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5. Demontage des Motors




             Abb. 5-50: Zentralmutter lösen                             Abb. 5-51: Anlaufscheiben und Radiallager abnehmen


                                    Nur geeignetes Werkzeug zum Gegenhalten verwenden.



              Radiallager




             Abb. 5-52: Vorder- und Rückseite des Kupplungskorbes mit Radiallager




80
5. Demontage des Motors




5.5 TRENNEN DER GEHÄUSEHÄLFTEN
Zum Trennen der Gehäusehälften sind                 häusehälften zu demontieren ist. In der
insgesamt 18 Schrauben in einer be-                 Nähe der Gehäuseschrauben befinden
stimmten Reihenfolge, die auf der Ab-               sich teilweise eingegossene Nummern,
bildung 5-63 auf Seite 83 aufgezeigt ist,           die die Demontagereihenfolge anzeigen.
zu lösen. Die Schrauben müssen gleich-              Je nach Zustand des Gehäuses können
mäßig gelöst werden, damit sich die                 die Zahlen unleserlich sein.
Gehäusehälften nicht verziehen. Eine                Bei der späteren Montage werden die
der Schrauben befindet sich hinter dem              Gehäuseschrauben in der umgekehrten
Kupplungskorb, so dass die Kupplung                 Reihenfolge wieder angezogen.
auf jeden Fall vor dem Trennen der Ge-




 Abb. 5-53: Kupplung abgebaut                        Abb. 5-54: Kickstartermechanismus herausgezogen




 Abb. 5-55: Anlassergetriebe abbauen (Halteblech)    Abb. 5-56: Zahnrad abnehmen




                                                                                                              81
5. Demontage des Motors




             Abb. 5-57: Schrauben lösen                     Abb. 5-58: Schraube hinter dem Kupplungskorb lösen




             Abb. 5-59: Auch diese beiden Schrauben lösen   Abb. 5-60: Zahnrad des Anlassers abnehmen




             Abb. 5-61: Gehäusehälften trennen              Abb. 5-62: Gehäusehälften trennen




82
5. Demontage des Motors




Das Trennen der Gehäusehälften erfordert sehr viel Sorgfalt und Geduld, da man die Dichtflächen,
die nur mittels einer sehr dünn aufzubringenden flüssigen Dichtung gegeneinander abgedichtet
werden, sehr leicht beschädigt. Bei beschädigten Dichtflächen ist eine zuverlässige Abdichtung
kaum noch zu erreichen.



                                                      Lösen
                                                      Bei Schraube 18 beginnen
                                                      und nacheinander jeweils
                                                      ½ Umdrehungen lösen.
                    12                                Dann wieder bei Schraube 18 beginnen.
                                          16




               10            7


                                                                   18   hinter dem Oleinfüllstutzen

          8                      5
                                                                         17
  2                      3
      4
                         1
                                                                                   15

          6
                                            13


                                                                                     14
          11




                                                      Festziehen
                                                      Bei Schraube 1 beginnen
                                                      und nacheinander jeweils
                                                      ½ Umdrehungen festziehen.
                                     9
                                                      Dann wieder bei Schraube 1 beginnen.


  Abb. 5-63: Anziehreihenfolge der Gehäuseschrauben




                                                                                                                  83
5. Demontage des Motors




           5.6 DEMONTAGE DER KURBELWELLE
               UND DES GETRIEBES

           Die beiden Getriebewellen können ein-                          der mittleren Schaltgabel die Bewegung
           fach aus dem Gehäuseoberteil heraus-                           der Schaltgabel behindert.
           genommen werden. Sollten sie sehr                              Etwas aufwendiger ist die Demontage
           fest sitzen, kann man sie mit leichten                         der Stifte, die die Drehbewegung der
           Schlägen mit einem Belzerithhammer lö-                         Schaltwalze in eine Schiebebewegung
           sen. Auf die gleiche Weise lässt sich die                      der Schaltklauen umsetzen, da man die
           Kurbelwelle aus dem oberen Gehäuseteil                         Stifte schlecht mit einem Werkzeug, wie
           entnehmen.                                                     einer z.B. Zange fassen kann. Man kann
           Danach folgt die Demontage der Schalt-                         sich hier helfen, indem man einen Splint
           walze. Zunächst müssen die Schaltga-                           der gleichen Größe, wie er auch zur Ar-
           beln demontiert werden. Hierzu werden                          retierung der Stifte verwandt wird, in
           zuerst die Splinte (Pfeilmarkierung auf                        die Bohrung an der Stirnseite der Stifte
           der Abbildung 5-65) in den Schaltgabeln                        schiebt (wie auf der Abbildung 5-66 de-
           entfernt. Die Splinte können nicht wie-                        monstriert) und den Splint dann mit ei-
           derverwendet werden – deshalb kneift                           ner dünnen Schraubenzieherklinge nach
           man sie einfach mit einer Zange durch                          unten aufspreizt, wie auf der Abbildung
           und zieht den Rest am Kopf des Splintes                        5-67 zu sehen. Jetzt hat man eine reib-
           heraus. Die Positionierung der Splinte ist                     schlüssige Verbindung zwischen dem
           beim späteren Zusammenbau wichtig,                             Splint und dem Stift und kann den Stift
           da ein falsch herum montierter Splint                          wie auf der Abbildung 5-67, rechts zu se-
                                                                          hen, herausziehen.




