Keynote zur Tagung E-Kooperation und E-Praxis, GML 2010, März, Berlin. Beispiele aus der eigenen Web-Werkstatt zeugen von einer Openness (R)Evolution in der Zusammenarbeit von Hochschule und Praxis.
Social – Mobile – Video: Geschäftsprozessinnovationen, die sich im Tagesgesch...
Silo-Breaking Hochschule-Praxis
1. Silo-Breaking through Open (e)Cooperation Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmenspraxis Prof. Dr. Andrea Back GML 2010 Keynote, Berlin 11.März
2. IS-Forscher (U.S.) fragen: Whom are we informing? Kommt es zur Entfremdung von Hochschule und Unternehmenspraxis? MISQ, Vol. 33, No. 2/June, 2009
3. Offene Kultur bei der Zusammenarbeit in: LEHRE WISSENS- TRANSFER FORSCHUNGS- KOOPERATION Fachzeitschriften Fachbücher Konsortial-Forschung Gastvorträge Praxisfallstudie Projektseminar Bachelor-/Masterarbeiten Werkstudierenden-Stellen Weiterbildungsangebote
4. Openness (R)Evolution in E-Kooperation & E-Praxis Photo credit: Kelsey Lynn & Pacific Lutheran University Open Innovation Open Access Open Data Open Source
5. Erfahrungsbericht zu Zusammenarbeitspraktiken 2.0 LEHRE 2.0 WISSENS- TRNSFER 2.0 FORSCHUNGS- KOOPERATION 2.0 Beisiele aus meiner Werkstatt. Alle web-öffentlich Photo Ausschnitt von: http://www.cooltownstudios.com/2007/01/25/web-20-and-why-your-city-needs-it-to-attract-the-creative-class-1-of-2
7. I. Lehre 2.0 : Klassenverband der Twitter-Follower Siehe auch Learntec-Vortrag Twitter – Begegnung mit altbekannten Lernsituationen auf Slideshare
8.
9. I. Lehre 2.0 : Weiterbildungskurs offen für Zaungäste Präsenzkurs-Teilnehmer Online-Zaungäste Online-Zaungäste Online-Zaungäste
10. Erfahrungsbericht zu Formen der Zusammenarbeit 2.0 WISSENS- TRANSFER 2.0 Photo Ausschnitt von: http://www.cooltownstudios.com/2007/01/25/web-20-and-why-your-city-needs-it-to-attract-the-creative-class-1-of-2
14. Erfahrungsbericht zu Formen der Zusammenarbeit 2.0 FORSCHUNGS- KOOPERATION 2.0 Photo Ausschnitt von: http://www.cooltownstudios.com/2007/01/25/web-20-and-why-your-city-needs-it-to-attract-the-creative-class-1-of-2
15. III. Kooperation 2.0 : Projekt-/Collaboration Suites Hier 37signals Basecamp für ein Buchprojekt
16. FAZIT: Web 2.0 Design Principles & Patterns (O‘Reilly) CO-Creation – Harnessing Collective Intelligence Innovation in Assembly – Web as Platform Perpetual Beta / Software as a Service Lightweight Models and Cost-Effective Scalability Leveraging the Long Tail Pervasive Computing Rich User Experience Unique Source of Data (Data next Intel Inside) Bild: Spigit,H. Carpenter: http://www.slideshare.net/bhc3: : Tapping Communities to …
Vorstellung: Internet Lehrstuhl: Internet Innovationen und die Organisation von Arbeit, Lernen und Wissen in Unternehmen Wie verändern Social Media Arbeit. Lernen, Wissen in Unternehmen Kontext: Tagungsmotto E-Kooperation und E-Praxis Mit dem Vortrag möchte ich Ihnen aufzeigen, welche Impulse von der Web-2.0-Kultur ausgehen. Visualisierung: Und ich sage bewusst „Kultur“, und nicht Technik. Web 2.0 heisst auch „Soziale Software“, Social Media. Sind keine SW_Programme. Web 2.0 bedeutet eine Erweiterung unserer Kommunikationsfähigkeiten, unserer Möglichkeiten, in Beziehung zu treten. Es ist – wenn Sie so wollen – ein bisschen mehr Grosshirnmasse um unser Stammhirn drum herum, einfach ausserhalb unseres Schädels, um nicht zu sagen unseres Dickschädels. Sie spüren meine Haltung zu dieser Neuerung. Das Titelbild drückt das aus. Das Web 2.0 schwebt wie ein guter Geist über der Beziehung zwischen Hochschule und Unternehmenspraxis.
