Usability im Bildungskontext
Welche Möglichkeiten bieten Usability-Methoden, den Herausforderungen des sich wandelnden Bildungsmarktes zu begegnen?
1976 - Max sitzt im Unterricht bei Frau Jahn. Sie erklärt den Schülern wie ein Wörterbuch funktioniert. Aus einem kurzen Text sollen sie die Fremdwörter heraussuchen, die sie noch nicht kennen. Mit Hilfe des Wörterbuchs sollen sie die Begriffe erklären.
2012 - Frau Jahn ist kurz vor ihrer Pensionierung. Sie erklärt den Lernenden den Umgang mit einem Wörterbuch. Max junior holt sein Smartphone aus der Tasche und spielt heimlich unter dem Tisch. Er hat in wenigen Minuten mit Hilfe einer Wörterbuch-App alle Begriffe gefunden. Als er diese dann erklären soll, hat er drei von fünf Begriffen vergessen und die Erklärungen wollen ihm nicht wieder einfallen.
Die Entwicklung digitaler Lern- und Lehrapplikationen für den schulischen und außerschulischen Bereich bewegt sich derzeit in mehreren Spannungsfeldern.
More than Just Lines on a Map: Best Practices for U.S Bike Routes
Einfach besser lernen
1. einfach besser lernen
1976 - Max sitzt im Unterricht bei Frau Jahn. Sie erklärt den Schülern wie
ein Wörterbuch funktioniert. Aus einem kurzen Text sollen sie die
Fremdwörter heraussuchen, die sie noch nicht kennen. Mit Hilfe des
Wörterbuchs sollen sie die Begriffe erklären.
2012 - Frau Jahn ist kurz vor ihrer Pensionierung. Sie erklärt den Lernenden
den Umgang mit einem Wörterbuch. Max junior holt sein Smartphone aus
der Tasche und spielt heimlich unter dem Tisch. Er hat in wenigen Minuten
mit Hilfe einer Wörterbuch-App alle Begriffe gefunden. Als er diese dann
erklären soll, hat er drei von fünf Begriffen vergessen und die Erklärungen
wollen ihm nicht wieder einfallen.
2. Einfach besser lernen
Das ist Max.
Er ist 12 Jahre alt
und geht auf eine
Gesamtschule.
Max
3. Einfach besser lernen
Das ist Frau Jahn. Sie
ist Deutschlehrerin an
einer Gesamtschule.
Mit 56 Jahren ist sie
nicht die Älteste an ihrer
Schule.
Frau Jahn Max
4. Einfach besser lernen
Das ist Herr Albert.
Er ist Redakteur für das
Fach Deutsch bei einem
großen Bildungsverlag. Er
arbeitet schon seit vielen
Jahren in diesem Verlag.
Frau Jahn Max Herr Albert
5. Was kann Max gut?
Max ist unschlagbar,
wenn er gegen
Jonas, mit der X-Box,
Star Wars spielt!
Frau Jahn Max Herr Albert
6. Was kann Max nicht?
... stundenlang
zuhören, bei
langweiligen Texten...
Frau Jahn Max Herr Albert
7. Was kann Frau Jahn gut?
Sofort erkennen, welche
Schüler ihre Hausaufgaben
mit Wikipedia machen.
Frau Jahn Max Herr Albert
8. Was kann Frau Jahn nicht?
Mit einem Smartphone bei
Facebook Photos
hochladen.
Frau Jahn Max Herr Albert
9. Was kann Herr Albert gut?
Mit seinem Autor sehr
detailliert einen Text
durchgehen.
Frau Jahn Max Herr Albert
10. Was kann Herr Albert nicht?
Sich vorstellen, wie sein
Lehrbuch online
funktionieren soll.
Frau Jahn Max Herr Albert
11. Wie lernt Max? Lernen
Max' Welt ist die Technik. Wenn sein Router
nicht geht, benutzt er einfach den seiner
Nachbarn. Um wieder PodRacer-Champ zu
werden, tüftelt er mit Jonas an neuen Taktiken.
12. Frau Jahn's Wünsche Lernen
Frau Jahn wünscht sich für Max, dass er gern liest.
Das er nach Plan lernt, nach ihrem Lehrplan. Sie
wünscht sich von ihm die eigenständige
Auseinandersetzung mit dem Lehrstoff.
13. Spannungsfeld Lernen
Er interessiert sich
für Technik.
Er liest nicht gern.
