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05.03.2009




Ausgewählte Bereiche im Eventmanagement
Überblick und Einstieg ins Thema

Andreas Dittlmann, MA
Event- & Tourismusmanagement
München, 03.03.2009




                               Vorstellung in deutscher Norm
    •    1997 - 2006: Gründung und        •   Seit 2007: Consultant und Inhaber
         Geschäftsführung der United          der Inter Change Concept (ICC) |
         Scene Group | Verband für            Wir unterstützen die
         (inter-)kulturelle Bildung und       Kreativwirtschaft in Strategie und
         Regionalentwicklung                  Marketing: Tourismus, Medien,
                                              Kultureinrichtungen,
                                              Wissenschaft/Bildung, Stadt-
    •    2007 – 2008: Projektleitung des
                                              /Regionalentwicklung
         Weiterbildungszentrums für
         Tourismus an der Universität
         Passau                          •    Studium in Remscheid, Hagen,
                                              Krems und Passau




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1996: 11 Freunde gründen USG e.V.
(2000-
(2000-2006 mit ca. 10 festen Mitarbeitern)                Südböhmen

Team ständig im Wandel

Bis heute über 150 Projekte:
1000 TN bei Workshops,
ca. 15.000 Besucher auf Veranstaltungen,
3000 TN bei Literaturwettbewerb,
80.000 User einer eigenen Internetfreizeit- & Partycommunity




                                                                                           1
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Internationale Projekte
Im Dreiländereck




                                                              Südböhmen
                                  Niederbayern




Identitäts-
Identitäts- GEWINN                              Oberösterreich
für Region & Bevölkerung

WIRKUNGSZIEL Neue Heimat, Freunde, (inter)kulturelle Kompetenzen
                                   (inter
                                    inter)kulturelle




  Workshop 1: Rollenspiel – Eine Erlebniswelt für Wörisheim

  Das Konzept lag schon lange in der Schublade – eine Erlebniswelt für einen
  verschlafenen Ort in einer touristisch wenig erschlossenen Region. Mit
  Investitionen durch das Konjunkturpaket II der Bundesregierung soll
  Wörisheim nun endlich aus dem Dornröschenschlaf erwachen.


  Aufgabenstellung:
  Erarbeiten Sie in Kleingruppen Argumente, die den jeweiligen Standpunkt der
  Besprechungs-
  Besprechungs-Teilnehmer/innen in der einberufenen Bürgerversammlung
  verdeutlichen. Entsenden Sie im Anschluss einen Vertreter ihrer Gruppe in die
  Diskussionsrunde und versuchen Sie, Ihre Interessen durchzusetzen.




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                           THEMATISCHER ÜBERBLICK

Event ist Begegnungskultur mit Wirkungsabsicht




„Das größte Problem in der Kommunikation ist dabei die Illusion,
sie hätte bereits stattgefunden.“ (George Bernhard Shaw)




1. Bereiche, in denen Begegnung stattfindet und
   Kommunikation „gestaltet“ werden muss:
    GESELLSCHAFTLICHE SUBSYSTEME
                      Kultur




        Politik                     Religion




                    Wirtschaft




2. Bereiche der Medien- & Eventindustrie
   SZENEN, TRENDS & ENTWICKLUNGEN
                                 Kunst


     Präsentationen
       (Museen,                                Musik
        Messen)




        Literatur                              Theater



                                 Film/TV




                                                                           3
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3. Systemelemente des Eventmanagements
   FUNKTIONALE KREATIVITÄT




                     Das Inter zwischen kleinem
                     und großem Kulturbegriff
Thema Heute:
Bereich 1 - Gesellschaftliches Subsystem KULTUR




                     Der Kulturbegriff
             (1. Kultur im agrarwirtschaftlichen Sinne)

2. Kleiner Kulturbegriff         3. Erweiterter Kulturbegriff
• Was Menschen                   • Wie sich Menschen
  erschaffen                       verhalten
     – Musik                         – Ausdrucksweise
     – Tanz                          – Nonverbale
     – Geschichte                      Kommunikation
     – Feiertage                     – Kommunikationsstil
     – Helden                        – Kulturelle Werte
     – Architektur
     – …                             „KULTURELLE ASPEKTE“
     AUSDRUCKSFORMEN

