
Dönnebrink
Lieza
Dessein
lebt
in
Brüssel
und
ist
dort
Projekt
und
Community
Managerin
für
SMartBE,
eine
Genossenschaft,
die
weiter
unten
noch
einmal
gesondert
vorgestellt
wird.
Neben
einer
Vielzahl
von
Projekten
ist
sie
verantwortlich
für
die
Entwicklung
der
Creative
Hub
Brussel
Art
Factory
(BAF),
ein
knapp
800m²
Workplace
für
kreative
Entrepreneure,
wo
sie
Menschen
mit
anderen
Menschen
und
Projekten
verbindet
und
ihnen
hilft,
ihre
beruflichen
Ambitionen
zu
realisieren.
Thomas
Dönnebrink
lebt
in
Berlin
und
ist
OuiShare
Connector
und
Freelancer
Collaborative
Economy.
Er
ist
interessiert
an
der
Kollaborativen
Ökonomie
vor
allem
aus
dem
Blickwinkel
des
Beitrags,
den
sie
leisten
kann
im
Zuge
einer
Transformation
hin
zu
einer
nachhaltigeren
und
humaneren
Gesellschaft
und
beschäftigt
sich
einerseits
mit
den
Unterschieden
und
Eigentümlichkeiten
alter
und
neuer
Ökonomie
und
ist
andererseits
als
Connector
und
Aktivist
involviert
in
der
Konvergenz
von
systemverändernden
Ideen,
Netzwerken
und
Bewegungen
mit
dem
gegenwärtigen
Schwerpunkt
auf
#PlatformCooperativism
und
#PlatformCoopBerlin.
Die
Einführung
beinhaltete
auch
einen
kurzen
Umriss
der
bisherigen
kurzen
Entwicklungsgeschichte
des
Plattform
Kooperativismus,
der
oben
bereits
kurz
skizziert
wurde.
Es
folgte
eine
jeweils
5
minütige
Präsentation
der
folgenden
fünf
Personen
und
ihrer
Unternehmungen:
5.
1.
Julek
Jurowicz
ist
einer
der
Gründer
von
SMartBe.
Da
er
kurzfristig
nicht,
wie
im
Programm
angekündigt,
teilnehmen
konnte,
wurde
er
vertreten
von
Virginie
Cordier,
Strategie
und
Entwicklung
bei
SMartBe.
SMartBE
wurde
1998
gegründet,
um
kreativen
Entrepreneuren
mit
konkreten
Lösungen
zu
helfen.
Sie
bieten
Online-‐Buchhaltungswerkzeuge.
Trainingssessions,
juristischen
Rat
und
andere
Werkzeuge
an,
um
die
professionellen
Aktivitäten
von
Projektarbeitern
in
der
Kreativindustrie
zu
vereinfachen.
Nachdem
SMartBe
sich
erfolgreich
in
Belgien
etabliert
hat,
wurden
auch
Niederlassungen
in
anderen
Ländern
eröffnet,
um
dem
wachsenden
Bedarf
von
vereinfachter
internationaler
Mobilität
zu
bedienen.
Die
meisten
von
ihnen,
wie
auch
die
in
Berlin,
wurden
bereits
als
Genossenschaften
gegründet
und
die
Hauptorganisation
ist
gerade
im
Prozess
der
Umwandlung
in
eine
Genossenschaft.
Laut
des
englischsprachigen
Internetauftritts
umfasst
SMartBE
heute
12
Büros
in
Belgien,
75.000
Mitglieder
und
Büros
in
8
europäischen
Städten
(abweichende
Angaben
in
der
deutschsprachigen
Version).
Eine
einseitige
Beschreibung
findet
sich
hier.
2.
Emmanuel
Soulias
ist
Generaldirektor
von
Enercoop,
2005
gegründeter
und
2006
als
solidarisches
Unternehmen
anerkannter
französischer
Energiegenossenschaftsverbund
mit
dem
legalen
Status
einer
sogenannten
Genossenschaft
Allgemeinen
Interesses
SCIC
(Société
Coopérative
d'Intérêt
Collectif).
Sie
ist
somit
Teil
der
Sozial-‐
und
Solidarwirtschaft,
welche
den
Menschen
und
die
Natur
und
nicht
das
Kapital
ins
Zentrum
stellt.
