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AG Dinkel und Bäche
 Beschreibung des Engagements
 Die AG Dinkel und Bäche in Gronau ist eine offene
Gemeinschaft von organisierten und
naturbegeisterten Anglern.
 Jeder der unsere heimische Dinkel und Bäche
schätzt, kann sich uns jederzeit anschließen.
 Wir streben die Renaturierung unserer Dinkel und
unserer Bäche an. Diese sollen im Rahmen der
Wasserrahmenrichtlinie in einen naturnahen Zustand
versetzt werden. Daran wirken wir seit 2014 (3 aktive
Personen) unermüdlich aktiv und beratend mit. Wir
arbeiten konstruktiv und im offenen Dialog mit allen
Beteiligten (Wasserbehörden, Stadt Gronau,
Eigentümer, Landwirte, Wasser- und Bodenverbände,
Angelvereine, Fischereiverbände) zusammen.
 Ziel ist nicht nur ein sich selbst erhaltender
(nachhaltiger) heimischer und artenreicher
Fischbestand. Uns sind ebenso wichtig die
Förderung der Kleinlebewesen, des Edelkrebses und
der Muschelbestände. Auch die Begleitflora und
Fauna der Fluss- und Bachlandschaft unserer Heimat
und in den Feuchtwiesen sind für uns
förderungswürdig, aber auch verbesserungswürdig.
 Wir achten ständig darauf, dass keine
Umweltschäden durch Einleitungen oder sonstiges
Fehlverhalten Dritter entstehen und melden
konsequent Gefährdungen der Wasserwelt bei den
zuständigen Behörden.
 Wir erwarten, dass unsere Projekte werbende
Wirkungen auf benachbarte Fischereivereine haben
und auch örtliche Naturfreunde, Kinder und
Jugendliche in ähnlicher Weise tätig werden.
Unsere Projekte
 Edelkrebsprojekt
 Unter dem Dach des
Edelkrebsprojektes NRW und des
Landesfischereiverbandes Westfalen
und Lippe besetzten die drei Aktiven
zum Teil auf eigene Kosten den
Goorbach und das Gewässer 6000 mit
ca. 350 Edelkrebsen (50 Stück 2014
und ca. 300 Stück 2015). Im Gronauer
Goorbach existiert eine äußerst
geringe Restpopulation des
Edelkrebses. Zur nachhaltigen
Bestandssicherung erfolgte daher
Nachbesatz. In großen Teilen ist der
Goorbach von invasiven Krebsarten
bevölkert. Die Edelkrebse wurden in
den fremdkrebsfreien Bachstrecken
(Oberläufe) angesiedelt.
Bekämpfung der invasiven fremden Krebsarten
 Bekämpfung der invasiven fremden
Krebsarten
 Mit Unterstützung der o.g. Institutionen
haben die drei Aktiven in 2014 ca. 3000
Signal- und Kamberkrebse
(Krebspestüberträger) aus Dinkel,
Goorbach und Hornerbach mit Reusen
und Krebstellern herausgefangen, um
den heimischen Edelkrebsen wieder
geschützte Refugien zu schaffen.
Außerdem werden durch diese
Maßnahme auch Lebensräume für
unsere heimische Fischwelt
zurückerobert. In 2015 wurden bisher ca.
500 Signalkrebse gefangen. Die
Maßnahme wird laufend fortgesetzt und
erfordert einen erheblichen Zeitaufwand.
Bestandsicherung der heimischen Bachforelle
 Die im Dinkel- und Goorbachsystem
historisch belegte Bachforelle hat
aufgrund erheblicher Sandeinträge
nahezu alle Laichhabitate verloren. Auch
andere kieslaichende Arten gehen
deutlich im Bestand zurück.
 Mit Unterstützung aus der örtlichen
Wirtschaft wurden im Strothbach kleine
Kiesbänke angelegt und
strukturfördernde Maßnahme
abgeschlossen. Im Winter2015 brütete
die AG Dinkel und Bäche in diesem
Bach erfolgreich 10.000 Bachforelleneier
aus.
