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Entwicklung des Marktes für Mittelstandsanleihen 2013
Kapitalmarktpanel, Q2 / 2013
Studie unter Investmentbankern
cometis AG
Michael Diegelmann ∙ Henryk Deter ∙ Ulrich Wiehle
Unter den Eichen 7 ∙ 65195 Wiesbaden
Tel 0611 20 58 55 - 0 ∙ Fax 0611 20 58 55 - 66
diegelmann@cometis.de ∙ www.cometis.de
Autoren
Whitepaper für kapitalmarktrelevante
Hintergründe ∙ Thesen ∙ Meinungen ∙ Statistiken
Kapitalmarktpanel
Studie unter Investmentbankern
- 2 -
Q2  /  2013: Aktuelles Meinungsbild zum Kapitalmarkt
Eurokrise verschreckt Investoren
Es mutet schon seltsam an: Der DAX
zeigt auf Sicht von 12 Monaten eine po-
sitive Entwicklung, die ihn Anfang Mai
2013 erstmals seit fünf Jahren über die
Marke von 8.000 Punkten führte. Auch
der Volatilitätsindex VDAX bewegt sich
seit Ende 2012 auf einem Niveau von
meist unter 20 – das ist selbst im langfri-
stigen Vergleich recht niedrig.
Entwicklung des DAX (12 Monate)
8.000
7.000
6.000
Jul 12 Okt 12 Jan 13 Apr 13
Dem deutschen Primärmarkt vermag
dies jedoch nicht auf die Sprünge zu
helfen. Dieses Bild zeigt sich auch welt-
weit: Ernst & Young zufolge war das
erste Quartal 2013 mit Blick auf IPOs
das schwächste seit dem dritten Quartal
2009. Dank einiger großvolumiger Emis-
sionen lag das weltweite Emissionsvolu-
men mit 24,0 Mrd. US-Dollar jedoch um
33 % über dem Wert im Vorjahr (Q1/2012:
18,0 Mrd. US-Dollar). In Deutschland und
Europa dürfte der Markt insbesondere
unter der immer wieder aufflammenden
Schuldenkrise leiden, zuletzt war Zypern
betroffen. 76 % unserer Umfrageteilneh-
mer wählten diesen Punkt als wichtigsten
Faktor für die weitere Entwicklung des
Aktienmarktes auf Sicht von sechs Mo-
naten, gefolgt von der konjunkturellen
Entwicklung (71 %).
Verhaltene IPO-Aussichten
Neuemissionen bei Aktien finden in
Deutschland, wenn auch in geringer An-
zahl, weiter statt. Seit Jahresanfang hat-
ten sich schon LEG Immobilien, Evonik
und die RTL-Gruppe aus der Deckung
gewagt. Marktteilnehmern zufolge
könnten noch im ersten Halbjahr das
Immobilienunternehmen Deutsche An-
nington und der Gabelstaplerhersteller
Kion an die Börse gehen. Darüber hi-
naus erwarten die befragten Investment-
banker eher keine Emissionen, eine klare
Mehrheit von 94 % rechnet für diesen
Zeitraum mit insgesamt nicht mehr als
fünf Börsengängen.
Erwartete Börsengänge H2 2013
Keiner
1 bis 5
6 bis 10
11 oder mehr 0%
0%
94%
6%
Für das zweite Halbjahr 2013 prognos-
tizieren 94 % unserer Umfrageteilnehmer
eine ähnliche Anzahl an IPOs. Ein mög-
licher Kandidat wäre etwa Osram. In un-
serer letzten Umfrage waren die Invest-
mentbanker noch leicht optimistischer
gewesen.
Mittelstandsanleihen auf Kurs,
aber im Kreuzfeuer
Der negativen Berichterstattung in den
Medien zum Trotz könnte die Anzahl
der Emissionen von Mittelstandsanlei-
hen im Jahr 2013 das Vorjahresergebnis
(31 Emissionen) einstellen. Bis zum Zeit-
punkt der Umfrage Ende April wurden
zehn Anleihen platziert, weitere befan-
den sich in der Platzierungsphase bzw.
sind noch für das erste Halbjahr gep-
lant. 57 % unserer Umfrageteilnehmer
erwarten insgesamt bis zu 15 Anleihen
im ersten Halbjahr, doch das könnte sich
angesichts der bereits öffentlich gewor-
denen Pläne verschiedener Emittenten
als zu tief gestapelt herausstellen. Mitte
Mai waren bereits 14 Anleihen platziert
und börsennotiert. Für das zweite Halb-
jahr 2013 erwartet eine Mehrheit von
53 % der Banker sechs bis zehn Emissi-
onen.
Für unsere Umfrageteilnehmer hängt die
weitere Entwicklung auch davon ab, wie
sich die Medienberichterstattung über
das Segment weiter entwickelt. In den
letzten Monaten war vermehrt Kritik auf-
gekommen, nachdem einige Emittenten
insolvent wurden oder in Zahlungs-
schwierigkeiten gekommen waren.
Wichtige Einflussfaktoren für die
Entwicklung des Marktes für Mittel-
standsanleihen (auf 6-Monatssicht)
Fundamentale
Situation der
Unternehmen
Medienbericht-
erstattung zu
Mittelstands-
anleihen
Kaufverhalten
der institutio-
nellen Anleger
65%
53%
47%
Für 53 % der Banker ist dies der zweit-
wichtigste Punkt, nach der funda-
mentalen Situation der emittierenden
Unternehmen in Bezug auf ihre Finanz-
kennzahlen (65 %). Bessert sich der Ruf
der Mittelstandsanleihen in der Öffent-
lichkeit nicht, könnte dies Auswirkungen
auf die Investitionsbereitschaft der Anle-
ger haben.
Kapitalmarktpanel
Studie unter Investmentbankern
- 3 -
In unserer aktuellen Ausgabe des Ka-
pitalmarktpanels haben wir neben
Investmentbankern erneut auf Mittel-
standsanleihen spezialisierte Corporate
Finance-Berater zu aktuellen und zu-
künftigen Entwicklungen befragt.
Investoren fordern Marken, Profi-
tabilität und Sicherheitenkonzepte
Anleihen von Emittenten mit starken
Markennamen laufen gut – diese Be-
obachtung ließ sich bereits mehrfach
machen, etwa beim Hemdenhersteller
eterna. Unseren Umfrageteilnehmern
zufolge fordern die Investoren vor
allem diese Eigenschaft derzeit von
Emittenten (Banker: 73 % bzw. Berater:
83 %). Ferner werden ein profitables
Geschäftsmodell (73 % bzw. 50 %) sowie
solide Finanzen schon vor der Emissi-
on gefordert (47 % bzw. 33 %) – Forde-
rungen, die einige Emittenten bekann-
termaßen nicht erfüllen konnten.
Zentrale Forderungen von Inves-
toren an Emittenten von Mittel-
standsanleihen (Auswahl)
33%
33%
73%
73%
83%
50%
47%
40%
Banker IPO-Berater
Bekannter
Markenname
Profitabilität
Solide Finanzen
schon deutlich vor
der Emission
Starke Covenants
(z.B. Mindesteigen-
kapitalquote)
In der jüngeren Vergangenheit rü-
cken vermehrt Covenants und Besi-
cherungskonzepte in den Fokus von
Anleiheemittenten. In weiten Teilen der
Fremdkapitalfinanzierung längst Markt-
standard, entwickelt sich dieser Bereich
bei den Mittelstandsanleihen noch.
Laut unseren Umfrageteilnehmern
springen die Investoren jedoch darauf
an: Für 40 % bzw. 33 % der Befragten
gehören die Schutzklauseln zu den zen-
tralen Forderungen von Investoren. Bei
unserer Frage, ob sich dinglich besi-
cherte Anleihen bei den Anlegern bes-
ser vermarkten lassen als unbesicherte
Anleihen, zeigten sich die Panelteilneh-
mer jedoch uneins. Die Anleiheberater
bejahten die Frage einstimmig, wohin-
gegen die Investmentbanker mehrheit-
lich (64 %) keinen Unterschied sehen
– es dürfte im Einzelfall stark von der
Qualität und Strukturierung der Sicher-
heiten abhängen, ob sie den Investoren
echte Vorteile bringen.
