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„Ein stiller Bürger ist kein guter Bürger“ – Perikles
Rede über Einsatz in Europa
60. Europäischer Wettbewerb 2013 – Wir sind Europa – Wir reden mit!
Altersgruppe 4: 17-21 Jahre bzw. 11.-13. Klasse
Modul 4-1:
„Ein stiller Bürger ist kein guter Bürger“ – Perikles Diskutieren Sie diese Aussage vor
dem Hintergrund der Unionsbürgerschaft. Welche Bürgerin und welchen Bürger
braucht die EU?
Friederike Erk
Jahrgangsstufe 12
Karolinen Gymnasium
67227 Frankenthal
Liebe Nobelpreisträgerinnen und –träger,
wie soll ich mich verhalten? Eine Frage, mit der jeder von uns sogar oftmals täglich
konfrontiert wird. Eine Frage, der wir nicht ausweichen können, die uns eine
Entscheidung abverlangt und die unser Leben miteinander maßgeblich beeinflusst.
Ob in der Familie, der Schule, auf der Arbeit oder an der Kasse im Supermarkt
– diese Frage folgt uns überall hin. Meist müssen wir zudem auch noch ganz spontan
entscheiden, unvorbereitet, ohne Zeit zum Nachdenken zu haben. Dabei wissen wir
ganz genau, dass unsere Antwort auf diese Frage, unser Verhalten, alles und jeden
um uns herum beeinflusst – auch Sie, meine Damen und Herren.
Wie also soll ich mich verhalten? Oft handeln wir einfach instinktiv – so dass
es für uns am bequemsten endet. Oder wir verhalten uns so, wie man es von
jemandem in der Rolle, in welcher wir uns gerade befinden, erwarten würde. Die
Gesellschaft nimmt uns diese Entscheidung auch gerne ab. Einerseits hilft sie uns
durch Normen und Werte, eine Entscheidung zu treffen. Oftmals spielen jedoch auch
Faktoren wie Gruppenzwang und der Wunsch, dazuzugehören eine große Rolle in
unserer Entscheidungsfindung – kleine Hintertürchen, von denen wir nur allzu gerne
Gebrauch machen. Diese Fluchtwege mögen zwar zur Alltagsbewältigung sehr
gelegen kommen, haben aber auch einen Haken: Sie führen in unserer heutigen
Gesellschaft immer mehr dazu, dass wir uns nicht verhalten, dass wir nicht handeln.
Vielleicht aus Bequemlichkeit. Vielleicht aus Zeitmangel. Vielleicht aus Angst vor den
Folgen unserer Handlung. Die Beweggründe, die jeder einzelne von uns hat, um
nichts zu tun mögen verschieden sein. Sie führen jedoch alle zum gleichen Resultat,
nämlich, dass wir die Frage: Wie soll ich mich verhalten? Immer öfter mit einem
tiefen Schweigen beantworten.
Manche plagen hinterher die Zweifel: „Hätte ich nicht vielleicht doch etwas
sagen sollen? Hätte ich vielleicht doch etwas bewirken, etwas tun können?“ Eine
weitere Frage, mit der viele von uns nur zu gut vertraut sind. Andere dagegen
nehmen diese Tatenlosigkeit schon gar nicht mehr wahr, es ist für sie normal
geworden, nichts zu tun, nichts zu sagen. Wir schweigen. Und wir schweigen viel zu
oft.
Dabei haben gerade wir hier in Europa schon oft genug gesehen, zu was Schweigen
führen kann. Schweigen, wenn jemand diskriminiert wird. Schweigen, wenn jemand
zu Unrecht beschuldigt wird. Schweigen, wenn Unschuldige sterben müssen.
