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Sexualität im Alter   (K)ein Tabu in der Pflege?




                        „Du bist mir wichtig“
Alterssexualität - mehr Frust als Lust?
Gesellschaftl.      Wertewandel: Sex. Erleben wird individuell unterschiedlicher
Kulturhistorische Tabus: Im Hellenismus war der Körper Gefängnis des Geistes

AT: Hohes Lied der Liebe, NT: Nächsten- + Eigenliebe gleich; Keine Aussage Jesu für
Zölibat o. gegen vorehel. Verkehr, Masturbation, Homosex., Prostitution, verurteilt Ehebrecherin nicht

Macht der M: ehel. Pflicht der F; Kirchen erklärten Lust zur Sünde, erlaubten sie nur zur Zeugung
Biograf. Altlasten: bis 1960 keine Aufklärung, Missbrauch (in 60% wiederholt, 84% in Famil.
10% in Institutionen: 2/3 in kirchl. meist Jungen), Doppelmoral, Verhütung mit unterbrochenem Verkehr

Seit Pille sex. Freiheit, M mit Viagra erektions-, F orgasmuspflichtig, von Treue zu LAP;
Neosex. ist Self-Sex: Lust-Tyrannei mit Cyber-, Telefonsex, Quickie, Internet-Kontaktbörsen
43% der Internet-Nutzer sehen (M als Voyeuer 7x öfter als F) Pornos (oft mit Gewalt); F Exhibitionistin
So wurden wir Älteren erzogen
Christen + Moslems glauben,       Sexuelle Lust sei Sünde
Eva sei an allem schuld, als 2.
  geschaffen, als 1. gesündigt           Grünewald, 1520
Wertewandel: was Ältere noch verurteilen, halten
                                   Jugendliche für normal
                       Seit 1980
                                     Sex ist häufigster
                                   Suchbegriff im Internet
                                          Porno
Frust alter F
1. in Biografie: - Pränatal: gewollt?                           negativ: ungewollt
- Kindheit: Rollenzuschreibung, keine Aufklärung                sex. missbraucht
- Pubertät: Flirt, Date, Küsse, Petting waren verboten          an Klitoris beschnitten
- Fruchtbarkeit: unterbrochener Verkehr, Elternrolle            vergewaltigt, Abtreibung erzwungen
- Alte F seien unattraktiv, krank                               fühlen sich abgewertet (n. Sydow)

2. durch Gewalterfahrung: - als Kind misshandelt? jede 4.-5. >80-j. F vergewaltigt (ehel.
   Pflicht bis 1977), als frigid abgewertet, zur Abtreibung gezwungen  Posttraumat. Belastungsstörung:
   schreit bei Intimpflege durch M, erlebt Pflegegewalt beim Katheterisieren bis Verfolgungswahn
 - F fühlten sich 2006 zu 25% als Opfer sex. Zwanges + zu 23% selbst als Täter (M Opfer)

3. durch Einsamkeit: größtes sex. Problem im Alter: ¾ der >80-J. F leben allein, 19%
   verh. (60% der M), 66% verwit., 9% ledig, 5% gesch. 10% nach 25 J.  F-Überschuss + M-Mangel:
   Einsame alte F sehnen sich zu ½ nach Zärtlichkeit, ¼ will genit. Kontakt, M auf Distanz ohne Ehe;
  ½ genießt Orgasmus durch Fantasie (~1/3 durch Masturb. ½ findet es abscheulich); 1/3 uninteressiert
Verwitwet                     Alter




                       einsam




¾ der über 80-j. F leben im Einpersonenhaushalt
Auf 100 über 80-j. M kommen fast 300 über 80-j.F
Frust durch
1)  Altersveränderungen: - Gehirn als wichtigstes Lustorgan steuert den                  Orgasmus:

   F verarbeiten sex. Reize mehr gedankl. als M, kommen zum Orgasmus, wenn sie sich begehrt fühlen

- Hormone: bei alten F fehlen Östrogene Vagina trocken, Testosteron steigt bei ¼ Bart
  bei alten M sinkt Testosteron  lustlos, PADAM (Partielles Androgendefizit) + Östrogene nehmen zu

- Sinnesreize: Seh-, Hör-, Riech- + Taststörung bei Austrocknung erschweren erot. Anziehung
- Genitalien schrumpfen (use or lose it), Appetenz, Erregung, Orgasmus reagieren verzögert
 F: Klitoris einziges Organ, das nur der Lust dient, 8 000 Nerven in Glans, wird schmerzemp-
   findlicher wie Scheide; Sex-Flush nimmt ab, mehrere Orgasmen auch bei alten F möglich
 M: Penis kleiner, Erektion schwächer, wenig Sperma tröpfelt, nach Koitus oft Tage unfähig

2) Lustverlust bei ½ alten F + M; abhängig von
- Stress ist Lustkiller Nr. 1, Medien pornofizieren zu Leistungsdruck, bauen Verbote ab
- negat. Einstellung durch Gewissensbisse, zerrüttete emotion. Beziehung in langer Ehe
- Sprachlosigkeit: Ältere sprechen nicht über sex. Wünsche + Gewalt-Erfahrungen alter F
Hypophyse                    Gefühle im
Sex. Zufriedenheit
                                                       Mandelkern
ist mehr von emotion.
Beziehung als von
Chemie abhängig




                        Sinnesreize sind Liebesreize
Hormone im Alter
       bei F




                   bei M


        bei F
Frust durch sex. Funktionsstörungen
1) Bei alten F + M: 1/4 haben keinen Orgasmus durch Multimorbidität + Medikam.
2) Bei alten F: Appetenz-St. 1/2 der >70-J., anerzogen, durch Stress + Krankheit
   Vaginismus aus Angst; Dyspareunie: Coitus-Schmerz bei trockener Vagina (40%)

3) bei alten M: Erregungsstörung: Erektile Dysfunktion ED: 1/3 der 60-69-J. ,
   1/2 der 70-80 J. leiden; M dürfen nie versagen; Angst vor Versagen Vermeidung Paarkonflikt
   ED kränkt + beschämt beide: F erspart ihm Versagen, schützt sich vor Kränkung, nicht begehrt zu w.

Ursachen: Arteriosklerose, Hypertonus, KHK (3/4), Depression, Nervenschädigung bei diabet.
    Polyneuropathie, MS, Prostata-Ca-Op; Medik.: Neuroleptika, AD, Antihypertonika

Th.: nur mit Fantasie Viagra, Levitra, Cialis (wirkt lange); SKAT (Schwellk-Auto-Inj.), MUSE mit Alprostadil
   - Apomorphin (APO-go), Testosteron-Pflaster, Yohimbin? Cefagil umstritten
   - Vakuumpumpe, Reizstrom, Gefäß-Op, Prothese? hydraul. Penis-Implantate?
   - Paarth.: F hat Macht, Zärtlichkeit wichtiger als Eindringen, über Gefühle sprechen
Sex. Reaktionszyklus
                  Alte F sind noch zu
                  mehreren Orgasmen
                  fähig: potenter als M




                Alle Phasen verlaufen bei alten
                M weniger intensiv + verzögert
                Refraktärzeit erhebl. verlängert
Erektile Dysfunktion nimmt im Alter zu, in %




                                         J.
Frust durch Multimorbidität: chron. Schmerzen hemmen Lust
- Schlaganfall: Orgasmus bei bleibender Lähmung + Aphasie gestört, manchmal enthemmt
- Herz-Kreislauf-Leiden: Atemnot, Asthma, COPD erschweren Sex
- Depr. + AD (ausser Mirtazapin, Trazodon) hemmen Libido, Beziehungsstörungen fördern Suizide
- Alkoholsucht zerstört Potenz, steigert oft Libido, nicht selten Eifersuchtswahn
- Inkontinenz: F meiden Sex, Tröpfeln       bei Erregung; vor Koitus nicht trinken, danach; DK schmerzt

- Krebs: Schmerzen, Cytostatika + chem. Kastration mit Fettansatz hemmen Lust
 * Brust-Op: Fühlen sich nicht begehrenswert  Orgasmus erschwert; Zärtlichkeit verlängert Leben
 * Stoma  jede 2. F hat Schmerzen, Orgasmusstörung + Selbstwertverlust bis Depression
   M oft Appetenzstörung + erektile Dysfunktion; Beutel stört nicht

- Sex. übertragbare Infektionen: Hepatitis B, AIDS (HIV-Positive in Heimen)
Brustamputierte
                  Stoma (Anus praeter)
Frust durch Demenz: Sex Bedürfnisse im I.+ II. Stadium können
- schwinden: Ehefrau darf dementen M nicht missbrauchen, wenn er kein Interesse an Sex hat
- bleiben: Demenzkr. brauchen Zärtlichkeit, Demenzkr. F oft unberechenbar M fühlt sich angewidert
- aufflackern: * demente M >F entblößen, befriedigen sich aus emotion. Not, verkennen Realität
  aus Freude über posit. Beziehung, deuten Intimpflege als sex. Annäherung fehl; aggr., wenn Wünsche
  nicht erfüllt werden, enthemmt durch Impulskontrollstörg: Pick, vaskul. >Alzheimer, Piracetam, Axura
Pfleg. fehlinterpretieren sexuell, wenn er sich zwischen die Beine greift, statt muss zum WC, verhindern
  Erektion + Masturbation mit Neuroleptika, haben Aufsichtspflicht, wenn er andere belästigt

Im III. Stadium erlischt meist sex. Verlangen, weil 1/3 – ½ Neuroleptika erhalten


Schwerkranke können sex. Bedürfnisse äußern
Sie sehnen sich nach Nähe, Zärtlichkeit („noch liebenswert“); „schmutzige“ Fantasien lösen Schuld aus
Umgang: Partner darf Bett-an-Bett übernachten (Türschild „bitte nicht stören“), Gespräche anbieten
Nootrop, Ebixa




Reagiert im Körpergedächtnis bei gestörter Impulskontrolle, verkennt Realität
Altersex abhängig von der Lebenswelt:
1) in häusl. Pflege
- F pflegt kranken M nicht intim, wenn sie vergewaltigt w. , er Sex fordert, Kinder den Vater ablehnen
- für alte F sind verheiratete + gleichgeschl. Pfleg. vertrauenswürdiger, Ehefrauen oft eifersüchtig
- pflegender M lehnt Sex mit kranker F ab, wenn sie ihn sex. frustrierte, Inkontinenz benutzt

2) in Kliniken verboten
3) im Heim oft behindert, abhängig von der Heim-Struktur:
- ghettoisierendes Leitbild + Einstellung von Pfleg. + Angehör.; es fehlen Einzelzimmer
- Heime enteignen den Körper öffentlich, weil Bew. nie allein + unbeobachtet s., wenn Tür offen
- Heimverträge erwähnen sexuelle Beziehung als unerwünscht o. unsittlich
- fürchten Träger/HL Imageverlust, wenn Prostituierte, Sex-Assistentin zugelassen werden?
- verschweigen, verdrängen Heime Sex., da es als beschämend erlebt w.? Pflege schließe Sex aus
Erwarten Heime als
Sterbehäuser, dass wir
Alten ins Grab gehören
statt sexuell aktiv zu
sein?
Wie empfinden Bew. Intimpflege?
- vor anderen aufgedeckt werden ist Eingriff Fremder in Privat-/Intimsphäre
- Pflegen, Waschen verkoteter Genitalien ist beschämend, Eincremen kann erregen,
 Erektion beim Baden ist für M peinlich, Katheterisieren erinnert an Vergewaltigung
- sich kleiden: jede Entblößung durch Fremde kann beleidigen, demütigen, wehrlos machen
- Ruhen + schlafen durch Nachtwache gestört, wenn Bew. bloß gestrampelt Erektion hat
- ist ABEDL die eigene Sexualität als M o. F leben dürfen, nur theoret. Forderung?
- als Kind missbrauchte, früher vergewaltigte F fühlen sich bei nächtl. Intimpflege durch M bedroht

Sex ein Pflegetabu? Bei Personal- + Zeitmangel sei Fortbildung über Sex
 überflüssige Zeitverschwendung, medizin. Probleme zu dokumentieren, sei wichtiger
Respekt vor der Würde
o. Ekel bei schamloser
Pflege?
Pflegende              haben oft        Vorurteile = Vorverurteilungen
- sie beurteilen Sex Älterer nach eigener Moral + Vorstellung von lustloser Oma + Eltern
- Pfleg. glauben, sich im intimsten Beruf asexuell + mütterlich aufopfern zu müssen
- sie entsexualisieren Pflege: für Pflegebedürftige sei Sex schädlich, moral. verwerflich (Sünde),
 anstößig, gegen die Natur, ein zu verschweigendes Tabu: sie sollten sich bei sex. Bedürfnissen schämen,
- 10-20% der Bew. stören: entblößen, befriedigen sich vor anderen, belästigen Pflegende o. verstecken
 sex. Wünsche hinter genitalem Juckreiz, Süßigkeiten; sex. aktive Alte seien psychisch gestört o. dement
- Sex fördere Resignation: nicht mehr potent o. begehrt, teure Last für Angehörige zu sein,
 denen es egal sei, wie Ältere ohne Zärtlichkeit vegetieren
- Wann fange Alterssex. an? Wenn F unfruchtbar, unattraktiv + M impotente Schürzenjäger werden
- Sex im Alter sei selbst bestimmte Privatsache, in die sich niemand einzumischen hat
 o. Sex im Alter sei Pflicht, weil nur sexuell Aktive zufrieden altern könnten?

Pflegende brauchen Selbstreflexion über eigene Scham + Abwehr
Pflegende können intime Beziehungen zwischen
- Bew. tolerieren, Demente vor Ausbeutung schützen, 2 schmusende Bew. zus. legen
- Besuchern + Bew. in Begegnungsräumen regeln, sind Sie Voyeur?
- Pflegenden + Bew. verbieten, weil Bew. abhängig sind
- Bew. + Prostituierten nach GG gestatten: Hydra, Madonna, Sensis vermitteln, Ihr Heim Bordell?
 Sexualbegleiterin (Fr. de Vries, Fr. König) leitet mit Massage, nacktem Körperkontakt zur Masturbat.
 an (ohne Coitus o. Oralkontakt) als Dienstleistung (100,- € pro St.); Triebbefriedigung nur von M?