„High yield“ = „High risk“
Wer in Mittelstandsanleihen investiert,
investiert im „high yield“-Bereich. Viele
Emittenten erreichen mit ihrem Ra-
ting noch nicht einmal den Investment
Grade, was entsprechende Risiken mit
sich bringt. Die Zahlungsausfälle in der
jüngsten Vergangenheit (z.B. Centroso-
lar und Solen) bestätigen dies. Derzeit
liegen die Coupons bei etwa 7 bis 8 %.
Unsere Panelteilnehmer erwarten, dass
sich daran im Jahresverlauf nichts än-
dern wird (64 % bzw. 57 %).
Entwicklung der Anleihecoupons
bis Ende 2013
14%
14%
64%
57%
29%
21%
Banker IPO-Berater
Keine Veränderung
Eher steigende Zinsen
Eher sinkende Zinsen
Auch die jüngste Zinssenkung der Eu-
ropäischen Zentralbank wirkt sich offen-
bar nicht mindernd auf die Coupons der
Emittenten aus. Somit kommen nach
Einschätzung der Banker zumindest in
diesem Segment die Zinssenkungen
nicht bei den mittelständischen Unter-
nehmen an. Umso entscheidender ist,
die Qualität der Emittenten genau zu
prüfen. Anleger sollten daher ver­stärkt
auf die Analysen bewährter Rating-
agenturen achten – nach Einschätzung
der Panelteilnehmer erfahren insbeson-
dere Euler Hermes und Creditreform
breite Zustimmung am Markt.
Zwar wurde mit dem Prime Standard für
Unternehmensanleihen ein Segment ge-
schaffen, das Mittelstandsanleihen auch
für größere Mittelständler attraktiv ma-
chen könnte. Bisher platzierten jedoch
erst DIC Asset, MTU und SAF Holland
dort ihre Bonds. Aus Sicht der befragten
Experten bringt der Prime Standard ge-
genüber anderen Börsensegmenten Vor-
teile für Investoren und damit auch für die
Emittenten. An erster Stelle wurden die
Transparenzkriterien genannt (85 % bzw.
100 %), gefolgt von höherer Berichtsqua-
lität und Professionalität (der aufgrund
des Mindestemissionsvolumens von 100
Mio. EUR tendenziell größeren Unterneh-
men, Anm. cometis) der Unternehmen
(82 % bzw. 39 %) und einem liquideren
Sekundärmarkt (54 % bzw. 33 %).
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Q2  /  2013: Special Entwicklung des Marktes für Mittelstandsanleihen
Kapitalmarktpanel
Q2 / 2013
Frage 1:
Welches sind Ihrer Meinung nach die entscheidenden Einflussfaktoren für die
Aktienmarktentwicklung in Deutschland auf Sicht der nächsten sechs Monate?
Zinsentwicklung
12% 6% 6%6% 0% 0%
29%
76% 71% 65%
47%
Entwicklung der
Euro- und
Schuldenkrise
Fundamentale
Situation der
Unternehmen
Marktpsychologie
Ölpreis
Konjunkturelle
Aussichten
Inflation Arbeitsmarkt-
situation
Deutschland
Rohstoffpreise
(Edelmetalle)
Euro-Dollar-
Wechselkurs
Geopolitik (z.B.
Nordkoreakonflikt)
Auswertung
Der Fall Zypern rückt den Fokus wieder auf die Schuldenkrise in Europa. Für 76 % der Befragten wird dies auf 6-Monats-Sicht
der entscheidende Faktor bei der Entwicklung des deutschen Aktienmarktes sein, analog zum letzten Jahr – damals waren
Griechenland, Italien, Spanien und Portugal betroffen. Dank dem „quantitative easing“ der EZB entwickelt sich der Aktienmarkt
dieses Jahr jedoch gegenläufig – so erreichte der DAX im Mai 2013 ein Allzeithoch bei über 8.000 Punkten. Zwischen Mitte März
und Mitte Mai hatte der deutsche Leitindex noch 10 % verloren. Für 71 % bzw. 65 % der Banker bleibt zudem die konjunkturelle
Entwicklung ein wichtiger Einflussfaktor: Zuletzt waren wieder Wolken am Konjunkturhimmel aufgezogen, der Ifo-Geschäftskli-
maindex im April gesunken. Ferner bleibt die finanzielle Situation der Emittenten ein wichtiger Einflussfaktor für die Banker. 29 %
der Umfrageteilnehmer achten zudem besonders auf die Zinsentwicklung. Dies dürfte einerseits durch die jüngste Zinssenkung
der EZB während der laufenden Umfrage getrieben sein, andererseits durch Marktgerüchte über weitere Zinssenkungen in der
Zukunft. Inflation spielt für die Banker weiterhin keine Rolle.
Frage 2:
Wie schätzen Sie die Aussichten der folgenden Branchen auf Sicht der nächsten
sechs Monate ein? 1,0-1,7 (grün) = positiv | 1,7-2,3 (gelb) = neutral | 2,3-3,0 (rot) =
negativ
1,41
Telekom
Technologie
Immobilien
Construction Food & Beverages
Chemie VersorgerSoftware Handel
Industrial
Medien Versicherungen
BankenPharma Automobil
1,47 1,53
1,76 1,76 1,76 1,82 1,82
2,00 2,00 2,06 2,12 2,24 2,24
Q2/2013
Q1/2013
1. 2. 4. 6. 8.3. 5. 7. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.
2. 4. 13. 9. 5. 7. 14. 10. 8. 15.11.1. 3. 6.
2,3 -
3,0
1,7 -
2,3
1,0 -
1,7
2,35
12.
Auswertung
Die Banker prognostizieren für das Trio Software, Technologie und Immobilien zum dritten Mal in Folge eine günstige Entwicklung.
Die Noten verschlechterten sich im Vergleich zur letzten Umfrage – Software 1,41 (Q1/2013: 1,20), Technologie 1,47 (Q1/2013:
1,13) und Immobilien 1,53 (Q1/2013: 1,27). Auch die Durchschnittsnote über alle Branchen ging leicht von 1,83 auf 1,89 zurück.
Im Vergleich zu unseren früheren Umfragen ist dies ein solider Wert und liegt auf einer Linie mit dem verhalten optimistischen
Konjunkturausblick des Mitte April veröffentlichten Frühjahrsgutachtens der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute,
die ein leichtes Wirtschaftswachstum von 0,8 % für Deutschland im Jahr 2013 prognostizieren.
Allgemeiner Teil
- 4 -
Kapitalmarktpanel
Q2 / 2013
Frage 3:
Wie viele Börsengänge erwarten Sie in Deutschland im ersten und zweiten
Halbjahr 2013?
0% 0%
94%
6% 0%
94%
6%
6 bis 10bis zu 5 11 oder
mehr
keinen 1 bis 5 6 bis 10 11 oder
mehr
1. Halbjahr 2013 2. Halbjahr 2013
Auswertung
Nach den Börsengängen von LEG Immobilien, Evonik und der RTL Group in den ersten Monaten 2013 könnten bis zur
Jahresmitte noch bis zu zwei weitere folgen, so 94 % der befragten Banker. Mögliche Kandidaten hierfür sind der Immo-
bilienkonzern Deutsche Annington sowie der Gabelstapler-Hersteller Kion. Bloomberg zufolge könnte das IPO der Deut-
schen Annington Ende Juni und damit noch im ersten Halbjahr stattfinden, andere Quellen nennen den Juli als möglichen
Zeitraum. Dies gilt ebenso für Kion. Auch für das zweite Halbjahr 2013 erwartet eine große Mehrheit der Banker immerhin
noch einen bis fünf IPOs – beispielsweise das von Osram. Gegenüber unserer letzten Umfrage ist das jedoch ein leichter
Rückschritt; damals hatten noch 17 % der Befragten sechs bis zehn IPOs, 8 % sogar elf und mehr IPOs am Börsenstandort
Deutschland prognostiziert.
Frage 4:
Wie viele Emissionen von Mittelstandsanleihen erwarten Sie in Deutschland
im ersten und zweiten Halbjahr 2013?
