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SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
Besuch an der School of Education, Social Work and
Community Education, University of Dundee
Aufenthalt: 25. 03.2012 – 01.04.2012
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
DAS SCHULSYSTEM IN
SCHOTTLAND
 Nursery/Childcare Time – beginnt mit ca. 3
  Jahren. Diese Zeit ist mit unserer
  Kindergartenbetreuung vergleichbar.
 Primary Schools – entspricht unserer
  Grundschule, die allerdings schon mit 5 Jahren
  beginnt und bis ca. zum 12. Lj. geht. (P1 – P7)
 Secondary Schools – entsprechen Gesamtschulen,
  die nach Levels aufgebaut sind. (S1 – S6). Die
  Senior Levels (S4 – S6) dienen lediglich für
  Schulabschlüsse, die hierarchisch aufgebaut
  sind.
    • Standard Grades (Berechtigung für eine Ausbildung)
    • Highers and Advanced Highers (Berechtigung für
      Hochschulzugänge)
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
DAS SCHULSYSTEM IN
SCHOTTLAND
 Weiterführende Schulen wie unser
  Dreigliedrigkeitssystem wurde in Schottland
  Ende der 60er Jahre abgeschafft. Dafür ist das
  Gesamtschul- und Ganztagesschulsystem
  eingetreten.
 Curriculum for Excellence: entspricht einem
  Bildungsplan, der lediglich nach Fächern
  geordnet ist und nicht nach Schulsystemen (HS,
  RS, GYM). In den jeweiligen Fächern gibt es
  Levels, die nach Primary- und Secondary-
  Sektoren aufeinander aufbauen. Dieses
  Curriculum wurde für die 3 – 18jährigen Kinder
  und Jugendlichen entwickelt.
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
DAS SCHULSYSTEM IN
SCHOTTLAND
   Das Curriculum for Excellence hat vier
    grundlegende Säulen zum Ziel:
    • successful learners
    • effective contributors
    • responsible citizens
    • confident individuals

   Weitere Besonderheiten des Bildungsplanes:
    •   Health and Wellbeing ist ein integrierter Kern, da in
        Großbritannien im Vergleich zu anderen europäischen
        Ländern ein starkes körperliches Übergewicht in der
        Bevölkerung festzustellen ist. Außerdem ist die
        Krebstodesrate in Großbritannien in der EU am höchsten.
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
DAS SCHULSYSTEM IN
SCHOTTLAND
   Die Uniform:
    Alle Schüler sind verpflichtet, eine Schuluniform zu tragen.
    Diese Uniformen bestehen aus Hemd, Krawatte, einer
    Stoffhose, Rock und einer Jacke oder einem Pullover.
    Die Farben der Krawatte und der restlichen Kleidung
    werden durch die Schule bestimmt, damit alle Schüler gleich
    gekleidet zum Unterricht erscheinen. Oft werden jedoch
    auch Logos und Farben der Schule von den Schülern
    mitkreiert und bestimmt.
   Die Schulpflicht:
    In GB gibt es keine Schulpflicht. Obligatorisch ist lediglich
    die Bildung, die mit einem Schulabschluss und den
    bestandenen Prüfungen attestiert werden.
    Doch wer einmal in einer Schule registriert und
    aufgenommen wird, verpflichtet sich zum täglichen Besuch.
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
ZAHLEN, DATEN, FAKTEN - DUNDEE
   Dundee hat:
    • 144.000 Einwohner
    • 37 Grund- und 9 Gesamtschulen
 Familienauflösungen sind sehr hoch
 Anzahl der Teenagermütter steigend

 Alkoholismus häufiger als bei uns in D

 Starkes Übergewicht in der Bevölkerung

 Die Stadt Dundee und Schottland allgemein hat
  kaum Migrationskinder
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
LEHRERAUSBILDUNG IN DUNDEE
 Das Studium (4-year-progamme) zum Lehramt
  sowie das Referendariat (1-year-programme)
  dauern insgesamt 5 Jahre. Der Unterschied zu
  unserem System ist, dass die Dozenten
  gleichzeitig den Ausbildern an unseren
  jeweiligen Seminaren entsprechen.
 Die Studenten verbringen ihre komplette Zeit an
  der Universität und haben im Studium wie auch
  in der Praxisphase (probation) dieselben
  betreuenden Lehrpersonen.
 Kein Fächerstudium, lediglich schulorientierte
  Ausbildung.
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
SCHWERPUNKT: INKLUSION
   What is inclusion?