Pfleg. beachten rechtl. Schutz der Privatsphäre                                     n. Michelchen, 2008

1.  Gesetzl. - Verfassungsrechtl. schützt Art.2 Abs.1 GG d. Recht auf Entfaltung der Persönlichk
 - Strafrechtl. Schutz: Hausfriedensbruch §123, Beleidigung §185, Nötigung § 240, DK Misshandlg?
 - Zivilrechtl. schützen §823 BGB mit Schadensersatzpflicht + §2 des Heimgesetzes

2. Vertraglich: Heimvertrag soll Privatsphäre im Heim sichern, erwähnt Sex als unsittlich
3. Moralisch: Charta der Rechte Pflegebedürftiger respektiert Sexualität
Sex. Belästigung
Wenn alter M Pflegerin ungebührlich an Po, Busen begrabscht, sie zum Lustobjekt
 erniedrigt, Anzüglichkeit äußert, mit Gewaltandrohung nötigt

Warum? als Kind missbraucht, M will Macht bestätigen, sehnt sich nach Nähe, deutet Intimpflege als
 Annäherung, enthemmt (Impulskontrollstörung), durch Kleidung erregt; reagiert auf einfühlsame Pfleg.
Folgen: Pflegerinnen fühlen sich peinlich beschämt, gelähmt  burnout, werten M ab aggr.
Erektion bei Intimpflege, Baden, im Traum, morgens bei voller Blase ist keine Belästigung
Pfleg. können - ruhig, gelassen bleiben, Hand wegschieben ohne zu schlagen, unmissverständlich
  Grenzen setzen, sachlich zurückweisen: „bin verheiratet“, sich wehren, Handschuhe!
 - Betreuer, Angehörige informieren, sich im Team austauschen, Bedürfnisse klären, dokumentieren
  Kollegen um Hilfe bitten, wie gehen andere damit um? Reizauslöser meiden, ein M soll pflegen

Alte F kann Pfleger belästigen, wenn sie Anzüglichkeiten äußert, sich aufreizend entkleidet
 mit Zungenkuss verführen will, nach dem Hoden greift, Eincremen bei genit. Juckreiz wünscht, im
 Liebeswahn Stimulation bei Intimpflege wünscht, stöhnt „weiter so, rubbel fester“  Pflegerin pflegt
„Das macht er mit jeder – mir hört keiner zu“




           statt sich
      auszusprechen
Noch Lust im Alter?
1) Sex. Interessen - haben ½ der 75-85-j. M länger als alte F (11%) wollen Zärtlichkeit;
 - schwinden: alte F fühlen sich befreit bei negat. Erfahrung, weil sie keine Lust haben dürfen + die
  Reaktion von Angehörigen fürchten; bei posit. Einstellung wollen sie keine Ehe, weil M fordern



2) Sex. Aktivität               mit Partner: 1. Zärtlichkeit bleibt am häufigsten, 2. Masturbat.
   (regelmäßig 65-74 J. M ½, F 1/3, 75-85 J. M 1/3, F 16%, Lindau, 2007), 3. Petting, 4. Koitus >75-J. 1/4

 Ohne Partner waren alte M 4 x häufiger sex. aktiv als alte F (2/3 sex. inaktiv)
Warum geben F mit 60-65 auf?: jede 2. „endlich vorbei“, weil sie lustfeindl. erzogen, sich vor
  Kindern schämen, nicht attraktiv seien, keinen Orgasmus (1/3) haben nach Total- o. Mamma-Op,
  Vagina schmerzt + weil sie den M beschuldigt, krank, impotent zu sein o. fremd zu gehen
 Nachehel. Koitus haben 40% der gesch. + 20% der verw. F unter 60, jede 4. hat einen Freund
M geben oft mit 68 auf, ½ befreit vom Leistungsdruck, weil sie Angst haben, zu versagen
 + krank sind: Diabetes, Infarkt, hoher Blutdruck, Prostata-Op, Depression, Alkohol, Medikamente
Alternde erleben Diskrepanz zw.
Wunsch + Realität: Interest-Activity-Gap                Bucher, 2006

     Wunsch nach Zärtlichkeit         Wunsch nach Koitus,
      Realität der Zärtlichkeit        Koitus-Realität
80




60




40




20




0
     55-64     65-74      >75     55-64      65-74      >75
3) Lust bei sex. Zufriedenheit möglich
3.1) Sexualität ist ganzheitlich zu reflektieren
Wir sind als M + F erschaffen, ABEDL: eigene Sexualität als F, M leben dürfen
WHO: Sex erhält Gesundheit, integriert körperl., emotion., intellekt.,soz. Aspekte sex. Seins

1)  bio-: Lust entspannt: sex. Aktivität stärkt Immunsystem, Herz + Lebensverlängerung
2) psycho-: Lust bleibt, Sex. schützt vor Altern, Altern nicht vor Sex  senkt Aggressivität
3) sozial: verleiblichte Kommunikation bestätigt soz. Identität als F/M: bin begehrenswert
4) spirit.: Sinn der Sex. ist personale Begegnung mit einem Du, aus Hingabe erwächst Lust
Theorien: Austausch-, Beziehungs- (noch liebenswert?), Kontinuitäts-Th., wenn Sex wichtig war
Sexualität ist Begegnung in der Hingabe an ein DU




             oder Tabu „Je oller je doller?“
3.2) Positive Einstellung fördert sex. Zufriedenheit
Alte F: Für ½ Sex wichtig, wollen sich vom M begehrt fühlen, nicht zuerst Orgasmus
 - potenter als alte M, fähig zu mehreren Orgasmen, traditionelle F akzeptierten Dominanz des M (Bamler)
 - liberal zufriedene F bejahen Lust, Liebesspiele, orale Stimulation, befriedigen sich mit Vibrator (jede 2.)
Zufriedenheit - abhängig von Beziehungsbiografie, von Reden über sex. Wünsche, Paarkrisen, Tabus
 - fördert Lebensqualität: zufrieden Verh. weniger KHK, Übergewicht, hohes Cholesterin, Depr.
 - erleichtert Orgasmus bei 2/3 der 60-70J; 1/3 alter F äußert Wünsche, 1/3 nicht, 1/3 erfüllt sie nicht
        “      Kommunikation; Zufriedene kompensieren fehlende Sex mit zärtlichem Miteinander

Alte M: Für ~80% ist Sex wichtig, spüren Leistungsdruck, wollen mehr, entspannen sich mit Sex
   (1/3 >70J. M wollen mehr Lust, schnellen Koitus) o. ziehen sich in Trauer über Potenzverlust zurück



Sex. unzufrieden mehr F >60 als M, Einstellung ist umso negativer, je älter (Sydow)
Johannistrieb = böse Fleischeslust Schuld; alte F nicht triebhaft; 1/3 hielt Masturbat. für ther.-bedürftig
Tabus verleiden Älteren Freude an Sexualität
   Jugendwahn reduziert Sex auf Potenz
3.3) Individuelle Vielfalt ermöglicht Zufriedenheit
Mit Partner abhängig von der Beziehung o. Gewalterfahrungen
- feste Bindung bietet Sicherheit + Erleben von Geborgenheit  Hingabe befriedigt ohne Orgasmus
- Je älter + je länger die Beziehung, umso seltener Koitus bei Angst vor Veränderung
- Beziehungsgründe: Gemeinsame Freizeit 63%, Unterstützung bei Problemen 55%, Austausch 55%,
 wenig Einsamkeit 52%, regelmäßiger Sex 50% (Sex ist nicht alles, Focus, 29.8.2011)
- alte Paare ambivalent zw. Frust der Vergänglichkeit + aktiver Lust; bei Kleinkrieg Ausbruchswunsch bis
 Scheidung bei emotion. Entfremdung, fehlender Offenheit o. bei Eifersucht + Abhängigkeit (Fooken)


1. Heterosex. mit genitalem (oralem, analem) Sex; außerehelich z.B. mit Prostituierter?
2. Homosex.: F 2%, M 4% (6% der Älteren), Erfahrungen jede 8. F, jeder 3. M, 65% bewerten H. als normal
 Entsteht erbl. + in Beziehungsbiografie, wird diskriminiert; als sündhaft fanatisch bekämpft (Todesstrafe
 durch Inquisition, von Nazis vergast, strafbar nach §175 bis 1974 + heute in 8 islam. Ländern)

3. Bisexuelle: M 5% (heiraten + haben Kinder, weil sie sich nicht outen dürfen), F 1%
4. In Sexualpräferenz Gestörte: Paraphile (Perverse) z.B. Pädophile, SM, Transsexuelle
5. Asexuelle: Internet AVEN (Asexual Visibility + Education Network) 32% F, 10% M in BRD
Selbstbefriedigung



                     M
                     mit Partnerin
                     ohne “

                                                      Orgasmus durch
                                                      Partnersex

                                                      durch Masturbation

                            F



                     F
                     mit Partner
                     ohne “

                     Brähler, Berberich 2009, S. 52
Ohne Partner:                   Selbstbefriedigung, Masturbation “Hilf Dir selbst“
- 1/3 der 75-85J. M (½ mit Porno im Internet), 16% der F masturbieren mit Silikon-Dildos, Vibrator
- Autostimulation bei Zuwendungsmangel, Impulskontrollstörung bei Demenz
- Rest an Selbstbestimmung, Regression, um sich „Verkehrs“-fähigkeit zu beweisen  oft Schuldgefühle
- ist Ersatzhandlung, wenn Partner nicht erreichbar, kann Beziehung verbessern
- entspannt, F erreichen 2x häufiger Orgasmus durch Masturbation als durch Koitus, stärkt
 Durchblutung + den Beckenboden, fördert Hormone, M seltener Prostata-Ca + KHK
Pflegende können - akzeptieren, für Sichtschutz sorgen, ins WC/Zimmer führen
- Umgang im Team besprechen (Ekel beim Samenabwaschen?), ablenken, beschäftigen
- Angehörige anregen zu 3-Z, zu streicheln, Mitbewohnerin kann Zuwendung geben
- eigene Moral, Ekel reflektieren, nicht DK/fixieren mit Neuroleptika, nicht lächerl. machen M aggr.
Folterwerkzeuge gegen Selbstbefriedigung, 1904
bei leibfeindl. Erziehung
3.4) Zärtlichkeit befriedigt die meisten alten F
- Berühren ist Akzeptieren; wer nicht berührt wird, fühlt sich nicht mehr liebenswert
- ist 1. Wahrnehmung von Zärtlichkeit + letzter Zugang: Hand-Stützen, -Auflegen beruhigt
- ist von Beziehung abhängig, ob, wie Partner berühren; wehrt sie/er ab?
- Angehörige können umarmen, gemeinsam atmen, kraulen, streicheln
- Massieren im Atemrhythmus bei leiser Musik erhöht
 * Endorphine gegen Schmerz, Wachstumshormon, Immunsystem, Durchblutung
 * Oxytocin, Wohlfühlhormon fördert Geborgenheit, beruhigt Angst/Aggression +
  senkt Cortisol (Stress) + RR
Zärtlichkeitsbedürfnisse nehmen bei Demenz zu
                                        nach Wojnar
Schmuse-Roboter als Zärtlichkeitsersatz?
    Ende der Menschlichkeit
3.5) Pflegende können Zufriedenheit fördern durch
- enttabuisierende Gespräche * sie wertschätzen, akzeptieren vorbehaltlos
 * versuchen, die Person einfühlend zu verstehen, für Wohlbefinden + Privatheit zu sorgen
 * kongruent, echt ermutigen sie Bew., offen über sex. Gefühle + Bedürfnisse zu reden

- einfühlsame Pflege: Sie können * Tabuzonen abdecken, nur mit Erlaubnis waschen
 * Besucher raus bitten, Schild „bitte nicht stören“, wenn Partner schmusen
 * sich wehren gegen Bew.-Wünsche nach Stimulation; Hilfsmitteln zur Lust zulassen
 * leibfreundlich mit Parfum, Bad, Einreiben, basaler Stimulation zärtlich pflegen
 * im Team klären, ob sie Bew. ins Bordell fahren, Prostituierte, Sexualassistentin bestellen
 * Scham + Ekel beim Waschen der Vorhaut o. eigene Ablehnung von Schwulen + Lesben reflektieren
 * nach Ressourcen suchen: des Kranken: Restfähigkeiten, im Team: Austausch ermöglichen
  der Träger: für qualifiziertes Personal, Zeit für Gespräche + Fortbildung sorgen
Bedürfnisse nach Zärtlichkeit nehmen zu
+ nach genitaler Sex. ab
Frust durch sex. Funktionsstörungen
1) Bei alten F + M: 25% haben keinen Orgasmus wegen Schmerzen, Juckreiz,
   negativer Einstellung, Angst; Rückenmarksschädigung, Polyneuropathie, MS, nach
   Rectum-Op; Th: Masturbationstraining, Vibrator

  durch Medikam.: Benzodiazepine, Neuroleptika, Antidepressiva, (SSRI öfter als
   trizykl.), Opioide, Cortison, Blutdrucksenker, Antihistaminika, Cytostatika, Antiöstro-

   gene, Antiandrogene;      Priacetam, Axura können enthemmen.

2) Bei alten F
Appetenz-St. 53% der 70-J. F. durch anerzogenes Verbot, Stress, Krankheit
Vaginismus, nicht-organisch aus Angst; Th. Hegarstifte
Dyspareunie: Coitus-Schmerz bei trockener Vagina (40%), Infekt-Narben; Gleitcremes
Orgasmusstörung: F sind zu mehreren Orgasmen fähig, 30% zu koitalem, ½ hat
   vorgetäuscht
3) bei 25% jüngerer M: Ejaculatio praecox vorzeitiger Samenerguss, Squeeze-,
   Stopp-Technik, Citalopram, im Alter öfter verzögerte Ejakulation aus Angst
Auch Schwerkranke können sex.                       Bedürfnisse haben
Sie sehnen sich nach Nähe, Berührung + Zärtlichkeit (als Eingeständnis der
Bedürftigkeit) selten nach sex. Aktivität; d.h. sie wollen noch geliebt werden;
Schmerzen hemmen sex. Lust
wer sich als übelriechend, unattraktiv erlebt, fühlt sich nicht mehr liebenswert,
Selbstachtung ist von sex. Identität (gut gepflegt) abhängig
„Schmutzige“ Fantasien + Begehren lösen Scham + Schuldgefühle aus
Darf Pat fragen: „Kann mein/e Partner/in heute Nacht nackt zu mir ins Bett?“
Umgang: Partner darf Bett-an-Bett übernachten mit Türschild „bitte nicht stören“
Gespräche über Bedürfnis nach Nähe, Körperkontakt anbieten, Sex erlauben,
über Medikamenten-Nebenwirkungen auf Sexual. informieren
- Querschnittslähmung: Coitus  Inkontinenz, Spastik; Erektile Dysfunktion
  M: Erektion + Orgasmus bei 95% gestört, kann bei tiefer Lähmung erhalten sein + durch
     Reibung der O´Schenkel-Innenseite, nicht psych. ausgelöst werden
  F: orgasmusunfähig, aber schwangerschaftsfähig, bei Coitus Spastik + Inkontinenz
Einstellung + sex Verhalten sind abhängig von
- kulturhistorischen Tabus: F „sei untertan“, Macht potenter M? nicht mehr im Alter
- der Beziehungsbiografie, Gewalterfahrungen + Einsamkeit alter F
- Erleben von Altersveränderungen, Funktionsstörungen + Erkrankungen
- der Reaktion der Angehörigen + Pflegenden zu Hause, in Klinik o. Heim
- Sex. Zufriedenheit durch offene Gespräche, Zärtlichkeit + Vielfalt im Alter


Die Einstellung ist umso negativer,
je älter: Johannistrieb = böse Fleischeslust, Sünde  Schuldgefühle; alte F nicht
triebhaft; 1/3 hielt Masturb. für therapie-bedürftig
F hätten ehel. Pflicht zu erfüllen, M initiativ sich kurz zu entledigen, Tümmers, Sydow).
Sex. unzufrieden mehr F >60 als M, lehnten Sex ab, altern als Festungspaare mit
Kleinkrieg o. ambivalente Paare bei Angst vor Veränderung, Ausbruchswunsch
bis Scheidung, bei emotion. Entfremdung, fehlender Offenheit o. bei Eifersucht +
Abhängigkeit (Fooken, Focus   38, 06)
Sex. im Heim oft behindert, in Klinik verboten
Sex. Handlungsfreiheit hängt von der Heim-Struktur ab:
- es fehlen Privaträume (Einzelzimmer), 2-Bettzimmer verhindert individuelle Sex
  Pettingraum würde Sex veröffentlichen, diskrimin.
- ghettoisierendes Leitbild + Einstellungen von Pflegenden + Angehörigen
 behindert sex. Selbstbestimmung + Recht auf Intimsphäre auch der Demenzkr.
- Heime enteignen den Körper öffentlich, weil Bew. nie allein + unbeobachtet s.,
 wenn Tür offen steht o. verlangsamter Bew. auf Klopfen nicht reagieren kann?
- Heimverträge erwähnen sexuelle Beziehung als unerwünscht o. unsittlich
- fürchten Träger/HL Imageverlust, wenn Sie Prostituierte, Sex-Assistentin zulassen?
- verschweigen, verdrängen Heime Sex., da Bew. es als beschämend erleben?
 Pflegebedürftigkeit schließe Zärtlichkeit + sex. Bedürfnisse aus
- tabuisieren Pfleg. Gespräche über Sex, wenn sie Bew. wie Eltern o. Kind
 erleben + weil sie sich im intimsten Beruf asexuell + mütterl. aufopfern sollen?
 - Sex sei ein Tabu: sex. aktive Bew. sollten sich schämen, weil alte F unattraktiv, alte M
  impotent seien, so dass Fortbildung über Sex überflüssige Zeitverschwendung sei
- 10-20% der Bew. stören: entblößen, befriedigen sich vor anderen, belästigen Pflegende
- Bew. verstecken sex. Wünsche hinter Süßigkeiten, Verstopfung, genitalem Juckreiz
M erreichen Orgasmus mehr durch Partnersex,
F mehr durch Selbstbefriedigung
durch
Partner-Sex




durch beides



durch
Masturbation
Sexualität alter Menschen – ein Tabu?




   oder „Je oller je doller?“
Wie wichtig ist der Koitus für alte F + M?
                                                               M




    Nicht wichtig      weniger wichtig   wichtig      sehr wichtig    außerordentl. w.