6%
0% 0% 0%
35%
59%
18%
29%
53%
11 bis 15bis zu 10 16 bis 20
0%
21 oder
mehr
16 bis 20 21 oder
mehr
keine 1 bis 5 6 bis 10 11 bis 15
1. Halbjahr 2013 2. Halbjahr 2013
Auswertung
Die Gesamtzahl der Emissionen von Mittelstandsanleihen könnte auf Jahressicht das Niveau von 2012 erreichen (31 Emis-
sionen). Bis Ende April (zum Zeitpunkt der Umfrage) wurden zehn Anleihen platziert; weitere Unternehmen wie PNE Wind
oder Stern Immobilien befanden sich Anfang Mai in der Platzierungsphase oder planen eine Emission noch im ersten
Halbjahr. Die Prognose der Banker für das erste Halbjahr 2013 – 59 % erwarten demnach 11 bis 15 Anleihen – könnte sich
damit als zu tief gestapelt herausstellen. Für das zweite Halbjahr konkretisiert sich der Ausblick der Banker: Eine Mehrheit
von 53 % erwartet sechs bis zehn Anleiheemissionen. Gegenüber unserer letzten Umfrage ist dies ein Rückschritt: Damals
erwarteten noch je 33 % der Befragten 6 bis 10 bzw. 11 bis 15 Emissionen – eine Minderheit von 7 % prognostizierte gar
16 bis 20 Emissionen. Ein interessanter Punkt ist weiterhin, dass die Emissionen bis auf wenige Ausnahmen an der Frank-
furter Börse stattfanden – das Stuttgarter bondm, der Düsseldorfer mittelstandsmarkt und Co. kommen derzeit nicht an
gegen den Branchenprimus.
- 5 -
Kapitalmarktpanel
Q2 / 2013
Frage 5:
Welches sind Ihrer Meinung nach die entscheidenden Einflussfaktoren für die
Entwicklung des deutschen Marktes für Mittelstandsanleihen auf Sicht der
nächsten sechs Monate?
65%
Zinsentwicklung
(Kouponhöhe)
Kaufverhalten der
Privatanleger
Finanzierungs-
bedingungen
der Unternehmen
(Fremdkapital)
Auswirkungen der
Euro- und Schuldenkrise
Fundamentale
Situation der
Unternehmen (Umsätze,
Cash Flows, Erträge)
Kaufverhalten
der institutionellen
Anleger
Marktpsychologie Inflation
Medienberichterstattung
zu Mittelstandsanleihen
Konjunkurelle
Aussichten
53%
47% 41%
24% 24%
18%
12% 6% 6%
Auswertung
„Mittelstandsanleihen stecken in der Image-Falle“ titelte am 12. April die „Welt“. Es wurden Kritiker zitiert, die bereits eine
Entwicklung wie einst am Neuen Markt prophezeiten. Diese Form der Berichterstattung häufte sich in den ersten Monaten
2013, getrieben durch die Insolvenzen einiger Emittenten, vornehmlich aus dem Bereich Solar. Für 53 % unserer Umfrage-
teilnehmer bleibt diese Berichterstattung ein wichtiger Faktor für die Marktentwicklung und sollte daher weiter beobachtet
werden. Bessert sich der Ruf der Mittelstandsanleihen in den Medien nicht, könnte sich dies auf die Investitionsbereitschaft
der Anleger auswirken. Noch wichtiger ist für die befragten Banker jedoch die wirtschaftliche Solidität der Emittenten, was
in Einklang mit unseren früheren Umfragen steht. Für 65 % der Befragten ist dieser Punkt am wichtigsten. Die Nachfrage
institutioneller Anleger ist für 47 % der Banker der an dritter Stelle zu nennende Einflussfaktor auf das Segment Mittelstands-
anleihen, gefolgt von der Entwicklung der Couponhöhe der Anleihen: Die Investoren wollen für die gezeichneten Risiken
adäquat entschädigt werden. Interessant ist zudem die Beobachtung, dass die Eurokrise für unsere Umfrageteilnehmer
offenbar keine Rolle in Bezug auf Mittelstandsanleihen spielt.
- 6 -
Kapitalmarktpanel
Q2 / 2013
Frage 1:
Emittenten von Mittelstandsanleihen zahlen zurzeit rund 7-8 % Zinsen.
Bis zum Jahresende 2013…
64%
57%
14%14%
22%
29%
... werden die Zinsen
bei Neuemissionen
eher steigen
... werden die Zinsen
bei Neuemissionen
eher sinken
... ändert sich
nichts
Banker Anleihe-Berater
Auswertung
Nachdem unsere Umfrageteilnehmer beim letztjährigen Special zu Mittelstandsanleihen tendenziell steigende Coupons
bei Neuemissionen sahen, können wir für das Jahr 2013 eine Bodenbildung beobachten. Beide Umfragegruppen, Invest-
mentbanker (64 %) und Berater (57 %), erwarten mehrheitlich, dass sich am aktuellen Couponniveau nichts ändern wird. Ein
Fünftel der Banker bzw. ein knappes Drittel der Berater erwartet jedoch eher steigende Zinsen. Eine Botschaft aus diesen Er-
gebnissen könnte lauten, dass das Risikobewusstsein der Investoren durch die verschiedenen Zahlungsausfälle im Segment
Mittelstandsanleihen zugenommen hat.
Frage 2:
Welche Emissionsvolumina werden wir bei den Platzierungen von Mittel-
standsanleihen im Jahr 2013 Ihrer Einschätzung nach hauptsächlich sehen?
7% 0% 0% 0%
14%
0%
71% 71%
22% 15%
Banker Anleihe-Berater
0-15 Mio. EUR 15-30 Mio. EUR 30-50 Mio. EUR 50-100 Mio. EUR >100 Mio. EUR
Auswertung
Analog zu unserer Special-Umfrage im letzten Jahr erwarten Banker und Berater weiterhin im Bereich zwischen 30 und
50 Mio. EUR die meisten Anleiheemissionen. Das durchschnittliche Emissionsvolumen der im Jahr 2013 bisher platzierten
Anleihen liegt mit rund 32 Mio. EUR am unteren Ende dieser Spanne (Stand Anfang Mai 2013). Der Prime Standard für
Unternehmensanleihen wird demnach vorerst ein Nischensegment bleiben – wohl auch mangels geeigneter Kandidaten.
Special: Entwicklung des Marktes für Mittelstandsanleihen
- 7 -
Kapitalmarktpanel
Q2 / 2013
Frage 3:
Welchen Anteil zeichnen Ihrer Erfahrung nach institutionelle Investoren (z.B.
Investmentfonds) bei einer Anleiheemission gegenüber Privatinvestoren?
15%
Banker Anleihe-Berater
31%
8%
0%
33%
0% 0%
50%
15%
0% 0% 0% 0% 0%
17%15% 15%
0% 0% 0%
10%
20% 80%
50% 70% 90%30%
100%60%40%
Auswertung
Die Spannbreite bei der Beteiligung institutioneller und privater Investoren an Anleiheemissionen bleibt hoch. Tendenziell kön-
nen insbesondere Unternehmen mit starken Markennamen mehr Privatinvestoren erreichen, abhänging auch vom Vorgehen
der Emissionsbank(en). Institutionelle Investoren sind im Vorfeld der Emission jedoch besser zu erreichen und investieren in der
Regel höhere Beträge. Für den Emissionserfolg ist dies häufig ein entscheidender Faktor. Allerdings ist ein guter Mix aus insti-
tutionellen und Privatanlegern wichtig für einen liquiden Sekundärmarkt, weshalb keine Anlegergruppe vernachlässigt werden
sollte. Nur mit einem liquiden Handel nach der Emission können sich die Investoren auch wieder von Positionen trennen.
Frage 4:
Wie viele der bisherigen Mittelstandsanleihe-Emittenten können Ihrer
Einschätzung nach bis einschließlich 2016 ihre Anleihe nicht vollständig
zurückzahlen?