             Abb. 5-64: Kurbelwelle und Getriebe im unteren Gehäuseteil




84
5. Demontage des Motors




Jetzt muss noch die Feder (Abb. 5-68)      blech wird abgenommen, wie auf der Ab-
ausgehängt und die beiden Schrauben        bildung 5-69 zu sehen.
zur Arretierung des Haltebleches der       Die Schaltwalze und die Welle zur Füh-
Schaltwalze und der Führungswelle der      rung der Schaltgabeln können jetzt zur
Schaltgabeln gelöst werden. Das Halte-     rechten Seite herausgezogen werden.




 Abb. 5-65: Schaltwelle mit Schaltgabeln    Abb. 5-66: Stifte entfernen




 Abb. 5-67: Stifte herausziehen




 Abb. 5-68: Schaltwalze ausbauen            Abb. 5-69: Feder aushängen und
                                                       Sicherungsblech entfernen




                                                                                                       85
6. Zusammenbau des Motors




           6. ZUSAMMENBAU DES MOTORS

                                                                Auch aus Respekt vor der alten Technik
                                                                sollten Fehler vermieden werden, die
                                                                die Zerstörung von Ersatzteilen nach
                                                                sich ziehen, die nicht mehr als Neuteile
                                                                zu beschaffen sind. Der Zusammenbau
                                                                des Motors sollte daher nur von jeman-
                                                                dem begonnen werden, der sicher ist,
                                                                dass er so etwas beherrscht. Auf allge-
                                                                meine Fähigkeiten, wie die Montage
                                                                von Wellendichtringen (Simmerringen),
                                                                Verwenden von Papierdichtungen usw.,
                                                                gehe ich daher nicht näher ein.
                                                                 Bevor der Motor zusammengebaut wird,
                                                                 sollten alle Teile sorgfältig auf ihren Zu-
                                                                 stand untersucht werden. Insbesondere
                                                                 die Ölkanäle müssen auf Durchgängig-
               Abb. 6-1: Der montierte Motor
                                                                 keit kontrolliert werden. Es muss sicher
                                                                 sein, dass der Fehler, der Grund für die
            m Folgenden wird beschrieben, wie ein
           IMotor, der vollständig zerlegt war, wie-
           der montiert wird.
                                                                Reparatur war, gefunden und behoben,
                                                                und nicht einfach neue Teile eingebaut
                                                                werden, die bald wieder defekt sind,
            Bei der Beschreibung der Montage der einzelnen      wenn die eigentliche Ursache des Aus-
            Baugruppen gehe ich noch mal kurz auf deren         falls – wie z.B. ein verstopfter Ölkanal
            Funktion ein, da es im Rahmen dieser Ausarbei-      – nicht beseitigt wurde.
            tung unmöglich ist, wirklich alle Arbeitsschritte
            aufzuzählen oder grafisch darzustellen und den      Bevor man mit der Montage des Mo-
            Zusammenbau damit ohne Verständnis der Funk-        tors beginnt, kontrolliert man, ob alle
            tion zu vollziehen.
                                                                Kleinteile, wie z.B. Papierdichtungen,
                                                                Wellendichtringe und Normteile wie
           Um Fehler auszuschliessen, sollte man                Schrauben, Muttern und Unterlegschei-
           sich anhand von Kapitel 1 „Funktions-                ben vorrätig sind. Es ist aber keinesfalls
           beschreibung“ mit der Funktion der Bau-              notwendig, nach der Demontage eines
           gruppen vertraut gemacht haben.                      Motors grundsätzlich alle Dichtungen zu
                                                                erneuern. Auf jeden Fall sollten aber die