Der Theologe Martin Niemöller, ein Vertreter der Bekennenden Kirche
während der Zeit des Nationalsozialismus, hat gesagt: „Als die Nazis die
Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die
Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein
Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich nicht protestiert; ich war
ja kein Gewerkschafter. Als sie die Juden holten, habe ich nicht protestiert; ich war ja
kein Jude. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestierte.“1
Ein schrecklicher und prägender Abschnitt unserer Geschichte. Nicht nur der
Deutschlands. Sondern der ganz Europas. Hervorgerufen durch Schweigen.
Nun denken sicher einige von Ihnen: „Das ist doch alles Schnee von gestern!
Heute gibt es doch Grundrechte wie Meinungsfreiheit und Pressefreiheit – da kann
uns doch gar nichts mehr passieren!“ Falsch gedacht. Diese Rechte mögen zwar
eine nette Grundlage bilden, die uns das Ganze vereinfachen, aber ich möchte Sie
mal etwas fragen: Wann haben Sie das letzte Mal geschwiegen, als Sie etwas hätten
sagen können? Und warum haben Sie es dann nicht gesagt? Sie haben doch ihr
Recht auf Meinungsfreiheit oder? Und trotzdem haben Sie geschwiegen.
Wer von uns hat nicht schon einmal geschwiegen, als ein Mitschüler oder ein Kollege
zu Unrecht beleidigt, bloßgestellt oder bestraft wurde?
Unsere Demokratie mag vielleicht auf Rechten aufgebaut sein, sie ist aber
immer nur so stark wie ihre Bürger. Wir sind selbst dafür verantwortlich, dass sich
unsere Gesellschaft weiterentwickelt und vor allem sind wir selbst dafür
verantwortlich, als Teil unserer Gesellschaft, diese entsprechend zu gestalten.
„Ein stiller Bürger ist kein guter Bürger“ – so der Politiker Perikles im antiken
Griechenland. Sich nicht zu verhalten, nicht zu handeln und ganz einfach zu
schweigen, stoppt die Entwicklung der Gesellschaft. Ein stiller Bürger verhindert
somit die Verbesserung, den Fortschritt und Entfaltung unserer Gesellschaft, unseres
Europas.
Wann aber bin ich ein guter Bürger? Ein guter Bürger will unsere Gesellschaft
verändern, will sie verbessern. Ein guter Bürger wirkt dort mit, wo er mitwirken kann.
Sie sind ein guter Bürger, wenn Sie Ihre Umwelt aktiv mitgestalten und das wir noch
ein großes Potential an Verbesserungsmöglichkeiten haben - darüber sind wir uns
hoffentlich alle einig.
1 Peter Niemöller, Peter-Niemöller-Stiftung, Online-URL: http://www.martin-niemoeller-
stiftung.de/4/daszitat/a31
Eine Gesellschaft muss im Wandel bleiben, muss sich bewegen, muss sich
verändern. Das passiert aber nicht von selbst. Wir, wir alle müssen etwas dafür tun.
Wir müssen uns einsetzen. Wir müssen wieder eine Antwort auf die Frage „Wie soll
ich mich verhalten?“ geben. Sie werden es vielleicht nicht für möglich halten, aber
jeder von uns kann tagtäglich mit einem Satz die Welt verändern. Jeder Satz, der
Ihnen über die Lippen geht, verändert etwas. Jeder Satz, für den Sie den Mut
aufbringen, zeigt jemand anderem, dass er oder sie auch den Mut aufbringen kann.
Jeder Satz ist Einsatz!
Ein guter Bürger ist nicht jemand, der sich für das einsetzt, was ich selbst für
gut befinde. Ein guter Bürger ist jemand, der sich mit vollem Herzen für das einsetzt,
was er selbst für gut und richtig befindet. „Ich mag verdammen, was du sagst, aber
ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“2 – so lautet mein
Lieblingszitat des Aufklärers und Bestreiters der französischen Revolution Voltaire.
Nicht alle können und sollen sich für das Gleiche einsetzen. Eine Demokratie beruht
auf unterschiedlichen Meinungen. Es gibt kein richtig oder falsch. Europa ist eine
Union aus Staaten wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber eben diese
Vielfalt hat zu dem Fortschritt unserer Gesellschaft geführt, welchen wir heute
vorweisen können!