43%
Banker Anleihe-Berater
14%
29%
50%
7% 7%
0% 0% 0% 0%
17% 17% 17%
0%0% 0% 0% 0%
0%
1-5% 81-100%
21-40% 61-80% 100%6-10%
41-60%11-20%
Auswertung
Der Markt für Mittelstandsanleihen bleibt risikobehaftet, so unsere Umfrageteilnehmer. Zahlungsausfälle werden wir demzu-
folge in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit sehen – 43 % der Banker sind der Meinung, dass 11 bis 20 % der Emittenten
bis einschließlich 2016 ihre Anleihe nicht vollständig werden zurückzahlen können, 29 % der Banker sehen die Quote sogar
bei 21 bis 40 %. Die Anleiheberater sind hier weniger skeptisch, eine Mehrheit von 50 % sieht bei nur 6 bis 10 % der Emit-
tenten das Risiko einer nicht vollständigen Rückzahlung. Die übrigen 50 % folgen jedoch der pessimistischen Einschätzung
der Banker. Pessimistisch ist die Einschätzung vor allem im Vergleich zur Insolvenzquote in Deutschland, die im Jahr 2011
laut Statistischem Bundesamt bei 9,4 % lag. Die Anleger sollten sich dessen bewusst sein, dass sie im „high yield“-Bereich
investieren – das birgt Chancen in Form hoher Renditen, aber auch potenziell höhere Risiken.
- 8 -
Kapitalmarktpanel
Q2 / 2013
Frage 5:
Was sind Ihrer Einschätzung nach die derzeit wichtigsten Forderungen der
Investoren an Mittelstandsanleihe-Emittenten?
Banker Anleihe-Berater
13%
47%
17%
33% 33%
13% 13% 7% 7%
40%
33% 33% 33%
20%17% 17%
73%
83%
0%
20%
73%
50%
0%0%
Bekannter
Markenname
Konjunktur-
unabhängiges
Geschäftsmodell
Hohe Markteintritts-
hürden für
Wettbewerber
Solide Finanzen
schon deutlich vor
Emission
Attraktive USPs Starke Covenants
(z.B. Mindesteigen-
kapitalquote)
Geringe
Verschuldung
Starkes Unter-
nehmenswachstum
Dingliche Besicherung
durch Sachgüter (z.B.
Immobilien)
SonstigeGutes Management
mit Track Record
Profitabilität
Auswertung
An erster Stelle fordern Investoren von Mittelstandsanleihe-Emittenten einen starken Markennamen, so unsere Umfrageteil-
nehmer. Eine klare Mehrheit von 73 % der Banker und 83 % der Berater votierten für diesen Punkt. Nachvollziehbar, blickt man
zurück auf die Emissionen von Markenartiklern: Diese waren in der Regel besonders erfolgreich und rasch mehrfach überzeich-
net (Bsp. eterna, MS Deutschland, Karlsberg). An zweiter Stelle steht die Forderung nach hoher Profitabilität, soliden Finanzen
schon vor der Emission sowie starken Covenants. Die Investoren wollen natürlich sichergehen, das investierte Geld inklusive
der Couponzahlungen auch zurück zu bekommen. Covenants dienen hierbei dem Investorenschutz, etwa durch Ausstiegsklau-
seln bei einem Wechsel des Managements während der Laufzeit („change-of-control“-Klausel) oder Couponerhöhungen beim
Über-/Unterschreiten bestimmter Finanzkennzahlen („interest-step-up“).
Frage 6:
Lassen sich Ihrer Erfahrung nach dinglich besicherte Anleihen (z.B. Hahn
Immobilien) derzeit besser bei Investoren vermarkten als nicht dinglich
besicherte Anleihen?
36%
100%
64%
0%
Nein, kein Unterschied zu
nicht besicherten Anleihen
Ja
Banker Anleihe-Berater
Auswertung
Bei Frage 12 hatten unsere Panelteilnehmer starke Covenants als wichtige Forderung von Investoren an Anleiheemittenten
genannt. Eine „dingliche“ Besicherung, etwa durch Immobilien oder Sachwerte, zählt ebenfalls dazu. Einer Mehrheit von
64 % der befragten Banker reicht eine solche Besicherung jedoch nicht aus, um eine Anleihe während der Marketingphase
zum Selbstläufer zu machen. Die Anleiheberater legen sich dagegen klar fest und votieren einstimmig dafür, dass eine
dingliche Besicherung das Marketing bei Investoren verbessere. Die Wahrheit dürfte in der Mitte liegen: Sicherlich sind
Covenants grundsätzlich positiv für Investoren, da sie ein „Mehr“ an Sicherheit bringen. Wie groß dieser Vorteil ausfällt,
hängt jedoch etwa davon ab, ob im Insolvenzfall ein direkter Zugriff auf die hinterlegten Sicherheiten möglich ist.
- 9 -
Kapitalmarktpanel
Q2 / 2013
Frage 7:
Verglichen mit anderen Börsensegmenten: Welche Kriterien machen den
Prime Standard für Anleihen aus Ihrer Sicht besonders attraktiv für
Investoren?
15% 17%
54%
33%
Liquider
Sekundärmarkt
Tendenziell
stärkere Covenants
85%
100%
0% 0% 0% 0%
62%
33%31%
50%
Banker Anleihe-Berater
Transparenzkriterien/
Folgepflichten
Zulassungs-
bestimmungen
(z.B. Mindest-
emissionsvolumen)
Höhere Berichtsqualität
und Professionalität
der Unternehmen
Risikoadäquate
Coupons
Sonstiges
Auswertung
Bisher hielt sich die Emissionstätigkeit im Prime Standard in Grenzen. Dabei bietet das Segment Investoren handfeste Vor-
teile, analog zum Prime Standard für Aktien. Unseren Umfrageteilnehmern zufolge sind dies im Wesentlichen die hohen
Transparenzkriterien bzw. Folgepflichten (85 % bzw. 100 %) – die notierten Unternehmen müssen beispielsweise quartals-
weise Finanzberichte veröffentlichen. Zudem sehen die Befragten in den Zulassungsbestimmungen, etwa dem Mindest­
emissionsvolumen von 100 Mio. EUR, einen Vorteil des Prime Standards (31 % bzw. 50 %). Dies kommt tendenziell eher für
größere Unternehmen in Frage, was in einer höheren Berichtsqualität bzw. Professionalität münden kann, so Banker und
Berater (62 % bzw. 33 %). Zudem sehen die Umfrageteilnehmer einen liquiden Sekundärmarkt (54 % bzw. 33 %) als eine
Grundvoraussetzung für den Handel der Anleihen nach der Emission an.
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Kapitalmarktpanel
Q2 / 2013
Impressumcometis AG
Herausgeber
cometis AG
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Michael Diegelmann,
Henryk Deter,
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© 2013 cometis AG, Wiesbaden. Alle
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Seit dem Jahr 2000 ist die cometis AG als Beratungsunternehmen für
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schaftsjuristen und Designern. Dabei profitieren unsere überwiegend mittel-
ständischen Kunden von der tiefgreifenden Erfahrung aus mehr als 350 ab-
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20 Börsengänge zum Erfolg geführt. Außerdem steuerten wir bei zahlreichen
Kapitalerhöhungen und M&A-Transaktionen die Kommunikation unserer Kun-
den. Somit zählen wir zu den führenden Kommunikationsberatern in diesem
Bereich. Unser Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung der Kommuni-
kationsstrategien, über die Erstellung von Meldungen, Geschäftsberichten
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Gespräche mit Journalisten, Analysten und Investoren. Durch unsere Mitglied-
schaft im »Public Relations Global Network« (PRGN), das über 40 inhaberge-
führte PR- & IR-Beratungen auf allen sechs Kontinenten vereint, bieten wir un-
sere Dienstleistungen auch auf globaler Ebene an.
