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E 11.4
Meine Zeitung geht online




                                                                  Eva Tritschler



Wer eine Online-Zeitung macht, muss sich darüber im Klaren sein, dass er damit eine Dauerbaustel-
le einrichtet. Deshalb muss das Projekt genau vorbereitet, die Akteure für die technische Realisie-
rung und für die Inhalte müssen gefunden werden. Der folgende Beitrag kann in der Kürze nicht alle
Fragen beantworten, aber er gibt Hinweise auf die wichtigsten Punkte, die beachtet werden müssen,
vor allem auch im Hinblick auf die redaktionelle Arbeit, wenn die Zeitung endlich online ist.


Gliederung                                                                                   Seite

1.      Vorbemerkung                                                                             2
2.      Die Vorbereitung                                                                         2
2.1     Das Projekt                                                                              2
2.2     Durchführung des Projektes                                                               5
2.3     Die Redaktion der Online-Zeitung                                                         5
2.4     Informanten                                                                              6
3.      Tipps zur Struktur                                                                       6
4.      Überlegungen zur Gestaltung                                                              7
5.      Inhalte und Form                                                                         9
6.      Fotos und Fotorechte                                                                    10
7.      Service                                                                                 11
7.1     Inhaltlich                                                                              11
7.2     Funktional                                                                              11
8.      Werbung                                                                                 12




HWK 1 05 09 06                                                                                   1
E 11.4                                         Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?

Web 2.0: Podcasts, Blogs und Co. in der Wissenschaftskommunikation




                             1.     Vorbemerkung
                             Um eine Online-Zeitung zu machen, genügt es nicht, eine vielleicht
                             vorhandene gedruckte Zeitung als PDF einfach ins Internet zu setzen.
                             Zu einer Online-Zeitung gehören zum einen die mediengerechte Dar-
                             stellung und die entsprechende Aufbereitung der Inhalte, zum anderen
                             die Möglichkeit zur Interaktion sowie Serviceleistungen.

                             Betrachten Sie deshalb den Wunsch nach einer Online-Zeitung nicht
                             als schnell und einfach zu erledigende Aufgabe, sondern als Projekt,
                             das sich über mehrere Monate hinziehen wird. Wenn Sie nicht selbst
                             über einschlägige Kenntnisse, hohe Technikaffinität und ausreichend
                             Zeit verfügen, brauchen Sie entsprechende Unterstützung.

                             Der folgende Text geht davon aus, dass Sie die Online-Zeitung nicht
                             alleine realisieren, sondern sich Unterstützung holen. Deshalb werden
                             technische Fragen nur soweit thematisiert, dass Sie die Problematik
                             kennen, um Ihre Anforderungen formulieren zu können.



                             2.     Die Vorbereitung

                             2.1 Das Projekt

Machen Sie sich Ihre         Bevor Sie mit der eigentlichen Zeitung beginnen können, müssen Sie
Anforderungen klar           die Anforderungen formulieren, die Sie an Ihr Produkt stellen. Sie
                             müssen sich im Klaren darüber werden, was Sie veröffentlichen
                             möchten, wer Beiträge schreibt und Fotos liefert, wer die Beiträge in
                             welcher Form ins Netz stellt, und Sie müssen definieren, an wen sich
                             die Zeitung richtet, die Zielgruppe. Sie sollten Ihre Leserinnen und
                             Leser kennen.

Profis können helfen         Zunächst aber muss die Struktur der Seiten festgelegt und der Aufbau
                             der einzelnen Seiten werden. Wer so etwas noch nie gemacht hat, soll-
                             te sich professionelle Hilfe holen. Für die Struktur kommt dafür ein
                             Webarchitekt in Frage, für die Seitengestaltung ein Webdesigner und
                             schließlich ein Programmierer, der Design und gewünschte Funktio-
                             nen „übersetzt“ sowie sogenannte Stylesheets oder Formatvorlagen
                             erstellt.