Nach
zehn
Jahren
besteht
enercoop
aus
10
Energiekooperativen
mit
100
Produzenten
und
25.000
Konsumenten
(Stand:
2015),
mit
dem
Ziel,
bis
2020
auf
150.000
Klienten
anzuwachsen.
Die
Vision
ist
eine
Gesellschaft,
in
der
jede/r
Zugang
zu
100%
erneuerbarer
Energie
hat:
lokal
organisiert
und
im
Zusammenhang
mit
geteilter,
transparenter
und
demokratischer
Steuerung
und
Koordination.
Kurz:
100%
erneuerbare
Energien
&
100%
Kooperativen.
Gegenwärtig
besteht
der
Energiemix
aus
94%
Wasser-‐,
4%
Wind-‐,
1%
Biomassen-‐,
1%
Sonnenenergie
von
lokalen,
unabhängigen
Produzenten
3.
Felix
Weth
ist
einer
der
Gründer
von
Fairmondo
mit
Studienabschlüssen
in
Politikwissenschaft,
Philosophie,
Wirtschaft,
öffentliche
Politik
und
Verwaltung.
Als
Anti-‐
Korruptionsaktivist
viel
in
Afrika
unterwegs,
prägte
ihn
die
Erfahrung,
wie
besonders
junge
Menschen
durch
Korruption
um
ihre
Lebenschancen
gebracht
wurden.
Diese
Erfahrung
von
strukturellen
Defizite
unseres
ökonomischen
und
politischen
Systems
führte
ihn
später
zur
Entwicklung
der
Idee
von
Fairmondo
als
korruptionsresistente,
transparente,
webbasierte
Genossenschaft,
welche
als
Modelfunktion
für
andere
Unternehmungen
dienen
sollte
und
als
solche
-‐
unter
anderem
unter
dem
Begriff
Geno(ssenschaft)
2.0.
-‐
auch
wiederholt
zitiert
und
diskutiert
wird.
Fairmondo
ist
ein
deutscher
Online-‐Marktplatz
mit
Sitz
in
Berlin,
angetreten
2013,
um
Amazon
und
ebay
Paroli
zu
bieten
und
eine
Alternative
zu
den
großen
Spielern
im
E-‐commerce
zu
werden.
Um
sicherzustellen,
dass
es
auch
im
Wachstum
noch
seinen
Werten
treu
bleibt,
enthält
es
sowohl
strukturelle
Bestimmungen
zur
demokratischen
Verantwortlichkeit
gegenüber
allen
Stakeholdern
als
auch
rechtlich
bindende
Verpflichtungen
zur
Transparenz
und
Prinzipien
von
Open
Source.
Fairmondo
hat
begonnen,
das
Modell
in
andere
Länder
zu
transferieren
–
z.Z.
im
Prozess
in
UK
und
USA.
Fairmondo
zielt
auf
den
Aufbau
dezentraler,
aber
eines
technisch
integrierten
globalen
Onlinemarktplatzes,
der
allen
lokalen
Coops
gehört.
6. 4.
Ralph
Boeije
hilft
als
Collaboration
Engineer
Teams
und
(Netzwerk)Organisationen
intelligenter
und
mit
mehr
Spaß
zusammenzuarbeiten.
Er
genießt
es,
mit
Freelancern
und
kleinen
Agenturen
zusammenzuarbeiten.
Er
ist
einer
der
drei
Gründer
von
Part-‐Up.
Part-‐up
ist
keine
(Plattform)
Genossenschaft,
sondern
man
glaubt
an
die
Kraft
des
Organisierens
ohne
Organisationsstruktur
und
praktiziert
es
auch
selber,
denn
Part-‐up
ist
selber
aufgebaut
aus
“Tribes”
und
sogenannten
“Part-‐ups”.
Es
arbeitet
zur
Zeit
mit
über
130
Professionals
in
diversen
Teams
zusammen,
und
jede/r,
der
oder
die
meint,
an
einem
der
Part-‐ups
beitragen
zu
können
und
zu
wollen,
ist
herzlich
dazu
eingeladen.
Die
ganze
Part-‐up
community
soll
profitieren
und
wird
daher
am
Profit
und
der
Inhaberschaft
beteiligt.
