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Österreich 2015: ärmer oder reicher?

Eine Prognose des Sparvolumens und der 
Geldkapitalbildung der privaten Haushalte 
Österreichs: 2011‐2015

Macro‐Consult im Auftrag der Erste Bank 

Langfassung, April 2011




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Gliederung

         I.      Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
         II.     Volkswirtschaftliches Sparen und Sparquote
         III.    Private Geldkapitalbildung und privater 
                 Geldkapitalbestand
         IV.     Schlussfolgerungen




                                                                 2




Die folgende Studie gliedert sich folgendermaßen:

I.Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

II.Volkswirtschaftliches Sparen und Sparquote

III.Private Geldkapitalbildung und privater Geldkapitalbestand

IV.Schlußfolgerungen

V.Anhang




                                                                     2
Mittelfristige Prognose Österreich

                                                          2010   2011    2012   2013     2014   2015

                     Reales BIP, %                        2,0    2,1     2,3    1,8      1,6    1,0
                     Inflationsrate (HVPI), %             1,9    2,2     2,0    1,9      1,7    1,2
                     Arbeitslosenrate, %                  4,5    4,4     4,3    4,3      4,5    4,8
                     Öffentliche                          ‐4,1   ‐3,2    ‐2,9   ‐2,8     ‐3,0   ‐3,6
                     Budgetsaldo, % d. BIP
                     Verfügbares Einkommen                0,6    3,5     4,1    3,3      1,4    1,0
                     nom., %
                     Verfügbares Einkommen                ‐1,3   1,3     2,1    1,4      ‐0,3   ‐0,2
                     real, %
                     Sparquote, %                         9,1    8,5     9,2    9,5      8,6    8,1

                    Quelle: Macro‐Consult,2010; 

                                                                                                              3




Die vorliegende Prognose geht für die Jahre 2010 bis 2012 von der im Dezember 
2010 publizierten OeNB‐Prognose aus. Die Prognose für 2013 bis 2015 wurde von 
Macro‐Consult erstellt. Diese Prognose geht davon aus, dass der aktuelle Zyklus im 
Jahre 2012 seinen Konjunkturhöhepunkt überschreitet und in der Folge ein 
dreijähriger (bis 2015 dauernder) Abschwung einsetzt. 
Diese mittelfristige Prognose unterscheidet sich von jener jüngst vom WIFO 
publizierten mittelfristigen Vorschau (Jänner 2011), die bis 2015 ein 
durchschnittliches Wachstum von 2,2% prognostiziert, einerseits dadurch, dass sie 
einen etwas anderen zyklischen Verlauf unterstellt und außerdem von einem, nach 
der Krise, merklich schwächeren Potentialwachstum ausgeht. Der hohe 
Konsolidierungsbedarf in den öffentlichen Haushalten, steigende Steuerquoten, das 
Deleveraging im Finanzsektor aufgrund der neuen regulatorischen Anforderungen 
(u.a. Basel III) und die zunehmende Alterung der Gesellschaft mit den 
entsprechenden Anforderungen an die Sozialsysteme legen diese Abschwächung im 
Potentialwachstum nahe.

Die mittelfristige WIFO‐Prognose vom Jänner 2011 kommt zu folgender, doch 
merklich unterschiedlicher Einschätzung

                        2011                       2012           2013            2014                2015

Reales BIP                    2,2                  2,0            2,1             2,2                 2,2
VPI                           2,1                  1,8            1,8             1,9                 2,0
Arbeitslosenrate              4,4                  4,5            4,5             4,4                 4,3
Sparquote                     10,2                 10,0           10,1            10,3                10,7 




                                                                                                                  3
1,6%




           Quelle: OeNB, Macro‐Consult
                                                                             4




Im Durchschnitt der Periode 2000‐2005 betrug das durchschnittliche reale 
Wirtschaftswachstum Österreichs 1,6%. Im Zeitraum 2006‐2010 sank es nicht zuletzt 
infolge der scharfen Rezession im Jahre 2009 auf 1,2% ab. Für 2011 bis 2015 sieht die 
Prognose von Macro‐Consult ein durchschnittliches reales Wirtschaftwachstum von 
1,8% real pro Jahr voraus. Das liegt – wie bereits erwähnt ‐ zwar um 0,4 
Prozentpunkte niedriger als die jüngste mittelfristige WIFO‐Prognose, ist aber 
deutlich höher als die durchschnittlichen Wachstumsraten der vergangenen zwei 
Jahrfünfte und somit keineswegs als übertrieben pessimistisch anzusehen.    




                                                                                         4
2,7%




          Quelle: OeNB, Macro‐Consult
                                                                         5




Das nominell verfügbare Einkommen ist jenes Einkommen, das die privaten 
Haushalte entweder für Konsum‐ oder Sparzwecke zur Verfügung haben. Es enthält 
daher Lohn‐ und Gehaltseinkommen, Transfereinkommen und 
Vermögenseinkommen (wie etwa Zins‐ oder Dividendeneinkünfte). Die direkten 
Steuern (Einkommens‐ bzw. Lohnsteuer) und die Sozialversicherungsbeiträge werden 
hingegen abgezogen. 

Zwischen 2000 und 2005 stieg das verfügbare Einkommen der Österreicher, wie die 
Grafik zeigt, noch um 3,4% durchschnittlich jährlich, zwischen 2006 und 2010 
schwächte sich dieser Einkommenszuwachs ‐ nicht zuletzt wegen dem Rückgang im 
Jahre 2009 ‐ auf 2,5% ab. 2009 und 2010 hat vor allem der Rückgang der 
Vermögenseinkommen das verfügbare Einkommen gedämpft. 2011 und 2012 
werden hingegen die Vermögenseinkommen wieder stärker wachsen und daher auch 
die Dynamik des verfügbaren Einkommens beschleunigen. Für das bevorstehende 
Jahrfünft geht die vorliegende Prognose von einem durchschnittlichen Wachstum 
von 2,5% aus, wobei sich der jährliche Zuwachs im Zuge der 
Konjunkturabschwächung 2014 und 2015 auf nur mehr 1,4% bzw. 1,0% belaufen 
dürfte.




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II. Volkswirtschaftliches Sparen 
                           und Sparquote




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Die folgende Studie gliedert sich folgendermaßen:

I.Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

II.Volkswirtschaftliches Sparen und Sparquote

III.Private Geldkapitalbildung und privater Geldkapitalbestand

IV.Schlußfolgerungen

V.Anhang




                                                                     6
Volkswirtschaftliche Bedeutung des Sparens

       Warum ist das Sparen wichtig?

        S = I  (geschlossene Wirtschaft, ohne Staat)
         Nur wenn genügend gespart wird, kann auch investiert werden.

        Volkswirtschaftlich ist mit Investitionen (insbesondere in 
         Risikokapital) Innovation, technischer Fortschritt, höhere 
         Produktivität und damit mehr Wachstum verbunden.

        Für den Einzelnen ist Sparen wichtig, um finanzielle Grundlagen 
         aufzubauen, die später entweder als Sicherheitspolster, als 
         Altersvorsorge oder als Einkommensquelle dienen. 

                                                                              7




Die Identität I = S der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, die eben sagt, dass das 
volkswirtschaftliche Sparen den Investitionen (Bauinvestitionen,
Ausrüstungsinvestitionen und Lagerinvestitionen) entspricht, gilt an sich nur in einer 
Wirtschaft ohne Außenhandel (geschlossene Wirtschaft) und ohne Staatssektor. Für 
den Fall, dass der Staatshaushalt und die Leistungsbilanz ausgeglichen sind, 
entsprechen selbst in einer offenen Wirtschaft mit Staat die privaten Investitionen 
dem privaten Sparen. 

Im Anhang ist in Folie 36 die entsprechende Identität für eine offene Volkswirtschaft 
mit Staatssektor dargestellt. 




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Zwei Theorien zur Wirkung des Sparens

       1.   Neoklassisches Modell (langfristige Betrachtungsweise) besetzt 
            Sparen positiv
            Anstieg der Ersparnis  führt zu niedrigeren Kapitalmarktzinsen und 
            damit zu Anstieg der Investitionen und Beschleunigung des 
            technischen Fortschritts (höheres Produktivitätswachstum). Die 
            optimale Ersparnis ist durch Zeitpräferenzrate gegeben. 

       2.   Keynesianisches Modell (kurzfristige Betrachtungsweise) besetzt 
            Sparen negativ
            vermehrtes Sparen führt zu Nachfrageausfall, dadurch sinken 
            Gewinne der Unternehmen (was nebenbei auch noch die 
            Bereitschaft der Banken zur Kreditvergabe schmälert). Außerdem 
            werden bei sinkender Nachfrage Erweiterungsinvestitionen 
            zurückgenommen.

                                                                              8




In der aktuellen Diskussion in und unmittelbar nach der Krise, haben keynesianische 
Positionen die wirtschaftspolitische Debatte dominiert. Sie betonen vor allem die 
kurzfristige staatliche Stimulierung von Konsum und Investitionen. Sparen mit seinen 
positiven langfristigen Auswirkungen auf Investitions‐ und Innovationstätigkeit in 
einer Volkswirtschaft gerät bei dieser Betrachtungsweise in den Hintergrund. 

Das neoklassische Modell betont hingegen die Wichtigkeit der Effekte des Sparens 
für die langfristigen Wachstumsperspektiven und den Wohlstand von 
Volkswirtschaften.




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Verfügbares Einkommen und 
              volkswirtschaftliches Sparen (Mrd. EUR)




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Das verfügbare Einkommen betrug 2010 167,5 Mrd. EUR. Vor zehn Jahren, also im 
Jahr 2000 lag es erst bei 124,7 Mrd. EUR. In den letzten 10 Jahren ist das Einkommen 
jedes Jahr um durchschnittlich 3% gewachsen. 

Das jährliche volkswirtschaftliche Sparen der privaten Haushalte, das etwa im 
Gegensatz zu den Bestand an Geldvermögen oder Spareinlagen eine Flussgröße ist 
(siehe zum Unterschied zwischen Fluss‐ und Bestandsgrößen Folie 39 im Anhang), 
errechnet sich, indem man vom verfügbaren Einkommen den privaten Konsum der 
Haushalte abzieht. Es betrug im Jahre 2010 14,8 Mrd. EUR. 

Das volkswirtschaftliche Sparvolumen dürfte sich laut vorliegender Prognose bis 2013 
zunächst auf 18,4 Mrd. EUR erhöhen, bevor es im Zuge der 
Konjunkturverlangsamung 2014‐2015 auf etwa 16,0 Mrd. EUR zurück geht.




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Volkswirtschaftliches Sparen 2000‐2015
                                     (Mrd. EUR)




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Das jährliche volkswirtschaftliche Sparvolumen der privaten Haushalte, das in Form 
von Immobilieninvestitionen (etwa Wohnungskauf),  Geldkapitalbildung oder 
sonstigem Vermögen erfolgen kann, folgt seit 2000 einem Aufwärtstrend, der freilich 
nicht sonderlich stark ausgeprägt ist. 

Im Jahr 2000 betrug dieses 11,5 Mrd. EUR, 2010 14,8 Mrd. EUR und für 2015 sind 
16,0 Mrd. EUR prognostiziert. Die höchsten Werte konnten im abgelaufenen 
Jahrzehnt in den Jahren 2007 und 2008 mit 18,8 Mrd. EUR bzw. 18,5 Mrd. EUR 
erreicht werden. Im Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2010 stieg das Sparvolumen um 
2,6% durchschnittlich jährlich und damit um rund 0,75 Prozentpunkte rascher als die 
durchschnittliche Inflationsrate. 




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Theorien zum Sparverhalten
        Lebenszyklushypothese (Modigliani/Brumberg, 1954): 
         Individuum baut in Erwerbsphase Vermögen auf, das in der Zeit der 
         Pension konsumiert wird – daher Einkommen und Altersstruktur 
         der Gesellschaft entscheidend für Sparquote
        Zinsabhängiges Sparen: bei höhere Zinsen schränken Haushalte 
         Gegenwartskonsum und üben Konsumverzicht (Bosworth, 1993). 
        Öffentliche Pensionssysteme (Feldstein, 1976): je stärker das 
         Pensionssystem ausgeprägt, desto niedriger die Sparquote
        Unsicherheit in Form von Inflation bzw. Arbeitslosigkeit (Deaton, 
         1977)
        Rationale Erwartungen über die Folgen von Budgetdefiziten –
         Ricardianische Äuquivalenz (Barro, 1974)


                                                                                   11




Nach der Lebenszyklushypothese (Modigliani und Brumberg, 1954) unterliegen 
Konsumentscheidungen einem intertemporalen Entscheidungsprozess mit dem Ziel der 
Nutzenmaximierung. In einer einfachen Ausprägung unterteilt das Modell die Lebenszeit des 
Individuums in eine Erwerbs‐ und in eine Pensionszeit. In der Erwerbszeit wird Vermögen 
aufgebaut, das dann in der Pensionszeit ‐ um das gewohnte Konsumniveau halten zu können 
– ausgegeben wird. Aufgrund dieser Annahmen kommt dem Einkommenswachstum und der 
Altersstruktur der Bevölkerung eine zentrale Rolle bei der Erklärung der 
gesamtwirtschaftlichen Sparquote zu.

