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Politikansätze für eine nachhaltige Entwicklung in
Richtung eines klimaneutralen Gebäudesektors
Berliner Energietage 3.10
„Klimaneutraler Gebäudebestand konkret - Wege bis 2050“
17.05.2013 in Berlin
Veit Bürger (v.buerger@oeko.de)
Öko-Institut e.V. Freiburg/Darmstadt/Berlin
Übersicht
• Vergleich einiger Langfristszenarien hinsichtlich des
Klimaschutzbeitrags des Gebäudebereichs im Jahr 2050
• Randbedingungen und Unsicherheiten hinsichtlich der
langfristigen Entwicklung des Gebäudebereichs
• Was sind robuste Entwicklungspfade?
• Ableitung einiger robusten Politikpfade
2
Vergleich einiger Langfristszenarien: Untersuchte Studien
Studie Szenario
THG-Reduktion
Deutschland
bez. auf 1990
Prognos/EWI/GWS:
Energieszenarien
Szenario IB -85%
Prognos/Öko-Institut: Modell
Deutschland
Innovationsszenario
ohne CCS
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Leitstudie 2011
Szenario 2011 A -85%
IWU: Zielerreichungsszenario Vollsanierung Stufe 3 na
ISE/ISI/TU Wien/BEI/Öko-Institut:
Wärme- u. Kältestrategie (WuK 2)
Sanierungsaktivität
hoch/mittel
-88 bis -90%
(Strom/Wärme)3
Unterschiede, u.a. bei
• Sektoralem Erfassungsgrad der Szenarien und Detaillierung der
Sektorbetrachtung
 Abdeckung aller Sektoren vs. sektorale Teilerfassung
• Methodik
 Mengengerüste vs. dynamische Simulation
• Ausprägung der Sektorinteraktion (Strom/Wärme)
• Datentransparenz, z.B. hinsichtlich
 Aggregierter Größen wie Endenergieverbrauch in sektoraler
Aufteilung, Energieträgersplit in der Wärmeversorgung der
Gebäude
 Differenzierung in Wohngebäude und Nichtwohngebäude
 Entwicklung des Heizwärmebedarfs (als Indikator für den
Wärmeschutz) 4
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Reduktion des spez. Raumwärmebedarfs  Gebäudebestand
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2009
Quellen:Prognos/EWI/GWS2010,Prognos/Öko-Institut2010,
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• Bestehende Langfristszenarien:
Recht divergierende Einschätzung des langfristigen Klimaschutz-
beitrags, der im Gebäudebereich aus dem Wärmeschutz resultiert
• Reduktion des Heizwärmebedarfs durch verstärkten
Wärmeschutz sind Grenzen gesetzt (Substanz des Bestands,
Dämmrestriktionen)
• Implikation für die politische Instrumentierung:
 Entwicklung langfristiger Instrumentierung nur hinsichtlich
robuster Entwicklungspfade sinnvoll (keine detaillierten
Instrumentenfahrpläne)
 Ableitung grober Leitplanken für die politische
Rahmensetzung allerdings angebracht
 Grundlage: Identifizierung robuster Entwicklungspfade 6
Mit Unsicherheiten behaftete Randbedingungen
• Langfristig verfügbares Technologieportfolio
7
2013 ----------------------------> 20501976 ---------------------------->
?
Mit Unsicherheiten behaftete Randbedingungen
• Ressourcenverfügbarkeit und -allokation
 insbesondere langfristige Allokation der verfügbaren
Biomasse auf die verschiedenen Sektoren und
Anwendungsfelder;
Mögliche Allokationskriterien:
o Spezifische Klimaschutzwirkung
o EE-Alternativen in den jeweiligen Sektoren und
Anwendungsfeldern
• Langfristige Rolle der Fernwärme und damit großer Wärmenetze
 Klimaschutzszenarien uneinheitlich
 Abhängig vom Technologiemix der Wärmeversorgung 2050
8
Weitere zu berücksichtigende Randbedingungen
• Lange Reinvestitionszyklen für die großflächigen Bauteile sowie
Versorgungstechnologien (v.a. Wärmenetze)
 Starke Pfadabhängigkeit: Sanierungs-/Renovierungsgeschehen
heute determiniert Emissionssockel in 2050 9
Durchschn. Länge des
Reinvestitionszyklus
Anzahl
Reinvestitions-
zyklen bis 2050
Sanierung Gebäudehüllfläche
(z.B. Außenwand, Dach, Kellerdecke)
40-50 Jahre 1
Fenster 25 Jahre 2
Heizkessel 20 Jahre 2
Wärmenetze > 50 Jahre 1
Weitere zu berücksichtigende Randbedingungen
• Zunehmende Integration
des Strom- und des
Wärmesektors, getrieben
aus den Anforderungen
beider Sektoren
10© Fraunhofer ISE
Robuste Entwicklungspfade
• Senken des Wärmeschutzstandards auf < 40% des heutigen
durchschnittlichen spezifischen Wärmebedarfs
(differenzierte Betrachtung für verschiedene Gebäudetypen)
• Verbesserung der Effizienz der Versorgungstechnologien
• Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien bei der
thermischen Versorgung der Gebäude
• Umstieg auf Niedertemperatur Heizsysteme
• Biomasse:
 Zeithorizont 2025: Entwicklung einer Biomasse-Allokations-
