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Modularisierung von
betrieblichen
Anwendungssystemen
Prüfung der Übertragbarkeit von Ansätzen zur
Dienstleistungsmodularisierung auf den
Anwendungsbereich IT


Aachen, 13. Dezember 2011

Oliver Budde
Agenda



 •   Problemstellung
 •   Terminologie
 •   Methodischer Forschungsansatz
 •   Analogiebetrachtung zwischen Dienstleistungsmodularisierung und IT-Modularisierung
 •   Ausblick




                                                                                          2
Der Umsetzungserfolg von strategischen Maßnahmen v.a. im Bereich von
Prozessflexibilisierungsmaßnahmen werden durch die IT begrenzt.

                 Abhängigkeitsverhältnis zwischen Geschäftsarchitektur und IT-Architektur
                                                                                                                                                                               Benötigte
                                          Dynamisierung des Umfelds durch:                                                                                                  Reaktionszeit bei
                                          • organisatorische Veränderungen




                                                                                                                       Anpassungszeit
                                                                                                                                                                              wachsender
Geschäftsarchitektur                        (Merger/De-Merger)                                                                                                                Komplexität
                                          • rechtlicher Rahmenbedingungen
            (Was?)                          (z.B. SOX)
                                                                                                                                                                               Verfügbare
                                                                                                                                                                             Reaktionszeit bei
                                          • radikale Innovationen (z.B. Internet)                                                                                             zunehmender
                                                                                                                                                                                Dynamik
                                                                                                                                        1900                             20041)

                                          Zunehmender Bedarf nach Prozess-                                                                        Segmentierung der Produktion3)
                                          flexibilität resultiert in:




                                                                                                Anteil Betriebe
                                                                                                                                  50%
                                          • Aufbrechen von funktionalen zu




                                                                                                                  (Teilnehmer)
                                                                                                                                  40%
Prozessarchitektur                           prozessorientierten Organisationen
                                                                                                                                  30%
                                          • Zunehmender Reduzierung der
            (Wie?)                                                                                                                20%
                                             Wertschöpfungstiefe und damit
                                                                                                                                  10%
                                             erhöhter Koordinationsbedarf mit ex.
                                                                                                                                   0%
                                             Partnern                                                                                 1970             1979       1989      1999       2009


                                          Zunehmende Bedeutung der IT, aber:                                            100%                               Aufwand für Erfüllung
                                          • inadäquate 3rd Party Integration2)                                                                             Integrationsanfor-
                                          • Medienbrüche-> Dateninkonsistenz2)                                                                             derungen
    IT-Architektur                        • Paradigma „Produktion vor
                                            Integration vor Innovation“4)                                                                      Aufwand für
        (Womit?)
                                                                                                                                               Erfüllung fachl.
                                                                                                                                               Anforderungen
                                                                                                                                                                                              t5)
 Quellen:      1) BLEICHER 2004, S.45   2) KAGERMANN ET AL. 2011   3) KINKEL ET AL. 2007, S.5               4) MERTENS, PAGEL 2011                                       5)DERN 2011, S. 32
                                                                                                                                                                                                 3
Die Ursache für einen derzeitig hohen Integrationsaufwand lassen sich auf Defizite
bei der Beherrschung der IT-Komplexität zurückführen.

                                          Ursachen für den hohen Integrationsaufwand
                                                         Hoher Des/- Integrationsaufwand von
                                                             Anwendungsfunktionalität


                              Masse                                                                                   Dynamik
        Anzahl IT-Systeme                     Umfang der                                 Wechselnde Integrations-                   Veränderung der
                                       Integrationsbeziehungen                               beziehungen                         Software(technologien)
•      Hohe Anzahl an Stand-       •     Heterogenität der IT-                          •    Abbildung neuer                •     Technologiewellen in der
       Alone Lösungen                    Landschaft, aufgrund                                Lieferantenbeziehungen               IT (Client-
•      Zunehmende Anzahl an              gewachsener IT-Systeme                              durch die Integration mit            Server, Virtualisierung, SO
       Lieferanten für Software-         (IT-Sklerose) 2)                                    Fremdsystemen                        A, Cloud-Computing)
       Produkte1) oder             •     Kopplung der                                   •    Veränderung der Schnitt-       •     Veränderung der
       Dienstleistungen für den          Systeme, häufig über                                stellendefinitionen in               bestehenden Systeme
       Software-Betrieb                  Punkt-zu-Punkt Integration                          einem (hierarchischen)               durch
                                         3)                                                  Unternehmensnetzwerk                 Updates, Releasewechsel
                                                                                                                                  4)
                    BI                           CAD    ERP
                    PLM                 BI                      PLM
                      ERP                                                                          X
                                                 LES    CRM
                       MES                                                                                                                    © Gartner

                                                              Es existieren Defizite bei der
                                                                     Beherrschung
                                                                   der IT-Komplexität
                1)ATKEARNEY 2010,S. 2         2)SCHMIDT 2009,S. 2     2)   3)AIER, SCHÖNHERR 2007, S.12   2)   4)HANSCHKE 2011
    Quellen:                                                                                                                                                    4
Derzeitige Ansätze zur Modularisierung von Software erreichen nicht das Ziel der
                  Komplexitätsbeherrschung aus Fachbereichssicht.

                                                              Schwierigkeiten bei der Software-Modularisierung




                                                                                                                  Prozess
                                                                                                                                                         Prozesselement A
                   Prozess




                                                                                                                                Prozesselement A


                                         FuE                 Vertrieb
 Infra- Anwendungs




                                                                                                                 Ergebnis
                                                                                                Vergleich der
                                                                                                                                                            Fachliche und
          -system




                                                    SRM      MM          LES




                                                                                                 Problem-
                                                                                                  stellung
                                          SCM                                  Determinierung                                                                technische
                                                                                    der                                                                     Kompatibilität
                                                                               Modulbildung?
                                               FI     CO          PS
                                   ERP
                                                                                                                            Ressourcenelement A        Ressourcenelement B




                                                                                                                sourcen
                                                                                                                 Res-
struktur




                                                    DB
                                         OS                MOM



                             •   Modularisierungsansätze sind häufig technik-                                               •    Bei der Modularisierung von Dienstleistungen
                                 orientiert, z.B. Corba, Webservices                                                             bedarf es einer integrativen Betrachtung der
                             •   Modulbildung erfolgt aus Softwareanbietersicht                                                  konstitutiven Elemente1)
                                 (z.B. BAPI)


                                   Kann ein Modularisierungsansatz aus dem Dienstleistungsbereich auf den Anwendungsbereich betrieblicher
                                 Anwendungssysteme übernommen werden mit dem Ziel die Integrationsaufwände zu beherrschen und damit eine
                                                              verbesserte Prozessflexibilisierung zu erreichen?
                        Quelle:           1)IN ANLEHNUNG AN SCHUH 2008
                                                                                                                                                                                5
Agenda



 •   Problemstellung
 •   Terminologie
 •   Methodischer Forschungsansatz
 •   Analogiebetrachtung zwischen Dienstleistungsmodularisierung und IT-Modularisierung
 •   Ausblick




                                                                                          6
Es kann zwischen zwei Service-Begriffen unterschieden werden. Diese Arbeit
fokussiert sich auf den technisch-orientierten Service-Begriff.

                                         Abgrenzung und Zusammenspiel der Servicebegriffe1
                                                                         Instandhaltung
 Dienstleistungs-




                                                               1
   Architektur




                                   Reparatur                                   Inspektion
                                                  1.1      1.2      ….   1.x
                                                                                                               Betriebswirt-
                                                                                                               schaftlicher
                                           1.1.1 1.1.2 1.1.3         1.x.1 1.x.2                                orientierter
                                                                                                                 Service-
                                                                                            Geschäftsprozess      Begriff
 Architektur
  Prozess-




                                                                                            Teilprozess

                                                                                            Aktivitäten        Technisch-
                                                                                                               orientierter
                                                                                            Ebenenmodell        Service-
 Architektur




                                                 Service           Service                                       Begriff
                                                                                            eines
                                                 Präsentation
     IT-




                               Service                                       Service        betrieblichen
                                                 Verarbeitung                               Anwendungs-
                                                 Datenhaltung                               System


Quellen:            1)BUHL ET AL. 2008
                                                                                                                               7
Gegenstand der Modularisierung von betrieblichen Anwendungssystemen ist der
     Business Service.

                  Struktur eines betrieblichen Anwendungssystems(BAS)1) und Begriffseinordnung
                                               Teilschritt eines Prozesses, mit dem eine
                                          Zustandsveränderung beschrieben wird. Aktivitäten            Service-Anwendungs-
                  Teilprozess             können ablauflogisch miteinander verknüpft werden
                                               und selbst als Prozess definiert werden.2)
                                                                                                         Framework (SAF)


                                                                                                                                     Anwendung




              Business                                                                                                               Middleware
               Service                        Dienst A                                                                     Icon
                                              Dienst B
                                              Dienst C
 Alternative zur Ausführung
      einer Aktivität, die                                                                                                        Betriebssystem
       unterschiedliche
Institutionalisierungsformen
    aufweisen kann.2) Ein
    technisch-orientierter
  Business Service ist ein
Modul, welches Dienste über                                                            Service-System                                  Hardware
     eine wohldefinierte       Ein Dienst ist eine Aktion eines BAS, welches           Framework (SSF)
Schnittstellen zur Verfügung   die Bewältigung einer bestimmten Menge von
            stellt.3)               betrieblichen Aufgaben unterstützt.4)


       Quellen:       1)In Anlehnung an das Fachkomponentenkonzept von TUROWSKI 2003          2)VOM BROCKE 2008, S. 57FF
                                                                                                                                                   8
                      3)OVERHAGE, TUROWSKI 2007                                               4) TUROWSKI 2003, S.25
Die Modularisierung von betrieblichen Anwendungssystemen kann über die
Kapselung von atomaren Diensten zu Business Services erfolgen.

       Skizzierung eines möglichen Prinzips für eine modulare Business Service Architektur
Modularität ist eine Eigenschaft eines Softwaresystems, eines Sachguts oder einer Dienstleistung, das durch eine lose
Kopplung und eine hohe Kohärenz seiner KomponentenModularität
                                                           oder Teildienstleistungen gekennzeichnet ist.1)

                      Architekturgestaltung


                  Modulare Architektur                                             Modulare Business Service-Architektur

                                    Funktionsstruktur                                                                                     Prozess
                                                                                                                                         (Funktions-
                                                                                                                                           struktur)
                                    Physische Produkt-
                                                                                                                                          Service



                                                              Übertragung
                                    struktur
                                                                                         z.B.                                           Spezifikation
                                                                                       Auftrags-                   X               Y    (anwendungs-
                                                                                       annahme                                             neutral)
Modulare Architektur wird durch 3     Konzepte2)
beschrieben                                                                                                                               IT-Ebene
                                                                                                                                         (physische
1.   Festlegung der Funktionsarchitektur
                                                                                                                                          Produkt-
2.   Zuordnung von Teilfunktionen zu Funktionsträgern                                              SAF / SSF                              struktur)
     (physische Bauteile)
                                                                            Legende:        Business Service           Aktivität       Fachl. Kopplung
3.   Beschreibung der Schnittstellen mit der physischen                                                                Aktivität
     Komponente                                                                             Atomarer Dienst (SW)       (Mensch)        Techn. Kopplung


Quellen:    1)BALZERT 1998, S.474   2)UHLRICH1995
                                                                                                                                                         9
Die Modularisierung von betrieblichen Anwendungssystemen kann über die
Kapselung von atomaren Diensten zu Business Services erfolgen.