Er tüftelt gerne an
Taktiken.
---------------------
Er soll gern lesen.
Er soll nach Plan
lernen.
Er soll eigenständig
lernen.
14. Was sind Max' Lieblingsmedien? Lernen
Computer
Smartphone
X-Box mit Kinect
Controller
15. Welche Medien sollte er nutzen? Lernen
Computer
Smartphone
X-Box mit
Kinect
Controller
-------------
Schülerbuch
Lesebuch
Arbeitsheft
17. Bildungspolitik Lernen
Frau Jahn, kümmere dich um
jedes einzelne Kind. Fördere alle!
Lass keinen zurück!
Gib ihnen Medienkompetenz!
Zeige ihnen, wie sie Informationen
finden und nutzen können.
18. Anforderungen Lernen
Wissen als Speicher
Wissenshäppchen
individuelle Lernwege
feste Orte und Zeiten immer Zugang zur vernetztes Wissen
zum Lernen
Information
mitmachen im mitmachen, wann Kompetenzförderung
Unterrichtsplan
immer er will
Lernen soll Freude Spaß haben, Lernen Mobilität
hervorrufen als Nebeneffekt.
19. Anforderungen an Lernmedien Lernen
}
Modular, flexibel, adaptiv
Wie müssen Lernprodukte beschaffen sein um diesen komplexen
Anforderungen zu entsprechen?
Welches Lernmittel wird jedem Nutzer gerecht?
20. Produktentwicklung im Verlag Besser
Herr Albert: Ich
übertrage mein
Schulbuchkonzept
ganz einfach auf alle
Medien.
21. Produktentwicklung im Verlag Besser
Mit seinen
Lehrwerkskonzepten
hat er die
Anforderungen von
Frau Jahn sehr gut
erfüllt.
Wissen als Speicher
feste Orte/Zeiten
Unterrichtsplan
Lernen als Freude
22. Veränderte Bedingungen Besser
Um aber den
Anforderungen
der Lerner und
der Bildungspolitik
gerecht zu
werden, genügen
Herr Alberts
bisherige
Konzepte nicht.
23. Veränderte Bedingungen Besser
Eingabemöglichkeit
Alter, Klassenstufe
Vertriebsweg
Ausgabeformat
Schulform
Ressourcen, Prozess
Funktionsumfang Schulfach Vermarktung
Die neuen Medien unterscheiden sich nicht nur in den Funktionen sondern auch in den
Vertriebswegen. Hinzu kommen die unterschiedlichen Nutzungsanforderungen.
24. Potenzierung der Anforderungen Besser
Klasse 4 Klasse 1
Klasse 12
Deutsch Klasse 2 Deutsch
Physik
Unterrichtsplaner Mathe Whiteboard
Whiteboard
Whiteboard
Klasse 6
Französisch
Klasse 11 Unterrichtsplaner
Englisch
Klasse 10 Online-Tests
Biologie Klasse 11
E-Book Französisch
Whiteboard
Klasse 8
Biologie
AH-CD Klasse 7
Mathe Grundschule
Klasse 12 App Klasse 11
Klasse 12 Latein Englisch Deutsch
Deutsch App App AH-CD
E-Book
Der Verlag produziert im Jahr 1500 Titel. Bedient der Verlag die Medienvielfalt, potenzieren
sich die Anforderungen durch Schulform, Fächerspezifik, Medienspezifik, Nutzerspezifik.
26. Strukturierung Fächer Besser
Sprachen Mathe NaWi
Klasse 2 Klasse 12
Mathe Physik
Klasse 12 Whiteboard
Klasse 12 Whiteboard
Deutsch
Latein
E-Book
App
Klasse 1
Deutsch
Klasse 6 Whiteboard Klasse 11
Französisch Englisch
Unterrichtsplaner Online-Tests Klasse 8
Biologie
Klasse 10 AH-CD
Klasse 11
Biologie
Französisch
Grundschule Whiteboard Klasse 7 E-Book
Deutsch Mathe
App
Fachspezifik: Die Darstellung und Nutzung der Formeln in Mathe, unterscheidet sich von der
Darstellung und Nutzung größerer Textmengen im Fach Deutsch.