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                                 Eisbergmodell der Kultur




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Globalisierung
   Gesellschaftliche Rahmenbedingungen & Werte
verändern sich
  Alles wird komplexer, vielfältiger, unterschiedlicher, widersprüchlicher
  Trend zur Individualisierung, Profilierung & Unabhängigkeit




                      McDonaldisierung
• Nähern wir uns im realen Leben einer einheitlichen Weltkultur
                                                      Weltkultur,
  weil es in der Logik ökonomischer Rationalisierung immer nur
  einen besten Weg gibt?
   McDonaldisierungs-These (George Ritzer)
   – Effizienz - die optimale Methode, eine Aufgabe zu lösen
   – Kalkulierbarkeit - das Ziel sollte eher quantifizierbar (z. B. Umsatzzahlen) als lediglich
     subjektiv (z. B. Geschmack) bestimmbar sein
   – Voraussagbarkeit - vereinheitlichte und gleichförmige Dienstleistungen
   – Kontrolle - vereinheitlichte und gleichförmige Mitarbeiter




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                                                                                                           5
05.03.2009




Interkulturelle Situationen (Bolten)

• Keine gemeinsamen                        • Keine gemeinsame
  Handlungsmuster                            Tiefenstruktur
  (unterschiedliche                          (Eisbergmodell)
  Kulturdimensionen)

• Keine gemeinsame                         • INTERKULTURELLE
  Interpretations-Basis                      INTERAKTION IST EIN
                                             EINZIGARTIGER, NICHT
                                             WIEDERHOLBARER EVENT!


05.03.2009                                                                  16




                Eine (!)Methode der Kulturbeschreibung
                Kulturdimensionen nach Hofstede
•   Machtabstand
•   Individualismus / Kollektivismus
•   Unsicherheitsvermeidung
•   Rollenorientierung (FEM/MAS)
•   Zeitorientierung (Langzeit/Kurzfristigkeit)




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Möglichkeiten der Akkulturation

• Integration                              • Assimilation
    sowohl als auch                          anstelle der eigenen Kultur tritt
    (Transkulturelles / Interkulturelles     die fremde Kultur
    Modell)

                                           • Marginalisierung
• Separation                                 (Ignorieren der eigenen &
                                             fremden Kultur)
    Ablehnung der Fremdkultur
                                             (~ Multikulturelles Modell)




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                                                                                         6
05.03.2009




                       Probleme des Cherry Picking
                       (nach G. Stahl)

• Die Westlich geprägte Welt denkt traditionell
  synthetisch, d.h. wir nehmen von jeder Kultur das Beste
  und entwickeln daraus eine „positivere“, neue Kultur.
• Synthese-Visionen unterstellen die Berechenbarkeit
  interkultureller Prozessdynamik
• Cherry Picking fokussiert das Positive und verdrängt das
  Negative/Unerwünschte




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                       Es geht nicht um Konsens. Sondern
                       um einen Weg ohne ihn!

• Konsens-Visionen sollen in intrakulturellen Kontexten
  (touristischen Destinationen) ein Höchstmaß an
  Handlungseffizienz sichern (Alltagsroutinen herstellen).
• Interkulturelles Handeln erfordert jedoch „die Reflexion,
  die Fähigkeit, die Spannung zwischen dem
  Unvereinbarem, Gegensätze anerkennen zu können“
    (Bolten)




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                                                   Beispiel:
                                 Die Welt zu Gast in Bayern
•   Die Erwartungen kommen mehr von außen als von innen
•   Die Forderung nach Authentizität (authentischen Kulturen) verkennt
    die Dynamik von Kultur
•   Kulturen wandeln sich, seit Menschen existieren
•   Das „Einfrieren“ von Kultur ist nicht realistisch
•   Kultur ist ein ständiger Prozess, Kulturen leben vom Wandel,
    kulturelle Elemente verändern sich (Mode, Architektur)




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                                                                                 7
05.03.2009