                             Im vorliegenden Beispiel der Online-Hochschulzeitung „doppel-
                             punkt:“ oblagen diese Arbeiten komplett einem Studenten, denn das
                             Projekt war seine Diplomarbeit – mit offenem Ausgang: Bei Gefallen
                             würde die Zeitung online gehen, sonst nicht. Für die Hochschule als
                             Kundin also ein risikoloses Projekt, in das dennoch viel Zeit investiert
                             werden musste, denn es sollte durchaus eine realistische Chance be-




2                                                                                      HWK 1 05 09 06
Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?                                                      E 11.4

                                     Web 2.0: Podcasts, Blogs und Co. in der Wissenschaftskommunikation




kommen, umgesetzt zu werden. Das Ergebnis ist im Internet zu sehen:
www.fh-doppelpunkt.de.

Üblicherweise genügen zur Realisierung Content Management Sys-
teme (CMS), die frei verfügbar sind. CMS geben einen sicheren Rah-
men, der es leicht macht, Inhalte – also beispielsweise Texte, Bilder
oder Film- und Tondateien – übersichtlich zu verwalten. Häufig haben
diese Systeme eine Ordnerstruktur wie im Dateimanager bei Microsoft
Windows oder Apple.

  Als Beispiel sollen hier genannt werden:

  •   www.contenido.org/de/
  •   www.openengine.de
  •   www.papaya-cms.com
  •   www.redaxo.de




Abb. E 11.4-1          Ordnerstruktur der Online-Hochschulzeitung „doppelpunkt:“
                       im Bearbeiten-Modus




HWK 1 05 09 06                                                                                       3
Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?                                                      E 11.4

                                    Web 2.0: Podcasts, Blogs und Co. in der Wissenschaftskommunikation




  Information zum Autor/zur Autorin:
  Eva Tritschler studierte Germanistik und Sport an der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Schon
  während des Studiums schrieb sie als freie Mitarbeiterin für mehrere Zeitungen in Hamburg und
  Schleswig-Holstein und fotografierte. Nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt kam sie 1992
  nach Bonn. Seit 1997 leitet sie die Stabstelle für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule
  Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin.
  Im Dezember 2004 ging die Hochschulzeitung „doppelpunkt:“ online, die im Rahmen einer Diplom-
  arbeit im Studiengang Technikjournalismus realisiert wurde.
  Der Link zur Zeitung: www.fh-doppelpunkt.de