Ziel
ist
es,
Part-‐up
als
soziales
Impact
Start-‐up
zu
entwickeln.
Es
ist
auch
als
soziales
Unternehmen
(Social
Enterprise)
in
den
Niederlanden
anerkannt.
Genutzt
wird
das
am
18.09.2015
gegründete
und
mit
Hauptsitz
in
Den
Haag
angesiedelte
Part-‐up
bereits
von
über
75
Organisationen
-‐
darunter
eine
Vielzahl
von
Städten
und
Gemeinden.
Es
wurden
drei
Hauptbereiche
identifiziert,
in
denen
Part-‐up
Game
Changer
wird:
Für
Firmen
ermöglicht
Part-‐up
die
Crowd-‐Organisation
und
das
Intrapreneurship.
Im
Gesundheitswesen
wird
es
der
Motor
der
Mikroorganisation
rund
um
die
Bedürfnisse
eines
Patienten.
Für
Freelancer
und
Selbständige
hilft
Part-‐up,
sich
mit
neuen
Menschen
zusammenzuschließen
und
neue
Arbeitsmöglichkeiten
zu
finden.
5.
Claus
Skytte
ist
Co-‐Founder
von
Resecond.com,
Autor,
Entrepreneur
und
Kreislaufstratege
mit
über
25
Jahren
Erfahrung
in
der
Werbeindustrie.
Seit
zwei
Jahre
konzentriert
er
sich
auf
die
4.
Industrielle
Revolution
und
etablierte
sich
mit
drei
Büchern
zum
Thema
Sharing
Economy
und
Kollaborativer
Konsum
als
dessen
Pionier
in
Dänemark.
Resecond
ist
eine
mitgliedergesteuerte
Community,
wo
Menschen
ihr
geliebtes
Zeug
abgeben,
um
gegen
eine
geringe
monatliche
Gebühr
Zugang
zu
den
Sachen
anderer
Menschen
zu
bekommen.
Dies
geschieht
auch
über
eine
frei
zugängliche
App.
Der
Resecond
Club
ist
auch
ein
geteilter
physischer
Ort
in
Kopenhagen,
wo
digitale
Nomaden
ein
Zuhause
finden
zum
Arbeiten
und
Zusammenarbeiten.
Die
Werte
lauten:
“Gib,
bevor
du
bekommst”.
Zum
Ende
des
ersten
Teils
wurden
Themen
für
die
Arbeitsgruppen
für
den
folgenden
interaktiven
Workshop
herausgearbeitet.
7. 2.
Teil
Für
jeden
der
fünf
Arbeitsgruppen
standen
weitere
fünf
eingeladene
ExpertInnen
als
ModeratorInnen
für
je
eines
der
Themen
zur
Verfügung.
Sie
werden
später
im
Rahmen
der
Vorstellung
der
Ergebnisse
der
einzelnen
Gruppen
mit
ihren
Arbeitsschwerpunkten
bzw.
Unternehmungen
vorgestellt.
Die
TeilnehmerInnen
haben
zunächst
eine
der
folgenden
Arbeitsgruppen
ausgewählt,
rotierten
dann
aber
nach
15
min
zum
nächsten
Thema,
so
dass
die
Fragestellungen
in
neuen
Gruppenkonstellationen
wiederholt
diskutiert
bzw.
die
Ergebnisse
der
Vorgruppe
aus
Sicht
der
Folgegruppe
reflektiert
wurden.
Die
folgende
Beschreibung
und
Auswertung
basiert
auf
den
Daten,
die
mir
von
den
AG-‐Leitern
auf
Anfrage
und
von
ihren
Mitschriften
übermittelt
wurden.
1.
Politische
Steuerung
und
Koordination
(Governance).
Angeleitet
durch
Jean
Luc
Chautagnat
jl.chautagnat@manufacture.coop.
Als
Genossenschaftsaktivist
bringt
er
neue
Genossenschaftsformen
auf
den
Weg,
hat
viele
kollektive
Projekte
und
auch
Geschäfts-‐
umwandlungen
in
Genossenschaften
begleitet
und
ist
Co-‐Founder
mehrerer
dieser
neuen
Genossenschaftsformen
wie
OXALIS
(Entrepreneurgenossenschaft
*2010),
Editions
du
Croquant
(Verlagsgenossenschaft),
GRAP
und
die
Manufacture
Cooperative.