Wir alle haben eigene Träume und Wünsche für die Zukunft, ein eigenes
Talent, ein eigenes Lieblingsessen, einen eigenen Glauben und das ist auch gut so.
Jeder von uns arbeitet mit seinen Mitteln für ein besseres Miteinander, jeder hat
seine eigene Art von Einsatz und jeder von uns hat hier in Europa die Möglichkeit
sich einzusetzen. Die EU ist nichts Unerreichbares – auch wenn es oft so scheint.
Wann stolpern wir im Alltag schon mal über das Wort Europa außer in den
Nachrichten oder im Erkunde Unterricht? Wir sind uns gar nicht bewusst, wie stark
Europa uns alle beeinflusst und was es eigentlich bedeutet, ein EU Bürger zu sein.
Die europäische Unionsbürgerschaft ist ein Privileg. Ein Privileg, welches
unser aller Leben tagtäglich vereinfacht. Für meine Generation selbstverständlich.
Für meine Eltern ein willkommener Wandel. Für meine Großeltern eine völlig neue
Welt. Durch die Unionsbürgerschaft haben wir ein Recht auf Personenfreizügigkeit.
Endlose Autoschlangen an den Grenzen? Personenkontrollen? Wir, die wir auf die
selbstverständliche Art und Weise eine Wochenende in Paris verbringen, vergessen
gut und gerne einmal, wem oder besser gesagt welchem Umstand wir diese
2 Voltaire (Francois Maire Arouet), Online-URL http://zitate.net/voltaire.html
angenehmen Bequemlichkeiten zu verdanken haben: Nämlich eben jener
europäischen Unionsbürgerschaft. Sie ermöglicht uns ein sorgloseres Leben, ein
unglaubliches Erfahrungspotential an kulturellem Austausch und nicht zuletzt unsere
Pizza oder Pasta beim Italiener um die Ecke – denn schließlich erhielt erst durch die
europäische Unionsbürgerschaft jeder EU Bürger das Recht, sich überall innerhalb
Europas niederzulassen und zu arbeiten.
Falls Sie, meine Damen und Herren, weder Pasta noch Pizza mögen und
somit immer noch nicht von ihren Privilegien überzeugt sind, kontrollieren Sie bitte
einmal ihre Taschen. Ich bin der vollen Überzeugung, dass die jüngste
Errungenschaft Europas genau da drinnen steckt: Der Euro! Eine gleiche Währung,
die in allen beteiligten Mitgliedsstaaten gleich viel wert ist. Kein verzweifeltes Suchen
eines Bankautomaten stört mehr unseren Urlaub, das mühevolle Umtauschen,
Vertauschen, Zurücktauschen der Währungen bleibt uns zum Glück erspart. Eine
bedeutungsvolle Bereicherung der Lebensqualität von jedem Unionsbürger, die bei
uns allen in der Tasche steckt und mit ihr die Europäische Union.
Niemand von uns hat für diese unbezahlbaren Privilegien je einen Finger
gerührt. Sie waren einfach auf einmal da. Ein Geschenk. Wir können uns aber
schlecht bei den Leuten bedanken, die sie für uns ins Leben gerufen haben, da die
meisten bereits das Zeitliche gesegnet haben. Dennoch gibt es etwas, was jeder von
uns tun kann: Sie können sich revanchieren. Zwar sind die Verantwortlichen nicht
direkt erreichbar, aber wir leben ihren Traum, den Traum eines vereinten Europas.
Diesen Traum müssen wir alle zusammen weiterträumen. Weiterträumen und weiter
in die Tat umsetzen. Unser Einsatz für die Entwicklung und Verbesserung unserer
Gesellschaft, ist das Mindeste, was wir Europa schuldig sind, was wir seinen
Gründern schuldig sind und vor allem seinen zukünftigen Generationen.