Gefahr einer zunehmenden Abschottung / Entfremdung / Auseinanderleben voneinander Geringere Wertschätzung/Anerkennung akademischer Ergebnisse (bedeutendste Managementinnovationen werden in der Praxis geboren, und kommen nicht aus Forschungsergebnissen; Aussagen aus Forschungsergebnissen (z.B. HR) halten Praktiker für nicht plausibel und erkennen diese nicht an. Unternehmenspraxis verwendet Consulting-Frameworks aus der Praxis, nicht die wissenschaftlich fundiert entwickelten. Orientierung an Forschungsfragen und Forschungsmethoden mit geringer Praxisrelevanz Tendenz eines Fach“idioten“tums, Zitations-Inzucht. Wenig Austausch der Disziplinen untereinander. Wie steht es um den Wissenstransfer von Hochschulen in die Management- und Unternehmenspraxis? Wissen wird generiert in der Forschung, und dann durch Lehre und Weiterbildung vermittelt. Wissenstransfer an Unternehmenspraxis und Berater erfolgt oft in gemeinsamer angewandter Forschung Wissenstransfer an Studierende erfolgt über die formale Lehre und Weiterbildung Gute Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Unternehmenspraxis wirkt sich aus in: Finanzierung von Forschungsforhaben Inanspruchnahme von Beratungsleistungen Anstellung von Absolventinnen und Absolventen
Meine Professur in Wirtschaftswiss. Ingenieurwiss. Angesiedelt. In D und EU hat es Tradition, dass Hochschule und Praxis eine Kultur pflegen, die offen ist für Kommunikation und Zusammenarbeit. Lehre: Sie sprechen miteinander in Lehrbetrieb und Forschungsprojekten, es gibt Austausch von Wissen. Forschung: Konsortialforschung, Aktionsforschung, Engaged Research, Design Research Lehre: auch Weiterbildung, Life-long-Learning (In USA teilweise Abschottung; Silos. Hier spricht academic IS-Community von: Whom are we informing?) Prüfen Sie einmal, ob Sie persönlich überall ein „Ja“ für Ihre Hochschule setzen können! Das ist ja schön und gut – aber jetzt wollen Sie hören, wo ist da das „e“? - Gastvorträge: Budget für zwei pro Semester – z.B. Profi-Trainer für e-Moderation (Lore Ress, Urs Frei) Praxisfallstudie – Bachelorstufe Learning Management oder KM in Global Business, 4 SWS (z.B. Themen von Unternehmen: Real eL am Arbeitsplatz; Phonak: State-of-Practice Online-eLearning-Formen zu Produkten) Projektseminar – Studentisches Consulting, 10 Personentage (z.B. mobile Banking DL; Credit-Suisse – Unternehmens-Kunstwerke und Compliance-Training zu Werten) Bachelor-/Masterarbeiten: Datenbank mit Börse zu Themen von Studentenschaft (zusammen mit Praktika und Job-Börse) Executive School HSG Fachzeitschriften: z.B. Zeitschrift für eLearning, … explizit auch Praxisprojekte; ebenso die WIRTSCHAFTSINFORMATIK (stolz, Community, Konferenzen mit Praktikern) Fachbücher: Fallstudien aus der Praxis, z.B. Web-2.0 in der Unternehmenspraxis Buch - Konsortial-Forschung: Aktionsforschung / Engaged Research: Unternehmen zahlen für Mitgliedschaft im Competence Center, das ist kein Sponsoring, sondern sie bekommen Gegenleistung: gemeinsames Ergebnis und bilaterale Projekte individuell 20-30 Personentage: ABA einen Aufsatz geschrieben in Zeitschrift-Sonderausgabe zu Engaged Research An so etwas sind Sie ja alle auch beteiligt – wenn ich dazu referieren würden, kämen Sie sich vor, als stünde hier ein „Oberlehrer“.
