4. (Bibliographische) Ressource
Dinge/Entitäten/Objekte, die in
Katalogen, Bibliographien etc.
beschrieben werden
Exemplar, Auflage, Manifestation,
Werk …
Monographie, Aufsatz, Journal,
Mehrbändiges Werk, Band etc.
Print, elektronisch ...
4
11. Mittels Identifikatoren
ISBN 3-518-10012-2
Das Buch, dessen
WorldCat-Eintrag die
OCLC-Nummer
'174202788' hat.
http://openlibrary.org
/works/OL15680951W
11
14. Was wird hier identifiziert?
Ein Exemplar
So etwas wie ein FRBR-Werk
mehrere Druckauflagen eines
Taschenbuchs
eine konkrete Druckauflage
Eine Übersetzung + Vorwort als E-Book
...
14
16. Es gibt nicht die Art der Identifikation
bibliographischer Ressourcen, sondern
unterschiedliche Praktiken der
Identifikation.
Die richtige Art der Identifikation ist
einer Frage der Bedürfnisse/des
Kontexts.
Eine Identifikationspraxis sollte sich an
den Bedürfnissen ihrer Anwender
orientieren.
16
17. Um sinnvolle (Un)Gleichheitsaussagen über
zwei Dinge machen zu können, müssen diese
zur selben Kategorie gehören, d.h. derselben
Identifikationspraxis folgen.
17
18. Unsinn:
das erste Hauptwerk des Philosophen Ludwig
Wittgenstein
=
Ludwig Wittgenstein: Tractatus logico-
philosophicus, Logisch-philosophische
Abhandlung. Suhrkamp, Frankfurt am Main
2003. ISBN 3-518-10012-2
=
ISBN 3-518-10012-2
=
Das dunkelblaue Buch dort auf dem Tisch.
18
20. Praxisfragen für Matcherinnen &
Matcher
Was wird identifiziert? (Beschreibung
oder Ressource)
Welche Identifikationspraxis liegt den zu
matchenden Ressourcen zugrunde?
Welches sind identifizierende und
unterscheidende Merkmale bei meinem
Matching?
20
21. Kontext dokumentieren
Bei der ID-Vergabe wie auch beim
Matching ist es sinnvoll, den Kontext zu
dokumentieren.
Die Bundle-Ontologie bietet die
Möglichkeit, den Kontext für die
Bündelung ähnlicher Ressourcen in RDF
zu dokumentieren.
<http://purl.org/net/bundle#>
21
24. Danke.
Fragen?
Gerne jetzt oder auch später an
semweb@hbz-nrw.de
24
25. Lizenz
Diese Folien stehen unter folgender CC-
Lizenz:
http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/
25
Hinweis der Redaktion
Typ: Auflage einer Monographie Ausgabe einer Zeitschrift/Zeitung Mehrbändiges Werk als Gesamtheit Auflage eines Teilandes Exemplar: Exemplar der Auflage eines Buchs Exemplar eines mehrbändigen Werkes als Ganzem Exemplar einer Zeitschriften-/Zeitungsausgabe Menge von Typen: Serie Zeitschrift als Gesamtheit aller Ausgaben Mehrbändiges Werk als Menge unterschiedlicher Teile
Es gibt eine Vielzahl von Identifikatoren für bibliographische Ressourcen und deren Beschreibungen. Diese unterscheiden sich nicht nur darin, dass die einen (wie z.B. die ISBN oder die EKI-URI) eine bibliographische Ressource selbst identifizieren und die anderen (wie die DNB- oder OCLC-Nummer) nicht (siehe Abbildung), sondern auch darin, dass ihnen unterschiedliche Auffassungen/Definitionen bibliographischer Entitäten zugrundeliegen. Mit anderen Worten: Die Vergabepraxis bibliographischer Identifier ist uneinheitlich. Während etwa dieselbe ISBN für mehrere Auflagen eines Buches in verschiedenen Jahren benutzt wird, falls es sich um eine unveränderte Neuauflage handelt, werden in der Katalogisierungspraxis der Bibliothekswelt diese Auflagen unterschieden, weshalb sie unterschiedliche Beschreibungen und diese wiederum unterschiedliche Identifikatoren bekommen. Auf der anderen Seite erhalten Hardcover und Taschenbuch mit demselben gedruckten Inhalten zwar unterschiedliche ISBNs aber nur einen Titeldatensatz.
Nur Dinge derselben Kategorie lassen sich vergleichen: Gattungen und Gattungen, Arten und Arten. Sonst: Unsinn/Kategorienfehler „ Äpfel und Birnen vergleichen“ (und auf ihre Ungleichheit schließen) ist demnach korrekt, nicht aber „Boscops mit Obst vergleichen“ D.h.: Mit owl:sameAs sehr vorsichtig sein. Nach der ISBN-Vergabepraxis hat eine Ressource nur eine ISBN und haben unterschiedliche Ressourcen verschiedene ISBNS. In Bibliothekskatalogen hat hingegen u.U. eine Ressource zwei ISBNs und verschiedene Ressourcen die gleiche ISBN.
Gilt auch für != Analog: OK: „Dompfaff und Gimpel sind dasselbe“ Sinnlos: „Dompfaff und Fisch sind nicht dasselbe“ Eher: „Der Dompfaff geht nicht zur Gattung der Fische“
Die Antwort auf die Frage „Welches sind identifizierende/ unterscheidende Merkmale?“ gitb Auskunft über eine Identifikationspraxis.
Bei der Identifikation von Ressourcen wird – sobald geteilte Ontologien oder Identifier genutzt werden– der Kontext automatisch dokumentiert.