SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 4
Downloaden Sie, um offline zu lesen
Hausarbeit Personalmanagement                                                  6. Februar 2004

Hausarbeit im Fach "Personalmanagement"
Ziel:     Theoretische Grundlagen auf praktische Fälle anzuwenden
Vorgehen: Analyse, Bewertung & Lösungsansätze zur Verbesserung
          der Personalarbeit in meinem Unternehmen
Thema:    Auf dem Weg zu einer einheitlichen Führ ungskräfteentwick-
          lung und konsequenten Personalstrategie bei der Bahn
1. Problembeschreibung
Bis ins Jahr 2003 hinein gab es wenig Transparenz über die internen Po-
tenziale der Mitarbeiter und keinen konzernweit integrierten Prozeß der
Nachfolge- und Karriereplanung. Die Aufteilung der ehemaligen deut-
schen Bundesbahn in verschiedene Aktiengesellschaften sowie die sich
entwickelnde Eigendynamik innerhalb der gebildeten Unternehmensein-
heiten standen einem solchem Vorhaben im Wege. Hinzu kam, daß stän-
dige Reorganisationen, sowohl innerhalb der Unternehmensbereiche als
auch bezüglich deren Abgrenzung und operativen Zuständigkeit eine ein-
heitliche Personalentwicklung behinderten. Darüber hinaus waren die häu-
figen Führungswechsel in den verschiedenen Vorstandsetagen und an der
Führungsspitze der Deutschen Bahn mit grundsätzlichen strategischen
Richtungswechseln verbunden. Das heißt, daß mal eine Dezentralisie-
rung, mal die Zentralisierung die grundsätzliche Ausrichtung des Unter-
nehmens und der Organisationsphilosophie bestimmten. Der ständige
"Zufluß" von Externen in Führungspositionen erschwerte eine Strategie
der Generierung und Hebung intern vorhandener Potenziale noch zusätz-
lich. Folge dieser Entwicklung war eine hohe Fluktuation bei den Trainees
usw. sowie sehr schlechtes Abschneiden bei den Mitarbeiterbefragungen.
2. Problemanalyse
2.1 Ziele des Eigentümers
Die Bahn muß, um die Ziele ihres Eigentümers - Mehr Verkehr auf die
Schiene bei einer gleichzeitigen Entlastung des Staatshaushaltes- zu
erreichen, einen gigantischen Veränderungsprozeß bewältigen. Weg von
der Behördenbahn hin zu einem modernen privatwirtschaftlichen Dienst-
leistungsunternehmen, welches im Wettbewerb mit der Straße sowie im
zunehmenden Wettbewerb auf der Schiene besteht. Grundlage des Erfol-
ges sind gerade bei einem so personalintensiven und dienstleistungsori-
entierten Unternehmen wie der Bahn die Mitarbeiter, die den Verände-
rungsprozeß annehmen, treiben und ve rkörpern müssen.
Zum Zeitpunkt der Bahnreform traf der hohe Veränderungsbedarf auf
eine geringe Veränderungsfähigkeit der über Jahrzehnte behörden-
rechtlich geführten Mitarbeiter. Ein klassischer Fall der Organisationstheo-
rie für den sogenannten "Bombenwurf", also das komplette Aufsprengen
der gewachsenen Strukturen und das völlige neue Aufsetzen der Unter-
nehmensorganisation. Dies war aus verschiedenen Gründen nicht mög-
lich. Neben wirtschafts- und personalpolitischen Zielen des Eigentü-
mers (z.B.: keine Entlassungen) und dem Beamtenstatus der Mitarbeiter
ist hier besonders die große Komplexität des Systems Schiene zu nen-
nen, die fundamentale und radikale Eingriffe in die Organsationsstruktur
und in die Führungsebenen unmöglich macht, insbesondere wenn sie im
laufenden Betrieb, also "unter dem rollenden Rad" erfolgen müssen.



                                                                           Seite 1 von 4
Hausarbeit Personalmanagement                                                 6. Februar 2004

Somit muß die unumgängliche Entwicklung hin zu einer "lernenden Orga-
nisation" mit leistungsfähigen und vor allem leistungswilligen Mitarbeitern
und Führungskräften schrittweise, kontinuierlich und konsequent erfolgen.

3. Lösungansätze
3.1 Theoretische Lösungsansätze
Voraussetzung für den Erfolg ist es somit aus Sicht des Personalmana-
gements
• die vorhandenen Potenziale zu kennen ("Human Ressources"),
• die vorhandenen Potenziale weiterzuentwickeln ("Human Capital"),
• und "last but not least" die vorhandenen Potenziale an den Stellen im
    Unternehmen einzusetzen, an denen sie dem Unternehmen einen
    möglichst großen Nutzen bringen.
Eine besondere zusätzliche Herausforderung ist es hierbei, die "neuen"
von außen zum Unternehmen kommenden Führungskräfte so in das Un-
ternehmen zu integrieren, daß sich die "alten" Führungskräfte nicht vor
den Kopf gestoßen und ihrer eigenen Weiterentwickung behindert fühlen.
Gleichzeitig müssen die Führungskräfte aussortiert werden, die einer posi-
tiven Entwicklung des Unternehmens im Wege stehen.
Durch diese Ziele sind die Anforderungen an das Personalmanagement
weitgehend abgesteckt.
Der Führungskräfteentwicklungsprozeß muss:
 • transparent sein,
 • möglichst viele Mitarbeiter umfassen,
 • standarisierte, meßbare und vergleichbare Anforderungsprofile bein-
    halten und abprüfen,
 • sowie den Mitarbeitern klare und verbindliche Entwicklungsmöglichkei-
    ten aufzeigen.
Außerdem muß er sich sauber in die Personalstrategie des Unternehmens
einfügen, die wiederum aus der Unternehmensstrategie abgeleitet werden
muß.
Für das Herunterbrechen der Personalstrategie ist eine klare Vision und
Mission des Unternehmens notwendig, die sich in der Gesamt- und in der
Personalstrategie wiederspiegelt 1. Das eine kann es ohne das andere
nicht geben. Und genau das war über Jahre hinweg das Problem der
Bahn.
3.2 Praktische Lösungsansätze
3.2.1 Klare unternehmerische Ausrichtung der Bahn
Mit der Inthronisierung von Herrn Mehdorn im Jahr 1999 war ein klarer
Trend zur Zentralisierung verbunden. Viele vorher dezentral wahrgenom-
mene Unternehmensfunktionen werden nunmehr zentral wahrgenommen.
Mit der steigenden Macht der Holding und einer schrittweisen Stabilisie-
rung der Organisationsstrukturen innerhalb der DB AG wurden nach einer
Phase der umfangreichen Reorganisation die Voraussetzungen für ein
konzernweit integriertes Personalmanagement geschaffen. OFFENSIVE
BAHN