86
6. Zusammenbau des Motors




Wellendichtringe auf dem linken Kurbel-       Zum Sichern der Kolbenbolzen braucht
wellenstumpf und der Wellendichtring          man dann noch neue Sicherungsringe,
der Kupplungsdruckstange erneuert wer-        sofern die Kolben demontiert waren und
den, da diese auf dem äußeren Umfang          neue Splinte, falls die Schaltgabeln wie-
eine Haltenase haben und sich daher           der neu montiert werden müssen.
nur bei getrennten Gehäusehälften pro-        Ich empfehle dringend einen Montage-
blemlos montieren lassen. Alle übrigen        bock, wie im Abschnitt 2. Werkzeuge be-
Wellendichtringe lassen sich bei zusam-       schrieben, zu verwenden, insbesondere,
mengebautem und in den Rahmen ein-            wenn die Demontage ohne geeigneten
gebautem Zustand des Motors wechseln,         Montagebock schon Probleme bereitet
so dass es hier nicht unbedingt notwen-       hat. Es hängt natürlich vom Geschick des
dig ist, diese auszutauschen.                 Einzelnen ab, ob er evtl. auch ohne Mon-
Auch Papierdichtungen können wieder           tagebock klarkommt. Wer allerdings zum
verwandt werden, wenn sie nicht einge-        ersten Mal an einem Motor schraubt,
rissen sind. Man kann Papierdichtungen        sollte damit wirklich nur unter optima-
aber auch sehr leicht – und billig – selbst   len Bedingungen anfangen und evtl.
aus Dichtungspapier, wie man es bei den       später, wenn das Schrauben zur Routine
bekannten Zubehörhändlern kaufen              geworden ist, auch unter weniger opti-
kann, herstellen.                             malen Bedingungen arbeiten.
Man braucht noch Dichtmittel für die          In der Regel werden nicht immer Neutei-
Gehäuseteile, für die keine Papierdich-       le zur Verfügung stehen, wenn ein Motor
tung vorgesehen ist. Ich habe da gute         wieder montiert wird. Während Bautei-
Erfahrung mit der roten Dichtmasse von        le des eigentlichen Motors, wie Kolben,
Dirko gemacht. Papierdichtungen an            Laufbuchsen und der Kurbeltrieb nach
Deckeln, die zu Wartungsarbeiten öfter        einem Defekt durch Neuteile oder durch
demontiert werden müssen, kann man            von einem Fachbetrieb aufgearbeitete
dem blauen Hylomar dünn einstreichen.         Teile ersetzt werden, muss nach einem
Auf diese Art kleben die Papierdichtun-       Getriebeschaden fast immer auf ge-
gen nicht fest und zerreißen auch beim        brauchte Ersatzteile, die man vor dem
Abnehmen der Deckel nicht, so dass            Einbau sorgfältig kontrollieren muss, zu-
man die Dichtungen wieder verwenden           rückgegriffen werden, da Neuteile nicht
kann. Hierbei wird häufig der Fehler ge-      verfügbar sind.
macht, dass die Verarbeitungshinweise         Worauf man hier besonders achten
von Hylomar nicht beachtet werden und         muss, darauf werde ich in den einzelnen
die Dichtmasse zu dick aufgetragen wird.      Abschnitten hinweisen. Beispiele findet
Das muss auf jeden Fall vermieden wer-        man auch im Kapitel „Typische Schä-
den, weil überquellende Dichtmasse die        den“.
Ölkanäle verstopfen kann.




                                                                                               87
6. Zusammenbau des Motors




           6.1 KURBELWELLE, SCHALTMECHANISMUS,
               GETRIEBE UND KICKSTARTER




             Abb. 6-2: Oberes Gehäuseteil               Abb. 6-3: Einlegen der Kurbelwelle

           Bei der Montage des Motors beginnt man      nicht richtig positioniert sind, lassen
           mit dem oberen Gehäuseteil, in das die      sich die Gehäusehälften nicht schließen.
           Kurbelwelle eingelegt wird. Dabei muss      Ist die Kurbelwelle anhand der Zen-
           man sorgfältig darauf achten, dass die      trierzapfen in den dafür vorgesehen La-
           Zentrierzapfen, die die Kurbellwellen-      gersitzen des oberen Motorgehäuseteils
           lager im Motorgehäuse fixieren, richtig     positioniert, wird die Steuerkette zu-
           positioniert sind. Die Zentrierzapfen po-   nächst lose auf das Zahnrad der Kurbel-
           sitionieren die Außenringe der Kurbel-      welle aufgelegt und die Steuerkette von
           wellenlager derart, dass das Motoröl in     der Gegenseite – z. B. mit Draht – gesi-
           die Lager gelangen kann. Falsch machen      chert.
           kann man hier nichts, wenn die Lager