                             Diversity Management




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                         Diversity Management
•   ... macht die vielfältigen Interessen, Ideen, Erfahrungen und
    regionalen Erfahrungen der Mitarbeiter für die Organisation
    fruchtbar
•   ... verwandelt Unterschiede in (dauerhafte) Wettbewerbsvorteile
•   ... löst Probleme und baut Reibungspunkte frühzeitig ab
•   ... ist auch eine Reaktion auf (potentielle) gesellschaftliche
    Konfliktfelder
•   ... ist ein strategisches Konzept, Organisationen in ihrer Vielfalt zu
    führen
•   ... erleichtert den Wandel zur lernenden Organisation




05.03.2009                                                                   23




                         Managementempfehlungen
                         KULTUR
Setzen geeigneter Rahmenbedingungen
(als Teil der CI und der Organisationskultur)

•   Entwickeln einer gemeinsamen Organisationskultur
•   Integration kulturübergreifender Gemeinsamkeiten und kultureller
    Eigenheiten (Kulturbausteine)
•   Entwickeln geeigneter unternehmensinterner Regeln für
    Entscheidungsfindung, Teamarbeit und Kommunikation
•   Fördern des Austausches von Ideen und Konzepten
•   Schaffen von Freiräumen für die regionalen Geschäftseinheiten für
    die flexible Umsetzung der Regeln



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                                                                                          8
05.03.2009




                       Managementempfehlungen
                       KULTUR
Kreativer Umgang mit Interkulturalität

•   Positive Grundhaltung gegenüber Interkulturalität durchsetzen
•   Eigene kulturelle Wurzeln und Vorurteile erkennen
•   Akzeptieren, dass andere anders und dass wichtig sind
•   Stereotype kritisch analysieren und bedenken, auf Einzelpersonen
    zutreffen müssen
•   Nutzen des Know-hows von Rückkehrern Sprachkenntnisse,
    landestypische Gepflogenheiten,
•   adäquate Personalentwicklungsplanung




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                       Managementempfehlungen
                       KULTUR
Vorausschauende Entschärfung von Spannungen

•   Fördern einer offenen Kommunikationskultur
•   Kultursensible Vermittlungspraktiken bei Konflikten bilden
    interkulturelle Arbeitsgruppen
•   Sichern eines multidimensionalen Informationsflusses
•   Mitarbeiterrotation
•   Dienstreisen und Vor-Ort-Besuche
•   Internationaler Pool für Nachwuchsfach-und -führungskräfte




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                       Herzlichen Dank!




05.03.2009                                                             27




                                                                                    9

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Ausgewählte bereiche event 1