1
    Welge/Al-Laham: Strategisches Management. Wiesbaden, 1999,S.15

                                                                          Seite 2 von 4
Hausarbeit Personalmanagement                                                 6. Februar 2004

3.2.2 Klare Vision der Bahn
Innerhalb der Unternehmensstrategie der Bahn spielen die Mitarbeiter ei-
ne besondere Rolle. Die Vision des Unternehmens ist es, die "Beste
Bahn" zu werden, ob Deutschlands, Europas oder der Welt bleibt dem
Leser überlassen, angesichts der großen Rolle der Internationalisierung in
Strategie und Zukunftsszenarien handelt es wohl um die beste Bahn der
Welt.
3.2.3 Klare Unternehmensstrategie
Dieses Ziel soll mit einer 10-Punkte Strategie, die sich mit den Kernzielen
"Sanieren, leisten, wachsen" beschreiben läßt, erreicht werden." Der
strategische Managementprozeß durch den die Strategieentwicklung, der
Strategieabgleich sowie das Monitoring strategischer Programme erfolgt,
schließt die Personalstrategie ausdrücklich mit ein.
3.2.4 Klarer Umsetungsprozeß
SMP
3.2.5 Klare Personalstrategie
Innerhalb dieser spielt die wiederum Personalentwicklung eine besondere
Rolle, da auf dem Weg zur besten Bahn ein großer Kulturwandel gema-
nagt werden muß, ohne den das Unternehmen seine ehrgeizigen Ziele
nicht erreichen wird. Hier ist man wohl zu der Einsicht gelangt, daß sich
eine konsequente Entwicklung der Führungskräfte Basis der zukünftigen
Erfolge ist, da erstens gute Mitarbeiter nur dann gehalten und motiviert
werden können, wenn man diesen Aufstiegschancen und/oder Entwick-
lungsmöglichkeiten bietet, und zweitens aufgrund des erforderlichen lang-
jährig zu erwerbenden Know-Hows der Kulturwandel nur zusammen mit
den schon im Unternehmen befindlichen Führungskräften zu bewerkstelli-
gen ist.
3.2.6 Implementierung der Strategie im Unternehmen
Deswegen werde ich im folgenden den Status Quo der Führungskräfte-
entwicklung bei der Bahn beschreiben.
Wie schon oben beschrieben gab es über Jahre nach der Bahnreform
(1994) hinweg zu wenig bzw. gar keine Kenntnis und Transparenz über
die im Unternehmen befindlichen internen Potentiale und keine konzern-
weit integrierte Nachfolge- und Karriereplanung.
Im letzten Jahr wurde mit der Implementierung eines Führungskräftepla-
nungs- und -entwicklungsprozesses, im internen Sprachgebrauch Mana-
gementPlanungsProzeß (MPP) begonnen mit dem Hauptziel auf Basis
eines konzernweiten Überblickes über Potenzial- und Leistungsträger in
Holding und Unternehmensbereichen verstärkt Besetzungen aus den ei-
genen Reihen vornehmen zu können.
Grundlage für die Einschätzung der Mitarbeiter sind hierbei die Führungs-,
Sozial- und Unternehmerkompetenz sowie eigens formulierten DB-
Managementkompetenzen.

Der MPP besteht aus mehreren Stufen:
1. Die direkte Führungskraft schätzt das Potenzial der in Frage kommen-
   den Mitarbeiter mit Hilfe eines Einschätzungsbogens ein (Potenzial-
   analyse).


                                                                          Seite 3 von 4
Hausarbeit Personalmanagement                                                 6. Februar 2004

2. Es erfolgt eine Validierung dieser Einschätzung im Rahmen von Ma-
   nagementkonferenzen (Mehraugenprinzip). Das heißt praktisch, daß
   sich Führungskräfte eines Bereichs bzw. einer Ebene einmal jährlich
   treffen und die Potenziale der Mitarbeiter der nachfolgenden Ebene
   besprechen sowie die Nachfolgesituation des gesamten Bereiches.
   Hierdurch soll eine Angleichung der Bewertungsmaßstäbe erfolgen
   sowie interne Potenziale bekannt gemacht werden. Die Moderation er-
   folgt durch den zuständigen Personalentwickler, der die kritische
   Durchleuchtung subjektiv geäußerter Einschätzungen anregt. Ergeb-
   nis ist ein Leistungs- und Potenzialportfolio für jeden Bereich. Darüber
   hinaus werden Maßnahmen zur Personalentwicklung angesprochener
   Mitarbeiter festgelegt, deren Realisierung beim nächsten Treffen über-
   prüft wird.
3. Mitarbeiter und Führungskraft besprechen (im Führungsgespräch oder
   in einem gesonderten Feedback-Gespräch) die auf der Management-
   konferenz getroffene Potenzialeinschätzung und gleichen sie mit der
   Selbsteinschätzung des Mitarbeiters ab (Selbstbild-Fremdbild). Konkre-
   te Maßnahmen werden für den Mitarbeiter festgelegt, wobei für Mitar-
   beiter mit überdurchschnittlichen Potenzial gesonderte Entwicklungs-
   vereinbarungen getroffen werden.
4. Die Teilnahme an zielgruppenspezifischen Förderprogrammen für Lei-
   stungs- und Potenzialträger bilden den zentralen Baustein der Füh-
   rungskräfteentwicklung. Es erfolgt hierdurch eine Qualifizierung und
   weitere Potenzialvalidierung sowie eine Abschätzung von Stärken und
   Schwächen. Diese Programme sind und werden konzernübergreifend
   entwickelt, die Teilnahme ist für die benannten Mitarbeiter verbindlich.
   Sie sollen auch dazu beitragen durch "konzernübergreifende Lerner-
   lebnisse ein gemeinsames Führungsverständnis" im Konzern zu entwi-
   ckeln.