Sex. Erlebnisqualität ist nicht messbar an Häufigkeit von Coitus, Masturbation o.

 Orgasmus. Für      Beziehung sind Zärtlichkeit + Verstehen wichtiger
Pflegende tabuisieren sexuelle Lust
- Haben unterschiedliche Tabus erlernt in Elternhaus, Ausbildung?
- Berufsrollen-Erwartungen prägen Tabus in der Pflege
 Pflegerinnen müssten * unantastbar, steril sein mit Hygiene-Ritualen
 * die asexuelle Pflegerrolle erfüllen mit weißer Schutzkleidung + der Anrede „Schwester“
 * Berührungs-Beruf ausüben, weil sie intim berühren dürfen
 * mütterlich-fürsorglich in weißer Distanz entsexualisieren
 * Scham, erot. Gefühle, Erregung, Lust verdrängen, weil sie verunsichert, Angst auslöst
- Totschweigen sei Qualitätssicherung, Fortbildung unwichtig, weil Heime Sterbehäuser sind
- körp. Nähe sei zu entsexualisieren; „Dürfen Bew. Sex befriedigen?“ „nein“ ½ der Pflegerin.
- Pflegende kontrollieren, erwischen, blicken verachtend, sind geschockt bei Erektion
- einige bestrafen Masturbation mit Zurechtweisen, Neuroleptica, DK, Fixieren
- Pfleg. haben größten Einfluss auf Wahrung der Intimsphäre + auf Ausübung der Sex der
 Bew.  bei Personalmangel keine Zeit für Gespräche + auf „Bitte“ nach Anklopfen zu
 warten + zwei sich liebende Bew. zusammenzulegen gegen den Widerstand der Angehör.
Normenkonflikte + Widersprüche in der Pflege
- Sex ist privat - Pflege öffentlich, im Heim keine Rückzugsmöglichkeit
- Sex drückt Liebe aus – kann Pflegende belästigen
- Alte Kranke seien asexuell: M impotent, F unattraktiv, sex. Bedürfnisse anstößig
- Norm sei noch sex. Verhalten Jüngerer – nicht alter Kranker

Pflegende im intimsten Beruf Abgrenzungskonflikte
- Körperpflege + sexuelle Aktivität drücken Nähe aus
- AP sollen Peinlichkeit, Scham, Ekel unterdrücken, um Distanz einzuhalten
- Pflegende sollten unantastbar, steril, „Schwestern“ in weißer Schutzkleidung Bew. ent-
  sexualisiert berühren, Lust verdrängen, sich asexuell + mütterl. aufopfern
  haben bei Personalmangel keine Zeit für Gespräche, auf „Bitte“ nach Anklopfen zu warten
Fühlen sich Pfleg. verunsichert?
- wenn Bew. durch Pflegeablehnung Gesundheit gefährdet, entscheidet Vormundsch.-Ger.
- wenn Pfleg. nicht vorbereitet noch unterstützt w. + Gespräche über Scham tabuisieren?
Folgen: - entsexualisieren Pfleg. alte Kranke? ignorieren sie seine Bedürfnisse?
 - machen sich Pfleg. widersprüchliche persönliche + Berufsnormen bewusst?
 - provozieren Pfleg. selbst unklare Situationen?
 - reflektieren Pfleg. kritische Situationen, Scham, Ekel + Trauer in Supervision?
Pflegende + Kranker schämen sich
 - bei Entblößung nackter, ausgemergelter Person, Intimpflege, Erektion
 - Ausscheidung: Katheter, Einnässen, Zäpfchen, Einlauf
 - Fehlende Diskretion: im 2-Bettzimmer auf Intimes angesprochen
 - Schönheitsmakel: Geschwüre, offene Wunden, Waschen verkoteter Genitalien
 - Abhängigkeit: angewiesen auf Hilfe beim Aus-/Ankleiden, WC-Gang
 Scham schädigt das Selbstwertgefühl auch der Pflegenden

Was löst Entsetzen, Ekel in der Pflege aus?
Peinlich: Erektion, Schleim, ungepflegt;      unangenehm: Urin, Stuhl, Samen/Sex?
anwidernd: Sputum, Erbrochenes                grauenhaft: Kot essen + ausspucken
Folgen: Pfleg. tabuisieren Ekel, fühlen sich schmutzig  duschen sich, schimpfen „den
Ekel fertig machen“, brennen aus, evtl. Schuldgefühle  Scham  Angst
Wie können Pfleg. mit Ekel umgehen? Sie können
- mit Kollegen offen über eigene Toleranzgrenze sprechen
- Rituale anwenden: lüften, Aroma, Handschuhe, Schutzkittel
- Beziehung aufbauen, alte Vorstellungen akzeptieren
Pfleg. können Bew. sex. ausbeuten, belästigen Tabus brechen, wenn sie
- anbieten, bei sex. Problemen persönlich zu helfen, wenn sie Träume
 deuten o. zwei Demenzkranke in gemischtes Doppelzimmer legen
- sagen: „Machen Sie mal die Beine breit“, „es tut nicht weh“, „Sie brauchen
  sich nicht zu schämen“, „Ihnen schaut keiner mehr was weg“
- F halb nackt zum Badezimmer fahren, vorsorglich windeln
- unnötig waschen, Genitalien abfrottieren  Bew. fühlt sich wehrlos
- katheterisieren  erinnert an Vergewaltigung
- sich anzüglich mit sex. Witzen ausdrücken,„Humor“ vortäuschen
- Voyeuristisch sexuelle Aktivitäten beobachten
- nicht einwilligungsfähige Pat. mit Befriedigung beruhigen wollen o.
 absichtlich sexuell reizen + so berühren, dass Pat. sexuell erregt wird
Pfleg. achten den Kranken einfühlsam
- Decken Tabuzonen (Genitalien, Brust) mit Takt ab, berühren nur mit Erlaubnis
- Sie bitten Besucher raus, hängen Schild „bitte nicht stören“ an die Tür
- informieren darüber, dass Antidepressiva + Neuroleptika sex. behindern
- sie wehren sich gegen Bew.-Wünsche nach Stimulation
- sie pflegen leibfreundl. mit Parfum, Bad, Einreiben + zärtlich mit basaler Stimulation
- Sie verstehen Bedürfnisse, lassen Lust zu, mit Partner/in zu schmusen


Pfleg. reflektieren eigene Einstellung + Gefühle
- Ist Sexualität peinlich o. wertvoll? Zärtlichkeit therapeutisch o. schädlich?
- wie wurden Pfleg. auf den Umgang mit Sexual. vorbereitet?
- bekämpfen Pfleg. im Kranken, was sie selbst nicht akzeptieren?
- wie reagieren sie, wenn ein M sie als F ablehnt, Anzüglichkeiten sagt?
- ängstigt Pfleg. unbarmherzige, ausgemergelte Nacktheit?
- strahlen Pfleg. als Moralapostel Strenge/Verbitterung mit Blicken aus: Lust sei Sünde
- haben Pfleg. * den alten M provoziert mit Ihrer Kleidung, Blicken, Berührung o.
                Worten + galt seine Belästigung ihrer Rolle, nicht ihrer Person?
               * die alte F überfordert, ihre Scham verletzt, sie gekränkt?
               * zuviel Nähe o. Distanz spüren lassen, Gefühle der Bew. ignoriert?
Verstärken Pfleg. die Schamspirale?




          „Sie brauchen sich nicht zu schämen!“ hilft nicht
Zärtlichkeitsbedürfnisse nehmen im Alter zu:
in den Arm Nehmen, Streicheln, Küssen
Höllenqualen für sex. Vergehen, Gemälde im Dom von Florenz
Ageismus:
Alte unfähig, asexuell
Alter Körper hässlich, ekelig
Anzahl der bisherigen Sexualpartner bei 55-65-Jähr. in %
 im Durchschnitt: M 10, F 6; 37% der M + 39% der F sind 1x fremdgegangen
  nur 3% der Säugetiere leben monogam, 69% der M wünschen Abwechslung
 Emotionale Untreue schmerzt F mehr als M, M schmerzt sex. Untreue mehr




                                                Focus, 19. 2. 2007
Sex. Zufriedenheit ist
                                   in fester Partnerschaft höher




                als ohne Partner




Alter   50-59          60-69       über 70
Je älter + je länger die Beziehung,
                      umso seltener Koitus




                                                      1x/Wo.




                                                      Jahre Ehe
  Von den 70-74-j. M wünschen 97% , 85% der F Sexualität
  Sex. Verlangen hatten 95% der M, 77% der F (Bucher, 2001)
  Sex. Empfinden hatten 46% der über 85-j.M + 24% der F
Maca-Knolle                   Traubensilberkerze (Remifemin)
              mit Phyto-Östrogenen
Erektionsstärke
Eichel


                     Penis-
                     Schwellkörper
                     Harnröhren-
                     schwellkörper




In Ruhe   Erektion
                       Penisschenkel
Klitoris, das einzige Organ, das nur der Lust dient, Glans mit 8000 Nerven
Schwellkörper werden gepumpt, nicht gestaut; mehrere Orgasmen möglich




                                  bis 9 cm lang




                                                         ----




                                                                 Eichel


                                                             Schenkel
 Bartholin-Drüsen
                                                  Vorhofschwellkörper


  Genitale Verstümmelung femal genital mutilation
  130-150 Mill. in der Welt, in BRD 20 000
Ältere F haben bei Partner-
Sex seltener Orgasmus als
M, bei Masturbation in 90%
Lower urinary tract symptoms

Erektile Dysfunktion ist bei Miktionsstörungen häufiger
Erektile Dysfunktion bei Diabetikern, Kölner Studie
Sexualstörungen bei Diabetikerinnen




                           Bei Typ-II-Diabetikerin
          Bei Nicht-Diabetikerin
Wer kann wie mit sex.
Bedürfnissen dementer
Personen umgehen?




 Koitus?    Streicheln     Streicheln   Hände    Sprechen über
           d. Genitalien   der Haut     halten    Zärtlichkeit
Sex. Funktionsstörungen
bei Parkinsonkranken M:        Erektile Dysfunktion
      Dopamin-Mittel erregen sex.


                                                      Bei Partnerin
                                                      von Parkinson-M




A Appetenzstörung      B Erregungsstörung
C Orgasmusstörung      D Ejaculatio praecox
Sind Sie geschockt, wenn Sie nachts Erektionen
   in den Traumphasen sehen?
   Erektionen sind bei M + F identisch




Änderung des Penisumfanges in den REM-Phasen, 1968
Mütterlich Pfleg. verkindlichen = entsexualisieren
Stellungen bei Hüftgelenksendoprothese
                                 Wenn beide
                                 operiert sind
Appetitives Verhalten morgens bei M, abends bei F stärker




                           M Gespräche F
                           lieber tun als reden   Wollen reden über
                           über Sachthemen +      Beziehungsthemen +
                           Lösungsvorschläge      emotion. Verstehen
2. Frühling o. Verführungsmacht
„Und ewig lockt das Weib“
F-Erwartungen an M steigen: sie sollen gut aussehen im Gesicht, bei Bewegung,
weich, einfühlsam, kreativ, spontan sein, 90% wollen, dass er ehrl., treu, zärtl.,
humorvoll, 50%, dass er gut im Bett ist, oral befriedigt
Im Alter noch schön
Sind immer mehr Singles wie Narziss so in sich
selbst verliebt, dass sie zur Beziehung unfähig sind?
F52.7 Gesteigertes         sex. Verlangen
Nymphomanie, Satyriasis bei Manie o. im Demenz-Anfangsstadium

Sex-Sucht: 200 000 surfen tägl. im Internet  Kontrollverlust: Kommt
von sex. Vorstellungen nicht los, muss sofort mit Porno masturbieren,
reibt sich wund, ist erschöpft, nicht befriedigt  trauriger Orgasmus
Ursachen: fehlende Zuwendung in Kindheit, moralisierende Familie
o. Inzest, Miko, Gefühl rastloser innerer Leere; Hilfe: VT, SHG

F64 Störungen         der Geschlechtsidentität
F64.0 Transsexualismus

F64.1. Transvestitismus unter Beibehaltung d. Geschlechtsrollen
F65   Störgen der Sexualpräferenz
Paraphilien
früher Perversion, ist psych. Störung: intensive, schnell erregende
Phantasien werden zu drängenden Impulsen, die >6 Mon. anhalten oder
sich wiederholen, die Praktiken sind aus Gesamtzusammenhang gelöst
Ursache:
- Gestörte Mutter-Kind-Beziehung
- wehrt Angst ab
- beginnt in Pubertät mit Masturbationsphantasien
- schleift sich ein, weil durch Orgasmen belohnt
F65.0 Fetischismus nur bei M: z.B. Fetisch Netzstrumpf ersetzt F
F65.1 Fetischistischer          Transvestitismus mit Kleidern
F65.2 Exhibitionismus
F65.3 Voyeurismus
F65.4 Pädophilie: sex. Mißbrauch von Kindern §176 StGB, oft
  mit Exhibitionismus, Stimulation bis Koitusversuche (selten)
  hohe Dunkelziffer bei Verwandten, M >F üben Macht aus,
  Kinder reagieren mit Scham, Ekel, Panik, vitalem Bedrohtsein
F65.5 Sadomasochismus, SM
F65.6 multipleStörung der Sexualpräferenz
F65.8 andere Störungen: Frotteurismus, Nekrophilie, Sodomie
Hilfen: VT + Antiandrogene: Androcur, Farlutal, Enantone, Decapeptyl
Sexualängste: vor Verachtung/Schuld/Scham, zu versagen,
 abnorm, pervers zu sein, verletzt zu werden
Beratung, VT PLISSIT: Permission, Limited Info, Specific Suggest, Intensive Th.
Abnorme Sexual-
Praxis mit einem Partner               Richtung mit einem Objekt
- Sadismus                             - Fetischismus
 Zufügen von Schmerz zum Lustgewinn    Erregung z.B. durch Damenwäsche

- Masochismus                          - Sodomie
 Erleiden von Schmerz + Erniedrigung   Unzucht mit Tieren

- Exhibitionismus                      - Koprophilie
 Weglaufen des Zuschauers erregt       Kontakt mit Kot befriedigt: dirty sex

- Voyeurismus                          - Nekrophilie
 Beobachten von Sex befriedigt         Unzucht mit Leichen

- Transvestitismus                     - Kleptomanie
 Tragen andersgeschlechtl. Kleidung    Stehlen bestimmter Objekte erregt
Wie ist sex. Gewalt vorzubeugen?
(Vergewaltigung, Nötigung, Zwang)

Für M      - Infos können Einstellung verändern
           - Vergewaltigungsbereitschaft abbauen
           - Empathie mit Opfer lernen
           - Erregung kontrollieren lernen
           - Alkohol als Risikofaktor meiden