Beratungskompetenz
Kommunikation
IPO-Kommunikation
Investor Relations
Financial Media Relations
M&A-Kommunikation
Corp. Bond-Kommunikation
Private Equity Services
Corporate Communications
Krisenkommunikation
Interne & Kundenkommunikation
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Corporate Publishing
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Hauptversammlung/Events
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Michael Diegelmann
Vorstand
+49 (0) 611 20 58 55-18
diegelmann @ cometis.de
Henryk Deter
Vorstand
+49 (0) 611 20 58 55-13
deter @ cometis.de
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Vorstand
+49 (0) 611 20 58 55-11
wiehle @ cometis.de
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Kapitalmarktpanel Q2/2013: Entwicklung des Marktes für Mittelstandsanleihen 2013

  • 1. Entwicklung des Marktes für Mittelstandsanleihen 2013 Kapitalmarktpanel, Q2 / 2013 Studie unter Investmentbankern cometis AG Michael Diegelmann ∙ Henryk Deter ∙ Ulrich Wiehle Unter den Eichen 7 ∙ 65195 Wiesbaden Tel 0611 20 58 55 - 0 ∙ Fax 0611 20 58 55 - 66 diegelmann@cometis.de ∙ www.cometis.de Autoren Whitepaper für kapitalmarktrelevante Hintergründe ∙ Thesen ∙ Meinungen ∙ Statistiken
  • 2. Kapitalmarktpanel Studie unter Investmentbankern - 2 - Q2  /  2013: Aktuelles Meinungsbild zum Kapitalmarkt Eurokrise verschreckt Investoren Es mutet schon seltsam an: Der DAX zeigt auf Sicht von 12 Monaten eine po- sitive Entwicklung, die ihn Anfang Mai 2013 erstmals seit fünf Jahren über die Marke von 8.000 Punkten führte. Auch der Volatilitätsindex VDAX bewegt sich seit Ende 2012 auf einem Niveau von meist unter 20 – das ist selbst im langfri- stigen Vergleich recht niedrig. Entwicklung des DAX (12 Monate) 8.000 7.000 6.000 Jul 12 Okt 12 Jan 13 Apr 13 Dem deutschen Primärmarkt vermag dies jedoch nicht auf die Sprünge zu helfen. Dieses Bild zeigt sich auch welt- weit: Ernst & Young zufolge war das erste Quartal 2013 mit Blick auf IPOs das schwächste seit dem dritten Quartal 2009. Dank einiger großvolumiger Emis- sionen lag das weltweite Emissionsvolu- men mit 24,0 Mrd. US-Dollar jedoch um 33 % über dem Wert im Vorjahr (Q1/2012: 18,0 Mrd. US-Dollar). In Deutschland und Europa dürfte der Markt insbesondere unter der immer wieder aufflammenden Schuldenkrise leiden, zuletzt war Zypern betroffen. 76 % unserer Umfrageteilneh- mer wählten diesen Punkt als wichtigsten Faktor für die weitere Entwicklung des Aktienmarktes auf Sicht von sechs Mo- naten, gefolgt von der konjunkturellen Entwicklung (71 %). Verhaltene IPO-Aussichten Neuemissionen bei Aktien finden in Deutschland, wenn auch in geringer An- zahl, weiter statt. Seit Jahresanfang hat- ten sich schon LEG Immobilien, Evonik und die RTL-Gruppe aus der Deckung gewagt. Marktteilnehmern zufolge könnten noch im ersten Halbjahr das Immobilienunternehmen Deutsche An- nington und der Gabelstaplerhersteller Kion an die Börse gehen. Darüber hi- naus erwarten die befragten Investment- banker eher keine Emissionen, eine klare Mehrheit von 94 % rechnet für diesen Zeitraum mit insgesamt nicht mehr als fünf Börsengängen. Erwartete Börsengänge H2 2013 Keiner 1 bis 5 6 bis 10 11 oder mehr 0% 0% 94% 6% Für das zweite Halbjahr 2013 prognos- tizieren 94 % unserer Umfrageteilnehmer eine ähnliche Anzahl an IPOs. Ein mög- licher Kandidat wäre etwa Osram. In un- serer letzten Umfrage waren die Invest- mentbanker noch leicht optimistischer gewesen. Mittelstandsanleihen auf Kurs, aber im Kreuzfeuer Der negativen Berichterstattung in den Medien zum Trotz könnte die Anzahl der Emissionen von Mittelstandsanlei- hen im Jahr 2013 das Vorjahresergebnis (31 Emissionen) einstellen. Bis zum Zeit- punkt der Umfrage Ende April wurden zehn Anleihen platziert, weitere befan- den sich in der Platzierungsphase bzw. sind noch für das erste Halbjahr gep- lant. 57 % unserer Umfrageteilnehmer erwarten insgesamt bis zu 15 Anleihen im ersten Halbjahr, doch das könnte sich angesichts der bereits öffentlich gewor- denen Pläne verschiedener Emittenten als zu tief gestapelt herausstellen. Mitte Mai waren bereits 14 Anleihen platziert und börsennotiert. Für das zweite Halb- jahr 2013 erwartet eine Mehrheit von 53 % der Banker sechs bis zehn Emissi- onen. Für unsere Umfrageteilnehmer hängt die weitere Entwicklung auch davon ab, wie sich die Medienberichterstattung über das Segment weiter entwickelt. In den letzten Monaten war vermehrt Kritik auf- gekommen, nachdem einige Emittenten insolvent wurden oder in Zahlungs- schwierigkeiten gekommen waren. Wichtige Einflussfaktoren für die Entwicklung des Marktes für Mittel- standsanleihen (auf 6-Monatssicht) Fundamentale Situation der Unternehmen Medienbericht- erstattung zu Mittelstands- anleihen Kaufverhalten der institutio- nellen Anleger 65% 53% 47% Für 53 % der Banker ist dies der zweit- wichtigste Punkt, nach der funda- mentalen Situation der emittierenden Unternehmen in Bezug auf ihre Finanz- kennzahlen (65 %). Bessert sich der Ruf der Mittelstandsanleihen in der Öffent- lichkeit nicht, könnte dies Auswirkungen auf die Investitionsbereitschaft der Anle- ger haben.
  • 3. Kapitalmarktpanel Studie unter Investmentbankern - 3 - In unserer aktuellen Ausgabe des Ka- pitalmarktpanels haben wir neben Investmentbankern erneut auf Mittel- standsanleihen spezialisierte Corporate Finance-Berater zu aktuellen und zu- künftigen Entwicklungen befragt. Investoren fordern Marken, Profi- tabilität und Sicherheitenkonzepte Anleihen von Emittenten mit starken Markennamen laufen gut – diese Be- obachtung ließ sich bereits mehrfach machen, etwa beim Hemdenhersteller eterna. Unseren Umfrageteilnehmern zufolge fordern die Investoren vor allem diese Eigenschaft derzeit von Emittenten (Banker: 73 % bzw. Berater: 83 %). Ferner werden ein profitables Geschäftsmodell (73 % bzw. 50 %) sowie solide Finanzen schon vor der Emissi- on gefordert (47 % bzw. 33 %) – Forde- rungen, die einige Emittenten bekann- termaßen nicht erfüllen konnten. Zentrale Forderungen von Inves- toren an Emittenten von Mittel- standsanleihen (Auswahl) 33% 33% 73% 73% 83% 50% 47% 40% Banker IPO-Berater Bekannter Markenname Profitabilität Solide Finanzen schon deutlich vor der Emission Starke Covenants (z.B. Mindesteigen- kapitalquote) In der jüngeren Vergangenheit rü- cken vermehrt Covenants und Besi- cherungskonzepte in den Fokus von Anleiheemittenten. In weiten Teilen der Fremdkapitalfinanzierung längst Markt- standard, entwickelt sich dieser Bereich bei den Mittelstandsanleihen noch. Laut unseren Umfrageteilnehmern springen die Investoren jedoch darauf an: Für 40 % bzw. 33 % der Befragten gehören die Schutzklauseln zu den zen- tralen Forderungen von Investoren. Bei unserer Frage, ob sich dinglich besi- cherte Anleihen bei den Anlegern bes- ser vermarkten lassen als unbesicherte Anleihen, zeigten sich die Panelteilneh- mer jedoch uneins. Die Anleiheberater bejahten die Frage einstimmig, wohin- gegen die Investmentbanker mehrheit- lich (64 %) keinen Unterschied sehen – es dürfte im Einzelfall stark von der Qualität und Strukturierung der Sicher- heiten abhängen, ob sie den Investoren echte Vorteile bringen. „High yield“ = „High risk“ Wer in Mittelstandsanleihen investiert, investiert im „high yield“-Bereich. Viele Emittenten erreichen mit ihrem Ra- ting noch nicht einmal den Investment Grade, was entsprechende Risiken mit sich bringt. Die Zahlungsausfälle in der jüngsten Vergangenheit (z.B. Centroso- lar und Solen) bestätigen dies. Derzeit liegen die Coupons bei etwa 7 bis 8 %. Unsere Panelteilnehmer erwarten, dass sich daran im Jahresverlauf nichts än- dern wird (64 % bzw. 57 %). Entwicklung der Anleihecoupons bis Ende 2013 14% 14% 64% 57% 29% 21% Banker IPO-Berater Keine Veränderung Eher steigende Zinsen Eher sinkende Zinsen Auch die jüngste Zinssenkung der Eu- ropäischen Zentralbank wirkt sich offen- bar nicht mindernd auf die Coupons der Emittenten aus. Somit kommen nach Einschätzung der Banker zumindest in diesem Segment die Zinssenkungen nicht bei den mittelständischen Unter- nehmen an. Umso entscheidender ist, die Qualität der Emittenten genau zu prüfen. Anleger sollten daher ver­stärkt auf die Analysen bewährter Rating- agenturen achten – nach Einschätzung der Panelteilnehmer erfahren insbeson- dere Euler Hermes und Creditreform breite Zustimmung am Markt. Zwar wurde mit dem Prime Standard für Unternehmensanleihen ein Segment ge- schaffen, das Mittelstandsanleihen auch für größere Mittelständler attraktiv ma- chen könnte. Bisher platzierten jedoch erst DIC Asset, MTU und SAF Holland dort ihre Bonds. Aus Sicht der befragten Experten bringt der Prime Standard ge- genüber anderen Börsensegmenten Vor- teile für Investoren und damit auch für die Emittenten. An erster Stelle wurden die Transparenzkriterien genannt (85 % bzw. 100 %), gefolgt von höherer Berichtsqua- lität und Professionalität (der aufgrund des Mindestemissionsvolumens von 100 Mio. EUR tendenziell größeren Unterneh- men, Anm. cometis) der Unternehmen (82 % bzw. 39 %) und einem liquideren Sekundärmarkt (54 % bzw. 33 %). www.cometis.de Spezialisten für Finanzkommunikation, Investor Relations, Corporate Communications und Medientraining Autoren / Kontakt cometis AG Michael Diegelmann / Henryk Deter /  Ulrich Wiehle Unter den Eichen 7 D-65195 Wiesbaden Telefon +49 (0) 611 20 58 55-0 Fax +49 (0) 611 20 58 55-66 Mail diegelmann @ cometis.de Q2  /  2013: Special Entwicklung des Marktes für Mittelstandsanleihen
  • 4. Kapitalmarktpanel Q2 / 2013 Frage 1: Welches sind Ihrer Meinung nach die entscheidenden Einflussfaktoren für die Aktienmarktentwicklung in Deutschland auf Sicht der nächsten sechs Monate? Zinsentwicklung 12% 6% 6%6% 0% 0% 29% 76% 71% 65% 47% Entwicklung der Euro- und Schuldenkrise Fundamentale Situation der Unternehmen Marktpsychologie Ölpreis Konjunkturelle Aussichten Inflation Arbeitsmarkt- situation Deutschland Rohstoffpreise (Edelmetalle) Euro-Dollar- Wechselkurs Geopolitik (z.B. Nordkoreakonflikt) Auswertung Der Fall Zypern rückt den Fokus wieder auf die Schuldenkrise in Europa. Für 76 % der Befragten wird dies auf 6-Monats-Sicht der entscheidende Faktor bei der Entwicklung des deutschen Aktienmarktes sein, analog zum letzten Jahr – damals waren Griechenland, Italien, Spanien und Portugal betroffen. Dank dem „quantitative easing“ der EZB entwickelt sich der Aktienmarkt dieses Jahr jedoch gegenläufig – so erreichte der DAX im Mai 2013 ein Allzeithoch bei über 8.000 Punkten. Zwischen Mitte März und Mitte Mai hatte der deutsche Leitindex noch 10 % verloren. Für 71 % bzw. 65 % der Banker bleibt zudem die konjunkturelle Entwicklung ein wichtiger Einflussfaktor: Zuletzt waren wieder Wolken am Konjunkturhimmel aufgezogen, der Ifo-Geschäftskli- maindex im April gesunken. Ferner bleibt die finanzielle Situation der Emittenten ein wichtiger Einflussfaktor für die Banker. 29 % der Umfrageteilnehmer achten zudem besonders auf die Zinsentwicklung. Dies dürfte einerseits durch die jüngste Zinssenkung der EZB während der laufenden Umfrage getrieben sein, andererseits durch Marktgerüchte über weitere Zinssenkungen in der Zukunft. Inflation spielt für die Banker weiterhin keine Rolle. Frage 2: Wie schätzen Sie die Aussichten der folgenden Branchen auf Sicht der nächsten sechs Monate ein? 1,0-1,7 (grün) = positiv | 1,7-2,3 (gelb) = neutral | 2,3-3,0 (rot) = negativ 1,41 Telekom Technologie Immobilien Construction Food & Beverages Chemie VersorgerSoftware Handel Industrial Medien Versicherungen BankenPharma Automobil 1,47 1,53 1,76 1,76 1,76 1,82 1,82 2,00 2,00 2,06 2,12 2,24 2,24 Q2/2013 Q1/2013 1. 2. 4. 6. 8.3. 5. 7. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 2. 4. 13. 9. 5. 7. 14. 10. 8. 15.11.1. 3. 6. 2,3 - 3,0 1,7 - 2,3 1,0 - 1,7 2,35 12. Auswertung Die Banker prognostizieren für das Trio Software, Technologie und Immobilien zum dritten Mal in Folge eine günstige Entwicklung. Die Noten verschlechterten sich im Vergleich zur letzten Umfrage – Software 1,41 (Q1/2013: 1,20), Technologie 1,47 (Q1/2013: 1,13) und Immobilien 1,53 (Q1/2013: 1,27). Auch die Durchschnittsnote über alle Branchen ging leicht von 1,83 auf 1,89 zurück. Im Vergleich zu unseren früheren Umfragen ist dies ein solider Wert und liegt auf einer Linie mit dem verhalten optimistischen Konjunkturausblick des Mitte April veröffentlichten Frühjahrsgutachtens der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute, die ein leichtes Wirtschaftswachstum von 0,8 % für Deutschland im Jahr 2013 prognostizieren. Allgemeiner Teil - 4 -
  • 5. Kapitalmarktpanel Q2 / 2013 Frage 3: Wie viele Börsengänge erwarten Sie in Deutschland im ersten und zweiten Halbjahr 2013? 0% 0% 94% 6% 0% 94% 6% 6 bis 10bis zu 5 11 oder mehr keinen 1 bis 5 6 bis 10 11 oder mehr 1. Halbjahr 2013 2. Halbjahr 2013 Auswertung Nach den Börsengängen von LEG Immobilien, Evonik und der RTL Group in den ersten Monaten 2013 könnten bis zur Jahresmitte noch bis zu zwei weitere folgen, so 94 % der befragten Banker. Mögliche Kandidaten hierfür sind der Immo- bilienkonzern Deutsche Annington sowie der Gabelstapler-Hersteller Kion. Bloomberg zufolge könnte das IPO der Deut- schen Annington Ende Juni und damit noch im ersten Halbjahr stattfinden, andere Quellen nennen den Juli als möglichen Zeitraum. Dies gilt ebenso für Kion. Auch für das zweite Halbjahr 2013 erwartet eine große Mehrheit der Banker immerhin noch einen bis fünf IPOs – beispielsweise das von Osram. Gegenüber unserer letzten Umfrage ist das jedoch ein leichter Rückschritt; damals hatten noch 17 % der Befragten sechs bis zehn IPOs, 8 % sogar elf und mehr IPOs am Börsenstandort Deutschland prognostiziert. Frage 4: Wie viele Emissionen von Mittelstandsanleihen erwarten Sie in Deutschland im ersten und zweiten Halbjahr 2013? 