Ein zusätzliches Ziel ist es, eingleisige sogenannte Kaminkarrieren zu
verhindern, bei denen man sich nur innerhalb eines eng abgegrenzten
Aufgaben- und Themenspekrums weiterentwickelt und Karriere macht.
Dies soll durch die konzernübergreifende Nachfolgeplanung und Jobrota-
tionen verhindert werden. Die Einhaltung von Qualitätsstandars soll durch
regelmäßige Kontrolle wie jährliche Managementreports gesichert werden.
Hier werden Kenngrößen zur Steuerung der Führungskräfteentwicklung im
Konzern zusammengefasst.
Das Ausrollen dieses Konzepts wird im Rahmen von jährlich stattfinden-
den Konferenzen von Personal- und Konzernvorstand gemonitort und
gegebenenfalls gegengesteuert. Hierbei wurde der Prozeß zunächst auf
die oberste Führungsebene (OFK) angewandt, schrittweise und systema-
tisch werden nun die darunterliegenden Ebenen miteinbezogen, wobei
bestehende Aktivitäten in das Gesamtkonzept integriert werden.
4. FAZIT
Durch die Offensive Bahn ist die unternehmerische den strategischen Ma-
nagementprozeß




                                                                          Seite 4 von 4

Weitere ähnliche Inhalte

Was ist angesagt?

Offenes Seminarangebot DialogArt 2014
Offenes Seminarangebot DialogArt 2014Offenes Seminarangebot DialogArt 2014
Offenes Seminarangebot DialogArt 2014DialogArt
 
Personalentwicklung in KMU
Personalentwicklung in KMUPersonalentwicklung in KMU
Personalentwicklung in KMUIrinaRolle
 
Personalentwicklung in der Praxis
Personalentwicklung in der PraxisPersonalentwicklung in der Praxis
Personalentwicklung in der PraxisSonja Liegler
 
bbw-Leadership Competence Program
bbw-Leadership Competence Programbbw-Leadership Competence Program
bbw-Leadership Competence ProgramStefan Hohmann
 
Vorstellung der Personalentwicklung im Unternehmen aus Buch des PRAXIUM-Verlages
Vorstellung der Personalentwicklung im Unternehmen aus Buch des PRAXIUM-VerlagesVorstellung der Personalentwicklung im Unternehmen aus Buch des PRAXIUM-Verlages
Vorstellung der Personalentwicklung im Unternehmen aus Buch des PRAXIUM-VerlagesVerlag/Management Publishing
 
futureformat DGME® Unternehmensbroschüre
futureformat DGME® Unternehmensbroschüre futureformat DGME® Unternehmensbroschüre
futureformat DGME® Unternehmensbroschüre futureformat® Group
 

Was ist angesagt? (9)

Offenes Seminarangebot DialogArt 2014
Offenes Seminarangebot DialogArt 2014Offenes Seminarangebot DialogArt 2014
Offenes Seminarangebot DialogArt 2014
 
Personalentwicklung in KMU
Personalentwicklung in KMUPersonalentwicklung in KMU
Personalentwicklung in KMU
 
Musterkonzept Human Resource Management
Musterkonzept Human Resource Management Musterkonzept Human Resource Management
Musterkonzept Human Resource Management
 
Personalentwicklung in der Praxis
Personalentwicklung in der PraxisPersonalentwicklung in der Praxis
Personalentwicklung in der Praxis
 
SCM Gesamtprogramm 2016
SCM Gesamtprogramm 2016SCM Gesamtprogramm 2016
SCM Gesamtprogramm 2016
 
USP-D Gruppencoaching mit Methodenmix
USP-D Gruppencoaching mit MethodenmixUSP-D Gruppencoaching mit Methodenmix
USP-D Gruppencoaching mit Methodenmix
 
bbw-Leadership Competence Program
bbw-Leadership Competence Programbbw-Leadership Competence Program
bbw-Leadership Competence Program
 
Vorstellung der Personalentwicklung im Unternehmen aus Buch des PRAXIUM-Verlages
Vorstellung der Personalentwicklung im Unternehmen aus Buch des PRAXIUM-VerlagesVorstellung der Personalentwicklung im Unternehmen aus Buch des PRAXIUM-Verlages
Vorstellung der Personalentwicklung im Unternehmen aus Buch des PRAXIUM-Verlages
 
futureformat DGME® Unternehmensbroschüre
futureformat DGME® Unternehmensbroschüre futureformat DGME® Unternehmensbroschüre
futureformat DGME® Unternehmensbroschüre
 

Andere mochten auch

Wie der Hammer fällt - Mobile Web Performance aus Nutzersicht
Wie der Hammer fällt - Mobile Web Performance aus NutzersichtWie der Hammer fällt - Mobile Web Performance aus Nutzersicht
Wie der Hammer fällt - Mobile Web Performance aus NutzersichtHans-Joachim Belz
 
My visual resume: live, work, study & travel.
My visual resume: live, work, study & travel.My visual resume: live, work, study & travel.
My visual resume: live, work, study & travel.Karina Różycka
 
Facebook, instagram y snapchat
Facebook, instagram y snapchatFacebook, instagram y snapchat
Facebook, instagram y snapchatFélix Aravena
 
Der Pool
Der PoolDer Pool
Der Poolderpool
 
Repaso nticx
Repaso nticxRepaso nticx
Repaso nticxmelidani
 
Presentacion de vicentinas2014 editable (1)
Presentacion de vicentinas2014   editable (1)Presentacion de vicentinas2014   editable (1)
Presentacion de vicentinas2014 editable (1)Voluntariado A IC
 
2013 11 12_shop professionalisieren
2013 11 12_shop professionalisieren2013 11 12_shop professionalisieren
2013 11 12_shop professionalisierenDaWanda
 