Für F      - eindeutig kommunizieren
           - Widerstand leisten, sich wehren
Wie entsteht sexuelle Aggression?
innerpsych.      - biografisch: als Kind körperl./sexuell
                   missbraucht, emotional vernachlässigt
                    fühlt sich wertlos
                   frühe sexuelle Aktivität
                 - Einstellung: M-Trieb sei unkontrollierbar
                   + M würden Gewalt befürworten
interaktionell   - deutet Verhalten als sexuelle Absicht
                 - Druck der peer group
Kontext          - Alkoholkonsum
                 - sexuell erregt durch aggressive Reize
soziokulturell   - Macht der M
                 - feindselige Einstellung gegenüber F
Ist Sex lebensbedrohlich? Liebestod
Sexuelle Funktionsstörungen
Bedingungen der
Alterssexualität
Hetero- + homosexuelles Verhalten




M 70-90% 18-40%    13-38%   9-30%   7-25%   5-20%   3-10%
F 80-90%     15%      10%      7%      5%      3%      2%
 nach Kinsey
Gebärmutter-Senkung
behindert Coitus, kann
schmerzhaft sein




Gebärmutter-Prolaps
Coitus unmöglich
Schaltkreise der
        Liebesreize:
- Mandelkern erzeugt Gefühle
- Thalamus schaltet Sinnesreize
Gegenseitige Anziehung ist
mehr von emotionalen als
von hormonalen + chem.
Bedingungen abhängig




LH + FSH regen Östrogen-
+ Testosteronbildung an.
Im Verliebtsein w. Oxytocin
+ Phenyläthylamin gebildet,
nach 4 Jahren Endorphine
Wärmebilder der Liebe
Infrarotkamera zeigt erhitzte
Körperregionen
Erogene Zonen




          stark
         erregbar


         mittel
         erregbar


         wenig
         erregbar
Testosteronspiegel bei M im Tagesverlauf
PADAM Partielles Androgendefizit des alternden Mannes
Welche Faktoren stören Libido + Erektionsfähigkeit?
Sexuelle Bilder verarbeiten
M intensiver als F
 aktivieren den Hinterhauptlappen




Sex. erregte F verarbeiten
Reize stärker gedanklich
 aktivieren Schläfen-, Stirn- +
Scheitellappen
Erregung                         Plateau-Phase
           aktiviert                        Aktiviert bei M
           Glücksempfindung                 Limb.System



           hemmt                            Gelassenheit
           Gedächtnis,                      bei F: weniger
           Aufmerksamkeit,                  gefühlsbetont
           Log. Denken



Orgasmus                      Rückbildung
                                                 Gehirn
                Aktiviert
                                                 entspannt
                Bei F + M
                                                 sich
                Belohnungs-
                system +
                hemmt Angst
Vom Gehirn gesteuert

                       Th11-L2:
                       Psychogenes
                       Ejakulationszentrum
                       des Sympathicus löst
                       Ejakulation aus




                       S2-S4 reflektorisches
                       Erektionszentrum
                       des Parasympathicus
                       steuert Erektion
Zärtlichkeiten             Geschlechtsverkehr     Selbstbefriedigung




Wunsch nach Zärtlichkeiten    Wunsch nach Geschlechtsverkehr, M : F = 80:50%



                                                             Männer
                                                            mit Partnerin
                                                            ohne Partnerin
                                                          Interest-
                                                          Activity-Gap
                                                          ½ wünscht Coitus
                                                          1/3 praktiziert ihn
                                                               Bucher, 2006
Sexualität kann auch
 im Alter beglückende
 Begegnung sein




Du bist mir wichtig + das lass ich
           Dich spüren
Wie nehmen männl. Sexualfunktionen im Alter ab?
                                   Je früher M sexuelle Interessen
                                   ausbildeten, umso länger bleiben
                                   sie; Spätentwickler  disuse




   Gedanken an Sex   Spaß am Sex
Hirnstamm
            Stimulator in Vagina berührt Muttermund +
            reizt den Vagus: der umgeht RM + mündet
            im Hirnstamm  Lust bis Orgasmus
            Stimulation der Klitoris erreicht nicht das
Schmerzen
              Lustzentrum im Hirnstamm
im Arm
werden
durch den     Querschnittslähmung
Vagus
gedämpft
               Nervus hypogastricus, sympathisch



               Nervi erigentes
               parasympathisch (Vagus)
Berücksichtigen Sie die Distanzzonen?




                   Was fühlen Sie, wenn Sie in
                   die Intimzone eindringen?
Sex. Mißbrauch von Mädchen




             Sex. Mißbrauch von Jungen
Sind Sie sich bei
Ihrer sexuel. Anziehung
Ihrer Vergänglichkeit
bewusst?




                          Baldung, 1510: Die drei Lebensalter
nimmt im Alter zu
  biolog. begründet
61% der alten F praktizieren Petting
Sexualität – (k)ein Tabu in der Pflege alter Menschen
Coitus-Häufigkeit nimmt ab: je älter + je länger die Partnerschaft,
   umso seltener Coitus pro Jahr      Lange Liebe trainiert
                                      Orgasmus-Fähigkeit




 Von den 70-74-j. M wünschen 97% , 85% der F Sexualität
 Sex. Verlangen hatten 95% der M, 77% der F (Bucher, 2001)
 Sex. Empfinden hatten 46% der über 85-j.M + 24% der F
Genitalverstümmelung
Femal Genital Mutilation
In BRD 19 000, Mill. In Afrika
Diskrepanz zw.
                                                 Realität der Coitus-Häufigkeit
                                                 Wunsch nach “          “



                                          Interest-Activity-Gap
                                          ½ der 70-79j. M wollen Koitus,
                                          nur 1/3 praktiziert ihn


Nie   <1/Mo.   1-2/Mo. >1/Mo   1-3/Wo.   4-6/Wo


                                                  Realität
                                                  Wunsch
                                         ist bei Partnerinnen geringer
                                                     NeuroGeriatrie 3.2007, 143-144
Nervenreize setzen in den Schwellkörpern
NO frei, das Guanylatcyclase aktiviert.
Dieses baut GTP zu cGMP um, das die
Gefäßmuskulatur entspannt
 Blut strömt ein = Erektion
Phosphodiesterase-5 baut cGMP wieder ab
     “ wird durch Potenzpillen blockiert
          Viagra = Sildenafil 50%
          Levitra = Vardenafil 17%
          Cialis = Tadalafil   32%



         Entspannte
          Schwellkörper    Erektion
Geht es nur um Lust, Orgasmus o. Hingabe?
Biolog.:       Klitoris- + Peniserektion
                      ↓
Psych.:        Freude + Lust
                      ↓
Sozial: Orgasmus in Hingabe an ein Du (Transzendenz)
                      ↓
Sinn:      Partner- + Selbstliebe

Von welchen Faktoren ist Orgasmus abhängig?
- Vom Triebdruck: drängt zu Lustbefriedigung (psychohydraulisch)
- Von Beziehung: feste Bindung bietet Sicherheit, kann Erregung mindern
- Vom Erleben von Geborgenheit Hingabe befriedigt ohne Orgasmus
- Von der Auflösung der Ich-Grenzen Glückserleben
Bild von nacktem M   Bild von nackter Frau




Zunahme der Pupillenweite wenn F Bild von nacktem M +
M Bild von nackter F sehen
Juckreiz „unten“ bei alten F mit Pilzinfektion o. Diabetes
Sexualität im Alter wird auf Funktionieren reduziert
Orgasmus: Klitoris zieht sich zurück, Puls steigt, Körper zuckt,
Pupille weit, Vagina zieht sich rhythmisch zus., G-Point wird feucht
Koitus
         Muttermund
         beim Orgasmus 12 St. danach
Was vermissen Singles am meisten? in %
Häufige + intensive
Orgasmen fördern
das Wohlbefinden      Regelmäßiges Üben fördert
bei F > M             Orgasmus-Zufriedenheit
Sexualität im Alter
(K)Ein Tabu in der Pflege?
2011
1977
Was denken M
über Sex? in %
Sinneseindrücke stimulieren Lust im Gehirn
Augen: Licht stimuliert, opt. Signale erregen, M onanieren vor Internet-Porno
    F: 1.Blick auf Augen des M, 2. auf Po als Scharfmacher

Ohren: Töne, Musik, Flüstern regen im Verliebtsein an
Nase: Geruch entscheidet Partnerwahl: „sich riechen können“;           Nasenscheidewand
    vorn erschnüffelt Lockstoffe Pheromone (stimulieren Testosteron bei M)
    F lehnen M-Schweiß an unfruchtbaren Tagen ab; Riechstörung bei Alzheimer

Mund: Küssen tauscht Pheromone aus  Endorphine ↑, stärkt Immunsystem,
    Zungenkuß überträgt Herpes, Hepatitis B, evtl. HIV + Bakterien

Haut: größtes Lustorgan mit 5 Mill. Sinneszellen für Zärtlichkeit, Exsiccose stört Sensibilität
Lustorgan Gehirn:             Hypothalamus bildet Oxytocin, F kommen eher zum Höhepunkt,

wenn sie sich begehrt + entspannt fühlen, Bewusstsein kurz getrübt (kleiner Tod),
Stirnhirn (Gewissen) nicht mehr aktiv
 Stirnhirn-Schädigung bei Demenz o. Schlaganfall stört Impulskontrolle
Alterssex hängt mehr von Beziehung als von Chemie ab
Östrogene↓ (Menopause)  Atrophie von Brust + Genitalien, trockene Vagina 
  Koitus schmerzt, Hitzewallung, Schwitzen, reizbar, schlaflos, Fettansatz, Osteoporose
  Östrogengabe fördert Mamma-/Uterus-Ca, Herz-/Hirn-Infarkt, Alternativ: Mönchspfeffer,
  Rhabarberwurzel, Traubensilberkerze               bei M Östrogene↑ sensibler
Testosteron↓ (ab 40 jährl. um 1%) Virilo-, Andropause  Libido + Potenz sinken
- PADAM (part. Androgendefizit), Stress, Depr. hemmen T, T-Gabe fördert BPH + Prostata-Ca
 - ~1/2 der alten F bilden T in NNR Bart, Haarausfall, Akne, Libidozunahme (T-Pflaster)
DHEA baut Stress + Cholesterin ab, verhütet Osteoporose, fördert Merkfähigkeit + Lust
Oxytocin Wohlfühlhormon bei Erregung, Zärtlichkeit, Zufriedenheit in langer Ehe, löst
 Fürsorglichkeit aus, verstärkt Bindung, kontrahiert glatte Muskeln bei Orgasmus/Stillen,
 beruhigt Angst, lindert Schmerzen, aktiviert Immunsystem, Oxytocin-Mangel Autismus
Prolactin Sättigungshormon: emotion. Erfüllung nach Partnersex 3x so hoch als nach
 Masturbation (die manche F bevorzugen); beruhigend, Dopamin ist Gegenspieler
Stressachse: bei Depr. (CRH ACTHCortisol ↑) Lustkiller, hemmt unwillkürl. Sexreaktion
Chem. Kastration (Androcur) vermindert Libido, fördert weibl. Fettansatz
Dopamin aktiviert Belohnungssystem (Befriedigung), Endorphine beruhigen;
Phenyläthylamin PEA in Schokolade löst Kick aus
Wie verändern sich sex. Reaktionen?
im Alter langsamer, weniger intensiv, use-or-lose-it
Atrophie der Genitalorgane bei sexuell Aktiven geringer
Phasen           Alte Frauen                          alte Männer
1. Appetenz =  Östrogene nehmen ab                    Testosteron sinkt
   Verlangen   Testosteron erhöht, potenter             erektile Dysfunktion
2. Erregung    Brustwarzen weniger hart               Hodenanstieg geringer
               flush geringer, Schamlippen            Sex flush bleibt aus
               schwellen langsamer                    Erektion 3-fach verzögert
               Klitoris schmerzempfindl.              fest erst nach Stimulation
3. Plateau     Scheide dünnwandiger,                  Plateau verlängert
               nicht dehnbar, trocken                 Ejakulationsbedürfnis
4. Orgasmus    klitoral, 3-15 Kontrakt. alle          geringer + verzögert,
               0,8 Sec., schwächer, mehrere           weniger Samen, tröpfelt
               RR + Puls steigen                      Beckenbodenmusk. Alle 0,8 S.
5. Rückbildung Refraktärzeit fehlt                    Refraktärzeit länger bei 2/3
               oft Harndrang                          Rückbildung schneller
Befriedigung    langsam, oft Harndrang                schnelle Rückbildung, Tage unfähig
Östrogene↓ Testosteron↓, Prolactin nach Partner-Sex 3 x höher als nach Selbstbefr.
 Oxytocin durch liebevolle Zuwendung, wie bei Orgasmus; erhöhtes Cortison Lustkiller
Haben Sie ein so strenges Gewissen?
Wird Begegnung im Alter wichtiger als Orgasmus?

Aus Liebe folgt Lust                         Unlust, Missmut, Frust




Wenn Lust konsumiert, auf Sex reduziert, der Körper zum Lustobjekt
wird, ist es eine Reaktion auf christl. Kreuzzüge zur Abtötung der Lust?

Erotik gibt Lüsten auch anderer Sinne (Genießen) Sinn
Sind Sie von Zahlen-Normen abhängig?
95% leben Sex in festen Beziehungen aus, 35% gehen fremd (80% des Sextodes)
90% wollen keinen Koitus ohne Liebe; 2,6 x pro Wo. halbiert sich nach 5 J. Ehe
80% der M + 66% der F halten Sex. für wichtig, 50% im Alter: Internet, Pornofilme
70% erklären Selbstbefriedigung als eigenständige Form der Sexualität
70% erlebten Oralsex, Tantra, Fesseln, zu Dritt, Analsex, 20% mit Vibrator, 2-4% SM-Spiele
50% sind mit ihrem Sexleben unzufrieden, meist Singles
21% fühlen sich noch von Religion im Sexualleben beeinflusst                         Focus,2006

250 000 Prostituierte in BRD sind zu 90% sex. missbraucht + w. von 23 Mill. M/Jahr (3/4
    aller M?) aufgesucht; Escort-F begleiten M 3 St. für 600 €; Callboys bei F >65 selten
    4 500 Bordelle, 200 Swinger-Clubs (Focus 7/2011)

Mythen: Machbarkeitswahn:              M müssten immer können mit Viagra, suchten Wollust,

 verantwortlich für Polyorgasmen der F + wüssten, was F wollen; alte M fürchten potente F.
 Alte F fühlen sich unattraktiv, lustlos, wagen nicht, klitorale Reize zu fordern, sei anstößig
Internet- oft Sex-Sucht nimmt auch bei Älteren zu
- sie haben seit 6 Mon. Schwierigkeiten, sex. Fantasien zu kontrollieren
- sie masturbieren häufig mit Pornografie, Telefon- o. Cybersex (computerver-
 mittelter anonymer Austausch von sex. Bedürfnissen)
- die Sucht schränkt soziale + andere Bereiche ein
- Männer wollen nackte Haut sehen, Frauen pflegen Sex-Chats (wollen reden)
  Sex-Vermarktung im Internet Online-Partnerbörsen (1 Mill.), „Lustlose“
1/2 der Sex-Süchtigen ist depressiv, angst- o. zwangs-krank, 13% alkoholsüchtig.
häufiger Sex/Pornos steigern Testosteron bei M um 100%, F um 80%
Gefährdet ist, wer
- mehr Zeit im Internet verbringt, als er möchte + es nicht schafft, Internet zu beenden
- von anderen ertappt wurde + nicht online an Webseiten denkt
- immer extremere Bilder o. Kontakte braucht, um die Lust zu erreichen
- durch dieses sex. Verhalten Probleme mit Partner/in bekommt.
Sex wird im Internet am häufigsten gesucht. Wer bei Google Sex eingibt, erhält
783 Mill. Links. Flatrate ist so gefährlich wie ein Gratis-Zapfhahn für Alkoholiker.
Internet hat das höchste Suchtpotential + eine neue sex. Revolution ausgelöst.
Th.: Psychoth. zur Abstinenz (Internet abmelden) + SSRI (Citalopram)
Sex. Funktionsstörungen durch Medikam.
Benzodiazepine            vermindern Libido, Erektion + Orgasmus, können enthemmen
Neuroleptika, MCP blockieren Libido + Erektion in 20-50%
Opioide                   vermindern Appetenz, stören Erektion
Corticoide                drosseln Sexualhormone, stören Potenz
Blutdrucksenker           Diuretika, ß-Blocker, Ca-Antagonisten  erektile Dysfunktion
Antihistaminika           vermindern Libido + Potenz   z.B.Carbamazepin

