Du bist beim Plagiieren deiner Doktorarbeit erwischt worden - wie gehts nun weiter?
Eine kurze Übersicht und Bewertung verschiedener Verhaltensmöglichkeiten.
Vorüberlegungen zur Diplomarbeit "Wikis in Unternehmen"
Beim Plagiieren erwischt - und nun?
1. Beim Plagiieren
erwischt - und nun?
Kurze Übersicht und Bewertung verschiedener
Verhaltensmöglichkeiten für Wissenschaftsbetrüger
Tim Bartel (Wikia) Webmontag Köln, 20. Juni 2011
Dienstag, 21. Juni 2011
2. Abstreiten /
Lächerlich machen
„Der Vorwurf, meine Doktorarbeit sei ein Plagiat,
ist abstrus.“
Eher schlecht. Klappt auch nur, wenn
man seine Arbeit gelesen hat und kennt.
Tim Bartel (Wikia) Webmontag Köln, 20. Juni 2011
Dienstag, 21. Juni 2011
3. Klein reden
„Ich bin gerne bereit zu prüfen, ob bei über
1.200 Fußnoten und 475 Seiten vereinzelt
Fußnoten nicht oder nicht korrekt gesetzt sein
sollten und würde dies bei einer Neuauflage
berücksichtigen.“
Kann klappen. Sollte man aber nicht machen,
wenn auf ~95% der Seiten Plagiate sind.
Tim Bartel (Wikia) Webmontag Köln, 20. Juni 2011
Dienstag, 21. Juni 2011
5. „Die anderen sind schuld“
• Prüfer (Koch-Mehrin)
• Familie (Guttenberg)
• Tote Soldaten (Guttenberg)
• Die Schuld auf andere zu schieben sieht immer
doof aus. Damit gewinnt man keinen Blumentopf.
Alternative: Doktorarbeit sein lassen
Tim Bartel (Wikia) Webmontag Köln, 20. Juni 2011
Dienstag, 21. Juni 2011
6. Auf Doktorgrad verzichten
• Schwächere Alternative:
„Vorübergehend ruhen lassen“
• Guttenberg
• Pröfrock
• Brinkmann (Doktorurkunde zurückgesendet)
• Die Uni verleiht den Doktorgrad und kassiert ihn wieder
ein. Man kann nicht einfach selbst entscheiden, ihn nicht
mehr haben zu wollen.
(Sieht aber erst mal gut aus...)
Tim Bartel (Wikia) Webmontag Köln, 20. Juni 2011
Dienstag, 21. Juni 2011
7. Kreative Verteidigung
• Neuen Zitier-Stil erfinden (Chatzimarkakis):
„Zitate im Fließtext, nicht eingerückt und ohne
Anführungszeichen, ausgewiesen durch Fußnote.
Dies schafft Raum für Spekulationen. Ich habe
deshalb die Universität Bonn auf die von mir
angewandte Zitationsweise explizit
hingewiesen.“
• Klappt maximal mit Leuten, die nie in
flüchtigen Kontakt mit akademischem
Grundwissen gekommen sind.
Tim Bartel (Wikia) Webmontag Köln, 20. Juni 2011
Dienstag, 21. Juni 2011
8. Juristische Schritte
• Saß
• Koch-Mehrin
• Och nee...
Nicht, wenn man „Unbekannten“ für
wesentlich weniger den Doktorgrad
aberkennt und sie rauskickt.
Tim Bartel (Wikia) Webmontag Köln, 20. Juni 2011
Dienstag, 21. Juni 2011
9. Denunziantentum
unterstellen
• Mit VroniPlag sei das Denunziantentum aus dem Schutze
der Anonymität des Internets heraus anscheinend
zum gesellschaftlich akzeptierten Sport geworden,
so Alvaro.
„Wer andere öffentlich an den Pranger stellt und
vorverurteilt, muss dies mit offenem Visier tun“,
fordert der Liberale.
• Wenn einem die Sachargumente ausgehen...
Tim Bartel (Wikia) Webmontag Köln, 20. Juni 2011
Dienstag, 21. Juni 2011
10. Nette Reaktionen
„Guten Tag,
habt ihr nicht langsam genug Schaden angerichtet? Es gibt keine
ekelerregenderen Denunzianten als euch. Ich weiß nicht was Sie machen
aber wenn Sie so viel Zeit damit verbringen andere zu denunzieren,
scheinen Sie mit Ihrem eigenen Leben nicht klar zu kommen. Gehen Sie
lieber mal arbeiten und verdienen Geld, zahlen Steuern. Sie sind der
Opa, der auf der Straße lauert, dass jemand falsch parkt um ihn
anzuzeigen. Leute wie Sie sollte man vergasen, dann ginge es unserer
Gesellschaft gleich besser.
Unfreundliche Grüße,“
Tim Bartel (Wikia) Webmontag Köln, 20. Juni 2011
Dienstag, 21. Juni 2011
11. Nette Reaktionen
Tim Bartel (Wikia) Webmontag Köln, 20. Juni 2011
Dienstag, 21. Juni 2011
12. Das Land verlassen...
• ... ist natürlich auch eine Möglichkeit.
Tim Bartel (Wikia) Webmontag Köln, 20. Juni 2011
Dienstag, 21. Juni 2011
13. Denkbare Alternativen
• Was ich zur Abwechslung mal schön
finden würde:
• Zugeben
• Reue zeigen
• Entschuldigen
• Doktor nachmachen
Tim Bartel (Wikia) Webmontag Köln, 20. Juni 2011
Dienstag, 21. Juni 2011