Wir sind Europa und Tag für Tag sind wir verantwortlich an uns selbst zu
arbeiten. Jeder von uns muss selbst erkennen, dass und wie er seinen Beitrag
leisten kann. Dieser Beitrag wird von niemandem erwartet und kann so auch nicht
erzwungen werden. Dieser Beitrag wird wahrscheinlich auch nur von den wenigsten
wahrgenommen werden. Genau deswegen muss dieser Beitrag auch aus eigener
Überzeugung kommen. Eigene Überzeugung kann viele Beweggründe haben.
Einsatz muss viele Beweggründe haben, denn nur so kann jeder von uns seinen
eigenen finden. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten in meinem, in Ihrem, in unseren
Leben Einsatz zu zeigen, nur eines darf es nicht mehr geben: Ausreden. Ausreden
gibt es nicht, denn in jedem von uns steckt eine Antwort, steckt Einsatz.
Die Frage: „Wie soll ich mich verhalten?“ ist keine Zumutung. Sie ist eine
Chance. Eine Chance, die wir nicht nur zweimal bekommen sondern eine Chance,
die uns offen steht so lange wir leben und die nur darauf wartet genutzt zu werden.
Von Ihnen, von mir, von uns allen. Es ist nicht die Aufgabe von irgendwelchen
Politikern zu handeln, es ist Ihre Aufgabe. Es ist unsere Aufgabe. Ihr Satz, meine
Damen und Herren, ist Einsatz für unser Europa!
Bibliographie
Peter Niemöller, Peter-Niemöller-Stiftung, Online-URL: http://www.martin-niemoeller-
stiftung.de/4/daszitat/a31 (Datum der Recherche: 07.01.13)
Rabenschlag, David: Leitbilder der Unionsbürgerschaft (Schriften zur Europäischen
Integration und Internationalen Wirtschaftsordnung Band 16), 1. Auflage, 2009
Baden-Baden
Voltaire (Francois Maire Arouet), Online-URL http://zitate.net/voltaire.html (Datum der
Recherche: 07.01.13)

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16 4 1-hopf16 4 1-hopf
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4 1 erk-2013

  • 1. „Ein stiller Bürger ist kein guter Bürger“ – Perikles Rede über Einsatz in Europa 60. Europäischer Wettbewerb 2013 – Wir sind Europa – Wir reden mit! Altersgruppe 4: 17-21 Jahre bzw. 11.-13. Klasse Modul 4-1: „Ein stiller Bürger ist kein guter Bürger“ – Perikles Diskutieren Sie diese Aussage vor dem Hintergrund der Unionsbürgerschaft. Welche Bürgerin und welchen Bürger braucht die EU? Friederike Erk Jahrgangsstufe 12 Karolinen Gymnasium 67227 Frankenthal
  • 2. Liebe Nobelpreisträgerinnen und –träger, wie soll ich mich verhalten? Eine Frage, mit der jeder von uns sogar oftmals täglich konfrontiert wird. Eine Frage, der wir nicht ausweichen können, die uns eine Entscheidung abverlangt und die unser Leben miteinander maßgeblich beeinflusst. Ob in der Familie, der Schule, auf der Arbeit oder an der Kasse im Supermarkt – diese Frage folgt uns überall hin. Meist müssen wir zudem auch noch ganz spontan entscheiden, unvorbereitet, ohne Zeit zum Nachdenken zu haben. Dabei wissen wir ganz genau, dass unsere Antwort auf diese Frage, unser Verhalten, alles und jeden um uns herum beeinflusst – auch Sie, meine Damen und Herren. Wie also soll ich mich verhalten? Oft handeln wir einfach instinktiv – so dass es für uns am bequemsten endet. Oder wir verhalten uns so, wie man es von jemandem in der Rolle, in welcher wir uns gerade befinden, erwarten würde. Die Gesellschaft nimmt uns diese Entscheidung auch gerne ab. Einerseits hilft sie uns durch Normen und Werte, eine Entscheidung