Cytostatika               verändern Körperbild (Haar-, Gewichtsverlust)
Antiöstrogene             Tamoxifen, Raloxifen stören Libido
Antiandrogene             Spironolacton         “      “
AD: SSRI 70%>Trizyklika   vermindern Appetenz, stören Erektion + Ejakulation
Mirtazapin, Moclobemid, Trazodon, Bupropion (Zyban) haben weniger sex. NW
Piracetam, Axura          können enthemmen
F erlebten bis 1995 6000 Vergewaltigungen jährl.
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NPK2011: Mehr Frust als Lust – Sexualität im Alter

  • 1. Sexualität im Alter (K)ein Tabu in der Pflege? „Du bist mir wichtig“
  • 2. Alterssexualität - mehr Frust als Lust? Gesellschaftl. Wertewandel: Sex. Erleben wird individuell unterschiedlicher Kulturhistorische Tabus: Im Hellenismus war der Körper Gefängnis des Geistes AT: Hohes Lied der Liebe, NT: Nächsten- + Eigenliebe gleich; Keine Aussage Jesu für Zölibat o. gegen vorehel. Verkehr, Masturbation, Homosex., Prostitution, verurteilt Ehebrecherin nicht Macht der M: ehel. Pflicht der F; Kirchen erklärten Lust zur Sünde, erlaubten sie nur zur Zeugung Biograf. Altlasten: bis 1960 keine Aufklärung, Missbrauch (in 60% wiederholt, 84% in Famil. 10% in Institutionen: 2/3 in kirchl. meist Jungen), Doppelmoral, Verhütung mit unterbrochenem Verkehr Seit Pille sex. Freiheit, M mit Viagra erektions-, F orgasmuspflichtig, von Treue zu LAP; Neosex. ist Self-Sex: Lust-Tyrannei mit Cyber-, Telefonsex, Quickie, Internet-Kontaktbörsen 43% der Internet-Nutzer sehen (M als Voyeuer 7x öfter als F) Pornos (oft mit Gewalt); F Exhibitionistin
  • 3. So wurden wir Älteren erzogen Christen + Moslems glauben, Sexuelle Lust sei Sünde Eva sei an allem schuld, als 2. geschaffen, als 1. gesündigt Grünewald, 1520
  • 4. Wertewandel: was Ältere noch verurteilen, halten Jugendliche für normal Seit 1980 Sex ist häufigster Suchbegriff im Internet Porno
  • 5. Frust alter F 1. in Biografie: - Pränatal: gewollt? negativ: ungewollt - Kindheit: Rollenzuschreibung, keine Aufklärung sex. missbraucht - Pubertät: Flirt, Date, Küsse, Petting waren verboten an Klitoris beschnitten - Fruchtbarkeit: unterbrochener Verkehr, Elternrolle vergewaltigt, Abtreibung erzwungen - Alte F seien unattraktiv, krank fühlen sich abgewertet (n. Sydow) 2. durch Gewalterfahrung: - als Kind misshandelt? jede 4.-5. >80-j. F vergewaltigt (ehel. Pflicht bis 1977), als frigid abgewertet, zur Abtreibung gezwungen  Posttraumat. Belastungsstörung: schreit bei Intimpflege durch M, erlebt Pflegegewalt beim Katheterisieren bis Verfolgungswahn - F fühlten sich 2006 zu 25% als Opfer sex. Zwanges + zu 23% selbst als Täter (M Opfer) 3. durch Einsamkeit: größtes sex. Problem im Alter: ¾ der >80-J. F leben allein, 19% verh. (60% der M), 66% verwit., 9% ledig, 5% gesch. 10% nach 25 J.  F-Überschuss + M-Mangel: Einsame alte F sehnen sich zu ½ nach Zärtlichkeit, ¼ will genit. Kontakt, M auf Distanz ohne Ehe; ½ genießt Orgasmus durch Fantasie (~1/3 durch Masturb. ½ findet es abscheulich); 1/3 uninteressiert
  • 6. Verwitwet Alter einsam ¾ der über 80-j. F leben im Einpersonenhaushalt Auf 100 über 80-j. M kommen fast 300 über 80-j.F
  • 7. Frust durch 1)  Altersveränderungen: - Gehirn als wichtigstes Lustorgan steuert den Orgasmus: F verarbeiten sex. Reize mehr gedankl. als M, kommen zum Orgasmus, wenn sie sich begehrt fühlen - Hormone: bei alten F fehlen Östrogene Vagina trocken, Testosteron steigt bei ¼ Bart bei alten M sinkt Testosteron  lustlos, PADAM (Partielles Androgendefizit) + Östrogene nehmen zu - Sinnesreize: Seh-, Hör-, Riech- + Taststörung bei Austrocknung erschweren erot. Anziehung - Genitalien schrumpfen (use or lose it), Appetenz, Erregung, Orgasmus reagieren verzögert F: Klitoris einziges Organ, das nur der Lust dient, 8 000 Nerven in Glans, wird schmerzemp- findlicher wie Scheide; Sex-Flush nimmt ab, mehrere Orgasmen auch bei alten F möglich M: Penis kleiner, Erektion schwächer, wenig Sperma tröpfelt, nach Koitus oft Tage unfähig 2) Lustverlust bei ½ alten F + M; abhängig von - Stress ist Lustkiller Nr. 1, Medien pornofizieren zu Leistungsdruck, bauen Verbote ab - negat. Einstellung durch Gewissensbisse, zerrüttete emotion. Beziehung in langer Ehe - Sprachlosigkeit: Ältere sprechen nicht über sex. Wünsche + Gewalt-Erfahrungen alter F
  • 8. Hypophyse Gefühle im Sex. Zufriedenheit Mandelkern ist mehr von emotion. Beziehung als von Chemie abhängig Sinnesreize sind Liebesreize
  • 9. Hormone im Alter bei F bei M bei F
  • 10. Frust durch sex. Funktionsstörungen 1) Bei alten F + M: 1/4 haben keinen Orgasmus durch Multimorbidität + Medikam. 2) Bei alten F: Appetenz-St. 1/2 der >70-J., anerzogen, durch Stress + Krankheit Vaginismus aus Angst; Dyspareunie: Coitus-Schmerz bei trockener Vagina (40%) 3) bei alten M: Erregungsstörung: Erektile Dysfunktion ED: 1/3 der 60-69-J. , 1/2 der 70-80 J. leiden; M dürfen nie versagen; Angst vor Versagen Vermeidung Paarkonflikt ED kränkt + beschämt beide: F erspart ihm Versagen, schützt sich vor Kränkung, nicht begehrt zu w. Ursachen: Arteriosklerose, Hypertonus, KHK (3/4), Depression, Nervenschädigung bei diabet. Polyneuropathie, MS, Prostata-Ca-Op; Medik.: Neuroleptika, AD, Antihypertonika Th.: nur mit Fantasie Viagra, Levitra, Cialis (wirkt lange); SKAT (Schwellk-Auto-Inj.), MUSE mit Alprostadil - Apomorphin (APO-go), Testosteron-Pflaster, Yohimbin? Cefagil umstritten - Vakuumpumpe, Reizstrom, Gefäß-Op, Prothese? hydraul. Penis-Implantate? - Paarth.: F hat Macht, Zärtlichkeit wichtiger als Eindringen, über Gefühle sprechen
  • 11. Sex. Reaktionszyklus Alte F sind noch zu mehreren Orgasmen fähig: potenter als M Alle Phasen verlaufen bei alten M weniger intensiv + verzögert Refraktärzeit erhebl. verlängert
  • 12. Erektile Dysfunktion nimmt im Alter zu, in % J.
  • 13. Frust durch Multimorbidität: chron. Schmerzen hemmen Lust - Schlaganfall: Orgasmus bei bleibender Lähmung + Aphasie gestört, manchmal enthemmt - Herz-Kreislauf-Leiden: Atemnot, Asthma, COPD erschweren Sex - Depr. + AD (ausser Mirtazapin, Trazodon) hemmen Libido, Beziehungsstörungen fördern Suizide - Alkoholsucht zerstört Potenz, steigert oft Libido, nicht selten Eifersuchtswahn - Inkontinenz: F meiden Sex, Tröpfeln bei Erregung; vor Koitus nicht trinken, danach; DK schmerzt - Krebs: Schmerzen, Cytostatika + chem. Kastration mit Fettansatz hemmen Lust * Brust-Op: Fühlen sich nicht begehrenswert  Orgasmus erschwert; Zärtlichkeit verlängert Leben * Stoma  jede 2. F hat Schmerzen, Orgasmusstörung + Selbstwertverlust bis Depression M oft Appetenzstörung + erektile Dysfunktion; Beutel stört nicht - Sex. übertragbare Infektionen: Hepatitis B, AIDS (HIV-Positive in Heimen)
  • 14. Brustamputierte Stoma (Anus praeter)
  • 15. Frust durch Demenz: Sex Bedürfnisse im I.+ II. Stadium können - schwinden: Ehefrau darf dementen M nicht missbrauchen, wenn er kein Interesse an Sex hat - bleiben: Demenzkr. brauchen Zärtlichkeit, Demenzkr. F oft unberechenbar M fühlt sich angewidert - aufflackern: * demente M >F entblößen, befriedigen sich aus emotion. Not, verkennen Realität aus Freude über posit. Beziehung, deuten Intimpflege als sex. Annäherung fehl; aggr., wenn Wünsche nicht erfüllt werden, enthemmt durch Impulskontrollstörg: Pick, vaskul. >Alzheimer, Piracetam, Axura Pfleg. fehlinterpretieren sexuell, wenn er sich zwischen die Beine greift, statt muss zum WC, verhindern Erektion + Masturbation mit Neuroleptika, haben Aufsichtspflicht, wenn er andere belästigt Im III. Stadium erlischt meist sex. Verlangen, weil 1/3 – ½ Neuroleptika erhalten Schwerkranke können sex. Bedürfnisse äußern Sie sehnen sich nach Nähe, Zärtlichkeit („noch liebenswert“); „schmutzige“ Fantasien lösen Schuld aus Umgang: Partner darf Bett-an-Bett übernachten (Türschild „bitte nicht stören“), Gespräche anbieten
  • 16. Nootrop, Ebixa Reagiert im Körpergedächtnis bei gestörter Impulskontrolle, verkennt Realität
  • 17. Altersex abhängig von der Lebenswelt: 1) in häusl. Pflege - F pflegt kranken M nicht intim, wenn sie vergewaltigt w. , er Sex fordert, Kinder den Vater ablehnen - für alte F sind verheiratete + gleichgeschl. Pfleg. vertrauenswürdiger, Ehefrauen oft eifersüchtig - pflegender M lehnt Sex mit kranker F ab, wenn sie ihn sex. frustrierte, Inkontinenz benutzt 2) in Kliniken verboten 3) im Heim oft behindert, abhängig von der Heim-Struktur: - ghettoisierendes Leitbild + Einstellung von Pfleg. + Angehör.; es fehlen Einzelzimmer - Heime enteignen den Körper öffentlich, weil Bew. nie allein + unbeobachtet s., wenn Tür offen - Heimverträge erwähnen sexuelle Beziehung als unerwünscht o. unsittlich - fürchten Träger/HL Imageverlust, wenn Prostituierte, Sex-Assistentin zugelassen werden? - verschweigen, verdrängen Heime Sex., da es als beschämend erlebt w.? Pflege schließe Sex aus
  • 18. Erwarten Heime als Sterbehäuser, dass wir Alten ins Grab gehören statt sexuell aktiv zu sein?
  • 19. Wie empfinden Bew. Intimpflege? - vor anderen aufgedeckt werden ist Eingriff Fremder in Privat-/Intimsphäre - Pflegen, Waschen verkoteter Genitalien ist beschämend, Eincremen kann erregen, Erektion beim Baden ist für M peinlich, Katheterisieren erinnert an Vergewaltigung - sich kleiden: jede Entblößung durch Fremde kann beleidigen, demütigen, wehrlos machen - Ruhen + schlafen durch Nachtwache gestört, wenn Bew. bloß gestrampelt Erektion hat - ist ABEDL die eigene Sexualität als M o. F leben dürfen, nur theoret. Forderung? - als Kind missbrauchte, früher vergewaltigte F fühlen sich bei nächtl. Intimpflege durch M bedroht Sex ein Pflegetabu? Bei Personal- + Zeitmangel sei Fortbildung über Sex überflüssige Zeitverschwendung, medizin. Probleme zu dokumentieren, sei wichtiger
  • 20. Respekt vor der Würde o. Ekel bei schamloser Pflege?
  • 21. Pflegende haben oft Vorurteile = Vorverurteilungen - sie beurteilen Sex Älterer nach eigener Moral + Vorstellung von lustloser Oma + Eltern - Pfleg. glauben, sich im intimsten Beruf asexuell + mütterlich aufopfern zu müssen - sie entsexualisieren Pflege: für Pflegebedürftige sei Sex schädlich, moral. verwerflich (Sünde), anstößig, gegen die Natur, ein zu verschweigendes Tabu: sie sollten sich bei sex. Bedürfnissen schämen, - 10-20% der Bew. stören: entblößen, befriedigen sich vor anderen, belästigen Pflegende o. verstecken sex. Wünsche hinter genitalem Juckreiz, Süßigkeiten; sex. aktive Alte seien psychisch gestört o. dement - Sex fördere Resignation: nicht mehr potent o. begehrt, teure Last für Angehörige zu sein, denen es egal sei, wie Ältere ohne Zärtlichkeit vegetieren - Wann fange Alterssex. an? Wenn F unfruchtbar, unattraktiv + M impotente Schürzenjäger werden - Sex im Alter sei selbst bestimmte Privatsache, in die sich niemand einzumischen hat o. Sex im Alter sei Pflicht, weil nur sexuell Aktive zufrieden altern könnten? Pflegende brauchen Selbstreflexion über eigene Scham + Abwehr
  • 22. Pflegende können intime Beziehungen zwischen - Bew. tolerieren, Demente vor Ausbeutung schützen, 2 schmusende Bew. zus. legen - Besuchern + Bew. in Begegnungsräumen regeln, sind Sie Voyeur? - Pflegenden + Bew. verbieten, weil Bew. abhängig sind - Bew. + Prostituierten nach GG gestatten: Hydra, Madonna, Sensis vermitteln, Ihr Heim Bordell? Sexualbegleiterin (Fr. de Vries, Fr. König) leitet mit Massage, nacktem Körperkontakt zur Masturbat. an (ohne Coitus o. Oralkontakt) als Dienstleistung (100,- € pro St.); Triebbefriedigung nur von M? Pfleg. beachten rechtl. Schutz der Privatsphäre n. Michelchen, 2008 1.  Gesetzl. - Verfassungsrechtl. schützt Art.2 Abs.1 GG d. Recht auf Entfaltung der Persönlichk - Strafrechtl. Schutz: Hausfriedensbruch §123, Beleidigung §185, Nötigung § 240, DK Misshandlg? - Zivilrechtl. schützen §823 BGB mit Schadensersatzpflicht + §2 des Heimgesetzes 2. Vertraglich: Heimvertrag soll Privatsphäre im Heim sichern, erwähnt Sex als unsittlich 3. Moralisch: Charta der Rechte Pflegebedürftiger respektiert Sexualität