Proyecto biologia (1) (2)(3)
Proyecto biologia (1) (2)(3)Proyecto biologia (1) (2)(3)
Proyecto biologia (1) (2)(3)damaleroamna
 
Maria elena bernal
Maria elena bernalMaria elena bernal
Maria elena bernal0987561580
 
SEO Projekt 2014 der Hochschule Darmstadt - Lasertaggen
SEO Projekt 2014 der Hochschule Darmstadt - LasertaggenSEO Projekt 2014 der Hochschule Darmstadt - Lasertaggen
SEO Projekt 2014 der Hochschule Darmstadt - LasertaggenDavid Acic
 
Evaluacion practica
Evaluacion practicaEvaluacion practica
Evaluacion practicanafi427
 
SBD 14: Digitale Transformation für einen Online Pure Player, Markus Mahler, ...
SBD 14: Digitale Transformation für einen Online Pure Player, Markus Mahler, ...SBD 14: Digitale Transformation für einen Online Pure Player, Markus Mahler, ...
SBD 14: Digitale Transformation für einen Online Pure Player, Markus Mahler, ...Namics
 
Diapositivas tipos de redes
Diapositivas tipos de redes Diapositivas tipos de redes
Diapositivas tipos de redes kigs2010
 

Andere mochten auch (20)

Wie der Hammer fällt - Mobile Web Performance aus Nutzersicht
Wie der Hammer fällt - Mobile Web Performance aus NutzersichtWie der Hammer fällt - Mobile Web Performance aus Nutzersicht
Wie der Hammer fällt - Mobile Web Performance aus Nutzersicht
 
My visual resume: live, work, study & travel.
My visual resume: live, work, study & travel.My visual resume: live, work, study & travel.
My visual resume: live, work, study & travel.
 
Facebook, instagram y snapchat
Facebook, instagram y snapchatFacebook, instagram y snapchat
Facebook, instagram y snapchat
 
Der Pool
Der PoolDer Pool
Der Pool
 
Repaso nticx
Repaso nticxRepaso nticx
Repaso nticx
 
Presentacion de vicentinas2014 editable (1)
Presentacion de vicentinas2014   editable (1)Presentacion de vicentinas2014   editable (1)
Presentacion de vicentinas2014 editable (1)
 
2013 11 12_shop professionalisieren
2013 11 12_shop professionalisieren2013 11 12_shop professionalisieren
2013 11 12_shop professionalisieren
 
Sp mediasheet de_04.02.14
Sp mediasheet de_04.02.14Sp mediasheet de_04.02.14
Sp mediasheet de_04.02.14
 
Proyecto biologia (1) (2)(3)
Proyecto biologia (1) (2)(3)Proyecto biologia (1) (2)(3)
Proyecto biologia (1) (2)(3)
 
Präklinische Versorgung / Studium Bachelor | H:G
Präklinische Versorgung  / Studium Bachelor | H:GPräklinische Versorgung  / Studium Bachelor | H:G
Präklinische Versorgung / Studium Bachelor | H:G
 
ENG04903
ENG04903ENG04903
ENG04903
 
Maria elena bernal
Maria elena bernalMaria elena bernal
Maria elena bernal
 
Weihnachten
WeihnachtenWeihnachten
Weihnachten
 
SEO Projekt 2014 der Hochschule Darmstadt - Lasertaggen
SEO Projekt 2014 der Hochschule Darmstadt - LasertaggenSEO Projekt 2014 der Hochschule Darmstadt - Lasertaggen
SEO Projekt 2014 der Hochschule Darmstadt - Lasertaggen
 
Evaluacion practica
Evaluacion practicaEvaluacion practica
Evaluacion practica
 
Zukunft der E Books
Zukunft der E BooksZukunft der E Books
Zukunft der E Books
 
24jm
24jm24jm
24jm
 
Guitarra
GuitarraGuitarra
Guitarra
 
SBD 14: Digitale Transformation für einen Online Pure Player, Markus Mahler, ...
SBD 14: Digitale Transformation für einen Online Pure Player, Markus Mahler, ...SBD 14: Digitale Transformation für einen Online Pure Player, Markus Mahler, ...
SBD 14: Digitale Transformation für einen Online Pure Player, Markus Mahler, ...
 
Diapositivas tipos de redes
Diapositivas tipos de redes Diapositivas tipos de redes
Diapositivas tipos de redes
 

Ähnlich wie Auf dem Weg zu einer einheitlichen Führungskräfteentwick-lung und konsequenten Personalstrategie bei der Bahn

personalSCHWEIZ Sonderausgabe «Weiterbildung» März 2015: Kompetenzorientierte...
personalSCHWEIZ Sonderausgabe «Weiterbildung» März 2015: Kompetenzorientierte...personalSCHWEIZ Sonderausgabe «Weiterbildung» März 2015: Kompetenzorientierte...
personalSCHWEIZ Sonderausgabe «Weiterbildung» März 2015: Kompetenzorientierte...INOLUTION Innovative Solution AG
 
Motivations- vs. Hygienekompetenzen: Kompetenzen sind entscheidend, nicht Fac...
Motivations- vs. Hygienekompetenzen: Kompetenzen sind entscheidend, nicht Fac...Motivations- vs. Hygienekompetenzen: Kompetenzen sind entscheidend, nicht Fac...
Motivations- vs. Hygienekompetenzen: Kompetenzen sind entscheidend, nicht Fac...INOLUTION Innovative Solution AG
 
M3 CSR - Implementierung von CSR-HR zur Maximierung des Potenzials europäisch...
M3 CSR - Implementierung von CSR-HR zur Maximierung des Potenzials europäisch...M3 CSR - Implementierung von CSR-HR zur Maximierung des Potenzials europäisch...
M3 CSR - Implementierung von CSR-HR zur Maximierung des Potenzials europäisch...caniceconsulting
 
Competence Book Talent Management
Competence Book Talent ManagementCompetence Book Talent Management
Competence Book Talent ManagementCompetence Books
 
Agile Fachkarriere Projektmanagerkarriere und Führungskarriere - Fratschner ...
Agile Fachkarriere Projektmanagerkarriere und Führungskarriere -  Fratschner ...Agile Fachkarriere Projektmanagerkarriere und Führungskarriere -  Fratschner ...
Agile Fachkarriere Projektmanagerkarriere und Führungskarriere - Fratschner ...Friedrich, Dr. Fratschner
 