zu treffen. Oftmals spielen jedoch auch Faktoren wie Gruppenzwang und der Wunsch, dazuzugehören eine große Rolle in unserer Entscheidungsfindung – kleine Hintertürchen, von denen wir nur allzu gerne Gebrauch machen. Diese Fluchtwege mögen zwar zur Alltagsbewältigung sehr gelegen kommen, haben aber auch einen Haken: Sie führen in unserer heutigen Gesellschaft immer mehr dazu, dass wir uns nicht verhalten, dass wir nicht handeln. Vielleicht aus Bequemlichkeit. Vielleicht aus Zeitmangel. Vielleicht aus Angst vor den Folgen unserer Handlung. Die Beweggründe, die jeder einzelne von uns hat, um nichts zu tun mögen verschieden sein. Sie führen jedoch alle zum gleichen Resultat, nämlich, dass wir die Frage: Wie soll ich mich verhalten? Immer öfter mit einem tiefen Schweigen beantworten. Manche plagen hinterher die Zweifel: „Hätte ich nicht vielleicht doch etwas sagen sollen? Hätte ich vielleicht doch etwas bewirken, etwas tun können?“ Eine weitere Frage, mit der viele von uns nur zu gut vertraut sind. Andere dagegen nehmen diese Tatenlosigkeit schon gar nicht mehr wahr, es ist für sie normal geworden, nichts zu tun, nichts zu sagen. Wir schweigen. Und wir schweigen viel zu oft. Dabei haben gerade wir hier in Europa schon oft genug gesehen, zu was Schweigen führen kann. Schweigen, wenn jemand diskriminiert wird. Schweigen, wenn jemand zu Unrecht beschuldigt wird. Schweigen, wenn Unschuldige sterben müssen.
  • 3. Der Theologe Martin Niemöller, ein Vertreter der Bekennenden Kirche während der Zeit des Nationalsozialismus, hat gesagt: „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich nicht protestiert; ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie die Juden holten, habe ich nicht protestiert; ich war ja kein Jude. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestierte.“1 Ein schrecklicher und prägender Abschnitt unserer Geschichte. Nicht nur der Deutschlands. Sondern der ganz Europas. Hervorgerufen durch Schweigen. Nun denken sicher einige von Ihnen: „Das ist doch alles Schnee von gestern! Heute gibt es doch Grundrechte wie Meinungsfreiheit und Pressefreiheit – da kann uns doch gar nichts mehr passieren!“ Falsch gedacht. Diese Rechte mögen zwar eine nette Grundlage bilden, die uns das Ganze vereinfachen, aber ich möchte Sie mal etwas fragen: Wann haben Sie das letzte Mal geschwiegen, als Sie etwas hätten sagen können? Und warum haben Sie es dann nicht gesagt? Sie haben doch ihr Recht auf Meinungsfreiheit oder? Und trotzdem haben Sie geschwiegen. Wer von uns hat nicht schon einmal geschwiegen, als ein Mitschüler oder ein Kollege zu Unrecht beleidigt, bloßgestellt oder bestraft wurde? Unsere Demokratie mag vielleicht auf Rechten aufgebaut sein, sie ist aber immer nur so stark wie ihre Bürger. Wir sind selbst dafür verantwortlich, dass sich unsere Gesellschaft weiterentwickelt und vor allem sind wir selbst dafür verantwortlich, als Teil unserer Gesellschaft, diese entsprechend zu gestalten. „Ein stiller Bürger ist kein guter Bürger“ – so der Politiker Perikles im antiken Griechenland. Sich nicht zu verhalten, nicht zu handeln und ganz einfach zu schweigen, stoppt die Entwicklung der Gesellschaft. Ein stiller Bürger verhindert somit die Verbesserung, den Fortschritt und Entfaltung unserer Gesellschaft, unseres Europas. Wann aber bin ich ein guter Bürger? Ein guter Bürger will unsere Gesellschaft verändern, will sie verbessern. Ein guter Bürger wirkt dort mit, wo er mitwirken kann. Sie sind ein guter Bürger, wenn Sie Ihre Umwelt aktiv mitgestalten und das wir noch ein großes Potential an Verbesserungsmöglichkeiten haben - darüber sind wir uns hoffentlich alle einig. 1 Peter Niemöller, Peter-Niemöller-Stiftung, Online-URL: http://www.martin-niemoeller- stiftung.de/4/daszitat/a31