HWK 1 05 09 06                                                                                      13

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  • 1. E 11.4 Meine Zeitung geht online Eva Tritschler Wer eine Online-Zeitung macht, muss sich darüber im Klaren sein, dass er damit eine Dauerbaustel- le einrichtet. Deshalb muss das Projekt genau vorbereitet, die Akteure für die technische Realisie- rung und für die Inhalte müssen gefunden werden. Der folgende Beitrag kann in der Kürze nicht alle Fragen beantworten, aber er gibt Hinweise auf die wichtigsten Punkte, die beachtet werden müssen, vor allem auch im Hinblick auf die redaktionelle Arbeit, wenn die Zeitung endlich online ist. Gliederung Seite 1. Vorbemerkung 2 2. Die Vorbereitung 2 2.1 Das Projekt 2 2.2 Durchführung des Projektes 5 2.3 Die Redaktion der Online-Zeitung 5 2.4 Informanten 6 3. Tipps zur Struktur 6 4. Überlegungen zur Gestaltung 7 5. Inhalte und Form 9 6. Fotos und Fotorechte 10 7. Service 11 7.1 Inhaltlich 11 7.2 Funktional 11 8. Werbung 12 HWK 1 05 09 06 1
  • 2. E 11.4 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür? Web 2.0: Podcasts, Blogs und Co. in der Wissenschaftskommunikation 1. Vorbemerkung Um eine Online-Zeitung zu machen, genügt es nicht, eine vielleicht vorhandene gedruckte Zeitung als PDF einfach ins Internet zu setzen. Zu einer Online-Zeitung gehören zum einen die mediengerechte Dar- stellung und die entsprechende Aufbereitung der Inhalte, zum anderen die Möglichkeit zur Interaktion sowie Serviceleistungen. Betrachten Sie deshalb den Wunsch nach einer Online-Zeitung nicht als schnell und einfach zu erledigende Aufgabe, sondern als Projekt, das sich über mehrere Monate hinziehen wird. Wenn Sie nicht selbst über einschlägige Kenntnisse, hohe Technikaffinität und ausreichend Zeit verfügen, brauchen Sie entsprechende Unterstützung. Der folgende Text geht davon aus, dass Sie die Online-Zeitung nicht alleine realisieren, sondern sich Unterstützung holen. Deshalb werden technische Fragen nur soweit thematisiert, dass Sie die Problematik kennen, um Ihre Anforderungen formulieren zu können. 2. Die Vorbereitung 2.1 Das Projekt Machen Sie sich Ihre Bevor Sie mit der eigentlichen Zeitung beginnen können, müssen Sie Anforderungen klar die Anforderungen formulieren, die Sie an Ihr Produkt stellen. Sie müssen sich im Klaren darüber werden, was Sie veröffentlichen möchten, wer Beiträge schreibt und Fotos liefert, wer die Beiträge in welcher Form ins Netz stellt, und Sie müssen definieren, an wen sich die Zeitung richtet, die Zielgruppe. Sie sollten Ihre Leserinnen und Leser kennen. Profis können helfen Zunächst aber muss die Struktur der Seiten festgelegt und der Aufbau der einzelnen Seiten werden. Wer so etwas noch nie gemacht hat, soll- te sich professionelle Hilfe holen. Für die Struktur kommt dafür ein Webarchitekt in Frage, für die Seitengestaltung ein Webdesigner und schließlich ein Programmierer, der Design und gewünschte Funktio- nen „übersetzt“ sowie sogenannte Stylesheets oder Formatvorlagen erstellt. Im vorliegenden Beispiel der Online-Hochschulzeitung „doppel- punkt:“ oblagen diese Arbeiten komplett einem Studenten, denn das Projekt war seine Diplomarbeit – mit offenem Ausgang: Bei Gefallen würde die Zeitung online gehen, sonst nicht. Für die Hochschule als Kundin also ein risikoloses Projekt, in das dennoch viel Zeit investiert werden musste, denn es sollte durchaus eine realistische Chance be- 2 HWK 1 05 09 06
  • 3. Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür? E 11.4 Web 2.0: Podcasts, Blogs und Co. in der Wissenschaftskommunikation kommen, umgesetzt zu werden. Das Ergebnis ist im Internet zu sehen: www.fh-doppelpunkt.de. Üblicherweise genügen zur Realisierung Content Management Sys- teme (CMS), die frei verfügbar sind. CMS geben einen sicheren Rah- men, der es leicht macht, Inhalte – also beispielsweise Texte, Bilder oder Film- und Tondateien – übersichtlich zu verwalten. Häufig haben diese Systeme eine Ordnerstruktur wie im Dateimanager bei Microsoft Windows oder Apple. Als Beispiel sollen hier genannt werden: • www.contenido.org/de/ • www.openengine.de • www.papaya-cms.com • www.redaxo.de Abb. E 11.4-1 Ordnerstruktur der Online-Hochschulzeitung „doppelpunkt:“ im Bearbeiten-Modus HWK 1 05 09 06 3
  • 4. Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür? E 11.4 Web 2.0: Podcasts, Blogs und Co. in der Wissenschaftskommunikation Information zum Autor/zur Autorin: Eva Tritschler studierte Germanistik und Sport an der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Schon während des Studiums schrieb sie als freie Mitarbeiterin für mehrere Zeitungen in Hamburg und Schleswig-Holstein und fotografierte. Nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt kam sie 1992 nach Bonn. Seit 1997 leitet sie die Stabstelle für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin. Im Dezember 2004 ging die Hochschulzeitung „doppelpunkt:“ online, die im Rahmen einer Diplom- arbeit im Studiengang Technikjournalismus realisiert wurde. Der Link zur Zeitung: www.fh-doppelpunkt.de HWK 1 05 09 06 13