             „With integration the child
                    fits into school.

               With inclusion, the school
                 adjusts to the child.“
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
INKLUSION - GIRFEC
(GETTING IT RIGHT FOR EVERY CHILD)
 Laut UN-Konvention, Artikel 24, muss
  Deutschland seit März 2009 dafür sorgen, dass
  Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf
  an Regelschulen unterrichtet werden können.
 Die Vereinten Nationen sehen vor, dass in einem
  inklusiven Bildungssystem mind. 90 % aller
  Kinder mit Behinderungen eine allgemeine
  Schule besuchen.
 In GB spricht man von Kindern mit
  special needs und additional support needs (ASN).
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
INKLUSION - ABLE (ADDRESSING
BARRIERS TO LEARNING) - A
FRAMEWORK FOR INCLUSION
 Das Konzept ist für die Diagnose von Förderbedarf
  bei Schülerinnen und Schülern erstellt worden.
 Sie ist in Form einer Mind-Map aufgebaut, die
  Lernbarrieren zuvor auf Klassenebene, dann auf
  Gruppenebene und zuletzt auf Lernerebene
  feststellt.
 Auch: Tool um effizient und schnell
  Auffälligkeiten einzuordnen und effizient zu
  handeln.
 Das Konzept ist in eine Classroom-Map und
  Learner-Map aufgeteilt:
    •   Inhalt Learner-Map: Assessment-Checklist,
        Interventionen
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
INKLUSION – PRAXIS IN
SCHOTTLAND
 Inklusion als normale, reguläre Gegebenheit
 Die meisten Kinder mit Behinderungen werden
  in mainstream-schools mit eingeschlossen.
 Es gibt dennoch viele special schools. Gründe:
    •   Finanzielle und demografische Hintergründe
 Jedes Einzugsgebiet hat seine lokale Behörde
  (local authorities), die u.a. einen Entwicklungs-/
  Förderplan für ein Kind mit Förderbedarf
  mitentwickelt.
 Besonderheit bei der inklusiven Arbeit an
  Schulen in Schottland ist: das Team.
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
INKLUSION – PRAXIS IN
SCHOTTLAND
   Das Team, das am Beispiel der Craigowl Primary
    School exemplarisch dargestellt werden kann:
       Direct tuition ( 1 to 1 )
       Remediate Teacher (helps mainstream teacher)
       Cooperative teacher (team teacher)
       Consultant (e.g. education psychologists, social workers)
       Partnership with agencies
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
INKLUSION – DIE AUSSTATTUNG
   Eine weitere Besonderheit an inklusiven Schulen
    ist die Ausstattung:
    •   Die Flure in den Schulen werden mitbenutzt, sodass
        mehr Lernumgebungen geschaffen werden können.
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
INKLUSION – DIE AUSSTATTUNG
•   Das Klassenzimmer:




•   Räumlichkeiten, um differenziert lernen zu können:
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
INKLUSION – DIE AUSSTATTUNG
   Die Bücherei mit PC-Raum:
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
INKLUSION – DIE AUSSTATTUNG
   Die Wichtigkeit von Lernschritten und Lernprozessen wird
    stärker betont und in den Vordergrund gerückt:
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
INKLUSION – DIE AUSSTATTUNG
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
INKLUSION – DIE PSYCHOLOGEN
   Jeder Schulbezirk hat Psychologen zur Verfügung, die
    an regulären Meetings (ca. 1x im Monat) teilnehmen
    müssen (regular visiting pattern).
    • Entwicklungspläne werden revidiert und ggf. angepasst.
    • Die Meetings finden mit Eltern, Lehrern, dem Staff (nurse,
      social worker, pastoral teacher, etc.) und Rektoren statt.
 Die Psychologen besuchen in der Regel ein Mal die
  Woche Schulen, um sich nach den special-support-
  Kindern zu erkundigen.
 Die Senior Pupils werden für einen Support-Kurs
  ausgebildet, bei dem sie lernen die jüngeren
  Schülerinnen und Schüler in vielen Bereichen zu
  unterstützen.
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
INKLUSION – DAS FAZIT
 Fakt ist, dass Lehrer an Schulen mehr
  Unterstützung durch andere Fachbereiche bei der
  Erziehung und Bildung erhalten. Dies führt zu
  einer leichteren Umsetzung der Inklusion.
 Bei einem weiteren Besuch in einer Secondary
  School hat ein autistischer Junge, der bis zum
  seinem 12. Lj. in Berlin gelebt hat, behauptet, dass
  ihm in Schottland mehr geholfen wird und die
  Lehrer sich stärker um ihn kümmern würden.
 Aber: Unsere Beobachtungen sind
  Momentaufnahmen, die keine allgemeingültige
  Aussage zulassen.
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
INKLUSION – DAS FAZIT
 Die Statements der Universität und der Schulen
  sind zum Teil subjektiv.
 Die dortige Erfahrung hat gezeigt, dass ein anderes
  Lernen und Arbeiten stattfindet. Jedoch ist nicht
  klar, in welche Erfolge die Prozesse münden.
 Deutschland hat die Inklusion lange vor sich her
  geschoben, jedoch darf nicht vergessen werden,
  dass andere Prioritäten wie die Integration von
  Migrationskindern lange galten und noch gelten.
 Die Inklusion kann in D nicht auf dieselbe Weise
  stattfinden, dennoch unumgänglich wird die
  Erweiterung von Lehrpersonal sein.
SCHOTTLAND-AUSTAUSCH
INKLUSION

„... Das Leitbild der Inklusion zielt - im Gegensatz
    zur Integration - auf alle Menschen und setzt
 damit das Ziel, Schule für alle Schüler (und auch
     für alle Lehrer) zu einem anregendem und
 angenehmen, fördernden und herausforderndem
    Ort des Lernens zumachen. Die ganze Schule
                       gewinnt.“
                 Wilfried W. Steinert

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Schottland Austausch 2012 von Pina Coppola