 Darüber hinaus wurden Dinkel und
Goorbach mit Bachforellenbrütlingen
besetzt. Bis zur Laichreife stehen diesen
Forellen umfangreiche Kieslaichhabitate
(Umsetzung WRRL) zur Verfügung.
Belassen von Totholz
 Durch Sturmeinwirkung fielen an
drei verschiedenen Stellen große
Bäume in die Dinkel. Auf Betreiben
der AG Dinkel und Bäche und mit
Unterstützung der
Arbeitsgemeinschaft der Wasser-
und Bodenverbände Westfalen-
Lippe konnten diese Bäume gegen
Abdriften gesichert und in der
Dinkel verbleiben. Diese Bäume
bilden mittlerweilen großartige
Kolke und Uferstrukturierungen aus.
Sie sind ein Hot-Spot für unsere
Fischwelt. Durch diese Maßnahme
ist die AG-WuB angeregt worden,
künftig ähnliche Maßnahmen in der
heimischen Dinkel auszuführen.
Einhaltung von Staumarken
 Ein örtlicher Mühlenbesitzer an der
Dinkel und Inhaber eines
Staurechtes gefährdet seit Jahren
unsere Fischfauna (erhebliche
Bestandsrückgänge), weil dort die
Staumarken nicht eingehalten
werden und das Wasser der Dinkel
im Oberlauf zu stark abläuft. Auf
Betreiben der AG Dinkel und Bäche
ist nunmehr die untere
Wasserbehörde tätig geworden und
hat den Wasserrechtsinhaber mit
ordnungsbehördlichen Mitteln zur
Einhaltung der Staumarke
verpflichtet. Die Maßnahme ist
bisher von Erfolg gekrönt.
Sicherung guter Wasserqualitäten
 Die AG Dinkel und Bäche
kontrolliert regelmäßig die
heimischen Fischgewässer auf
unzulässige Einleitungen. So
wurden mehrfach milchige
Einleitungen in einem
Nebengewässer der Dinkel
(Eper Umflut, Gewässer-Nr.
5000) festgestellt. Mit
Unterstützung der unteren
Wasserbehörde und des
Landesumweltamtes konnte
das örtliche Abwasserwerk
einen Einleiter feststellen und
die Gewässerverschmutzung
unterbinden.
Fischbesatzpläne
 Auf Betreiben der AG Dinkel und Bäche werden seit 2015 am Fischereigesetz
NRW ausgerichtete Besatzpläne aufgestellt. Es erfolgt lediglich nur noch
Besatz mit defizitären Fischarten und darüber hinaus nur mit Fischen, die
aufgrund historischer Erkenntnisse und LANUV-Daten in der Dinkel und im
Goorbach als heimisch gelten.
Nachhaltigkeit des Aalbestandes
 Aufgrund des Einwirkens der
AG Dinkel und Bäche werden
seit 2015 zur
Bestandssicherung des vom
Aussterben bedrohten
europäischen Aales
umfangreiche
Besatzmaßnahmen
durchgeführt. Die Maßnahme
soll mindestens 10 Jahre
fortgeführt werden, um eine
nachhaltige und lückenlose Auf-
und Abwanderung des Aales in
unser Gewässersystem sicher
zu stellen.
Durchgängigkeit
 Die AG Dinkel und Bäche wirkt aktiv
daran mit, dass im Gewässersystem
Dinkel und Goorbach alle
Wanderhindernisse beseitigt werden. In
der Dinkel wird noch in 2015 eine
Sohlschwelle durch eine Kiesrausche
ersetzt. Zwei uneffektive Fischtreppen
sollen optimiert werden. Die Schleuse
Schepers Mühle als letztes großes
Hindernis für unsere Wanderfische soll
leider erst in etlichen Jahren
durchgängig sein.
 Im Goorbach werden mit unserer
ehrenamtlichen Unterstützung drei große
Steinschüttungen im Herbst d.J. entfernt.
Darüber hinaus sollen Reste eines
Schleusenbauwerkes aus der
Gewässersohle entfernt werden.
Voraussichtlich bis Ende d.J. gilt dann
der Goorbach auf Gronauer Gebiet als
durchgängig.