Ifaa erfolgreiche fach- und führungskarriere - dr fratschner -baumgartner &...
Ifaa   erfolgreiche fach- und führungskarriere - dr fratschner -baumgartner &...Ifaa   erfolgreiche fach- und führungskarriere - dr fratschner -baumgartner &...
Ifaa erfolgreiche fach- und führungskarriere - dr fratschner -baumgartner &...Friedrich, Dr. Fratschner
 
Kopie von PROSPER - Module 1 - Unit 4 de.pptx
Kopie von PROSPER - Module 1 - Unit 4 de.pptxKopie von PROSPER - Module 1 - Unit 4 de.pptx
Kopie von PROSPER - Module 1 - Unit 4 de.pptxcaniceconsulting
 
Die Zukunft des Personalmanagements (FUTURE HR)
Die Zukunft des Personalmanagements (FUTURE HR)Die Zukunft des Personalmanagements (FUTURE HR)
Die Zukunft des Personalmanagements (FUTURE HR)Marc Wagner
 
Checkliste Employer Branding Projekt / Employer Branding Prozess
Checkliste Employer Branding Projekt / Employer Branding ProzessCheckliste Employer Branding Projekt / Employer Branding Prozess
Checkliste Employer Branding Projekt / Employer Branding ProzessMarleen Semper
 
Performance Development Prospekt
Performance Development ProspektPerformance Development Prospekt
Performance Development ProspektCoachingConcepts
 
Präsentation Prüfung Demografieberater KMU Bianca Traber.pdf
Präsentation Prüfung Demografieberater KMU Bianca Traber.pdfPräsentation Prüfung Demografieberater KMU Bianca Traber.pdf
Präsentation Prüfung Demografieberater KMU Bianca Traber.pdfBianca Traber
 
6 Buidling blocks für wirkungsvolle Transformationen.
6 Buidling blocks für wirkungsvolle Transformationen.6 Buidling blocks für wirkungsvolle Transformationen.
6 Buidling blocks für wirkungsvolle Transformationen.ICG_IntegratedConsultingGroup
 

Ähnlich wie Auf dem Weg zu einer einheitlichen Führungskräfteentwick-lung und konsequenten Personalstrategie bei der Bahn (20)

personalSCHWEIZ Sonderausgabe «Weiterbildung» März 2015: Kompetenzorientierte...
personalSCHWEIZ Sonderausgabe «Weiterbildung» März 2015: Kompetenzorientierte...personalSCHWEIZ Sonderausgabe «Weiterbildung» März 2015: Kompetenzorientierte...
personalSCHWEIZ Sonderausgabe «Weiterbildung» März 2015: Kompetenzorientierte...
 
Antizipatives Kompetenzmanagement - Vorwärts denken
Antizipatives Kompetenzmanagement - Vorwärts denkenAntizipatives Kompetenzmanagement - Vorwärts denken
Antizipatives Kompetenzmanagement - Vorwärts denken
 
USP-D Die Kunst des Talent Managements
USP-D Die Kunst des Talent ManagementsUSP-D Die Kunst des Talent Managements
USP-D Die Kunst des Talent Managements
 
SMBS - Leadership Competence Lehrgang
SMBS - Leadership Competence LehrgangSMBS - Leadership Competence Lehrgang
SMBS - Leadership Competence Lehrgang
 
Motivations- vs. Hygienekompetenzen: Kompetenzen sind entscheidend, nicht Fac...
Motivations- vs. Hygienekompetenzen: Kompetenzen sind entscheidend, nicht Fac...Motivations- vs. Hygienekompetenzen: Kompetenzen sind entscheidend, nicht Fac...
Motivations- vs. Hygienekompetenzen: Kompetenzen sind entscheidend, nicht Fac...
 
M3 CSR - Implementierung von CSR-HR zur Maximierung des Potenzials europäisch...
M3 CSR - Implementierung von CSR-HR zur Maximierung des Potenzials europäisch...M3 CSR - Implementierung von CSR-HR zur Maximierung des Potenzials europäisch...
M3 CSR - Implementierung von CSR-HR zur Maximierung des Potenzials europäisch...
 
Nachwuchsförderung
NachwuchsförderungNachwuchsförderung
Nachwuchsförderung
 
Competence Book Talent Management
Competence Book Talent ManagementCompetence Book Talent Management
Competence Book Talent Management
 
Agile Fachkarriere Projektmanagerkarriere und Führungskarriere - Fratschner ...
Agile Fachkarriere Projektmanagerkarriere und Führungskarriere -  Fratschner ...Agile Fachkarriere Projektmanagerkarriere und Führungskarriere -  Fratschner ...
Agile Fachkarriere Projektmanagerkarriere und Führungskarriere - Fratschner ...
 
Ifaa erfolgreiche fach- und führungskarriere - dr fratschner -baumgartner &...
Ifaa   erfolgreiche fach- und führungskarriere - dr fratschner -baumgartner &...Ifaa   erfolgreiche fach- und führungskarriere - dr fratschner -baumgartner &...
Ifaa erfolgreiche fach- und führungskarriere - dr fratschner -baumgartner &...
 