Ein weiter Einflussfaktor ist die Zinsentwicklung, wobei der Effekt auf das Sparverhalten 
theoretisch nicht völlig eindeutig ist. Bei hohen Zinsen werden die privaten Haushalte 
üblicherweise den Gegenwartskonsum einschränken und mehr sparen, um in Zukunft mehr 
konsumieren zu können. Dem könnte freilich entgegen wirken, dass sich die Haushalte 
aufgrund der besseren Ertragsaussichten einem höheren Einkommen in der Zukunft 
gegenübersehen. Welcher der beiden Effekte letztlich überwiegt, ist eine empirisch zu 
beantwortende Frage. 

Unsicherheit in Form von Inflation und Arbeitslosigkeit kann die optimale Verteilung der 
Ressourcen auf Gegenwart und Zukunft ebenfalls verändern (Deaton,1977). Nach Feldstein 
(1976) beeinflussen öffentliche Pensionssysteme das private Sparen, da die Haushalte 
privates Vermögen durch Forderungen gegenüber dem Sozialversicherungssystem ersetzen. 
Barro (1974) schließlich argumentiert, dass die Haushalte die intertemporale 
Budgetrestriktion des Staats bei ihren Sparentscheidungen berücksichtigen. Verschuldet sich 
der Staat und finanziert seine Ausgaben nicht über Steuern, so werden die Haushalte mehr 
sparen, weil sie davon ausgehen, dass in Zukunft zur Schuldentilgung die Steuern wieder 
erhöht werden müssen.




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Bestimmungsgründe der Sparquote
               der privaten Haushalte in Österreich
                                                                   Geschätzter 
                                                Erwarteter 
            Determinanten                                        Zusammenhang  
                                              Zusammenhang
                                                                   (Elastizität)
            Wachstum des verfügbaren 
                                                  Positiv               0,2
            Einkommens (in %)

            Altersstruktur der Gesellschaft       negativ        selten signifikant

            Realzinssatz                          positiv        selten signifikant
            Arbeitslosenrate                  negativ /positiv   nicht signifikant
            Inflationsrate                        negativ              ‐0,9

            Budgetdefizit                         positiv               0,2


                                                                                      12




In dieser Tabelle sind zunächst die zu erwartenden Zusammenhänge für 
ökonometrische Schätzgleichungen von „Sparfunktionen“ aus den theoretischen 
Überlegung angeführt. Außerdem werden in der Spalte „Geschätzter Zusammenhang 
(Elastizität), die wesentlichen, signifikanten Schätzergebnisse der Regressionsanalyse 
(siehe dazu die Folien 34 und 35 Im Anhang) zusammengefaßt. 

Der Koeffizient des Einkommenswachstums von +0,2 besagt, dass eine 1‐prozentige 
Erhöhung des nominell verfügbaren Einkommens, die Sparquote der österreichischen 
Haushalte um 0,2 Prozentpunkte erhöht. 

Gleichzeitig ergibt die empirische Analyse, dass ein Anstieg der Inflation um 1 
Prozent, die Sparquote um 0,9 Prozentpunkte senkt. Offenbar reagieren die 
Österreicher in ihrem Sparverhalten sehr sensitiv auf Inflationsprozesse. 

Außerdem erbrachte die Schätzung  ‐ allerdings nicht in allen Gleichungen ‐ einen 
signifikant positiven Koeffizienten für das Budgetdefizit, der besag, dass eine 
Erhöhung des Defizits im Sinne der Ricardianischen Äuqivalenztheorie zu einer 
Erhöhung der Sparquote führt.




                                                                                           12
Sparquote im 
                         internationalen Vergleich
                                         Österreich   Euroraum‐16   EU‐27
                2001                          8,0         9,0        7,4
                2002                          8,0         9,5        7,2
                2003                          9,1         9,2        7,0
                2004                          9,3         9,0        6,3
                2005                          9,7         8,4        6,1
                2006                         10,4         8,0        5,7
                2007                         11,6         8,3        5,4
                2008                         11,8         8,4        5,7
                2009                         11,1         9,6        7,9
                2010                          9,1        8,8*)      7,0*)
              *) Schätzung auf Basis 2009Q4‐2010Q3
              Quelle: Statistik Austria, 2011.

                                                                            13




Österreich verfügt im Vergleich zum Euroraum und zur EU über eine traditionell 
höhere Sparquote. 2009 lag diese in Österreich bei 11,1% des verfügbaren 
Einkommens, in der Eurozone hingegen nur bei 9,6% und in der EU sogar nur bei 
7,9%.  

Ingesamt war in den Jahren vor der globalen Finanzkrise ein Anstieg  der 
europäischen Sparquoten zu beobachten, der mit der guten Einkommensentwicklung 
in diesen Jahren erklärbar ist. Mittlerweile hat in allen europäischen Staaten ein 
krisenbedingter Rückgang eingesetzt, der freilich in Österreich merklich stärker 
ausgeprägt war als im übrigen Europa.

Länder mit hohen Sparquoten haben gerade in Krisenzeiten den großen Vorteil, dass 
sie Budgetdefizite überwiegend über inländische Ersparnisse finanzieren können (z.B. 
Italien, Japan), während solche mit niedrigen Sparquoten (z.B. Griechenland, Irland) 
auf die Auslandsfinanzierung angewiesen sind.




                                                                                        13
Mittelfristige Prognose der Sparquote




                                                                              14




Österreichs Sparquote hat im Verlauf der letzten 35 Jahre tendenziell etwas 
abgenommen. In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre betrug sie zeitweilig noch über 
13%, mittlerweile ist sie auf etwa 9% gefallen. Die obige Graphik zeigt sehr gut, dass 
die Schwankungen um den langfristigen Trend, konjunkturell erklärbar sind. In den 
Abschwungsphasen (1982‐1984; 1997, 2001‐2002, 2009‐2010) liegt die Sparquote 
deutlich unter der Trendgerade, in Phasen der Hochkonjunktur (1977‐1979; 1990‐
1992; 2005‐2007) über dem Trend. Die Wirtschaftskrise nach dem 2. 
Erdölpreisschock gepaart mit stark steigender Inflation am Beginn der 1980er Jahre 
hat offensichtlich einen deutlichen Rückgang der Sparquote bewirkt. In der Periode 
2000 bis 2007 hingegen, als am Anfang zunächst das Thema „Pensionsreform“ die 
Eigenvorsorge stärker in den Mittelpunkt rückte und in den Folgejahren das 
verfügbare Einkommen kräftig expandierte, nahm die Sparquote wieder merklich zu.

Im Verlauf des Jahres 2010 sparten die privaten Haushalte nur mehr 9,1% ihres 
verfügbaren Einkommens. Diese Entwicklung ist die Folge des nominell (wie auch 
real) wachsenden Konsums verbunden mit einem nominell nur mehr leicht 
steigenden und real deutlich rückläufigem verfügbaren Einkommen (wofür vor allem 
der deutliche Rückgang der Vermögenseinkommen (u.a. niedrige Zinserträge) 
verantwortlich zeichnet).

Die Prognose der Sparquote geht davon aus, dass diese – nach einem Rückgang auf 
8,5% heuer ‐ aufgrund des sich kräftigenden Wachstums des verfügbaren 
Einkommens 2012 und 2013 wieder um gut einen Prozentpunkt auf 9,5% ansteigen 
wird, um dann im Zuge der unterstellte Konjunkturabschwächung 2014 und 2015 auf 
8,1% zurück zu fallen. 




                                                                                          14
Mittelfristige Prognose der Investitionsquote




                                                                              15




Ebenfalls rückläufig ist die Prognose der Investitionsquote (Anteil der nominellen 
Bruttoanlageinvestitionen am nominellen Brutto‐Inlandsprodukt):  

Hatte diese in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre noch deutlich über 25% betragen, 
so lag sie in den vergangenen zehn Jahren (also in der Periode 2000‐2010) in einer 
Bandbreite zwischen 21% und 23% und dürfte in den kommenden Jahren bis 2015 
auf etwas über 20% fallen.  




                                                                                       15
III. Private Geldkapitalbildung und 
                    privater Geldkapitalbestand




                                                                 16




Die folgende Studie gliedert sich folgendermaßen:

I.Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

II.Volkswirtschaftliches Sparen und Sparquote

III.Private Geldkapitalbildung und privater Geldkapitalbestand

IV.Schlußfolgerungen

V.Anhang




                                                                      16
Geldvermögensbestand der 
                           privaten Haushalte 2006‐2010
          Geldvermögensbestand 2010 

       460,8 Mrd. EUR,  insgesamt 
        davon
       205,6 Mrd. EUR Spareinlagen
       67,9 Mrd. EUR Lebensversicherungen
       41,5 Mrd. EUR verzinsliche Wertpapiere
       41,0 Mrd. EUR Investmentzertifikate
       31,3 Mrd. EUR sonstige Anteilsrechte
       18,2 Mrd. EUR börsennotierte Aktien
       16,9 Mrd. EUR Bargeld
       16,6 Mrd. EUR Pensionskassenansprüche
       22,0 Mrd. EUR sonstiges Finanzvermögen 



            Quelle: OeNB
                                                                           17




Im Jahre 2010 betrug der Bestand an Geldvermögen der privaten Haushalte 
Österreichs 460,8 Mrd. EUR. Den größten Anteil machten die Spareinlagen (205,6 
Mrd. EUR), gefolgt von den Lebensversicherungen (67,9 Mrd. EUR) und den 
verzinslichen Wertpapieren (41,5 Mrd. EUR) aus. 

Zwischen 2006 und 2010 hat sicher der Geldvermögensbestand von 398,8 auf 460,8 
Mrd. EUR, also insgesamt um 15,5% bzw. um durchschnittlich jährlich um 3,7%  ‐ also 
schneller als die jährliche Inflationsentwicklung in dieser Zeit – erhöht.

Zu den Definitionen der Gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung, die von der 
Oesterreichischen Nationalbank quartalsweise erhoben wird, siehe die Folien 37 und 
38 im Anhang.




                                                                                       17
Geldvermögensbildung 2006‐2010
                                          (in Mio. EUR)


                                                2006      2007     2008     2009     2010
          Bargeld                                  566      673      692      906     1.100
          Täglich fällige Einlagen               2.838     1.396    1.109   13.130    3.000
          Sonstige Einlagen                      4.292     9.286   10.853   ‐5.869   ‐1.900
          Verzinsliche Wertpapiere               1.133     3.764    4.705     ‐543    1.100
          Börsennotierte Aktien                    868      ‐748     664      327     1.400
          Sonstige Anteilsrechte                   695      440      586      257      100
          Investmentzertifikate                  1.595      ‐645   ‐3.956     923     2.300
          Lebensversicherungsansprüche           3.671     2.711    2.047    2.856    2.900
          Pensionskassenansprüche                  940      615      282     1.177     700
          Sonstiges Finanzvermögen               1.293     1.973    1.467    1.296    1.300
          Geldvermögensbildung in Summe         17.893    19.465   18.449   14.459   12.000

           Quelle: OeNB                                                                       18




Die angeführte Tabelle zeigt die Entwicklung der Geldkapitalbildung österreichischer 
Haushalte im Verlauf der letzten fünf Jahre. 

Auffallend ist dabei der Abbau sonstigen Einlagen im Jahre 2009 und 2010 (5,9 Mrd. 
EUR bzw. 1,9 Mrd. EUR) bei gleichzeitigem Aufbau der täglich fälligen Einlagen. Dies 
ist vor allem auf die geringe Zinsdifferenz zwischen täglich fälligen und längerfristig 
gebundenen Spareinlagen zurückzuführen sein. 

Außerdem fällt  der Abbau von börsennotierten Aktien im Jahre 2007 um 748 Mio. 
EUR (Beginn der Finanzkrise) und der neuerliche Aufbau mit der Erholung der 
Aktienmärkte insbesondere im Jahre 2010 auf. 




                                                                                                   18
Geändertes Anlageverhalten durch die Krise
                            (Anteile am Geldvermögensbestand in %)




         Quelle: OeNB, eigene Berechnungen
                                                                             19




Das Anlageverhalten der privaten Haushalte Österreichs hat sich im Zuge der 
globalen Finanz‐ und Wirtschaftskrise merklich verändert: Die Österreicher sind seit 
Ausbruch der Krise – wenig überraschend ‐ deutlich risikoscheuer in ihren 
Veranlagungen geworden.  

Der Anteil der Einlagen (täglich fällig und gebundene) erhöhte sich von 43% (2006) 
auf 47% (2009) am gesamten Geldvermögensbestand, auch das Bargeld nahm in 
diesem Zeitraum von 3% auf 4% zu. 

Hingegen ging der Anteil von riskanteren Investments wie etwa 
Investmentzertifikaten von 11% (2006) auf 8% (2009)  und von Aktien von 5% (2006) 
auf 3%(2009) deutlich zurück. Diese Entwicklung war zu einem guten Teil auch durch 
den Rückgang der Aktienkurse bedingt.