       Skizzierung eines möglichen Prinzips für eine modulare Business Service Architektur
Modularität ist eine Eigenschaft eines Softwaresystems, eines Sachguts oder einer Dienstleistung, das durch eine lose
Kopplung und eine hohe Kohärenz seiner KomponentenModularität
                                                           oder Teildienstleistungen gekennzeichnet ist.1)

                      Architekturgestaltung


                  Modulare Architektur                                             Modulare Business Service-Architektur

                                    Funktionsstruktur                                                                            Prozess
                                                                                                                                (Funktions-
                                                                                                                                  struktur)
                                    Physische Produkt-
                                                                                                                                  Service



                                                              Übertragung
                                    struktur
                                                                                         z.B.                               Spezifikation
                                                                                            Beantwortung der Frage: Welche (anwendungs-
                                                                                       Auftrags-               X         Y
Modulare Architektur wird durch 3 Konzepte2)                                           annahmeatomaren Dienste sollen unter   neutral)
beschrieben                                                                            Berücksichtigung von technischen und
                                                                                                                            IT-Ebene
                                                                                         fachlichen Restriktionen zu einem (physische
1.   Festlegung der Funktionsarchitektur                                                Business Service zusammengefasst Produkt-
2.   Zuordnung von Teilfunktionen zu Funktionsträgern                                           SAF / werden?
                                                                                                      SSF                    struktur)
     (physische Bauteile)
                                                                            Legende:       Business Service       Aktivität   Fachl. Kopplung
3.   Beschreibung der Schnittstellen mit der physischen                                                           Aktivität
     Komponente                                                                            Atomarer Dienst (SW)   (Mensch)    Techn. Kopplung


Quellen:    1)BALZERT 1998, S.474   2)UHLRICH1995
                                                                                                                                              10
Ein Business Service grenzt sich von anderen Gütertypen durch drei Eigenschaften
ab.

                                                      Relevante Eigenschaften von Business Services
                                                                                                   IT-Ausgaben (US$
    Immaterialität4)




                                                                                                          Millionen6)
                       •   Leichte Veränderlichkeit                                                       $300

                       •   First-Copy Cost- Effekte bei Standardsoftware
                                                                                                          $150
                       •   Nicht-Abnutzbarkeit
                       •   Vglw. hohe Innovationsrate, aufgrund geringerer                                   $0
                           Entwicklungskosten als bei materiellen Gütern                                       37 Lieferanten        2.172 Lieferanten
                                                                                                            (80% der Ausgaben       (20% der Ausgaben
 Dienstleistungs




                       • Für einen Business Services lassen sich die drei                                Bereitstellung
                                                                                                                              Automatische
   -lastigkeit5)




                                                                                                                           Integration mit dem
                         konstitutiven Merkmale von Dienstleistungen nachweisen                            interner                               Konkretisierung der
                                                                                                                           externen Faktor im
                                                                                                         Produktions-                             Wirkung im Prozess
                       • Die Integration des externen Faktors erfolgt im                                   faktoren
                                                                                                                               Rahmen der
                                                                                                                           Prozessausführung
                         Unterschied zur Dienstleistung automatisch1)
                       • Eine Simultanität von Konsumption und Produktion ist bei
                         Services gegeben, bei IT-Komponenten allerdings nicht.2)                        Potenzial                Prozess                Ergebnis

                       • Indirekte Netzeffekte aufgrund Komplementarität des                       Marktanteil3)
    Netzeffekte4)




                         Angebots, falls Business Services plattformabhängig von                                                                           Gewinner
                                                                                                   100
                         einem SAF sind (vgl. das SAP Eco-System)
                       • Lock-In Effekt bei Software auf der Ebene von SAF ist                                                                    Kampfzone
                         möglich
                                                                                                     0                                                       Verlierer
                                                                                                                                                                    t
Quellen:                   1)HULVEJ, J. 2008, S. 35     2)OVERHAGE, S.; TUROWSKI, K. 2007, S.3FF          3) BUXMANN 2008, S.39            4)HELFERICH 2010, S.93FF
                                                                                                                                                                        11
                           5)LÖFFLER 2011, S.20F        6)ATKEARNEY 2010,S. 2
Agenda



 •   Problemstellung
 •   Terminologie
 •   Methodischer Forschungsansatz
 •   Analogiebetrachtung zwischen Dienstleistungsmodularisierung und IT-Modularisierung
 •   Ausblick




                                                                                          12
Vorgehensweise bei einer Analogiebetrachtung1)

                                                    Forschungsmethodik



  1                               Gewollte Eigenschaften und Funktionen festlegen



  2                 Vorbilder suchen, die ähnliche Eigenschaften und Funktionen aufweisen



  3            Untersuchung des Systems, dass diese Eigenschaften besitzt bzw. hervorbringt



  4                                      Prüfe, ob Wirkungsweise übertragbar ist




Quellen:   1) HABERFELLNER R., DAENZER W. F.1997, S.437
                                                                                              13
Agenda



 •   Problemstellung
 •   Terminologie
 •   Methodischer Forschungsansatz
 •   Analogiebetrachtung zwischen Dienstleistungsmodularisierung und IT-Modularisierung
     –   Gewollte Eigenschaften und Funktionen festlegen
     –   Vorbilder suchen, die ähnliche Eigenschaften und Funktionen aufweisen
     –   Untersuchung des Systems, dass diese Eigenschaften besitzt bzw. hervorbringt
     –   Prüfe, ob Wirkungsweise übertragbar ist

 •   Ausblick




                                                                                          14
1
                                                                                                                                                                                 2
                                                                                                                                                                                 3
                                                                                                                                                                                 4

In einer modularen Architektur sollten die Koordinationsaufwände zwischen einzelnen
Systemelementen durch die Reduzierung von Abhängigkeiten beherrschbar sein.

                                                                    Modularisierung als Koordinationsproblem
                                      Als Formalziel einer Modularisierung wird nach Corsten1) die Minimierung der entscheidungsrelevanten
         Ziel




                                      Kosten angestrebt, wobei der Trade-Off zwischen den Kosten der Koordination und den Opportunitätskosten
                                      einer mangelnden Abstimmung der Leistungserstellungsprozesse bzw. den Services in diesem Fall
                                      auszubalancieren ist.
                                      Kosten/                                          Koordinationskosten
                                      Opport-                                                                               Ursächlich für den Koordinationsbedarf
                                                                                                                            sind (wechselseitige) Abhängigkeiten
Nutzeneffekte der Modularisierung3)




                                      unitäts-
 Ausbalancierung der Kosten- und




                                      kosten                                                                                zwischen den Diensten bzw. Services.
                                                                                                                            Für die Beherrschung des
                                                                                                                            Koordinationsbedarfs und zur
                                                                                                                            Realisierung des Modularisierungs-
                                                                                                                            nutzens können drei Anforderungen an
                                                                                                                            die Modulbildung gelegt werden1):
                                                                                                                            1. Unabhängigkeit
                                                                                            Opportunitätskosten                   Geringe Intermodulare Interdependenz und hohe
                                                                                            (als entgangener                      intramodulare Interdependenz
                                                                                            Nutzen)                         2.   Abgeschlossenheit
                                                                                                                                  Umsetzung des Geheimnisprinzips, Kapselung von
                                                                                          Vielfalt/Granularität                   Informationen
                                                                                                                            3.   Transparenz
                                                                                                                                  Festlegung der max. Modulgröße (Granularität) in
                                           Monolithisches                     Föderiertes                                         Abhängigkeit von der Informationsverarbeitungs-
                                            ERP-System                        ERP-System                                          kapazität2)


  Quellen:                                 1) CORSTEN ET AL. 2006   2) PICOT, FREUDENBERG 1998, S.78   3) In Anlehnung an TUROWSKI 2003, S.84
                                                                                                                                                                                     15
1
                                                                                                                               2
                                                                                                                               3
Business Services bedürfen einer Koordination auf verschiedenen Ebenen.1)                                                      4

Dieser Koordinationsbedarf resultiert in eine Abhängigkeit, die bei der Modulbildung
berücksichtigt werden muss.

                                 Relevante Koordinationsebenen für Business Services

                  Schema                                                    Koordinationsebenen

                                           1. Inhaltliche Abstimmungsebene
                                               Welche betrieblichen Aufgaben kapselt ein Business Services im Vergleich zu
                                               anderen Business Services oder einer anderen Institutionalisierungsform (z.B.
                                               Mensch), so dass fachliche Konflikte vermieden werden können?
                      ?



          Business            Business
          Service 1           Service 2




Quelle:         1) TUROWSKI 2003, S. 154
                                                                                                                                   16
1
                                                                                                                             2
                                                                                                                             3
Business Services bedürfen einer Koordination auf verschiedenen Ebenen.1)                                                    4

Dieser Koordinationsbedarf resultiert in eine Abhängigkeit, die bei der Modulbildung
berücksichtigt werden muss.

                               Relevante Koordinationsebenen für Business Services

                  Schema                                                  Koordinationsebenen

                                         1. Inhaltliche Abstimmungsebene
                   Austausch                 Welche betrieblichen Aufgaben kapselt ein Business Services im Vergleich zu
                                             anderen Business Services oder einer anderen Institutionalisierungsform (z.B.
                                             Mensch), so dass fachliche Konflikte vermieden werden können?
                                         2. Zeitliche Abstimmungsebene
                                             In welcher zeitlichen Reihenfolge werden Business Services ausgeführt, welche
                                             Konsequenzen können Prozessanpassungen auf die Ausführbarkeit der Business
                                             Services besitzen?



      Business             Business
      Service 1            Service 3

               Business
               Service 2




Quelle:      1) TUROWSKI 2003, S. 154
                                                                                                                                 17
1
                                                                                                                                      2
                                                                                                                                      3
Business Services bedürfen einer Koordination auf verschiedenen Ebenen.1)                                                             4

Dieser Koordinationsbedarf resultiert in eine Abhängigkeit, die bei der Modulbildung
berücksichtigt werden muss.

                                      Relevante Koordinationsebenen für Business Services

                    Schema                                                         Koordinationsebenen

                                                   1. Inhaltliche Abstimmungsebene
                                                      Welche betrieblichen Aufgaben kapselt ein Business Services im Vergleich zu
                                                      anderen Business Services oder einer anderen Institutionalisierungsform (z.B.
                                                      Mensch), so dass fachliche Konflikte vermieden werden können?
                                                   2. Zeitliche Abstimmungsebene
 •    Semantik                                        In welcher zeitlichen Reihenfolge werden Business Services ausgeführt, welche
                                  •   Semantik
 •    Pragmatik                   •   Pragmatik       Konsequenzen können Prozessanpassungen auf die Ausführbarkeit der Business
                                                      Services besitzen?

     Business      • Syntax           Business     3. Kommunikationsebene
      Service      • Semantik          Service        Grundlegend für eine Kooperation ist die wechselseitige Kommunikationsfähigkeit
        1          • Pragmatik           2            zwischen den Aufgabenträgern. Diese ist gegeben, wenn Nachrichten von den jeweils
                                                      miteinander kommunizierenden Aufgabenträgern verstanden werden
     Syntax                               Syntax
                                                      (Syntax, Semantik) und durch Nachrichten die jeweils vom Sender intendierten
                                                      Handlungen beim Empfänger derselben ausgelöst werden (Pragmatik)

 Service-Anwendungsframework




Quelle:           1) TUROWSKI 2003, S. 154
                                                                                                                                          18
1
                                                                                                                              2
                                                                                                                              3
Business Services bedürfen einer Koordination auf verschiedenen Ebenen.1)                                                     4

Dieser Koordinationsbedarf resultiert in eine Abhängigkeit, die bei der Modulbildung
berücksichtigt werden muss.