Kopie von PROSPER - Module 1 - Unit 4 de.pptx
Kopie von PROSPER - Module 1 - Unit 4 de.pptxKopie von PROSPER - Module 1 - Unit 4 de.pptx
Kopie von PROSPER - Module 1 - Unit 4 de.pptx
 
Die Zukunft des Personalmanagements (FUTURE HR)
Die Zukunft des Personalmanagements (FUTURE HR)Die Zukunft des Personalmanagements (FUTURE HR)
Die Zukunft des Personalmanagements (FUTURE HR)
 
Checkliste Employer Branding Projekt / Employer Branding Prozess
Checkliste Employer Branding Projekt / Employer Branding ProzessCheckliste Employer Branding Projekt / Employer Branding Prozess
Checkliste Employer Branding Projekt / Employer Branding Prozess
 
Eine wertschätzende Führungskultur entwickeln
Eine wertschätzende Führungskultur entwickelnEine wertschätzende Führungskultur entwickeln
Eine wertschätzende Führungskultur entwickeln
 
66 Mitarbeiter-Motivationsideen
66 Mitarbeiter-Motivationsideen66 Mitarbeiter-Motivationsideen
66 Mitarbeiter-Motivationsideen
 
change management
change managementchange management
change management
 
Performance Development Prospekt
Performance Development ProspektPerformance Development Prospekt
Performance Development Prospekt
 
Präsentation Prüfung Demografieberater KMU Bianca Traber.pdf
Präsentation Prüfung Demografieberater KMU Bianca Traber.pdfPräsentation Prüfung Demografieberater KMU Bianca Traber.pdf
Präsentation Prüfung Demografieberater KMU Bianca Traber.pdf
 
6 Buidling blocks für wirkungsvolle Transformationen.
6 Buidling blocks für wirkungsvolle Transformationen.6 Buidling blocks für wirkungsvolle Transformationen.
6 Buidling blocks für wirkungsvolle Transformationen.
 
Die Kompetenz(r)evolution
Die Kompetenz(r)evolutionDie Kompetenz(r)evolution
Die Kompetenz(r)evolution
 

Mehr von Knut Scherpe

Selbstorganisation in sozioökonomischen Systemen
Selbstorganisation in sozioökonomischen SystemenSelbstorganisation in sozioökonomischen Systemen
Selbstorganisation in sozioökonomischen SystemenKnut Scherpe
 
Business Plan für ein Restaurant
Business Plan für ein RestaurantBusiness Plan für ein Restaurant
Business Plan für ein RestaurantKnut Scherpe
 
Customer Lifetime Value Management
Customer Lifetime Value ManagementCustomer Lifetime Value Management
Customer Lifetime Value ManagementKnut Scherpe
 
Internationalisierung Straessle
Internationalisierung StraessleInternationalisierung Straessle
Internationalisierung StraessleKnut Scherpe
 
Projektleitfaden für das Unternehmen n-tv
Projektleitfaden für das Unternehmen n-tvProjektleitfaden für das Unternehmen n-tv
Projektleitfaden für das Unternehmen n-tvKnut Scherpe
 
Die ethische und ökonomische Rechtfertigung von Vor-standsgehältern in deutsc...
Die ethische und ökonomische Rechtfertigung von Vor-standsgehältern in deutsc...Die ethische und ökonomische Rechtfertigung von Vor-standsgehältern in deutsc...
Die ethische und ökonomische Rechtfertigung von Vor-standsgehältern in deutsc...Knut Scherpe
 
Case Study: “Rivalry on Video Games”
Case Study: “Rivalry on Video Games”Case Study: “Rivalry on Video Games”
Case Study: “Rivalry on Video Games”Knut Scherpe
 
Marketingplan ASCONA
Marketingplan ASCONAMarketingplan ASCONA
Marketingplan ASCONAKnut Scherpe
 
Trennung von Netz und Betrieb
Trennung von Netz und BetriebTrennung von Netz und Betrieb
Trennung von Netz und BetriebKnut Scherpe
 
Business Plan Jetpong
Business Plan JetpongBusiness Plan Jetpong
Business Plan JetpongKnut Scherpe
 

Mehr von Knut Scherpe (11)

Selbstorganisation in sozioökonomischen Systemen
Selbstorganisation in sozioökonomischen SystemenSelbstorganisation in sozioökonomischen Systemen
Selbstorganisation in sozioökonomischen Systemen
 
Business Plan für ein Restaurant
Business Plan für ein RestaurantBusiness Plan für ein Restaurant
Business Plan für ein Restaurant
 
Customer Lifetime Value Management
Customer Lifetime Value ManagementCustomer Lifetime Value Management
Customer Lifetime Value Management
 
Business Plan BGG
Business Plan BGGBusiness Plan BGG
Business Plan BGG
 
Internationalisierung Straessle
Internationalisierung StraessleInternationalisierung Straessle
Internationalisierung Straessle
 
Projektleitfaden für das Unternehmen n-tv
Projektleitfaden für das Unternehmen n-tvProjektleitfaden für das Unternehmen n-tv
Projektleitfaden für das Unternehmen n-tv
 
Die ethische und ökonomische Rechtfertigung von Vor-standsgehältern in deutsc...
Die ethische und ökonomische Rechtfertigung von Vor-standsgehältern in deutsc...Die ethische und ökonomische Rechtfertigung von Vor-standsgehältern in deutsc...
Die ethische und ökonomische Rechtfertigung von Vor-standsgehältern in deutsc...
 
Case Study: “Rivalry on Video Games”
Case Study: “Rivalry on Video Games”Case Study: “Rivalry on Video Games”
Case Study: “Rivalry on Video Games”
 
Marketingplan ASCONA
Marketingplan ASCONAMarketingplan ASCONA
Marketingplan ASCONA
 
Trennung von Netz und Betrieb
Trennung von Netz und BetriebTrennung von Netz und Betrieb
Trennung von Netz und Betrieb
 
Business Plan Jetpong
Business Plan JetpongBusiness Plan Jetpong
Business Plan Jetpong
 

Auf dem Weg zu einer einheitlichen Führungskräfteentwick-lung und konsequenten Personalstrategie bei der Bahn

