Kunst im Netz - Schweizer Galerien in den Sozialen Netzwerken

Raum Für Kommunikation
Zürich, 20. November 2014
Social Media von Schweizer Kunstgalerien
KUNST IM NETZ
Eine quantitative Inhaltsanalyse zur
Social-Media-Präsenz von Schweizer Kunstgalerien.
Mit freundlicher Unterstützung von :
© Raum Für Kommunikation | Zeltweg 74 8032 Zürich | Tel.: +41/44 201 92 10 | E-Mail: info@raumfuerkommunikation.ch | www.raumfuerkommunikation.ch
S. 1

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FRAGESTELLUNG
Mit Grossprojekten wie artnet.com, artprice.com, Artsy.net, Artspace.com sowie
den wachsenden Online-Auktionen erhält der Kunstmarkt vermehrt Raum im
Internet. Auch wenn sich die jüngsten Plattformen noch bewähren müssen und
der Kunstkauf letztlich einen persönlichen realen Bezug voraussetzt, ist der
Trend, sich um eine wachsende kunstaﬃne Online-Community zu bemühen,
nicht mehr rückgängig zu machen. Die Social-Media-Plattformen bieten gerade
für Vermittler zeitgenössischer Kunst vielfältige Möglichkeiten, mit
Kunstliebhabern, -Käufern und -Sammlern in einen zeitgemässen Kontakt zu
treten. Das haben international tätige Galerien erfolgreich erkannt. Diese Arbeit
untersucht die Situation in den Schweizer Galerienzentren Zürich, Genf und Basel.
S. 2

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AUF EINEN BLICK
- In Zürich sind 66%, in Genf 61% und in Basel 43% der Galerien aktiv auf Social Media.
- Oft bleiben wichtige Synergien ungenutzt.
- Wer die Kanäle pﬂegt, verzeichnet Wachstum.
- Etwas weniger als die Hälfte der aktiven Galerien verfügt über mehrere Kanäle.
- Facebook ist der dominierende Kanal. Twitter wird am zweitmeisten genutzt.
- Die gleichzeitige Pﬂege mehrerer Kanäle wirkt sich positiv auf die einzelnen Kanäle aus.
- International tätige Galerien sind überdurchschnittlich aktiv.
- Auch kleinere Galerien verfolgen erfolgreiche Strategien.
S. 3

AGENDA
METHODE UND DATENBASIS
ALLGEMEINE RESULTATE
KANÄLE
FACEBOOK
TWITTER
RFK SOCIAL MEDIA KUNST RANKING
ANHANG
S. 4

AGENDA
KANÄLE
FACEBOOK
TWITTER
ANHANG
S. 5

METHODE UND DATENBASIS 1/3
Um die Nutzung der Sozialen Netzwerke von Schweizer Kunstgalerien zu
bestimmen, wurden am 12., 13. und 14. Oktober 2014 in einem ersten sowie
am 6. November in einem ergänzenden Suchlauf anlässlich einer
Desktoprecherche von 115 Galerien in Zürich, Basel und Genf folgende Daten
erhoben:
Social Media Ja/Nein; Link zu Social Media auf Webseite; Übersicht der Social
Media-Kanäle; Facebook vorhanden; Facebook «likes» und «followers»; Twitter
vorhanden; Twitter «followers» und «followees» Blog vorhanden; google+
vorhanden; eigener YouTube-Kanal vorhanden; Instagram vorhanden;
Instagram «followers» und «followees».
S. 6

Die Auswahl der 115 Galerien erfolgte anhand der Webseiten der etablierten
Galerien-Vereine von Zürich, Basel und Genf.*
In die Untersuchung aufgenommen wurden:
•  alle 64 Galerien des Vereins «Die Züricher Galerien»,
•  eine Stichprobe von 28 Galerien des Vereins «Basler Galerien» und
•  eine Stichprobe von 23 Galerien des Vereins «Genève art contemporain».
*www.dzg.ch, baslergalerien.ch, www.geneve-art-contemporain.ch
S. 7

Verteilung der Galerien auf die Städte Basel, Genf und Zürich
64
28
23
Zürich Basel Genf
N=115
S. 8

AGENDA
KANÄLE
FACEBOOK
TWITTER
ANHANG
S. 9

ALLGEMEINE RESULTATE 1/2
Aktive Social-Media-Nutzer im Verhältnis zu den untersuchten Galerien
N=115
64
28
23
42
12 14
0
10
20
30
40
50
60
70
Zürich Basel Genf
Untersuchte Galerien Aktiv auf Social Media
In Zürich nutzen 42 von 64 (ca. 66%)
Galerien, in Basel 12 von 28 (ca. 43%)
und in Genf 14 von 23 (ca. 61%) Social
Media.
S. 10