Schaffung von Kieslaichplätzen
 Auf Anregung der AG Dinkel und Bäche
werden noch in diesem Jahr in der
Dinkel zwei große Kieslaichplätze
geschaffen. Im Goorbach entstehen mit
unserer ehrenamtlichen Mithilfe alleine
fünf Kiesbänke. Im Strothbach haben wir
uns ebenfalls bereits im Mai 2015 aktiv
daran beteiligt, dass dort fünf weitere
Kiesrauschen und zahlreiche
Strömungslenker entstehen konnten.
Darüber hinaus wirkten wir darauf hin,
dass im Strothbach angesammeltes
Totholz belassen wird.
 Eine Bekescherung in 2014 ergab im
Strothbach zwei nachgewiesene
Fischarten. Nach der
Renaturierungsmaßnahme stellten wir
insgesamt acht Fischarten fest.
Uferbepflanzung
 Unsere Dinkel weist einen geringen Bestand an
Ufersträuchern und Bäumen aus. Durch die geringe
Beschattung kommt es im Sommer zu erheblicher
Eutrophierung und Erwärmung.
 Über die Wasser- und Bodenverbände und die
untere Wasserbehörde haben wir angeregt, den
Uferbewuchs mit Sträuchern und Bäumen zu
verstärken. Entsprechende Maßnahmen sind in der
Planung.
Beratung und Beteiligung
 Wir wirken aktiv beratend an allen WRRL-
Maßnahmen mit. Insbesondere drängen wir auf
Berücksichtigung der fischereibiologischen Aspekte.
Sowohl Wasserbehörden als auch andere Beteiligte
informieren uns mittlerweilen wie selbstverständlich.
Wir nehmen an Ortsbesichtigungen und öffentlichen
Hearings zur Umsetzung der WRRL teil.
 Wir kontrollieren und kartieren unsere Gewässer
hinsichtlich Bestand und Biodiversität.
Öffentlichkeit
 Unseren Mitbürgern ist oft nicht bekannt, welches
Leben sich unterhalb der Wasseroberfläche befindet.
 Wir informieren regelmäßig über unsere Aktivitäten
über unsere Internetseite www.agdinkel.de, über die
örtliche Zeitung und soziale Medien.
 Wir sind zur Zeit mit einer Schule in Kontakt
getreten, um Schüler/innen im Rahmen des sog.
„Blauen Klassenzimmers“ über die heimische
Wasserwelt zu informieren.

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Ag dinkel und bäche

  • 1. AG Dinkel und Bäche  Beschreibung des Engagements  Die AG Dinkel und Bäche in Gronau ist eine offene Gemeinschaft von organisierten und naturbegeisterten Anglern.  Jeder der unsere heimische Dinkel und Bäche schätzt, kann sich uns jederzeit anschließen.  Wir streben die Renaturierung unserer Dinkel und unserer Bäche an. Diese sollen im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie in einen naturnahen Zustand versetzt werden. Daran wirken wir seit 2014 (3 aktive Personen) unermüdlich aktiv und beratend mit. Wir arbeiten konstruktiv und im offenen Dialog mit allen Beteiligten (Wasserbehörden, Stadt Gronau, Eigentümer, Landwirte, Wasser- und Bodenverbände, Angelvereine, Fischereiverbände) zusammen.  Ziel ist nicht nur ein sich selbst erhaltender (nachhaltiger) heimischer und artenreicher Fischbestand. Uns sind ebenso wichtig die Förderung der Kleinlebewesen, des Edelkrebses und der Muschelbestände. Auch die Begleitflora und Fauna der Fluss- und Bachlandschaft unserer Heimat und in den Feuchtwiesen sind für uns förderungswürdig, aber auch verbesserungswürdig.  Wir achten ständig darauf, dass keine Umweltschäden durch Einleitungen oder sonstiges Fehlverhalten Dritter entstehen und melden konsequent Gefährdungen der Wasserwelt bei den zuständigen Behörden.  Wir erwarten, dass unsere Projekte werbende Wirkungen auf benachbarte Fischereivereine haben und auch örtliche Naturfreunde, Kinder und Jugendliche in ähnlicher Weise tätig werden.