  • 23. Sex. Belästigung Wenn alter M Pflegerin ungebührlich an Po, Busen begrabscht, sie zum Lustobjekt erniedrigt, Anzüglichkeit äußert, mit Gewaltandrohung nötigt Warum? als Kind missbraucht, M will Macht bestätigen, sehnt sich nach Nähe, deutet Intimpflege als Annäherung, enthemmt (Impulskontrollstörung), durch Kleidung erregt; reagiert auf einfühlsame Pfleg. Folgen: Pflegerinnen fühlen sich peinlich beschämt, gelähmt  burnout, werten M ab aggr. Erektion bei Intimpflege, Baden, im Traum, morgens bei voller Blase ist keine Belästigung Pfleg. können - ruhig, gelassen bleiben, Hand wegschieben ohne zu schlagen, unmissverständlich Grenzen setzen, sachlich zurückweisen: „bin verheiratet“, sich wehren, Handschuhe! - Betreuer, Angehörige informieren, sich im Team austauschen, Bedürfnisse klären, dokumentieren Kollegen um Hilfe bitten, wie gehen andere damit um? Reizauslöser meiden, ein M soll pflegen Alte F kann Pfleger belästigen, wenn sie Anzüglichkeiten äußert, sich aufreizend entkleidet mit Zungenkuss verführen will, nach dem Hoden greift, Eincremen bei genit. Juckreiz wünscht, im Liebeswahn Stimulation bei Intimpflege wünscht, stöhnt „weiter so, rubbel fester“  Pflegerin pflegt
  • 24. „Das macht er mit jeder – mir hört keiner zu“ statt sich auszusprechen
  • 25. Noch Lust im Alter? 1) Sex. Interessen - haben ½ der 75-85-j. M länger als alte F (11%) wollen Zärtlichkeit; - schwinden: alte F fühlen sich befreit bei negat. Erfahrung, weil sie keine Lust haben dürfen + die Reaktion von Angehörigen fürchten; bei posit. Einstellung wollen sie keine Ehe, weil M fordern 2) Sex. Aktivität mit Partner: 1. Zärtlichkeit bleibt am häufigsten, 2. Masturbat. (regelmäßig 65-74 J. M ½, F 1/3, 75-85 J. M 1/3, F 16%, Lindau, 2007), 3. Petting, 4. Koitus >75-J. 1/4 Ohne Partner waren alte M 4 x häufiger sex. aktiv als alte F (2/3 sex. inaktiv) Warum geben F mit 60-65 auf?: jede 2. „endlich vorbei“, weil sie lustfeindl. erzogen, sich vor Kindern schämen, nicht attraktiv seien, keinen Orgasmus (1/3) haben nach Total- o. Mamma-Op, Vagina schmerzt + weil sie den M beschuldigt, krank, impotent zu sein o. fremd zu gehen Nachehel. Koitus haben 40% der gesch. + 20% der verw. F unter 60, jede 4. hat einen Freund M geben oft mit 68 auf, ½ befreit vom Leistungsdruck, weil sie Angst haben, zu versagen + krank sind: Diabetes, Infarkt, hoher Blutdruck, Prostata-Op, Depression, Alkohol, Medikamente
  • 26. Alternde erleben Diskrepanz zw. Wunsch + Realität: Interest-Activity-Gap Bucher, 2006 Wunsch nach Zärtlichkeit Wunsch nach Koitus, Realität der Zärtlichkeit Koitus-Realität 80 60 40 20 0 55-64 65-74 >75 55-64 65-74 >75
  • 27. 3) Lust bei sex. Zufriedenheit möglich 3.1) Sexualität ist ganzheitlich zu reflektieren Wir sind als M + F erschaffen, ABEDL: eigene Sexualität als F, M leben dürfen WHO: Sex erhält Gesundheit, integriert körperl., emotion., intellekt.,soz. Aspekte sex. Seins 1)  bio-: Lust entspannt: sex. Aktivität stärkt Immunsystem, Herz + Lebensverlängerung 2) psycho-: Lust bleibt, Sex. schützt vor Altern, Altern nicht vor Sex  senkt Aggressivität 3) sozial: verleiblichte Kommunikation bestätigt soz. Identität als F/M: bin begehrenswert 4) spirit.: Sinn der Sex. ist personale Begegnung mit einem Du, aus Hingabe erwächst Lust Theorien: Austausch-, Beziehungs- (noch liebenswert?), Kontinuitäts-Th., wenn Sex wichtig war
  • 28. Sexualität ist Begegnung in der Hingabe an ein DU oder Tabu „Je oller je doller?“
  • 29. 3.2) Positive Einstellung fördert sex. Zufriedenheit Alte F: Für ½ Sex wichtig, wollen sich vom M begehrt fühlen, nicht zuerst Orgasmus - potenter als alte M, fähig zu mehreren Orgasmen, traditionelle F akzeptierten Dominanz des M (Bamler) - liberal zufriedene F bejahen Lust, Liebesspiele, orale Stimulation, befriedigen sich mit Vibrator (jede 2.) Zufriedenheit - abhängig von Beziehungsbiografie, von Reden über sex. Wünsche, Paarkrisen, Tabus - fördert Lebensqualität: zufrieden Verh. weniger KHK, Übergewicht, hohes Cholesterin, Depr. - erleichtert Orgasmus bei 2/3 der 60-70J; 1/3 alter F äußert Wünsche, 1/3 nicht, 1/3 erfüllt sie nicht “ Kommunikation; Zufriedene kompensieren fehlende Sex mit zärtlichem Miteinander Alte M: Für ~80% ist Sex wichtig, spüren Leistungsdruck, wollen mehr, entspannen sich mit Sex (1/3 >70J. M wollen mehr Lust, schnellen Koitus) o. ziehen sich in Trauer über Potenzverlust zurück Sex. unzufrieden mehr F >60 als M, Einstellung ist umso negativer, je älter (Sydow) Johannistrieb = böse Fleischeslust Schuld; alte F nicht triebhaft; 1/3 hielt Masturbat. für ther.-bedürftig
  • 30. Tabus verleiden Älteren Freude an Sexualität Jugendwahn reduziert Sex auf Potenz
  • 31. 3.3) Individuelle Vielfalt ermöglicht Zufriedenheit Mit Partner abhängig von der Beziehung o. Gewalterfahrungen - feste Bindung bietet Sicherheit + Erleben von Geborgenheit  Hingabe befriedigt ohne Orgasmus - Je älter + je länger die Beziehung, umso seltener Koitus bei Angst vor Veränderung - Beziehungsgründe: Gemeinsame Freizeit 63%, Unterstützung bei Problemen 55%, Austausch 55%, wenig Einsamkeit 52%, regelmäßiger Sex 50% (Sex ist nicht alles, Focus, 29.8.2011) - alte Paare ambivalent zw. Frust der Vergänglichkeit + aktiver Lust; bei Kleinkrieg Ausbruchswunsch bis Scheidung bei emotion. Entfremdung, fehlender Offenheit o. bei Eifersucht + Abhängigkeit (Fooken) 1. Heterosex. mit genitalem (oralem, analem) Sex; außerehelich z.B. mit Prostituierter? 2. Homosex.: F 2%, M 4% (6% der Älteren), Erfahrungen jede 8. F, jeder 3. M, 65% bewerten H. als normal Entsteht erbl. + in Beziehungsbiografie, wird diskriminiert; als sündhaft fanatisch bekämpft (Todesstrafe durch Inquisition, von Nazis vergast, strafbar nach §175 bis 1974 + heute in 8 islam. Ländern) 3. Bisexuelle: M 5% (heiraten + haben Kinder, weil sie sich nicht outen dürfen), F 1% 4. In Sexualpräferenz Gestörte: Paraphile (Perverse) z.B. Pädophile, SM, Transsexuelle 5. Asexuelle: Internet AVEN (Asexual Visibility + Education Network) 32% F, 10% M in BRD
  • 32. Selbstbefriedigung M mit Partnerin ohne “ Orgasmus durch Partnersex durch Masturbation F F mit Partner ohne “ Brähler, Berberich 2009, S. 52
  • 33. Ohne Partner: Selbstbefriedigung, Masturbation “Hilf Dir selbst“ - 1/3 der 75-85J. M (½ mit Porno im Internet), 16% der F masturbieren mit Silikon-Dildos, Vibrator - Autostimulation bei Zuwendungsmangel, Impulskontrollstörung bei Demenz - Rest an Selbstbestimmung, Regression, um sich „Verkehrs“-fähigkeit zu beweisen  oft Schuldgefühle - ist Ersatzhandlung, wenn Partner nicht erreichbar, kann Beziehung verbessern - entspannt, F erreichen 2x häufiger Orgasmus durch Masturbation als durch Koitus, stärkt Durchblutung + den Beckenboden, fördert Hormone, M seltener Prostata-Ca + KHK Pflegende können - akzeptieren, für Sichtschutz sorgen, ins WC/Zimmer führen - Umgang im Team besprechen (Ekel beim Samenabwaschen?), ablenken, beschäftigen - Angehörige anregen zu 3-Z, zu streicheln, Mitbewohnerin kann Zuwendung geben - eigene Moral, Ekel reflektieren, nicht DK/fixieren mit Neuroleptika, nicht lächerl. machen M aggr.
  • 34. Folterwerkzeuge gegen Selbstbefriedigung, 1904 bei leibfeindl. Erziehung
  • 35. 3.4) Zärtlichkeit befriedigt die meisten alten F - Berühren ist Akzeptieren; wer nicht berührt wird, fühlt sich nicht mehr liebenswert - ist 1. Wahrnehmung von Zärtlichkeit + letzter Zugang: Hand-Stützen, -Auflegen beruhigt - ist von Beziehung abhängig, ob, wie Partner berühren; wehrt sie/er ab? - Angehörige können umarmen, gemeinsam atmen, kraulen, streicheln - Massieren im Atemrhythmus bei leiser Musik erhöht * Endorphine gegen Schmerz, Wachstumshormon, Immunsystem, Durchblutung * Oxytocin, Wohlfühlhormon fördert Geborgenheit, beruhigt Angst/Aggression + senkt Cortisol (Stress) + RR
  • 36. Zärtlichkeitsbedürfnisse nehmen bei Demenz zu nach Wojnar
  • 37. Schmuse-Roboter als Zärtlichkeitsersatz? Ende der Menschlichkeit
  • 38. 3.5) Pflegende können Zufriedenheit fördern durch - enttabuisierende Gespräche * sie wertschätzen, akzeptieren vorbehaltlos * versuchen, die Person einfühlend zu verstehen, für Wohlbefinden + Privatheit zu sorgen * kongruent, echt ermutigen sie Bew., offen über sex. Gefühle + Bedürfnisse zu reden - einfühlsame Pflege: Sie können * Tabuzonen abdecken, nur mit Erlaubnis waschen * Besucher raus bitten, Schild „bitte nicht stören“, wenn Partner schmusen * sich wehren gegen Bew.-Wünsche nach Stimulation; Hilfsmitteln zur Lust zulassen * leibfreundlich mit Parfum, Bad, Einreiben, basaler Stimulation zärtlich pflegen * im Team klären, ob sie Bew. ins Bordell fahren, Prostituierte, Sexualassistentin bestellen * Scham + Ekel beim Waschen der Vorhaut o. eigene Ablehnung von Schwulen + Lesben reflektieren * nach Ressourcen suchen: des Kranken: Restfähigkeiten, im Team: Austausch ermöglichen der Träger: für qualifiziertes Personal, Zeit für Gespräche + Fortbildung sorgen
  • 39.
  • 40.
  • 41. Bedürfnisse nach Zärtlichkeit nehmen zu + nach genitaler Sex. ab
  • 42. Frust durch sex. Funktionsstörungen 1) Bei alten F + M: 25% haben keinen Orgasmus wegen Schmerzen, Juckreiz, negativer Einstellung, Angst; Rückenmarksschädigung, Polyneuropathie, MS, nach Rectum-Op; Th: Masturbationstraining, Vibrator durch Medikam.: Benzodiazepine, Neuroleptika, Antidepressiva, (SSRI öfter als trizykl.), Opioide, Cortison, Blutdrucksenker, Antihistaminika, Cytostatika, Antiöstro- gene, Antiandrogene; Priacetam, Axura können enthemmen. 2) Bei alten F Appetenz-St. 53% der 70-J. F. durch anerzogenes Verbot, Stress, Krankheit Vaginismus, nicht-organisch aus Angst; Th. Hegarstifte Dyspareunie: Coitus-Schmerz bei trockener Vagina (40%), Infekt-Narben; Gleitcremes Orgasmusstörung: F sind zu mehreren Orgasmen fähig, 30% zu koitalem, ½ hat vorgetäuscht 3) bei 25% jüngerer M: Ejaculatio praecox vorzeitiger Samenerguss, Squeeze-, Stopp-Technik, Citalopram, im Alter öfter verzögerte Ejakulation aus Angst
  • 43. Auch Schwerkranke können sex. Bedürfnisse haben Sie sehnen sich nach Nähe, Berührung + Zärtlichkeit (als Eingeständnis der Bedürftigkeit) selten nach sex. Aktivität; d.h. sie wollen noch geliebt werden; Schmerzen hemmen sex. Lust wer sich als übelriechend, unattraktiv erlebt, fühlt sich nicht mehr liebenswert, Selbstachtung ist von sex. Identität (gut gepflegt) abhängig „Schmutzige“ Fantasien + Begehren lösen Scham + Schuldgefühle aus Darf Pat fragen: „Kann mein/e Partner/in heute Nacht nackt zu mir ins Bett?“ Umgang: Partner darf Bett-an-Bett übernachten mit Türschild „bitte nicht stören“ Gespräche über Bedürfnis nach Nähe, Körperkontakt anbieten, Sex erlauben, über Medikamenten-Nebenwirkungen auf Sexual. informieren - Querschnittslähmung: Coitus  Inkontinenz, Spastik; Erektile Dysfunktion M: Erektion + Orgasmus bei 95% gestört, kann bei tiefer Lähmung erhalten sein + durch Reibung der O´Schenkel-Innenseite, nicht psych. ausgelöst werden F: orgasmusunfähig, aber schwangerschaftsfähig, bei Coitus Spastik + Inkontinenz
  • 44. Einstellung + sex Verhalten sind abhängig von - kulturhistorischen Tabus: F „sei untertan“, Macht potenter M? nicht mehr im Alter - der Beziehungsbiografie, Gewalterfahrungen + Einsamkeit alter F - Erleben von Altersveränderungen, Funktionsstörungen + Erkrankungen - der Reaktion der Angehörigen + Pflegenden zu Hause, in Klinik o. Heim - Sex. Zufriedenheit durch offene Gespräche, Zärtlichkeit + Vielfalt im Alter Die Einstellung ist umso negativer, je älter: Johannistrieb = böse Fleischeslust, Sünde  Schuldgefühle; alte F nicht triebhaft; 1/3 hielt Masturb. für therapie-bedürftig F hätten ehel. Pflicht zu erfüllen, M initiativ sich kurz zu entledigen, Tümmers, Sydow). Sex. unzufrieden mehr F >60 als M, lehnten Sex ab, altern als Festungspaare mit Kleinkrieg o. ambivalente Paare bei Angst vor Veränderung, Ausbruchswunsch bis Scheidung, bei emotion. Entfremdung, fehlender Offenheit o. bei Eifersucht + Abhängigkeit (Fooken, Focus 38, 06)
  • 45. Sex. im Heim oft behindert, in Klinik verboten Sex. Handlungsfreiheit hängt von der Heim-Struktur ab: - es fehlen Privaträume (Einzelzimmer), 2-Bettzimmer verhindert individuelle Sex Pettingraum würde Sex veröffentlichen, diskrimin. - ghettoisierendes Leitbild + Einstellungen von Pflegenden + Angehörigen behindert sex. Selbstbestimmung + Recht auf Intimsphäre auch der Demenzkr. - Heime enteignen den Körper öffentlich, weil Bew. nie allein + unbeobachtet s., wenn Tür offen steht o. verlangsamter Bew. auf Klopfen nicht reagieren kann? - Heimverträge erwähnen sexuelle Beziehung als unerwünscht o. unsittlich - fürchten Träger/HL Imageverlust, wenn Sie Prostituierte, Sex-Assistentin zulassen? - verschweigen, verdrängen Heime Sex., da Bew. es als beschämend erleben? Pflegebedürftigkeit schließe Zärtlichkeit + sex. Bedürfnisse aus - tabuisieren Pfleg. Gespräche über Sex, wenn sie Bew. wie Eltern o. Kind erleben + weil sie sich im intimsten Beruf asexuell + mütterl. aufopfern sollen? - Sex sei ein Tabu: sex. aktive Bew. sollten sich schämen, weil alte F unattraktiv, alte M impotent seien, so dass Fortbildung über Sex überflüssige Zeitverschwendung sei - 10-20% der Bew. stören: entblößen, befriedigen sich vor anderen, belästigen Pflegende - Bew. verstecken sex. Wünsche hinter Süßigkeiten, Verstopfung, genitalem Juckreiz