                              Relevante Koordinationsebenen für Business Services

               Schema                                                     Koordinationsebenen

                                          1. Inhaltliche Abstimmungsebene
                                             Welche betrieblichen Aufgaben kapselt ein Business Services im Vergleich zu
                                             anderen Business Services oder einer anderen Institutionalisierungsform (z.B.
                                             Mensch), so dass fachliche Konflikte vermieden werden können?
                                          2. Zeitliche Abstimmungsebene
                                             In welcher zeitlichen Reihenfolge werden Business Services ausgeführt, welche
                                             Konsequenzen können Prozessanpassungen auf die Ausführbarkeit der Business
                                             Services besitzen?

  Business                     Business   3. Kommunikationsebene
   Service                      Service      Grundlegend für eine Kooperation ist die wechselseitige Kommunikationsfähigkeit
     1                            2          zwischen den Aufgabenträgern. Diese ist gegeben, wenn Nachrichten von den jeweils
                                             miteinander kommunizierenden Aufgabenträgern verstanden werden (Syntax,
                                             Semantik) und durch Nachrichten die jeweils vom Sender intendierten Handlungen
                                             beim Empfänger derselben ausgelöst werden (Pragmatik)

 Service-Anwendungsframework              4. Kommunikationskanal
                                             Nachrichtenaustausch als solcher erfolgt über Kommunikationskanäle (z.B. einem
                                             Enterprise-Service-Bus) und setzt auf dem Vorhandensein einer grundlegenden
                                             Kommunikationstechnik I auf. Auf dieser Ebene wird z.B. geregelt, wie ein
                                             Aufgabenträger seinen Kommunikationsbedarf anmeldet, wer den den
                                             Kommunikationsvorgang steuert oder wie Nachrichten zu verschlüsseln sind.

Quelle:      1) TUROWSKI 2003, S. 154
                                                                                                                                  19
1
                                                                                                                            2
                                                                                                                            3
Basierend auf den Erkenntnissen über die Koordinationsaufwände auf den vier                                                 4

Ebenen, lassen sich die Modularisierungsanforderungen für Business Services
spezifizieren.

                            Spezifizierung der Anforderungen für Business Services
     Koordinationsebenen                           Unabhängigkeit         Abgeschlossenheit           Transparenz


   Inhaltliche Abstimmung                    Fachliche Unabhängigkeit


                                            Unabhängigkeit hinsichtlich                         Bedarfsorientierung –
     Zeitliche Abstimmung
                                            zeitlicher Ausführungslogik                           Überwindung des
                                                                                                Zielkonflikts zwischen
                                                                                                   hoher fachlicher
                                                                                                Wiederverwendungs-
                                                                          Standardisierung    möglichkeit und technisch-
   Kommunikationsebene                                                       Semantik,                bedingten
(Syntax, Semantik, Pragmatik                                                  Syntax,         Koordinationskosten durch
             )                                                               Pragmatik                Kapselung
                                                                                                  (Festlegung der richtigen
                                                                                                       Funktions- und
                                                                                                 Schnittstellengranularität)1)




    Kommunikationskanal                    Technische Unabhängigkeit


Quelle:     1) basierend auf HEUTSCHI 2007, S.43
                                                                                                                                 20
Agenda



 •   Problemstellung
 •   Terminologie
 •   Methodischer Forschungsansatz
 •   Analogiebetrachtung zwischen Dienstleistungsmodularisierung und IT-Modularisierung
     –   Gewollte Eigenschaften und Funktionen festlegen
     –   Vorbilder suchen, die ähnliche Eigenschaften und Funktionen aufweisen
     –   Untersuchung des Systems, dass diese Eigenschaften besitzt bzw. hervorbringt
     –   Prüfe, ob Wirkungsweise übertragbar ist

 •   Ausblick




                                                                                          21
1
                                                                                    2
                                                                                    3
Aufgrund einer höheren Ähnlichkeit zwischen den Eigenschaften von klassischen       4

Dienstleistungen und denen von Business Services, erfolgt die Analogiebetrachtung mit
dem Dienstleistungsbereich.

                    Bestimmung eines relevanten Analogiebereichs
 Eigenschaften           Sachgutindustrie              Dienstleistungswirtschaft
  von Services
Immaterialität           Ein Kennzeichen der               Ein Kennzeichen von
                         Sachgutindustrie ist die          Dienstleistungen
                         Materialität


Dienstleistungs-         Integrierte Produkt-              Diese Eigenschaften
lastigkeit               Service-Systeme besitzen          erfüllen Dienstleistung per
                         eine Dienstleistungs-             se.
                         komponente

Netzeffekte              Im Verständnis eines              Netzeffekte sind möglich
                         typischen Singulärgutes           und existent, stellen aber
                         nicht existent                    keine charakteristische
                                                           Eigenschaft dar (Ausnahme
                                                           z.B. Beratung)
                                                                                         22
1
                                                                                                                                                        2
                                                                                                                                                        3
                                                                                                                                                        4

Aus der Vielzahl an Engineeringansätzen für Dienstleistungen wurde der
vielversprechendste Ansatz von Corsten ausgewählt.

           Einschränkung des Betrachtungsbereichs innerhalb des Dienstleistungsbereichs


             Ansätze des Service
                Engineerings

           • Service Blueprinting1)                                             Explizite
           • Service Design&                                                 Modularisierungs-

                                                Modularisierungsansätze
             Management Model2)                                                  ansätze




                                                                                                        Berücksichtigung der
           • Modular Network
                                                   Fokussierung auf
             Design3)                                                     • Modular Network




                                                                                                           Koordinations-
           • Modularisierung




                                                                                                            problematik
                                                                            Design3)




                                                                                                             Explizite
             technischer Dienst-                                          • Modularisierung
             leistungen4)                                                   technischer Dienst-                                Modularisierung von
           • Konfiguration                                                  leistungen4)                                       Dienstleistungen6)
             technischer Dienst-                                          • Konfiguration
             leistungen5)                                                   technischer Dienst-
           • Modularisierung von                                            leistungen5)
             Dienstleistungen6)                                           • Modularisierung von
                                                                            Dienstleistungen6)




Quellen:    1)SHOSTACK 1982            2) RAMASWAMY 1996                        3) HOOGEWEEGEN ET AL. 1999           4) BURR 2002      5)HERMSEN 2002
                                                                                                                                                            23
            6) CORSTEN ET AL.2006, 2007, 2008
Agenda



 •   Problemstellung
 •   Terminologie
 •   Methodischer Forschungsansatz
 •   Analogiebetrachtung zwischen Dienstleistungsmodularisierung und IT-Modularisierung
     –   Gewollte Eigenschaften und Funktionen festlegen
     –   Vorbilder suchen, die ähnliche Eigenschaften und Funktionen aufweisen
     –   Untersuchung des Systems, dass diese Eigenschaften besitzt bzw. hervorbringt
     –   Prüfe, ob Wirkungsweise übertragbar ist

 •   Ausblick




                                                                                          24
1
                                                                                             2
                                                                                             3
Die Modularisierung bei Corsten verläuft in zwei Phasen. Nach der Ableitung                  4

einer Prozessabhängigkeitsmatrix folgt der eigentliche Modularisierungsprozess
durch Anwendung von Matrizenumformulierungsoperationen.

                            Untersuchung des Ansatzes von Corsten


            Identifikation von
      Interdependenzen zwischen        Anwendung von Matrizenumformungsoperationen zur
        Teilprozessen und deren        Bildung von Modulen (Partitionierung, Dekomposition
       Codierung in der Prozess-                    und Zusammenführung)
            Beziehungsmatrix




                                                                                                 25
1
                                                                                                               2
                                                                                                               3
Die Modularisierung bei Corsten verläuft in zwei Phasen. Nach der Ableitung                                    4

einer Prozessabhängigkeitsmatrix folgt der eigentliche Modularisierungsprozess
durch Anwendung von Matrizenumformulierungsoperationen.

                                    Untersuchung des Ansatzes von Corsten


                Identifikation von
          Interdependenzen zwischen            Anwendung von Matrizenumformungsoperationen zur
            Teilprozessen und deren            Bildung von Modulen (Partitionierung, Dekomposition
           Codierung in der Prozess-                        und Zusammenführung)
                Beziehungsmatrix


                                                                                Bei einem Ressourcenverbund
                                                                                greifen mehrere Teilprozesse
                                                                                auf dieselben, begrenzt
                                                         Abhängigkeitstypen     verfügbaren Produktions-
                                                   Ressourcen- Leistungs-       faktoren zurück. 1)
                                                   abhängigkeit abhängigkeit
                                                     Erfolgs-    Verhaltens-
                                                   abhängigkeit abhängigkeit
                                                     0     Bindungsstärke   4




Quelle:     1)CORSTEN ET AL. 2006
                                                                                                                   26
1
                                                                                                              2
                                                                                                              3
Die Modularisierung bei Corsten verläuft in zwei Phasen. Nach der Ableitung                                   4

einer Prozessabhängigkeitsmatrix folgt der eigentliche Modularisierungsprozess
durch Anwendung von Matrizenumformulierungsoperationen.

                                    Untersuchung des Ansatzes von Corsten


                Identifikation von
          Interdependenzen zwischen            Anwendung von Matrizenumformungsoperationen zur
            Teilprozessen und deren            Bildung von Modulen (Partitionierung, Dekomposition
           Codierung in der Prozess-                        und Zusammenführung)
                Beziehungsmatrix


                                                                                Ein Leistungsverbund liegt
                                                                                dann vor, wenn eine
                                                                                Dienstleistung mehrere
                                                         Abhängigkeitstypen     Teilleistungen umfasst, die
                                                   Ressourcen- Leistungs-       durch Teilprozesse erbracht
                                                   abhängigkeit abhängigkeit    werden, und deren
                                                                                Teilleistungsbeiträge
                                                     Erfolgs-    Verhaltens-    wechselseitig voneinander
                                                   abhängigkeit abhängigkeit    abhängig sind. 1)
                                                     0     Bindungsstärke   4




Quelle:     1)CORSTEN ET AL. 2006
                                                                                                                  27
1
                                                                                                              2
                                                                                                              3
Die Modularisierung bei Corsten verläuft in zwei Phasen. Nach der Ableitung                                   4

einer Prozessabhängigkeitsmatrix folgt der eigentliche Modularisierungsprozess
durch Anwendung von Matrizenumformulierungsoperationen.

                                    Untersuchung des Ansatzes von Corsten


                Identifikation von
          Interdependenzen zwischen            Anwendung von Matrizenumformungsoperationen zur
            Teilprozessen und deren            Bildung von Modulen (Partitionierung, Dekomposition
           Codierung in der Prozess-                        und Zusammenführung)
                Beziehungsmatrix


                                                                                Erfolgsverbund, die den
                                                                                einzelnen Teilprozessen
                                                                                zurechenbaren Beiträge zum
                                                         Abhängigkeitstypen     monetären Erfolg einer
                                                   Ressourcen- Leistungs-       Dienstleistung sind
                                                   abhängigkeit abhängigkeit    wechselseitig von den
                                                                                jeweiligen Entscheidungen
                                                     Erfolgs-    Verhaltens-    über die Parameter und die
                                                   abhängigkeit abhängigkeit    Ausführung der Teilprozesse
                                                                                abhängig. 1)
                                                     0     Bindungsstärke   4




Quelle:     1)CORSTEN ET AL. 2006
                                                                                                                  28
1
                                                                                                               2
                                                                                                               3
Die Modularisierung bei Corsten verläuft in zwei Phasen. Nach der Ableitung                                    4

einer Prozessabhängigkeitsmatrix folgt der eigentliche Modularisierungsprozess
durch Anwendung von Matrizenumformulierungsoperationen.