Er
arbeitet
an
der
Transformation
der
zum
Determinator
unserer
Gesellschaft
gewordenen
Wirtschaft.
In
den
Arbeitsrunden
wurden
folgende
Fragen
und
Beiträge
zusammengetragen
Fragen:
• Wie
können
Entscheidungprozesse
gewährleistet
werden?
• Wie
kann
praktisch
gearbeitet
werden
bei
gleichzeitiger
Bewahrung
demokratischer
Dynamiken?
• Wie
können
Nutzer/Mitglieder
bei
Steuerung
und
Koordination
besser
eingebunden
werden?
• Die
Budgeterstellung
muss
ein
demokratischer
Prozess
sein,
aber
wie?
• Wie
kann
der
Prozess,
der
zum
Regierungsmodell
führt,
selber
gesteuert
werden?
• Wie
können
Regierungen
das
Wachstum
von
Genossenschaften
unterstützen?
• Was
meint
„demokratisch“?:
Mehrheitsprinzip?
Konsens?
Gleichmäßige
Gewichtung
der
Stimmen?
Liquid
Democracy?
8.
Beiträge/Ergebnisse:
• Abstimmungs-‐Apps
zur
einfacheren
Entscheidungsfindung
und
besseren
Inklusion
(Loomio)
• Um
demokratische
Prozesse
zu
erleichtern,
werden
konkrete,
nicht
umfassende
Ziele
benötigt.
• Identifizierung
von
Fachleuten
zur
Begleitung
demokratischer
Denkprozesse
• Bei
Entscheidungsprozessen
die
Community
und
nicht
nur
eine
kleine
Gruppe
involvieren.
• Verschiedene
Arten
von
Genossenschaftsmitgliedergruppen
(Multistakeholder)
• Halbjährlich
die
Steuerungs-‐
und
Kontrollmechanismen
(Governance)
neu
gestalten.
• Training,
Informationen
bezüglich
technischer
Informationen
oder
wie
ein
Budget
zu
lesen
ist
oder
wie
gewaltfreie
Kommunikation
funktioniert.
• Beratungsprozesse
sind
ein
Mix
aus
Konsensus,
Demokratie
und
sichergestellter
Entscheidungsfindung.
Die
verantwortliche
Person
muss
alle
Personen,
die
von
einer
Entscheidung/Veränderung
betroffen
sein
werden,
vor
der
Entscheidung
befragen.
• Am
Anfang
eines
Genossenschaftsgründung
bedarf
es
Visions-‐
und
Missions-‐Workshops,
in
denen
die
anfänglichen
Regeln
und
Verhaltensformen
auf
der
Plattform
bestimmt
werden.
• In
der
Praxis
nicht
alleinige
Fokussierung
auf
die
Satzung
• Nicht
nur
ein
Entscheidungssystem
einrichten,
sondern
auch
Raum
um
Ideen
zu
diskutieren.
• Entscheidungsprozess
mit
klaren
Regeln
(Nutzung
neuer
Methodiken
wie
Soziokratie,
Holokratie,
partizipative
Steuerung,
etc.)
• Festlegung
unterschiedlicher
Stufen
von
Entscheidungen.
2.
Beziehung:
Plattform
&
NutzerInnen
(Relationship:
platform
&
user).
Angeleitet
durch
Nathan
Schneider
-‐
therowboat.com.
Journalist
and
Professor
für
Medien
an
der
Universität
von
Colorado.
Seine
Artikel
drehen
sich
um
die
Themen
Ökonomie,
Technologie
und
Religion
und
erscheinen
in
Vice,
Harper’s,
The
Nation,
YES!,
The
New
York
Times
und
anderen
Medien.
2015
co-‐organisierte
er
die
erste
Platform
Cooperativism
Konferenz
an
der
New
School
in
NYC
zusammen
mit
Trebor
Scholz.
Neben
zahlreichen
Artikeln
zum
Thema
Online
Kooperativismus
hat
er
die
Internetseite
internetofownership.net,
einem
Prototyp-‐Verzeichnis
zur
Erfassung
und
Verknüpfung
des
Plattform
Kooperativismus
Ökosystem
ko-‐initiiert.