             Abb. 6-4: Auflegen der Steuerkette         Abb. 6-5: Obere Gehäusehälfte (Getriebeseite)




88

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  • 1. 5. Demontage des Motors Abb. 5-50: Zentralmutter lösen Abb. 5-51: Anlaufscheiben und Radiallager abnehmen Nur geeignetes Werkzeug zum Gegenhalten verwenden. Radiallager Abb. 5-52: Vorder- und Rückseite des Kupplungskorbes mit Radiallager 80
  • 2. 5. Demontage des Motors 5.5 TRENNEN DER GEHÄUSEHÄLFTEN Zum Trennen der Gehäusehälften sind häusehälften zu demontieren ist. In der insgesamt 18 Schrauben in einer be- Nähe der Gehäuseschrauben befinden stimmten Reihenfolge, die auf der Ab- sich teilweise eingegossene Nummern, bildung 5-63 auf Seite 83 aufgezeigt ist, die die Demontagereihenfolge anzeigen. zu lösen. Die Schrauben müssen gleich- Je nach Zustand des Gehäuses können mäßig gelöst werden, damit sich die die Zahlen unleserlich sein. Gehäusehälften nicht verziehen. Eine Bei der späteren Montage werden die der Schrauben befindet sich hinter dem Gehäuseschrauben in der umgekehrten Kupplungskorb, so dass die Kupplung Reihenfolge wieder angezogen. auf jeden Fall vor dem Trennen der Ge- Abb. 5-53: Kupplung abgebaut Abb. 5-54: Kickstartermechanismus herausgezogen Abb. 5-55: Anlassergetriebe abbauen (Halteblech) Abb. 5-56: Zahnrad abnehmen 81
  • 3. 5. Demontage des Motors Abb. 5-57: Schrauben lösen Abb. 5-58: Schraube hinter dem Kupplungskorb lösen Abb. 5-59: Auch diese beiden Schrauben lösen Abb. 5-60: Zahnrad des Anlassers abnehmen Abb. 5-61: Gehäusehälften trennen Abb. 5-62: Gehäusehälften trennen 82
  • 4. 5. Demontage des Motors Das Trennen der Gehäusehälften erfordert sehr viel Sorgfalt und Geduld, da man die Dichtflächen, die nur mittels einer sehr dünn aufzubringenden flüssigen Dichtung gegeneinander abgedichtet werden, sehr leicht beschädigt. Bei beschädigten Dichtflächen ist eine zuverlässige Abdichtung kaum noch zu erreichen. Lösen Bei Schraube 18 beginnen und nacheinander jeweils ½ Umdrehungen lösen. 12 Dann wieder bei Schraube 18 beginnen. 16 10 7 18 hinter dem Oleinfüllstutzen 8 5 17 2 3 4 1 15 6 13 14 11 Festziehen Bei Schraube 1 beginnen und nacheinander jeweils ½ Umdrehungen festziehen. 9 Dann wieder bei Schraube 1 beginnen. Abb. 5-63: Anziehreihenfolge der Gehäuseschrauben 83
  • 5. 5. Demontage des Motors 5.6 DEMONTAGE DER KURBELWELLE UND DES GETRIEBES Die beiden Getriebewellen können ein- der mittleren Schaltgabel die Bewegung fach aus dem Gehäuseoberteil heraus- der Schaltgabel behindert. genommen werden. Sollten sie sehr Etwas aufwendiger ist die Demontage fest sitzen, kann man sie mit leichten der Stifte, die die Drehbewegung der Schlägen mit einem Belzerithhammer lö- Schaltwalze in eine Schiebebewegung sen. Auf die gleiche Weise lässt sich die der Schaltklauen umsetzen, da man die Kurbelwelle aus dem oberen Gehäuseteil Stifte schlecht mit einem Werkzeug, wie entnehmen. einer z.B. Zange fassen kann. Man kann Danach folgt die Demontage der Schalt- sich hier helfen, indem man einen Splint walze. Zunächst müssen die Schaltga- der gleichen Größe, wie er auch zur Ar- beln demontiert werden. Hierzu werden retierung der Stifte verwandt wird, in zuerst die Splinte (Pfeilmarkierung auf die Bohrung an der Stirnseite der Stifte der Abbildung 5-65) in den Schaltgabeln schiebt (wie auf der Abbildung 5-66 de- entfernt. Die Splinte können nicht wie- monstriert) und den Splint dann mit