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Der lange Abschied vom Papier: Open Access und die Geisteswissenschaften
1. Der lange Abschied vom Papier –
Open Access und die
Geisteswissenschaften
Dr. des. Cornelius Puschmann
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf / hbz NRW
cornelius.puschmann@uni-duesseldorf.de
Session: Elektronisches Publizieren - Infrastrukturen, Dienste und neue
Anforderungen aus Sicht von Wissenschaft und Bibliotheken (DINI)
4. Leipziger Kongress für Information und Bibliothek
15. März 2010
2. Anforderungen
1. Welche Anforderungen haben Geisteswissenschaftler an digitale
Infrastrukturen?
2. Welche Anforderungen stellt die kompetente Nutzung digitaler
Infrastrukturen an Geisteswissenschaftler?
3. Wie machen wir “digitale Kulturdaten” (Text, Bild, Ton, Video)
zugänglich und erforschbar? (Stichwort eHumanities)
4. Welche Anforderungen stellt die Gesellschaft an die
Geisteswissenschaften?
6. Ein kurzer Blick auf 2009/2010
● Initiative “Für Publikationsfreiheit und die Wahrung der
Urheberrechte” (Heidelberger Appell, 2.700 Unterzeichner)
● Open Access-Petition “Wissenschaft und Forschung - Kostenloser
Erwerb wissenschaftlicher Publikationen” (24.000 Unterzeichner)
● Google Book Settlement (rund 300 Beiträge in der dt. Presse 2009)
● Gründung von L.I.S.A. (Gerda Henkel Stiftung), Berlin Academic
(Berlin Verlage)
● weitere Förderprogramme der DFG, z.B. zur Unterstützung von OA
an Hochschulen und für die Migration von Print-Journalen zu OA
Open Access wird zunehmend relevant für eine breite
Öffentlichkeit jenseits von Bibliotheken und Wissenschaft
7. Wie verbreitet ist Open Access in den
Geisteswissenschaften?
Zeitschriften im Directory of Open Access Journals:
● Sprach- und Literaturwissenschaften (271)
● Geschichtswissenschaften (149)
● Philosophie und Theologie(166)
● Schönen Künste (89)
● sozialwissenschaftliche Fächer deutlich stärker vertreten als
klassische Buchwissenschaften
● oft (noch) wenig Impact, zumeist sehr junge Publikationen
8. Anforderungen von Geisteswissenschaftlern
an elektronische Publikationen und OA
● Unterstützung, die besonders auf die Geisteswissenschaften abzielt
● technisch
● finanziell
● rechtlich
● “Tranformation” existierender Genres, besonders Monographien
● hybride und e-only Publikationsmodelle (z.B. Berlin Academic, DiPP)
● Integration von Infrastrukturprojekten in Forschung und Ausbildung
● Exzellenzcluster, z.B. “Languages of Emotion” (Berlin)
● Graduiertenkollegs, z.B. “Transnationale Medienereignisse von der Frühen
Neuzeit bis zur Gegenwart” (Gießen)
● kooperative Forschungsprojekte, z.B. “ArcheoInf” (Bochum, Tübingen, Darmstadt,
Frankfurt)
● Partnerschaften an Unis jenseits der Großprojekte
● zwischen interdisziplinären Forschergruppen und Bibliotheken
● zwischen Wissenschaftlern, (Universitäts)verlagen, Rechenzentren...
9. Hürden
● keine Migration ohne Transformation – digital ist anders!
● elektronisches Publizieren ist (noch) nicht Teil der wissenschaftlichen
Ausbildung
● bei etablierterten Wissenschaftlern ist die Bereitschaft oft geringer,
die bestehende Publikationskultur radikal zu verändern
● neue Formate (z.B. wissenschaftliche Blogs) finden bisher wenig
institutionelle Anerkennung
● Dialog mit der Öffentlichkeit als OA-Motivation weitgehend unerkannt
● Methodeninnovation beginnt erst, befördert Innovation der
Publikationskultur
15. Chancen
● Internationalisierung und Interdisziplinarität
● öffentlicher Dialog jenseits des Elfenbeinturms
● Einbindung neuer Kompetenzen in die Lehre
● neue Wege in der geisteswissenschaftlichen Forschung
Es gibt viel zu tun – für Wissenschaftler und Bibliothekare!
16. Vielen Dank für Ihr Interesse!
Vielen Dank für Ihr Interesse!
17. Der lange Abschied vom Papier –
Open Access und die
Geisteswissenschaften
Dr. des. Cornelius Puschmann
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf / hbz NRW
cornelius.puschmann@uni-duesseldorf.de
Session: Elektronisches Publizieren - Infrastrukturen, Dienste und neue
Anforderungen aus Sicht von Wissenschaft und Bibliotheken (DINI)
4. Leipziger Kongress für Information und Bibliothek
15. März 2010