Influencer Marketing – das Wort befeuert die feuchten Träume der Werbetreibenden in Österreich. Während in den USA nach Jahren des Influencer Marketings gerade deutlich kritische Stimmen laut werden, hat man hierzulande das Thema noch nicht wirklich verstanden.
Was ist überhaupt ein Influencer? Und welcher Influencer passt zu mir als Marke? Liefern Influencer eigentlich wertvollen Content und wie wichtig ist guter Content letztendlich? Diese Fragen gilt es zu stellen bevor eine Influencer Kampagne gestartet wird. Marion Payr führte beim Werbeplanung.at SUMMIT zu Beginn ins Thema ein. Im Anschluss diskutierten Daniela Zidek und Julia Olach mit dem Publikum über Influencer Marketing am Beispiel von REWE und TUI.
13. Reichweite - die Media-Währung
• Ist die Reichweite eines Influencers vergleichbar mit der eines
“klassischen” Mediums?
• Ja, theoretisch schon. Sie gibt einen Indikator wie viele Menschen eine
Veröffentlichung des Influencers erreicht/erreichen kann.
• Nein, praktisch gibt es noch keine wirklich vergleichbaren
Messmethoden. Die Reichweite-Messung variiert außerdem stark von
Kanal zu Kanal (Facebook vs. Instagram vs. Google Analytics, etc.).
• Daher:
Influencer besser nicht nur wegen ihrer Reichweite auswählen.
Und: Auch nicht anhand von TKPs mit anderen Maßnahmen vergleichen.
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14. Reichweite - Wie finde ich sie heraus?
• Je nachdem welchen Kanal der Influencer benutzt:
• Instagram: Follower-Zahl ≠ Reichweite, echte Posting-
Reichweite bisher nicht sichtbar! Video-Views als Indikator.
• Facebook: Nur auf Pages für Admins sichtbar, auch hier gilt
Fan-Zahl ≠ Reichweite
• Youtube: Video Views als Indikator
• Snapchat: Views als Indikator, Follower-Zahl nicht sichtbar
• Blogs: Google Analytics (nur für Admin sichtbar)
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16. Engagement - das Zauberwort
• Als bekannt wurde wie einfach man Follower kaufen kann,
haben Unternehmen begonnen das Engagement als
neuen KPI einzusetzen
• Likes, Kommentare, Shares = Engagement
• Der Mehrwert von Social Media Kanälen:
Die Kommunikation ist nicht einseitig,
sondern ein echter Dialog.
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21. “The marketplace is
full of lies, deception
and spam…”
Article on Facebook Spam, 2 years ago! Source: http://thenextweb.com/facebook/2014/01/23/likes-lies-perfectly-honest-businesses-can-overrun-facebook-spammers/#gref 21
22. How to spot: Faker/Cheater
• Wie erkenne ich als Brand jemanden, der Likes kauft,
Follower kauft, Bots verwendet, etc.?
• Die Antwort ist (leider): Nur schwer!
• Die neue Währung: “Relevant likes” = echte Likes in der
passenden Zielgruppe = bisher nur schwer messbar
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25. Mediale Berichterstattung
• Ist ein Influencer erst einer wenn er in “klassischen”
Medien Resonanz findet?
• Gibt es Interviews, öffentliche Auftritte, Publikationen in
Printmedien über ihn/sie?
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28. Bleibt uns nur noch: Qualität der Inhalte
• Wie aktiv ist der Influencer?
• Welche Themen bespricht er/sie?
• Wie vielfältig, kreativ, authentisch und interessant
aufbereitet sind diese?
• Wie ist die objektive Qualität der Bilder & Texte?
• Remember: Qualität gibt es auf verschiedenen Niveaus!
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31. Wie selektiere ich geeignete Influencer?
• Qualität vor Quantität.
• Die wichtigsten Fragen sind:
• Passen die Inhalte des Influencers zu meiner Brand?
• Lassen sich die Inhalte meiner Kampagne mit den
Inhalten des Influencers authentisch vereinbaren?
• Welche Zielgruppe spricht der Influencer an und passt
diese zu meiner Brand?
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32. How to spot: Authentizität
• Blogger- oder Influencer-Kooperationen müssen immer authentisch
sein, da sie sonst von den Lesern sofort entlarvt werden
• Vor der Zusammenarbeit mit einem Influencer gilt es daher den Blog/
Instagram-Kanal eine Weile zu beobachten/durchzulesen/-zuscrollen
• Welche Kooperationen hat er/sie schon gemacht?
• Wofür steht er/sie?
• Wie reagierten seine/ihre Follower auf bezahlte Beiträge?
• Kennzeichnet er/sie bezahlte Beiträge (“Sponsored Post”, “In
Kooperation mit”, “Ad”, etc.)?
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33. Influencer Marketing Agenturen
• Besser ein kleiner Katalog ausgewählter Influencer, als eine
Datenbank mit Tausenden Influencern?
• In Nischenthemen: Besser direkter Kontakt mit Influencern
als über große Netzwerke!
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35. Wie lese ich ein Mediakit?
• Zahlen
• Follower auf Social Media Kanälen
• Engagement (durchschnittliche Like-/Kommentar-Zahl)
• Blogger: Google Analytics Zahl des letzten Monats (Screenshot)
• Zielgruppe
• Wen will ich als Brand erreichen?
• Wie ist der Fit mit der Zielgruppe des Influencers?
• Regionaler Split: Wo sind die Follower des Influencers her? (Achtung: Deckt sich nicht
immer mit dem Herkunftsland oder Wohnort des Influencers!)
• Veröffentlichungen/Kooperationen
• Mit welchen Brands hat der Influencer bereits gearbeitet?
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36. Content & Kampagnenvorbereitung
• Co-Kreation mit den Influencern
• Gemeinsame Erarbeitung der Inhalte und des Konzepts
• Frühe Einbindung in die Kampagnenkonzeption
• Höheres Involvement
• Authentischere Umsetzung
• Gemeinsame Planung & Verantwortlichkeit
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37. Influencer Relations
• Persönliche Bindung an das Unternehmen.
• Langfristige Zusammenarbeit / Marken Ambassadors
• Win-Win für beide Seiten: Wie kann der Influencer auch
von mir als Unternehmen profitieren?
• Bezahlung: Influencer sind für ihre Leistungen zu bezahlen.
38. Kosten
• Kreation/Produktion: 40-50% des Budgets
• Distribution/Media: 50-60% des Budgets
• Influencer spielen in beide Budgetposten mit hinein - sie
kreieren Content und distribuieren ihn selbst
• Push der Kampagne & des entstandenen Contents durch
zusätzliches Media-Budget ist aber empfehlenswert
39. Influencer Marketing & Media Push
• Das perfekte Duo:
• Content von Influencern
• Reichweite durch zusätzlichen Media Push (Facebook &
Instagram Ads, Brand Blogs, Google Ads, Microsites mit
Influencer Content, etc.)
• Gefragt: Ganzheitliches Denken - Einbetten des Influencer
Marketings in die Digitalstrategie!
40. Kosten
• Womit muss man rechnen?
• Mit 1.000 Euro kann man nicht viel anfangen.
• Ein gutes Influencer Projekt mit mehreren Influencern
startet bei etwa 10.000-15.000 Euro.