  • 4. Eine Gesellschaft muss im Wandel bleiben, muss sich bewegen, muss sich verändern. Das passiert aber nicht von selbst. Wir, wir alle müssen etwas dafür tun. Wir müssen uns einsetzen. Wir müssen wieder eine Antwort auf die Frage „Wie soll ich mich verhalten?“ geben. Sie werden es vielleicht nicht für möglich halten, aber jeder von uns kann tagtäglich mit einem Satz die Welt verändern. Jeder Satz, der Ihnen über die Lippen geht, verändert etwas. Jeder Satz, für den Sie den Mut aufbringen, zeigt jemand anderem, dass er oder sie auch den Mut aufbringen kann. Jeder Satz ist Einsatz! Ein guter Bürger ist nicht jemand, der sich für das einsetzt, was ich selbst für gut befinde. Ein guter Bürger ist jemand, der sich mit vollem Herzen für das einsetzt, was er selbst für gut und richtig befindet. „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“2 – so lautet mein Lieblingszitat des Aufklärers und Bestreiters der französischen Revolution Voltaire. Nicht alle können und sollen sich für das Gleiche einsetzen. Eine Demokratie beruht auf unterschiedlichen Meinungen. Es gibt kein richtig oder falsch. Europa ist eine Union aus Staaten wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber eben diese Vielfalt hat zu dem Fortschritt unserer Gesellschaft geführt, welchen wir heute vorweisen können! Wir alle haben eigene Träume und Wünsche für die Zukunft, ein eigenes Talent, ein eigenes Lieblingsessen, einen eigenen Glauben und das ist auch gut so. Jeder von uns arbeitet mit seinen Mitteln für ein besseres Miteinander, jeder hat seine eigene Art von Einsatz und jeder von uns hat hier in Europa die Möglichkeit sich einzusetzen. Die EU ist nichts Unerreichbares – auch wenn es oft so scheint. Wann stolpern wir im Alltag schon mal über das Wort Europa außer in den Nachrichten oder im Erkunde Unterricht? Wir sind uns gar nicht bewusst, wie stark Europa uns alle beeinflusst und was es eigentlich bedeutet, ein EU Bürger zu sein. Die europäische Unionsbürgerschaft ist ein Privileg. Ein Privileg, welches unser aller Leben tagtäglich vereinfacht. Für meine Generation selbstverständlich. Für meine Eltern ein willkommener Wandel. Für meine Großeltern eine völlig neue Welt. Durch die Unionsbürgerschaft haben wir ein Recht auf Personenfreizügigkeit. Endlose Autoschlangen an den Grenzen? Personenkontrollen? Wir, die wir auf die selbstverständliche Art und Weise eine Wochenende in Paris verbringen, vergessen gut und gerne einmal, wem oder besser gesagt welchem Umstand wir diese 2 Voltaire (Francois Maire Arouet), Online-URL http://zitate.net/voltaire.html