                                                                                        19
Bestimmungsgründe des 
                      privaten Geldkapitalbestands 
                                                    Erklärende Variable

            Bargeldhaltung             kurzfristiges Zinsniveau

                                       Zinsdifferenz zwischen kurz‐ und 
            Täglich fällige Einlagen
                                       langfristigem Zinsniveau
                                       Zinsdifferenz zwischen kurz‐ und 
            Sonstige Einlagen
                                       langfristigem Zinsniveau,
                                       Langfristiges Zinsniveau und wirtschaftliche 
            Verzinsliche Wertpapiere
                                       Lage
            Börsennotierte Aktien, 
                                       Höhe der Leitzinsen und Aktienindex; 
            Anteilsscheine und 
                                       Einmaleffekte 2010
            Investmentzertifikate
            Lebensversicherung,        Langfristiger Trend, 
            Pensionskassenansprüche    steuerliche Begünstigung


                                                                                       20




Die Prognose des Geldvermögensbestandes und der Geldvermögensbildung für den 
Zeitraum 2010 bis 2015 geht von folgenden Einflußgrößen auf die verschiedenen 
Aggregate aus: 
Die Höhe der Bargeldhaltung hängt vor allem mit der Höhe der kurzfristigen Zinsen 
zusammen. Je höher die kurzfristigen Zinsen, desto höher die Opportunitätskosten 
der Bargeldhaltung und desto geringer die Bargeldhaltung. 
Täglich fällige Einlagen werden vor allem dann gehalten, wenn die Zinsdifferenz 
zwischen kurz‐ und langfristigem Zinssatz gering oder im Falle einer inversen 
Zinsstruktur sogar negativ ist, so dass eine längere Bindung nicht attraktiv ist. 
Die genau umgekehrte Logik erklärt die Anlage in sonstige Einlagen (länger 
gebundene Einlagen), die dann attraktiv ist, wenn die Zinskurve relativ steil verläuft. 
Der Anteil der verzinslichen Wertpapiere läßt sich am besten mit dem Niveau der 
langfristigen Zinssätze erklären. Außerdem spielt bei diesem Aggregat der 
Konjunkturverlauf eine Rolle: im Konjunkturabschwung steigt der Wertpapieranteil 
am Geldkapitalbestand, im Konjunkturabschwung sinkt er. 
Börsennotierte Aktien, Anteilsscheine und Investmentzertifikate hingegen 
vergrößern ihren Anteil an der Geldkapitalbildung typischerweise im 
Konjunkturaufschwung (zunächst niedrige Leitzinsen und steigender Aktienindex), 
während sie im Abschwung stark an Bedeutung verlieren. 
Die Lebensversicherungen und Pensionskassenansprüche scheinen einer langfristigen 
Trendentwicklung zu gehorchen. 




                                                                                            20
Annahmen für die Prognose 
                        der privaten Geldkapitalbildung
                                     2010    2011    2012    2013    2014    2015

             BIP real                2,0%    2,1%    2,3%    1,8%    1,6%    1,0%

             Inflationsrate          1,9%    2,2%    2,0%    1,9%    1,7%    1,2%

             EZB‐Leitzins            1,00%   1,06%   2,19%   2,81%   2,00%   1,38%


             10‐jähriger EUR‐Bond    3,79%   4,50%   5,50%   4,50%   3,50%   3,30%
             (Benchmark)

              Euro‐Stoxx 50, 
                                     2800    3360    3696    3881    3493    3388
             Jahresendstand


                Veränderung in %     ‐5,1%   20%     10%      5%     ‐10%    ‐3%


           Quelle: Macro‐Consult

                                                                                     21




Die Prognose der Geldkapitalbildung geht von der eingangs dargestellten 
mittelfristigen Wirtschaftsprognose und folgender Zins‐ und Aktienmarktentwicklung 
2010 bis 2015 aus:

Die EZB hebt den Refinanzierungssatz (Leitzins) bis Mitte 2013 auf 3% an, um die 
Inflationsgefahren zu brechen, und senkt in der Folge wieder ab.

Die 10‐jährigen Renditen für den EUR‐Benchmark‐Bond erhöhen sich aufgrund 
steigender Inflationserwartungen im Zeitraum 2011 und 2012 auf 5,5% und 
verringern sich dann, nachdem klar geworden ist, dass die EZB mit ihrer 
Inflationsbekämpfungsstrategie erfolgreich ist, in den Jahren 2013 bis 2015. 

Die europäischen Aktienbörsen legen im Jahr 2011 um 20%, 2012 um 10% und 2013 
noch um 5% zu, bevor sie dann um 10% bzw. 3% in den Jahren 2014 bis 2015 sinken. 




                                                                                          21
Prognose der privaten 
                     Geldkapitalbildung 2010‐2015




                                                                              22




Die Prognose der jährlichen Geldkapitalbildung 2011 bis 2015 zeigt aufgrund der 
getroffenen Annahmen folgende Entwicklung:

1. die täglich fälligen Einlagen, die 2010 und 2011 stark zugenommen hatten, dürften 
zunächst in den Jahren 2011 und 2012 aufgrund der steiler werdenden Zinskurve 
wieder abgebaut werden.
2.Die sonstigen Einlagen hingegen, die 2009 stark zurückgekommen sind, werden in 
den Jahren 2011 bis 2013 hingegen stark forciert, da ihre Attraktivität aufgrund des 
steigenden langfristigen Zinsniveaus zunimmt. 
3.Insgesamt ist damit zwischen 2011 und 2015 mit einem kumulativen Anstieg der 
Spartätigkeit der privaten Haushalten in Form von täglich fälligen bzw. gebundenen 
Einlagen in der Höhe von rund 24 Mrd. EUR zu rechnen. Das entspricht in etwa 30% 
der in diesem Zeitraum stattfindenden Geldkapitalbildung.
4.Die jährliche Spartätigkeit der privaten Haushalte in Form von verzinslichen 
Wertpapieren, die 2009 leicht negativ und 2010 leicht positiv war, steigt bis 2014 auf 
knapp 5 Mrd. EUR an.
5.Investmentzertifikate und börsennotierte Aktien gewinnen in der 
Geldkapitalbildung in den Jahren 2010 bis 2013 wieder etwas an Terrain, werden 
aber – trotz positiver Aktienkursentwicklung ‐ durch die Wertpapierertragssteuer in 
ihrer Dynamik gebremst.
6.Trotz niedriger Garantiezinses, dürften sich die Lebensversicherungen – nicht 
zuletzt wegen der relativen steuerlichen Besserstellung – gegenüber Aktien und 
Investmentfonds, weiterhin entsprechend ihrem langfristigen Trend entwickeln.




                                                                                          22
Prognose der Struktur des 
                         Geldvermögensbestandes 2015




         Quelle: OeNB, Macro‐Consult
                                                                              23




Trotz der erheblichen Veränderungen in der prognostizierten jährlichen 
Geldkapitalbildung, sind daraus keine dramatischen Veränderungen im 
Geldvermögensbestand ableitbar: Zwei Entwicklungen sind dabei offensichtlich:

1.Die Spareinlagen (sowohl täglich fällige Einlagen als auch sonstige Einlagen) dürften 
– dem langfristigen Trend entsprechend – im Rahmen des privaten 
Geldkapitalbestands etwas an Boden verlieren. Im Jahre 1980 etwa hatten die 
Spareinlagen noch 2/3 der Geldkapitalbildung ausgemacht.

2.Festverzinsliche Wertpapiere und börsennotierte Aktien hingegen, die im Zuge der 
Finanzkrise deutliche Anteilseinbußen hinnehmen mußten, sollten mittelfristig  ihre 
Anteile wieder etwas erhöhen können können.




                                                                                           23
Österreichisches Geldkapitalvermögen 
                       2006‐2015 (Mio. EUR)




                                                       Quelle: OeNB, Macro‐Consult
                                                                                     24




Insgesamt dürfte das Geldvermögen der privaten Haushalte in den nächsten fünf 
Jahren von 469 Mrd. EUR heuer auf 538 Mrd. EUR im Jahre 2015 steigen. Im Jahre 
2006 hatte es 399 Mrd. EUR betragen, 1980 gerade erst 67 Mrd. EUR. 




                                                                                          24
Spareinlagen und verzinsliche Wertpapiere
                                       (in Mio. EUR)




         Quelle: OeNB, Macro‐Consult
                                                                           25




Betrachtet man die Entwicklung der Einlagen und der verzinslichen Wertpapiere 
etwas genauer, so zeigt sich hier eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung bei den 
verzinslichen Wertpapieren. Dies hängt auch damit zusammen, dass das Angebot an 
Wertpapieren der öffentlichen Hand, der Banken und der Unternehmung (u.a. als 
Folge von Basel III) merklich zunehmen wird. Dadruch wiederum wird das Wachstum 
der Bankeinlagen beeinträchtigt. 

Die rückläufige Entwicklung bei den sonstigen Einlagen in den Jahren 2009 und 2010 
hängt mit dem niedrigen Zinsniveau für länger gebundene Spareinlagen bzw. dem 
geringen Zinsunterschied zu täglich fälligen Einlagen zusammen. Mit der steiler 
werdenden Zinskurve in den Jahren 2011 und 2012 gewinnen die sonstigen Einlagen 
an Dynamik, was aber zum großen Teil auf Umschichtungen von den täglich fälligen 
Einlagen hin zu länger gebundenen Einlagen zurückgeht. 




                                                                                      25
Aktien, Anteilsrechte, Investmentfonds 
           und Lebensversicherungen (in Mio. EUR)




           Quelle: OeNB, Macro‐Consult
                                                                            26




Für die Entwicklung der Lebensversicherungen ergibt die vorliegende 
Modellprognose  trotz aktuell niedriger Renditen einen – wie schon in der 
Vergangenheit beobachtbaren ‐ relativ kontinuierlichen Anstieg von derzeit rund 68 
Mrd. EUR auf gut 79 Mrd. EUR (2015). 

Die Entwicklung bei Investmentzertifikaten und börsennotierten Aktien spiegelt 
sowohl in den Jahren 2006 bis 2010, als auch in der Prognose bis 2015 die 
Konjunktur‐ bzw. Börsenentwicklung wieder. Insgesamt wachsen diese beide 
Teilaggregate der Geldkapitalbildung jedenfalls rascher als das Gesamtaggregat. 

1980 hatten die handelbaren Wertpapiere (also Aktien, verzinsliche Wertpapiere und 
Investmentfonds) nur 9% der Geldkapitalbildung ausgemacht, nach der vorliegenden 
Prognose wird ihr Anteil 2015 deutlich über 20% betragen, was die langfristige 
Veränderung im Anlageverhalten demonstriert. Die sonstigen Anteilsrecht weisen 
hingegen – wie schon in der Vergangenheit – ein unterdurchschnittliches 
Wachstumstempo auf; dementsprechend verringert sich ihr Anteil laufend.




                                                                                      26
Der Wohlstand in Österreich wird steigen, die 
      Sparbereitschaft sinkt jedoch
      Durchschnittliches Geldkapital pro Person und Sparquote: 2005, 2010 und 2015

                     9,7%
                                            9,1%
          in EUR                                        8,1%




              Quelle: OeNB, Macro‐Consult, Erste Bank
                                                                                     27




Das durchschnittliche Pro‐Kopf‐Finanzvermögen in Österreich betrug im Jahre 2010 
54.900 EUR. Davon entfiel der Großteil, nämlich 24.400 EUR bzw. 45% auf 
Spareinlagen. 

Bis 2015 dürfte sollte das Gesamtvermögen um mehr als 14% auf 62.800 EUR 
steigen. Der Anteil der Spareinlagen wird leicht auf 43% zurückgehen. 
Der Wohlstand in Österreich wird steigen, die 
      Sparbereitschaft sinkt jedoch
      Durchschnittliches Geldkapital pro Haushalt und Sparquote: 2005, 2010 und 2015


        in EUR
                                                                    Sparquote



                                                      € 15.500
                      110.100
                                  € 17.100            +12,2%
                                                      +2,3 % p.a.
                                  +15,5%
                                  +2,9% p.a.




                 Quelle: OeNB, Macro‐Consult, Erste Bank
                                                                                       28




Teilt man den gesamten Geldvermögensbestand durch die Anzahl der 
österreichischen Haushalte (2010: 3,6 Mio.), dann erhält man für das 
durchschnittliche Finanzvermögen pro Haushalt zuletzt einen Betrag von 127.200 
EUR, wovon ebenfalls der Großteil (44,6%) auf Spareinlagen entfiel. 