6% 0% 0% 0% 35% 59% 18% 29% 53% 11 bis 15bis zu 10 16 bis 20 0% 21 oder mehr 16 bis 20 21 oder mehr keine 1 bis 5 6 bis 10 11 bis 15 1. Halbjahr 2013 2. Halbjahr 2013 Auswertung Die Gesamtzahl der Emissionen von Mittelstandsanleihen könnte auf Jahressicht das Niveau von 2012 erreichen (31 Emis- sionen). Bis Ende April (zum Zeitpunkt der Umfrage) wurden zehn Anleihen platziert; weitere Unternehmen wie PNE Wind oder Stern Immobilien befanden sich Anfang Mai in der Platzierungsphase oder planen eine Emission noch im ersten Halbjahr. Die Prognose der Banker für das erste Halbjahr 2013 – 59 % erwarten demnach 11 bis 15 Anleihen – könnte sich damit als zu tief gestapelt herausstellen. Für das zweite Halbjahr konkretisiert sich der Ausblick der Banker: Eine Mehrheit von 53 % erwartet sechs bis zehn Anleiheemissionen. Gegenüber unserer letzten Umfrage ist dies ein Rückschritt: Damals erwarteten noch je 33 % der Befragten 6 bis 10 bzw. 11 bis 15 Emissionen – eine Minderheit von 7 % prognostizierte gar 16 bis 20 Emissionen. Ein interessanter Punkt ist weiterhin, dass die Emissionen bis auf wenige Ausnahmen an der Frank- furter Börse stattfanden – das Stuttgarter bondm, der Düsseldorfer mittelstandsmarkt und Co. kommen derzeit nicht an gegen den Branchenprimus. - 5 -
  • 6. Kapitalmarktpanel Q2 / 2013 Frage 5: Welches sind Ihrer Meinung nach die entscheidenden Einflussfaktoren für die Entwicklung des deutschen Marktes für Mittelstandsanleihen auf Sicht der nächsten sechs Monate? 65% Zinsentwicklung (Kouponhöhe) Kaufverhalten der Privatanleger Finanzierungs- bedingungen der Unternehmen (Fremdkapital) Auswirkungen der Euro- und Schuldenkrise Fundamentale Situation der Unternehmen (Umsätze, Cash Flows, Erträge) Kaufverhalten der institutionellen Anleger Marktpsychologie Inflation Medienberichterstattung zu Mittelstandsanleihen Konjunkurelle Aussichten 53% 47% 41% 24% 24% 18% 12% 6% 6% Auswertung „Mittelstandsanleihen stecken in der Image-Falle“ titelte am 12. April die „Welt“. Es wurden Kritiker zitiert, die bereits eine Entwicklung wie einst am Neuen Markt prophezeiten. Diese Form der Berichterstattung häufte sich in den ersten Monaten 2013, getrieben durch die Insolvenzen einiger Emittenten, vornehmlich aus dem Bereich Solar. Für 53 % unserer Umfrage- teilnehmer bleibt diese Berichterstattung ein wichtiger Faktor für die Marktentwicklung und sollte daher weiter beobachtet werden. Bessert sich der Ruf der Mittelstandsanleihen in den Medien nicht, könnte sich dies auf die Investitionsbereitschaft der Anleger auswirken. Noch wichtiger ist für die befragten Banker jedoch die wirtschaftliche Solidität der Emittenten, was in Einklang mit unseren früheren Umfragen steht. Für 65 % der Befragten ist dieser Punkt am wichtigsten. Die Nachfrage institutioneller Anleger ist für 47 % der Banker der an dritter Stelle zu nennende Einflussfaktor auf das Segment Mittelstands- anleihen, gefolgt von der Entwicklung der Couponhöhe der Anleihen: Die Investoren wollen für die gezeichneten Risiken adäquat entschädigt werden. Interessant ist zudem die Beobachtung, dass die Eurokrise für unsere Umfrageteilnehmer offenbar keine Rolle in Bezug auf Mittelstandsanleihen spielt. - 6 -
  • 7. Kapitalmarktpanel Q2 / 2013 Frage 1: Emittenten von Mittelstandsanleihen zahlen zurzeit rund 7-8 % Zinsen. Bis zum Jahresende 2013… 64% 57% 14%14% 22% 29% ... werden die Zinsen bei Neuemissionen eher steigen ... werden die Zinsen bei Neuemissionen eher sinken ... ändert sich nichts Banker Anleihe-Berater Auswertung Nachdem unsere Umfrageteilnehmer beim letztjährigen Special zu Mittelstandsanleihen tendenziell steigende Coupons bei Neuemissionen sahen, können wir für das Jahr 2013 eine Bodenbildung beobachten. Beide Umfragegruppen, Invest- mentbanker (64 %) und Berater (57 %), erwarten mehrheitlich, dass sich am aktuellen Couponniveau nichts ändern wird. Ein Fünftel der Banker bzw. ein knappes Drittel der Berater erwartet jedoch eher steigende Zinsen. Eine Botschaft aus diesen Er- gebnissen könnte lauten, dass das Risikobewusstsein der Investoren durch die verschiedenen Zahlungsausfälle im Segment Mittelstandsanleihen zugenommen hat. Frage 2: Welche Emissionsvolumina werden wir bei den Platzierungen von Mittel- standsanleihen im Jahr 2013 Ihrer Einschätzung nach hauptsächlich sehen? 7% 0% 0% 0% 14% 0% 71% 71% 22% 15% Banker Anleihe-Berater 0-15 Mio. EUR 15-30 Mio. EUR 30-50 Mio. EUR 50-100 Mio. EUR >100 Mio. EUR Auswertung Analog zu unserer Special-Umfrage im letzten Jahr erwarten Banker und Berater weiterhin im Bereich zwischen 30 und 50 Mio. EUR die meisten Anleiheemissionen. Das durchschnittliche Emissionsvolumen der im Jahr 2013 bisher platzierten Anleihen liegt mit rund 32 Mio. EUR am unteren Ende dieser Spanne (Stand Anfang Mai 2013). Der Prime Standard für Unternehmensanleihen wird demnach vorerst ein Nischensegment bleiben – wohl auch mangels geeigneter Kandidaten. Special: Entwicklung des Marktes für Mittelstandsanleihen - 7 -
  • 8. Kapitalmarktpanel Q2 / 2013 Frage 3: Welchen Anteil zeichnen Ihrer Erfahrung nach institutionelle Investoren (z.B. Investmentfonds) bei einer Anleiheemission gegenüber Privatinvestoren? 15% Banker Anleihe-Berater 31% 8% 0% 33% 0% 0% 50% 15% 0% 0% 0% 0% 0% 17%15% 15% 0% 0% 0% 10% 20% 80% 50% 70% 90%30% 100%60%40% Auswertung Die Spannbreite bei der Beteiligung institutioneller und privater Investoren an Anleiheemissionen bleibt hoch. Tendenziell kön- nen insbesondere Unternehmen mit starken Markennamen mehr Privatinvestoren erreichen, abhänging auch vom Vorgehen der Emissionsbank(en). Institutionelle Investoren sind im Vorfeld der Emission jedoch besser zu erreichen und investieren in der Regel höhere Beträge. Für den Emissionserfolg ist dies häufig ein entscheidender Faktor. Allerdings ist ein guter Mix aus insti- tutionellen und Privatanlegern wichtig für einen liquiden Sekundärmarkt, weshalb keine Anlegergruppe vernachlässigt werden sollte. Nur mit einem liquiden Handel nach der Emission können sich die Investoren auch wieder von Positionen trennen. Frage 4: Wie viele der bisherigen Mittelstandsanleihe-Emittenten können Ihrer Einschätzung nach bis einschließlich 2016 ihre Anleihe nicht vollständig zurückzahlen? 43% Banker Anleihe-Berater 14% 29% 50% 7% 7% 0% 0% 0% 0% 17% 17% 17% 0%0% 0% 0% 0% 0% 1-5% 81-100% 21-40% 61-80% 100%6-10% 41-60%11-20% Auswertung Der Markt für Mittelstandsanleihen bleibt risikobehaftet, so unsere Umfrageteilnehmer. Zahlungsausfälle werden wir demzu- folge in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit sehen – 43 % der Banker sind der Meinung, dass 11 bis 20 % der Emittenten bis einschließlich 2016 ihre Anleihe nicht vollständig werden zurückzahlen können, 29 % der Banker sehen die Quote sogar bei 21 bis 40 %. Die Anleiheberater sind hier weniger skeptisch, eine Mehrheit von 50 % sieht bei nur 6 bis 10 % der Emit- tenten das Risiko einer nicht vollständigen Rückzahlung. Die übrigen 50 % folgen jedoch der pessimistischen Einschätzung der Banker. Pessimistisch ist die Einschätzung vor allem im Vergleich zur Insolvenzquote in Deutschland, die im Jahr 2011 laut Statistischem Bundesamt bei 9,4 % lag. Die Anleger sollten sich dessen bewusst sein, dass sie im „high yield“-Bereich investieren – das birgt Chancen in Form hoher Renditen, aber auch potenziell höhere Risiken. - 8 -