27. Strukturierung Medien Besser
Monitor Mobil Devices Whiteboard
Klasse 6 Klasse 12
Klasse 12
Französisch Physik
Latein
Unterrichtsplaner Klasse 10 Whiteboard
App
Biologie
E-Book Klasse 1
Deutsch
Klasse 11
Whiteboard
Englisch
Online-Tests Klasse 2
Mathe
Whiteboard
Klasse 12
Deutsch
E-Book
Klasse 11
Klasse 8 Französisch
Grundschule Biologie Klasse 7 Whiteboard
Deutsch AH-CD Mathe
App
Medienspezifik: Ein interaktive Whiteboard unterscheidet sich, von einer Anwendung für den
Monitor, durch die verschiedenen Eingabemöglichkeiten Touch versus Maus.
28. Klassifizierung Muster Besser
Wir analysierten digitale
Lernanwendungen, die
Klassifikation von
Lerntypen, Lerntheorien
und Lernansätzen.
Wir fanden Muster und
ein Muster, das
didaktische wie
interaktive Muster
zusammenführt -
die Übung.
Da die am häufigsten genutzte Lernstrategie, mit den Medien des Verlages, die Übung ist,
wählten wir die Übung als Grundlage für unser Gestaltungsmuster.
29. Klassifizierung Muster Besser
1 Instruktion/ Aufgabe
2 Übungsteil/ Interaktion
3 Auswertung
Unabhängig vom Medium setzt sich eine Übung immer aus den gleichen Bestandteilen in
der gleichen Abfolge zusammen.
30. Vom Muster zur Datenbank Besser
Ich habe bereits eine Alle Produkte entstanden bisher
Whiteboardsoftware zu meinem
Schulbuch gemacht. in Einzelprojekten,
Jetzt soll ich ein Online-Test
konzipieren. wiederkehrende Muster konnten
nicht genutzt werden.
Vorhandenes Wissen und
Erfahrungen konnten nicht
ausgetauscht werden. Die
Anforderungen der Nutzer und
die technischen Anforderungen
waren nicht bekannt.
31. Vom Muster zur Datenbank Einfach
Der Produktionsprozess muss
Kann ich mir Beispiele
ansehen? effizienter werden, die Qualität
Kann ich das Beispiel gleich
verwenden? der Produkte erhöht werden.
Was muß ich beachten?
Das bedeutet, es muss eine
Möglichkeit geschaffen werden,
die fachlichen Erfahrungen und
die erhobenen
Nutzeranforderungen zu
verknüpfen.
Aus diesem Bedarf entstand
die Idee einer Bibliothek.
32. LOUIS Einfach
Library Of Useful Interaction Styles
In der Bibliothek werden digitale Übungen
• medienübergreifend
• fachübergreifend
• zielgruppenspezifisch
dokumentiert und durch verschiedene Filter vergleichbar
gemacht.
33. LOUIS Einfach
Ich will einen Onlinetest
konzipieren. Welcher Inhalt
eignet sich am Besten?
Welche Übungsform ist für
das Fach Deutsch
geeignet?
Um unsere Idee zu prüfen, erstellten wir einen Prototyp. Auf der Startseite kann Herr
Albert die Übungen nach Fach, Medium und Klassenstufe sortieren.
34. LOUIS Einfach
Kann ich beim Onlinetest
eine Zuordnungsübung
verwenden? Was
schreibe ich ins Konzept?
Die didaktischen und die interaktiven Komponenten jeder Übung sind verständlich
beschrieben.
35. LOUIS Einfach
Super, die Übungen aus • Übungen, die in LOUIS
Englisch kann ich aufgenommen werden, sind
übernehmen. Dadurch
spare ich mir viel Arbeit.
Usability geprüft.
Jetzt verstehe ich, was der
Programmierer meinte. • LOUIS selbst wird nutzerzentriert
entwickelt.
• mit LOUIS wird ein neuer
Prozess etabliert, in dem die
Nutzer im Zentrum stehen.
• LOUIS unterstützt den HCD
Prozess
Die Übungen in der Datenbank können auch prototypisch benutzt werden. so weiß Herr
Albert wie die Übung funktioniert, ohne die Vokabeln für Interaktionsdesign zu kennen.
36. Einfach besser lernen
Was bedeutet diese Lösung für unsere Protagonisten?
Max kann jetzt Frau Jahn freut sich, Herr Albert weiß jetzt, wie
auch online üben.
dass Max auch mal übt - seine Inhalte auf einer
Aber er spielt noch leider kann sie ihn noch Website aussehen, aber
immer viel lieber immer nicht für Literatur wenn er die Wahl hat,
mit seiner X-Box, begeistern.
zieht er das Buch noch
als zu üben. immer vor.