                                    Untersuchung des Ansatzes von Corsten


                Identifikation von
          Interdependenzen zwischen            Anwendung von Matrizenumformungsoperationen zur
            Teilprozessen und deren            Bildung von Modulen (Partitionierung, Dekomposition
           Codierung in der Prozess-                        und Zusammenführung)
                Beziehungsmatrix


                                                                                Verhaltensabhängigkeiten
                                                                                entstehen immer dann, wenn die
                                                                                Festlegung der Parameter
                                                         Abhängigkeitstypen     unterschiedlicher Teilprozesse,
                                                                                zwischen den Sachinterdepend-
                                                   Ressourcen- Leistungs-       enzen bestehen, unterschiedlichen
                                                   abhängigkeit abhängigkeit    Entscheidungsträgern obliegt.
                                                     Erfolgs-    Verhaltens-    Damit werden die Parameter eines
                                                   abhängigkeit abhängigkeit    Teilprozesses in Abhängigkeit von
                                                                                den Erwartungen über die
                                                     0     Bindungsstärke   4   Parameterwahl der anderen Teil-
                                                                                prozesse gewählt und vice versa.1)


Quelle:     1)CORSTEN ET AL. 2006
                                                                                                                     29
1
                                                                                                          2
                                                                                                          3
Die Modularisierung bei Corsten verläuft in zwei Phasen. Nach der Ableitung                               4

einer Prozessabhängigkeitsmatrix folgt der eigentliche Modularisierungsprozess
durch Anwendung von Matrizenumformulierungsoperationen.

                                Untersuchung des Ansatzes von Corsten


                Identifikation von
          Interdependenzen zwischen
                                             Anwendung von Matrizenumformungsoperationen zur
            Teilprozessen und deren
                                                          Bildung von Modulen
           Codierung in der Prozess-
                Beziehungsmatrix                   Partitionierung    Dekomposition


                                                    • Bildung von kompakten Prozessblöcken

                                                    • Ein Block sollte nur diejenigen Elemente umfassen
                                                      zwischen denen Interdependenzen existieren

                                                    • Zwischen Blöcken sollten nur einseitige
                                                      Abhängigkeiten existieren

                                                    • Ursprüngliche Algorithmus von Steward1) wurde
                                                      angepasst, um den Aspekt der Mehr-Dimensionalität
                                                      und kardinal skalierten Abstufungen zur
                                                      berücksichtigen

Quelle:    1)STEWARD 1981
                                                                                                              30
1
                                                                                                          2
                                                                                                          3
Die Modularisierung bei Corsten verläuft in zwei Phasen. Nach der Ableitung                               4

einer Prozessabhängigkeitsmatrix folgt der eigentliche Modularisierungsprozess
durch Anwendung von Matrizenumformulierungsoperationen.

                             Untersuchung des Ansatzes von Corsten


            Identifikation von
      Interdependenzen zwischen
                                            Anwendung von Matrizenumformungsoperationen zur
        Teilprozessen und deren
                                                         Bildung von Modulen
       Codierung in der Prozess-
            Beziehungsmatrix                      Partitionierung   Dekomposition


             2          6               8          • Zerlegung von großen Prozessblöcken, so dass der
                                                     Anforderung nach Transparenz entsprochen werden
                                                     kann (maximale Modulgröße)
                 S1                S2
                                                   • Zerlegung kann entweder durch
             7          1               5                • eine Aufhebung (Abschwächung) der
                                                           Interdependenz oder
                                                         • eine Zerschneidung der Interdependenz und
                             S3                            entsprechender Koordination der entstehenden
              3          4              9
                                                           Schnittstelle
                                                     erfolgen.



                                                                                                              31
Agenda



 •   Problemstellung
 •   Terminologie
 •   Methodischer Forschungsansatz
 •   Analogiebetrachtung zwischen Dienstleistungsmodularisierung und IT-Modularisierung
     –   Gewollte Eigenschaften und Funktionen festlegen
     –   Vorbilder suchen, die ähnliche Eigenschaften und Funktionen aufweisen
     –   Untersuchung des Systems, dass diese Eigenschaften besitzt bzw. hervorbringt
     –   Prüfe, ob Wirkungsweise übertragbar ist

 •   Ausblick




                                                                                          32
1
                                                                                                                                                  2
                                                                                                                                                  3
                                                                                                                                                  4

                         In Bezug auf die Sachinterdependenzen lässt sich der Ansatz von Corsten auf
                         Business Services übertragen.

                                                 Prüfung der Wirkungsweise der Prozess-Beziehungsmatrix

                                                                       Unabhängigkeit                                           Abgeschlossenheit
                                              Fachliche             Zeitliche Ausführungs-            Technische                 Standardisierung
                                            Unabhängigkeit                    logik                  Unabhängigkeit            (Nachrichtenaustausch)

                                     • Gemeinsam genutzte                                        • Geteilte Nutzung von
                         Ressourcen- Business-Objekte und                                          kritischen System-
  Sachinterdependenzen




                         abhängigkeit deren Zustandsänderung                                       ressourcen (z.B. MOM1))

                                                                   • Klarheit über die Vor-und                               • Typ und Inhalts-
                          Leistungs-                                                                                           kompatibilität von Daten
                                                                     Nachbedingungen von
                         abhängigkeit                                                                                          in den Schnittstellen
                                                                     Serviceausführungen

                                        • Business Services aus                                                              • Übereinstimmende
                           Erfolgs-
                                          der gleichen Domäne                                                                  Erwartungshaltung zw.
                         abhängigkeit
                                          (z.B. CRM)                                                                           Sender und Empfänger
Verhaltens
 Interdep.




                          Verhaltens-      Nicht übertragbar, aufgrund der automatisierten Leistungsbereitstellung bei IT-basierten Business
                         abhängigkeit                                                  Services


                         :         1)Message-oriented Middleware
                                                                                                                                                        33
1
                                                                                                                                                                 2
                                                                                                                                                                 3
                                Die von Corsten vorgestellten Operationen sind für eine mehrdimensionale                                                         4

                                Prozess-Beziehungsmatrix entworfen. Eine inhaltliche Modifikation wirkt sich somit
                                nicht auf die Güte und Funktionsweise der Operationen aus.

                                                   Prüfung der Wirkungsweise der Matrizenumformungsoperationen

                                                                        Transparenz
                                                   Granularität in Bezug auf Schnittstellen und
                                                           Funktionalität (Kapselung)
                                                                                                                             Modifiziertes Verfahren von Corsten eignet
                                             • Business Service Blöcke lassen sich unter                                     sich grundsätzlich für die Anwendung auf
                                               Anwendung des modifizierten Verfahrens bilden,                                Business Services. Anpassungsbedarf
                                 Partionier-
Matrizenumformungsoperationen




                                               da multi-dimensionale Abhängigkeiten sowie                                    ergibt sich im Detail in Bezug auf:
                                    ung
                                               Kardinalitäten berücksichtigt werden können.
                                                                                                                             •   Differenzierte Strategie für die
                                                                                                                                 Aufhebung von Interdependenzen,
                                                                                                                                 Unterscheidung zwischen
                                                                                                                                 Parametrisierung und echter
                                             • Die Methode der Dekomposition ist prinzipiell auf                                 Modifikation1)
                                               Business Services anwendbar                                                   •   Berücksichtigung von Aufwands- und
                                             • Unterschiede ergeben sich hinsichtlich der                                        Nutzenaspekten bei der Anpassung
                                 Dekompo-      Aufteilungsstrategien von Modulen, da bei                                         von Schnittstellen bspw. in Bezug auf
                                   sition      Business Services eine größere Bandbreite an                                      die Nutzung von Wrappern oder
                                               Handlungsoptionen existieren (z.B.                                                Anpassung des Datenmodells
                                               Parametrisierung, Modifikation und vielfältige
                                               technische Integrationsmethoden wie Wrapper)
                                Quelle:   1)VGL. GRONAU ET AL.2007, der Autor differenziert zwischen vier Anpassungsformen
                                                                                                                                                                     34
Agenda



 •   Problemstellung
 •   Terminologie
 •   Methodischer Forschungsansatz
 •   Analogiebetrachtung zwischen Dienstleistungsmodularisierung und IT-Modularisierung
     –   Gewollte Eigenschaften und Funktionen festlegen
     –   Vorbilder suchen, die ähnliche Eigenschaften und Funktionen aufweisen
     –   Untersuchung des Systems, dass diese Eigenschaften besitzt bzw. hervorbringt
     –   Prüfe, ob Wirkungsweise übertragbar ist

 •   Ausblick




                                                                                          35
Der Modularisierungsansatz von Corsten ist eine Strukturierungshilfe für die
Identifikation von Interdependenzen von Business Services. Die Methoden zur
Modulbildung können auf Business Services übertragen werden.

                                                    Zusammenfassung und Ausblick

•      Ansatz von Corsten für die Dienstleistungsmodularisierung eignet sich grundsätzlich für eine
       Übertragung. Dieser bedarf aber eine spezifischen Adaption in Bezug auf die Definition der
       Abhängigkeitsverhältnisse.
•      Weiterer Forschungsbedarf
       –       Höherer Systematisierungsgrad der Abhängigkeiten, hierbei können die Dimensionen nach Corsten, wie gezeigt,
               als Suchrahmen dienen
                  Explizite Berücksichtigung der Abhängigkeiten von der Granularität der Business Objekten als eine weitere Dimensionen:
                  Business-Service-Daten- Beziehungsmatrix.
                  Differenzierung von Business Services, bspw. Bestandsservices, Funktionsservices, Prozessservices, Interaktionsservices 1)
                  Für die Bereitstellung von standardisierten zwischenbetrieblichen Business Services sollte eine Zuordnung der Business Services
                  zu Referenzprozessen erfolgen. Auf diese Weise könnte eine Business Service Referenzlandkarte entstehen, anhand derer sich
                  Best-of-Breed Anbieter bei der Vermarktung ihrer Business Services orientieren können
                  Modularisierungsentscheidung kann weiterhin abhängig von der Vermarktbarkeit des Business Services sein – Angebot eines
                  Gold oder Platin Business Services aus Softwareanbietersicht
       –       Beherrschung des Business Service Lifecycle Managements, insbesondere Beantwortung der Frage, wann ein
               Business Services durch eine andere Version ersetzt werden kann.




    Quellen:       1)ENGELS 2008, S.163FF
                                                                                                                                                36
Literatur
AIER S., SCHÖNHERR M.(2007): Flexibilisierung von Organisations- und IT-Architekturen durch EAI. In: Aier S., Schönherr M. (Hrsg): Enterprise
application integration. 2., durchges. Gito-Verl, Berlin: S. 1–59.12

ATKEARNEY(2010): A Blueprint to Fix IT-Complexity - A business-driven approach to managing IT applications. Studie.

BALZERT H.(1998): Lehrbuch der Software-Technik: Software-Management, Softwarequalitätssicherung, Unternehmensmodellierung. Spektrum
Akad. Verl, Heidelberg,Berlin.

BLEICHER K.(2004): Das Konzept Integriertes Management. Visionen Missionen Programme. 7. Aufl. Campus-Verlag, Frankfurt am Main.

BUHL H. U., HEINRICH B., HENNEBERGER M., KRAMMER A.(2008): Service Science. WIRTSCHAFTSINFORMATIK 50. Jg. (1): S. 60.

BURR W.(2002): Service-Engineering bei technischen Dienstleistungen. Eine ökonomische Analyse der Modularisierung,
Leistungstiefengestaltung und Systembündelung. Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden.

CORSTEN H., DRESCH K.-M., GÖSSINGER R.(2006): Modularisierung von Dienstleistungen. Eine koordinationsorientierte Analyse. Univ. Lehrstuhl
für Produktionswirtschaft, Kaiserslautern.

CORSTEN H., DRESCH K.-M., GÖSSINGER R.(2008): Problemspezifische Modifikation der Design-Structure-Matrix im Kontext der Modularisierung
von Dienstleistungen. Univ. Lehrstuhl für Produktionswiss, Kaiserslautern.