  • 1. 05.03.2009 Ausgewählte Bereiche im Eventmanagement Überblick und Einstieg ins Thema Andreas Dittlmann, MA Event- & Tourismusmanagement München, 03.03.2009 Vorstellung in deutscher Norm • 1997 - 2006: Gründung und • Seit 2007: Consultant und Inhaber Geschäftsführung der United der Inter Change Concept (ICC) | Scene Group | Verband für Wir unterstützen die (inter-)kulturelle Bildung und Kreativwirtschaft in Strategie und Regionalentwicklung Marketing: Tourismus, Medien, Kultureinrichtungen, Wissenschaft/Bildung, Stadt- • 2007 – 2008: Projektleitung des /Regionalentwicklung Weiterbildungszentrums für Tourismus an der Universität Passau • Studium in Remscheid, Hagen, Krems und Passau 05.03.2009 2 1996: 11 Freunde gründen USG e.V. (2000- (2000-2006 mit ca. 10 festen Mitarbeitern) Südböhmen Team ständig im Wandel Bis heute über 150 Projekte: 1000 TN bei Workshops, ca. 15.000 Besucher auf Veranstaltungen, 3000 TN bei Literaturwettbewerb, 80.000 User einer eigenen Internetfreizeit- & Partycommunity 1
  • 2. 05.03.2009 Internationale Projekte Im Dreiländereck Südböhmen Niederbayern Identitäts- Identitäts- GEWINN Oberösterreich für Region & Bevölkerung WIRKUNGSZIEL Neue Heimat, Freunde, (inter)kulturelle Kompetenzen (inter inter)kulturelle Workshop 1: Rollenspiel – Eine Erlebniswelt für Wörisheim Das Konzept lag schon lange in der Schublade – eine Erlebniswelt für einen verschlafenen Ort in einer touristisch wenig erschlossenen Region. Mit Investitionen durch das Konjunkturpaket II der Bundesregierung soll Wörisheim nun endlich aus dem Dornröschenschlaf erwachen. Aufgabenstellung: Erarbeiten Sie in Kleingruppen Argumente, die den jeweiligen Standpunkt der Besprechungs- Besprechungs-Teilnehmer/innen in der einberufenen Bürgerversammlung verdeutlichen. Entsenden Sie im Anschluss einen Vertreter ihrer Gruppe in die Diskussionsrunde und versuchen Sie, Ihre Interessen durchzusetzen. 05.03.2009 6 2
  • 3. 05.03.2009 THEMATISCHER ÜBERBLICK Event ist Begegnungskultur mit Wirkungsabsicht „Das größte Problem in der Kommunikation ist dabei die Illusion, sie hätte bereits stattgefunden.“ (George Bernhard Shaw) 1. Bereiche, in denen Begegnung stattfindet und Kommunikation „gestaltet“ werden muss: GESELLSCHAFTLICHE SUBSYSTEME Kultur Politik Religion Wirtschaft 2. Bereiche der Medien- & Eventindustrie SZENEN, TRENDS & ENTWICKLUNGEN Kunst Präsentationen (Museen, Musik Messen) Literatur Theater Film/TV 3
  • 4. 05.03.2009 3. Systemelemente des Eventmanagements FUNKTIONALE KREATIVITÄT Das Inter zwischen kleinem und großem Kulturbegriff Thema Heute: Bereich 1 - Gesellschaftliches Subsystem KULTUR Der Kulturbegriff (1. Kultur im agrarwirtschaftlichen Sinne) 2. Kleiner Kulturbegriff 3. Erweiterter Kulturbegriff • Was Menschen • Wie sich Menschen erschaffen verhalten – Musik – Ausdrucksweise – Tanz – Nonverbale – Geschichte Kommunikation – Feiertage – Kommunikationsstil – Helden – Kulturelle Werte – Architektur – … „KULTURELLE ASPEKTE“ AUSDRUCKSFORMEN 05.03.2009 12 4
  • 5. 05.03.2009 Eisbergmodell der Kultur 05.03.2009 13 Globalisierung Gesellschaftliche Rahmenbedingungen & Werte verändern sich Alles wird komplexer, vielfältiger, unterschiedlicher, widersprüchlicher Trend zur Individualisierung, Profilierung & Unabhängigkeit McDonaldisierung • Nähern wir uns im realen Leben einer einheitlichen Weltkultur Weltkultur, weil es in der Logik ökonomischer Rationalisierung immer nur einen besten Weg gibt? McDonaldisierungs-These (George Ritzer) – Effizienz - die optimale Methode, eine Aufgabe zu lösen – Kalkulierbarkeit - das Ziel sollte eher quantifizierbar (z. B. Umsatzzahlen) als lediglich subjektiv (z. B. Geschmack) bestimmbar sein – Voraussagbarkeit - vereinheitlichte und gleichförmige Dienstleistungen – Kontrolle - vereinheitlichte und gleichförmige Mitarbeiter 05.03.2009 15 5