ALLGEMEINE RESULTATE 2/2
Links zu Social-Media-Kanälen auf den Webseiten
N=115
Die Social-Media-Kanäle können nicht
von allen Webseiten aus erreicht
werden, da die betreﬀenden Links nicht
gesetzt sind. Damit fehlt der
Hauptzugang zu den Kanälen und
wichtige Synergien können nicht
genutzt werden. In Zürich haben rund
43% (18), in Basel rund 42% (5) und in
Genf rund 28,5% (4) der Nutzer keine
solchen Links gesetzt.
64
28
23
42
12 14
18
5 4
0
10
20
30
40
50
60
70
Zürich Basel Genf
Untersuchte Galerien Aktiv auf Social Media Keine Links gesetzt
S. 11

AGENDA
METHODE
KANÄLE
FACEBOOK
TWITTER
ANHANG
S. 12

KANÄLE 1/2
Rund die Hälfte der aktiven Galerien verfügen über mehrere Kanäle
Von den auf den Sozialen Netzwerken
aktiven Galerien verfügen in Zürich rund
43% (18), in Basel rund 42% (5) und in
Genf die Hälfte (7) über mehrere Kanäle.
43% 42%
50%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
Zürich (N=42) Basel (N=12) Genf (N=14)
Anteil aktiver Galerien mit mehreren Kanälen
S. 13

KANNÄLE 2/2
Facebook und Twitter sind die dominierenden Kanäle
95%
38%
9%
5%
14%
9%
Facebook
Twitter
Blogs
google+
YouTube
Instagram
andere
100%
42%
25%
2%
Facebook
Twitter
Blogs
google+
YouTube
Instagram
andere
92%
36%
7%
29%
Facebook
Twitter
Blogs
google+
YouTube
Instagram
andere
Zürich Basel Genf
Genutzte Kanäle der
42 aktiven Zürcher Galerien
12 aktiven Basler Galerien
14 aktiven Genfer Galerien
S. 14

AGENDA
METHODE
KANÄLE
FACEBOOK
TWITTER
ANHANG
S. 15

FACEBOOK 1/6
Facebook wird regelmässig genutzt. Nur zwei Accounts sind verwaist.
Die 12 Genfer Galerien nutzen
Facebook am intensivsten. Die 9 Basler
am wenigsten. Über alle drei Städte
hinweg gesehen wird das Netzwerk
mehrheitlich wöchentlich genutzt.
17%
22%
33%
42%
22%
58%
40%
55%
8%
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
35%
40%
45%
50%
55%
60%
65%
ZH (N=40) BS (N=9) GE (N=12)
täglich wöchentlich monatlich
S. 16

FACEBOOK 2/6
Die Accounts wachsen; intensiv betreute schneller
Praktisch alle Accounts verzeichnen
Steigerungen ihrer «likes». In der Zeit
vom 14. Oktober bis zum 6. November
wuchsen Gagosian Gallery (80397
«likes»), Christophe Guye (4422
«likes») und Hauser & Wirth (17334
«likes») absolut gemessen am
stärksten. Bei viel beachteten
A c c o u n t s m a c h t s i c h e i n e
Hebelwirkung bemerkbar.
3104
1304 1233
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
Gagosian Gallery (GE) Christophe Guye (ZH) Hauser & Wirth (ZH)
Zuwachs der «likes» in vier Wochen
S. 17

FACEBOOK 3/6
Schwächer betreute Accounts haben geringeren Zuwachs
Auch täglich betreute Accounts mit
weniger «likes», wie jener der Basler
Balzer Art Projects (384 «likes»)
wachsen im Verhältnis zu den
monatlich betreuten Accounts wie
der Galerie Gmurzynska (916 «likes»)
oder der Zürcher Gally Focus 21 (226
«likes») schneller.
76
36
6
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Balzer Art Projects (BS) Gmurzynska gallery focus 21 (ZH)
Zuwachs der «likes» in vier Wochen
S. 18

FACEBOOK 4/6
Die fünf Zürcher Galerien mit den meisten «likes»
In Zürich führt Hauser & Wirth mit
17‘337 «likes» vor der Galerie
Christophe Guye, welche zum
Zeitpunkt der Messung wiederum
deutlich mehr «likes» aufweist als die
Galerie Ivo Kamm, die in New York und
Zürich tätige Edwinn Houk und Eva
Presenhuber.
17337
4422
1634 1519 1458
0
2000
4000
6000
8000
10000
12000
14000
16000
18000
Hauser &
Wirth
Christophe
Guye
Ivo Kamm Edwinn Houk
Gallery
Eva
Presenhuber
Anzahl «likes»
S. 19