  • 9. Kapitalmarktpanel Q2 / 2013 Frage 5: Was sind Ihrer Einschätzung nach die derzeit wichtigsten Forderungen der Investoren an Mittelstandsanleihe-Emittenten? Banker Anleihe-Berater 13% 47% 17% 33% 33% 13% 13% 7% 7% 40% 33% 33% 33% 20%17% 17% 73% 83% 0% 20% 73% 50% 0%0% Bekannter Markenname Konjunktur- unabhängiges Geschäftsmodell Hohe Markteintritts- hürden für Wettbewerber Solide Finanzen schon deutlich vor Emission Attraktive USPs Starke Covenants (z.B. Mindesteigen- kapitalquote) Geringe Verschuldung Starkes Unter- nehmenswachstum Dingliche Besicherung durch Sachgüter (z.B. Immobilien) SonstigeGutes Management mit Track Record Profitabilität Auswertung An erster Stelle fordern Investoren von Mittelstandsanleihe-Emittenten einen starken Markennamen, so unsere Umfrageteil- nehmer. Eine klare Mehrheit von 73 % der Banker und 83 % der Berater votierten für diesen Punkt. Nachvollziehbar, blickt man zurück auf die Emissionen von Markenartiklern: Diese waren in der Regel besonders erfolgreich und rasch mehrfach überzeich- net (Bsp. eterna, MS Deutschland, Karlsberg). An zweiter Stelle steht die Forderung nach hoher Profitabilität, soliden Finanzen schon vor der Emission sowie starken Covenants. Die Investoren wollen natürlich sichergehen, das investierte Geld inklusive der Couponzahlungen auch zurück zu bekommen. Covenants dienen hierbei dem Investorenschutz, etwa durch Ausstiegsklau- seln bei einem Wechsel des Managements während der Laufzeit („change-of-control“-Klausel) oder Couponerhöhungen beim Über-/Unterschreiten bestimmter Finanzkennzahlen („interest-step-up“). Frage 6: Lassen sich Ihrer Erfahrung nach dinglich besicherte Anleihen (z.B. Hahn Immobilien) derzeit besser bei Investoren vermarkten als nicht dinglich besicherte Anleihen? 36% 100% 64% 0% Nein, kein Unterschied zu nicht besicherten Anleihen Ja Banker Anleihe-Berater Auswertung Bei Frage 12 hatten unsere Panelteilnehmer starke Covenants als wichtige Forderung von Investoren an Anleiheemittenten genannt. Eine „dingliche“ Besicherung, etwa durch Immobilien oder Sachwerte, zählt ebenfalls dazu. Einer Mehrheit von 64 % der befragten Banker reicht eine solche Besicherung jedoch nicht aus, um eine Anleihe während der Marketingphase zum Selbstläufer zu machen. Die Anleiheberater legen sich dagegen klar fest und votieren einstimmig dafür, dass eine dingliche Besicherung das Marketing bei Investoren verbessere. Die Wahrheit dürfte in der Mitte liegen: Sicherlich sind Covenants grundsätzlich positiv für Investoren, da sie ein „Mehr“ an Sicherheit bringen. Wie groß dieser Vorteil ausfällt, hängt jedoch etwa davon ab, ob im Insolvenzfall ein direkter Zugriff auf die hinterlegten Sicherheiten möglich ist. - 9 -
  • 10. Kapitalmarktpanel Q2 / 2013 Frage 7: Verglichen mit anderen Börsensegmenten: Welche Kriterien machen den Prime Standard für Anleihen aus Ihrer Sicht besonders attraktiv für Investoren? 15% 17% 54% 33% Liquider Sekundärmarkt Tendenziell stärkere Covenants 85% 100% 0% 0% 0% 0% 62% 33%31% 50% Banker Anleihe-Berater Transparenzkriterien/ Folgepflichten Zulassungs- bestimmungen (z.B. Mindest- emissionsvolumen) Höhere Berichtsqualität und Professionalität der Unternehmen Risikoadäquate Coupons Sonstiges Auswertung Bisher hielt sich die Emissionstätigkeit im Prime Standard in Grenzen. Dabei bietet das Segment Investoren handfeste Vor- teile, analog zum Prime Standard für Aktien. Unseren Umfrageteilnehmern zufolge sind dies im Wesentlichen die hohen Transparenzkriterien bzw. Folgepflichten (85 % bzw. 100 %) – die notierten Unternehmen müssen beispielsweise quartals- weise Finanzberichte veröffentlichen. Zudem sehen die Befragten in den Zulassungsbestimmungen, etwa dem Mindest­ emissionsvolumen von 100 Mio. EUR, einen Vorteil des Prime Standards (31 % bzw. 50 %). Dies kommt tendenziell eher für größere Unternehmen in Frage, was in einer höheren Berichtsqualität bzw. Professionalität münden kann, so Banker und Berater (62 % bzw. 33 %). Zudem sehen die Umfrageteilnehmer einen liquiden Sekundärmarkt (54 % bzw. 33 %) als eine Grundvoraussetzung für den Handel der Anleihen nach der Emission an. - 10 -
  • 11. Kapitalmarktpanel Q2 / 2013 Impressumcometis AG Herausgeber cometis AG Unter den Eichen 7 65195 Wiesbaden Tel.: 0611 20 58 55 - 0 Fax: 0611 20 58 55 - 66 E-Mail: info @ cometis.de www . cometis . de Redaktion Michael Diegelmann, Henryk Deter, Ulrich Wiehle Erscheinungstermine quartalsweise Haftung und Hinweise Artikeln, Empfehlungen und Tabellen liegen Quellen zugrunde, welche die Re- daktion für verlässlich hält. Eine Garantie für die Richtigkeit kann allerdings nicht übernommen werden. Nachdruck © 2013 cometis AG, Wiesbaden. Alle Rechte, insbesondere das der Überset- zung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung der cometis AG ist es nicht gestattet, diese Zeitschrift oder Teile daraus auf foto- mechanischem Wege (Fotokopie, Mikro- kopie) zu vervielfältigen. Unter dieses Verbot fallen auch die Aufnahme in elektronische Datenbanken, Internet und die Vervielfältigung auf CD-ROM. Profil Seit dem Jahr 2000 ist die cometis AG als Beratungsunternehmen für Investor Relations und Corporate Communications aktiv. Unser Team von mehr als 25 Mitarbeitern besteht aus Betriebs- und Volkswirten, Journalisten, Wirt- schaftsjuristen und Designern. Dabei profitieren unsere überwiegend mittel- ständischen Kunden von der tiefgreifenden Erfahrung aus mehr als 350 ab- geschlossenen Kapitalmarktprojekten. In den vergangenen Jahren haben wir 20 Börsengänge zum Erfolg geführt. Außerdem steuerten wir bei zahlreichen Kapitalerhöhungen und M&A-Transaktionen die Kommunikation unserer Kun- den. Somit zählen wir zu den führenden Kommunikationsberatern in diesem Bereich. Unser Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung der Kommuni- kationsstrategien, über die Erstellung von Meldungen, Geschäftsberichten oder Präsentationen bis hin zu Management-Coachings als Vorbereitung auf Gespräche mit Journalisten, Analysten und Investoren. Durch unsere Mitglied- schaft im »Public Relations Global Network« (PRGN), das über 40 inhaberge- führte PR- & IR-Beratungen auf allen sechs Kontinenten vereint, bieten wir un- sere Dienstleistungen auch auf globaler Ebene an. Beratungskompetenz Kommunikation IPO-Kommunikation Investor Relations Financial Media Relations M&A-Kommunikation Corp. Bond-Kommunikation Private Equity Services Corporate Communications Krisenkommunikation Interne & Kundenkommunikation Online Kommunikation Corporate Publishing Geschäftsberichte Hauptversammlung/Events Coaching Ansprechpartner Michael Diegelmann Vorstand +49 (0) 611 20 58 55-18 diegelmann @ cometis.de Henryk Deter Vorstand +49 (0) 611 20 58 55-13 deter @ cometis.de Ulrich Wiehle Vorstand +49 (0) 611 20 58 55-11 wiehle @ cometis.de - 11 -