Bis 2015 sollte auf der Haushaltsebenen das Gesamtvermögen auf 142.700 EUR 
steigen, der durchschnittliche österreichische Haushalt also in nominellen Größen um 
15.500 EUR reicher werden. 
IV. Schlussfolgerungen




                                                                 29




Die folgende Studie gliedert sich folgendermaßen:

I.Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

II.Volkswirtschaftliches Sparen und Sparquote

III.Private Geldkapitalbildung und privater Geldkapitalbestand

IV.Schlußfolgerungen

V.Anhang




                                                                      29
Zusammenfassung und Schlussfolgerungen (1)
1.   Österreichs Wirtschaft dürfte nach dem Konjunkturaufschwung 2010 bis 2012 mittelfristig –
     also zwischen 2013 und 2015 ‐ wieder etwas schwächer wachsen. Im Durchschnitt der Jahre 
     2011 bis 2015 ist mit einem realen Wirtschaftswachstum von 1,8% jährlich zu rechnen.
2.   Dieser Konjunkturverlauf wird auch die Entwicklung der verfügbaren Einkommen und des 
     volkswirtschaftlichen Sparens bestimmen. Die verfügbaren Einkommen werden in den 
     kommenden fünf Jahren nominell um durchschnittlich 2,7% jährlich wachsen und damit 
     merklich langsamer als in der Periode 2000‐2010 (3,0%).
3.   Ökonometrische Schätzungen zeigen, dass die Sparquote der privaten Haushalt Österreichs 
     vor allem durch die Einkommens‐ und Inflationsentwicklung bestimmt werden. Darüber 
     hinaus  spielen auch die Budgetdefizite, der Realzinssatz und die Altersstruktur eine gewisse 
     Rolle für deren Verlauf.
4.   Angesichts der gedämpften Einkommensentwicklung – nicht zuletzt verursacht durch niedrige 
     Vermögenseinkommen der letzten Jahre – hat die Sparquote der privaten Haushalte zwischen 
     2008 und 2010 von 11,8% auf 8,8%  abgenommen. Dieser markante Rückgang kann auch in 
     den folgenden Jahren nicht wieder aufgeholt werden: Zwar zeichnet sich bis 2013 wieder ein 
     Anstieg auf 9,7% ab, aber in der darauf folgenden Konjunkturabschwächung wird die 
     Sparquote wieder auf 8,3% sinken.



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                                                                                                      30
Zusammenfassung und Schlussfolgerungen (2)
5.  Damit ist für die kommenden Jahre ein jährliches volkswirtschaftliches Sparvolumen in einer 
    Größenordnung zwischen 14,8 Mrd. EUR und 18,4 Mrd. EUR zu erwarten und liegt damit 
    deutlich niedriger als in den vergangenen fünf Jahren. 
6. Österreich hat die globale Finanz‐ und Wirtschaftskrise gut gemeistert. Die öffentliche Hand 
    hat zurecht in der Krise gegengesteuert. Jetzt aber gilt es Spargesinnung zu stärken.  Denn 
    privates (und öffentliches) Sparen ist für die langfristige Wachstumsperspektive sehr wichtig.
7. Häufige Änderungen steuerlicher und/oder anderer Rahmenbedingungen sind  
    kontraproduktiv für langfristiges  Sparen. Sie erschweren die Planungssicherheit.
8. Die jährliche Geldvermögensbildung der privaten Haushalte wird sich entsprechend dem 
    Rückgang im Sparaufkommen in den kommenden Jahren ebenfalls abschwächen.
9. Der Geldvermögensbestand der österreichischen Haushalte liegt aktuell bei gut 460 Mrd. EUR, 
    das entspricht einem durchschnittlichen Geldvermögen von EUR 127.200 pro Haushalt bzw. 
    54.900 pro Person. Bis 2015 sollte der gesamte Geldkapitalbestand auf 538 Mrd. EUR steigen, 
    jener pro Haushalt auf 142.700 EUR, jener pro Person auf 62.800 EUR).
10. Der Großteil des Geldvermögensbestands wird derzeit in der Form täglich fälliger Einlagen 
    (13,7%) bzw. sonstiger Spareinlagen (32,8%) gehalten. Die Anteile dieser Anlagekategorien 
    dürften bis 2015 auf 12,5% bzw. 30,6% sinken. Dieser Rückgang entspricht einerseits dem 
    langfristigen Trend im Anlageverhalten und andererseits der prognostizierten Zinsentwicklung 
    (vergleichsweise niedrige kurzfristige Zinsen).


                                                                                               31




                                                                                                     31
Zusammenfassung und Schlussfolgerungen (3)
10. Der Anteil an verzinslichen Wertpapieren an der Geldkapitalbildung sollte hingegen zwischen 
    2010 und 2015 von 8,9% auf 10,3% steigen. Dafür ist die relativ attraktive Zinsentwicklung am 
    langen Ende der Zinskurve und das zu erwartende hohe Angebot an Wertpapieremissionen in 
    den kommenden Jahren verantwortlich.
11. Die börsennotierten Aktien können zwar ihren Einbruch im Zuge der Finanzkrise wieder etwas 
    wett machen, aber ihr Anteil bleibt aufgrund des eher risikoaversen Anlageverhaltens der 
    Österreicher mit 4,5% 2015 eher bescheiden.
12. Lebensversicherung profitieren in den kommenden Jahren davon, dass sie von der 
    Vermögenszuwachssteuer ausgenommen sind und sollten trotz niedriger garantierter 
    Zinssätze ‐ dem langfristigen Trend entsprechend – ihren Anteil an der privaten 
    Geldkapitalbildung weiter leicht erhöhen.




                                                                                             32




                                                                                                     32
V. Anhang
                                 (Zusatzfolien)




                                                                 33




Die folgende Studie gliedert sich folgendermaßen:

I.Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

II.Volkswirtschaftliches Sparen und Sparquote

III.Private Geldkapitalbildung und privater Geldkapitalbestand

IV.Schlußfolgerungen

V.Anhang




                                                                      33
Bestimmungsgründe der Sparquote der privaten Haushalte
                                                                   (abhängige Variable SPQ)
            Gleichung            1                            2                               3                            4                            5
Variable                Coefficient    t-Statistic   Coefficient       t-Statistic   Coefficient    t-Statistic   Coefficient    t-Statistic   Coefficient    t-Statistic




SPQ(-1)                  0.638091     1.553.252      1.019.885        1.415.745       0.964138     1.382.828       0.967475     1.377.309       0.920082     1.550.439
AQ                       0.615003      0.490453
AQ(-1)                   0.271778      0.167181
AQ(-2)                  -0.789505     -0.894153
INF                     -0.442109     -0.991893      -0.939264        -4.589.857     -0.617831     -3.504.249     -0.660584     -3.796.424     -0.627935     -3.614.527
INF(-1)                 4.726.376      0.243338      -1.375.070       -1.580.389
INF(-2)                 -1.951.879    -0.145831      -5.977.097       -0.694405
U                       -0.254718     -0.350230
U(-1)                   -0.851205     -0.598193
U(-2)                   1.002.632     1.054.803
PD                      -0.085090     -0.268114      -0.159889        -0.852110                                    0.152937     1.230.444
PD(-1)                   0.174868      0.791225       0.280118        1.769.267       0.176431     1.413.046
PD(-2)                   0.149341      0.498300       0.286798        1.427.350
Y_R2                     0.302570     1.885.940       0.217913        2.334.690       0.231690     2.437.539       0.214090     2.261.676       0.200037     2.107.215
Y_R2(-1)                 0.207084      0.939625       0.241927        1.539.907       0.324158     2.384.333       0.354632     2.634.692       0.384547     2.875.303
Y_R2(-2)                 0.125999      0.822087       0.171667        1.367.554       0.250160     1.833.093       0.186248     1.473.848       0.166714     1.316.341
REAL_I                  4.835.325      0.248625      -1.365.325       -1.573.283      0.226869     1.183.389
REAL_I(-1)              -1.381.619    -0.102319      -5.599.121       -0.649072
REAL_I(-2)              -0.402909     -1.055.910     -0.409544        -2.069.177
EURIBOR3                -4.810.185    -0.243085      1.401.458        1.592.204      -0.321921     -2.055.112     -0.161601     -2.038.099     -0.164611     -2.056.024

EURIBOR3(-1)            1.377.690      0.102735      5.233.978         0.605120

EURIBOR3(-2)             0.666040     1.933.678       0.524971        2.827.739




R-squared                0.933398                     0.907488                        0.796744                     0.784368                     0.770765

Adjusted R-squared       0.758567                     0.808368                        0.734883                     0.730460                     0.724918

Durbin-Watson           2.677.566                    2.486.911                       2.049.562                    1.892.767                    1.809.598

                                                                                                                                                                            34




                                                                                                                                                                                 34
Bestimmungsgründe der Sparquote der privaten Haushalte
                                        (abhängige Variable SPQ_D)


              Gleichung             1                            2                            3
  Variable                Coefficient     t-Statistic   Coefficient    t-Statistic   Coefficient    t-Statistic



  Y_R2_D                  -0.005673      -0.052558       0.065643      0.563784       0.079103      0.684115
  Y_R2_D(-1)               0.080337       0.555202
  Y_R2_D(-2)               0.154897      1.293.559
  INF_D                                                 -0.121534     -0.627318
  AQ_D                     -0.122800      -0.159104      0.967742     1.628.139      1.016.273     1.727.281
  AQ_D(-1)                 2.542.489      2.261.873
  AQ_D(-2)                -2.072.950     -2.431.764
  PD_D                     -0.331187     -2.127.858     -0.461359     -2.467.464     -0.506899     -2.846.047
  PD_D(-1)                  0.017279       0.101745
  PD_D(-2)                  0.333271      1.926.076
  REAL_I_D                  0.003541       0.019585      0.303319     1.167.201       0.033415      0.200764
  REAL_I_D(-1)             -0.164091      -0.950789
  REAL_I_D(-2)             -0.129247      -0.821423
  EURIBOR3_D                                            -0.281991     -1.283.814
  U_D                                                   -0.771300     -1.338.952     -0.387269     -0.780415



  R-squared                0.674084                      0.355857                     0.306547

  Adjusted R-squared       0.463197                      0.194821                     0.199861

  Durbin-Watson           1.734.757                     2.219.745                    2.057.892




                                                                                                                  35




                                                                                                                       35
Beziehung zwischen Spar‐ und Investitionsquote in 
      eine offenen Volkswirtschaft mit Staat
(1)             BIP = Cp + Coe + Ip + Ioe + X – M
(2)           Yd = BIP – Td – Tid – SV + TR
(3)           Sp = Yd – Cp

(4) = (3) In (1) eingesetzt:     BIP = Yd – Sp + Coe + Ip + Ioe + X – M und
(5) = (2) in (4) eingesetzt:     Sp =  Ip + (Coe + Ioe + TR – Td – Tid – SV) + (X – M) und
(6) = Gleichung 4 durch Yd gebrochen:  Sp/Yd  = Ip/Yd  + (Coe + Ioe + TR – Td – Tid – SV)/Yd + (X –
M)/Yd  bzw.

Private Sparquote  =  Private Investitionsquote +  Budgetdefizitquote + Leistungsbilanzquote

BIP = Brutto‐Inlandsprodukt                         Yd = verfügbares Einkommen
Cp = privater Konsum                                Td = direkte Steuern
Coe = öffentlicher Konsum                           Tid = indirekte Steuern
Ip = private Investitionen                          SV = Sozialversicherungsbeiträge
Ioe = öffentliche Investitionen                     TR = Transferleistungen an priv. Haushalte
X = Exporte i.w.S.
M = Importe i.w.S.

                                                                                                 36
Wichtige Definitionen der Gesamtwirtschaftlichen 
          Finanzierungsrechnung (GFR)
Private Haushalte: Privatpersonen und selbstständig Erwerbstätige sowie 
Einpersonenfirmen.
Bargeld und Einlagen: Banknoten,  Münzen aus unedlen Metallen, Bimetallmünzen, 
Silbermünzen, täglich fällige Konten bei Banken (Gehalts‐ und Pensionskonten, 
Sichteinlagen), Termin‐ und Spareinlagen sowie Konzernverrechnungskonten. Die 
Bewertung der Stände erfolgt zu Nominalwerten.
Verzinsliche Wertpapiere und Finanzderivate: Geldmarktpapiere (Wertpapiere mit einer 
ursprünglich vereinbarten Laufzeit bis zu 1 Jahr), Kapitalmarktpapiere (Wertpapiere mit 
einer ursprünglich vereinbarten Laufzeit von mehr als 1 Jahr) sowie Finanzderivate,  die 
sowohl auf Zinskontrakten als auch auf Kapitalkontrakten basieren. Die Wertpapier‐
transaktionen und die daraus resultierenden Wertpapierbestände inkludieren auch die 
aufgelaufenen und noch nicht abgedeckten (bezahlten) Zinsforderungen. Die Bewertung 
der Stände  erfolgt zu Marktwerten.
Börsennotierte Aktien: Aktien eines Unternehmens, die an einer Börse notieren oder die 
in anderer Form auf einem Markt gehandelt werden. Die Bewertung erfolgt zu 
Marktwerten.