ei- derverwendet werden – deshalb kneift ner dünnen Schraubenzieherklinge nach man sie einfach mit einer Zange durch unten aufspreizt, wie auf der Abbildung und zieht den Rest am Kopf des Splintes 5-67 zu sehen. Jetzt hat man eine reib- heraus. Die Positionierung der Splinte ist schlüssige Verbindung zwischen dem beim späteren Zusammenbau wichtig, Splint und dem Stift und kann den Stift da ein falsch herum montierter Splint wie auf der Abbildung 5-67, rechts zu se- hen, herausziehen. Abb. 5-64: Kurbelwelle und Getriebe im unteren Gehäuseteil 84
  • 6. 5. Demontage des Motors Jetzt muss noch die Feder (Abb. 5-68) blech wird abgenommen, wie auf der Ab- ausgehängt und die beiden Schrauben bildung 5-69 zu sehen. zur Arretierung des Haltebleches der Die Schaltwalze und die Welle zur Füh- Schaltwalze und der Führungswelle der rung der Schaltgabeln können jetzt zur Schaltgabeln gelöst werden. Das Halte- rechten Seite herausgezogen werden. Abb. 5-65: Schaltwelle mit Schaltgabeln Abb. 5-66: Stifte entfernen Abb. 5-67: Stifte herausziehen Abb. 5-68: Schaltwalze ausbauen Abb. 5-69: Feder aushängen und Sicherungsblech entfernen 85
  • 7. 6. Zusammenbau des Motors 6. ZUSAMMENBAU DES MOTORS Auch aus Respekt vor der alten Technik sollten Fehler vermieden werden, die die Zerstörung von Ersatzteilen nach sich ziehen, die nicht mehr als Neuteile zu beschaffen sind. Der Zusammenbau des Motors sollte daher nur von jeman- dem begonnen werden, der sicher ist, dass er so etwas beherrscht. Auf allge- meine Fähigkeiten, wie die Montage von Wellendichtringen (Simmerringen), Verwenden von Papierdichtungen usw., gehe ich daher nicht näher ein. Bevor der Motor zusammengebaut wird, sollten alle Teile sorgfältig auf ihren Zu- stand untersucht werden. Insbesondere die Ölkanäle müssen auf Durchgängig- Abb. 6-1: Der montierte Motor keit kontrolliert werden. Es muss sicher sein, dass der Fehler, der Grund für die m Folgenden wird beschrieben, wie ein IMotor, der vollständig zerlegt war, wie- der montiert wird. Reparatur war, gefunden und behoben, und nicht einfach neue Teile eingebaut werden, die bald wieder defekt sind, Bei der Beschreibung der Montage der einzelnen wenn die eigentliche Ursache des Aus- Baugruppen gehe ich noch mal kurz auf deren falls – wie z.B. ein verstopfter Ölkanal Funktion ein, da es im Rahmen dieser Ausarbei- – nicht beseitigt wurde. tung unmöglich ist, wirklich alle Arbeitsschritte aufzuzählen oder grafisch darzustellen und den Bevor man mit der Montage des Mo- Zusammenbau damit ohne Verständnis der Funk- tors beginnt, kontrolliert man, ob alle tion zu vollziehen. Kleinteile, wie z.B. Papierdichtungen, Wellendichtringe und Normteile wie Um Fehler auszuschliessen, sollte man Schrauben, Muttern und Unterlegschei- sich anhand von Kapitel 1 „Funktions- ben vorrätig sind. Es ist aber keinesfalls beschreibung“ mit der Funktion der Bau- notwendig, nach der Demontage eines gruppen vertraut gemacht haben. Motors grundsätzlich alle Dichtungen zu erneuern. Auf jeden Fall sollten aber die 86
