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2013
Ist Amazon ein Bösewicht ?




                 Weinfunatiker
                 Dieter Freiermuth
                 26.02.2013
Amazon wird immer wieder als DER Bösewicht verkauft. Schlechte Arbeitsbedingungen, niedriger Lohn usw. usf.

Das ist alles richtig.

Nur, ist damit amazon der Bösewicht?

Amazon macht das, was amazon machen kann. Amazon hat nicht die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen.
Vielleicht haben seine Lobbyisten mitgemischt? Das weiß ich nicht. Und wenn ja, dann hat eine Regierung es
zugelassen.

Amazon nutzt den Freiraum aus, den ihn die neoliberalen Regierungen zugestehen.

Das Unternehmen holt sich in den Jobcentern seine Billigarbeitskräfte, die dazu verdonnert werden, dort arbeiten zu
müssen, ansonsten dürfen sie bis auf Null bestraft werden.

Nicht amazon hat Sklavenarbeit angeordnet, das war mit Einführung von H4 die Rot-Grüne Regierung, deren
Protagonisten sich bis heute nicht von diesem Irrweg distanzieren.

Welche Landesregierung sonnt sich nicht in dem sogenannten Erfolg, dass wieder zig Arbeitskräfte in - wie man so
schön sagt - Arbeit gebracht worden sind. Leipzig ist stolz auf sein amazon-Unternehmen. Die Landesregierung tut alles,
um den Niedriglohn in Sachsen zur bestimmenden Lohnart zu halten.

Wieso ist amazon u.a. nach Leipzig gekommen? Die Stadt und das Land werben mit willigen, äußerst billigen
Arbeitskräften. Willig? Die Menschen werden einfach dazu gezwungen durch die Jobcenter gerade dort zu arbeiten.

Es nicht gesetzeswidrig Angestellte zu überwachen, wenn sie es wissen. Es ist nicht gesetzeswidrig Hungerlöhne zu
zahlen.

Oder gibt es in Deutschland einen Mindestlohn, von dem man auch leben kann?Will hier in Deutschland überhaupt
jemand einen Mindestlohn, von dem jeder leben kann? (Mal vom Wahlprogramm der LINKEN abgesehen). Nein, nicht
mal die Gewerkschaften wollen einen Lohn, bei dem man nicht in Armut versinkt.

Und das lastet man amazon an?

Man schreit, dass die Leiharbeiter zu unsäglichen Bedingungen auch aus dem europäischen Ausland kommen.

Ist es nicht gerade Leiharbeit, in die Arbeitslose gezwungen werden? Ist man nicht hier in Deutschland stolz darauf,
einen florierenden Arbeitsmarkt zu besitzen? Man vergisst nur dazu zu sagen, dass die Menschen in vornehmlich
schlecht bezahlte Jobs und in Leiharbeit vermittelt werden. Die Leiharbeit wurde doch so abgewandelt und angepasst
von der Rot-Grünen Regierung, dass sie immer mehr wie ein Geschwür die festangestellten Arbeitnehmer frisst? Ihnen
vorführt, was ihnen passieren kann, wenn sie nicht genug willig sind, sich nicht Teile ihres Lohnen abhandeln lassen? Ist
das nicht eines der Gründe, warum Leiharbeit so ausufert? Denn billiger ist sie nicht, sie geht nur anders in die Bilanzen
ein.

Jubelt man nicht in Deutschland, dass nun sogar Spanier vom deutschen Jobwunder profitieren dürfen?

Welches Jobwunder? Ein Jobwunder, das nichts am Binnenmarkt bewirkt, weil sich von dem erarbeiteten Geld keiner
wirklich etwas mehr kaufen kann, eher weniger? Ein Jobwunder, wo sich die Menschen immer noch ins Jobcenter
begeben müssen, um sich aufstockendes STEUERgeld zu holen, damit sie überhaupt ein bisschen über den Monat
kommen?

Das soll ein Jobwunder sein?

Und die Spanier? Hat Deutschland die nicht gerade in die Armutsfalle hineinmanövriert?

Das war nicht amazon.

Wer hat Leiharbeit zum Sklavenmarkt gemacht?

Amazon nicht.

Das war die Rot-Grüne Regierung und deren Protagonisten haben das bis heute nicht eingesehen.
Es ist nun fein, dass man die Unternehmen an den Pranger stellt, die die vorgefundenen Rahmenbedingungen für sich
gnadenlos ausnutzen. Dafür ist das Unternehmen ein Unternehmen mit kapitalistischer Wirtschaftweise, das für
Höchstprofite sorgen muss. Es ist ein Unternehmen, wie alle anderen auch, die vom neoliberalen Mantra profitieren.
Ihnen werden keine Ketten durch Gesetze angelegt.

Die Rahmenbedingungen, die verdammt noch mal ein Staat zum Nutzen des Staats und seiner Einwohner schaffen
muss, wurden nur zum Nutzen der Unternehmen geschaffen. Wieso regen wir uns jetzt über amazon auf?

Nicht amazon ist der Bösewicht. Ein Peer Steinbrück ist es z.B., der sich im Wahlkampf als Kumpel des sogenannten
einfachen Volkes generieren will und dabei eigentlich kläglich versagt.

Nicht amazon ist der Bösewicht. Rot-grüne-schwarz-gelbe Regierungen haben alles für die Entrechtung der arbeitenden
Bevölkerung getan. Man hat ihnen mit H4 Sklavenketten angehängt.

Welcher Journalist bringt darüber eine Reportage? Welcher Journalist prangert endlich mal unsere asoziale Regierung
an, die ihre Asozialität in ganz Europa verbreitet? Ich kenne keine Reportage.

Es ist schon traurig, wenn man ein Ausbeuterunternehmen auch noch beschützen muss. Und dazu bringt mich dieser
Räuberregierung. Schlimm!

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  • 3. Es ist nun fein, dass man die Unternehmen an den Pranger stellt, die die vorgefundenen Rahmenbedingungen für sich gnadenlos ausnutzen. Dafür ist das Unternehmen ein Unternehmen mit kapitalistischer Wirtschaftweise, das für Höchstprofite sorgen muss. Es ist ein Unternehmen, wie alle anderen auch, die vom neoliberalen Mantra profitieren. Ihnen werden keine Ketten durch Gesetze angelegt. Die Rahmenbedingungen, die verdammt noch mal ein Staat zum Nutzen des Staats und seiner Einwohner schaffen muss, wurden nur zum Nutzen der Unternehmen geschaffen. Wieso regen wir uns jetzt über amazon auf? Nicht amazon ist der Bösewicht. Ein Peer Steinbrück ist es z.B., der sich im Wahlkampf als Kumpel des sogenannten einfachen Volkes generieren will und dabei eigentlich kläglich versagt. Nicht amazon ist der Bösewicht. Rot-grüne-schwarz-gelbe Regierungen haben alles für die Entrechtung der arbeitenden Bevölkerung getan. Man hat ihnen mit H4 Sklavenketten angehängt. Welcher Journalist bringt darüber eine Reportage? Welcher Journalist prangert endlich mal unsere asoziale Regierung an, die ihre Asozialität in ganz Europa verbreitet? Ich kenne keine Reportage. Es ist schon traurig, wenn man ein Ausbeuterunternehmen auch noch beschützen muss. Und dazu bringt mich dieser Räuberregierung. Schlimm!