                                                                                      37




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Wichtige Definitionen der Gesamtwirtschaftlichen 
          Finanzierungsrechnung (GFR)
Sonstige Aktien und Anteilspapiere: nicht börsennotierte Aktien, inländische GmbH‐
Anteile bzw. im Ausland Anteile an Kapitalgesellschaften sowie grenzüberschreitender 
Besitz von Grundstücken. Die Bewertung erfolgt im Fall von Anteilspapieren zum 
Buchwert des Eigenkapitals. 
Investmentzertifikate: Anteile von Kapitalgesellschaften, die entweder an einer Börse 
gehandelt werden (geschlossene Fonds) oder jederzeit von einer Kapitalgesellschaft 
emittiert bzw. von einer solchen zurückgenommen werden (offene Fonds). Die 
Bewertung erfolgt zu Marktwerten.
Versicherungstechnische Rückstellungen: Ansprüche privater Haushalte aus 
Rückstellungen bei Lebensversicherungen und Pensionseinrichtungen sowie Ansprüche 
privater Haushalte und nichtfinanzieller Kapitalgesellschaften aus Prämienüberträgen 
und Rückstellungen für eingetretene Versicherungsfälle. Die Bewertung erfolgt zu 
Buchwerten.
Sonstige Forderungen/Verbindlichkeiten: Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus 
Handelskrediten und Anzahlungen sowie alle finanziellen Forderungen bzw. 
Verbindlichkeiten, die nicht in einer anderen Kategorie ausgewiesen werden. Mit 
Berichtsstichtag Jahresultimo 2002 zählen zu dieser Kategorie auch Banknoten und 
Münzen, die in Schilling denominiert sind.
Quelle: OeNB                                                                           38




                                                                                            38
Bestands‐ und Flussgröße: 
Geldvermögensbestand und Geldvermögensbildung

  GVBt +1  = GVB t  + GVFt, 
                   i
  wobei GVBt = ∑pit Gvit. 
  Der Geldvermögensbestand des Jahres t+1 (GVBt +1) setzt sich aus der 
   Summe des Geldvermögensbestands  des Jahres t (GVB t ) und
   der  Geldvermögensbildung des Jahres t  (GVFt )
  zusammen. 
  Der Geldvermögensbestand der Periode t (GVBt) ist die Summe über alle 
  Geldvermögenskategorien (Gvi) zum Zeitpunkt t, bewertet mit deren Preisen 
  pit.

  Der Geldvermögensbestand ist eine Bestandsgröße, die Geldvermögens‐
  bildung ein Flussgröße.




                                                                               39




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Österreich 2015: ärmer oder reicher?