  • 8. 6. Zusammenbau des Motors Wellendichtringe auf dem linken Kurbel- Zum Sichern der Kolbenbolzen braucht wellenstumpf und der Wellendichtring man dann noch neue Sicherungsringe, der Kupplungsdruckstange erneuert wer- sofern die Kolben demontiert waren und den, da diese auf dem äußeren Umfang neue Splinte, falls die Schaltgabeln wie- eine Haltenase haben und sich daher der neu montiert werden müssen. nur bei getrennten Gehäusehälften pro- Ich empfehle dringend einen Montage- blemlos montieren lassen. Alle übrigen bock, wie im Abschnitt 2. Werkzeuge be- Wellendichtringe lassen sich bei zusam- schrieben, zu verwenden, insbesondere, mengebautem und in den Rahmen ein- wenn die Demontage ohne geeigneten gebautem Zustand des Motors wechseln, Montagebock schon Probleme bereitet so dass es hier nicht unbedingt notwen- hat. Es hängt natürlich vom Geschick des dig ist, diese auszutauschen. Einzelnen ab, ob er evtl. auch ohne Mon- Auch Papierdichtungen können wieder tagebock klarkommt. Wer allerdings zum verwandt werden, wenn sie nicht einge- ersten Mal an einem Motor schraubt, rissen sind. Man kann Papierdichtungen sollte damit wirklich nur unter optima- aber auch sehr leicht – und billig – selbst len Bedingungen anfangen und evtl. aus Dichtungspapier, wie man es bei den später, wenn das Schrauben zur Routine bekannten Zubehörhändlern kaufen geworden ist, auch unter weniger opti- kann, herstellen. malen Bedingungen arbeiten. Man braucht noch Dichtmittel für die In der Regel werden nicht immer Neutei- Gehäuseteile, für die keine Papierdich- le zur Verfügung stehen, wenn ein Motor tung vorgesehen ist. Ich habe da gute wieder montiert wird. Während Bautei- Erfahrung mit der roten Dichtmasse von le des eigentlichen Motors, wie Kolben, Dirko gemacht. Papierdichtungen an Laufbuchsen und der Kurbeltrieb nach Deckeln, die zu Wartungsarbeiten öfter einem Defekt durch Neuteile oder durch demontiert werden müssen, kann man von einem Fachbetrieb aufgearbeitete dem blauen Hylomar dünn einstreichen. Teile ersetzt werden, muss nach einem Auf diese Art kleben die Papierdichtun- Getriebeschaden fast immer auf ge- gen nicht fest und zerreißen auch beim brauchte Ersatzteile, die man vor dem Abnehmen der Deckel nicht, so dass Einbau sorgfältig kontrollieren muss, zu- man die Dichtungen wieder verwenden rückgegriffen werden, da Neuteile nicht kann. Hierbei wird häufig der Fehler ge- verfügbar sind. macht, dass die Verarbeitungshinweise Worauf man hier besonders achten von Hylomar nicht beachtet werden und muss, darauf werde ich in den einzelnen die Dichtmasse zu dick aufgetragen wird. Abschnitten hinweisen. Beispiele findet Das muss auf jeden Fall vermieden wer- man auch im Kapitel „Typische Schä- den, weil überquellende Dichtmasse die den“. Ölkanäle verstopfen kann. 87
  • 9. 6. Zusammenbau des Motors 6.1 KURBELWELLE, SCHALTMECHANISMUS, GETRIEBE UND KICKSTARTER Abb. 6-2: Oberes Gehäuseteil Abb. 6-3: Einlegen der Kurbelwelle Bei der Montage des Motors beginnt man nicht richtig positioniert sind, lassen mit dem oberen Gehäuseteil, in das die sich die Gehäusehälften nicht schließen. Kurbelwelle eingelegt wird. Dabei muss Ist die Kurbelwelle anhand der Zen- man sorgfältig darauf achten, dass die trierzapfen in den dafür vorgesehen La- Zentrierzapfen, die die Kurbellwellen- gersitzen des oberen Motorgehäuseteils lager im Motorgehäuse fixieren, richtig positioniert, wird die Steuerkette zu- positioniert sind. Die Zentrierzapfen po- nächst lose auf das Zahnrad der Kurbel- sitionieren die Außenringe der Kurbel- welle aufgelegt und die Steuerkette von wellenlager derart, dass das Motoröl in der Gegenseite – z. B. mit Draht – gesi- die Lager gelangen kann. Falsch machen chert. kann man hier nichts, wenn die Lager Abb. 6-4: Auflegen der Steuerkette Abb. 6-5: Obere Gehäusehälfte (Getriebeseite) 88