  • 6. 05.03.2009 Interkulturelle Situationen (Bolten) • Keine gemeinsamen • Keine gemeinsame Handlungsmuster Tiefenstruktur (unterschiedliche (Eisbergmodell) Kulturdimensionen) • Keine gemeinsame • INTERKULTURELLE Interpretations-Basis INTERAKTION IST EIN EINZIGARTIGER, NICHT WIEDERHOLBARER EVENT! 05.03.2009 16 Eine (!)Methode der Kulturbeschreibung Kulturdimensionen nach Hofstede • Machtabstand • Individualismus / Kollektivismus • Unsicherheitsvermeidung • Rollenorientierung (FEM/MAS) • Zeitorientierung (Langzeit/Kurzfristigkeit) 05.03.2009 17 Möglichkeiten der Akkulturation • Integration • Assimilation sowohl als auch anstelle der eigenen Kultur tritt (Transkulturelles / Interkulturelles die fremde Kultur Modell) • Marginalisierung • Separation (Ignorieren der eigenen & fremden Kultur) Ablehnung der Fremdkultur (~ Multikulturelles Modell) 05.03.2009 18 6
  • 7. 05.03.2009 Probleme des Cherry Picking (nach G. Stahl) • Die Westlich geprägte Welt denkt traditionell synthetisch, d.h. wir nehmen von jeder Kultur das Beste und entwickeln daraus eine „positivere“, neue Kultur. • Synthese-Visionen unterstellen die Berechenbarkeit interkultureller Prozessdynamik • Cherry Picking fokussiert das Positive und verdrängt das Negative/Unerwünschte 05.03.2009 19 Es geht nicht um Konsens. Sondern um einen Weg ohne ihn! • Konsens-Visionen sollen in intrakulturellen Kontexten (touristischen Destinationen) ein Höchstmaß an Handlungseffizienz sichern (Alltagsroutinen herstellen). • Interkulturelles Handeln erfordert jedoch „die Reflexion, die Fähigkeit, die Spannung zwischen dem Unvereinbarem, Gegensätze anerkennen zu können“ (Bolten) 05.03.2009 20 Beispiel: Die Welt zu Gast in Bayern • Die Erwartungen kommen mehr von außen als von innen • Die Forderung nach Authentizität (authentischen Kulturen) verkennt die Dynamik von Kultur • Kulturen wandeln sich, seit Menschen existieren • Das „Einfrieren“ von Kultur ist nicht realistisch • Kultur ist ein ständiger Prozess, Kulturen leben vom Wandel, kulturelle Elemente verändern sich (Mode, Architektur) 05.03.2009 21 7
  • 8. 05.03.2009 Diversity Management 05.03.2009 22 Diversity Management • ... macht die vielfältigen Interessen, Ideen, Erfahrungen und regionalen Erfahrungen der Mitarbeiter für die Organisation fruchtbar • ... verwandelt Unterschiede in (dauerhafte) Wettbewerbsvorteile • ... löst Probleme und baut Reibungspunkte frühzeitig ab • ... ist auch eine Reaktion auf (potentielle) gesellschaftliche Konfliktfelder • ... ist ein strategisches Konzept, Organisationen in ihrer Vielfalt zu führen • ... erleichtert den Wandel zur lernenden Organisation 05.03.2009 23 Managementempfehlungen KULTUR Setzen geeigneter Rahmenbedingungen (als Teil der CI und der Organisationskultur) • Entwickeln einer gemeinsamen Organisationskultur • Integration kulturübergreifender Gemeinsamkeiten und kultureller Eigenheiten (Kulturbausteine) • Entwickeln geeigneter unternehmensinterner Regeln für Entscheidungsfindung, Teamarbeit und Kommunikation • Fördern des Austausches von Ideen und Konzepten • Schaffen von Freiräumen für die regionalen Geschäftseinheiten für die flexible Umsetzung der Regeln 05.03.2009 24 8
  • 9. 05.03.2009 Managementempfehlungen KULTUR Kreativer Umgang mit Interkulturalität • Positive Grundhaltung gegenüber Interkulturalität durchsetzen • Eigene kulturelle Wurzeln und Vorurteile erkennen • Akzeptieren, dass andere anders und dass wichtig sind • Stereotype kritisch analysieren und bedenken, auf Einzelpersonen zutreffen müssen • Nutzen des Know-hows von Rückkehrern Sprachkenntnisse, landestypische Gepflogenheiten, • adäquate Personalentwicklungsplanung 05.03.2009 25 Managementempfehlungen KULTUR Vorausschauende Entschärfung von Spannungen • Fördern einer offenen Kommunikationskultur • Kultursensible Vermittlungspraktiken bei Konflikten bilden interkulturelle Arbeitsgruppen • Sichern eines multidimensionalen Informationsflusses • Mitarbeiterrotation • Dienstreisen und Vor-Ort-Besuche • Internationaler Pool für Nachwuchsfach-und -führungskräfte 05.03.2009 26 Herzlichen Dank! 05.03.2009 27 9