  • 2. Unsere Projekte  Edelkrebsprojekt  Unter dem Dach des Edelkrebsprojektes NRW und des Landesfischereiverbandes Westfalen und Lippe besetzten die drei Aktiven zum Teil auf eigene Kosten den Goorbach und das Gewässer 6000 mit ca. 350 Edelkrebsen (50 Stück 2014 und ca. 300 Stück 2015). Im Gronauer Goorbach existiert eine äußerst geringe Restpopulation des Edelkrebses. Zur nachhaltigen Bestandssicherung erfolgte daher Nachbesatz. In großen Teilen ist der Goorbach von invasiven Krebsarten bevölkert. Die Edelkrebse wurden in den fremdkrebsfreien Bachstrecken (Oberläufe) angesiedelt.
  • 3. Bekämpfung der invasiven fremden Krebsarten  Bekämpfung der invasiven fremden Krebsarten  Mit Unterstützung der o.g. Institutionen haben die drei Aktiven in 2014 ca. 3000 Signal- und Kamberkrebse (Krebspestüberträger) aus Dinkel, Goorbach und Hornerbach mit Reusen und Krebstellern herausgefangen, um den heimischen Edelkrebsen wieder geschützte Refugien zu schaffen. Außerdem werden durch diese Maßnahme auch Lebensräume für unsere heimische Fischwelt zurückerobert. In 2015 wurden bisher ca. 500 Signalkrebse gefangen. Die Maßnahme wird laufend fortgesetzt und erfordert einen erheblichen Zeitaufwand.
  • 4. Bestandsicherung der heimischen Bachforelle  Die im Dinkel- und Goorbachsystem historisch belegte Bachforelle hat aufgrund erheblicher Sandeinträge nahezu alle Laichhabitate verloren. Auch andere kieslaichende Arten gehen deutlich im Bestand zurück.  Mit Unterstützung aus der örtlichen Wirtschaft wurden im Strothbach kleine Kiesbänke angelegt und strukturfördernde Maßnahme abgeschlossen. Im Winter2015 brütete die AG Dinkel und Bäche in diesem Bach erfolgreich 10.000 Bachforelleneier aus.  Darüber hinaus wurden Dinkel und Goorbach mit Bachforellenbrütlingen besetzt. Bis zur Laichreife stehen diesen Forellen umfangreiche Kieslaichhabitate (Umsetzung WRRL) zur Verfügung.
  • 5. Belassen von Totholz  Durch Sturmeinwirkung fielen an drei verschiedenen Stellen große Bäume in die Dinkel. Auf Betreiben der AG Dinkel und Bäche und mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft der Wasser- und Bodenverbände Westfalen- Lippe konnten diese Bäume gegen Abdriften gesichert und in der Dinkel verbleiben. Diese Bäume bilden mittlerweilen großartige Kolke und Uferstrukturierungen aus. Sie sind ein Hot-Spot für unsere Fischwelt. Durch diese Maßnahme ist die AG-WuB angeregt worden, künftig ähnliche Maßnahmen in der heimischen Dinkel auszuführen.
  • 6. Einhaltung von Staumarken  Ein örtlicher Mühlenbesitzer an der Dinkel und Inhaber eines Staurechtes gefährdet seit Jahren unsere Fischfauna (erhebliche Bestandsrückgänge), weil dort die Staumarken nicht eingehalten werden und das Wasser der Dinkel im Oberlauf zu stark abläuft. Auf Betreiben der AG Dinkel und Bäche ist nunmehr die untere Wasserbehörde tätig geworden und hat den Wasserrechtsinhaber mit ordnungsbehördlichen Mitteln zur Einhaltung der Staumarke verpflichtet. Die Maßnahme ist bisher von Erfolg gekrönt.
  • 7. Sicherung guter Wasserqualitäten  Die AG Dinkel und Bäche kontrolliert regelmäßig die heimischen Fischgewässer auf unzulässige Einleitungen. So wurden mehrfach milchige Einleitungen in einem Nebengewässer der Dinkel (Eper Umflut, Gewässer-Nr. 5000) festgestellt. Mit Unterstützung der unteren Wasserbehörde und des Landesumweltamtes konnte das örtliche Abwasserwerk einen Einleiter feststellen und die Gewässerverschmutzung unterbinden.