FACEBOOK 5/6
Die fünf Basler Galerien mit den meisten «likes»
In Basel sticht die Galerie Laleh June mit
erstaunlichen 20‘815 «likes» aus den
übrigen aktiven Galerien heraus, die
maximal eine dreistellige Anzahl «likes»
erreichen. In Bezug auf das Wachstum
fällt weiter auf, dass der Account von
Laleh June in der Zeit vom 16. Oktober
bis zum 6. November nur ein geringes
Wachstum von 10 «likes» aufweist.
20815
426 308 267 144
0
5000
10000
15000
20000
25000
Laleh June Nicolas Krupp Balzer Art
Project
Galerie Linder mitart gallery
Anzahl «likes»
S. 20

FACEBOOK 6/6
Die fünf Genfer Galerien mit den meisten «likes»
Die Gagosian Gallery verfügt zum
Zeitpunkt der Messung mit 80‘397
«likes» weitaus über den am meisten
beachteten Account. Daneben sind die
Resultate für die ebenfalls
internationale Galerie Xippas (5‘081
«likes») und die einheimischen Espace L,
Red-Zone und Bernard Ceysson
verhältnismässig zwar bescheiden,
insgesamt aber beachtlich.
5081
913 792 617
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
Galerie Xippas Espace L RED-ZONE Bernard Ceysson
Anzahl «likes»
S. 21

AGENDA
METHODE
KANÄLE
FACEBOOK
TWITTER
ANHANG
S. 22

TWITTER 1/3
Die Züricher Galerien mit den meisten Twitter «Followers»
Wer auf mehreren Kanälen aktiv ist,
kann Synergien nutzen. So weisen die
auf Facebook führenden Galerien
Hauser & Wirth und Edwynn Houk auch
die meisten «Followers» auf Twitter auf.
31396
1250 952 787 516
0
5000
10000
15000
20000
25000
30000
35000
Hauser &
Wirth
Edwynn Houk Erarta
Galleries
Art Forum Ute
Barth
Gmurzynska
Anzahl Twitter «Followers»
S. 23

TWITTER 2/3
Die fünf Basler Galerien mit den meisten Twitter «Followers»
Den Twitter-Accounts der Basler
Galerien folgen etwas weniger User als
denjenigen der Zürcher Galerien. Jan
Kossen Contemporary und Laleh June
sind hier weit vor dem Förderprojekt
«Artstübli» sowie Nicolas Krupp und
Lilian Andree.
109
93
40 38
3
0
20
40
60
80
100
120
Jan Kossen Laleh June Artstübli Nicolas Krupp Lilian Andree
S. 24

TWITTER 3/3
Die fünf Genfer Galerien mit den meisten Twitter «Followers»
Auch auf Twitter ist die Gagosian Gallery
mit 159‘629! «Followers» ihren
Mitspielern in Genf weit voraus. Die
Galerie Xippas folgt ihr mit wiederum
grossem Abstand auf Bernard Ceysson,
Espace L und Mitterrand + Cramer.
1634
93 45 35
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1800
Galerie Xippas Bernard Ceysson Espace L Mitterrand +
Cramer
S. 25

AGENDA
METHODE
KANÄLE
FACEBOOK
TWITTER
ANANG
S. 26

Top Ten 2014
Das RFK Social
M e d i a K u n s t
Ranking bewertet
die Social-Media-
Aktivität der in
d i e s e r St u d i e
behandelten 115
Kunstgalerien,
wofür jede Galerie
anhand von sechs
K a t e g o r i e n
bewertet wurde.
S. 27
12
13
14
16
20
21
22
25
37
40
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45
Art Frorum Ute Barth (ZH)
Gmurzynska (ZH, GR, ZG)
Laleh June Galerie (BS)
Mai 36 Galerie (ZH)
Gallerie Xippas (GE, Paris, u.a.)
Erarta Galleries (ZH, NY, LDN, u.a.)
Christophe Guye (ZH)
Edwynn Houk Gallery (ZH, NY)
Hauser & Wirth (ZH, NY, LA, u.a.)
Gagosian Gallery (GE, NY, LND, u.a.)

AGENDA
METHODE
KANÄLE
FACEBOOK
TWITTER
RFK SOCIAL MEDIA RANKING
ANHANG
S. 28

ANHANG
Datenerhebung Genf / Stand vom 6. November 2014
S. 29

S. 30
ANHANG
Datenerhebung Zürich (1/2) / Stand vom 6. November 2014

S. 31
ANHANG
Datenerhebung Zürich (2/2) / Stand vom 6. November 2014

ANHANG
Datenerhebung Basel / Stand vom 6. November 2014
S. 32

ANHANG
Kriterien RFK Ranking
S. 33

ANHANG
Mit herzlichem Dank an den Tages-Anzeiger Zürich für die Unterstützung
dieser Arbeit.
S. 34

ANHANG
Autoren Raum Für Kommunikation
PHILIPP KOLLER, MA UZH , Gründer
NORA KOHLER, BA UZH, Research
PAULO ZENZ, Social Media
S. 35

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