Das „e“ sehe ich in einer Revolution der Offenheit, im Silo Breaking, welches die Web 2.0 Kultur mit sich bringt. Die vollzieht sich in evolutionärem Prozess, in allmählicher Aneignung der 2.0 Praktiken Wir sind schon gut in Offenheit: Händeschütteln 1.0 Wir können noch enger in Beziehung treten: Umarmung 2.0 Volution – Volare: Zum Fliegen kommen. Von dieser Revolution der Offenheit haben Sie alle schon gehört: . Open Source Open Access Open Innovation
Ich zeige Ihnen Beispiele dafür, wie Lehre, Forschung, …. Von 2.0 Kultur bereichert und Verändert werden kann. Es sind Beispiele aus meiner Werkstatt, persönliche Erfahrungen
Lassen Sie mich beginnen, mit drei Beispielen aus der Lehre (dann 3 – 2 – 1 Beispiel) Die Studierenden haben es gern, wenn Praktiker – insb. berühmte – oder andere Persönlichkeiten zum Gastvortrag kommen. Die Möglichkeiten sind aber beschränkt, das zu bieten: Terminfindung Immer mindestens 60-90 Min. sagen was anderes als zu meinen Lernzielen passt. Mit dem Weblog hole ich Gastreferenten für 3-5 Min.-Statements in meine LV. Ich habe mir ein Blog eingerichtet. Ich gehe zu den Leuten, Interview, Schneiden, auf Youtube laden, vertexten – transkribieren von 3-4 Kernaussagen. Ersetzt Teil meiner ppt-Folien. Es motiviert, wenn man auf Youtube sieht, wieviele Leute das angesehen haben (ein paar Hundert, im Vgl. zu 30 Studiernden) Die neue Art, Gastvorträge in die Präsenzveranstaltung zu holen
Dann ist da dieses Twitter. Zweites Beispiel für Lernen 2.0 Die Leute schreiben SMS ins Internet, wo jeder sie lesen kann. Sie fragen sich, was das soll? Ich – und jeder Lernende kann das – habe mir meine Klassengemeinschaft damit gebaut. Das geht wie damals in der Schule im Sport, wenn die Teams zusammengestellt wurden: Ich wähle dich, dich, dich: Follow (oder Block) Und so sieht das aus. Ich habe ein Dashboard, und einen zweiten Bildschirm am Schreibtisch. Ich schau das etwa so oft an, wie ich am Tag an die Kaffeemaschine gehe. Lerngruppe Die Grenzen des Hörsaals, der Lernplattform im Intranet lösen sich auf
3. Beispiel, wenn ich meine Kurse gebe in der Weiterbildung. Wir haben eine Lernplattform, ja. Da kommen Leute drauf, die eingeschriebene Studierende sind, die einen Account haben. Dort sind Kursbeschriebe, und Download von Folien. Diskussionsforen kaum benutzt. Das ist ein Silo; das ist Wissen im Gefängnis. Das ist nicht 2.0 Ich habe mir mit einer Community – Software einen Kurs gebaut, der allen offen zugänglich ist. (Ning, Mixxt, BuddyPress). Das geht an unserer Informatik-Abteilung vorbei. Grundsätzlich ist alles für alle offen, aud die nicht zahlende und angemeldte Teilnehmer sind. Denen gebe ich halt kein Feedback, z.B. auf Vorbereitungsaufgaben. Lerngruppe / community: Die Grenzen des Hörsaals lösen sich auf.
Schauen wir das nochmal abstrakt an. Was mache ich da eigentlich? Jedes Ausbildungsprogramm könnte sich potentiell zu einer Community entwickeln. Jeder Kurs. Der geschlossene Kreis ist porös, offen für Zaungäste. Das sind meist nicht irgendwelche Spammer oder Störenfriede, sondern interessante Kontakte, die etwas beizutragen haben.