Strategie (Sektorverteilung)
 Mittelfristig wahrscheinlich restriktiverer Biomasseeinsatz für
Raumwärme und Warmwasser
11
Robuste Politikpfade
1. Maßnahmen mit Zielsetzung, die Sanierungsrate signifikant zu
erhöhen
2. Dabei die Anreizstruktur für ambitionierte Sanierungsstandards
verbessern
3. Förderprogramme ausweiten und verstetigen über
beispielsweise
 Einführen eines Rechtsanspruchs auf Förderung
 Umstellung der Förderprogramme auf eine andere
Finanzierungsgrundlage (Umlage -> Verteilungsfrage)
4. Förderelemente aufnehmen, die zielgruppenspezifische
Hemmnisse adressieren (z.B. WEGs, Eigentümer mit geringer
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12
13
Quelle:KfW-Förderreports
Robuste Politikpfade
5. Energetische Standards verschärfen (insbesondere im
Gebäudebestand)
 Parallele finanzielle Förderung rechtlich geboten zur
Abmilderung des ordnungsrechtlichen Eingriffs
 dabei auch das Wirtschaftlichkeitsgebot neu bewerten
6. Umsetzung der Sanierungsoffensive sicherstellen
(v.a. Förderung im Bereich Qualifikation, Qualitätssicherung)
7. F&E stärken (Wärmeschutz, Sanierungskonzepte,
Versorgungstechnologien, Konzepte zur Sektorintegration)
8. Weitere Nachhaltigkeitsdimensionen einbeziehen (Schadstoffe,
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14
Schlussbemerkung
Abwägung zwischen Wärmeschutz und verstärkter EE-Stromerzeugung
hat verschiedene Bewertungsdimensionen, v.a.
• Kosten
• Akzeptanz 15


Wärmeschutz EE-Strom für Wärmeversorgung
Zukunftsbild  mittel viel
Zukunftsbild  hoch mittel
16
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  • 1. Politikansätze für eine nachhaltige Entwicklung in Richtung eines klimaneutralen Gebäudesektors Berliner Energietage 3.10 „Klimaneutraler Gebäudebestand konkret - Wege bis 2050“ 17.05.2013 in Berlin Veit Bürger (v.buerger@oeko.de) Öko-Institut e.V. Freiburg/Darmstadt/Berlin
  • 2. Übersicht • Vergleich einiger Langfristszenarien hinsichtlich des Klimaschutzbeitrags des Gebäudebereichs im Jahr 2050 • Randbedingungen und Unsicherheiten hinsichtlich der langfristigen Entwicklung des Gebäudebereichs • Was sind robuste Entwicklungspfade? • Ableitung einiger robusten Politikpfade 2
  • 3. Vergleich einiger Langfristszenarien: Untersuchte Studien Studie Szenario THG-Reduktion Deutschland bez. auf 1990 Prognos/EWI/GWS: Energieszenarien Szenario IB -85% Prognos/Öko-Institut: Modell Deutschland Innovationsszenario ohne CCS -90% UBA: Energieziel 2050 - 100% Strom aus erneuerbaren Quellen na DLR/IWES/IfnE: Leitstudie 2011 Szenario 2011 A -85% IWU: Zielerreichungsszenario Vollsanierung Stufe 3 na ISE/ISI/TU Wien/BEI/Öko-Institut: Wärme- u. Kältestrategie (WuK 2) Sanierungsaktivität hoch/mittel -88 bis -90% (Strom/Wärme)3
  • 4. Unterschiede, u.a. bei • Sektoralem Erfassungsgrad der Szenarien und Detaillierung der Sektorbetrachtung  Abdeckung aller Sektoren vs. sektorale Teilerfassung • Methodik  Mengengerüste vs. dynamische Simulation • Ausprägung der Sektorinteraktion (Strom/Wärme) • Datentransparenz, z.B. hinsichtlich  Aggregierter Größen wie Endenergieverbrauch in sektoraler Aufteilung, Energieträgersplit in der Wärmeversorgung der Gebäude  Differenzierung in Wohngebäude und Nichtwohngebäude  Entwicklung des Heizwärmebedarfs (als Indikator für den Wärmeschutz) 4
  • 5. 5 Reduktion des spez. Raumwärmebedarfs  Gebäudebestand bez. auf 2008 bez. auf 2005 bez. auf 2008 bez. auf 2009 Quellen:Prognos/EWI/GWS2010,Prognos/Öko-Institut2010, UBA2010,DLR/IWES/IfnE2012,IWU2013,ISEetal.2013 bez. auf 2012 bez. auf 2005
  • 6. Zwischenfazit • Bestehende Langfristszenarien: Recht divergierende Einschätzung des langfristigen Klimaschutz- beitrags, der im Gebäudebereich aus dem Wärmeschutz resultiert • Reduktion des Heizwärmebedarfs durch verstärkten Wärmeschutz sind Grenzen gesetzt (Substanz des Bestands, Dämmrestriktionen) • Implikation für die politische Instrumentierung:  Entwicklung langfristiger Instrumentierung nur hinsichtlich robuster Entwicklungspfade sinnvoll (keine detaillierten Instrumentenfahrpläne)  Ableitung grober Leitplanken für die politische Rahmensetzung allerdings angebracht  Grundlage: Identifizierung robuster Entwicklungspfade 6
  • 7. Mit Unsicherheiten behaftete Randbedingungen • Langfristig verfügbares Technologieportfolio 7 2013 ----------------------------> 20501976 ----------------------------> ?