  • 1. Hausarbeit Personalmanagement 6. Februar 2004 Hausarbeit im Fach "Personalmanagement" Ziel: Theoretische Grundlagen auf praktische Fälle anzuwenden Vorgehen: Analyse, Bewertung & Lösungsansätze zur Verbesserung der Personalarbeit in meinem Unternehmen Thema: Auf dem Weg zu einer einheitlichen Führ ungskräfteentwick- lung und konsequenten Personalstrategie bei der Bahn 1. Problembeschreibung Bis ins Jahr 2003 hinein gab es wenig Transparenz über die internen Po- tenziale der Mitarbeiter und keinen konzernweit integrierten Prozeß der Nachfolge- und Karriereplanung. Die Aufteilung der ehemaligen deut- schen Bundesbahn in verschiedene Aktiengesellschaften sowie die sich entwickelnde Eigendynamik innerhalb der gebildeten Unternehmensein- heiten standen einem solchem Vorhaben im Wege. Hinzu kam, daß stän- dige Reorganisationen, sowohl innerhalb der Unternehmensbereiche als auch bezüglich deren Abgrenzung und operativen Zuständigkeit eine ein- heitliche Personalentwicklung behinderten. Darüber hinaus waren die häu- figen Führungswechsel in den verschiedenen Vorstandsetagen und an der Führungsspitze der Deutschen Bahn mit grundsätzlichen strategischen Richtungswechseln verbunden. Das heißt, daß mal eine Dezentralisie- rung, mal die Zentralisierung die grundsätzliche Ausrichtung des Unter- nehmens und der Organisationsphilosophie bestimmten. Der ständige "Zufluß" von Externen in Führungspositionen erschwerte eine Strategie der Generierung und Hebung intern vorhandener Potenziale noch zusätz- lich. Folge dieser Entwicklung war eine hohe Fluktuation bei den Trainees usw. sowie sehr schlechtes Abschneiden bei den Mitarbeiterbefragungen. 2. Problemanalyse 2.1 Ziele des Eigentümers Die Bahn muß, um die Ziele ihres Eigentümers - Mehr Verkehr auf die Schiene bei einer gleichzeitigen Entlastung des Staatshaushaltes- zu erreichen, einen gigantischen Veränderungsprozeß bewältigen. Weg von der Behördenbahn hin zu einem modernen privatwirtschaftlichen Dienst- leistungsunternehmen, welches im Wettbewerb mit der Straße sowie im zunehmenden Wettbewerb auf der Schiene besteht. Grundlage des Erfol- ges sind gerade bei einem so personalintensiven und dienstleistungsori- entierten Unternehmen wie der Bahn die Mitarbeiter, die den Verände- rungsprozeß annehmen, treiben und ve rkörpern müssen. Zum Zeitpunkt der Bahnreform traf der hohe Veränderungsbedarf auf eine geringe Veränderungsfähigkeit der über Jahrzehnte behörden- rechtlich geführten Mitarbeiter. Ein klassischer Fall der Organisationstheo- rie für den sogenannten "Bombenwurf", also das komplette Aufsprengen der gewachsenen Strukturen und das völlige neue Aufsetzen der Unter- nehmensorganisation. Dies war aus verschiedenen Gründen nicht mög- lich. Neben wirtschafts- und personalpolitischen Zielen des Eigentü- mers (z.B.: keine Entlassungen) und dem Beamtenstatus der Mitarbeiter ist hier besonders die große Komplexität des Systems Schiene zu nen- nen, die fundamentale und radikale Eingriffe in die Organsationsstruktur und in die Führungsebenen unmöglich macht, insbesondere wenn sie im laufenden Betrieb, also "unter dem rollenden Rad" erfolgen müssen. Seite 1 von 4
  • 2. Hausarbeit Personalmanagement 6. Februar 2004 Somit muß die unumgängliche Entwicklung hin zu einer "lernenden Orga- nisation" mit leistungsfähigen und vor allem leistungswilligen Mitarbeitern und Führungskräften schrittweise, kontinuierlich und konsequent erfolgen. 3. Lösungansätze 3.1 Theoretische Lösungsansätze Voraussetzung für den Erfolg ist es somit aus Sicht des Personalmana- gements • die vorhandenen Potenziale zu kennen ("Human Ressources"), • die vorhandenen Potenziale weiterzuentwickeln ("Human Capital"), • und "last but not least" die vorhandenen Potenziale an den Stellen im Unternehmen einzusetzen, an denen sie dem Unternehmen einen möglichst großen Nutzen bringen. Eine besondere zusätzliche Herausforderung ist es hierbei, die "neuen" von außen zum Unternehmen kommenden Führungskräfte so in das Un- ternehmen zu integrieren, daß sich die "alten" Führungskräfte nicht vor den Kopf gestoßen und ihrer eigenen Weiterentwickung behindert fühlen. Gleichzeitig müssen die Führungskräfte aussortiert werden, die einer posi- tiven Entwicklung des Unternehmens im Wege stehen. Durch diese Ziele sind die Anforderungen an das Personalmanagement weitgehend abgesteckt. Der Führungskräfteentwicklungsprozeß muss: • transparent sein, • möglichst viele Mitarbeiter umfassen, • standarisierte, meßbare und vergleichbare Anforderungsprofile bein- halten und abprüfen, • sowie den Mitarbeitern klare und verbindliche Entwicklungsmöglichkei- ten aufzeigen. Außerdem muß er sich sauber in die Personalstrategie des Unternehmens einfügen, die wiederum aus der Unternehmensstrategie abgeleitet werden muß. Für das Herunterbrechen der Personalstrategie ist eine klare Vision und Mission des Unternehmens notwendig, die sich in der Gesamt- und in der Personalstrategie wiederspiegelt 1. Das eine kann es ohne das andere nicht geben. Und genau das war über Jahre hinweg das Problem der Bahn. 3.2 Praktische Lösungsansätze 3.2.1 Klare unternehmerische Ausrichtung der Bahn Mit der Inthronisierung von Herrn Mehdorn im Jahr 1999 war ein klarer Trend zur Zentralisierung verbunden. Viele vorher dezentral wahrgenom- mene Unternehmensfunktionen werden nunmehr zentral wahrgenommen. Mit der steigenden Macht der Holding und einer schrittweisen Stabilisie- rung der Organisationsstrukturen innerhalb der DB AG wurden nach einer Phase der umfangreichen Reorganisation die Voraussetzungen für ein konzernweit integriertes Personalmanagement geschaffen. OFFENSIVE BAHN 1 Welge/Al-Laham: Strategisches Management. Wiesbaden, 1999,S.15 Seite 2 von 4