Kommen wir als nächstes zum Wissenstransfer. Wie machen wir das? Profs und Doktoranden, auch Praktiker, schreiben Artikel in Fachzeitschriften und Fachbücher. Die wissen. Zeitschrift in meinem Fach: WIRTSchAFTSINFORMATIK Mein Kollege hat dort die Rubrik „Meinung/Dialog“, d.h. pro Heft ca. 8 Seiten, 4-6 Beiträge. Er stellt eine Frage. Z.B. Ist die Bologna-Reform ein Fluch oder ein Segen?
Der herkömmliche Weg, ein Forum „Meinung&Dialog“ für ein Print-Journal zu organisieren Feste Herausgeber-Rolle Persönlich/Namentlich eingeladene Beitragende Erscheinen „in eingem Guss“ Ablieferung der Texte an die Zeitschrift (nicht Publikation auf der eigenen Website und Link oder Embed) Keine Online-Kommentarfunktion …
Jochen Robes und ich machen das so, was noch kaum einer begreift – das Design der Website trägt daran grosse Schuld; Redesign ist in Arbeit. Es gibt einen offenen Call (auch Direktansprache, aber ist offen) Die Autoren können ihren Beitrag auf ihrer persönlichen Website behalten, müssen nicht hergeben (allenfalls embed) Es sind Gastorganisatoren vorgesehen, Hälfte der Ausgaben Es wird veröffentlicht, sobald es da ist – kontinuierlich; es kann nachgetragen werden Es können direkt Kommentare gegeben werden; die einzelnen Beiträge können verlinkt werden - Es ist eine Interview-Sammlung, eine Fallstudiensammlung.
Hinweis auf Forschungen und Artikel zu: Crowdsourcing Books – Die Zukunft von Academic Book Publishing wird sich ändern. Auch die von akademischen Ergebnissen überhaupt So entsteht ein Lehrbuch. Dann Fallstudiennetzwerk. Die Site ist noch von Portalcharakter geprägt – wir machen Studien, wie daraus eine Community machen (nicht in erster Linie technische Frage, sondern Aktivität/Rollen in der Gruppe). Wir hauchen nach und nach Community-Geist ein: So wie man mit dem Mund einen Luftballon aufbläst. Der umgekehrte Weg zum Crowdsourcing:
Last not last und ganz kurz noch ein Beispiel. Virtuelle Teamarbeit. Ich werde 50. Weigere mich mit Leuten in grösseren Projekten zu arbeiten, die nicht zeitgemäss arbeiten. ICIS Beispiel Organisation weltweite Konferenz; jeder sucht Mitglieder des Programm-Komitees. Womit machen Sie virtuelle Teamarbeit? Wie machen Sie Projektadministration 2.0? Sind wir ehrlich: den Löwenanteil bestreiten wir mit Dateien, Anhängen, indem wir E-Mails hin und herschicken.
Newsletter E-Learning Basecamp Buchprojekt Ich bin E-Mail Projektarbeit zunehmend leid, mit Leuten zu arbeiten, die meine Zeit verschwenden – ab gewisser Grenzen wird das massiv ineffizient. Arbeits-Kulturbanausen, denke ich da. Metapher: Man kann auch Wein aus einem Plastik-Riffelbecher trinken. Aber man muss nicht, wir sind kultiviert. Und das heisst, wir haben für jedes Getränk ein eigenes, speziell geformtes Glas. Dies gebietet die Etikette.
Ich habe Sie jetzt mit vielen Beispielen konfrontiert. Die sind aber unterschiedlich in der Phänomenologie. Und das erscheint Ihnen verwirrend? Sie sehen vielleicht nicht den Zusammenhang. Beispiel: Legoland Crowd. Die Beispiele haben einen gemeinsamen Code. Die DANN von Web 2.0 Anwendungen. Wenn Sie das in eniem Satz formuliert haben wollen:
Inspiriert von Hochleistungs-Teams. Die Web 2.0 Bewegung räumt Barrieren für die Kommunikation und den Wissenstransfer aus dem WWEg. Erkundigen nach Zertifikats-Lösungen.