  • 46. M erreichen Orgasmus mehr durch Partnersex, F mehr durch Selbstbefriedigung durch Partner-Sex durch beides durch Masturbation
  • 47.
  • 48.
  • 49. Sexualität alter Menschen – ein Tabu? oder „Je oller je doller?“
  • 50. Wie wichtig ist der Koitus für alte F + M? M Nicht wichtig weniger wichtig wichtig sehr wichtig außerordentl. w. Sex. Erlebnisqualität ist nicht messbar an Häufigkeit von Coitus, Masturbation o. Orgasmus. Für Beziehung sind Zärtlichkeit + Verstehen wichtiger
  • 51.
  • 52. Pflegende tabuisieren sexuelle Lust - Haben unterschiedliche Tabus erlernt in Elternhaus, Ausbildung? - Berufsrollen-Erwartungen prägen Tabus in der Pflege Pflegerinnen müssten * unantastbar, steril sein mit Hygiene-Ritualen * die asexuelle Pflegerrolle erfüllen mit weißer Schutzkleidung + der Anrede „Schwester“ * Berührungs-Beruf ausüben, weil sie intim berühren dürfen * mütterlich-fürsorglich in weißer Distanz entsexualisieren * Scham, erot. Gefühle, Erregung, Lust verdrängen, weil sie verunsichert, Angst auslöst - Totschweigen sei Qualitätssicherung, Fortbildung unwichtig, weil Heime Sterbehäuser sind - körp. Nähe sei zu entsexualisieren; „Dürfen Bew. Sex befriedigen?“ „nein“ ½ der Pflegerin. - Pflegende kontrollieren, erwischen, blicken verachtend, sind geschockt bei Erektion - einige bestrafen Masturbation mit Zurechtweisen, Neuroleptica, DK, Fixieren - Pfleg. haben größten Einfluss auf Wahrung der Intimsphäre + auf Ausübung der Sex der Bew.  bei Personalmangel keine Zeit für Gespräche + auf „Bitte“ nach Anklopfen zu warten + zwei sich liebende Bew. zusammenzulegen gegen den Widerstand der Angehör.
  • 53. Normenkonflikte + Widersprüche in der Pflege - Sex ist privat - Pflege öffentlich, im Heim keine Rückzugsmöglichkeit - Sex drückt Liebe aus – kann Pflegende belästigen - Alte Kranke seien asexuell: M impotent, F unattraktiv, sex. Bedürfnisse anstößig - Norm sei noch sex. Verhalten Jüngerer – nicht alter Kranker Pflegende im intimsten Beruf Abgrenzungskonflikte - Körperpflege + sexuelle Aktivität drücken Nähe aus - AP sollen Peinlichkeit, Scham, Ekel unterdrücken, um Distanz einzuhalten - Pflegende sollten unantastbar, steril, „Schwestern“ in weißer Schutzkleidung Bew. ent- sexualisiert berühren, Lust verdrängen, sich asexuell + mütterl. aufopfern haben bei Personalmangel keine Zeit für Gespräche, auf „Bitte“ nach Anklopfen zu warten Fühlen sich Pfleg. verunsichert? - wenn Bew. durch Pflegeablehnung Gesundheit gefährdet, entscheidet Vormundsch.-Ger. - wenn Pfleg. nicht vorbereitet noch unterstützt w. + Gespräche über Scham tabuisieren? Folgen: - entsexualisieren Pfleg. alte Kranke? ignorieren sie seine Bedürfnisse? - machen sich Pfleg. widersprüchliche persönliche + Berufsnormen bewusst? - provozieren Pfleg. selbst unklare Situationen? - reflektieren Pfleg. kritische Situationen, Scham, Ekel + Trauer in Supervision?
  • 54. Pflegende + Kranker schämen sich - bei Entblößung nackter, ausgemergelter Person, Intimpflege, Erektion - Ausscheidung: Katheter, Einnässen, Zäpfchen, Einlauf - Fehlende Diskretion: im 2-Bettzimmer auf Intimes angesprochen - Schönheitsmakel: Geschwüre, offene Wunden, Waschen verkoteter Genitalien - Abhängigkeit: angewiesen auf Hilfe beim Aus-/Ankleiden, WC-Gang Scham schädigt das Selbstwertgefühl auch der Pflegenden Was löst Entsetzen, Ekel in der Pflege aus? Peinlich: Erektion, Schleim, ungepflegt; unangenehm: Urin, Stuhl, Samen/Sex? anwidernd: Sputum, Erbrochenes grauenhaft: Kot essen + ausspucken Folgen: Pfleg. tabuisieren Ekel, fühlen sich schmutzig  duschen sich, schimpfen „den Ekel fertig machen“, brennen aus, evtl. Schuldgefühle  Scham  Angst Wie können Pfleg. mit Ekel umgehen? Sie können - mit Kollegen offen über eigene Toleranzgrenze sprechen - Rituale anwenden: lüften, Aroma, Handschuhe, Schutzkittel - Beziehung aufbauen, alte Vorstellungen akzeptieren
  • 55. Pfleg. können Bew. sex. ausbeuten, belästigen Tabus brechen, wenn sie - anbieten, bei sex. Problemen persönlich zu helfen, wenn sie Träume deuten o. zwei Demenzkranke in gemischtes Doppelzimmer legen - sagen: „Machen Sie mal die Beine breit“, „es tut nicht weh“, „Sie brauchen sich nicht zu schämen“, „Ihnen schaut keiner mehr was weg“ - F halb nackt zum Badezimmer fahren, vorsorglich windeln - unnötig waschen, Genitalien abfrottieren  Bew. fühlt sich wehrlos - katheterisieren  erinnert an Vergewaltigung - sich anzüglich mit sex. Witzen ausdrücken,„Humor“ vortäuschen - Voyeuristisch sexuelle Aktivitäten beobachten - nicht einwilligungsfähige Pat. mit Befriedigung beruhigen wollen o. absichtlich sexuell reizen + so berühren, dass Pat. sexuell erregt wird
  • 56. Pfleg. achten den Kranken einfühlsam - Decken Tabuzonen (Genitalien, Brust) mit Takt ab, berühren nur mit Erlaubnis - Sie bitten Besucher raus, hängen Schild „bitte nicht stören“ an die Tür - informieren darüber, dass Antidepressiva + Neuroleptika sex. behindern - sie wehren sich gegen Bew.-Wünsche nach Stimulation - sie pflegen leibfreundl. mit Parfum, Bad, Einreiben + zärtlich mit basaler Stimulation - Sie verstehen Bedürfnisse, lassen Lust zu, mit Partner/in zu schmusen Pfleg. reflektieren eigene Einstellung + Gefühle - Ist Sexualität peinlich o. wertvoll? Zärtlichkeit therapeutisch o. schädlich? - wie wurden Pfleg. auf den Umgang mit Sexual. vorbereitet? - bekämpfen Pfleg. im Kranken, was sie selbst nicht akzeptieren? - wie reagieren sie, wenn ein M sie als F ablehnt, Anzüglichkeiten sagt? - ängstigt Pfleg. unbarmherzige, ausgemergelte Nacktheit? - strahlen Pfleg. als Moralapostel Strenge/Verbitterung mit Blicken aus: Lust sei Sünde - haben Pfleg. * den alten M provoziert mit Ihrer Kleidung, Blicken, Berührung o. Worten + galt seine Belästigung ihrer Rolle, nicht ihrer Person? * die alte F überfordert, ihre Scham verletzt, sie gekränkt? * zuviel Nähe o. Distanz spüren lassen, Gefühle der Bew. ignoriert?
  • 57. Verstärken Pfleg. die Schamspirale? „Sie brauchen sich nicht zu schämen!“ hilft nicht
  • 58. Zärtlichkeitsbedürfnisse nehmen im Alter zu: in den Arm Nehmen, Streicheln, Küssen
  • 59. Höllenqualen für sex. Vergehen, Gemälde im Dom von Florenz
  • 60. Ageismus: Alte unfähig, asexuell Alter Körper hässlich, ekelig
  • 61. Anzahl der bisherigen Sexualpartner bei 55-65-Jähr. in % im Durchschnitt: M 10, F 6; 37% der M + 39% der F sind 1x fremdgegangen nur 3% der Säugetiere leben monogam, 69% der M wünschen Abwechslung Emotionale Untreue schmerzt F mehr als M, M schmerzt sex. Untreue mehr Focus, 19. 2. 2007
  • 62. Sex. Zufriedenheit ist in fester Partnerschaft höher als ohne Partner Alter 50-59 60-69 über 70
  • 63. Je älter + je länger die Beziehung, umso seltener Koitus 1x/Wo. Jahre Ehe Von den 70-74-j. M wünschen 97% , 85% der F Sexualität Sex. Verlangen hatten 95% der M, 77% der F (Bucher, 2001) Sex. Empfinden hatten 46% der über 85-j.M + 24% der F
  • 64. Maca-Knolle Traubensilberkerze (Remifemin) mit Phyto-Östrogenen
  • 66. Eichel Penis- Schwellkörper Harnröhren- schwellkörper In Ruhe Erektion Penisschenkel
  • 67. Klitoris, das einzige Organ, das nur der Lust dient, Glans mit 8000 Nerven Schwellkörper werden gepumpt, nicht gestaut; mehrere Orgasmen möglich bis 9 cm lang ---- Eichel Schenkel Bartholin-Drüsen Vorhofschwellkörper Genitale Verstümmelung femal genital mutilation 130-150 Mill. in der Welt, in BRD 20 000
  • 68. Ältere F haben bei Partner- Sex seltener Orgasmus als M, bei Masturbation in 90%
  • 69. Lower urinary tract symptoms Erektile Dysfunktion ist bei Miktionsstörungen häufiger
  • 70. Erektile Dysfunktion bei Diabetikern, Kölner Studie
  • 71. Sexualstörungen bei Diabetikerinnen Bei Typ-II-Diabetikerin Bei Nicht-Diabetikerin
  • 72. Wer kann wie mit sex. Bedürfnissen dementer Personen umgehen? Koitus? Streicheln Streicheln Hände Sprechen über d. Genitalien der Haut halten Zärtlichkeit
  • 73. Sex. Funktionsstörungen bei Parkinsonkranken M: Erektile Dysfunktion Dopamin-Mittel erregen sex. Bei Partnerin von Parkinson-M A Appetenzstörung B Erregungsstörung C Orgasmusstörung D Ejaculatio praecox
  • 74. Sind Sie geschockt, wenn Sie nachts Erektionen in den Traumphasen sehen? Erektionen sind bei M + F identisch Änderung des Penisumfanges in den REM-Phasen, 1968
  • 75. Mütterlich Pfleg. verkindlichen = entsexualisieren
  • 76. Stellungen bei Hüftgelenksendoprothese Wenn beide operiert sind
  • 77. Appetitives Verhalten morgens bei M, abends bei F stärker M Gespräche F lieber tun als reden Wollen reden über über Sachthemen + Beziehungsthemen + Lösungsvorschläge emotion. Verstehen
  • 78. 2. Frühling o. Verführungsmacht
  • 79. „Und ewig lockt das Weib“ F-Erwartungen an M steigen: sie sollen gut aussehen im Gesicht, bei Bewegung, weich, einfühlsam, kreativ, spontan sein, 90% wollen, dass er ehrl., treu, zärtl., humorvoll, 50%, dass er gut im Bett ist, oral befriedigt
  • 80. Im Alter noch schön
  • 81. Sind immer mehr Singles wie Narziss so in sich selbst verliebt, dass sie zur Beziehung unfähig sind?
  • 82. F52.7 Gesteigertes sex. Verlangen Nymphomanie, Satyriasis bei Manie o. im Demenz-Anfangsstadium Sex-Sucht: 200 000 surfen tägl. im Internet  Kontrollverlust: Kommt von sex. Vorstellungen nicht los, muss sofort mit Porno masturbieren, reibt sich wund, ist erschöpft, nicht befriedigt  trauriger Orgasmus Ursachen: fehlende Zuwendung in Kindheit, moralisierende Familie o. Inzest, Miko, Gefühl rastloser innerer Leere; Hilfe: VT, SHG F64 Störungen der Geschlechtsidentität F64.0 Transsexualismus F64.1. Transvestitismus unter Beibehaltung d. Geschlechtsrollen
  • 83. F65 Störgen der Sexualpräferenz Paraphilien früher Perversion, ist psych. Störung: intensive, schnell erregende Phantasien werden zu drängenden Impulsen, die >6 Mon. anhalten oder sich wiederholen, die Praktiken sind aus Gesamtzusammenhang gelöst Ursache: - Gestörte Mutter-Kind-Beziehung - wehrt Angst ab - beginnt in Pubertät mit Masturbationsphantasien - schleift sich ein, weil durch Orgasmen belohnt
  • 84. F65.0 Fetischismus nur bei M: z.B. Fetisch Netzstrumpf ersetzt F F65.1 Fetischistischer Transvestitismus mit Kleidern F65.2 Exhibitionismus F65.3 Voyeurismus F65.4 Pädophilie: sex. Mißbrauch von Kindern §176 StGB, oft mit Exhibitionismus, Stimulation bis Koitusversuche (selten) hohe Dunkelziffer bei Verwandten, M >F üben Macht aus, Kinder reagieren mit Scham, Ekel, Panik, vitalem Bedrohtsein F65.5 Sadomasochismus, SM F65.6 multipleStörung der Sexualpräferenz F65.8 andere Störungen: Frotteurismus, Nekrophilie, Sodomie Hilfen: VT + Antiandrogene: Androcur, Farlutal, Enantone, Decapeptyl Sexualängste: vor Verachtung/Schuld/Scham, zu versagen, abnorm, pervers zu sein, verletzt zu werden Beratung, VT PLISSIT: Permission, Limited Info, Specific Suggest, Intensive Th.
  • 85. Abnorme Sexual- Praxis mit einem Partner Richtung mit einem Objekt - Sadismus - Fetischismus Zufügen von Schmerz zum Lustgewinn Erregung z.B. durch Damenwäsche - Masochismus - Sodomie Erleiden von Schmerz + Erniedrigung Unzucht mit Tieren - Exhibitionismus - Koprophilie Weglaufen des Zuschauers erregt Kontakt mit Kot befriedigt: dirty sex - Voyeurismus - Nekrophilie Beobachten von Sex befriedigt Unzucht mit Leichen - Transvestitismus - Kleptomanie Tragen andersgeschlechtl. Kleidung Stehlen bestimmter Objekte erregt
  • 86. Wie ist sex. Gewalt vorzubeugen? (Vergewaltigung, Nötigung, Zwang) Für M - Infos können Einstellung verändern - Vergewaltigungsbereitschaft abbauen - Empathie mit Opfer lernen - Erregung kontrollieren lernen - Alkohol als Risikofaktor meiden Für F - eindeutig kommunizieren - Widerstand leisten, sich wehren