  • 1. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH Besuch an der School of Education, Social Work and Community Education, University of Dundee Aufenthalt: 25. 03.2012 – 01.04.2012
  • 2. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH DAS SCHULSYSTEM IN SCHOTTLAND  Nursery/Childcare Time – beginnt mit ca. 3 Jahren. Diese Zeit ist mit unserer Kindergartenbetreuung vergleichbar.  Primary Schools – entspricht unserer Grundschule, die allerdings schon mit 5 Jahren beginnt und bis ca. zum 12. Lj. geht. (P1 – P7)  Secondary Schools – entsprechen Gesamtschulen, die nach Levels aufgebaut sind. (S1 – S6). Die Senior Levels (S4 – S6) dienen lediglich für Schulabschlüsse, die hierarchisch aufgebaut sind. • Standard Grades (Berechtigung für eine Ausbildung) • Highers and Advanced Highers (Berechtigung für Hochschulzugänge)
  • 3. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH DAS SCHULSYSTEM IN SCHOTTLAND  Weiterführende Schulen wie unser Dreigliedrigkeitssystem wurde in Schottland Ende der 60er Jahre abgeschafft. Dafür ist das Gesamtschul- und Ganztagesschulsystem eingetreten.  Curriculum for Excellence: entspricht einem Bildungsplan, der lediglich nach Fächern geordnet ist und nicht nach Schulsystemen (HS, RS, GYM). In den jeweiligen Fächern gibt es Levels, die nach Primary- und Secondary- Sektoren aufeinander aufbauen. Dieses Curriculum wurde für die 3 – 18jährigen Kinder und Jugendlichen entwickelt.
  • 4. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH DAS SCHULSYSTEM IN SCHOTTLAND  Das Curriculum for Excellence hat vier grundlegende Säulen zum Ziel: • successful learners • effective contributors • responsible citizens • confident individuals  Weitere Besonderheiten des Bildungsplanes: • Health and Wellbeing ist ein integrierter Kern, da in Großbritannien im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ein starkes körperliches Übergewicht in der Bevölkerung festzustellen ist. Außerdem ist die Krebstodesrate in Großbritannien in der EU am höchsten.
  • 5. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH DAS SCHULSYSTEM IN SCHOTTLAND  Die Uniform: Alle Schüler sind verpflichtet, eine Schuluniform zu tragen. Diese Uniformen bestehen aus Hemd, Krawatte, einer Stoffhose, Rock und einer Jacke oder einem Pullover. Die Farben der Krawatte und der restlichen Kleidung werden durch die Schule bestimmt, damit alle Schüler gleich gekleidet zum Unterricht erscheinen. Oft werden jedoch auch Logos und Farben der Schule von den Schülern mitkreiert und bestimmt.  Die Schulpflicht: In GB gibt es keine Schulpflicht. Obligatorisch ist lediglich die Bildung, die mit einem Schulabschluss und den bestandenen Prüfungen attestiert werden. Doch wer einmal in einer Schule registriert und aufgenommen wird, verpflichtet sich zum täglichen Besuch.
  • 6.
  • 7. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH ZAHLEN, DATEN, FAKTEN - DUNDEE  Dundee hat: • 144.000 Einwohner • 37 Grund- und 9 Gesamtschulen  Familienauflösungen sind sehr hoch  Anzahl der Teenagermütter steigend  Alkoholismus häufiger als bei uns in D  Starkes Übergewicht in der Bevölkerung  Die Stadt Dundee und Schottland allgemein hat kaum Migrationskinder
  • 8. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH LEHRERAUSBILDUNG IN DUNDEE  Das Studium (4-year-progamme) zum Lehramt sowie das Referendariat (1-year-programme) dauern insgesamt 5 Jahre. Der Unterschied zu unserem System ist, dass die Dozenten gleichzeitig den Ausbildern an unseren jeweiligen Seminaren entsprechen.  Die Studenten verbringen ihre komplette Zeit an der Universität und haben im Studium wie auch in der Praxisphase (probation) dieselben betreuenden Lehrpersonen.  Kein Fächerstudium, lediglich schulorientierte Ausbildung.
  • 9.
  • 10. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH SCHWERPUNKT: INKLUSION  What is inclusion? „With integration the child fits into school. With inclusion, the school adjusts to the child.“
  • 11. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH INKLUSION - GIRFEC (GETTING IT RIGHT FOR EVERY CHILD)  Laut UN-Konvention, Artikel 24, muss Deutschland seit März 2009 dafür sorgen, dass Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Regelschulen unterrichtet werden können.  Die Vereinten Nationen sehen vor, dass in einem inklusiven Bildungssystem mind. 90 % aller Kinder mit Behinderungen eine allgemeine Schule besuchen.  In GB spricht man von Kindern mit special needs und additional support needs (ASN).