  • 2. Gliederung I.  Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen II.  Volkswirtschaftliches Sparen und Sparquote III.  Private Geldkapitalbildung und privater  Geldkapitalbestand IV. Schlussfolgerungen 2 Die folgende Studie gliedert sich folgendermaßen: I.Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen II.Volkswirtschaftliches Sparen und Sparquote III.Private Geldkapitalbildung und privater Geldkapitalbestand IV.Schlußfolgerungen V.Anhang 2
  • 3. Mittelfristige Prognose Österreich 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Reales BIP, % 2,0 2,1 2,3 1,8 1,6 1,0 Inflationsrate (HVPI), %  1,9 2,2 2,0 1,9 1,7 1,2 Arbeitslosenrate, %  4,5 4,4 4,3 4,3 4,5 4,8 Öffentliche  ‐4,1 ‐3,2 ‐2,9 ‐2,8 ‐3,0 ‐3,6 Budgetsaldo, % d. BIP Verfügbares Einkommen  0,6 3,5 4,1 3,3 1,4 1,0 nom., % Verfügbares Einkommen  ‐1,3 1,3 2,1 1,4 ‐0,3 ‐0,2 real, % Sparquote, % 9,1 8,5 9,2 9,5 8,6 8,1 Quelle: Macro‐Consult,2010;  3 Die vorliegende Prognose geht für die Jahre 2010 bis 2012 von der im Dezember  2010 publizierten OeNB‐Prognose aus. Die Prognose für 2013 bis 2015 wurde von  Macro‐Consult erstellt. Diese Prognose geht davon aus, dass der aktuelle Zyklus im  Jahre 2012 seinen Konjunkturhöhepunkt überschreitet und in der Folge ein  dreijähriger (bis 2015 dauernder) Abschwung einsetzt.  Diese mittelfristige Prognose unterscheidet sich von jener jüngst vom WIFO  publizierten mittelfristigen Vorschau (Jänner 2011), die bis 2015 ein  durchschnittliches Wachstum von 2,2% prognostiziert, einerseits dadurch, dass sie  einen etwas anderen zyklischen Verlauf unterstellt und außerdem von einem, nach  der Krise, merklich schwächeren Potentialwachstum ausgeht. Der hohe  Konsolidierungsbedarf in den öffentlichen Haushalten, steigende Steuerquoten, das  Deleveraging im Finanzsektor aufgrund der neuen regulatorischen Anforderungen  (u.a. Basel III) und die zunehmende Alterung der Gesellschaft mit den  entsprechenden Anforderungen an die Sozialsysteme legen diese Abschwächung im  Potentialwachstum nahe. Die mittelfristige WIFO‐Prognose vom Jänner 2011 kommt zu folgender, doch  merklich unterschiedlicher Einschätzung 2011 2012 2013 2014 2015 Reales BIP 2,2      2,0 2,1 2,2 2,2 VPI 2,1 1,8 1,8 1,9 2,0 Arbeitslosenrate  4,4 4,5 4,5 4,4 4,3 Sparquote 10,2 10,0 10,1 10,3 10,7  3
  • 4. 1,6% Quelle: OeNB, Macro‐Consult 4 Im Durchschnitt der Periode 2000‐2005 betrug das durchschnittliche reale  Wirtschaftswachstum Österreichs 1,6%. Im Zeitraum 2006‐2010 sank es nicht zuletzt  infolge der scharfen Rezession im Jahre 2009 auf 1,2% ab. Für 2011 bis 2015 sieht die  Prognose von Macro‐Consult ein durchschnittliches reales Wirtschaftwachstum von  1,8% real pro Jahr voraus. Das liegt – wie bereits erwähnt ‐ zwar um 0,4  Prozentpunkte niedriger als die jüngste mittelfristige WIFO‐Prognose, ist aber  deutlich höher als die durchschnittlichen Wachstumsraten der vergangenen zwei  Jahrfünfte und somit keineswegs als übertrieben pessimistisch anzusehen.     4
  • 5. 2,7% Quelle: OeNB, Macro‐Consult 5 Das nominell verfügbare Einkommen ist jenes Einkommen, das die privaten  Haushalte entweder für Konsum‐ oder Sparzwecke zur Verfügung haben. Es enthält  daher Lohn‐ und Gehaltseinkommen, Transfereinkommen und  Vermögenseinkommen (wie etwa Zins‐ oder Dividendeneinkünfte). Die direkten  Steuern (Einkommens‐ bzw. Lohnsteuer) und die Sozialversicherungsbeiträge werden  hingegen abgezogen.  Zwischen 2000 und 2005 stieg das verfügbare Einkommen der Österreicher, wie die  Grafik zeigt, noch um 3,4% durchschnittlich jährlich, zwischen 2006 und 2010  schwächte sich dieser Einkommenszuwachs ‐ nicht zuletzt wegen dem Rückgang im  Jahre 2009 ‐ auf 2,5% ab. 2009 und 2010 hat vor allem der Rückgang der  Vermögenseinkommen das verfügbare Einkommen gedämpft. 2011 und 2012  werden hingegen die Vermögenseinkommen wieder stärker wachsen und daher auch  die Dynamik des verfügbaren Einkommens beschleunigen. Für das bevorstehende  Jahrfünft geht die vorliegende Prognose von einem durchschnittlichen Wachstum  von 2,5% aus, wobei sich der jährliche Zuwachs im Zuge der  Konjunkturabschwächung 2014 und 2015 auf nur mehr 1,4% bzw. 1,0% belaufen  dürfte. 5
  • 6. II. Volkswirtschaftliches Sparen  und Sparquote 6 Die folgende Studie gliedert sich folgendermaßen: I.Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen II.Volkswirtschaftliches Sparen und Sparquote III.Private Geldkapitalbildung und privater Geldkapitalbestand IV.Schlußfolgerungen V.Anhang 6
  • 7. Volkswirtschaftliche Bedeutung des Sparens Warum ist das Sparen wichtig?  S = I  (geschlossene Wirtschaft, ohne Staat) Nur wenn genügend gespart wird, kann auch investiert werden.  Volkswirtschaftlich ist mit Investitionen (insbesondere in  Risikokapital) Innovation, technischer Fortschritt, höhere  Produktivität und damit mehr Wachstum verbunden.  Für den Einzelnen ist Sparen wichtig, um finanzielle Grundlagen  aufzubauen, die später entweder als Sicherheitspolster, als  Altersvorsorge oder als Einkommensquelle dienen.  7 Die Identität I = S der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, die eben sagt, dass das  volkswirtschaftliche Sparen den Investitionen (Bauinvestitionen, Ausrüstungsinvestitionen und Lagerinvestitionen) entspricht, gilt an sich nur in einer  Wirtschaft ohne Außenhandel (geschlossene Wirtschaft) und ohne Staatssektor. Für  den Fall, dass der Staatshaushalt und die Leistungsbilanz ausgeglichen sind,  entsprechen selbst in einer offenen Wirtschaft mit Staat die privaten Investitionen  dem privaten Sparen.  Im Anhang ist in Folie 36 die entsprechende Identität für eine offene Volkswirtschaft  mit Staatssektor dargestellt.  7
  • 8. Zwei Theorien zur Wirkung des Sparens 1. Neoklassisches Modell (langfristige Betrachtungsweise) besetzt  Sparen positiv Anstieg der Ersparnis  führt zu niedrigeren Kapitalmarktzinsen und  damit zu Anstieg der Investitionen und Beschleunigung des  technischen Fortschritts (höheres Produktivitätswachstum). Die  optimale Ersparnis ist durch Zeitpräferenzrate gegeben.  2. Keynesianisches Modell (kurzfristige Betrachtungsweise) besetzt  Sparen negativ vermehrtes Sparen führt zu Nachfrageausfall, dadurch sinken  Gewinne der Unternehmen (was nebenbei auch noch die  Bereitschaft der Banken zur Kreditvergabe schmälert). Außerdem  werden bei sinkender Nachfrage Erweiterungsinvestitionen  zurückgenommen. 8 In der aktuellen Diskussion in und unmittelbar nach der Krise, haben keynesianische  Positionen die wirtschaftspolitische Debatte dominiert. Sie betonen vor allem die  kurzfristige staatliche Stimulierung von Konsum und Investitionen. Sparen mit seinen  positiven langfristigen Auswirkungen auf Investitions‐ und Innovationstätigkeit in  einer Volkswirtschaft gerät bei dieser Betrachtungsweise in den Hintergrund.  Das neoklassische Modell betont hingegen die Wichtigkeit der Effekte des Sparens  für die langfristigen Wachstumsperspektiven und den Wohlstand von  Volkswirtschaften. 8
  • 9. Verfügbares Einkommen und  volkswirtschaftliches Sparen (Mrd. EUR) 9 Das verfügbare Einkommen betrug 2010 167,5 Mrd. EUR. Vor zehn Jahren, also im  Jahr 2000 lag es erst bei 124,7 Mrd. EUR. In den letzten 10 Jahren ist das Einkommen  jedes Jahr um durchschnittlich 3% gewachsen.  Das jährliche volkswirtschaftliche Sparen der privaten Haushalte, das etwa im  Gegensatz zu den Bestand an Geldvermögen oder Spareinlagen eine Flussgröße ist  (siehe zum Unterschied zwischen Fluss‐ und Bestandsgrößen Folie 39 im Anhang),  errechnet sich, indem man vom verfügbaren Einkommen den privaten Konsum der  Haushalte abzieht. Es betrug im Jahre 2010 14,8 Mrd. EUR.  Das volkswirtschaftliche Sparvolumen dürfte sich laut vorliegender Prognose bis 2013  zunächst auf 18,4 Mrd. EUR erhöhen, bevor es im Zuge der  Konjunkturverlangsamung 2014‐2015 auf etwa 16,0 Mrd. EUR zurück geht. 9
  • 10. Volkswirtschaftliches Sparen 2000‐2015 (Mrd. EUR) 10 Das jährliche volkswirtschaftliche Sparvolumen der privaten Haushalte, das in Form  von Immobilieninvestitionen (etwa Wohnungskauf),  Geldkapitalbildung oder  sonstigem Vermögen erfolgen kann, folgt seit 2000 einem Aufwärtstrend, der freilich  nicht sonderlich stark ausgeprägt ist.  Im Jahr 2000 betrug dieses 11,5 Mrd. EUR, 2010 14,8 Mrd. EUR und für 2015 sind  16,0 Mrd. EUR prognostiziert. Die höchsten Werte konnten im abgelaufenen  Jahrzehnt in den Jahren 2007 und 2008 mit 18,8 Mrd. EUR bzw. 18,5 Mrd. EUR  erreicht werden. Im Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2010 stieg das Sparvolumen um  2,6% durchschnittlich jährlich und damit um rund 0,75 Prozentpunkte rascher als die  durchschnittliche Inflationsrate.  10
  • 11. Theorien zum Sparverhalten  Lebenszyklushypothese (Modigliani/Brumberg, 1954):  Individuum baut in Erwerbsphase Vermögen auf, das in der Zeit der  Pension konsumiert wird – daher Einkommen und Altersstruktur  der Gesellschaft entscheidend für Sparquote  Zinsabhängiges Sparen: bei höhere Zinsen schränken Haushalte  Gegenwartskonsum und üben Konsumverzicht (Bosworth, 1993).   Öffentliche Pensionssysteme (Feldstein, 1976): je stärker das  Pensionssystem ausgeprägt, desto niedriger die Sparquote  Unsicherheit in Form von Inflation bzw. Arbeitslosigkeit (Deaton,  1977)  Rationale Erwartungen über die Folgen von Budgetdefiziten – Ricardianische Äuquivalenz (Barro, 1974) 11 Nach der Lebenszyklushypothese (Modigliani und Brumberg, 1954) unterliegen  Konsumentscheidungen einem intertemporalen Entscheidungsprozess mit dem Ziel der  Nutzenmaximierung. In einer einfachen Ausprägung unterteilt das Modell die Lebenszeit des  Individuums in eine Erwerbs‐ und in eine Pensionszeit. In der Erwerbszeit wird Vermögen  aufgebaut, das dann in der Pensionszeit ‐ um das gewohnte Konsumniveau halten zu können  – ausgegeben wird. Aufgrund dieser Annahmen kommt dem Einkommenswachstum und der  Altersstruktur der Bevölkerung eine zentrale Rolle bei der Erklärung der  gesamtwirtschaftlichen Sparquote zu. Ein weiter Einflussfaktor ist die Zinsentwicklung, wobei der Effekt auf das Sparverhalten  theoretisch nicht völlig eindeutig ist. Bei hohen Zinsen werden die privaten Haushalte  üblicherweise den Gegenwartskonsum einschränken und mehr sparen, um in Zukunft mehr  konsumieren zu können. Dem könnte freilich entgegen wirken, dass sich die Haushalte  aufgrund der besseren Ertragsaussichten einem höheren Einkommen in der Zukunft  gegenübersehen. Welcher der beiden Effekte letztlich überwiegt, ist eine empirisch zu  beantwortende Frage.  Unsicherheit in Form von Inflation und Arbeitslosigkeit kann die optimale Verteilung der  Ressourcen auf Gegenwart und Zukunft ebenfalls verändern (Deaton,1977). Nach Feldstein  (1976) beeinflussen öffentliche Pensionssysteme das private Sparen, da die Haushalte  privates Vermögen durch Forderungen gegenüber dem Sozialversicherungssystem ersetzen.  Barro (1974) schließlich argumentiert, dass die Haushalte die intertemporale  Budgetrestriktion des Staats bei ihren Sparentscheidungen berücksichtigen. Verschuldet sich  der Staat und finanziert seine Ausgaben nicht über Steuern, so werden die Haushalte mehr  sparen, weil sie davon ausgehen, dass in Zukunft zur Schuldentilgung die Steuern wieder  erhöht werden müssen. 11
  • 12. Bestimmungsgründe der Sparquote der privaten Haushalte in Österreich Geschätzter  Erwarteter  Determinanten Zusammenhang   Zusammenhang (Elastizität) Wachstum des verfügbaren  Positiv 0,2 Einkommens (in %) Altersstruktur der Gesellschaft negativ selten signifikant Realzinssatz positiv selten signifikant Arbeitslosenrate negativ /positiv nicht signifikant Inflationsrate negativ ‐0,9 Budgetdefizit positiv 0,2 12 In dieser Tabelle sind zunächst die zu erwartenden Zusammenhänge für  ökonometrische Schätzgleichungen von „Sparfunktionen“ aus den theoretischen  Überlegung angeführt. Außerdem werden in der Spalte „Geschätzter Zusammenhang  (Elastizität), die wesentlichen, signifikanten Schätzergebnisse der Regressionsanalyse  (siehe dazu die Folien 34 und 35 Im Anhang) zusammengefaßt.  Der Koeffizient des Einkommenswachstums von +0,2 besagt, dass eine 1‐prozentige  Erhöhung des nominell verfügbaren Einkommens, die Sparquote der österreichischen  Haushalte um 0,2 Prozentpunkte erhöht.  Gleichzeitig ergibt die empirische Analyse, dass ein Anstieg der Inflation um 1  Prozent, die Sparquote um 0,9 Prozentpunkte senkt. Offenbar reagieren die  Österreicher in ihrem Sparverhalten sehr sensitiv auf Inflationsprozesse.  Außerdem erbrachte die Schätzung  ‐ allerdings nicht in allen Gleichungen ‐ einen  signifikant positiven Koeffizienten für das Budgetdefizit, der besag, dass eine  Erhöhung des Defizits im Sinne der Ricardianischen Äuqivalenztheorie zu einer  Erhöhung der Sparquote führt. 12
  • 13. Sparquote im  internationalen Vergleich Österreich Euroraum‐16 EU‐27 2001 8,0 9,0 7,4 2002 8,0 9,5 7,2 2003 9,1 9,2 7,0 2004 9,3 9,0 6,3 2005 9,7 8,4 6,1 2006 10,4 8,0 5,7 2007 11,6 8,3 5,4 2008 11,8 8,4 5,7 2009 11,1 9,6 7,9 2010 9,1 8,8*) 7,0*) *) Schätzung auf Basis 2009Q4‐2010Q3 Quelle: Statistik Austria, 2011. 13 Österreich verfügt im Vergleich zum Euroraum und zur EU über eine traditionell  höhere Sparquote. 2009 lag diese in Österreich bei 11,1% des verfügbaren  Einkommens, in der Eurozone hingegen nur bei 9,6% und in der EU sogar nur bei  7,9%.   Ingesamt war in den Jahren vor der globalen Finanzkrise ein Anstieg  der  europäischen Sparquoten zu beobachten, der mit der guten Einkommensentwicklung  in diesen Jahren erklärbar ist. Mittlerweile hat in allen europäischen Staaten ein  krisenbedingter Rückgang eingesetzt, der freilich in Österreich merklich stärker  ausgeprägt war als im übrigen Europa. Länder mit hohen Sparquoten haben gerade in Krisenzeiten den großen Vorteil, dass  sie Budgetdefizite überwiegend über inländische Ersparnisse finanzieren können (z.B.  Italien, Japan), während solche mit niedrigen Sparquoten (z.B. Griechenland, Irland)  auf die Auslandsfinanzierung angewiesen sind. 13