  • 87. Wie entsteht sexuelle Aggression? innerpsych. - biografisch: als Kind körperl./sexuell missbraucht, emotional vernachlässigt  fühlt sich wertlos frühe sexuelle Aktivität - Einstellung: M-Trieb sei unkontrollierbar + M würden Gewalt befürworten interaktionell - deutet Verhalten als sexuelle Absicht - Druck der peer group Kontext - Alkoholkonsum - sexuell erregt durch aggressive Reize soziokulturell - Macht der M - feindselige Einstellung gegenüber F
  • 89.
  • 92.
  • 93. Hetero- + homosexuelles Verhalten M 70-90% 18-40% 13-38% 9-30% 7-25% 5-20% 3-10% F 80-90% 15% 10% 7% 5% 3% 2% nach Kinsey
  • 94. Gebärmutter-Senkung behindert Coitus, kann schmerzhaft sein Gebärmutter-Prolaps Coitus unmöglich
  • 95. Schaltkreise der Liebesreize: - Mandelkern erzeugt Gefühle - Thalamus schaltet Sinnesreize
  • 96. Gegenseitige Anziehung ist mehr von emotionalen als von hormonalen + chem. Bedingungen abhängig LH + FSH regen Östrogen- + Testosteronbildung an. Im Verliebtsein w. Oxytocin + Phenyläthylamin gebildet, nach 4 Jahren Endorphine
  • 97. Wärmebilder der Liebe Infrarotkamera zeigt erhitzte Körperregionen
  • 98. Erogene Zonen stark erregbar mittel erregbar wenig erregbar
  • 99. Testosteronspiegel bei M im Tagesverlauf
  • 100.
  • 101. PADAM Partielles Androgendefizit des alternden Mannes
  • 102. Welche Faktoren stören Libido + Erektionsfähigkeit?
  • 103.
  • 104. Sexuelle Bilder verarbeiten M intensiver als F  aktivieren den Hinterhauptlappen Sex. erregte F verarbeiten Reize stärker gedanklich  aktivieren Schläfen-, Stirn- + Scheitellappen
  • 105. Erregung Plateau-Phase aktiviert Aktiviert bei M Glücksempfindung Limb.System hemmt Gelassenheit Gedächtnis, bei F: weniger Aufmerksamkeit, gefühlsbetont Log. Denken Orgasmus Rückbildung Gehirn Aktiviert entspannt Bei F + M sich Belohnungs- system + hemmt Angst
  • 106. Vom Gehirn gesteuert Th11-L2: Psychogenes Ejakulationszentrum des Sympathicus löst Ejakulation aus S2-S4 reflektorisches Erektionszentrum des Parasympathicus steuert Erektion
  • 107. Zärtlichkeiten Geschlechtsverkehr Selbstbefriedigung Wunsch nach Zärtlichkeiten Wunsch nach Geschlechtsverkehr, M : F = 80:50% Männer mit Partnerin ohne Partnerin Interest- Activity-Gap ½ wünscht Coitus 1/3 praktiziert ihn Bucher, 2006
  • 108. Sexualität kann auch im Alter beglückende Begegnung sein Du bist mir wichtig + das lass ich Dich spüren
  • 109. Wie nehmen männl. Sexualfunktionen im Alter ab? Je früher M sexuelle Interessen ausbildeten, umso länger bleiben sie; Spätentwickler  disuse Gedanken an Sex Spaß am Sex
  • 110. Hirnstamm Stimulator in Vagina berührt Muttermund + reizt den Vagus: der umgeht RM + mündet im Hirnstamm  Lust bis Orgasmus Stimulation der Klitoris erreicht nicht das Schmerzen Lustzentrum im Hirnstamm im Arm werden durch den Querschnittslähmung Vagus gedämpft Nervus hypogastricus, sympathisch Nervi erigentes parasympathisch (Vagus)
  • 111. Berücksichtigen Sie die Distanzzonen? Was fühlen Sie, wenn Sie in die Intimzone eindringen?
  • 112. Sex. Mißbrauch von Mädchen Sex. Mißbrauch von Jungen
  • 113.
  • 114. Sind Sie sich bei Ihrer sexuel. Anziehung Ihrer Vergänglichkeit bewusst? Baldung, 1510: Die drei Lebensalter
  • 115. nimmt im Alter zu biolog. begründet 61% der alten F praktizieren Petting
  • 116. Sexualität – (k)ein Tabu in der Pflege alter Menschen
  • 117. Coitus-Häufigkeit nimmt ab: je älter + je länger die Partnerschaft, umso seltener Coitus pro Jahr Lange Liebe trainiert Orgasmus-Fähigkeit Von den 70-74-j. M wünschen 97% , 85% der F Sexualität Sex. Verlangen hatten 95% der M, 77% der F (Bucher, 2001) Sex. Empfinden hatten 46% der über 85-j.M + 24% der F
  • 119. Diskrepanz zw. Realität der Coitus-Häufigkeit Wunsch nach “ “ Interest-Activity-Gap ½ der 70-79j. M wollen Koitus, nur 1/3 praktiziert ihn Nie <1/Mo. 1-2/Mo. >1/Mo 1-3/Wo. 4-6/Wo Realität Wunsch ist bei Partnerinnen geringer NeuroGeriatrie 3.2007, 143-144
  • 120. Nervenreize setzen in den Schwellkörpern NO frei, das Guanylatcyclase aktiviert. Dieses baut GTP zu cGMP um, das die Gefäßmuskulatur entspannt  Blut strömt ein = Erektion Phosphodiesterase-5 baut cGMP wieder ab “ wird durch Potenzpillen blockiert Viagra = Sildenafil 50% Levitra = Vardenafil 17% Cialis = Tadalafil 32%  Entspannte Schwellkörper  Erektion
  • 121. Geht es nur um Lust, Orgasmus o. Hingabe? Biolog.: Klitoris- + Peniserektion ↓ Psych.: Freude + Lust ↓ Sozial: Orgasmus in Hingabe an ein Du (Transzendenz) ↓ Sinn: Partner- + Selbstliebe Von welchen Faktoren ist Orgasmus abhängig? - Vom Triebdruck: drängt zu Lustbefriedigung (psychohydraulisch) - Von Beziehung: feste Bindung bietet Sicherheit, kann Erregung mindern - Vom Erleben von Geborgenheit Hingabe befriedigt ohne Orgasmus - Von der Auflösung der Ich-Grenzen Glückserleben
  • 122. Bild von nacktem M Bild von nackter Frau Zunahme der Pupillenweite wenn F Bild von nacktem M + M Bild von nackter F sehen
  • 123. Juckreiz „unten“ bei alten F mit Pilzinfektion o. Diabetes
  • 124. Sexualität im Alter wird auf Funktionieren reduziert
  • 125. Orgasmus: Klitoris zieht sich zurück, Puls steigt, Körper zuckt, Pupille weit, Vagina zieht sich rhythmisch zus., G-Point wird feucht
  • 126. Koitus Muttermund beim Orgasmus 12 St. danach
  • 127. Was vermissen Singles am meisten? in %
  • 128. Häufige + intensive Orgasmen fördern das Wohlbefinden Regelmäßiges Üben fördert bei F > M Orgasmus-Zufriedenheit
  • 129. Sexualität im Alter (K)Ein Tabu in der Pflege?
  • 131. Sinneseindrücke stimulieren Lust im Gehirn Augen: Licht stimuliert, opt. Signale erregen, M onanieren vor Internet-Porno F: 1.Blick auf Augen des M, 2. auf Po als Scharfmacher Ohren: Töne, Musik, Flüstern regen im Verliebtsein an Nase: Geruch entscheidet Partnerwahl: „sich riechen können“; Nasenscheidewand vorn erschnüffelt Lockstoffe Pheromone (stimulieren Testosteron bei M) F lehnen M-Schweiß an unfruchtbaren Tagen ab; Riechstörung bei Alzheimer Mund: Küssen tauscht Pheromone aus  Endorphine ↑, stärkt Immunsystem, Zungenkuß überträgt Herpes, Hepatitis B, evtl. HIV + Bakterien Haut: größtes Lustorgan mit 5 Mill. Sinneszellen für Zärtlichkeit, Exsiccose stört Sensibilität Lustorgan Gehirn: Hypothalamus bildet Oxytocin, F kommen eher zum Höhepunkt, wenn sie sich begehrt + entspannt fühlen, Bewusstsein kurz getrübt (kleiner Tod), Stirnhirn (Gewissen) nicht mehr aktiv Stirnhirn-Schädigung bei Demenz o. Schlaganfall stört Impulskontrolle
  • 132. Alterssex hängt mehr von Beziehung als von Chemie ab Östrogene↓ (Menopause)  Atrophie von Brust + Genitalien, trockene Vagina  Koitus schmerzt, Hitzewallung, Schwitzen, reizbar, schlaflos, Fettansatz, Osteoporose Östrogengabe fördert Mamma-/Uterus-Ca, Herz-/Hirn-Infarkt, Alternativ: Mönchspfeffer, Rhabarberwurzel, Traubensilberkerze bei M Östrogene↑ sensibler Testosteron↓ (ab 40 jährl. um 1%) Virilo-, Andropause  Libido + Potenz sinken - PADAM (part. Androgendefizit), Stress, Depr. hemmen T, T-Gabe fördert BPH + Prostata-Ca - ~1/2 der alten F bilden T in NNR Bart, Haarausfall, Akne, Libidozunahme (T-Pflaster) DHEA baut Stress + Cholesterin ab, verhütet Osteoporose, fördert Merkfähigkeit + Lust Oxytocin Wohlfühlhormon bei Erregung, Zärtlichkeit, Zufriedenheit in langer Ehe, löst Fürsorglichkeit aus, verstärkt Bindung, kontrahiert glatte Muskeln bei Orgasmus/Stillen, beruhigt Angst, lindert Schmerzen, aktiviert Immunsystem, Oxytocin-Mangel Autismus Prolactin Sättigungshormon: emotion. Erfüllung nach Partnersex 3x so hoch als nach Masturbation (die manche F bevorzugen); beruhigend, Dopamin ist Gegenspieler Stressachse: bei Depr. (CRH ACTHCortisol ↑) Lustkiller, hemmt unwillkürl. Sexreaktion Chem. Kastration (Androcur) vermindert Libido, fördert weibl. Fettansatz Dopamin aktiviert Belohnungssystem (Befriedigung), Endorphine beruhigen; Phenyläthylamin PEA in Schokolade löst Kick aus
  • 133. Wie verändern sich sex. Reaktionen? im Alter langsamer, weniger intensiv, use-or-lose-it Atrophie der Genitalorgane bei sexuell Aktiven geringer Phasen Alte Frauen alte Männer 1. Appetenz = Östrogene nehmen ab Testosteron sinkt Verlangen Testosteron erhöht, potenter  erektile Dysfunktion 2. Erregung Brustwarzen weniger hart Hodenanstieg geringer flush geringer, Schamlippen Sex flush bleibt aus schwellen langsamer Erektion 3-fach verzögert Klitoris schmerzempfindl. fest erst nach Stimulation 3. Plateau Scheide dünnwandiger, Plateau verlängert nicht dehnbar, trocken Ejakulationsbedürfnis 4. Orgasmus klitoral, 3-15 Kontrakt. alle geringer + verzögert, 0,8 Sec., schwächer, mehrere weniger Samen, tröpfelt RR + Puls steigen Beckenbodenmusk. Alle 0,8 S. 5. Rückbildung Refraktärzeit fehlt Refraktärzeit länger bei 2/3 oft Harndrang Rückbildung schneller Befriedigung langsam, oft Harndrang schnelle Rückbildung, Tage unfähig Östrogene↓ Testosteron↓, Prolactin nach Partner-Sex 3 x höher als nach Selbstbefr. Oxytocin durch liebevolle Zuwendung, wie bei Orgasmus; erhöhtes Cortison Lustkiller
  • 134.
  • 135. Haben Sie ein so strenges Gewissen?
  • 136. Wird Begegnung im Alter wichtiger als Orgasmus? Aus Liebe folgt Lust Unlust, Missmut, Frust Wenn Lust konsumiert, auf Sex reduziert, der Körper zum Lustobjekt wird, ist es eine Reaktion auf christl. Kreuzzüge zur Abtötung der Lust? Erotik gibt Lüsten auch anderer Sinne (Genießen) Sinn
  • 137. Sind Sie von Zahlen-Normen abhängig? 95% leben Sex in festen Beziehungen aus, 35% gehen fremd (80% des Sextodes) 90% wollen keinen Koitus ohne Liebe; 2,6 x pro Wo. halbiert sich nach 5 J. Ehe 80% der M + 66% der F halten Sex. für wichtig, 50% im Alter: Internet, Pornofilme 70% erklären Selbstbefriedigung als eigenständige Form der Sexualität 70% erlebten Oralsex, Tantra, Fesseln, zu Dritt, Analsex, 20% mit Vibrator, 2-4% SM-Spiele 50% sind mit ihrem Sexleben unzufrieden, meist Singles 21% fühlen sich noch von Religion im Sexualleben beeinflusst Focus,2006 250 000 Prostituierte in BRD sind zu 90% sex. missbraucht + w. von 23 Mill. M/Jahr (3/4 aller M?) aufgesucht; Escort-F begleiten M 3 St. für 600 €; Callboys bei F >65 selten 4 500 Bordelle, 200 Swinger-Clubs (Focus 7/2011) Mythen: Machbarkeitswahn: M müssten immer können mit Viagra, suchten Wollust, verantwortlich für Polyorgasmen der F + wüssten, was F wollen; alte M fürchten potente F. Alte F fühlen sich unattraktiv, lustlos, wagen nicht, klitorale Reize zu fordern, sei anstößig
  • 138. Internet- oft Sex-Sucht nimmt auch bei Älteren zu - sie haben seit 6 Mon. Schwierigkeiten, sex. Fantasien zu kontrollieren - sie masturbieren häufig mit Pornografie, Telefon- o. Cybersex (computerver- mittelter anonymer Austausch von sex. Bedürfnissen) - die Sucht schränkt soziale + andere Bereiche ein - Männer wollen nackte Haut sehen, Frauen pflegen Sex-Chats (wollen reden) Sex-Vermarktung im Internet Online-Partnerbörsen (1 Mill.), „Lustlose“ 1/2 der Sex-Süchtigen ist depressiv, angst- o. zwangs-krank, 13% alkoholsüchtig. häufiger Sex/Pornos steigern Testosteron bei M um 100%, F um 80% Gefährdet ist, wer - mehr Zeit im Internet verbringt, als er möchte + es nicht schafft, Internet zu beenden - von anderen ertappt wurde + nicht online an Webseiten denkt - immer extremere Bilder o. Kontakte braucht, um die Lust zu erreichen - durch dieses sex. Verhalten Probleme mit Partner/in bekommt. Sex wird im Internet am häufigsten gesucht. Wer bei Google Sex eingibt, erhält 783 Mill. Links. Flatrate ist so gefährlich wie ein Gratis-Zapfhahn für Alkoholiker. Internet hat das höchste Suchtpotential + eine neue sex. Revolution ausgelöst. Th.: Psychoth. zur Abstinenz (Internet abmelden) + SSRI (Citalopram)
  • 139. Sex. Funktionsstörungen durch Medikam. Benzodiazepine vermindern Libido, Erektion + Orgasmus, können enthemmen Neuroleptika, MCP blockieren Libido + Erektion in 20-50% Opioide vermindern Appetenz, stören Erektion Corticoide drosseln Sexualhormone, stören Potenz Blutdrucksenker Diuretika, ß-Blocker, Ca-Antagonisten  erektile Dysfunktion Antihistaminika vermindern Libido + Potenz z.B.Carbamazepin Cytostatika verändern Körperbild (Haar-, Gewichtsverlust) Antiöstrogene Tamoxifen, Raloxifen stören Libido Antiandrogene Spironolacton “ “ AD: SSRI 70%>Trizyklika vermindern Appetenz, stören Erektion + Ejakulation Mirtazapin, Moclobemid, Trazodon, Bupropion (Zyban) haben weniger sex. NW Piracetam, Axura können enthemmen
  • 140. F erlebten bis 1995 6000 Vergewaltigungen jährl.
  • 141.
  • 142. Sexualität im Alter – (K)ein Tabu in der Pflege? Du bist mir wichtig, das lasse ich Dich spüren