  • 8. Mit Unsicherheiten behaftete Randbedingungen • Ressourcenverfügbarkeit und -allokation  insbesondere langfristige Allokation der verfügbaren Biomasse auf die verschiedenen Sektoren und Anwendungsfelder; Mögliche Allokationskriterien: o Spezifische Klimaschutzwirkung o EE-Alternativen in den jeweiligen Sektoren und Anwendungsfeldern • Langfristige Rolle der Fernwärme und damit großer Wärmenetze  Klimaschutzszenarien uneinheitlich  Abhängig vom Technologiemix der Wärmeversorgung 2050 8
  • 9. Weitere zu berücksichtigende Randbedingungen • Lange Reinvestitionszyklen für die großflächigen Bauteile sowie Versorgungstechnologien (v.a. Wärmenetze)  Starke Pfadabhängigkeit: Sanierungs-/Renovierungsgeschehen heute determiniert Emissionssockel in 2050 9 Durchschn. Länge des Reinvestitionszyklus Anzahl Reinvestitions- zyklen bis 2050 Sanierung Gebäudehüllfläche (z.B. Außenwand, Dach, Kellerdecke) 40-50 Jahre 1 Fenster 25 Jahre 2 Heizkessel 20 Jahre 2 Wärmenetze > 50 Jahre 1
  • 10. Weitere zu berücksichtigende Randbedingungen • Zunehmende Integration des Strom- und des Wärmesektors, getrieben aus den Anforderungen beider Sektoren 10© Fraunhofer ISE
  • 11. Robuste Entwicklungspfade • Senken des Wärmeschutzstandards auf < 40% des heutigen durchschnittlichen spezifischen Wärmebedarfs (differenzierte Betrachtung für verschiedene Gebäudetypen) • Verbesserung der Effizienz der Versorgungstechnologien • Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien bei der thermischen Versorgung der Gebäude • Umstieg auf Niedertemperatur Heizsysteme • Biomasse:  Zeithorizont 2025: Entwicklung einer Biomasse-Allokations- Strategie (Sektorverteilung)  Mittelfristig wahrscheinlich restriktiverer Biomasseeinsatz für Raumwärme und Warmwasser 11
  • 12. Robuste Politikpfade 1. Maßnahmen mit Zielsetzung, die Sanierungsrate signifikant zu erhöhen 2. Dabei die Anreizstruktur für ambitionierte Sanierungsstandards verbessern 3. Förderprogramme ausweiten und verstetigen über beispielsweise  Einführen eines Rechtsanspruchs auf Förderung  Umstellung der Förderprogramme auf eine andere Finanzierungsgrundlage (Umlage -> Verteilungsfrage) 4. Förderelemente aufnehmen, die zielgruppenspezifische Hemmnisse adressieren (z.B. WEGs, Eigentümer mit geringer Kreditwürdigkeit, private vs. gewerbliche Eigentümer) 12
  • 14. Robuste Politikpfade 5. Energetische Standards verschärfen (insbesondere im Gebäudebestand)  Parallele finanzielle Förderung rechtlich geboten zur Abmilderung des ordnungsrechtlichen Eingriffs  dabei auch das Wirtschaftlichkeitsgebot neu bewerten 6. Umsetzung der Sanierungsoffensive sicherstellen (v.a. Förderung im Bereich Qualifikation, Qualitätssicherung) 7. F&E stärken (Wärmeschutz, Sanierungskonzepte, Versorgungstechnologien, Konzepte zur Sektorintegration) 8. Weitere Nachhaltigkeitsdimensionen einbeziehen (Schadstoffe, Wiederverwertbarkeit) 14
  • 15. Schlussbemerkung Abwägung zwischen Wärmeschutz und verstärkter EE-Stromerzeugung hat verschiedene Bewertungsdimensionen, v.a. • Kosten • Akzeptanz 15   Wärmeschutz EE-Strom für Wärmeversorgung Zukunftsbild  mittel viel Zukunftsbild  hoch mittel
  • 16. 16 Danke für Ihre Aufmerksamkeit