Er
ist
zusammen
mit
Trebor
Scholz
der
Herausgeber
des
soeben
erschienenden
Buches:
Ours
to
Hack
and
to
Own,
The
Rise
of
Platform
Cooperativism,
A
New
Vision
for
the
Future
of
Work
and
a
Fairer
Internet.
Felix
Weth,
Mitbegründer
von
Fairmondo
wurde
bereits
oben
beschrieben
(siehe
dort)
In
den
Arbeitsrunden
wurden
folgende
Fragen
und
Beiträge
zusammengetragen
9. Fragen:
• Was
sind
die
Verantwortlichkeiten
beider
Parteien:
Plattformen
und
ihre
Nutzer?
• Wie
kann
sichergestellt
werden,
dass
die
Interessen
beider
Seiten
bedient
werden?
• Wie
kann
eine
konfliktfreie/konfliktarme
Situation
zwischen
zentralisierter
Plattform
und
Wahlfreiheit
der
Nutzer
gesichert
werden?
Beiträge/Ergebnisse:
In
der
Diskussion
über
„Beziehungen“
erbrachte
die
Frage,
welche
Stakeholder
es
in
einer
Online
Plattform
Umgebung
gibt,
die
folgende
Aufzählung:
Arbeiter/Angestellte,
Kunden,
Beitragende,
Investoren,
Regionen,
Regierungen,
Unterstützer
und
mehr.
Besondere
Aufmerksamkeit
und
Interesse
lag
auf
der
Frage,
wie
kooperative
Strukturen
einige
dieser
genannten
Kategorien
transformieren
können,
indem
zum
Beispiel
Kunden
zu
Mitgliedern
werden.
Mögliche
Konflikte
wurden
gesehen
rund
um
die
Frage
von
Kompensationen
und
Aufrechnung,
Überarbeitung,
Ungleichgewicht
von
Stimmen,
Ungleichgewicht
von
Macht
zwischen
Stakeholdergruppen
und
Externalitäten,
d.h.
den
Effekt,
den
eine
Plattform
außerhalb
ihrer
Mitgliedschaft
haben
mag.
Ein
weiterer
Schwerpunkt
lag
auf
der
Frage
von
Konflikten
und
der
Suche
nach
Werkzeugen
zu
deren
(Auf)Lösung,
die
sich
auf
einem
PlattformCoop
Kontext
ergeben
mögen.
Vorschläge
für
Konfliktlösungswerkzeuge
waren:
flexible
Statuten,
Kultur,
Vertrauen,
gesunde
Feedbackschleifen,
Transparenz
und
Umverteilung.
Am
Ende
kam
noch
eine
weitere
Herausforderung
auf,
auf
die
nicht
mehr
tiefer
eingegangen
werden
konnte:
und
dies
war
die
Rolle
der
Roboter.
3.
Werte
und
Verbreitung
(Values
&
Distribution).
Angeleitet
durch
Chelsea
Rustrum
-‐
Sharers.co.
Sharing
Economy
Autorin,
Rednerin,
Moderatorin
und
Consultant
für
Marktplätze
und
Marken,
interessiert
an
innovativen
Ansätzen.
Sie
hat
praktische
Erfahrung
und
Wissen
über
Entwicklungen
und
Potenziale
der
Sharing
Economy.
Gegenwärtig
gilt
ihr
besonderes
Interesse
der
Frage,
wie
die
Sharing
Economy
in
Werteverteilungsmodelle
(value
distribution
models),
die
Eigentumsverhältnisse
unter
den
Wertschaffenden
selber
verteilen
können,
integriert
werden
kann.
Als
Autorin
hat
sie
das
Buch
“It’s
a
shareable
Life”
herausgebracht
und
an
Artikeln
mitgewirkt,
die
in:
Inc.
Magazine,
Wall
Street
Journal,
Wired,
Forbes,
and
The
Economist
erschienen
sind.
10. Fragen:
• Wie
kann
bestimmt
werden,
was
Wert
ist
und
wie
er
verteilt
werden
kann?
• Wie
kann
Wertverteilung
sichergestellt
werden
(nicht
nur
unter
monetärem
Aspekt)?
