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Führungsinspirationen I 15
Generationenwechsel: Gut Ding
will Weile haben
Fachbeitrag von Roland Schegg und Michael Jäger
Generationenwechsel im Unternehmen ist fast immer komplex. Verläuft er nicht erfolgreich, sind Konflikte
vorprogrammiert. Schrittweises Planen mit einer ganzheitlichen Perspektive, weitsichtiges Konfliktmanage-
ment, effiziente Kommunikation, Expertenwissen fürs Technische und gegenseitiges Vertrauen können
helfen, die Gestaltung der Nachfolge als Reifeprozess und damit als Chance zu nutzen.
In der Schweiz werden in den
nächsten Jahren rund 60’000 Be-
triebe mit der Herausforderung der
Nachfolgeplanung konfrontiert.
Diese beschäftigen heute knapp
600’000 Personen. Aufgrund von
Studien und unserer Erfahrung
gehen wir davon aus, dass der
Generationenwechsel bei rund
9’000 Betrieben nicht erfolgreich
verläuft. Allein in KMU Betrieben
wären über 60’000 Arbeitsplätze
davon betroffen.
Komplexität und Konfliktpoten-
zial richtig beurteilen
Die Planung der eigenen Nachfolge
stellt für den Unternehmer ein aus-
sergewöhnliches Projekt dar. Das
zeigt schon die Vielfalt der be-
troffenen Anspruchsgruppen: Un-
ternehmer, Familie, Nachfolger,
Mitarbeitende, Kunden, Lieferanten
und viele mehr. Die eigentliche
Herausforderung besteht darin,
mögliche Zielkonflikte richtig einzu-
schätzen. Deren Lösung verlangt
nach einer ausgewogenen Kom-
munikation. Die Regelung der
Nachfolge bedingt erfahrungsge-
mäss einen mehrjährigen Reifepro-
zess.
Ganzheitlich denken
Der Wechsel an der Unterneh-
mensspitze verändert sowohl das
Unternehmen selbst als auch das
Leben des Unternehmers und sei-
ner Familie. Im Projektverlauf fallen
zudem betriebswirtschaftliche,
steuerliche und rechtliche Themen
Schritt für Schritt zur erfolgreichen Nachfolgeregelung
1. Initialisierung
• Startentscheid Nachfolgeprozess
• Beizug Projektcoach
• Strukturierung Projekt: Ziele,
Meilensteine,Team etc.
2. Auslegeordnung
• Externe Sicht: Chancen,Gefahren
• Interne Sicht: Stärken, Schwächen
• Zusammenfassung,SWOT-Profil
Unternehmensanalyse
• Bereinigte Bilanz/Erfolgsrechnung
in der Regel letzte 3-5 Jahre
• Budget-, Investitions-,Finanzplanung
in der Regel mindestens 5 Jahre
• Bewertung nichtbetriebliche Substanz
• Herleitung Unternehmenswert,
in der Regel auf Basis free Cash-flow
Unternehmenswert
• Zivilrechtliche,ehe- und erbrechtliche
Ausgangslage
• Einkommens- und Vermögensverhältnisse
• Lebensstandard,Lebenssituation etc.
Analyse Unternehmer
• Emotionale Bereitschaftfür die konkrete
Weitergabe Unternehmensleitung
• Konkretisierung eigener Ziele,Prioritäten
herleiten bei Zielkonflikten
• Prüfung familieninterner Möglichkeiten
Konkretisierung Unternehmer
3. Wahl Nachfolgemodell
Die Wahl der Nachfolge-Grundform istein Prozess,welcher aufder Basis der laufend gewon-
nenen Erkenntnisse auch schrittweise gefälltwerden kann.Situativ istes zweckmässig,
zunächstmehr als eine Variante zu verfolgen.
4. Umsetzung Nachfolgeplanung
Die konkreten Umsetzungsschritte können erstnach der Wahl der Nachfolge-Grundform
definiertwerden.Die nachfolgenden Schritte geben einen allgemeinen Überblick:
Allgemein
• Detailplanung Umsetzung
• Beizug Fachexperten Steuern,Recht, BWL
Unternehmung
• Businessplan
• Unternehmensstrukturen vorbereiten
• Nicht-betriebliche Substanzausgliedern
• Juristische und steuerliche Umstruktu-
rierung,ggf. Rechtsformen anpassen
• Kommunikation gegenüber Personal,
Kunden,Lieferanten etc.