CORSTEN H., GÖSSINGER R.(2007): Modularisierung von Logistikdienstleistungen. Lehrstuhl für Produktionswirtschaft Univ, Kaiserslautern.

ENGELS G.(2008): Quasar Enterprise. Anwendungslandschaften serviceorientiert gestalten. 1. dpunkt-Verl., Heidelberg.

GRONAU N., LÄMMER A., ANDRESEN K.(2007): Entwicklung wandlungsfähiger Auftragsabwicklungssysteme. In: Gronau N., Lämmer A.,
Andresen K. (Hrsg): Wandlungsfähige ERP-Systeme. Entwicklung, Auswahl und Methoden;. 2. GITO-Verl., Berlin: S. 47–65.

                                                                                                                                            37
Literatur
HABERFELLNER R., DAENZER W. F.(1997): Systems engineering. Methodik und Praxis. 9. Verl. Industrielle Organisation, Zürich.

HANSCHKE I.(2011): Beherrschen der IT-Komplexität mihilfe von EAM. WIRTSCHAFTSINFORMATIK & MANAGEMENT(4).

HELFERICH A.(2010): Software mass customization. 1. Eul, Lohmar, Köln, Stuttgart.

HEUTSCHI R.(2007): Serviceorientierte Architektur - Architekturprinzipien und Umsetzung in die Praxis. Springer, Berlin [u.a.].

HOOGEWEEGEN, TEUNISSEN W. J., VERVEST P. H., W AGENAAR R. W.(1999): Modular Network Design: Using Information and Communication
Technology to Allocate Production Tasks in a Virtual Organization*. Decision Sciences 30. Jg. (4): S. 1073–1103.

HULVEJ J.(2008): Integrierte Entwicklung von IT-Dienstleistungen: ein Konzept auf Basis des industrie-betrieblichen Ansatzes des
Simultaneous Engineering, St. Gallen.

KINKEL S., LAY G., JÄGER A.(2007): Mehr Flexibilität durch Organisation. Mitteilungen aus der Produktionsinnovationserhebung(42).

LÖFFLER C.(2011): Service-Externalisierung. Ein wettbewerbsstrategisches Konzept im Management IT-basierter Dienstleistungen. 1. Gabler
Verlag, Wiesbaden, Erlangen-Nürnberg.

MERTENS, P.;PAGEL, P.(2011): Ein Best-of-Breed-Ansatz erzeugt eine nicht beherrschbare Komplexität. WIRTSCHAFTSINFORMATIK &
MANAGEMENT Ausgabe Nr.: 2011-03

OVERHAGE S., TUROWSKI K.(2007): Serviceorientierte Architekturen - Konzept und methodische Herausforderungen. In: Nissen V. (Hrsg):
Service-orientierte Architekturen - Chancen und Herausforderungen bei der Flexibilisierung und Integration von Unternehmensprozessen.
Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden: S. 3–19.



                                                                                                                                          38
Literatur
PICOT A., FREUDENBERG H.(1998): Neue organisatorische Ansätze zum Umgang mit Komplexität. In: Adam D. (Hrsg):
Komplexitätsmanagement. Gabler, Wiesbaden: S. 69–85.

RAMASWAMY R.(1996): Design and management of service processes: keeping customers for life. Addison-Wesley.

SCHMIDT C.(2009): Management komplexer IT-Architekturen. Empirische Analyse am Beispiel der internationalen Finanzindustrie. Technische
Univ. Diss.--Darmstadt, 2009. Gabler Verlag, Wiesbaden.

SCHUH G.(2008): Modularisierung industrieller Dienstleistungen - Potenziale, Systematik, Methoden. 11. Dienstleistungsforum, Aachen.

SHOSTACK G. L.(1982): How to design a service. European Journal of Marketing 16. Jg. (1): S. 49–63.

STEWARD D.(1981): The design structure system: A method for managing the design of complex systems. IEEE Transactions on Engineering
Management(3): S. 71–74.

TUROWSKI K.(2003): Fachkomponenten. Komponentenbasierte betriebliche Anwendungssysteme. Shaker, Aachen.

ULRICH K.(1995): The role of product architecture in the manufacturing firm. Research policy 24. Jg. (3): S. 419–440.

VOM BROCKE J.(2008): Serviceorientierte Architekturen - SOA. Management und Controlling von Geschäftsprozessen. Vahlen, München.




                                                                                                                                       39
Modularisierung von
betrieblichen
Anwendungssystemen
Prüfung der Übertragbarkeit von Ansätzen zur
Dienstleistungsmodularisierung auf den
Anwendungsbereich IT


Aachen, 13. Dezember 2011

Oliver Budde

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Modularisierung von betrieblichen Anwendungssystemen - Prüfung der Übertragbarkeit von Ansätzen zur Dienstleistungsmodularisierung auf den Anwendungsbereich IT