• Wie
kann
eine
Gewinner-‐Kriegt-‐Alles-‐Dynamik,
die
vor
allem
die
Superreichen
bereichert,
vermieden
und
dafür
gesorgt
werden,
dass
geschaffene
Werte
gerechter
verteilt
werden?
Beiträge/Ergebnisse:
(leider
liegen
hier
keine
Ergebnisse
vor)
4.
Geschäftsmodelle,
Finanzierung
und
Technologie
(Business
Model,
Finance
&
Technology).
Angeleitet
durch:
Juho
Makkonen,
Mitbegründer
und
Geschäftsführer
von
Sharetribe
(*2011),
eine
Open-‐Source-‐
Plattform
zum
Erstellen
von
Marktplätzen,
die
Entrepreneuren
hilft,
ihre
eigene
Peer-‐to-‐Peer
Marktplatzplätze
zu
starten
und
zu
managen.
Als
gelernter
Software-‐Entwickler
baut
er
bereits
seit
2008
Peer-‐to-‐Peer
Markplätze
und
ist
interessiert
an
dem
Einfluss,
den
diese
auf
die
Befähigung
von
Menschen
in
der
kollaborativen
Ökonomie
ausüben.
Fragen:
• Wie
die
Plattform/Infrastruktur
finanzieren?
• Wie
den
technischen
Teil
der
Plattform/Infrastruktur
bauen?
Beiträge/Ergebnisse:
Es
wurden
die
verschiedenen
Möglichkeiten
diskutiert,
wie
eine
Plattform-‐Kooperative
ihre
anfänglichen
Operationen
finanzieren
kann,
solange
noch
keine
Einnahmen
eingebracht
werden
können.
Diskutierte
Ideen
waren:
Eigenkapital
Crowdfunding
(Equity
crowdfunding),
d.h.
sich
als
Mitglied
in
eine
Genossenschaft
einkaufen;
Fairmondo
hat
auf
diese
Weise
einige
Hunderttausend,
Ener.coop
3.2
Millionen
eingesammelt.
Um
hier
erfolgreich
zu
sein,
ist
es
wichtig,
sich
nicht
auf
die
Kapitalverzinsung
(ROI
–
Return
on
Investment),
sondern
auf
die
Werte
&
Intentionen
der
Genossenschaft
zu
konzentrieren.
Darüber
hinaus
gibt
es
einige
Banken,
besondere
Funds
und
Organisationen,
die
gern
bereit
sind,
Genossenschaften
zu
finanzieren:
MAIF
ist
ein
gutes
Beispiel.
So
können
eventuell
günstige
Darlehen
mit
langen
Rückzahlungszeiträumen
beschafft
werden.
Der
Kapitalbedarf
einer
Genossenschaft
dürfte
am
Anfang
auch
geringer
sein
als
der
einer
traditionellen
Firma
aufgrund
der
Attraktivität
der
Werte,
die
Leute
eher
als
Freiwillige
11. gewinnen
oder
Angestellte
findet,
die
motivierter
und
produktiver
sind
bzw.
geringere
Kosten
verursachen.
Auch
durch
die
Bündelung
von
Ressourcen
könnte
eine
Vielzahl
von
Genossenschaften
alle
die
gleiche
Kerntechnologiebasis
nutzen.
Es
gibt
eine
Reihe
erfolgreiche
Genossenschaften,
die
daran
interessiert
sein
könnten,
die
Genossenschaftsidee
zu
beflügeln,
indem
sie
frisch
geschlüpften
Genossenschaften
durch
Spenden
oder
andere
Formen
von
Hilfen
unterstützen.
Plattform-‐Kooperativen
zu
unterstützen,
mag
auch
für
Impact
Investoren
interessant
sein.
Bezüglich
des
technischen
Teils
der
Plattformen
wurde
erörtert,
dass
es
wahrscheinlich
das
beste
Modell
wäre,
eine
Open
Source
basierte
Codebase
zu
bauen,
den
alle
Genossen-‐schaften
nutzen
könnten.
Die
Genossenschaften
würden
die
Entwicklung
dieser
Open
Source
Codebase
gemeinsam
finanzieren
und
vielleicht
eine
Lizenzgebühr
für
die
Organisation,
Unterhalt
und
Entwicklung
bezahlen
würden.