  • 5. angenehmen Bequemlichkeiten zu verdanken haben: Nämlich eben jener europäischen Unionsbürgerschaft. Sie ermöglicht uns ein sorgloseres Leben, ein unglaubliches Erfahrungspotential an kulturellem Austausch und nicht zuletzt unsere Pizza oder Pasta beim Italiener um die Ecke – denn schließlich erhielt erst durch die europäische Unionsbürgerschaft jeder EU Bürger das Recht, sich überall innerhalb Europas niederzulassen und zu arbeiten. Falls Sie, meine Damen und Herren, weder Pasta noch Pizza mögen und somit immer noch nicht von ihren Privilegien überzeugt sind, kontrollieren Sie bitte einmal ihre Taschen. Ich bin der vollen Überzeugung, dass die jüngste Errungenschaft Europas genau da drinnen steckt: Der Euro! Eine gleiche Währung, die in allen beteiligten Mitgliedsstaaten gleich viel wert ist. Kein verzweifeltes Suchen eines Bankautomaten stört mehr unseren Urlaub, das mühevolle Umtauschen, Vertauschen, Zurücktauschen der Währungen bleibt uns zum Glück erspart. Eine bedeutungsvolle Bereicherung der Lebensqualität von jedem Unionsbürger, die bei uns allen in der Tasche steckt und mit ihr die Europäische Union. Niemand von uns hat für diese unbezahlbaren Privilegien je einen Finger gerührt. Sie waren einfach auf einmal da. Ein Geschenk. Wir können uns aber schlecht bei den Leuten bedanken, die sie für uns ins Leben gerufen haben, da die meisten bereits das Zeitliche gesegnet haben. Dennoch gibt es etwas, was jeder von uns tun kann: Sie können sich revanchieren. Zwar sind die Verantwortlichen nicht direkt erreichbar, aber wir leben ihren Traum, den Traum eines vereinten Europas. Diesen Traum müssen wir alle zusammen weiterträumen. Weiterträumen und weiter in die Tat umsetzen. Unser Einsatz für die Entwicklung und Verbesserung unserer Gesellschaft, ist das Mindeste, was wir Europa schuldig sind, was wir seinen Gründern schuldig sind und vor allem seinen zukünftigen Generationen. Wir sind Europa und Tag für Tag sind wir verantwortlich an uns selbst zu arbeiten. Jeder von uns muss selbst erkennen, dass und wie er seinen Beitrag leisten kann. Dieser Beitrag wird von niemandem erwartet und kann so auch nicht erzwungen werden. Dieser Beitrag wird wahrscheinlich auch nur von den wenigsten wahrgenommen werden. Genau deswegen muss dieser Beitrag auch aus eigener Überzeugung kommen. Eigene Überzeugung kann viele Beweggründe haben. Einsatz muss viele Beweggründe haben, denn nur so kann jeder von uns seinen eigenen finden. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten in meinem, in Ihrem, in unseren
  • 6. Leben Einsatz zu zeigen, nur eines darf es nicht mehr geben: Ausreden. Ausreden gibt es nicht, denn in jedem von uns steckt eine Antwort, steckt Einsatz. Die Frage: „Wie soll ich mich verhalten?“ ist keine Zumutung. Sie ist eine Chance. Eine Chance, die wir nicht nur zweimal bekommen sondern eine Chance, die uns offen steht so lange wir leben und die nur darauf wartet genutzt zu werden. Von Ihnen, von mir, von uns allen. Es ist nicht die Aufgabe von irgendwelchen Politikern zu handeln, es ist Ihre Aufgabe. Es ist unsere Aufgabe. Ihr Satz, meine Damen und Herren, ist Einsatz für unser Europa!
  • 7. Bibliographie Peter Niemöller, Peter-Niemöller-Stiftung, Online-URL: http://www.martin-niemoeller- stiftung.de/4/daszitat/a31 (Datum der Recherche: 07.01.13) Rabenschlag, David: Leitbilder der Unionsbürgerschaft (Schriften zur Europäischen Integration und Internationalen Wirtschaftsordnung Band 16), 1. Auflage, 2009 Baden-Baden Voltaire (Francois Maire Arouet), Online-URL http://zitate.net/voltaire.html (Datum der Recherche: 07.01.13)