  • 1. Modularisierung von betrieblichen Anwendungssystemen Prüfung der Übertragbarkeit von Ansätzen zur Dienstleistungsmodularisierung auf den Anwendungsbereich IT Aachen, 13. Dezember 2011 Oliver Budde
  • 2. Agenda • Problemstellung • Terminologie • Methodischer Forschungsansatz • Analogiebetrachtung zwischen Dienstleistungsmodularisierung und IT-Modularisierung • Ausblick 2
  • 3. Der Umsetzungserfolg von strategischen Maßnahmen v.a. im Bereich von Prozessflexibilisierungsmaßnahmen werden durch die IT begrenzt. Abhängigkeitsverhältnis zwischen Geschäftsarchitektur und IT-Architektur Benötigte Dynamisierung des Umfelds durch: Reaktionszeit bei • organisatorische Veränderungen Anpassungszeit wachsender Geschäftsarchitektur (Merger/De-Merger) Komplexität • rechtlicher Rahmenbedingungen (Was?) (z.B. SOX) Verfügbare Reaktionszeit bei • radikale Innovationen (z.B. Internet) zunehmender Dynamik 1900 20041) Zunehmender Bedarf nach Prozess- Segmentierung der Produktion3) flexibilität resultiert in: Anteil Betriebe 50% • Aufbrechen von funktionalen zu (Teilnehmer) 40% Prozessarchitektur prozessorientierten Organisationen 30% • Zunehmender Reduzierung der (Wie?) 20% Wertschöpfungstiefe und damit 10% erhöhter Koordinationsbedarf mit ex. 0% Partnern 1970 1979 1989 1999 2009 Zunehmende Bedeutung der IT, aber: 100% Aufwand für Erfüllung • inadäquate 3rd Party Integration2) Integrationsanfor- • Medienbrüche-> Dateninkonsistenz2) derungen IT-Architektur • Paradigma „Produktion vor Integration vor Innovation“4) Aufwand für (Womit?) Erfüllung fachl. Anforderungen t5) Quellen: 1) BLEICHER 2004, S.45 2) KAGERMANN ET AL. 2011 3) KINKEL ET AL. 2007, S.5 4) MERTENS, PAGEL 2011 5)DERN 2011, S. 32 3
  • 4. Die Ursache für einen derzeitig hohen Integrationsaufwand lassen sich auf Defizite bei der Beherrschung der IT-Komplexität zurückführen. Ursachen für den hohen Integrationsaufwand Hoher Des/- Integrationsaufwand von Anwendungsfunktionalität Masse Dynamik Anzahl IT-Systeme Umfang der Wechselnde Integrations- Veränderung der Integrationsbeziehungen beziehungen Software(technologien) • Hohe Anzahl an Stand- • Heterogenität der IT- • Abbildung neuer • Technologiewellen in der Alone Lösungen Landschaft, aufgrund Lieferantenbeziehungen IT (Client- • Zunehmende Anzahl an gewachsener IT-Systeme durch die Integration mit Server, Virtualisierung, SO Lieferanten für Software- (IT-Sklerose) 2) Fremdsystemen A, Cloud-Computing) Produkte1) oder • Kopplung der • Veränderung der Schnitt- • Veränderung der Dienstleistungen für den Systeme, häufig über stellendefinitionen in bestehenden Systeme Software-Betrieb Punkt-zu-Punkt Integration einem (hierarchischen) durch 3) Unternehmensnetzwerk Updates, Releasewechsel 4) BI CAD ERP PLM BI PLM ERP X LES CRM MES © Gartner Es existieren Defizite bei der Beherrschung der IT-Komplexität 1)ATKEARNEY 2010,S. 2 2)SCHMIDT 2009,S. 2 2) 3)AIER, SCHÖNHERR 2007, S.12 2) 4)HANSCHKE 2011 Quellen: 4
  • 5. Derzeitige Ansätze zur Modularisierung von Software erreichen nicht das Ziel der Komplexitätsbeherrschung aus Fachbereichssicht. Schwierigkeiten bei der Software-Modularisierung Prozess Prozesselement A Prozess Prozesselement A FuE Vertrieb Infra- Anwendungs Ergebnis Vergleich der Fachliche und -system SRM MM LES Problem- stellung SCM Determinierung technische der Kompatibilität Modulbildung? FI CO PS ERP Ressourcenelement A Ressourcenelement B sourcen Res- struktur DB OS MOM • Modularisierungsansätze sind häufig technik- • Bei der Modularisierung von Dienstleistungen orientiert, z.B. Corba, Webservices bedarf es einer integrativen Betrachtung der • Modulbildung erfolgt aus Softwareanbietersicht konstitutiven Elemente1) (z.B. BAPI) Kann ein Modularisierungsansatz aus dem Dienstleistungsbereich auf den Anwendungsbereich betrieblicher Anwendungssysteme übernommen werden mit dem Ziel die Integrationsaufwände zu beherrschen und damit eine verbesserte Prozessflexibilisierung zu erreichen? Quelle: 1)IN ANLEHNUNG AN SCHUH 2008 5
  • 6. Agenda • Problemstellung • Terminologie • Methodischer Forschungsansatz • Analogiebetrachtung zwischen Dienstleistungsmodularisierung und IT-Modularisierung • Ausblick 6
  • 7. Es kann zwischen zwei Service-Begriffen unterschieden werden. Diese Arbeit fokussiert sich auf den technisch-orientierten Service-Begriff. Abgrenzung und Zusammenspiel der Servicebegriffe1 Instandhaltung Dienstleistungs- 1 Architektur Reparatur Inspektion 1.1 1.2 …. 1.x Betriebswirt- schaftlicher 1.1.1 1.1.2 1.1.3 1.x.1 1.x.2 orientierter Service- Geschäftsprozess Begriff Architektur Prozess- Teilprozess Aktivitäten Technisch- orientierter Ebenenmodell Service- Architektur Service Service Begriff eines Präsentation IT- Service Service betrieblichen Verarbeitung Anwendungs- Datenhaltung System Quellen: 1)BUHL ET AL. 2008 7
  • 8. Gegenstand der Modularisierung von betrieblichen Anwendungssystemen ist der Business Service. Struktur eines betrieblichen Anwendungssystems(BAS)1) und Begriffseinordnung Teilschritt eines Prozesses, mit dem eine Zustandsveränderung beschrieben wird. Aktivitäten Service-Anwendungs- Teilprozess können ablauflogisch miteinander verknüpft werden und selbst als Prozess definiert werden.2) Framework (SAF) Anwendung Business Middleware Service Dienst A Icon Dienst B Dienst C Alternative zur Ausführung einer Aktivität, die Betriebssystem unterschiedliche Institutionalisierungsformen aufweisen kann.2) Ein technisch-orientierter Business Service ist ein Modul, welches Dienste über Service-System Hardware eine wohldefinierte Ein Dienst ist eine Aktion eines BAS, welches Framework (SSF) Schnittstellen zur Verfügung die Bewältigung einer bestimmten Menge von stellt.3) betrieblichen Aufgaben unterstützt.4) Quellen: 1)In Anlehnung an das Fachkomponentenkonzept von TUROWSKI 2003 2)VOM BROCKE 2008, S. 57FF 8 3)OVERHAGE, TUROWSKI 2007 4) TUROWSKI 2003, S.25
  • 9. Die Modularisierung von betrieblichen Anwendungssystemen kann über die Kapselung von atomaren Diensten zu Business Services erfolgen. Skizzierung eines möglichen Prinzips für eine modulare Business Service Architektur Modularität ist eine Eigenschaft eines Softwaresystems, eines Sachguts oder einer Dienstleistung, das durch eine lose Kopplung und eine hohe Kohärenz seiner KomponentenModularität oder Teildienstleistungen gekennzeichnet ist.1) Architekturgestaltung Modulare Architektur Modulare Business Service-Architektur Funktionsstruktur Prozess (Funktions- struktur) Physische Produkt- Service Übertragung struktur z.B. Spezifikation Auftrags- X Y (anwendungs- annahme neutral) Modulare Architektur wird durch 3 Konzepte2) beschrieben IT-Ebene (physische 1. Festlegung der Funktionsarchitektur Produkt- 2. Zuordnung von Teilfunktionen zu Funktionsträgern SAF / SSF struktur) (physische Bauteile) Legende: Business Service Aktivität Fachl. Kopplung 3. Beschreibung der Schnittstellen mit der physischen Aktivität Komponente Atomarer Dienst (SW) (Mensch) Techn. Kopplung Quellen: 1)BALZERT 1998, S.474 2)UHLRICH1995 9
  • 10. Die Modularisierung von betrieblichen Anwendungssystemen kann über die Kapselung von atomaren Diensten zu Business Services erfolgen. Skizzierung eines möglichen Prinzips für eine modulare Business Service Architektur Modularität ist eine Eigenschaft eines Softwaresystems, eines Sachguts oder einer Dienstleistung, das durch eine lose Kopplung und eine hohe Kohärenz seiner KomponentenModularität oder Teildienstleistungen gekennzeichnet ist.1) Architekturgestaltung Modulare Architektur Modulare Business Service-Architektur Funktionsstruktur Prozess (Funktions- struktur) Physische Produkt- Service Übertragung struktur z.B. Spezifikation Beantwortung der Frage: Welche (anwendungs- Auftrags- X Y Modulare Architektur wird durch 3 Konzepte2) annahmeatomaren Dienste sollen unter neutral) beschrieben Berücksichtigung von technischen und IT-Ebene fachlichen Restriktionen zu einem (physische 1. Festlegung der Funktionsarchitektur Business Service zusammengefasst Produkt- 2. Zuordnung von Teilfunktionen zu Funktionsträgern SAF / werden? SSF struktur) (physische Bauteile) Legende: Business Service Aktivität Fachl. Kopplung 3. Beschreibung der Schnittstellen mit der physischen Aktivität Komponente Atomarer Dienst (SW) (Mensch) Techn. Kopplung Quellen: 1)BALZERT 1998, S.474 2)UHLRICH1995 10
  • 11. Ein Business Service grenzt sich von anderen Gütertypen durch drei Eigenschaften ab. Relevante Eigenschaften von Business Services IT-Ausgaben (US$ Immaterialität4) Millionen6) • Leichte Veränderlichkeit $300 • First-Copy Cost- Effekte bei Standardsoftware $150 • Nicht-Abnutzbarkeit • Vglw. hohe Innovationsrate, aufgrund geringerer $0 Entwicklungskosten als bei materiellen Gütern 37 Lieferanten 2.172 Lieferanten (80% der Ausgaben (20% der Ausgaben Dienstleistungs • Für einen Business Services lassen sich die drei Bereitstellung Automatische -lastigkeit5) Integration mit dem konstitutiven Merkmale von Dienstleistungen nachweisen interner Konkretisierung der externen Faktor im Produktions- Wirkung im Prozess • Die Integration des externen Faktors erfolgt im faktoren Rahmen der Prozessausführung Unterschied zur Dienstleistung automatisch1) • Eine Simultanität von Konsumption und Produktion ist bei Services gegeben, bei IT-Komponenten allerdings nicht.2) Potenzial Prozess Ergebnis • Indirekte Netzeffekte aufgrund Komplementarität des Marktanteil3) Netzeffekte4) Angebots, falls Business Services plattformabhängig von Gewinner 100 einem SAF sind (vgl. das SAP Eco-System) • Lock-In Effekt bei Software auf der Ebene von SAF ist Kampfzone möglich 0 Verlierer t Quellen: 1)HULVEJ, J. 2008, S. 35 2)OVERHAGE, S.; TUROWSKI, K. 2007, S.3FF 3) BUXMANN 2008, S.39 4)HELFERICH 2010, S.93FF 11 5)LÖFFLER 2011, S.20F 6)ATKEARNEY 2010,S. 2
  • 12. Agenda • Problemstellung • Terminologie • Methodischer Forschungsansatz • Analogiebetrachtung zwischen Dienstleistungsmodularisierung und IT-Modularisierung • Ausblick 12
  • 13. Vorgehensweise bei einer Analogiebetrachtung1) Forschungsmethodik 1 Gewollte Eigenschaften und Funktionen festlegen 2 Vorbilder suchen, die ähnliche Eigenschaften und Funktionen aufweisen 3 Untersuchung des Systems, dass diese Eigenschaften besitzt bzw. hervorbringt 4 Prüfe, ob Wirkungsweise übertragbar ist Quellen: 1) HABERFELLNER R., DAENZER W. F.1997, S.437 13
  • 14. Agenda • Problemstellung • Terminologie • Methodischer Forschungsansatz • Analogiebetrachtung zwischen Dienstleistungsmodularisierung und IT-Modularisierung – Gewollte Eigenschaften und Funktionen festlegen – Vorbilder suchen, die ähnliche Eigenschaften und Funktionen aufweisen – Untersuchung des Systems, dass diese Eigenschaften besitzt bzw. hervorbringt – Prüfe, ob Wirkungsweise übertragbar ist • Ausblick 14
  • 15. 1 2 3 4 In einer modularen Architektur sollten die Koordinationsaufwände zwischen einzelnen Systemelementen durch die Reduzierung von Abhängigkeiten beherrschbar sein. Modularisierung als Koordinationsproblem Als Formalziel einer Modularisierung wird nach Corsten1) die Minimierung der entscheidungsrelevanten Ziel Kosten angestrebt, wobei der Trade-Off zwischen den Kosten der Koordination und den Opportunitätskosten einer mangelnden Abstimmung der Leistungserstellungsprozesse bzw. den Services in diesem Fall auszubalancieren ist. Kosten/ Koordinationskosten Opport- Ursächlich für den Koordinationsbedarf sind (wechselseitige) Abhängigkeiten Nutzeneffekte der Modularisierung3) unitäts- Ausbalancierung der Kosten- und kosten zwischen den Diensten bzw. Services. Für die Beherrschung des Koordinationsbedarfs und zur Realisierung des Modularisierungs- nutzens können drei Anforderungen an die Modulbildung gelegt werden1): 1. Unabhängigkeit Opportunitätskosten Geringe Intermodulare Interdependenz und hohe (als entgangener intramodulare Interdependenz Nutzen) 2. Abgeschlossenheit Umsetzung des Geheimnisprinzips, Kapselung von Vielfalt/Granularität Informationen 3. Transparenz Festlegung der max. Modulgröße (Granularität) in Monolithisches Föderiertes Abhängigkeit von der Informationsverarbeitungs- ERP-System ERP-System kapazität2) Quellen: 1) CORSTEN ET AL. 2006 2) PICOT, FREUDENBERG 1998, S.78 3) In Anlehnung an TUROWSKI 2003, S.84 15