Diese
könnte
beispielsweise
eine
Genossenschaft
sein,
die
wiederum
den
Genossenschaften
selber
gehört.
Als
Inhaber
und
Sorfware-‐Entwickler
von
Sharetribe’s
Open
Source
Codebase
machte
der
Workshopleiter
Juho
Makkonen
darauf
aufmerksam,
dass
eben
diese
Codebase
sein
könnte
und
Sharetribe
eben
selber
diese
besagte
Genossenschaft
werden
könnte,
allerdings
stellte
sich
auch
für
den
Gründer
die
Frage
nach
den
legalen
Implikationen
eines
solchen
Vorhabens.
5.
Mutualisierung
(Mutualization).
Angeleitet
durch
Prosper
Wanner.
pwplace@nnx.com.
Manager
zweier
Genossenschaften:
Hôtel
du
Nord,
einer
Anwohnergenossenschaft
die
gastfreundliche
Dienstleistungen
wie
Gästezimmer,
bed
&
breakfast,
Stadtbesichtigungen,
lokale
Produkte,
Bücher
etc.
in
nördlichen
Distrikt
von
Marseille
anbieten.
H2H,
eine
Genossenschaft
der
Genossenschaften
mit
nationaler
Struktur,
die
eine
gemeinsame
Marke
und
Platform
unter
kooperative
Form
schaffen
und
verwalten.
Die
Plattform
befördert
“Gastfreundschafts-‐Angebote”,
gestaltet
von
den
Anwohner
eines
Gebietes,
die
dessen
Erbe
zeigen
wollen.
Beide
Genossenschaften
engagieren
sich
in
ökonomischen
Praktiken,
die
Demokratie
und
Menschenrechte
stärken
und
fördern.
12. Fragen:
• Wie
können
Mutualisierung
von
Resourcen
und
Genossenschaftsmodelle
großskalig
funktionieren?
• Wie
ermitteln,
welche
Werkzeuge
und
Dienstleistungen
Genossenschaften
effektiv
mutualisieren
können?
Beiträge/Ergebnisse:
• Mutualisierung
betrifft
verschiedene
Themengebiete
und
Ebenen
des
Teilens.
...
von
Werkzeugen
und
Erfahrungen
(niedriggradige
Mutualisierung)
...
von
Risiken
und
Investments
(hochgradige
Mutualisierung)
...
die
lediglich
Teile
der
Gruppe
betreffen
(z.B.
in
einem
internationalen
Netzwerk
bei
der
Entscheidung,
nur
in
einem
Staat
des
Netzwerkes
zu
investieren.)
• Im
Bezug
auf
Mutualisierungsebenen
gibt
es
unterschiedliche
Abläufe
...
Schaffung
einer
geteilten
Vision
...
Training
und
Workshops,
um
die
Entscheidung
zu
teilen
...
Steuerung
und
Koordinierung
(governance)
mit
diversen
Entscheidungsebenen
...
Transparenz
bezüglich
der
Ziele
und
Auswirkungen
(objectives
and
impacts)
3.
Teil
Im
kurzen
dritten
und
letzten
Teil
wurden
die
oben
dargestellten
Fragestellungen
und
Ergebnisse
der
einzelnen
Gruppen
im
Plenum
vorgestellt
und
die
große
Beteiligung,
das
enorme
Interesse
und
das
positive
Echo
genutzt,
um
zu
einem
verstärkten
Engagement
in
genossenschaftlicher
Sache
zu
kommen
–
sei
es
in
weiterer
Informierung
und
Weiterbildung,
Teilung
von
Informationen,
Teilnahme
an
und
Gründung
von
Genossenschaften
oder
der
Umwandlung
von
Entitäten
in
Genossenschaften.
Und
sich
für
einen
dringend
benötigten
Austausch
der
Sharing-‐
und
kollaborativen
Ökonomie-‐,
der
Genossenschafts-‐
und
der
OpenSource-‐
und
anderen
Bewegungen
einzusetzen
sowie
eine
Konvergenz
von
Ideen,
Konzepten
und
Bewegungen
in
diese
Richtung
zu
unterstützen.