• Erfolgspotentiale des Unternehmens
weiter ausbauen
Unternehmer, Familie
• Familieninterne Kommunikation (laufend)
• Bestimmung Übergabezeitpunkt
• Verträge betreffend Familie ,Lebens-
partner und Testament ausarbeiten
• Altersvorsorge vorbereiten
• Verkaufsunterlagen Unternehmen
vorbereiten (Basis Businessplan)
• Verkaufs-/Übertragungsverhandlungen
führen, Verträge ausarbeiten
• ggf. FinanzierungskonzeptUnternehmens-
kauf für Nachfolger erstellen
• Steuerliche Detailplanung ,tax-ruling
• Nachfolger vorbereiten und einführen
16 I PwC
an. Da die Ausgangslagen sehr
vielfältig sind, lässt sich meist nicht
auf Standardlösungen zurückgrei-
fen.
Ein Projektcoach – am besten ein
Berater mit breiter Praxiserfahrung –
kann dem Unternehmer als Spar-
ring-Partner zur Seite stehen, mit
seiner externen Sichtweise die Pro-
jektmoderation übernehmen und
kritische Fragen stellen. Eine ganz-
heitliche Beurteilung, qualifizierte
Fachexperten für technische Teilas-
pekte, die konsequente Lösung von
Konflikten, gegenseitiges Vertrauen
und eine wirkungsvolle Kommunika-
tion bestimmen den Erfolg wesent-
lich mit.
Bewährtes und Zweckmässiges
nutzen
Für die Gestaltung der Nachfolge
sind verschiedene Grundmodelle
verfügbar: Neben der familieninter-
nen Nachfolge sind in der Praxis
besonders das Management-Buyout
(MBO) oder der Verkauf an einen
strategisch interessierten Partner
von Bedeutung. Steht kein familien-
interner Nachfolger zur Verfügung,
bietet das Fremdmanagement mit
Familienkontrolle eine interessante
Alternative. Für grössere Unterneh-
men sind ein Börsengang (IPO)
oder der Verkauf an einen Finanzin-
vestor zusätzliche Optionen.
Für die Umsetzung der Nachfolge-
planung empfehlen wir, auf bewähr-
te Techniken des Projektmanage-
ments zurückzugreifen. Die Grafik
zeigt die wichtigsten Schritte.
Vorbereitung und Ausdauer
gefragt
Nachfolgeplanung ist eine zeitinten-
sive, anspruchsvolle Thematik, die
einen schrittweisen Lernprozess der
involvierten Parteien sowie der An-
spruchsgruppen voraussetzt. Der
Vergleich mit einem Marathonlauf ist
nicht abwegig: Neben einer profes-
sionellen Vorbereitung wird einiges
an Ausdauer erwartet.
„Für die Tat braucht es zweierlei: den richtigen
Entscheid und die Kraft, ihn durchzusetzen.“
Benedikt Weibel in „Mir nach!“

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Generationenwechsel: Gut Ding will Weile haben

  • 1. Führungsinspirationen I 15 Generationenwechsel: Gut Ding will Weile haben Fachbeitrag von Roland Schegg und Michael Jäger Generationenwechsel im Unternehmen ist fast immer komplex. Verläuft er nicht erfolgreich, sind Konflikte vorprogrammiert. Schrittweises Planen mit einer ganzheitlichen Perspektive, weitsichtiges Konfliktmanage- ment, effiziente Kommunikation, Expertenwissen fürs Technische und gegenseitiges Vertrauen können helfen, die Gestaltung der Nachfolge als Reifeprozess und damit als Chance zu nutzen. In der Schweiz werden in den nächsten Jahren rund 60’000 Be- triebe mit der Herausforderung der Nachfolgeplanung konfrontiert. Diese beschäftigen heute knapp 600’000 Personen. Aufgrund von Studien und unserer Erfahrung gehen wir davon aus, dass der Generationenwechsel bei rund 9’000 Betrieben nicht erfolgreich verläuft. Allein in KMU Betrieben wären über 60’000 Arbeitsplätze davon betroffen. Komplexität und Konfliktpoten- zial richtig beurteilen Die Planung der eigenen Nachfolge stellt für den Unternehmer ein aus- sergewöhnliches Projekt dar. Das zeigt schon die Vielfalt der be- troffenen Anspruchsgruppen: Un- ternehmer, Familie, Nachfolger, Mitarbeitende, Kunden, Lieferanten und viele mehr. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, mögliche Zielkonflikte richtig einzu- schätzen. Deren Lösung verlangt nach einer ausgewogenen Kom- munikation. Die Regelung der Nachfolge bedingt erfahrungsge- mäss einen mehrjährigen Reifepro- zess. Ganzheitlich denken Der Wechsel an der Unterneh- mensspitze verändert sowohl das Unternehmen selbst als auch das Leben des Unternehmers und sei- ner Familie. Im Projektverlauf fallen zudem betriebswirtschaftliche, steuerliche und rechtliche Themen Schritt für Schritt zur erfolgreichen Nachfolgeregelung 1. Initialisierung • Startentscheid Nachfolgeprozess • Beizug Projektcoach • Strukturierung Projekt: Ziele, Meilensteine,Team etc. 2. Auslegeordnung • Externe Sicht: Chancen,Gefahren • Interne Sicht: Stärken, Schwächen • Zusammenfassung,SWOT-Profil Unternehmensanalyse • Bereinigte Bilanz/Erfolgsrechnung in der Regel letzte 3-5 Jahre • Budget-, Investitions-,Finanzplanung in der Regel mindestens 5 Jahre • Bewertung nichtbetriebliche Substanz • Herleitung Unternehmenswert, in der Regel auf Basis free Cash-flow Unternehmenswert • Zivilrechtliche,ehe- und erbrechtliche Ausgangslage • Einkommens- und Vermögensverhältnisse • Lebensstandard,Lebenssituation etc. Analyse Unternehmer • Emotionale Bereitschaftfür die konkrete Weitergabe Unternehmensleitung • Konkretisierung eigener Ziele,Prioritäten herleiten bei Zielkonflikten • Prüfung familieninterner Möglichkeiten Konkretisierung Unternehmer 3. Wahl Nachfolgemodell Die Wahl der Nachfolge-Grundform istein Prozess,welcher aufder Basis der laufend gewon- nenen Erkenntnisse auch schrittweise gefälltwerden kann.Situativ istes zweckmässig, zunächstmehr als eine Variante zu verfolgen. 4. Umsetzung Nachfolgeplanung Die konkreten Umsetzungsschritte können erstnach der Wahl der Nachfolge-Grundform definiertwerden.Die nachfolgenden Schritte geben einen allgemeinen Überblick: Allgemein • Detailplanung Umsetzung • Beizug Fachexperten Steuern,Recht, BWL Unternehmung • Businessplan • Unternehmensstrukturen vorbereiten • Nicht-betriebliche Substanzausgliedern • Juristische und steuerliche Umstruktu- rierung,ggf. Rechtsformen anpassen • Kommunikation gegenüber Personal, Kunden,Lieferanten etc. • Erfolgspotentiale des Unternehmens weiter ausbauen Unternehmer, Familie • Familieninterne Kommunikation (laufend) • Bestimmung Übergabezeitpunkt • Verträge betreffend Familie ,Lebens- partner und Testament ausarbeiten • Altersvorsorge vorbereiten • Verkaufsunterlagen Unternehmen vorbereiten (Basis Businessplan) • Verkaufs-/Übertragungsverhandlungen führen, Verträge ausarbeiten • ggf. FinanzierungskonzeptUnternehmens- kauf für Nachfolger erstellen • Steuerliche Detailplanung ,tax-ruling • Nachfolger vorbereiten und einführen
  • 2. 16 I PwC an. Da die Ausgangslagen sehr vielfältig sind, lässt sich meist nicht auf Standardlösungen zurückgrei- fen. Ein Projektcoach – am besten ein Berater mit breiter Praxiserfahrung – kann dem Unternehmer als Spar- ring-Partner zur Seite stehen, mit seiner externen Sichtweise die Pro- jektmoderation übernehmen und kritische Fragen stellen. Eine ganz- heitliche Beurteilung, qualifizierte Fachexperten für technische Teilas- pekte, die konsequente Lösung von Konflikten, gegenseitiges Vertrauen und eine wirkungsvolle Kommunika- tion bestimmen den Erfolg wesent- lich mit. Bewährtes und Zweckmässiges nutzen Für die Gestaltung der Nachfolge sind verschiedene Grundmodelle verfügbar: Neben der familieninter- nen Nachfolge sind in der Praxis besonders das Management-Buyout (MBO) oder der Verkauf an einen strategisch interessierten Partner von Bedeutung. Steht kein familien- interner Nachfolger zur Verfügung, bietet das Fremdmanagement mit Familienkontrolle eine interessante Alternative. Für grössere Unterneh- men sind ein Börsengang (IPO) oder der Verkauf an einen Finanzin- vestor zusätzliche Optionen. Für die Umsetzung der Nachfolge- planung empfehlen wir, auf bewähr- te Techniken des Projektmanage- ments zurückzugreifen. Die Grafik zeigt die wichtigsten Schritte. Vorbereitung und Ausdauer gefragt Nachfolgeplanung ist eine zeitinten- sive, anspruchsvolle Thematik, die einen schrittweisen Lernprozess der involvierten Parteien sowie der An- spruchsgruppen voraussetzt. Der Vergleich mit einem Marathonlauf ist nicht abwegig: Neben einer profes- sionellen Vorbereitung wird einiges an Ausdauer erwartet. „Für die Tat braucht es zweierlei: den richtigen Entscheid und die Kraft, ihn durchzusetzen.“ Benedikt Weibel in „Mir nach!“