  • 16. 1 2 3 Business Services bedürfen einer Koordination auf verschiedenen Ebenen.1) 4 Dieser Koordinationsbedarf resultiert in eine Abhängigkeit, die bei der Modulbildung berücksichtigt werden muss. Relevante Koordinationsebenen für Business Services Schema Koordinationsebenen 1. Inhaltliche Abstimmungsebene Welche betrieblichen Aufgaben kapselt ein Business Services im Vergleich zu anderen Business Services oder einer anderen Institutionalisierungsform (z.B. Mensch), so dass fachliche Konflikte vermieden werden können? ? Business Business Service 1 Service 2 Quelle: 1) TUROWSKI 2003, S. 154 16
  • 17. 1 2 3 Business Services bedürfen einer Koordination auf verschiedenen Ebenen.1) 4 Dieser Koordinationsbedarf resultiert in eine Abhängigkeit, die bei der Modulbildung berücksichtigt werden muss. Relevante Koordinationsebenen für Business Services Schema Koordinationsebenen 1. Inhaltliche Abstimmungsebene Austausch Welche betrieblichen Aufgaben kapselt ein Business Services im Vergleich zu anderen Business Services oder einer anderen Institutionalisierungsform (z.B. Mensch), so dass fachliche Konflikte vermieden werden können? 2. Zeitliche Abstimmungsebene In welcher zeitlichen Reihenfolge werden Business Services ausgeführt, welche Konsequenzen können Prozessanpassungen auf die Ausführbarkeit der Business Services besitzen? Business Business Service 1 Service 3 Business Service 2 Quelle: 1) TUROWSKI 2003, S. 154 17
  • 18. 1 2 3 Business Services bedürfen einer Koordination auf verschiedenen Ebenen.1) 4 Dieser Koordinationsbedarf resultiert in eine Abhängigkeit, die bei der Modulbildung berücksichtigt werden muss. Relevante Koordinationsebenen für Business Services Schema Koordinationsebenen 1. Inhaltliche Abstimmungsebene Welche betrieblichen Aufgaben kapselt ein Business Services im Vergleich zu anderen Business Services oder einer anderen Institutionalisierungsform (z.B. Mensch), so dass fachliche Konflikte vermieden werden können? 2. Zeitliche Abstimmungsebene • Semantik In welcher zeitlichen Reihenfolge werden Business Services ausgeführt, welche • Semantik • Pragmatik • Pragmatik Konsequenzen können Prozessanpassungen auf die Ausführbarkeit der Business Services besitzen? Business • Syntax Business 3. Kommunikationsebene Service • Semantik Service Grundlegend für eine Kooperation ist die wechselseitige Kommunikationsfähigkeit 1 • Pragmatik 2 zwischen den Aufgabenträgern. Diese ist gegeben, wenn Nachrichten von den jeweils miteinander kommunizierenden Aufgabenträgern verstanden werden Syntax Syntax (Syntax, Semantik) und durch Nachrichten die jeweils vom Sender intendierten Handlungen beim Empfänger derselben ausgelöst werden (Pragmatik) Service-Anwendungsframework Quelle: 1) TUROWSKI 2003, S. 154 18
  • 19. 1 2 3 Business Services bedürfen einer Koordination auf verschiedenen Ebenen.1) 4 Dieser Koordinationsbedarf resultiert in eine Abhängigkeit, die bei der Modulbildung berücksichtigt werden muss. Relevante Koordinationsebenen für Business Services Schema Koordinationsebenen 1. Inhaltliche Abstimmungsebene Welche betrieblichen Aufgaben kapselt ein Business Services im Vergleich zu anderen Business Services oder einer anderen Institutionalisierungsform (z.B. Mensch), so dass fachliche Konflikte vermieden werden können? 2. Zeitliche Abstimmungsebene In welcher zeitlichen Reihenfolge werden Business Services ausgeführt, welche Konsequenzen können Prozessanpassungen auf die Ausführbarkeit der Business Services besitzen? Business Business 3. Kommunikationsebene Service Service Grundlegend für eine Kooperation ist die wechselseitige Kommunikationsfähigkeit 1 2 zwischen den Aufgabenträgern. Diese ist gegeben, wenn Nachrichten von den jeweils miteinander kommunizierenden Aufgabenträgern verstanden werden (Syntax, Semantik) und durch Nachrichten die jeweils vom Sender intendierten Handlungen beim Empfänger derselben ausgelöst werden (Pragmatik) Service-Anwendungsframework 4. Kommunikationskanal Nachrichtenaustausch als solcher erfolgt über Kommunikationskanäle (z.B. einem Enterprise-Service-Bus) und setzt auf dem Vorhandensein einer grundlegenden Kommunikationstechnik I auf. Auf dieser Ebene wird z.B. geregelt, wie ein Aufgabenträger seinen Kommunikationsbedarf anmeldet, wer den den Kommunikationsvorgang steuert oder wie Nachrichten zu verschlüsseln sind. Quelle: 1) TUROWSKI 2003, S. 154 19
  • 20. 1 2 3 Basierend auf den Erkenntnissen über die Koordinationsaufwände auf den vier 4 Ebenen, lassen sich die Modularisierungsanforderungen für Business Services spezifizieren. Spezifizierung der Anforderungen für Business Services Koordinationsebenen Unabhängigkeit Abgeschlossenheit Transparenz Inhaltliche Abstimmung Fachliche Unabhängigkeit Unabhängigkeit hinsichtlich Bedarfsorientierung – Zeitliche Abstimmung zeitlicher Ausführungslogik Überwindung des Zielkonflikts zwischen hoher fachlicher Wiederverwendungs- Standardisierung möglichkeit und technisch- Kommunikationsebene Semantik, bedingten (Syntax, Semantik, Pragmatik Syntax, Koordinationskosten durch ) Pragmatik Kapselung (Festlegung der richtigen Funktions- und Schnittstellengranularität)1) Kommunikationskanal Technische Unabhängigkeit Quelle: 1) basierend auf HEUTSCHI 2007, S.43 20
  • 21. Agenda • Problemstellung • Terminologie • Methodischer Forschungsansatz • Analogiebetrachtung zwischen Dienstleistungsmodularisierung und IT-Modularisierung – Gewollte Eigenschaften und Funktionen festlegen – Vorbilder suchen, die ähnliche Eigenschaften und Funktionen aufweisen – Untersuchung des Systems, dass diese Eigenschaften besitzt bzw. hervorbringt – Prüfe, ob Wirkungsweise übertragbar ist • Ausblick 21
  • 22. 1 2 3 Aufgrund einer höheren Ähnlichkeit zwischen den Eigenschaften von klassischen 4 Dienstleistungen und denen von Business Services, erfolgt die Analogiebetrachtung mit dem Dienstleistungsbereich. Bestimmung eines relevanten Analogiebereichs Eigenschaften Sachgutindustrie Dienstleistungswirtschaft von Services Immaterialität Ein Kennzeichen der Ein Kennzeichen von Sachgutindustrie ist die Dienstleistungen Materialität Dienstleistungs- Integrierte Produkt- Diese Eigenschaften lastigkeit Service-Systeme besitzen erfüllen Dienstleistung per eine Dienstleistungs- se. komponente Netzeffekte Im Verständnis eines Netzeffekte sind möglich typischen Singulärgutes und existent, stellen aber nicht existent keine charakteristische Eigenschaft dar (Ausnahme z.B. Beratung) 22
  • 23. 1 2 3 4 Aus der Vielzahl an Engineeringansätzen für Dienstleistungen wurde der vielversprechendste Ansatz von Corsten ausgewählt. Einschränkung des Betrachtungsbereichs innerhalb des Dienstleistungsbereichs Ansätze des Service Engineerings • Service Blueprinting1) Explizite • Service Design& Modularisierungs- Modularisierungsansätze Management Model2) ansätze Berücksichtigung der • Modular Network Fokussierung auf Design3) • Modular Network Koordinations- • Modularisierung problematik Design3) Explizite technischer Dienst- • Modularisierung leistungen4) technischer Dienst- Modularisierung von • Konfiguration leistungen4) Dienstleistungen6) technischer Dienst- • Konfiguration leistungen5) technischer Dienst- • Modularisierung von leistungen5) Dienstleistungen6) • Modularisierung von Dienstleistungen6) Quellen: 1)SHOSTACK 1982 2) RAMASWAMY 1996 3) HOOGEWEEGEN ET AL. 1999 4) BURR 2002 5)HERMSEN 2002 23 6) CORSTEN ET AL.2006, 2007, 2008
  • 24. Agenda • Problemstellung • Terminologie • Methodischer Forschungsansatz • Analogiebetrachtung zwischen Dienstleistungsmodularisierung und IT-Modularisierung – Gewollte Eigenschaften und Funktionen festlegen – Vorbilder suchen, die ähnliche Eigenschaften und Funktionen aufweisen – Untersuchung des Systems, dass diese Eigenschaften besitzt bzw. hervorbringt – Prüfe, ob Wirkungsweise übertragbar ist • Ausblick 24
  • 25. 1 2 3 Die Modularisierung bei Corsten verläuft in zwei Phasen. Nach der Ableitung 4 einer Prozessabhängigkeitsmatrix folgt der eigentliche Modularisierungsprozess durch Anwendung von Matrizenumformulierungsoperationen. Untersuchung des Ansatzes von Corsten Identifikation von Interdependenzen zwischen Anwendung von Matrizenumformungsoperationen zur Teilprozessen und deren Bildung von Modulen (Partitionierung, Dekomposition Codierung in der Prozess- und Zusammenführung) Beziehungsmatrix 25
  • 26. 1 2 3 Die Modularisierung bei Corsten verläuft in zwei Phasen. Nach der Ableitung 4 einer Prozessabhängigkeitsmatrix folgt der eigentliche Modularisierungsprozess durch Anwendung von Matrizenumformulierungsoperationen. Untersuchung des Ansatzes von Corsten Identifikation von Interdependenzen zwischen Anwendung von Matrizenumformungsoperationen zur Teilprozessen und deren Bildung von Modulen (Partitionierung, Dekomposition Codierung in der Prozess- und Zusammenführung) Beziehungsmatrix Bei einem Ressourcenverbund greifen mehrere Teilprozesse auf dieselben, begrenzt Abhängigkeitstypen verfügbaren Produktions- Ressourcen- Leistungs- faktoren zurück. 1) abhängigkeit abhängigkeit Erfolgs- Verhaltens- abhängigkeit abhängigkeit 0 Bindungsstärke 4 Quelle: 1)CORSTEN ET AL. 2006 26
  • 27. 1 2 3 Die Modularisierung bei Corsten verläuft in zwei Phasen. Nach der Ableitung 4 einer Prozessabhängigkeitsmatrix folgt der eigentliche Modularisierungsprozess durch Anwendung von Matrizenumformulierungsoperationen. Untersuchung des Ansatzes von Corsten Identifikation von Interdependenzen zwischen Anwendung von Matrizenumformungsoperationen zur Teilprozessen und deren Bildung von Modulen (Partitionierung, Dekomposition Codierung in der Prozess- und Zusammenführung) Beziehungsmatrix Ein Leistungsverbund liegt dann vor, wenn eine Dienstleistung mehrere Abhängigkeitstypen Teilleistungen umfasst, die Ressourcen- Leistungs- durch Teilprozesse erbracht abhängigkeit abhängigkeit werden, und deren Teilleistungsbeiträge Erfolgs- Verhaltens- wechselseitig voneinander abhängigkeit abhängigkeit abhängig sind. 1) 0 Bindungsstärke 4 Quelle: 1)CORSTEN ET AL. 2006 27
  • 28. 1 2 3 Die Modularisierung bei Corsten verläuft in zwei Phasen. Nach der Ableitung 4 einer Prozessabhängigkeitsmatrix folgt der eigentliche Modularisierungsprozess durch Anwendung von Matrizenumformulierungsoperationen. Untersuchung des Ansatzes von Corsten Identifikation von Interdependenzen zwischen Anwendung von Matrizenumformungsoperationen zur Teilprozessen und deren Bildung von Modulen (Partitionierung, Dekomposition Codierung in der Prozess- und Zusammenführung) Beziehungsmatrix Erfolgsverbund, die den einzelnen Teilprozessen zurechenbaren Beiträge zum Abhängigkeitstypen monetären Erfolg einer Ressourcen- Leistungs- Dienstleistung sind abhängigkeit abhängigkeit wechselseitig von den jeweiligen Entscheidungen Erfolgs- Verhaltens- über die Parameter und die abhängigkeit abhängigkeit Ausführung der Teilprozesse abhängig. 1) 0 Bindungsstärke 4 Quelle: 1)CORSTEN ET AL. 2006 28
  • 29. 1 2 3 Die Modularisierung bei Corsten verläuft in zwei Phasen. Nach der Ableitung 4 einer Prozessabhängigkeitsmatrix folgt der eigentliche Modularisierungsprozess durch Anwendung von Matrizenumformulierungsoperationen. Untersuchung des Ansatzes von Corsten Identifikation von Interdependenzen zwischen Anwendung von Matrizenumformungsoperationen zur Teilprozessen und deren Bildung von Modulen (Partitionierung, Dekomposition Codierung in der Prozess- und Zusammenführung) Beziehungsmatrix Verhaltensabhängigkeiten entstehen immer dann, wenn die Festlegung der Parameter Abhängigkeitstypen unterschiedlicher Teilprozesse, zwischen den Sachinterdepend- Ressourcen- Leistungs- enzen bestehen, unterschiedlichen abhängigkeit abhängigkeit Entscheidungsträgern obliegt. Erfolgs- Verhaltens- Damit werden die Parameter eines abhängigkeit abhängigkeit Teilprozesses in Abhängigkeit von den Erwartungen über die 0 Bindungsstärke 4 Parameterwahl der anderen Teil- prozesse gewählt und vice versa.1) Quelle: 1)CORSTEN ET AL. 2006 29