  • 12. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH INKLUSION - ABLE (ADDRESSING BARRIERS TO LEARNING) - A FRAMEWORK FOR INCLUSION  Das Konzept ist für die Diagnose von Förderbedarf bei Schülerinnen und Schülern erstellt worden.  Sie ist in Form einer Mind-Map aufgebaut, die Lernbarrieren zuvor auf Klassenebene, dann auf Gruppenebene und zuletzt auf Lernerebene feststellt.  Auch: Tool um effizient und schnell Auffälligkeiten einzuordnen und effizient zu handeln.  Das Konzept ist in eine Classroom-Map und Learner-Map aufgeteilt: • Inhalt Learner-Map: Assessment-Checklist, Interventionen
  • 13. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH INKLUSION – PRAXIS IN SCHOTTLAND  Inklusion als normale, reguläre Gegebenheit  Die meisten Kinder mit Behinderungen werden in mainstream-schools mit eingeschlossen.  Es gibt dennoch viele special schools. Gründe: • Finanzielle und demografische Hintergründe  Jedes Einzugsgebiet hat seine lokale Behörde (local authorities), die u.a. einen Entwicklungs-/ Förderplan für ein Kind mit Förderbedarf mitentwickelt.  Besonderheit bei der inklusiven Arbeit an Schulen in Schottland ist: das Team.
  • 14. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH INKLUSION – PRAXIS IN SCHOTTLAND  Das Team, das am Beispiel der Craigowl Primary School exemplarisch dargestellt werden kann:  Direct tuition ( 1 to 1 )  Remediate Teacher (helps mainstream teacher)  Cooperative teacher (team teacher)  Consultant (e.g. education psychologists, social workers)  Partnership with agencies
  • 15. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH INKLUSION – DIE AUSSTATTUNG  Eine weitere Besonderheit an inklusiven Schulen ist die Ausstattung: • Die Flure in den Schulen werden mitbenutzt, sodass mehr Lernumgebungen geschaffen werden können.
  • 16. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH INKLUSION – DIE AUSSTATTUNG • Das Klassenzimmer: • Räumlichkeiten, um differenziert lernen zu können:
  • 17. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH INKLUSION – DIE AUSSTATTUNG  Die Bücherei mit PC-Raum:
  • 18. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH INKLUSION – DIE AUSSTATTUNG  Die Wichtigkeit von Lernschritten und Lernprozessen wird stärker betont und in den Vordergrund gerückt:
  • 20. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH INKLUSION – DIE PSYCHOLOGEN  Jeder Schulbezirk hat Psychologen zur Verfügung, die an regulären Meetings (ca. 1x im Monat) teilnehmen müssen (regular visiting pattern). • Entwicklungspläne werden revidiert und ggf. angepasst. • Die Meetings finden mit Eltern, Lehrern, dem Staff (nurse, social worker, pastoral teacher, etc.) und Rektoren statt.  Die Psychologen besuchen in der Regel ein Mal die Woche Schulen, um sich nach den special-support- Kindern zu erkundigen.  Die Senior Pupils werden für einen Support-Kurs ausgebildet, bei dem sie lernen die jüngeren Schülerinnen und Schüler in vielen Bereichen zu unterstützen.
  • 21. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH INKLUSION – DAS FAZIT  Fakt ist, dass Lehrer an Schulen mehr Unterstützung durch andere Fachbereiche bei der Erziehung und Bildung erhalten. Dies führt zu einer leichteren Umsetzung der Inklusion.  Bei einem weiteren Besuch in einer Secondary School hat ein autistischer Junge, der bis zum seinem 12. Lj. in Berlin gelebt hat, behauptet, dass ihm in Schottland mehr geholfen wird und die Lehrer sich stärker um ihn kümmern würden.  Aber: Unsere Beobachtungen sind Momentaufnahmen, die keine allgemeingültige Aussage zulassen.
  • 22. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH INKLUSION – DAS FAZIT  Die Statements der Universität und der Schulen sind zum Teil subjektiv.  Die dortige Erfahrung hat gezeigt, dass ein anderes Lernen und Arbeiten stattfindet. Jedoch ist nicht klar, in welche Erfolge die Prozesse münden.  Deutschland hat die Inklusion lange vor sich her geschoben, jedoch darf nicht vergessen werden, dass andere Prioritäten wie die Integration von Migrationskindern lange galten und noch gelten.  Die Inklusion kann in D nicht auf dieselbe Weise stattfinden, dennoch unumgänglich wird die Erweiterung von Lehrpersonal sein.
  • 23. SCHOTTLAND-AUSTAUSCH INKLUSION „... Das Leitbild der Inklusion zielt - im Gegensatz zur Integration - auf alle Menschen und setzt damit das Ziel, Schule für alle Schüler (und auch für alle Lehrer) zu einem anregendem und angenehmen, fördernden und herausforderndem Ort des Lernens zumachen. Die ganze Schule gewinnt.“ Wilfried W. Steinert