  • 14. Mittelfristige Prognose der Sparquote 14 Österreichs Sparquote hat im Verlauf der letzten 35 Jahre tendenziell etwas  abgenommen. In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre betrug sie zeitweilig noch über  13%, mittlerweile ist sie auf etwa 9% gefallen. Die obige Graphik zeigt sehr gut, dass  die Schwankungen um den langfristigen Trend, konjunkturell erklärbar sind. In den  Abschwungsphasen (1982‐1984; 1997, 2001‐2002, 2009‐2010) liegt die Sparquote  deutlich unter der Trendgerade, in Phasen der Hochkonjunktur (1977‐1979; 1990‐ 1992; 2005‐2007) über dem Trend. Die Wirtschaftskrise nach dem 2.  Erdölpreisschock gepaart mit stark steigender Inflation am Beginn der 1980er Jahre  hat offensichtlich einen deutlichen Rückgang der Sparquote bewirkt. In der Periode  2000 bis 2007 hingegen, als am Anfang zunächst das Thema „Pensionsreform“ die  Eigenvorsorge stärker in den Mittelpunkt rückte und in den Folgejahren das  verfügbare Einkommen kräftig expandierte, nahm die Sparquote wieder merklich zu. Im Verlauf des Jahres 2010 sparten die privaten Haushalte nur mehr 9,1% ihres  verfügbaren Einkommens. Diese Entwicklung ist die Folge des nominell (wie auch  real) wachsenden Konsums verbunden mit einem nominell nur mehr leicht  steigenden und real deutlich rückläufigem verfügbaren Einkommen (wofür vor allem  der deutliche Rückgang der Vermögenseinkommen (u.a. niedrige Zinserträge)  verantwortlich zeichnet). Die Prognose der Sparquote geht davon aus, dass diese – nach einem Rückgang auf  8,5% heuer ‐ aufgrund des sich kräftigenden Wachstums des verfügbaren  Einkommens 2012 und 2013 wieder um gut einen Prozentpunkt auf 9,5% ansteigen  wird, um dann im Zuge der unterstellte Konjunkturabschwächung 2014 und 2015 auf  8,1% zurück zu fallen.  14
  • 15. Mittelfristige Prognose der Investitionsquote 15 Ebenfalls rückläufig ist die Prognose der Investitionsquote (Anteil der nominellen  Bruttoanlageinvestitionen am nominellen Brutto‐Inlandsprodukt):   Hatte diese in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre noch deutlich über 25% betragen,  so lag sie in den vergangenen zehn Jahren (also in der Periode 2000‐2010) in einer  Bandbreite zwischen 21% und 23% und dürfte in den kommenden Jahren bis 2015  auf etwas über 20% fallen.   15
  • 16. III. Private Geldkapitalbildung und  privater Geldkapitalbestand 16 Die folgende Studie gliedert sich folgendermaßen: I.Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen II.Volkswirtschaftliches Sparen und Sparquote III.Private Geldkapitalbildung und privater Geldkapitalbestand IV.Schlußfolgerungen V.Anhang 16
  • 17. Geldvermögensbestand der  privaten Haushalte 2006‐2010 Geldvermögensbestand 2010   460,8 Mrd. EUR,  insgesamt  davon  205,6 Mrd. EUR Spareinlagen  67,9 Mrd. EUR Lebensversicherungen  41,5 Mrd. EUR verzinsliche Wertpapiere  41,0 Mrd. EUR Investmentzertifikate  31,3 Mrd. EUR sonstige Anteilsrechte  18,2 Mrd. EUR börsennotierte Aktien  16,9 Mrd. EUR Bargeld  16,6 Mrd. EUR Pensionskassenansprüche  22,0 Mrd. EUR sonstiges Finanzvermögen  Quelle: OeNB 17 Im Jahre 2010 betrug der Bestand an Geldvermögen der privaten Haushalte  Österreichs 460,8 Mrd. EUR. Den größten Anteil machten die Spareinlagen (205,6  Mrd. EUR), gefolgt von den Lebensversicherungen (67,9 Mrd. EUR) und den  verzinslichen Wertpapieren (41,5 Mrd. EUR) aus.  Zwischen 2006 und 2010 hat sicher der Geldvermögensbestand von 398,8 auf 460,8  Mrd. EUR, also insgesamt um 15,5% bzw. um durchschnittlich jährlich um 3,7%  ‐ also  schneller als die jährliche Inflationsentwicklung in dieser Zeit – erhöht. Zu den Definitionen der Gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung, die von der  Oesterreichischen Nationalbank quartalsweise erhoben wird, siehe die Folien 37 und  38 im Anhang. 17
  • 18. Geldvermögensbildung 2006‐2010 (in Mio. EUR) 2006 2007 2008 2009 2010 Bargeld 566 673 692 906 1.100 Täglich fällige Einlagen 2.838 1.396 1.109 13.130 3.000 Sonstige Einlagen 4.292 9.286 10.853 ‐5.869 ‐1.900 Verzinsliche Wertpapiere 1.133 3.764 4.705 ‐543 1.100 Börsennotierte Aktien 868 ‐748 664 327 1.400 Sonstige Anteilsrechte 695 440 586 257 100 Investmentzertifikate 1.595 ‐645 ‐3.956 923 2.300 Lebensversicherungsansprüche 3.671 2.711 2.047 2.856 2.900 Pensionskassenansprüche 940 615 282 1.177 700 Sonstiges Finanzvermögen 1.293 1.973 1.467 1.296 1.300 Geldvermögensbildung in Summe 17.893 19.465 18.449 14.459 12.000 Quelle: OeNB 18 Die angeführte Tabelle zeigt die Entwicklung der Geldkapitalbildung österreichischer  Haushalte im Verlauf der letzten fünf Jahre.  Auffallend ist dabei der Abbau sonstigen Einlagen im Jahre 2009 und 2010 (5,9 Mrd.  EUR bzw. 1,9 Mrd. EUR) bei gleichzeitigem Aufbau der täglich fälligen Einlagen. Dies  ist vor allem auf die geringe Zinsdifferenz zwischen täglich fälligen und längerfristig  gebundenen Spareinlagen zurückzuführen sein.  Außerdem fällt  der Abbau von börsennotierten Aktien im Jahre 2007 um 748 Mio.  EUR (Beginn der Finanzkrise) und der neuerliche Aufbau mit der Erholung der  Aktienmärkte insbesondere im Jahre 2010 auf.  18
  • 19. Geändertes Anlageverhalten durch die Krise (Anteile am Geldvermögensbestand in %) Quelle: OeNB, eigene Berechnungen 19 Das Anlageverhalten der privaten Haushalte Österreichs hat sich im Zuge der  globalen Finanz‐ und Wirtschaftskrise merklich verändert: Die Österreicher sind seit  Ausbruch der Krise – wenig überraschend ‐ deutlich risikoscheuer in ihren  Veranlagungen geworden.   Der Anteil der Einlagen (täglich fällig und gebundene) erhöhte sich von 43% (2006)  auf 47% (2009) am gesamten Geldvermögensbestand, auch das Bargeld nahm in  diesem Zeitraum von 3% auf 4% zu.  Hingegen ging der Anteil von riskanteren Investments wie etwa  Investmentzertifikaten von 11% (2006) auf 8% (2009)  und von Aktien von 5% (2006)  auf 3%(2009) deutlich zurück. Diese Entwicklung war zu einem guten Teil auch durch  den Rückgang der Aktienkurse bedingt. 19
  • 20. Bestimmungsgründe des  privaten Geldkapitalbestands  Erklärende Variable Bargeldhaltung kurzfristiges Zinsniveau Zinsdifferenz zwischen kurz‐ und  Täglich fällige Einlagen langfristigem Zinsniveau Zinsdifferenz zwischen kurz‐ und  Sonstige Einlagen langfristigem Zinsniveau, Langfristiges Zinsniveau und wirtschaftliche  Verzinsliche Wertpapiere Lage Börsennotierte Aktien,  Höhe der Leitzinsen und Aktienindex;  Anteilsscheine und  Einmaleffekte 2010 Investmentzertifikate Lebensversicherung,  Langfristiger Trend,  Pensionskassenansprüche steuerliche Begünstigung 20 Die Prognose des Geldvermögensbestandes und der Geldvermögensbildung für den  Zeitraum 2010 bis 2015 geht von folgenden Einflußgrößen auf die verschiedenen  Aggregate aus:  Die Höhe der Bargeldhaltung hängt vor allem mit der Höhe der kurzfristigen Zinsen  zusammen. Je höher die kurzfristigen Zinsen, desto höher die Opportunitätskosten  der Bargeldhaltung und desto geringer die Bargeldhaltung.  Täglich fällige Einlagen werden vor allem dann gehalten, wenn die Zinsdifferenz  zwischen kurz‐ und langfristigem Zinssatz gering oder im Falle einer inversen  Zinsstruktur sogar negativ ist, so dass eine längere Bindung nicht attraktiv ist.  Die genau umgekehrte Logik erklärt die Anlage in sonstige Einlagen (länger  gebundene Einlagen), die dann attraktiv ist, wenn die Zinskurve relativ steil verläuft.  Der Anteil der verzinslichen Wertpapiere läßt sich am besten mit dem Niveau der  langfristigen Zinssätze erklären. Außerdem spielt bei diesem Aggregat der  Konjunkturverlauf eine Rolle: im Konjunkturabschwung steigt der Wertpapieranteil  am Geldkapitalbestand, im Konjunkturabschwung sinkt er.  Börsennotierte Aktien, Anteilsscheine und Investmentzertifikate hingegen  vergrößern ihren Anteil an der Geldkapitalbildung typischerweise im  Konjunkturaufschwung (zunächst niedrige Leitzinsen und steigender Aktienindex),  während sie im Abschwung stark an Bedeutung verlieren.  Die Lebensversicherungen und Pensionskassenansprüche scheinen einer langfristigen  Trendentwicklung zu gehorchen.  20
  • 21. Annahmen für die Prognose  der privaten Geldkapitalbildung 2010 2011 2012 2013 2014 2015 BIP real 2,0% 2,1% 2,3% 1,8% 1,6% 1,0% Inflationsrate 1,9% 2,2% 2,0% 1,9% 1,7% 1,2% EZB‐Leitzins 1,00% 1,06% 2,19% 2,81% 2,00% 1,38% 10‐jähriger EUR‐Bond  3,79% 4,50% 5,50% 4,50% 3,50% 3,30% (Benchmark) Euro‐Stoxx 50,  2800 3360 3696 3881 3493 3388 Jahresendstand Veränderung in % ‐5,1% 20% 10% 5% ‐10% ‐3% Quelle: Macro‐Consult 21 Die Prognose der Geldkapitalbildung geht von der eingangs dargestellten  mittelfristigen Wirtschaftsprognose und folgender Zins‐ und Aktienmarktentwicklung  2010 bis 2015 aus: Die EZB hebt den Refinanzierungssatz (Leitzins) bis Mitte 2013 auf 3% an, um die  Inflationsgefahren zu brechen, und senkt in der Folge wieder ab. Die 10‐jährigen Renditen für den EUR‐Benchmark‐Bond erhöhen sich aufgrund  steigender Inflationserwartungen im Zeitraum 2011 und 2012 auf 5,5% und  verringern sich dann, nachdem klar geworden ist, dass die EZB mit ihrer  Inflationsbekämpfungsstrategie erfolgreich ist, in den Jahren 2013 bis 2015.  Die europäischen Aktienbörsen legen im Jahr 2011 um 20%, 2012 um 10% und 2013  noch um 5% zu, bevor sie dann um 10% bzw. 3% in den Jahren 2014 bis 2015 sinken.  21
  • 22. Prognose der privaten  Geldkapitalbildung 2010‐2015 22 Die Prognose der jährlichen Geldkapitalbildung 2011 bis 2015 zeigt aufgrund der  getroffenen Annahmen folgende Entwicklung: 1. die täglich fälligen Einlagen, die 2010 und 2011 stark zugenommen hatten, dürften  zunächst in den Jahren 2011 und 2012 aufgrund der steiler werdenden Zinskurve  wieder abgebaut werden. 2.Die sonstigen Einlagen hingegen, die 2009 stark zurückgekommen sind, werden in  den Jahren 2011 bis 2013 hingegen stark forciert, da ihre Attraktivität aufgrund des  steigenden langfristigen Zinsniveaus zunimmt.  3.Insgesamt ist damit zwischen 2011 und 2015 mit einem kumulativen Anstieg der  Spartätigkeit der privaten Haushalten in Form von täglich fälligen bzw. gebundenen  Einlagen in der Höhe von rund 24 Mrd. EUR zu rechnen. Das entspricht in etwa 30%  der in diesem Zeitraum stattfindenden Geldkapitalbildung. 4.Die jährliche Spartätigkeit der privaten Haushalte in Form von verzinslichen  Wertpapieren, die 2009 leicht negativ und 2010 leicht positiv war, steigt bis 2014 auf  knapp 5 Mrd. EUR an. 5.Investmentzertifikate und börsennotierte Aktien gewinnen in der  Geldkapitalbildung in den Jahren 2010 bis 2013 wieder etwas an Terrain, werden  aber – trotz positiver Aktienkursentwicklung ‐ durch die Wertpapierertragssteuer in  ihrer Dynamik gebremst. 6.Trotz niedriger Garantiezinses, dürften sich die Lebensversicherungen – nicht  zuletzt wegen der relativen steuerlichen Besserstellung – gegenüber Aktien und  Investmentfonds, weiterhin entsprechend ihrem langfristigen Trend entwickeln. 22
  • 23. Prognose der Struktur des  Geldvermögensbestandes 2015 Quelle: OeNB, Macro‐Consult 23 Trotz der erheblichen Veränderungen in der prognostizierten jährlichen  Geldkapitalbildung, sind daraus keine dramatischen Veränderungen im  Geldvermögensbestand ableitbar: Zwei Entwicklungen sind dabei offensichtlich: 1.Die Spareinlagen (sowohl täglich fällige Einlagen als auch sonstige Einlagen) dürften  – dem langfristigen Trend entsprechend – im Rahmen des privaten  Geldkapitalbestands etwas an Boden verlieren. Im Jahre 1980 etwa hatten die  Spareinlagen noch 2/3 der Geldkapitalbildung ausgemacht. 2.Festverzinsliche Wertpapiere und börsennotierte Aktien hingegen, die im Zuge der  Finanzkrise deutliche Anteilseinbußen hinnehmen mußten, sollten mittelfristig  ihre  Anteile wieder etwas erhöhen können können. 23
  • 24. Österreichisches Geldkapitalvermögen  2006‐2015 (Mio. EUR) Quelle: OeNB, Macro‐Consult 24 Insgesamt dürfte das Geldvermögen der privaten Haushalte in den nächsten fünf  Jahren von 469 Mrd. EUR heuer auf 538 Mrd. EUR im Jahre 2015 steigen. Im Jahre  2006 hatte es 399 Mrd. EUR betragen, 1980 gerade erst 67 Mrd. EUR.  24
  • 25. Spareinlagen und verzinsliche Wertpapiere (in Mio. EUR) Quelle: OeNB, Macro‐Consult 25 Betrachtet man die Entwicklung der Einlagen und der verzinslichen Wertpapiere  etwas genauer, so zeigt sich hier eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung bei den  verzinslichen Wertpapieren. Dies hängt auch damit zusammen, dass das Angebot an  Wertpapieren der öffentlichen Hand, der Banken und der Unternehmung (u.a. als  Folge von Basel III) merklich zunehmen wird. Dadruch wiederum wird das Wachstum  der Bankeinlagen beeinträchtigt.  Die rückläufige Entwicklung bei den sonstigen Einlagen in den Jahren 2009 und 2010  hängt mit dem niedrigen Zinsniveau für länger gebundene Spareinlagen bzw. dem  geringen Zinsunterschied zu täglich fälligen Einlagen zusammen. Mit der steiler  werdenden Zinskurve in den Jahren 2011 und 2012 gewinnen die sonstigen Einlagen  an Dynamik, was aber zum großen Teil auf Umschichtungen von den täglich fälligen  Einlagen hin zu länger gebundenen Einlagen zurückgeht.  25