  • 3. Hausarbeit Personalmanagement 6. Februar 2004 3.2.2 Klare Vision der Bahn Innerhalb der Unternehmensstrategie der Bahn spielen die Mitarbeiter ei- ne besondere Rolle. Die Vision des Unternehmens ist es, die "Beste Bahn" zu werden, ob Deutschlands, Europas oder der Welt bleibt dem Leser überlassen, angesichts der großen Rolle der Internationalisierung in Strategie und Zukunftsszenarien handelt es wohl um die beste Bahn der Welt. 3.2.3 Klare Unternehmensstrategie Dieses Ziel soll mit einer 10-Punkte Strategie, die sich mit den Kernzielen "Sanieren, leisten, wachsen" beschreiben läßt, erreicht werden." Der strategische Managementprozeß durch den die Strategieentwicklung, der Strategieabgleich sowie das Monitoring strategischer Programme erfolgt, schließt die Personalstrategie ausdrücklich mit ein. 3.2.4 Klarer Umsetungsprozeß SMP 3.2.5 Klare Personalstrategie Innerhalb dieser spielt die wiederum Personalentwicklung eine besondere Rolle, da auf dem Weg zur besten Bahn ein großer Kulturwandel gema- nagt werden muß, ohne den das Unternehmen seine ehrgeizigen Ziele nicht erreichen wird. Hier ist man wohl zu der Einsicht gelangt, daß sich eine konsequente Entwicklung der Führungskräfte Basis der zukünftigen Erfolge ist, da erstens gute Mitarbeiter nur dann gehalten und motiviert werden können, wenn man diesen Aufstiegschancen und/oder Entwick- lungsmöglichkeiten bietet, und zweitens aufgrund des erforderlichen lang- jährig zu erwerbenden Know-Hows der Kulturwandel nur zusammen mit den schon im Unternehmen befindlichen Führungskräften zu bewerkstelli- gen ist. 3.2.6 Implementierung der Strategie im Unternehmen Deswegen werde ich im folgenden den Status Quo der Führungskräfte- entwicklung bei der Bahn beschreiben. Wie schon oben beschrieben gab es über Jahre nach der Bahnreform (1994) hinweg zu wenig bzw. gar keine Kenntnis und Transparenz über die im Unternehmen befindlichen internen Potentiale und keine konzern- weit integrierte Nachfolge- und Karriereplanung. Im letzten Jahr wurde mit der Implementierung eines Führungskräftepla- nungs- und -entwicklungsprozesses, im internen Sprachgebrauch Mana- gementPlanungsProzeß (MPP) begonnen mit dem Hauptziel auf Basis eines konzernweiten Überblickes über Potenzial- und Leistungsträger in Holding und Unternehmensbereichen verstärkt Besetzungen aus den ei- genen Reihen vornehmen zu können. Grundlage für die Einschätzung der Mitarbeiter sind hierbei die Führungs-, Sozial- und Unternehmerkompetenz sowie eigens formulierten DB- Managementkompetenzen. Der MPP besteht aus mehreren Stufen: 1. Die direkte Führungskraft schätzt das Potenzial der in Frage kommen- den Mitarbeiter mit Hilfe eines Einschätzungsbogens ein (Potenzial- analyse). Seite 3 von 4
  • 4. Hausarbeit Personalmanagement 6. Februar 2004 2. Es erfolgt eine Validierung dieser Einschätzung im Rahmen von Ma- nagementkonferenzen (Mehraugenprinzip). Das heißt praktisch, daß sich Führungskräfte eines Bereichs bzw. einer Ebene einmal jährlich treffen und die Potenziale der Mitarbeiter der nachfolgenden Ebene besprechen sowie die Nachfolgesituation des gesamten Bereiches. Hierdurch soll eine Angleichung der Bewertungsmaßstäbe erfolgen sowie interne Potenziale bekannt gemacht werden. Die Moderation er- folgt durch den zuständigen Personalentwickler, der die kritische Durchleuchtung subjektiv geäußerter Einschätzungen anregt. Ergeb- nis ist ein Leistungs- und Potenzialportfolio für jeden Bereich. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Personalentwicklung angesprochener Mitarbeiter festgelegt, deren Realisierung beim nächsten Treffen über- prüft wird. 3. Mitarbeiter und Führungskraft besprechen (im Führungsgespräch oder in einem gesonderten Feedback-Gespräch) die auf der Management- konferenz getroffene Potenzialeinschätzung und gleichen sie mit der Selbsteinschätzung des Mitarbeiters ab (Selbstbild-Fremdbild). Konkre- te Maßnahmen werden für den Mitarbeiter festgelegt, wobei für Mitar- beiter mit überdurchschnittlichen Potenzial gesonderte Entwicklungs- vereinbarungen getroffen werden. 4. Die Teilnahme an zielgruppenspezifischen Förderprogrammen für Lei- stungs- und Potenzialträger bilden den zentralen Baustein der Füh- rungskräfteentwicklung. Es erfolgt hierdurch eine Qualifizierung und weitere Potenzialvalidierung sowie eine Abschätzung von Stärken und Schwächen. Diese Programme sind und werden konzernübergreifend entwickelt, die Teilnahme ist für die benannten Mitarbeiter verbindlich. Sie sollen auch dazu beitragen durch "konzernübergreifende Lerner- lebnisse ein gemeinsames Führungsverständnis" im Konzern zu entwi- ckeln. Ein zusätzliches Ziel ist es, eingleisige sogenannte Kaminkarrieren zu verhindern, bei denen man sich nur innerhalb eines eng abgegrenzten Aufgaben- und Themenspekrums weiterentwickelt und Karriere macht. Dies soll durch die konzernübergreifende Nachfolgeplanung und Jobrota- tionen verhindert werden. Die Einhaltung von Qualitätsstandars soll durch regelmäßige Kontrolle wie jährliche Managementreports gesichert werden. Hier werden Kenngrößen zur Steuerung der Führungskräfteentwicklung im Konzern zusammengefasst. Das Ausrollen dieses Konzepts wird im Rahmen von jährlich stattfinden- den Konferenzen von Personal- und Konzernvorstand gemonitort und gegebenenfalls gegengesteuert. Hierbei wurde der Prozeß zunächst auf die oberste Führungsebene (OFK) angewandt, schrittweise und systema- tisch werden nun die darunterliegenden Ebenen miteinbezogen, wobei bestehende Aktivitäten in das Gesamtkonzept integriert werden. 4. FAZIT Durch die Offensive Bahn ist die unternehmerische den strategischen Ma- nagementprozeß Seite 4 von 4