  • 8. Fischbesatzpläne  Auf Betreiben der AG Dinkel und Bäche werden seit 2015 am Fischereigesetz NRW ausgerichtete Besatzpläne aufgestellt. Es erfolgt lediglich nur noch Besatz mit defizitären Fischarten und darüber hinaus nur mit Fischen, die aufgrund historischer Erkenntnisse und LANUV-Daten in der Dinkel und im Goorbach als heimisch gelten.
  • 9. Nachhaltigkeit des Aalbestandes  Aufgrund des Einwirkens der AG Dinkel und Bäche werden seit 2015 zur Bestandssicherung des vom Aussterben bedrohten europäischen Aales umfangreiche Besatzmaßnahmen durchgeführt. Die Maßnahme soll mindestens 10 Jahre fortgeführt werden, um eine nachhaltige und lückenlose Auf- und Abwanderung des Aales in unser Gewässersystem sicher zu stellen.
  • 10. Durchgängigkeit  Die AG Dinkel und Bäche wirkt aktiv daran mit, dass im Gewässersystem Dinkel und Goorbach alle Wanderhindernisse beseitigt werden. In der Dinkel wird noch in 2015 eine Sohlschwelle durch eine Kiesrausche ersetzt. Zwei uneffektive Fischtreppen sollen optimiert werden. Die Schleuse Schepers Mühle als letztes großes Hindernis für unsere Wanderfische soll leider erst in etlichen Jahren durchgängig sein.  Im Goorbach werden mit unserer ehrenamtlichen Unterstützung drei große Steinschüttungen im Herbst d.J. entfernt. Darüber hinaus sollen Reste eines Schleusenbauwerkes aus der Gewässersohle entfernt werden. Voraussichtlich bis Ende d.J. gilt dann der Goorbach auf Gronauer Gebiet als durchgängig.
  • 11. Schaffung von Kieslaichplätzen  Auf Anregung der AG Dinkel und Bäche werden noch in diesem Jahr in der Dinkel zwei große Kieslaichplätze geschaffen. Im Goorbach entstehen mit unserer ehrenamtlichen Mithilfe alleine fünf Kiesbänke. Im Strothbach haben wir uns ebenfalls bereits im Mai 2015 aktiv daran beteiligt, dass dort fünf weitere Kiesrauschen und zahlreiche Strömungslenker entstehen konnten. Darüber hinaus wirkten wir darauf hin, dass im Strothbach angesammeltes Totholz belassen wird.  Eine Bekescherung in 2014 ergab im Strothbach zwei nachgewiesene Fischarten. Nach der Renaturierungsmaßnahme stellten wir insgesamt acht Fischarten fest.
  • 12. Uferbepflanzung  Unsere Dinkel weist einen geringen Bestand an Ufersträuchern und Bäumen aus. Durch die geringe Beschattung kommt es im Sommer zu erheblicher Eutrophierung und Erwärmung.  Über die Wasser- und Bodenverbände und die untere Wasserbehörde haben wir angeregt, den Uferbewuchs mit Sträuchern und Bäumen zu verstärken. Entsprechende Maßnahmen sind in der Planung.
  • 13. Beratung und Beteiligung  Wir wirken aktiv beratend an allen WRRL- Maßnahmen mit. Insbesondere drängen wir auf Berücksichtigung der fischereibiologischen Aspekte. Sowohl Wasserbehörden als auch andere Beteiligte informieren uns mittlerweilen wie selbstverständlich. Wir nehmen an Ortsbesichtigungen und öffentlichen Hearings zur Umsetzung der WRRL teil.  Wir kontrollieren und kartieren unsere Gewässer hinsichtlich Bestand und Biodiversität.
  • 14. Öffentlichkeit  Unseren Mitbürgern ist oft nicht bekannt, welches Leben sich unterhalb der Wasseroberfläche befindet.  Wir informieren regelmäßig über unsere Aktivitäten über unsere Internetseite www.agdinkel.de, über die örtliche Zeitung und soziale Medien.  Wir sind zur Zeit mit einer Schule in Kontakt getreten, um Schüler/innen im Rahmen des sog. „Blauen Klassenzimmers“ über die heimische Wasserwelt zu informieren.