  • 26. Aktien, Anteilsrechte, Investmentfonds  und Lebensversicherungen (in Mio. EUR) Quelle: OeNB, Macro‐Consult 26 Für die Entwicklung der Lebensversicherungen ergibt die vorliegende  Modellprognose  trotz aktuell niedriger Renditen einen – wie schon in der  Vergangenheit beobachtbaren ‐ relativ kontinuierlichen Anstieg von derzeit rund 68  Mrd. EUR auf gut 79 Mrd. EUR (2015).  Die Entwicklung bei Investmentzertifikaten und börsennotierten Aktien spiegelt  sowohl in den Jahren 2006 bis 2010, als auch in der Prognose bis 2015 die  Konjunktur‐ bzw. Börsenentwicklung wieder. Insgesamt wachsen diese beide  Teilaggregate der Geldkapitalbildung jedenfalls rascher als das Gesamtaggregat.  1980 hatten die handelbaren Wertpapiere (also Aktien, verzinsliche Wertpapiere und  Investmentfonds) nur 9% der Geldkapitalbildung ausgemacht, nach der vorliegenden  Prognose wird ihr Anteil 2015 deutlich über 20% betragen, was die langfristige  Veränderung im Anlageverhalten demonstriert. Die sonstigen Anteilsrecht weisen  hingegen – wie schon in der Vergangenheit – ein unterdurchschnittliches  Wachstumstempo auf; dementsprechend verringert sich ihr Anteil laufend. 26
  • 27. Der Wohlstand in Österreich wird steigen, die  Sparbereitschaft sinkt jedoch Durchschnittliches Geldkapital pro Person und Sparquote: 2005, 2010 und 2015 9,7% 9,1% in EUR 8,1% Quelle: OeNB, Macro‐Consult, Erste Bank 27 Das durchschnittliche Pro‐Kopf‐Finanzvermögen in Österreich betrug im Jahre 2010  54.900 EUR. Davon entfiel der Großteil, nämlich 24.400 EUR bzw. 45% auf  Spareinlagen.  Bis 2015 dürfte sollte das Gesamtvermögen um mehr als 14% auf 62.800 EUR  steigen. Der Anteil der Spareinlagen wird leicht auf 43% zurückgehen. 
  • 28. Der Wohlstand in Österreich wird steigen, die  Sparbereitschaft sinkt jedoch Durchschnittliches Geldkapital pro Haushalt und Sparquote: 2005, 2010 und 2015 in EUR Sparquote € 15.500 110.100 € 17.100 +12,2% +2,3 % p.a. +15,5% +2,9% p.a. Quelle: OeNB, Macro‐Consult, Erste Bank 28 Teilt man den gesamten Geldvermögensbestand durch die Anzahl der  österreichischen Haushalte (2010: 3,6 Mio.), dann erhält man für das  durchschnittliche Finanzvermögen pro Haushalt zuletzt einen Betrag von 127.200  EUR, wovon ebenfalls der Großteil (44,6%) auf Spareinlagen entfiel.  Bis 2015 sollte auf der Haushaltsebenen das Gesamtvermögen auf 142.700 EUR  steigen, der durchschnittliche österreichische Haushalt also in nominellen Größen um  15.500 EUR reicher werden. 
  • 29. IV. Schlussfolgerungen 29 Die folgende Studie gliedert sich folgendermaßen: I.Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen II.Volkswirtschaftliches Sparen und Sparquote III.Private Geldkapitalbildung und privater Geldkapitalbestand IV.Schlußfolgerungen V.Anhang 29
  • 30. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen (1) 1. Österreichs Wirtschaft dürfte nach dem Konjunkturaufschwung 2010 bis 2012 mittelfristig – also zwischen 2013 und 2015 ‐ wieder etwas schwächer wachsen. Im Durchschnitt der Jahre  2011 bis 2015 ist mit einem realen Wirtschaftswachstum von 1,8% jährlich zu rechnen. 2. Dieser Konjunkturverlauf wird auch die Entwicklung der verfügbaren Einkommen und des  volkswirtschaftlichen Sparens bestimmen. Die verfügbaren Einkommen werden in den  kommenden fünf Jahren nominell um durchschnittlich 2,7% jährlich wachsen und damit  merklich langsamer als in der Periode 2000‐2010 (3,0%). 3. Ökonometrische Schätzungen zeigen, dass die Sparquote der privaten Haushalt Österreichs  vor allem durch die Einkommens‐ und Inflationsentwicklung bestimmt werden. Darüber  hinaus  spielen auch die Budgetdefizite, der Realzinssatz und die Altersstruktur eine gewisse  Rolle für deren Verlauf. 4. Angesichts der gedämpften Einkommensentwicklung – nicht zuletzt verursacht durch niedrige  Vermögenseinkommen der letzten Jahre – hat die Sparquote der privaten Haushalte zwischen  2008 und 2010 von 11,8% auf 8,8%  abgenommen. Dieser markante Rückgang kann auch in  den folgenden Jahren nicht wieder aufgeholt werden: Zwar zeichnet sich bis 2013 wieder ein  Anstieg auf 9,7% ab, aber in der darauf folgenden Konjunkturabschwächung wird die  Sparquote wieder auf 8,3% sinken. 30 30
  • 31. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen (2) 5. Damit ist für die kommenden Jahre ein jährliches volkswirtschaftliches Sparvolumen in einer  Größenordnung zwischen 14,8 Mrd. EUR und 18,4 Mrd. EUR zu erwarten und liegt damit  deutlich niedriger als in den vergangenen fünf Jahren.  6. Österreich hat die globale Finanz‐ und Wirtschaftskrise gut gemeistert. Die öffentliche Hand  hat zurecht in der Krise gegengesteuert. Jetzt aber gilt es Spargesinnung zu stärken.  Denn  privates (und öffentliches) Sparen ist für die langfristige Wachstumsperspektive sehr wichtig. 7. Häufige Änderungen steuerlicher und/oder anderer Rahmenbedingungen sind   kontraproduktiv für langfristiges  Sparen. Sie erschweren die Planungssicherheit. 8. Die jährliche Geldvermögensbildung der privaten Haushalte wird sich entsprechend dem  Rückgang im Sparaufkommen in den kommenden Jahren ebenfalls abschwächen. 9. Der Geldvermögensbestand der österreichischen Haushalte liegt aktuell bei gut 460 Mrd. EUR,  das entspricht einem durchschnittlichen Geldvermögen von EUR 127.200 pro Haushalt bzw.  54.900 pro Person. Bis 2015 sollte der gesamte Geldkapitalbestand auf 538 Mrd. EUR steigen,  jener pro Haushalt auf 142.700 EUR, jener pro Person auf 62.800 EUR). 10. Der Großteil des Geldvermögensbestands wird derzeit in der Form täglich fälliger Einlagen  (13,7%) bzw. sonstiger Spareinlagen (32,8%) gehalten. Die Anteile dieser Anlagekategorien  dürften bis 2015 auf 12,5% bzw. 30,6% sinken. Dieser Rückgang entspricht einerseits dem  langfristigen Trend im Anlageverhalten und andererseits der prognostizierten Zinsentwicklung  (vergleichsweise niedrige kurzfristige Zinsen). 31 31
  • 32. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen (3) 10. Der Anteil an verzinslichen Wertpapieren an der Geldkapitalbildung sollte hingegen zwischen  2010 und 2015 von 8,9% auf 10,3% steigen. Dafür ist die relativ attraktive Zinsentwicklung am  langen Ende der Zinskurve und das zu erwartende hohe Angebot an Wertpapieremissionen in  den kommenden Jahren verantwortlich. 11. Die börsennotierten Aktien können zwar ihren Einbruch im Zuge der Finanzkrise wieder etwas  wett machen, aber ihr Anteil bleibt aufgrund des eher risikoaversen Anlageverhaltens der  Österreicher mit 4,5% 2015 eher bescheiden. 12. Lebensversicherung profitieren in den kommenden Jahren davon, dass sie von der  Vermögenszuwachssteuer ausgenommen sind und sollten trotz niedriger garantierter  Zinssätze ‐ dem langfristigen Trend entsprechend – ihren Anteil an der privaten  Geldkapitalbildung weiter leicht erhöhen. 32 32
  • 33. V. Anhang (Zusatzfolien) 33 Die folgende Studie gliedert sich folgendermaßen: I.Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen II.Volkswirtschaftliches Sparen und Sparquote III.Private Geldkapitalbildung und privater Geldkapitalbestand IV.Schlußfolgerungen V.Anhang 33
  • 34. Bestimmungsgründe der Sparquote der privaten Haushalte (abhängige Variable SPQ) Gleichung 1 2 3 4 5 Variable Coefficient t-Statistic Coefficient t-Statistic Coefficient t-Statistic Coefficient t-Statistic Coefficient t-Statistic SPQ(-1) 0.638091 1.553.252 1.019.885 1.415.745 0.964138 1.382.828 0.967475 1.377.309 0.920082 1.550.439 AQ 0.615003 0.490453 AQ(-1) 0.271778 0.167181 AQ(-2) -0.789505 -0.894153 INF -0.442109 -0.991893 -0.939264 -4.589.857 -0.617831 -3.504.249 -0.660584 -3.796.424 -0.627935 -3.614.527 INF(-1) 4.726.376 0.243338 -1.375.070 -1.580.389 INF(-2) -1.951.879 -0.145831 -5.977.097 -0.694405 U -0.254718 -0.350230 U(-1) -0.851205 -0.598193 U(-2) 1.002.632 1.054.803 PD -0.085090 -0.268114 -0.159889 -0.852110 0.152937 1.230.444 PD(-1) 0.174868 0.791225 0.280118 1.769.267 0.176431 1.413.046 PD(-2) 0.149341 0.498300 0.286798 1.427.350 Y_R2 0.302570 1.885.940 0.217913 2.334.690 0.231690 2.437.539 0.214090 2.261.676 0.200037 2.107.215 Y_R2(-1) 0.207084 0.939625 0.241927 1.539.907 0.324158 2.384.333 0.354632 2.634.692 0.384547 2.875.303 Y_R2(-2) 0.125999 0.822087 0.171667 1.367.554 0.250160 1.833.093 0.186248 1.473.848 0.166714 1.316.341 REAL_I 4.835.325 0.248625 -1.365.325 -1.573.283 0.226869 1.183.389 REAL_I(-1) -1.381.619 -0.102319 -5.599.121 -0.649072 REAL_I(-2) -0.402909 -1.055.910 -0.409544 -2.069.177 EURIBOR3 -4.810.185 -0.243085 1.401.458 1.592.204 -0.321921 -2.055.112 -0.161601 -2.038.099 -0.164611 -2.056.024 EURIBOR3(-1) 1.377.690 0.102735 5.233.978 0.605120 EURIBOR3(-2) 0.666040 1.933.678 0.524971 2.827.739 R-squared 0.933398 0.907488 0.796744 0.784368 0.770765 Adjusted R-squared 0.758567 0.808368 0.734883 0.730460 0.724918 Durbin-Watson 2.677.566 2.486.911 2.049.562 1.892.767 1.809.598 34 34
  • 35. Bestimmungsgründe der Sparquote der privaten Haushalte (abhängige Variable SPQ_D) Gleichung 1 2 3 Variable Coefficient t-Statistic Coefficient t-Statistic Coefficient t-Statistic Y_R2_D -0.005673 -0.052558 0.065643 0.563784 0.079103 0.684115 Y_R2_D(-1) 0.080337 0.555202 Y_R2_D(-2) 0.154897 1.293.559 INF_D -0.121534 -0.627318 AQ_D -0.122800 -0.159104 0.967742 1.628.139 1.016.273 1.727.281 AQ_D(-1) 2.542.489 2.261.873 AQ_D(-2) -2.072.950 -2.431.764 PD_D -0.331187 -2.127.858 -0.461359 -2.467.464 -0.506899 -2.846.047 PD_D(-1) 0.017279 0.101745 PD_D(-2) 0.333271 1.926.076 REAL_I_D 0.003541 0.019585 0.303319 1.167.201 0.033415 0.200764 REAL_I_D(-1) -0.164091 -0.950789 REAL_I_D(-2) -0.129247 -0.821423 EURIBOR3_D -0.281991 -1.283.814 U_D -0.771300 -1.338.952 -0.387269 -0.780415 R-squared 0.674084 0.355857 0.306547 Adjusted R-squared 0.463197 0.194821 0.199861 Durbin-Watson 1.734.757 2.219.745 2.057.892 35 35
  • 36. Beziehung zwischen Spar‐ und Investitionsquote in  eine offenen Volkswirtschaft mit Staat (1)             BIP = Cp + Coe + Ip + Ioe + X – M (2) Yd = BIP – Td – Tid – SV + TR (3) Sp = Yd – Cp (4) = (3) In (1) eingesetzt:     BIP = Yd – Sp + Coe + Ip + Ioe + X – M und (5) = (2) in (4) eingesetzt:     Sp =  Ip + (Coe + Ioe + TR – Td – Tid – SV) + (X – M) und (6) = Gleichung 4 durch Yd gebrochen:  Sp/Yd  = Ip/Yd  + (Coe + Ioe + TR – Td – Tid – SV)/Yd + (X – M)/Yd  bzw. Private Sparquote  =  Private Investitionsquote +  Budgetdefizitquote + Leistungsbilanzquote BIP = Brutto‐Inlandsprodukt Yd = verfügbares Einkommen Cp = privater Konsum Td = direkte Steuern Coe = öffentlicher Konsum Tid = indirekte Steuern Ip = private Investitionen SV = Sozialversicherungsbeiträge Ioe = öffentliche Investitionen TR = Transferleistungen an priv. Haushalte X = Exporte i.w.S. M = Importe i.w.S. 36
  • 37. Wichtige Definitionen der Gesamtwirtschaftlichen  Finanzierungsrechnung (GFR) Private Haushalte: Privatpersonen und selbstständig Erwerbstätige sowie  Einpersonenfirmen. Bargeld und Einlagen: Banknoten,  Münzen aus unedlen Metallen, Bimetallmünzen,  Silbermünzen, täglich fällige Konten bei Banken (Gehalts‐ und Pensionskonten,  Sichteinlagen), Termin‐ und Spareinlagen sowie Konzernverrechnungskonten. Die  Bewertung der Stände erfolgt zu Nominalwerten. Verzinsliche Wertpapiere und Finanzderivate: Geldmarktpapiere (Wertpapiere mit einer  ursprünglich vereinbarten Laufzeit bis zu 1 Jahr), Kapitalmarktpapiere (Wertpapiere mit  einer ursprünglich vereinbarten Laufzeit von mehr als 1 Jahr) sowie Finanzderivate,  die  sowohl auf Zinskontrakten als auch auf Kapitalkontrakten basieren. Die Wertpapier‐ transaktionen und die daraus resultierenden Wertpapierbestände inkludieren auch die  aufgelaufenen und noch nicht abgedeckten (bezahlten) Zinsforderungen. Die Bewertung  der Stände  erfolgt zu Marktwerten. Börsennotierte Aktien: Aktien eines Unternehmens, die an einer Börse notieren oder die  in anderer Form auf einem Markt gehandelt werden. Die Bewertung erfolgt zu  Marktwerten. 37 37
  • 38. Wichtige Definitionen der Gesamtwirtschaftlichen  Finanzierungsrechnung (GFR) Sonstige Aktien und Anteilspapiere: nicht börsennotierte Aktien, inländische GmbH‐ Anteile bzw. im Ausland Anteile an Kapitalgesellschaften sowie grenzüberschreitender  Besitz von Grundstücken. Die Bewertung erfolgt im Fall von Anteilspapieren zum  Buchwert des Eigenkapitals.  Investmentzertifikate: Anteile von Kapitalgesellschaften, die entweder an einer Börse  gehandelt werden (geschlossene Fonds) oder jederzeit von einer Kapitalgesellschaft  emittiert bzw. von einer solchen zurückgenommen werden (offene Fonds). Die  Bewertung erfolgt zu Marktwerten. Versicherungstechnische Rückstellungen: Ansprüche privater Haushalte aus  Rückstellungen bei Lebensversicherungen und Pensionseinrichtungen sowie Ansprüche  privater Haushalte und nichtfinanzieller Kapitalgesellschaften aus Prämienüberträgen  und Rückstellungen für eingetretene Versicherungsfälle. Die Bewertung erfolgt zu  Buchwerten. Sonstige Forderungen/Verbindlichkeiten: Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus  Handelskrediten und Anzahlungen sowie alle finanziellen Forderungen bzw.  Verbindlichkeiten, die nicht in einer anderen Kategorie ausgewiesen werden. Mit  Berichtsstichtag Jahresultimo 2002 zählen zu dieser Kategorie auch Banknoten und  Münzen, die in Schilling denominiert sind. Quelle: OeNB 38 38
  • 39. Bestands‐ und Flussgröße:  Geldvermögensbestand und Geldvermögensbildung GVBt +1  = GVB t  + GVFt,  i wobei GVBt = ∑pit Gvit.  Der Geldvermögensbestand des Jahres t+1 (GVBt +1) setzt sich aus der   Summe des Geldvermögensbestands  des Jahres t (GVB t ) und  der  Geldvermögensbildung des Jahres t  (GVFt ) zusammen.  Der Geldvermögensbestand der Periode t (GVBt) ist die Summe über alle  Geldvermögenskategorien (Gvi) zum Zeitpunkt t, bewertet mit deren Preisen  pit. Der Geldvermögensbestand ist eine Bestandsgröße, die Geldvermögens‐ bildung ein Flussgröße. 39 39