  • 30. 1 2 3 Die Modularisierung bei Corsten verläuft in zwei Phasen. Nach der Ableitung 4 einer Prozessabhängigkeitsmatrix folgt der eigentliche Modularisierungsprozess durch Anwendung von Matrizenumformulierungsoperationen. Untersuchung des Ansatzes von Corsten Identifikation von Interdependenzen zwischen Anwendung von Matrizenumformungsoperationen zur Teilprozessen und deren Bildung von Modulen Codierung in der Prozess- Beziehungsmatrix Partitionierung Dekomposition • Bildung von kompakten Prozessblöcken • Ein Block sollte nur diejenigen Elemente umfassen zwischen denen Interdependenzen existieren • Zwischen Blöcken sollten nur einseitige Abhängigkeiten existieren • Ursprüngliche Algorithmus von Steward1) wurde angepasst, um den Aspekt der Mehr-Dimensionalität und kardinal skalierten Abstufungen zur berücksichtigen Quelle: 1)STEWARD 1981 30
  • 31. 1 2 3 Die Modularisierung bei Corsten verläuft in zwei Phasen. Nach der Ableitung 4 einer Prozessabhängigkeitsmatrix folgt der eigentliche Modularisierungsprozess durch Anwendung von Matrizenumformulierungsoperationen. Untersuchung des Ansatzes von Corsten Identifikation von Interdependenzen zwischen Anwendung von Matrizenumformungsoperationen zur Teilprozessen und deren Bildung von Modulen Codierung in der Prozess- Beziehungsmatrix Partitionierung Dekomposition 2 6 8 • Zerlegung von großen Prozessblöcken, so dass der Anforderung nach Transparenz entsprochen werden kann (maximale Modulgröße) S1 S2 • Zerlegung kann entweder durch 7 1 5 • eine Aufhebung (Abschwächung) der Interdependenz oder • eine Zerschneidung der Interdependenz und S3 entsprechender Koordination der entstehenden 3 4 9 Schnittstelle erfolgen. 31
  • 32. Agenda • Problemstellung • Terminologie • Methodischer Forschungsansatz • Analogiebetrachtung zwischen Dienstleistungsmodularisierung und IT-Modularisierung – Gewollte Eigenschaften und Funktionen festlegen – Vorbilder suchen, die ähnliche Eigenschaften und Funktionen aufweisen – Untersuchung des Systems, dass diese Eigenschaften besitzt bzw. hervorbringt – Prüfe, ob Wirkungsweise übertragbar ist • Ausblick 32
  • 33. 1 2 3 4 In Bezug auf die Sachinterdependenzen lässt sich der Ansatz von Corsten auf Business Services übertragen. Prüfung der Wirkungsweise der Prozess-Beziehungsmatrix Unabhängigkeit Abgeschlossenheit Fachliche Zeitliche Ausführungs- Technische Standardisierung Unabhängigkeit logik Unabhängigkeit (Nachrichtenaustausch) • Gemeinsam genutzte • Geteilte Nutzung von Ressourcen- Business-Objekte und kritischen System- Sachinterdependenzen abhängigkeit deren Zustandsänderung ressourcen (z.B. MOM1)) • Klarheit über die Vor-und • Typ und Inhalts- Leistungs- kompatibilität von Daten Nachbedingungen von abhängigkeit in den Schnittstellen Serviceausführungen • Business Services aus • Übereinstimmende Erfolgs- der gleichen Domäne Erwartungshaltung zw. abhängigkeit (z.B. CRM) Sender und Empfänger Verhaltens Interdep. Verhaltens- Nicht übertragbar, aufgrund der automatisierten Leistungsbereitstellung bei IT-basierten Business abhängigkeit Services : 1)Message-oriented Middleware 33
  • 34. 1 2 3 Die von Corsten vorgestellten Operationen sind für eine mehrdimensionale 4 Prozess-Beziehungsmatrix entworfen. Eine inhaltliche Modifikation wirkt sich somit nicht auf die Güte und Funktionsweise der Operationen aus. Prüfung der Wirkungsweise der Matrizenumformungsoperationen Transparenz Granularität in Bezug auf Schnittstellen und Funktionalität (Kapselung) Modifiziertes Verfahren von Corsten eignet • Business Service Blöcke lassen sich unter sich grundsätzlich für die Anwendung auf Anwendung des modifizierten Verfahrens bilden, Business Services. Anpassungsbedarf Partionier- Matrizenumformungsoperationen da multi-dimensionale Abhängigkeiten sowie ergibt sich im Detail in Bezug auf: ung Kardinalitäten berücksichtigt werden können. • Differenzierte Strategie für die Aufhebung von Interdependenzen, Unterscheidung zwischen Parametrisierung und echter • Die Methode der Dekomposition ist prinzipiell auf Modifikation1) Business Services anwendbar • Berücksichtigung von Aufwands- und • Unterschiede ergeben sich hinsichtlich der Nutzenaspekten bei der Anpassung Dekompo- Aufteilungsstrategien von Modulen, da bei von Schnittstellen bspw. in Bezug auf sition Business Services eine größere Bandbreite an die Nutzung von Wrappern oder Handlungsoptionen existieren (z.B. Anpassung des Datenmodells Parametrisierung, Modifikation und vielfältige technische Integrationsmethoden wie Wrapper) Quelle: 1)VGL. GRONAU ET AL.2007, der Autor differenziert zwischen vier Anpassungsformen 34
  • 35. Agenda • Problemstellung • Terminologie • Methodischer Forschungsansatz • Analogiebetrachtung zwischen Dienstleistungsmodularisierung und IT-Modularisierung – Gewollte Eigenschaften und Funktionen festlegen – Vorbilder suchen, die ähnliche Eigenschaften und Funktionen aufweisen – Untersuchung des Systems, dass diese Eigenschaften besitzt bzw. hervorbringt – Prüfe, ob Wirkungsweise übertragbar ist • Ausblick 35
  • 36. Der Modularisierungsansatz von Corsten ist eine Strukturierungshilfe für die Identifikation von Interdependenzen von Business Services. Die Methoden zur Modulbildung können auf Business Services übertragen werden. Zusammenfassung und Ausblick • Ansatz von Corsten für die Dienstleistungsmodularisierung eignet sich grundsätzlich für eine Übertragung. Dieser bedarf aber eine spezifischen Adaption in Bezug auf die Definition der Abhängigkeitsverhältnisse. • Weiterer Forschungsbedarf – Höherer Systematisierungsgrad der Abhängigkeiten, hierbei können die Dimensionen nach Corsten, wie gezeigt, als Suchrahmen dienen Explizite Berücksichtigung der Abhängigkeiten von der Granularität der Business Objekten als eine weitere Dimensionen: Business-Service-Daten- Beziehungsmatrix. Differenzierung von Business Services, bspw. Bestandsservices, Funktionsservices, Prozessservices, Interaktionsservices 1) Für die Bereitstellung von standardisierten zwischenbetrieblichen Business Services sollte eine Zuordnung der Business Services zu Referenzprozessen erfolgen. Auf diese Weise könnte eine Business Service Referenzlandkarte entstehen, anhand derer sich Best-of-Breed Anbieter bei der Vermarktung ihrer Business Services orientieren können Modularisierungsentscheidung kann weiterhin abhängig von der Vermarktbarkeit des Business Services sein – Angebot eines Gold oder Platin Business Services aus Softwareanbietersicht – Beherrschung des Business Service Lifecycle Managements, insbesondere Beantwortung der Frage, wann ein Business Services durch eine andere Version ersetzt werden kann. Quellen: 1)ENGELS 2008, S.163FF 36
  • 37. Literatur AIER S., SCHÖNHERR M.(2007): Flexibilisierung von Organisations- und IT-Architekturen durch EAI. In: Aier S., Schönherr M. (Hrsg): Enterprise application integration. 2., durchges. Gito-Verl, Berlin: S. 1–59.12 ATKEARNEY(2010): A Blueprint to Fix IT-Complexity - A business-driven approach to managing IT applications. Studie. BALZERT H.(1998): Lehrbuch der Software-Technik: Software-Management, Softwarequalitätssicherung, Unternehmensmodellierung. Spektrum Akad. Verl, Heidelberg,Berlin. BLEICHER K.(2004): Das Konzept Integriertes Management. Visionen Missionen Programme. 7. Aufl. Campus-Verlag, Frankfurt am Main. BUHL H. U., HEINRICH B., HENNEBERGER M., KRAMMER A.(2008): Service Science. WIRTSCHAFTSINFORMATIK 50. Jg. (1): S. 60. BURR W.(2002): Service-Engineering bei technischen Dienstleistungen. Eine ökonomische Analyse der Modularisierung, Leistungstiefengestaltung und Systembündelung. Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden. CORSTEN H., DRESCH K.-M., GÖSSINGER R.(2006): Modularisierung von Dienstleistungen. Eine koordinationsorientierte Analyse. Univ. Lehrstuhl für Produktionswirtschaft, Kaiserslautern. CORSTEN H., DRESCH K.-M., GÖSSINGER R.(2008): Problemspezifische Modifikation der Design-Structure-Matrix im Kontext der Modularisierung von Dienstleistungen. Univ. Lehrstuhl für Produktionswiss, Kaiserslautern. CORSTEN H., GÖSSINGER R.(2007): Modularisierung von Logistikdienstleistungen. Lehrstuhl für Produktionswirtschaft Univ, Kaiserslautern. ENGELS G.(2008): Quasar Enterprise. Anwendungslandschaften serviceorientiert gestalten. 1. dpunkt-Verl., Heidelberg. GRONAU N., LÄMMER A., ANDRESEN K.(2007): Entwicklung wandlungsfähiger Auftragsabwicklungssysteme. In: Gronau N., Lämmer A., Andresen K. (Hrsg): Wandlungsfähige ERP-Systeme. Entwicklung, Auswahl und Methoden;. 2. GITO-Verl., Berlin: S. 47–65. 37
  • 38. Literatur HABERFELLNER R., DAENZER W. F.(1997): Systems engineering. Methodik und Praxis. 9. Verl. Industrielle Organisation, Zürich. HANSCHKE I.(2011): Beherrschen der IT-Komplexität mihilfe von EAM. WIRTSCHAFTSINFORMATIK & MANAGEMENT(4). HELFERICH A.(2010): Software mass customization. 1. Eul, Lohmar, Köln, Stuttgart. HEUTSCHI R.(2007): Serviceorientierte Architektur - Architekturprinzipien und Umsetzung in die Praxis. Springer, Berlin [u.a.]. HOOGEWEEGEN, TEUNISSEN W. J., VERVEST P. H., W AGENAAR R. W.(1999): Modular Network Design: Using Information and Communication Technology to Allocate Production Tasks in a Virtual Organization*. Decision Sciences 30. Jg. (4): S. 1073–1103. HULVEJ J.(2008): Integrierte Entwicklung von IT-Dienstleistungen: ein Konzept auf Basis des industrie-betrieblichen Ansatzes des Simultaneous Engineering, St. Gallen. KINKEL S., LAY G., JÄGER A.(2007): Mehr Flexibilität durch Organisation. Mitteilungen aus der Produktionsinnovationserhebung(42). LÖFFLER C.(2011): Service-Externalisierung. Ein wettbewerbsstrategisches Konzept im Management IT-basierter Dienstleistungen. 1. Gabler Verlag, Wiesbaden, Erlangen-Nürnberg. MERTENS, P.;PAGEL, P.(2011): Ein Best-of-Breed-Ansatz erzeugt eine nicht beherrschbare Komplexität. WIRTSCHAFTSINFORMATIK & MANAGEMENT Ausgabe Nr.: 2011-03 OVERHAGE S., TUROWSKI K.(2007): Serviceorientierte Architekturen - Konzept und methodische Herausforderungen. In: Nissen V. (Hrsg): Service-orientierte Architekturen - Chancen und Herausforderungen bei der Flexibilisierung und Integration von Unternehmensprozessen. Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden: S. 3–19. 38
  • 39. Literatur PICOT A., FREUDENBERG H.(1998): Neue organisatorische Ansätze zum Umgang mit Komplexität. In: Adam D. (Hrsg): Komplexitätsmanagement. Gabler, Wiesbaden: S. 69–85. RAMASWAMY R.(1996): Design and management of service processes: keeping customers for life. Addison-Wesley. SCHMIDT C.(2009): Management komplexer IT-Architekturen. Empirische Analyse am Beispiel der internationalen Finanzindustrie. Technische Univ. Diss.--Darmstadt, 2009. Gabler Verlag, Wiesbaden. SCHUH G.(2008): Modularisierung industrieller Dienstleistungen - Potenziale, Systematik, Methoden. 11. Dienstleistungsforum, Aachen. SHOSTACK G. L.(1982): How to design a service. European Journal of Marketing 16. Jg. (1): S. 49–63. STEWARD D.(1981): The design structure system: A method for managing the design of complex systems. IEEE Transactions on Engineering Management(3): S. 71–74. TUROWSKI K.(2003): Fachkomponenten. Komponentenbasierte betriebliche Anwendungssysteme. Shaker, Aachen. ULRICH K.(1995): The role of product architecture in the manufacturing firm. Research policy 24. Jg. (3): S. 419–440. VOM BROCKE J.(2008): Serviceorientierte Architekturen - SOA. Management und Controlling von Geschäftsprozessen. Vahlen, München. 39
  • 40. Modularisierung von betrieblichen Anwendungssystemen Prüfung der Übertragbarkeit von Ansätzen zur Dienstleistungsmodularisierung auf den Anwendungsbereich IT Aachen, 13. Dezember 2011 Oliver Budde